1834 / 83 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 24 Mar 1834 18:00:01 GMT) scan diff

Dienstag, 25. März. Jm Schauspielhause :

male wiederholt: Kdnig Konradin , historische

Abtheilungen und einem Vorspiel, von E. Raupach. Königstädtisches Theater.

33/4

Zum ersten- Tragödie in 5

_Geses Über die politischen Ve ! mer vorlegen will (\. oben un

von Nürnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: der | reichsten Mitgliedern des tiers

jüngere Sohn, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Montag, ‘24. März. Zum erstenmale wied

länder in Paris, Posse in 4 Akten, von Charlot

Vorher : Haß allen Frauen, Lustspiel in 1 Akt,

Dienstag, 25. n Nach Sonnenuntergang, Lustspiel in er

2 Akten, von G. Lob. von L. Angely.

Mittwoch, 26. März. Zum erstenmale :

Paris, 16. oa auswärtigen Angelegen

in einer Gesellschaft beim Könige,

Ein hiesiges Blatt will wissen, die Franzs

habe wieder die bestimmte Versicherung erhalten, daß in Kurzem ein Botschafter der Pforte in ‘Paris eintreffen werde. |

Nachdem in der gestrigen Si6ung der

Kammer der Geseß-Entwurf wegen Verlängerung des für die

Umprägung der alten Gold-

Périer.

auf: Graf Schelle, Posse in 3 Akten,

Norma, Oper in 2 Akten, nah dem Jtaliänischen, von Seyfried. Musik von Bellini.

E

Meueste NaGVtiGienu

Gestern begab sih der Minister der eiten zu Fuß zum Grafen Pozzo di Borgo, wo er eine Stunde blieb; dann stattete er dem E schen Botschafter Lord Granville einen Besuch ab.

Der Spanische Botschafter am Londoner Hofe, Graf von Florida-Blanca, der vor einigen Tagen in Paris anlangte, ist noch nicht auf seinen Posten abgegangen ; er befand sich gestern wo man auch den Marquis von Riario Sforza und den Marquis von Salvo bemerkte.

erholt: Die Eng- | nommen.

Der Messager theilt den Entwurf mit,

i | ser Beziehung: „Der Geseß- Entwurf des Herrn Bérenger ist, | Sonntag, 23. März. Hinko, der Stadtschultheißen- Sohn | wenn wir gut unterrichtet sind, zwischen ihm und den einfluß-

| constitutionnelle Opposition hat ihn unbedingt und ofen ange- | Ihre ausgezeichnetsten Redner werden ihn mit |

reine abgefaßt hat und der Kam- ter Paris), und bemerkt in die- Nachrichten : den, - parti verabredet worden. Die sen, und da

den Herr Béren- | von einer Absicht derselben, die Festung San Sebastian zu ul | ger als Amendement ie dem von der Regierung vorgeschlagenen | lagern, L von einer in England für Don | ciirten Anleihe.

gegangen, die von nicht geringem daß die des je6igen Spanischen Ministeriums endlich habe weichen mij

erseßt worden sey, dessen politische Ansichten ganz- mit dens

! Carlos meg eute sind auf außerordentlichem Wi aus Madrid bis zum 10ten März hier a

Anteresse sind, indem sie m

von Herrn Burgos repräsentirte

Fractiy ß jener Minister durch den Grafen von Tory, Orte

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

te Birch-Pfeiffer. | ihrem orxatorischen Talent und ihrer politikchen Rechtlich: des Herrn Martinez de la Rosa übereinstimmen, und der dies 2 von Castelli, | keit unterstüßen. Sie werden ihm ihre Stimme geben, | bei der Abfassung der neuen Cortes - Verfassung, die S F weil er den doppelten Zweck ihrer beständigen Bemü- | publicirt werden soll, sehr hüúülfreihe Hand geleistet but N 3 | hungen umfaßt: die Erhaltung der Grundsäke - der ver- Es heißt, der Graf von Torreno habe das Portefeuil L | fassungsmäßigen Freiheit und die Vertheidigung derjenigen Re- | des Jrunern nur unter der Bedingung übernommen, i

das große Talent des Herrn i | vorhanden, daß er den Minist Engli- |

Diskussion der zu dem Gesetz i eine vorzuschlagenden Amenden

sische Regierung | ter-Vereine in den Departemer

Deputirten- | von der verwittweten Königin

und Silber-Mänzen festgesezten | rufen is, um sich von Neuem Termins mit 234 gegen 12 Stimmen angenommen worden war, wurde die Wahl der Kandidaten für die Kommission zur Beauf- sichtigung des Tilgungs-Fonds beendigt; die noch gewählten drei Kandidaten sind die Herren Ganneron, Duchatel und Joseph

gierungsform, die sie bei dem jesigen Zustande von Frankreich für die geeignetste halten, um die aufrichtige und heilsame An- | wendung jener Grundsäße zu sichern. tiers-parti vertheidigt, wenn er namentlich auf der Tribune durch

heute ein Blatt, welches häufig Mittheilungen von dem ehren- werthen Präsidenten empfängt, glaublich macht, so ist Aussicht

Heute wollen die Mitglieder der sogenannten constitution- nellen Opposition eine Versammlung halten, um sich über die

Der Constitutionnel klagt darüber, daß sih ein Verein gebildet habe, der zum Zweck hat, dieses Blatt nach und nach | gänzlich seiner Abonnenten zu berauben, und der schon 22 Töch-

nenten auf, ihm treu zu bleiben, und verspricht, daß er stets den schlechten Geschmac? und die schlechten Doktrinen bekämpfen wolle. Der Admiral Valdez, ehemaliger Spanischer Minister , der

Vaterlande zu widmen, befindet sich gegenwärtig zu St. Etienne.

An der gestrigen Börse waren sehr düstere Gerüchte Über die Verhältnisse in Spanien verbreitet; man sprach von dem Wiedererscheinen Merino?’s in der Umgegend von Madrid, von

Wenn er auch von dem | glaubte, noch Dupin unterstüßt wird, wie es | lich die Entla Madrid ang ern zum Troß durchgehen wird.“ | liz in

n Bezug auf die politischen Ver- tents zu verständigen.

eine Macht,

Nachrichten a 1ts zählt; er fordert seine Abon- wären.

aus der Verbannung zurückbe- | Aktien 1515.

den Staats-Geschäften in seinem

L. 622 Br.

Fortschritten der Karlisten in den Baskischen Provinzen, selbst

die bei dem Fall des Herrn Zea Bermudez gegebenen und si

_Remisa folgen würde. A am ersten Tage 600 ; j , N N x Klasse; man glaubt, daß diese Miliz auf 5000 Mann Juf, den Justiz-Rath und Land- und Stadtrichter Weiland für den rie und 400 Mann Kavallerie werde gebraht werden kön

Ordnung in der Hauptstadt zu bewahren. : : f S Soldiner phen aus Bayonne soll die Französische Regierung noch pin den Justiz-Rath und Stadtrichter Schulz für den Soldiner

ben, denen zufolge die Cortes auf den Monat Mai einberu

G. 2071. Br. 925. G. 5proc. Span. Rente 605. 604. 3proc. do. perp. 402,

Berlin, Montag: den Nie März

dem fortwährend aufgeschobenen Versprechungen augenblili E erfüllt würden. Sein Eintritt ins Ministerium dürfte, wie iy

Amtliche Nachrichten. Lom des Lages;

Seine Königliche Majestät haben / 7 tadtrichter Meves für den Sorauer Kreis,

andere Veränderungen zur Folge haben, namen ssung des Finanz-Ministers Herrn Jmaz, dem Hin Am Sten d. M. hatte man j

efangen, das Dekret über die städtische E zu bringen. Es meldeten \ich gh d Freiwillige aus der reichsten Einwoh, den Land - Un

Ae p Rath, Land d Stadtgerichts- Direktor ; R 7 ; F den Ober-Landesgerichts-Rath, Land - und Stadtgerichts-Di! 4 Oed A L t “Duis de U 5 Tau, fúr den Landsberger Kreis,

INadri ml i , - Kreis : E C R erhalten un a: und Stadtrichter Falcke zu Zehden für den Königs-

berger Kreis,

Frankfurt a. M., 19. März. Oesterr. 5proc. Metall. 9g; ff und den Justiz - Rath, Land- und Stadtrichter Burchardt zu 9814. 4proc. 892. 89. l

91 91 U By i Zielenzig, für den Sternbergschen Kreis, i i ih S a: ¿out N ¡u Kreis: Justiz-Räthen zu ernennen und die diesfälligen Patente 93 V * für dieselben Allerhöchst zu vollziehen geruht.

Avroc. 1

1513. Part. - Obl. 1382, 1381. Holl 5proc. Obl. von 1832 9321.

L E E N: Des Königs Majestät haben die Ernennung des Dechanten

# und Pfarrers Arnoldi zu Wittlich zum wirklichen Dom-Kapi- * lar am Dom zu Trier zu bestätigen und die desfallsige Urkunde " Allerhôchstselbst zu vollziehen geruht.

Redacteur Cottelt.

Bekanntmachungen. Freiwilliger Güter - Verkauf.

Am Doanerstag den 10. April soll von dem untér-| Morgen Ackerland, 100 Morgen Wiesen, 1600 Mor- ¿eichneten Notar das den Bebrüdern Eichhoff zugehd-|gen Forst, 1600 feinen Schaafen, 50 Nutzkühen, circa

rige Gut in Kessenich, eine halbe Scunde oberhalb

Bonn, zwischen letzterer Stadr und Godecberg, auf

dem linken Rheinufer, in der schönsten und angenehm- ften Gegend belegen, bestehend in: E 1) einem großen, schönen und geräumigen, in Stein erbauten herrschaftlichen und landwirthschaftlichen Wohnoebäude, nebft großem, durch die weitläufi gen Scheunen, Stallungen, Kelterhaus und Schoppen gämlih eingeschlossenem Hofberinge und (chonem 13 Morgen großem Garten ; 2) 220 Morgen 31 Ruthen 78 Fuß Ackerland ;

3) 14 F 42 540 - Weinberge;

D) 2 3 0 Wiesy!

0) 92 * 118 ; 90 - Buschen;

O) «16 - 80 ck Kieégrube:

T) 267 s 70 - Gdrtenu.Haus-

plag; zusammen 346 Morgen 35 Ruthen 88 Fuß preußisch Maß, offentlich an den Meift- und Leztbietenden ver- fauft werden. L

Alle Grundstücke sind von ganz vorzügl-her Güte und int besten wirthschaftlichen Zustande; die Wein- berge sámmtlich im Beraez, in den besten Lagen gele- gen; und wird der Werth der Güter noch ganz beson- ders durch seine Nahe bei der Stadt Bonn gehoben, durch welche Lage es dem Besizer möglih wird, zu jeder Zeit auch das Geringste seiner Produkten zu den besten Preise verwerthen zu können.

Liebhaber, welche von der nähern Beschaffenheit des Guts Einficht zu nehmen, oder sich mit den Verkaufs- Bedingungen bekannt zu machen wünschen, wollen si deßhalb entweder an den Herrn Verwalter auf dem Gure seibst oder an den untérzeichneten Notar wenden.

Der Verkauf findet am besaaten Tage, Nachmittags 3 Uhr, in Kessenich, in dem Wirthschafts - Lokale des Herrn Schoß Fatr.

Bonn, im März 1834. |

Carl Eilender.

Avertissement.

Beim Herannahen des Frühjahres erlau- ben wir uns, Güter jeder Grösse und bedeutende Herrschaften bis zum VVerthe von800,000 Thir., die in allen Ge- genden, Schleasiens, der Lausitz, des Gross- herzogthums Posen und anderer Pro- vinzen belegen, uns zu einem den T E- genwärtigen Conjuncturen ange- messenen Preise zu verkaufen (mehrere auch zu vertauschen) übertragen sind, den re- spectivenKauflustigen zuempfeblen und unsere Dienste dabei anzubieten,

Als besonders beachtenswerth sind : I In Oberschlesien.

1) Ein herrschaftlicher Complexus von mehr als 50,000 Magdeb. Morgen Flächen- Inhalt, wozu über 15,000 Morgen Ackerland, 1800 Morgen VViesen und 39,000 Morgen bestandener Forst gehören. Darauf befinden sich gegen 10,090 seine Schaafe und 400 Nutz- kühe. Die baaren Einnahmen betragen circa 20,000 Thlr. Die Gebäude sind aufs Prachtrvollste.

2) Eine Herrschast, bestchend aus 6000 Magdeb. Morgen Ackerland, bedeutenden VViesen, 10,900 Mor- gen bestandenen Forst, 5000 feinen Schaafen, 500 Nutz- kühen, 7000 Thlr. baaren Einnahmen.

3) Eine Herrschaft von 4000 Magdeb. Morgen A‘cker- land, 700 Morgen VViesen und Hütung, 500 Morgen Teichen, 220! Morgen Forst, über 3000 seinen Schaa- fen, 150 Nutzkühen, 2500 Thlr. baaren Einnahmen.

4) Eixe Herrschaft von 2500 Magdeb Morgen Acker- land 390 Morgen VWViesen, 400 Morgen Forst, 3600 feinen Schaasen, 40 Nutzkühcn, 1500 Thlr. baaren

EinnahmeoDn.

IL. In Niederschlesien,

A. der Frankenstein-Nimptschen Gegend. 5) Eine Herrschaft, bestchend aus circa 3000 Mag-

Allgemeiner Anzeiger für die

tenden VViesen, 2600 feinen Schaafen, 145 Nutzküben. 1500 Thlr. baaren Einnahmen. 6) Eine Herrschaft, bestehend aus 1400 Magdeb.

1000 Thlr. baaren Einnahmen.

7) Eine Herrschaft von 2500 Magdeb. Morgen Acker- land, circa 300 Morgen VViesen, 100 Morgen bestan- denen Forst, 2500 seinen Schaasen, 70 Nutzkühen, 500 Thlr. baaren Einnahmen.

8) Eine Herrschaft, bestehend aus 3800 Magdeb. Morgen Ackerland, 260 Morgen Wiesen, 2400 feinen Schaafen, 100 Nutzkühen, 900 Thlr. baaren Einnahmen.

B. In der Breslau-Jauer- und Schweidnitz- schen Gegend.

9) Eine Herrschaft von 3000 Magdeb. Morgen Acker- land, 800 Morgen VViesen, circa 200 Morgen Forst, 300 Morgen Teichen, 3600 feinen Schaafen, 20 Nutz- kühen, 1100 Thlr. baaren Einnabmeu.

10) Eine Herrschaft von 3600 Magdeb. Morgen Ackerland, 200 Morgen VViesen. 1200 Morgen Forst, 3000 feinen Schaafen, 70 Nutzküben, 1300 Thir, baa ren Einnahmen.

11) Eine Herrschaft, bestehend aus circa 3000 Mag- deb. Morgen Ackerland, einigen Hundert Morgen Forst

und VViesen, Darauf werden 3000 hochfeine Schaafe gehalten.

C. In der Liegnitz-Hirschberg- u. Goldberg- schen Gegend. 12) Eine Herrschaft, bestehend aus mehr als 10,000 Magdeb. Morgen Flächen-Inhalt, wozu 5000 Morgen Ackerland, 1000 Morgen VViesen und 4000 Morgen bestandener Forst gehören, 5000 feinen Schaafen, 200 Nutzkühen. Die baaren Einnahmen hetragen beinahe 4000 Thlr. 13) Eine Herrschaft, bestehend aus 1200 Magdeb. Morgen Ackerland, 300 Morgen VWViecsen, 700 Morgen Forst, 2600 feinen Schaafen, 40 Nutzkühen, 2700 Thlr. baaren Einnahmen. 14) Eine Herrschaft, bestehend aus 1800 Magdeb. Morgen Ackerland, 400 Morgen VViesen, 600 Morgen Forst, 2000 feinen Schaafen, 60 Nutzkühen, 800 Thlr. baaren Einnahmen. 15) Eine Herrschaft, bestehend aus 2600 Magdeb. Morgen Ackerland, 1400 Morgen VWViesen, 1990 Mor- gen bestandenecn Forst, 1500 feinen Schaafen, 150 Nutzkühen, 2700 Thlr. baaren Einnahmen 16) Eine Heerrschast von 1600 Magdeb, Morgen Ackerland, 300 Morgen VViesen, 650 Morgen bestan- denen Forst, 2000 feinen Schaafen, 70 Nutzkühcn, 2200 Thlr. baaren Einnahmen. | 17) Eine Herrschaft von 500 Magdeb, Morgen Acker- land, 150 Morgen VViesen, 1000 Morgen bestandenen |Forst, 700 feinen Schaafen, 45 Nutzkühen, 2000 Thlr.

baaren Einnahmen,

D. In der Glogauer Gegend

18) Eine Herrschaft von 2000 Magdeb. Morgen Ackerland, 800 Morgen VViesen, 2300 Morgen be standenen Forst, 2400 feinen Schaasen, 100 Nutzkü- hen, 3600 Thlr. baaren Einnahmen,

19) Eine Herrschaft von 1900 Magdeb, Morgen Ackerland, circa 200 Morgen VViesen, 2700 Morgen Forst, 2500 feinen Schaafen, 70 Nutzkühen, 2500 Thlr. | baaren Einnahmen.

20) Eine Herrschaft, bestehend aus 1400 Magdeb Morgen Ackerland, 200 Morgen VViesen, 200 Morgen Hätung, 5500 Morgen Forst, 1100 feinen Schaafen, /40 Nutzkühen. circa 3000 Thlr. baaren Einnahmen. | 21) Eine Herrschast von 1200 Magdeb. Morgen Ackerland, bedeutendem VViesewachs, 1400 Morgen bestandenen Forst, 1800 Schaafen, 140 Nutzkühen, 800 Thlr. baaren Einnabmen.

E. In der Namslauschen Gegend.

22) Eine Herrscbasft von 2200 Magdeb. Morgen Acker- land, 500 Morgen VViesen, 300 Morgen Teichen, 700 Morgen Hütung, circa 3000 Morgen Forst, 2000 fei- [nen Schaafen, 100 Nutzkühen. 800 Thir. baaren Ein- nahmen.

23) Eine Herrschast von 2700 Magdeb. Morgen Acker- land, 300 Morgen VWViesen, 400 Morgen Forst, 2000 feinen Schaasen, 30 Nutzkühen, circa 400 Thlr, baaren

I Im Grosshérzogthum Posen. 21) Eine Herrschaft, bestehend aus 5000 Magdeb

5000 feinen Schaasfen, 180 Nutzkühen, über 6000 Thlr. baaren Einnahmen 25) Eine Hecrrschast von 10,000 Magdeb. Morgen ¡Flächen - Inhalt, wovon 3600 Morgen Ackerland und 4400 Morgen Forst, 4000 feinen Schaafen, 2009 Thlr. baaren Einnahmen.

26) Eine Herrschaft, bestehend aus 5000 Magdeb Morgen Flächen-Inhalt, wozu 1400 Morgen Ackerland. 250 Morgen VViesen, 3000 Morgen Forst gehören, 2000 feinen Schaasen, 100 Nutzkühen.

IV. In der Ober-Lausitz. 27) Eine Herrschast, bestehend aus 26,009 Magdeb. Morgen Flächen-Inhalt, wozu 9000 Morgen herrschaftl. Forst gehören. Es befinden sich 1700 seine Schaafe und 70 Nutrkühe. Die baaren Einnahmen betragen

1500 Thlr. Verlangt werden 150,000 Thlr.

V. Im Königreich Böhmen,

in der Nähe des Badeortes Cudowa. 28) Eine Herrschaft, bestehend aus 2526 Metzen (nach Preuss. Maass circa 3208 Magdeb Morgen) Ackerland, 495 Metzen (nach Preuss. Maass circa 623 Magdeb. Morgen) VViesen , 6600 Metzen (nach Preuss Maafss circa 8382 Magdeb. Morgen) Forst. Es werden 80 Stück Rindvieh gehalten. Die baaren Einnahmen betragen 1383 FI. VV. VV. (nach Preuss Münzfusse 357 Thlr.)

In der Gegend des Badeortes Töplitz

nach Dresden zu. 29) Eine Herrschast, bestehend aus 390 Strich (nach Preuss. Maass circa 589 Magdeb. Morgen) Ackerland 90 Strich (nach Prenss. Maass circa 96 Magdeb. Mor- gen) Forst. 250 hochfeine Schaafe, 29 Nutzekühe Die baaren Einnahmen betragen 500 Fl, VV. VV? (nach Preuss Münzfusse 140 Thlr.)

In der Nähe von Prag. 30) Eine Herrschaft, bestehend ans 1437 Metzen (nach Preuss. Maass circa 1548 Magdeb. Morgen) Ackerland, 172 Metzen VWViesen, 19 Metzen Gärten (nach Preuss. Maals circa 24 Magdeb. Morgen.) Die baaren Einnahmen betragen 25000 FI, VV, VV. (nach Preuss, Münzfusse- circa 7000 Thlr.) j

In der Nähe von Carlsbad nach der Baier- schen Grenze zu.

31) Eine Herrschaft von 1390 Strich (nach Preuss. Maals circa 2509 Magdeb. Morgen) Ackerland, 118 Strich (nach Preuss. Maass circa 227 VWagdeb. Morgen) VViesen und Garten, 890 Strich (nach Preuss, Maass circa 1718 Magdeb. Morgen) Forst. Die baaren Ein- nahmen betragen 6000 FI VV. VV (nach Preuss, Münzfulse 1680 Thir.)

Bei vorerwähnten Herrschaften und Gü- tern sind mehrentheils sebr schöne VWVohn- und Wirthschafs-Gebäude und schöne Gär- ten vorhanden.

Reellen Käufern, die die Gegend, wo sie sich anzukaufen wünschen, und den ohnge- fähren Werth der Besitzung anzugeben be- lieben wollen, werden auf portofreie An fragen, Anschläge, Uebersichten und die Verkauf-Bedingungen,die wir sehr vortheil-| haft zu bewirken theils im Stände sind und stets bemüht sein werden, kosienfreieinge-

sendet. Breslau, den 1. März 1834,

Ansrage und Adress-Büreau der Haupt- und Residenz-Stadt Breslau im alten Rathhause.

Kunst-Auction in Leipzig. Am 3. April wird eine Sammlun; von Gemälden, Handzeichnungen und Kupferstichen a1s dem Nad l6sse des Hrn. Banq. Gottfr. Winkler versteigert, n 0:00 der Katalog durch alle Buch- und Kunsthandlungen zu

deb, Morgen Ackerland, 2500 Morgen Forst, bedeu-

Einnahmen,

erhalten ift. A ; I: A- G. Weigel.

Preußischen Staaten.

Morgen Ackerland, bedeutenden Wiesen und Forst, Für Mineralogen und Reisende am Hat; J

Gedruckt bei A. W. Hayn, mm D Oer bisherige Ober-Lehrer am Gymnasium zu Heiligenstadt,

x

Richter, ist zum Rektor des gemeinschaftlichen Gymnasiums zu Schleusingen ernannt worden.

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Literarische Anzeigen.

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Bei Unierzeichnetem if ersch:enen und an alle B

Zeitungs-Nachrichten. handlungen (an E. S. Mittler, Scechvahn Nr, } -

Ausland. Stuhr und Enslin in Beriin) versender: i 2 Z:mmermann, D. Chr., (Berg - Secretär 1} Srantret

ZbisGule R d E H n f Paris, 16. Márz. Jn einem auf dem Französischen Lloyds sonderer Bezichung auf Natur- und s angeschlagenen Schreiben aus Madrid vom 9ten d. heißt es: werbékunde aescildert. Em Handbuch {i} „Don Carlos ift mt S Oder. 4 Schwadronen Kavallerie an der Reisende und Alle, die das Gebirge néher fen}? äußersten Gränze Portugals erschienen, so daß er Galizien zu zu lecaen wú-schen, mir Nachwetungen über di} bedrohen scheint. Sein Zutrauen rührt vonder ihm gegebenen Naturschönheitea des lben. Jn Verbindung nis} Versicherung her , daß England nie irgend eine Verleßung des Freunden unternommen. Zwei Theile, mit 1} Portugiesischen Gebiets dulden würde. Der vor einigen Tagen K zpfertafeln und einer großen Karte. gr. 8} ¿1 Madrid angekommene Portugiesische Botschafter , Herr Sar- A I O A: geh. Preis 4 Thl L g ist, Es é in D A UQaG nicht pag A T eeen

a E A E, ; E vom Herrn Martinez de la Rosa, so wie von den Botschaftern nusses seines Natur 4 duveiten, theils ua ter Dele s} Englands Und Frankreichs günstig aufgenommen worden.“ rung in naturh:storischer und technologischer Hinfids Ein hiesiges Blatt sagt: „Das Ministerium hat den gestri-

immer eine umfassende Beschreibung dieses so mil} gen die politischen Vereine zu sichern. Sämmtliche ministerielle würdigen Gebirges. Der Verfasser dieses We: ks, u Deputirte wurden zusammenberufen, um sich über die Maßre- Aufgabe zu 1dsen und giebt hier sowoyl eine Gebir Amendements zu ergreifen seyn dürften. Andererseits erfahren P R E Pie Seit Ut 4 wir, daß die Deputirten des tiers-parti sich gestern Abend eben- L ( C Werks ) e Reisewissen n fails versammelt und_ f 0s Aen E Ia AaA N F das Amendement des Herrn Berenger zu unterstüßen.“ / f Die Quotidienne findet sich durch den von Herrn Gui- Die resp. Subscribenten erhalten das Werk zu dns zot am 12ten d. Q l angefündigten wohlfeilen Subscriptions-Preis. [trag gegen die politischen Vereine zu folgenden Bemerkungen techuoloaische Theil zu 2 Thlr. oder 3 Fl. 36 Kr.; F um die (ügenhaften und gehässigen Aeußerungen des Ministers des haltende Theil fammr den 14 Kupferrafeln un! N \ererseits weniastens da A L Ma E Y T A l gegen protestiren, da uns keine andere Waffe der colorirten Karte à 2 Thlr. 10 sgr. oder 4 Fl. 12 Tzu Gebote steht. Man darf es sich nicht verhehlen: das Geseb

villen au bereist wird, so vermißt man dow né} gen Tag benußt, um die Durchsezung des Geseß-Entwurfes ge- tersüßt voa Freunden, har es unternommen di} geln zu berathen, welche gegen die Annahme des Berenger'schen E e A / und einstimmig den Beschluß gefaßt haben, me‘ hode und das Besondere. 4 ' c i M. in der Deputirten-Kammer gehaltenen Vor- Einzeln ist der 1îe oder naturwissenschaftlihe F veranlaßt: „Da sich in der Kammer feine Stimme erhoben hat, 21e die Anleitung zur Bereisung des Harzes n dentlichen Unterrichts vollständig zu widerlegen, so wollen wir un- ¡u haben :

Die Karte allein kostet 1 Thlr. oder 4 Fl. 48&} gegen die politischen Vereine beabsichtigt nicht bloß die materielle Darmstadt, iu Februar 1834. i Aufldsung derselben, es will zugleich die Kräfte neutralisiren, die C. W. Les fe, den Doctrinairs bei den bevorstehenden Wahlen hemmend in den H Weg treten könnten, Das Ministerium glaubt nämlich, daß seine FCxijtenz von diesen Wahlen abhänge, und da es nun nicht ein- schen will, daß es selbst an den stets wiederkehrenden AUnruhen Schuld i, so sucht es den Glauben zu befestigen, Einzelne (oft 500 Seiten enthaltende) Bände |[#Ädaß, wenn es nur erst eine wo möglich noch gefälligere Kammer 75 sgr.; vollstäadig in 55 Bänden à 65 sar. Hals die jezige habe, es ihm ein Leichtes sevn werde, jeden ferne- I. A. Lift in Berlin, Burgstraße Nr. ‘\Fren Widerstand zu besiegen. Mittlerweile befindet sich im Schoze —— L e Regierung cu Mann, der dem Lande niemals irgend eincn 2 e E nd E Dienst geleistet hat, der nie ein Administrator gewesen ist, wohl v d R A Bu hhandiung, Lints - aber ein Legitimist war und eine Zeit lang selbsi einer politischen Ritter, Carl, über das hiectoritche Elen Sointuna angehörte. Diesen Menschen wählt man, um den der geogr. VVissenschaft. 71 sgr. großen Verein der Legitimisten, der in Frankreich alle talentvol- Levezow, D. K, über die Entwickelung des GeFlen und gewissenhaften Männer, alle wahren Freunde der Volks- gonon-Ideals in der Poesie und bildenden Kun Freiheit in sich faßt, zu verleumden und zu beschimpfen. Er der Alten. Mit 5 Kpfrn. 25 sgr. war dieses Vorzuges werth. Einem Manne, wie ihm, der je- Ehrenberg, C. G, die Corallenthiere des «n den politischen Glauben abgeshworen, alle seine Eidshwüre ver- Meeres, phystologisch untersucht und system O lebt, alle seine Freunde verrathen hat, stand es vollkommen zu, in der Mit Tabellen. Kammer zu sagen, daß die Anhänger der Legitimität Karlisten wären, deren Partei ein seitsames Gemisch von aristokratischer Unver- Ersßienen und versandt if: L chämtheit und revolutionnairem Cynismus sey, und die ihm Journal für praktische Chemie. Heraugt}eden Morgen ein Gefühl des Efkels einflößten, wenn er sähe, geben von O. L. Erdmann und F, VV. Schwei} bis zu welchem Punkte sich Männer erniedrigen könnten, die ger-Seidel. 1n Bandes 2s Hest. 1834, Nr : Asch rüúhmten, daß sie der vornehmsten Klasse der Gesellschaften Preis des Jahrgangs von 3 Bänden oder 24 H®T angehörten. Was soll man dazu sagen, wenn ein Mann, wie ten: 5 Thlr. : : . heu err Guizot, der lange Zeit Bib der ganz gehorsame Diener L R L n s es} der legitimistischen Partei war, sich also ausspricht, bloß um {i 08 n Ln, n e E scheinbar das Geseß gegen die politischen Vereine zu beschdnigen, des Rohsalpeters, von Dr. M. Meyer. III. Ao e, der That aber, U sich das Monopol bei den nächsten Wah- Iyse eines Salzes, welches in der Ursprungshöhle det E zu sichern. Man kann sich nicht füglich mehr erniedrigen. Badner Heilquellen vorkömmt, von Dr. Joss. 7 Wir wollen es jeßt abwarten , ob das Resultat dieser Wahlen IV. Ueber die Quellwässer des sächsischen Erzgeb} von der Art seyn wird, wie es sich die Minister in Folge jenes ges, 80 wie über die atmosphärischen VV ässer, A l Gesekes versprechen.“ Prof. Lampadius. Mittheilungen vermischten 18 A m Messager ließt man: 1 Der Marschall Soult sagte halts. L Jin Bezuz auf die von ihm beabsichtigte Reserve-Armee : 1 1 0TES Leipzig, den 3. März 1834. oi V, 0A wird mein politisches Testament seyn!///‘/ Da der Minister nach E E etner so s\hdönen Prophezeiung nicht an der Annahme seines Ent- Obiges Journal ist in Berlin bei Duncker uf wurfes zweifeln durfte, so begann er provisorisch mit der Aus-

Elezanteste, beste und wohlfeilste Ausgabe vot Wairer Scott's Werken, deutsch.

r

verzeichnet.

25 sgr.

Humblot, Französieche Stralse No. 29 a, vorritulg führung desselben. Die Presse, die shlechte natürlich, machte 2

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darauf aufmerksam, daß der Minister doch mit etwas zu weni Rücksicht gegen die Kammer zu Werke gehe, indem es ja mögli

wäre, daß diese seinen Plan nicht annäáhme. Die Journale der Doktrin und des Schlosses erwiederten mit der ihnen eige- nen Zuversicht, daß die von dem Marschall angeordneten Maßregeln keinen Anstoß geben könnten, da die Elemente, welche sie vorbereitet hätten, nothwendig zur Organisation der Reserve dienen müßten, wie sehr auch die Kammern das von der Regierung. vorgelegte Gese verändern möchten. Es ist dieser Versicherung ergangen, wie so vielen anderen: die Ereignisse haben sie Lügen gestraft, Die Kommission hat den Entwurf des Marschalls von Grund aus umgestoßen, und nun müssen die in den Departemenis zusammengezogenen halben Bataillone der Reserve sih zu den Regimentern begeben, um in die drei beibehaltenen Bataillone eingeschoben zu werden. Der Herr Marschall erhält hier, wie man sieht, eine ernste Lehre, und wenn der berühmte Krieger nicht sein Gehalt über Alles liebte, so würde er, als er aus der Kommission kam, sein Por- tefeuille in den Tuilerieen niedergelegt haben. Aber der Mar- schall hat lieber eine Verordnung erlassen, um diejenige zurück- zunehmen, welche er vor vier Monaten erließ. Das Gehalt wird mühsam verdient, das muß man gestehen.““

In dem Precurseur von Lyon liest man: „In der Nacht vom Montag“ auf den Dienstag hat eine Depesche des Kriegs-Ministers den Befehl gebracht, die 1ste Compagnie des 2ten Artillerie-Regimentes soglei ch nach Algier einzuschiffen. Als Grund dieses Befehls wird der schlechte Geist angegeben , der sich in jener Compagnie bemerklich gemacht habe.“

Das Journal des Débats enthält heute folgenden Arti- kel: „Unsere Leser erinnern sich vielleicht einer Bittschrift mehre- rer Eigenthümer und Kaufleute des Departements der Gironde, worin gesagt wurde, daß, wenn die Regierung nicht ihr Zoll- System ändere, der Süden Frankreichs gezwungen seyn würde, an eíne Trennung von dem Norden zu denken. Wir erlaubten uns einige Bemerkungen über diese Drohung, die auf nichts Geringeres hinauslief, als die National: Einheit Frankreichs, d. h. seine Stärke und seine Größe, zu erschüttern. Wir fügten hinzu, daß wir jene Drohung fúr nichts Anderes, als für eine Phrase halten fönnten. Herr Fonfrède antwortete uns darauf, daß wir selbst Phrasenmacher wären. Das Wort erzúrnt uns nicht, da wir sehr wohl wissen, daß man den einen Phra- senmacher zu nennen pflegt, der unsere Ansichten nicht theilt, Wenn wir die Bittschrift der Gironde unterstúkt hätten, so würden wir Redner seyn; da wir das nicht gethan haben, so sind wir Phrasenmacher; das is ganz in der Ordnung. Herr Fonfrède sagt, daß er in einem nächsten Artikel unsere Bemer- fungen widerlegen werde. Fúr jeßt begnügt er sich mit Schmä- hungen. Für Herrn Fonfrède, und für alle diejenigen, welche, wie wir, sein Talent schäßen, wäre es besser gewesen, wenn er mit den Raisonnements begonnen hätte. Wir werden dieselben erwarten; heute wollen wir nur zwei unúberlegte Vorwürfe“ her- ausheben. Herr Fonfrède macht uns ein Verbrechen daraus, daß wir bei Mittheilung der erwähnten Bittschrift die Namen der Unterzeichner hinzugefügt haben. Der Grund, weshalb wir jene Namen veröffentlichten, war folgender: Ohne die Namen war die Bittschrift von gar keinem Belang; ohne die Namen hâtte man sie leicht fúr irgend einen Tages-Befehl der Gesell- schaft der Menschenrechte halten können. Die Namen, da sie bedeutend und ehrenwerth waren, gaben dagegen jenem Akten- stücke eine gewisse Wichtigkeit. Herr Fonfrède seßt voraus, daß in Paris ein alter Haß gegen die Bordeauxer gähre. Er be- élagt sich Über die Pariser Coterieen, die sih unter allen Regie- rungen das Recht anmaßten, Frankreich zu beherrshen. Wir vissen nicht, ob es in Paris eißen alten Haß gegen die Bor- deauxer giebt. Jedenfalls sind wir, die wir immer jede Gelegenheit er- griffen haben, die Talente, deren Bordeaux sich rúhmr, und besonders das Talent des Herrn Fonfrède zu preisen, solchen Gesinnungen sehr fremd. Was die Pariser Coterieen betrifft, die Frankreich behercshen, so hat Herr Fonfrède vergessen, hinzuzufügen, daß jene Coterieen gewöhnlich aus Männern des Südens zusam- mengesezt sind. Der Süden, der sich beklagt, dem Norden auf- geopfert zu werden, hat in der Regel das Vorrecht ihn zu beherr- schen; denn seit 20 Jahren sind fast alle unsere Minister und Staatsmänner aus dem Süden gekommen. Die Herren Lainé, von Martignac, von Pepronnet, Decazes, Portal, Villèle, und noch in dem jeßizen Ministerium die Herren Thiers, GBUtzol, Soult, Barthe Und. von - Argout, sind alle aus dem Süden. Kann man das Pariser Coterieen nen- nen?“ Jch weiß wohl, daß der Süden antworten wird, wenn er Frankreih Staatsmänner liefere, so liege das an der Ueberlegenheit des mittägigen Geistes. Jch will es glauben ; mehrere Historiker haben schon auf dieses Vorrecht des Südens in unserer Geschichte aufmerksam gemacht, und da ein solches Vorrecht eine Ursache haben muß, so will ich dasselbe gern der politischen Geschicklichkeit der Süd - Franzosen und ihrem beson- dern Talente, sich aus allen Angelegenheiten herauszuwikeln, zu- schreiben. Aber je mehr ich das politische Uebergewicht des SÜ- dens einráume, um so mehr muß ih mich wundern, wie es zu- gehen sollte, daß die Sache desselben von seinen eigenen Landes- kfindern aufgeopfert würde. Der Süden hat das Vorrecht, den Norden zu beherrschen, und doch wüúürde- der Sú- den dem Norden aufgeopfert! Das is s{hwer zu begrei- fen. Warum hat keiner der Súd - Franzosen, die am Ruder des Staates gewesen und noch sind, sich der Sache des Südens angenommen? Was! Die Sache ist gut und gerecht, Eure Landsleute regieren, und Jhr könnt denselben nicht den Sieg verschaffen? Läßt sich das glauben! Wir beschränken uns auf diese kurzen Betrachtungen, und wiederholen \c{ließlich, daß Paris keinen Haß gegen Bordeaux hat, und besonders, daß es keine Pariser Coterieen giebt, die das Vorrecht haben, Frank- reih zu beherrschen. Man kömmt vom Often, vom Westen und besonders vom Süden, um in Paris zu regieren; aber Paris regiert nicht!‘

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- ung vom 17. März. Nachdem auf eine Frage des Grafen S, ob bereits ein Tag für die Ernennung eines Aus- schusses zur Erwägung der Ansprüche, welche die Londoner Uni- versität auf einen Freibrief habe, bestimmt sey, der Marquis von Lansdowne erklärt hatte, daß die auf diesen Gegenstand be- züglichen Petitionen Sr. Maj. im Geheimen Rath vorgelegt und von dem Könige an einen Auss{chuß desselben überwiesen worden seyen, entspann sich ein Wortwechsel zwischen Lord E l- lenborough und dem Lord - Kanzler. Ersterer warf näm- lich diesem vor, daß, obgleich das Oberhaus schon 40 Tage ver- sammelt sey, noch keine Appellationen vor dasselbe gebracht wor- den, während das Haus sich sonst gleich in den ersten 10 Tagen der Session mit Anhörung der Appellationen beschäftigt habe. Der Lord - Kanzler entschuldigte sich da- mit, daß ihm die vielen Arbeiten am Kanzleihofe, wo er täglih mit einziger Ausnahme der Sonntage, länger als irgend einer seiner Vorgänger zu Gericht sibe, noch feine Zeit übrig gelassen hätten, die Appellationen an das Oberhaus anzu- hôren; und da Lord Ellenborough sih niht eher zufrieden ge- ben wollte, bis er eine bestimmte Erklärung empfinge, was der Lord-Kanzler denn nun eigentlich fernerhin zu thun gedenke, so sagte dieser: „Jch werde thun, was meine Vorgänger gethan haben. Jch werde im Kanzleihofe zu Gericht sißen, nicht im Oberhause, und meinem edlen und gelehrten Freunde (Lord Wpypnford) die richterlichen Geschäfte des Oberhauses überlassen.“ Unterhaus. Si6ung vom 17ten. Unter den Bitt- schriften, welche in der Morgen - Sizung zur Sprache famen, gaben besonders zwei zu weitläuftigeren Debatten Anlaß, eine von 12,907 Schottischen Dissenters unterzeichnete, worin um eine Kirchen- Reform: und um Trennung der Kirche vom Staat er- sucht wird, und eine von Londoner und Huller Kaufleuten her- rührende, worin über den im vorigen Jahre angeordneten, je nach der Güte und dem Marktpreise wechselnden Thee-Zoll Be- schwerde geführt wurde, mit der Bemerkung, daß dadur dem Handel große Kosten und Unannehmlichkeiten verursacht würden, ohne daß dem Publikum ein Vortheil daraus erwüchse. Die Debatte über diesen Gegenstand, über den sich unter Anderen Herr Crawford, Lord Althorp und Sir Robert Peel ver- nehmen ließen, konnte an diesem Tage nicht geschlossen werden, da sie um halb 4 Uhr noh nicht zu Ende war, und wurde daher auf den folgenden Tag verschoben. Als sih das Haus um 5 Uhr wieder versammelte, erklärte Lord Althorp auf eine an ihn ge- richtete Frage, daß er vor Ostern die Bill wegen des Austau- sches und der Abldsung der Zehnten nicht vorzulegen im Stande sey, doch wären die Hauptpunkte derselben bereits festgestellt, und wenn das Haus am nächsten Montag mit dem Budget des Feldzeug-Amts fertig werde, so wolle er dann gleih auf Erlaub- niß zur Einbringung der Bill antragen; eben so versicherte er auf eine Frage des Sir R. Peel, daß noch in dieser Session dem Hause eine auf den Bericht der Kommissarien gegründete Bill über die Armen-Geseßte vorgelegt werden solle. Herr Buxton fragte darauf den Staats-Secretair für die Kolonieen, ob der im vori- gen Jahre gemachte Versuch der Neger-Emancipation zur Zufrieden- heit der Regierung ausgefallen sey, was von Hrn. Stanley bejaht wurde, indem er namentlih bemerkte, daß die Westindischen Pflanzer selbst auf alle mögliche Weise bemüht seyen, die Ueber- gangszeit und den Mittelzustand zwischen Sklaverei und völliger Freiheit der Neger so viel als thunlich abzukürzen. Als sich sodann das Haus in einen Subsidien - Auss{chuß verwandeln wollte, wurde noch einmal der Antrag auf Abschaffung der Malz- Steuer, und zwar von Herrn Cobbett, gestellt, dessen Motion dahin ging, daß diese Steuer mit dem 5. Oktober d. J. gänzlich aufhören sollte. Zu Gunsten seines Antrages hob er namentlih hervor, daß die Privat-Brauereien wieder in Auf- nahme kommen würden, wenn man denselben genehmigte; als es jedoch zur Abstimmung kam, wurde er mit 142 gegen 59 Stim- men verworfen. Herr Sheil erhob sih, um die Traktate zwischen Rußland und der Pforte zum Gegenstand der Auf- merksamkeit des Hauses zu machen, und die Vorlegung der hierauf bezúglichen Papiere in Antrag zu stellen. Er ging so fort auf eine Darstellung der damaligen Verhältnisse ein und äußerte sich hierüber in folgender Weise :

¡Jm Herbst 1831 betrat Fbrahim Pascha Syrien. Am 3. De zember begann er die Belagerung von Acre, welches im Mai des nächsten Fahres fiel. Fbrahim rückte sodann vor Damaskus, das er am 14. Juni eroberte. Durch die Schlacht bei Homs war am 7. Juli das Schicksal Syriens entschieden. Es war leicht, diese Er eignisse und überhaupt den Sieg der Aegyptischen Disciplin Über die Türkische Desorganisation vorauszusehen. War es nicht hôchs sonderbar, daß wir zu dieser Zeit keinen Gesandten zu Konstantingo- pel hatten“ (Hbrt!) Weder von Seiten der Englischen noch der Franzdfischen Regierung befand sich ein Gesandter daselbsi. Auf Hülfe zur Sce kam es wesentli an; die Pforte wandte sich in der Bedrängniß an England; man s{chlug die Bitte um Hülfe ab. Jn- wischen rückte Fbrahim weiter vor und drang durch die Pässe des

aurus. Am 21. Dezember 1332 wurde die Schlacht bei Ko- nich geliefert und die leßte Türkishe Armee war vernichtet ! Jeßt war der Augenblick für Rußlands Dazwischenkunft und für den Triumph seiner berechnenden Politik gekommen. Der Kaiser sandte, als England seinen Beistand verweigert hatte, den General Murawief} nach Konstantinopel mit einem Schreiben an den Sultan, worin er demselben auf die freundlichste Weise Flotten und Truppen oferirte. Nicht sofort ging man von - Seiten der Pforte auf diesen Vorschlag ein, ers am 2. Februar 1833 nahm man das Anerbieten an. Auch da war noch kein Englischer und kein Franzdfischer Gesandte in Konstantinopel. Lord Ponsonby, der un- fererseits im November dazu besiimmt war, langte ersi im Mai 1533 daselbs an. Admiral Roussin erreichte am 17. Februar die Türki sche Residenz: am 19Iten protestirtc er (was England nie that gegen die Beseßung der Türkei durh Russische Truppen. Die Türki che Regierung wurde" durch das Gewicht seiner Gegenvorstellungen be ftürzt, allein bereits am nächsten Tage lag die Russische Flotte im Bos porus vor Anker. Die Kaiserl, Armee ward an der Asiatischen Küst ausgeschiff}t, Admiral Roussins Protestation ward zurückgewiescu und der Sultan erflärte, daß erder Russischen Fntervention die Erbaltung seines

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