1834 / 73 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

endern etwa zufehenden Rechts - Wohlthat der Wie- dereinsezung in den vorigen Stand auf den 18 Iuni 1834,

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geltend ju machen, tidrigenfalls sie damit präcludirt

verden (ollen. 5 Catlenburg-Sindau, den 24. Januar 1834.

zum Erscheinen und resp. zum Legicimarions- und Li-| Königl. DEOND E E N

quidations-Termine, und auf den 23 October 1834,

zur Anhörung eines für den Fall ihres Außenbleibens für bekannt gemacht anzunehmenden Urtels mittelst an

(L. S) von Könemann.

Bekanntmach unsg.

den Rathhäusern zu Königsberg, Prag, Altenburg, ; 0 err ; s S ! ,, er Tischlergesel Wilhclm Hähling aus Wien Dresden, Leip;ig und Meißen, auch an hiesiger Amts- O T Aer, bei Untbt:eibheti Sustiz-

stelle aushängenden Edictal - Citationen vorgeladen | f sofort sich anzumelden, und wegen einer ibm an-

worden.

Köniol. Sächs. Jufiz-Amt Hohnstein mit Lohmen,

am 4. September 1833, as C. H. Facilides.

“as Erbschaft weiterer Eröffaung gewärtig zu ‘in.

i Weimar, am 18. Februar 1834. : Großherzogl. Sächsische Landes-Regierung.

1) Friedrich Gottlob Roschig, ein am 13. April von Müller.

1752 in Cunnersdorf bei Pirna geborner Sohn des

dasigen Einwohners und Maurers weil. Johann Goutfried Roschias. Er wurde ebenfalls Mau-

Guildhall, London, den 15. Februar 1834.

rer, ging 1809 auf sein Handwerk in die Fremde,| Es wird ¡hiermit bekannt gemacht, dass in Folge

wu! de aber noch in demsclben Jahre in Böhmen

zu den Soldaten weggenommen, als Gemeiner

tei der 8ten Füselier-Hauptmann-Stracks Com- pagnie des K. K. Graf Kollowrath Jnfanterie- Regiments Nr. 26 eingestellt und offiziellen Nach- richten zufolge, dls solcher am 31. August 1810 als unmwissend verloren in Abgang gebracht. Sein ihm hier zuftehendes Vermögen beträgt ungefähr 590 Thlr. ;

9) und 3) Johann Gottlieb und Carl Gott- lob, Gebrüder Schaffrath, Söhne des vor- maligen Häuslers, weil. Siegfried Schaffrath in Saupsdorf und dessen Ehefrau, Anne Elisabeth, jezt verw. Schaffrath. Der erstere 1st| am 21. Juli 1785 geboren, der leßtere am 3. März 1793, beide wurden 1810 zum Königl. Sächs. Militair auê- gehoben. Gottlieb Schaffrath wurde später am 21. Februar 1812 als Gemeiner zu der erften Grenadier-Compagnie des Regiments Prinz Ma- ximilian versest und if am 10. Juli desselben VJahres auf dem Marsche desertirt. Gottlob Schaffrath stand als Gemeiner beim Regimente von Rechten. Ihr Vermögen besteht in 47 Thlr. 16 gr. 3 pf. ; :

4) Johann Gottfried Barthel, geboren am 15. Suni 1785 in Hohburkersdorf, ein Sohn des vorma- ligen Häuslers und Schneiders daselbst, weil. Jo- hann George Barthel und Annen Marien, ge- bornen Müller aus Wallrode. Er erlernte das Müller-Handwerk und ging auf seiner Wander- shafc unter das Braunschweig - Oelsische Frei- Corps. Sein hiesiges Vermögen- macht 16 Thlr. 22 gr. 5 pf. aus; : i

5) Johann Christoph Hanke, ein am 10. April 1789 geborner Sohn weil. Johann George Hankes, gewesenen Bauers in Doberzeit, und dessen zwei- ten Ehefrau Eva Rosina, geb. Meßner. Er wurde 1807 als Gemeiner beim 1. Bataillon 2te Com- pagnie des Linien - Infanterie - Regiments Prinz Anton, einrangirt. Sein hiesiges Vermögen be- trägt 164 Thlr. 17 gr. 8 pf. /

6) Johann Gottfried Hank, ein am 12

ai 4789 in Hohburkersdorf geborner Sohn weil. Johann Gottfried Hanytsch's, Häuslers daselbft und dessen Ehefrau, Anne Sabine geb. Böhme aus Ehrenberg. Er begab sich 1809 als Weber- Geselle auf die Wanderschaft. Sein zurückge- lassenes Vermögen besteht in 41 Thlr. 22 gr. 10 pf.

7) Johann Gottfried Richter, geb. 1792 in Üttewalde, ein Sohn des damaligen Bauers und jeßigen Auszüglers gleiches Namens daselbs und dessen Ehefrau, Eva Elisabeth geb. Jähnichen aus Dorf Wehlen. Er wurde 1811 zum Sächs. Militair ausgehoben und machte den Feldzug nach Rußland mit. Sein hiesiges Vernidgen er- reiht gerade die Summe von 100 Thlr. y

8) Johann Gottlieb Pegold, ein Sohn weil. Fohann Gottlieb Petold’s, Häutlers und nachma- ligen. Auszüalers zu Dorf Wehlen. Er hat als Gemeiner im Infanterie-Regimente von Rechten dem Russischen Feldzuge ebenfalls beigewohnt. Sein Vermögen berrägt 38 Thlr. 13 gr. 6 pf.

9) Carl Gottlieb Röllih, ein am 20. Sept. 1793 geborner Sohn des weil. Johann Gottfried Röllichs Hausbesizers zu Ehrenbera und dessen Ehefrau, Anne Dorothee geb. Pusch aus Heese- licht Er wurde während des Waffenstillstandes im Jahre 1813 als Gemeiner beim Jnfanterie- Regimente Prinz Anton eingestellt , und ift mir seinem Eintritte sofort vershollen. Sein hiesi- aes Vermöaen besteht ín 6 Thlr. ;

40) Johann Gottlieb Kittel, ein am 9. Juli 1787 in Hinterhermsdorf geborner Sohn des dasi- gen Häuslers weil. Johann Gottfried Kirtel und seiner Ehefrau Johanne, gebornen Kunze. Er hat

sich noch vor dem Jahre 1808 als Weber auf

die Wanderschafr begeben. Sein hiesiges Ver- mögen macht 35 Thlr. aus.

11) Gottlob Friedrich AugustEdelmann, ein am6. Januar 1782 in der Stadt Schandau geborner Sohn weil. Herrn Gotclob Martin Edelmanns, gewesenen Generalaccis - Änspectors, ElbzoUrich- ters, Advocat und Stadts:hreibers daselb und (einer Chefrau Concordia Erdmuthe, geb. Wol- fermann. Er ging zulest im Monate Juli 1843 von seinem Geßburtéorte aus als Seifensieder- Geselle auf die Wanderschaft. Sein hiesiges Ver- mögen betrágt 662 Thlr. 4 gr. 6 pf.

Edictal-Citation.

Auf den Antrag der Geschwister Nießmann aus Bo- densee, namentli: Antonie, verehelichte Heitcam zu Sindau, Elisabethy, verehelihte Scblüter zu Nordheim

der Parlaments -Acte vom dritten und vierten Jahre der Regierung Sr. Maj. VVilliam IV., Capitel 66, zur Autorisirung des Ankaufs der Stadtgefälle nnter der Benennung Scavage. Balliage und Porterage durch die Commissarien Sr. Maj. Schatzkammer, diese Gefälle von heute an aufhören.

Francis B. Hookey, Controlleur der Kammer der Stadt London.

Guildhall, London, 19th February 1834, Notice is hereby given, that in pursuance of the provisions of an Act of Parliament of the 3d and dth years of the reign of his present Majesty N liam the Fourth, Cap. 66, for authorising the Com- missioners of his Majesty’s Treasury to purchase this City's Dues of Package, Scavage, Balliage and Porte rage of Aliens goods, the said Dues this day cease and determine. Francis B. Hookey, Comptroller of the Chamber of London.

Zins-Zahlung der Spanischen 3 und 4 pro- centigen Rente perp. i Die am 1. April d. I. fälligen Coupons der K0- nigl. Spanischen 3 und 4procentigeln Rente perp. werden {hon von heute ab in unserm Comp- toir bezahlt. ¿ Berlin, den 5. März 1834. A. H. Heymann &€ Comp. Linden Nr. 23.

Die am 1. April d. I. fällig werdenden Zinsen de! Königl. Spanisch 3 und 4 procentigen Renten werden von heute ab durch mich autgezahlt.

Ich verbinde hiermit die Anzeige, daß seder Um- sas in Spanisch 3-, 4- und 5 procentige Renten so. wohl in kleinen Posten alé auch in Parthien, jederzeii zum Tages-Course bei mir bewirkt werden fann.

Verlin, den 6. Märi 1834. J. Joachim, Mühlendamm Nr. 4,

unter den Colonaden. ETGISAAETERAC C I: C E S A N S I S

Literarishe Anzeigen.

Hoffmann's Deutschland.

So eben érschien die zweite Lieferung des Werkes : „Deutschland und seine Bewohner, ein Handbuch der Vaterlandskunde für alle Stände.

Bearbeitet von Karl Friedrich Vollrath Hoffmanit.““ 12 Bogen gr. 8vo geh. 54 ke. 15 sgr.

Ein ausführlicher Prospectus di: ses herrlichen N a- tionalwerfes ist in allen Buchhandlungen unent- geltlich zu haben; der Anpreisung bedarf nicht!

Carl Hoffmann in Stuttgart.

Bestellungen auf dieses wirklich ganz auêgezeichnete Werk, dessen Anschaffung kein Subscribent bereuen fann, da in jeder Hinsicht von Verfasser und Verleger streng Wort gehalten wird, besorgen mit Vergnugen: die Buchhandlungen von E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3,) Posen, Bromberg und Gnesen.

Handbuch der Mechanik

von Franx Joseph Ritter vonGerstner, L K.

österr. Gubernialrath, Leopold Ordens-Ritter, Studien-

und Landeswasserbau - Direktor im Königreiche Böh-

men, Professor der technischen Mechanik, der höheren

Mathematik und Astronomie etc. ; aufgesetzt, mit Bei-

trägen von neuern englischen Konstruktionen vermehrt und herausgegeben von dem Gefertigten.

Der erste Band mit 85 Bogen Text und 40 Kup- fertafeln in Querfolio-Format enthält die Mechanik fester Körper, wobei nebst sehr vielen Anwen- dungen auch die Theorie und Konstruktion der VVaa- gen, der verschiedenen Hebladen, der Göpel zur Erz- förderung, cine Abhandlung über Frachtwägen und Strassen, und über die Bankunst der Gewölbe, dann die Theorie und genaue Beschreibung der vorzüglich- sten bisher ausgeführten Kettenbrücken, endlich eine sebr genaue Darstellung der englischen Eisenbahnen vorkommt. Die erste Auflage dieses Bandes in zwei- tausend Exemplaren wurde in einem Jahre vergriffen, und desshalb im Jabre 1833 eine neue Auflage ver- anstaltet. Der Pränumerations-Préis, zu wel- chem dieser Band noch durch alle Buchhandlungen, wo Exemplare zur Einsicht licgen, bezogen werden kann, ist 8 Thlr. Sächsisch, oder 14 Gulden 24 Kr. Rheinisch,

Der zweite Band mit 70 Bogen Text und 28 Kup- fertafeln enthält die Mechanik flüssiger Körper,

Ln Zun, Förster zu Küllstädt im Preußischen, | worin nebst den mannigfaltigsten Anwendungen eine Ter verehelichte. Jung zu Berenshausen und des | ausführliche Abhandlung über barometrische Höhen- D nton Nießmann zu Bodcns-e, wird der seit |mezsung, die Theorie und Konstruktion der Pumpen,

mebr denn 10 Jahren abwesende Joseph Nießmann aus Bodensee, hiesigen Amts,

die Anlage der VVasserleitungen, der Bau und die Berechnung aller Arten Wasserräder, der Getreide-

hierdurch ed'ctaliter vorgeladen, am 5. November |Mahlmüblen und der Brettsägen, eine Darstellung der d. À., Mittewochs nah dem 23. Sonntage Trinitatis |Englischen Kanalschiffahrt, Siâliek eine die Be- des Morgens um 9 Uhr, am hiesigen Amte, éntwe- stimmung der Bahn geworfener Körper mit Rücksicht der in Person oder durch einen hinreichend legiti-|auf den VWiderstand der Luft vorkommt. Prag 1832; mirten Bevollmächtigten zu ersheinen, widrigenfalls |Pränumerations-Preis wie bei dem ersten Bande.

derselbe im Nichterscheinungsfalle für todt erklärt, und\| Der dritte Band mit 65 Bogen Text, 40 Kupfer- dessen bisher unter Curatel geftandenes Vermögen an |tafeln und dem Portraite des Gubernialrathes Ritter seine nächsten Intestat - Erben ausgeantwortet werden|von Gerstner, enthält den Bau und die Berech- soll. Daneben werden alle Erb-Interessenten des ab- |nung der verschiedenen Räderwerke und Schafste, die wesenden Joseph Nießmann gleichfalls edictaliter vor- |Konstruktion der Kuppelungen, der Aus- und Ein-

geladen, im anberaumten Termine entweder in Person oder durch genugsam Bevollmächtigte zu erscheinen,

rückungen der Maschinentheile, die Darstellung und Berechnung der verschiedenen Kraniche, der Maschi-

and ihre an denselben etwa habenden Erbansprüche!nen zum Einrammen und Abschneiden der Pfähle un-

ter VWasser, der Schaufel- und Paternosterwerke, der VV asserschöpfräder, der VVasserschnecken und Spi- ralpumpen, der Kunstsätze und Druckwerke, der VVas- cersäulmaschinen, Hammerwerke, Gebläse, VValzwerke und anderer Maschinen. VVien 1834; Pränumerations- Preis wie bei dem ersten Bande.

Dieses VVerk enthält die Resultate der mehr als funszigjährigen Forschungen des verstorbenen Guber- nialrathes im Gebiete der technischen Mechanik und des Bauwesens, und wurde von dem Gefertigten mit vielen Beiträgen von neuern Konstruktionen vermehrt, die derselbe auf drei Reisen in den Jahren 1822, 1827 und 1829 in England und Frankreich zu sam- meln Gelegenheit hatte. Der Zweck des VVerkes be- steht darin, dem téchnischen Publikum, den Baubeam- ten, Berg- und Hüttenmännern, Baumeistern und Fa- brikanten ein für die praktische Anwendung brauch- bares Buch zn liefern, wesshalb alle Berechnungen mit Erfahrungen bei ausgeführten Maschinen - Anlagen verglichen . die Kupfertaseln nach dem Maasstabe ver- sertigt, und mit allen, zur Ausführung jeder Maschine nothwendigen Details versehen wurden.

Von dem dritten Bande ist die erste Abtheilang bereits im September 1832 erschienen, und die 2, Ab- theilung wird, nachdem der Gefertigte von dessen neunmonatlicher Augenkrankheit wieder hergestellt ist, spätestens 1m A pril I. J. in Leipzig durch Herrn Buchhändler Herbig an alle jene Buchhandlungen expedirt werden, welche bis dahin den Pränumerations- Betrag bezahlt haben. Da die Kupfertafeln des drit- ten Bandes sebr zart behandelt sind, demnach die ersten Abdrücke weit vollendeter ausfallen, s0 belieben die Herren Abnehmer ihre Exemplare baldigst behe- ben zu lassen; jene, welche in das Pränumerations- Verzeichniss im dritten Bande aufgenommen zu wer- den wünschen, wollen ihre Namen, Charaktere und VVohnorte den Buchhandlungen zur weitern Besor- gung übergeben.

Nach Beendigung des dritten Bandes dieses VVer- kes wird der Gesertigte im Mai 1. J. wieder eine Reise in das Ausland antreten und zwei Jahre in England verweilen; wer sich daher in irgend einer Angelegenheit noch an denselben verwenden wollte, beliebe sein Schreiben Franko des Herrn Buchhändlers Herbig nach Leipzig abzusenden, von wo dessen weitere Beförderung besorgt werden wird.

VVien, den 4. März 1834.

F. Anton Ritter von Gerstner, wohnhaft Stadt No. 169.

In unserm Verlage if so eben erschienen und zu Berlin in der Stuhr schen Buchhandlung zu finden: Das Que Eide Ein pharmakoloaisch-therapeutisher Versuch vom Professor Dr. L. W. Sachs. gr. 8vo. Preis 1 Thlr. 275 gr.

Königsberg. Gebr. Bornträger.

Eleaanteste, beste und wohlfeilste Ausgabe von

Walter Scott’'s Werken, deutsch. Einzelne (oft 500 Seiten enthaltende) Bände à 1 sar.; vollsiándig in 55 Bänden à 65 sgr.

I. A. List in Berlin, Burgfiraße Nr. 9.

Duncker und Humblot, Französische - Straße Nr. 20 a., nehmen Bestellungen an auf

J. G. Fichte's nachgelassene Werke;

herauigegeben von I. H. Fichte. 3 Váände. gr. 8vo. Bonn bei Marcus.

Den Hauptbestandtheil werden Fichte's Vorlesungen an der Berliner Universität bilden. Subscribenten auf alle drei Bände erhalten das Alphabet oder 24 Bozen zu 12 Thlr. Der ersie Band wird zur Oster- Messe d. I. erscheinen.

Anzeige für Architekten, Zimmermeister 2c. Am Verlage von C. W. Leske zu Darmstadt ist erschienen und durch jede Buch- und Kunsthandlung (durch E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn Nr. 3, jo wie in dessen Handlunger zu Posen, Bromberg und Bnesen, auch durh die Stuhr- und Enslin sche KSvchhandlung zu haben : Moller, Dr. Georg, Beiträge zur Lehre von den Construktionen, 41 Hest. Royal - Folio. Preis 1 Thir. 224 sgr oder 8 FI.

Der rühmlihst bekannte Verfasser macht darin die glücklichen Versuche und Erfahrungen bekannt, welche er mit seiner neuen Verfahrungsart bei dem Bau dér eisernen Kuppel auf dem Dom zu Mainz, der eiser- nen Thurnspißen daselbst, der Kuppel der katholischen Kirche zu Darmfsadt und des Tourmes einer Dorf- firde, also im Kleinen, wie im Großen gemacht hat. Diese Anzeige wird genügen, um die Aufmerksamkeit aller Baumeister auf dieses Werk zu lenken. Das weite, Hefe wird in der Kürze erscheinen und die Grund-, Aufrisse und Durchschnitte des neuen Kanzlei- Gebäudes zu Darmstadt, die perspektivische Ansicht des Haupteingangs und die Vergleichung einiger Dach- constructionen des Mittelalters mit denen des 18ten u. 19. Jzhrhunderts enthalten ;

Lerch, Dr. G. A., Ueber die Heizung mit

erwärmter Luft und ihre Anwendung im AÄr- renhospital Hofheim bei Darmstadt. gr. Ato. Mit 5 Tafeln in Royal-Folio. Preis 1 Thlr. 10 sgr. oder 2 Fl. 24 Kr. : : :

Die Anwendung dieser Heißzungêweise hat sich hier so vortheilhaft bewährt, daß diese Ausführung fur alle ähnliche Neubauten gewiß Nachahmung verdient.

Den zahlreichen Subscribenten für :

Rondelet, I., Theoretish-praktische An-

leitung zur Kunst zu bauen, in 5 Bänden,

mit den 207 Kupfern der Pariser Oriainalausgade, zeigt der Verleger hierdurch zugleich an, daß der erste Band von Herrn Architekt Diktelbarth in Stutt- gart übersezt die Presse verlassen hat und versendet wurde. Der Subscriptions - Preis ift für jeden Band 5 Thlr. oder 8 Fl. 45 Kr. Bei Ablieferung des 1fien Bandes wird zugleich der zweite Band berechnet und bezahlt, bei Empfang des zweiten Bandes der dritte und-so fort. Die Maaßregel is zur Sicherheit , daß keine Exemplare der lezten Vände als unvollständis übrig bleiben, nothwendig und unerläßlich.

Um mehrfach geäußertem Verlangen zu entsprechen hat sih der Verleger entschlossen nahstehend bemerkte anerfannt vorzügliche und allgemein geshäßte Werke

auf unbestimmte Zeit im Preis herabzusetzen:

Moller, D. Georg, (Grossherzogl. Hofbau-Direct.)

Denkmäler der deutschen Baukunst. 15s bis 22s Hft. Royal - Folio. Mit dem Text in S8vo, bisher 47 Thlr. öder 81 Fl. 39 Kr. jetzt 34 Thlr.

; oder 60 Fl.

Die einzelnen Hefte und Abtheilungen behalten je- doch ihren früheren Preis. Der erste Band in 12 Heften (jedes einzeln 14 Thlr. oder 2 Fl. 42 Kr ) u, 72, Kupfertafeln kostet mit dem Text 18 Thlr. 20 sgr oder 33 Fl. 36 Kr.

Die Kirche der heiligen Elisabeth zu Markbura; (13tes bis 15tes Heft). cartonnirt. 8 Thlr. 15 sgr, oder 14 Fl. 24 Kr. ,

Die Kirche des heiligen Gzorg zu Limburg an der Lahn; (168 bis 188 Heft). cartonnirt. 85 Thlr, oder 14 Fl. 24 Kr. s

Der Münfter zu Freiburg im Breiêgau ; (198 big O cartonnirt. 11 Thlr. 10 sgr. od. 19 Fl. 2 Rr.

Jedes Hefr der leßtern, mit einem in Kup*erstich

auZgeführtem Blair 2 Thlr. 25 sgr. od 4 F!.. 48 Kr.

M oller, D. Georg und Franz Heger (Groassh, Hess. Baurath) Entwürfe ausgeführter und zur Ausführung bestimmter Gebäude. 1s H Das Opernhaus zu Darmstadt. 2s Hest: Die katho- lische Kirche daselbst. 3s u. 4s Hest: Die Ca- vallerie -Caserne daselbst. 5s Heft: Das neue Schauspielhaus in Maínz enthalter.d. Jedes Hest von 6 Kuplertafeln. Royal - Folio mit erläutern- dem Text. (Bisher 6 Thlr. 10 sgr. od. 12 Fl, jetzt 5 Thlr. oder 9 FL) 2

Die einzeinen Hefre bezalten den frühern Preis à 1 Thlr. 10 sgr. oder 2 Fl. 24 Kr. mit Ausnahme des 3ien u. 4ten Hestes die Cavallerie-Caserne zu Darmstadt von Franz Heger enthaltend. Da diese Hefte nah langer Unterbrechung des Werks er- schienen und überhaupt Manches störend auf den Ab- 8 einwirkte, so will der Verleger den Besitzern der übrigen Heste sowohl, als andern Liebhabern die Ge- legenheit geben sich solche ganz wohlfeil zu ver schaffen, indem er solche zusammen um 1 Thlr. 10 sgr. oder 2 Fl. 24 Kr. anbietet. —_ h

Diese herabgesezten Preise können von jeder Buch- handlung gestattet werden.

Auch mache ich vorläufig auf nachstehendes Werk ]

Ld welches noch in diesem Jahre erscheinen wird ;

VV olff, (Pros. in Cassel) über die Grundsätze der plastischen Form, nachgewiesen an den Haupt- theilen der gewöhnlichen Architektur, Roy. -8yvo, Mit Kupsern.

Cornelia 1830 und 1831 à 15 sgr.

Beide Jahrgänge dieses Taschenbuchs zeichnen si eben so sehr durch äußere Eleganz und vortreffliche Kupfer (zum Theil weibliche Portraits, gestochen von Passini, Fleishmann c) als auch namentli durch gediegene Beiträge von Blumenhagen, Hu- ber, Lohmann, Schoppe, Schreiber, Trom- liß, Geib, Haug, Münch u. A., höchst vortheil-

haft aus. : Berlin, I. A. List, Burgstraße Nr. 9.

So eben is in der Enslinschen Buchhandlung, [Ferd. Muller] Breitefiraße Nr. 23, erschienen: Stüler, Dr. G. W., die Homödopathie und

die homödopathishe Apotheke in ihrer

wahren Bedeutung dargestellt. Mir Vor- :

rede eines Nichtar1tes. gr. 8vo. Broch. 225 lar, Richtige Auffassung des Standpunktes der Homdo-

pathie gegen die Allopathie, strenge Nachweisung der |

Naturgescze, welche der Homöopathie zum Grunde liegen; die leidenschaftélose Sprache ; die geistvolle Vorrede und Einführung der Schrift durch einen Nichtarzt, dies siad die Hauptzierden des obigen Werkchens, welche ihm schon ein sehr großes Publi- êînm gewonnen und auch ferner gewinnen werden.

So eben is erschienen und in allen guten Bu- handlungen (in Berlin bet E. S. Mittler, Stech- bahn Nr. 3) zu haben:

Die drei Stadien des Heilands der Welt!!! mit Beziehung auf das Leben, den Kampf und die Hoffaung, zum Weihnachts - Geschenk für das teutsce __ Vaterland, | von Heinrich von Homboldt, in Commission bei Theodor Pergay in Aschaffit- ; burg. Preis 5 sgr.

Da die Emancipation der Juden, unter dem Man- tel von Freiheit und Humanität im lieben Vaterlande wie auf Koften der ganzen Chriftenheit zur Sprache gebracht worden; so soll in diesen drei Sta- dien nach der Ursache und Wirkung angedeutet wer-

den, so daß am wenigsten der wohre Christ diese

Gleichstellung unbedingte bejahen fenn, ohne in dem ewigen Wesen seinen Glaubentctund zu vernichten, die gute Einheit zu verkennen und das Band der hristlihen Gesellschaft zu gefährden: nachdrm die Geschichte belehrt, wohin die Menschen im Kampfe O wenn sie keinen sicheren Anker der Hoffnung habe.

An der Jos. Lindauershen Buchhandlung in Mènchen ist so eben erschienen, und in allen Buch- handlungen (in Berlin bei C. F. Plahn, Jagerfir Nr. 37) zu haben:

Der deutshe Rechtschhreiblehrer oder Sprachlehre in Fragen und Antworten von Chr. Bürchner. D'itte, mit vielen Uebungs - Beispielen über alle Sprachtheile und

Sprachregeln vermehrte Auflage. gr. 8o. geh.

3F sgr.

Noch willkommener als die beiden ersten Auflagen

wird diese dritte denjenigen sein, welche sh derselben beim Unterricht in der deutschen Sprache bedient, indem durch die vielen neu hinugefügten Uebungt- Beispiele, dem Lehrer viel Zeit erspart wird, und do die Sprache gründlicher erlernt werden kann.

Kleiner deutscher Sprach -Katechismus,

mit einer Anweisung zur Rechtschreibung, ¡um Schul - und Privat - Unterrichte. Von A. En- gelbrecht. Dritte, verbesserte und vermehrte Auf-

lage gr. 8vo. T2

i gr. Daß dieser Sprach-Katechiêmus brauchbar gefunden wurde, beweißt wohl am beften der schnelle Absaß zweier nicht unbedeutender Avflagen, wir zweifeln da- her nit, daß diese dritte Auflage, die der Herr Ver- | fasser so viel als möglich zu vervollkommnen strebté, f

einer noch größeren Theilnahme sich erfreuen werde-

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

Berlin; Freitag: den Uten März

Amtliche Nachrichten.

Kronik des

Se. Majestät der König haben dem Präsidenten der Kd- Sächsischen Landes-Direction zu Dresden, von Wieters- den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse, so wie dem ogl. Hessenschen Regierungs-Rath von Zangen den Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

die erledigte Landraths - Stelle urter Kreise des Regierungs - Bezirks Merseburg dem : Besizer Kammerherrn von Helldorf zu verleihen

Tages.

À Des Königs Majestät haben [E im Querfi E Ritterguts

Bekanntmachung.

Vom 18ten d. M. an geht wieder jeden Dienstag und Freitag Abend if aus Hambuxg nach London. ngland zu befdrdernde Korrespondenz wird von Berlin 9 tag und Mittwoch Abends mit der Hamburger Schnellpost abgesandt. Berlin, den 9. März 1834. Geneval-Post-Amt.

Ï ein Dampfs Die auf diesem

| Wege nach E

Angekommen: Der General-Major und Commandeur Brigade, von Rohr, von Glogau.

Se. Erlaucht der Graf Joseph zu Stol- erg-Stolberg, nah Stolberg.

der 9ten Landwehr Abgereist:

R

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland.

Der hiesige General - Konsul für Sardinien, Ritter Milanta, ist am 18ten d. M. von hier nach Turin abg T Der Frosk, der hier vor einigen Tagen eingetreten war, ist hon wieder vorüber; nachdem das Thermometer an einem Tage * auf 18 Grad Kälte gezeigt hatte, stand ‘es am folgenden Tage * schon wieder auf 1 Grad Wärme. Seit Montag hat der Süd- | wind eine sehr milde Temperatur herbeigeführt. Der Schnee * \chmilzt überall, und wenn das Meer nicht fo ruhig wáre, würde * wahrscheinlich die dünne Eisrinde, von der es noch bedeckt ist, * au schon verschwunden seyn.

San treil V.

h Das gestern erschienene Geseß-Bulle- # tin enthält eine Königl. Verordnung vom 6. Februar, die den Herzog. August Karl Eugen Napoleon von Leuchtenberg ermäch- tigt, die Güter zu verkaufen, welche die Domaine von Navarra bilden, die dieser Prinz als ein Majorat von der Kaiserin Jo- sephine, seiner Großmutter von väterlicher Seite, geerbt hatte.

j Gestern wurde die Prinzessin Marie, die sich zu Fuß, von einer Ehrendame begleitet, nach der Straße Lille begab, durch ein Pferd, das cin Bedienter sehr ungeschickt führte, heftig ge- gen die Mauer eines Hauses geworfen, ohne indeß beschädigt zu

Odefsa, 21.- Februar.

Paris, 6. Márz.

E

: Herr Kausmann, seit zwei Jahren zum Gesandten Belgiens bei der Spanischen Regierung ernannt, die unter der Verwal- tung des Herrn Zea die Anerkennung Leopolds verweigerte, ist zu Paris angekommen; er begiedt sih nach Madrid, um dort bei dem jegigen Ministerium die Anerkennung der Belgischen Regierung nachzusuchen. s Herr Lys, der an die Stelle des Herrn Dupont von der M Eure zum Deputirten ernannt worden, ist ein persönlicher Freund des Lebteren Und theilt dessen politische Gesinnungen. 0 Die Bordeauxer Zeitungen enthalten neuerdings eine Erklärung der ausgezcichnetsten Mitglieder des hiesigen Handels- Standes in Bezug auf das der Deputirten-Kammer vorgelegte j Dieselbe lautet im Wesentlichen folgendermaßen : Fn Betracht, daß der Geseß- Entwurf, weit davon entfernt, eite umfangreiche und dauerhafte Basis festzustellen, auf welcher der Handel, der Gewerbfleiß und der Ackerbau sich gleichzeitig eutwik- keln könnten, diese dret arbeitenden Stände in einem vollkommenen n Zustande dec Anarchie läßt; daß diese Verleugnung aller Systeme L und aller Grundsähe, anstatt den materiellen Fnteressen Freiheit zu M geben, sie der unumschränktesten Willkür unterwirft, indem der blin- [beste Empirismus zur Staats-Wirrhschaft gestempelt wird; daß ein solcher Geseh - Entwurf ohne Regel und ohne F Richtschnur dienen kann, da er weder einen bestimmten Ausgangs- A punkt, noch cin bestimmtes Ziel hat; in Betracht, daß, ohne Rück- 4 ficht auf die gleichmäßige Vertheilung der Lasten, welche die Verfassung ¡verbürgt/ und die die egierung verpflichtet, jeder Fndustrie denselben i Beistand oder dieselbe Freiheit zu gewähren, der Geseß - Etitwurf Ô / Unterschiede aufstellt , erhält, indem er einige Gewerbzweige zu fruchtloser Arbeit und unvermeidlichen Untergange F den Wohlstand und das, was er die Eroberungen gewisser M anderer Gewerhzzweige nennt, zu sichern; daß er auf diese Weise in seiner systematischen Parteilichkeit uns, Bewohnern des SÚdens, alle / -Kosten zur Eroberung der Steinkohle, des Eisens, der Wolle, del uckers auferlegt, uns des auswärtigen Handels beraubt, unsere F Weine in unsern Kellern anhäufen läßt, alle unsere Territorial- | Hülfsquellen vernichtet, und uns zwingt, auf die Vortheile unserer j geographischen Lage zu verzichten, in Betracht, daß der Geseh-Ent- wurf, im Widerspruch mit jeder Theorie, die beobachteten That ableugnet und die schon gemachten Erfahrungen verkennt , er von gleichen Ursachen widersprehende Wirkungen herleitet , daß äumt/ daß die Production der Wolle und die Tuch-Fa- rend unsers freien Verkehrs mit Spanien einen großen g nahmen, und wir in den Stand geseßt wurden, mit Fabriken Europa's zu wetteifern, und doch nicht glauben / die Zulassung der rohen Stoffe zu billigeren Preisen die- ¡G Resultate herbeiführen würde; in Betracht, daß der Ge- ntwurf sich unserem Handel mit den andern Nationen wi-

S

Zoll-Ges26.

lan unmdglich zur

Privilegien

verurtheilt,

N er z. B. einr # briken wäh L Aufschwun

derscht, indem er das zurückweist, was sie uns Vortheilhaftes bieten, und sie verhindert, sih bei uns mit dem zu ver- schen, was wir im Ucberflusse hervorbringen können; daß er auf diese Weise die alte industrielle Feindseligkeit wieder er- wet, sih der Allianz “und dem Frieden der Völfer , ith- rer Annäherung, der gegenseitigen Theilnahme an ihcen Mitteln zur Förderung der Civilisation und des Wohlbefindens widerseßt/ um sie in die Vorurtheile eines kleinlichen Nationalismus einzuen- gen/ oder sie im offenen Kampfe einander gegenüber zu stellen; in Betracht, daß der Gesez-Entwurf durch eine seiner unseligsten Ver- ireungen vecschiedenartige Zdlle aufrecht erhâlt, so daß der ganze Strich des Königreiches, der an den Ufern des-Meeres liegt/ verur- theilt ist, den größten Theil der beshübten Produkte zwei- bis dreifach üher ihren wirklichen Werth zu bezahlen ; daß eine solche Ausnahme-Ge- seßgebung nicht allein guf jene Gegenden die ganze Last unserer Staats- wirthschaft wirft, sondern sie auch von dem Handel mit fremden Län- dernausschließt; in Betracht endlich, daß alle durch den Geseß-Ent- wurf in Vorschlag gebrachte Verbesserungen unvollständig und ungenü- gend sind, weil, dem eigenen Geständnisse zufolge , die Reductionen faum bemerébar sind, die Monopole der Eisen- und Kohlen - Berg- werks-Besther aufrecht erhalten werden, und die fremden Märkte für unsere Weine und Branntweine geschlossen bleiben; in Be- tracht aller dieser Ungerechtigkeiten und Frrthümer, erklären wir S Kaufleute, Rheder und Fabrikanten hierdurch, mit im- mer stärkexer Ueberzeugung, daß wir bei den Grundsäßen beharren, die wir in unserer Bitktschrist an die geseßgebenden Kammern ausge- drút haben, und gedenken , im Fall die Regierung, was wir nicht glauben kòönuen, ienen Geseß-Entwurf unterstüßen, und dessen An- nahme von den Kammern verlangen solite, uns in eine gründliche Erdrterung aller Details desselben einzulassen; und nehmen uns end- lich vor, wenn der Entwurf gleichwohl zum Staats-Geseß erhoben

werden sollte , die Revision desselben bei der nächsten Legislatur mit

all’ der Energie und Beharrlichkeit, die uns das gute Recht ein- giebt, nachzusuchen.“ (Folgen die Unterschriften.)

Das Journal des Débats is zwar auch mit der in der vorstehenden Erklärung geführten Sprache nicht ganz einver- standen, bemerkt aber mit Vergnügen, daß in diesem neuen Ma- nifeste nicht mehr, wie in der Bittschrift der Weinbergs-Besiker, von einer kommerziellen Trennung der südlichen Provinzen Frankreichs von den nördlichen die Rede sey.

Der Messager enthält ein Schreiben aus Madrid vom 22, v. M., worin es heißt: „Es ist von keiner Anleihe im Aus- lande mehr die Rede, wohl aber ist dem Ministerium ein neuer ‘Plan zu einer National-Anleihe vorgelegt worden, worüber dasselbe indeß noch keinen Beschluß gefaßt hat. Die Cortes-Bons sollen, wie es heißt, später anerkannt werden; aber nur für ein Viertel des Kapital-Betrages, da man berechnet haben will, daß die Nation nur 25 pCt. von jener Anleihe wirklich erhalten hat.‘/

Im JFndicateur de Bordeaux liest man: „Wir erhal- ten direft aus Lissabon von einem Ober-Offizier im Dienste Dom Pedro’s Details, welche bittere Betrachtungen veranlassen wer- den. Man wird sich fragen, ob wir keinen Botschafter mehr bei der Regierung Donna Maria’'s haben und ob die Juli - Regie- rung im entgegengeselzten Falle dulden dürfe, daß man unsern Sol- daten eine Behandluug zu Theil werden läßt, über deren An- wendung man selbst in despotischen Staaten errôthen würde. Hier der Auszug dieses Schreibens vom 11. Februar: „„„„Die Französischen Soldaten find sehr unglücklich; sie sterben unter den Stockprügeln, und die Französische Regierung bleibt unthä- tig Und legt nicht die geringike Reclamation ein. Der Oberst Mi- randa ist der Chef, der bei diesem schrecklichen Schauspiel den Vor- sis führt, und dech hat dieser Mensch, als Ausgewanderter, Un- terstúzung von der Französischen Nation erhalten. Jch habe

Französische Soldaten, nackt mit einer Kette, die ihren Leib um-

gürtete, an einen schweren Wagen gespannt gesehen, und dies zwar vier Tage und Nächte. Nie könnte meine Feder all’ die Grau- samkeiten schildern, die man meine Landsleute erlciden läßt; die geringste Züchtigung besteht in fünf oder sechs Stockhieben ; und fallen die Unglücklichen nieder, so fährt man fort, sle zu schla- gen. Ohne Zweifel giebt es unter der Zahl der Abenteurer , die sich entschlossen haben, das Schicksal Dom Pedros zu theilen, viete schlechte Menschen, aber kann man sie nicht anders strafen, als sie ermorden? Eine Warnung für die Franzosen, die nach Portugal gehen.‘

Es \cheint, daß in den leßten acht Tagen" große Geschäfte in dentlichen Fonds für Rechnung des Hauses Rothschild zu Paris in Verbindung mit Häusern von Brüssel und Rotterdam gemacht worden sind. Alle Tage wurden von Paris Couriere nach diesen Städten abgesandt. Man glaubt, daß diese Opera- A mit der nächstens abzuschließenden Anleihe in Verbindung teen.

Der Buchhändler Gosselin hat ein- großes poetisches Werk, woran Herr von Lamartine seit 15 Jahren arbeitet, so wie des sen Reise nach dem Orient für den Preis für 100,000 Franken gekauft. s

Die viers Gebrúder Müller aus Braunschweig sind hier eingetroffen, und haben sih bereits mit vielem Beifall in ei- nem Konzerte hôren lassen.

Großbritanien und Jrland.

London, 7. März. Der Herzog . von Sussex leidet seit einiger Zeit sehr an den Augen; auf jedem derselben hat sich ein dünnes Häutchen gebildet, und die Aerzte Sr. Königlichen Ho- heit glauben , daß eine Operation nöthig werden dürfte, hoffen jedoch, daß der Herzog das Gesicht nicht einbüßen werde.

In der heutigen Sißung des Unterhauses wurden die Debatten über Herrn Hume's Antrag auf Festsezung eines unveränderlichen Einfuhr -Zolls von fremdem Getraide wieder aufgenommen. Herr Ewart unterstüßte die Motion, wogegen Graf von Darlington sie ausführlich bekämpfte und auf das Amendement antrug, daß wenigstens in dieser Session keine Aenderung der gegenwärtigen Zoll-Skala vorgenommen werden sollte. Aufsehen erregte es, daß der Vice-Präsident der Han- dels-Kammer, Herr Poulett Thomson, sich im Widerspruch mit Sir J. Graham zu Gunsten des Humeschen Antrags er- klärte, indem er sein inniges Bedauern darüber aussprach,

daß er in dieser Angelegenheit von der Ansicht der mei-

sten seiner Freunde, mit denen er sonst im Einklange zu handeln pflege, insonderheit von dem ersten Lord der Admiralität; abweichen müsse; wenn er aber einen anderen Weg einschlagen wollte, so würde er Verrath an seiner -Ueberzeugung und an der Sache seiner Kommittenten üben. Er stellte sodann in Abrede, daß das Ministerium die Unterstü6ung des vom Grafen von Darlington vorgeschlagenen Amendements zur Bedingung für seine Mitglieder gemacht hätte, und behauptete vielmehr, daß es die Sache als eine ganz freie Frage betrachte, wofür der beste Beweis ey, daß er (der Redner) sich hier befinde. Diese Worte wurden mit großem Beifall aufgenommen. Beim Ab- gange der Post war die Diskussion noch nicht beendigt.

Herr Sheil hat seine Motion auf Vorlegung von Mitthei- lungen über den zwischen Rußland und der Pforte abgeschlosse- nen Traktat bis zum 14ten d. ausgeseßt.

Der Courier äußert sein Erstaunen darüber, daß Herr Gleig, der als einer der eifrigsten Tory - Schriftsteller bekannt sey, und sih namentlich als Verfasser mehrerer heftiger Artikel gegen Lord Grey und Lord J. Russell bei Gelegenheit der Ver- handlungen über die Reform-Bill bemerklih gemacht habe, zu einem hohen geistlichen Posten befördert worden.

In der Dubliner Post liest man: „Herr Sullivan, das Mitglied fúr die Stadt Kilkenny, scheint den Muth gehabt zu haben, im Parlament einigemal gegen Daniel O’Connell zu stim- men, und die Folge davon war, daß die Geschöpfe dieses herz- und charakterlosen Despoten alle Mauern in Kilkenny mit Pla- katen vollgeklebt haben, worin dem Volke unter Androhung des hôchsten Mißfallens vorboten wird, Ale oder Porter aus Herrn Sullivan's Brauerei zu trinken. Dies ist wieder ein neues Mittel, um den Schweif des Agitators im Zaum zu halten; aber gewiß, lange kann das Spstem nicht mehr währen.“

Der Globe sagt: „Die vielen Unglücksfälle, welche in den lezten acht Monaten in den Kohlengruben in Folge von Selbst- entzündung brennbgrer Luft stattgefunden haben, beweisen, daß die jebige Art und Weise des Arbeitens in diesen Gruben noch sehr mangelhaft ist. Das Leben des Arbeiters ist daher großer Gefahr ausgeseßt, und man hat noch kein wirksames Mittel da- gegen ausfindig gemacht oder, wenn man ein solches gefunden, es doch noch nicht úberall in Anwendung gebracht. Binnen we- nigen Jahren sind in den nördlichen und in anderen Kohlengru- ben viele hundert fleißige Arbeiter ums Leben gekommen; was jedoch noch furchtbarer ist, sogar seit dem leßten Mai sind über 100 Personen ein Opfer solcher Unglücksfälle geworden; und in zwei Fällen würden wahrscheinlich mehr als zweimal so viel umge- kommen seyn, wäre nicht gerade der größte Theil der Leute von der Arbeit entfernt gewesen: Dabei waren noch die Gruben, worin die lezten Unglücksfälle vorkamen, gerade solche, in denen man mit der größten Vorsicht zu Werke ging und überall, wo man Gefahr befürchten fonnte, Sicherheits -Lampen an der Stelle der Lichter gebrauchte. Die Eigenthümer der Kohlen- gruben und die darin beschäftigten Arbeiter find daher Willens, eine Bittschrift an das Parlament zu richten, damit dasselbe eine wissenschaftliche Kommission zur Prüfung der jeßt gebräuchlichen Lampen und zur Unterstüßung der Mittel gegen die Entzündung der Gase ernenne. ‘/

Der Globe erklärt sich zu der Versicherung ermächtigt, daß der zum Befehlshaber des Linienschisss „Revenge““ ernannte Ca- pitain W. Elliott nicht der Offizier sey, der Dom Miguel seine Dienste angeboten. „Es zeigt sich vielmehr“, sagt das genannte Blatt, „daß diese Ernennung der Admiralität große Ehre macht, denn Capitain Elliott ist ein Offizier, der sich, wie so manche andere brave und tüchtige Männer, nur durch seine Verdienste emporgeschwungen hat. Der Name Elliott kommt in der Ma- rine so häufig vor, daß man füglich das Gerücht, welches zu dieser Erklärung Anlaß gegeben hat, nicht erst hätte zu wieder- hoïen brauchen.“

In diesen Tagen ist hier der Spanier Don Falipa Bauza mit Tode abgegangen; der Globe enthält folgende Bemer- kungen úber den Verstorbenen: „Er war nicht nur ausgezeicl- net durch seine wissenschaftlichén Kenntnisse, sondern auch durch seinen freundlichen und edelmüthigen Charakter. Jn der Spani- hen Marine gebildet, begleitete er den berühmten Malespina auf den im Jahre 1789 begonnenen umfassenden nautischen Ex- peditionen. Nach seiner Rückkehr in sein Vaterland wurde Bauza bei dem Peposito hidrographico zu Madrid angestellt und stieg allmälig bis zum Chef dieser glänzenden und nüßli- chen Anstalt. Die genauen und schônen Karten , die unter sei- ner Leitung herausgegeben wurden, sind die besten Proben von seiner Tauglichkeit für jenen Posten ; sie sind in unserer Marine allgemein bekannt und werden von unseren Offizieren sehr ge- sucht. Als Don Falipa im Jahre 1823 vom Spanischen Hofe verbannt wurde, suchte er in England eine Zuflucht; -er war so eben im Begriff, in sein Vaterland zurúczukehren, da machte ein Schlagfluß seinem Leben ein Ende.“

Aus New-York sind Nachrichten bis zum 11. Februar eingegangen , die wieder von einigen Fallissements melden; in den Geschäften zeigte sich noch immer große Schwierigkeit, und man konnte kaum zu 2 pCt. monatlicher Zinsen Geld bekommen. Die Bank - Angelegenheit war“ noch immer der Gegenstand der Kongreß-Verhandlungen, und man sah bis jeßt noch kein Ende derselben. Der Finanz-Ausshuß des Senats hatte seinen Be- richt über die Zurücknahme der Bank-Deposita abgestattet; Herr Webster war der Verfasser dieses Berichts,” der sehr lang ist und das Verfahren der Regierung im hôchsten Grade mißbilligt. Der Präsident blieb aber unerschütterlich bei seiner Ansicht ste- hen, und man glaubté sogar, daß er so weit gehen werde, die Direktoren der Bank eines Kriminal-Verbrechens anzuklagen.

Ueber Nord-Amerika hat man auch neuere Nachrichten aus Mexiko bis zum 11. Januar. Santana’s Zurückziehung auf seinen Landsiß in der Nähe von Veracruz und die Léas, in die sich Mexiko durch die Kirchen-Reform versetzt sieht, flôßten fein besonderes Vertrauen ein. Die Zoll - Häuser hatten den Befehl erhalten, keine Regierungs-Obligationen auf Rechnung der Zölle anzunehmen; - es war dies ein harter Schlag für die Einfuhr;

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