1834 / 90 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

S

Herr Kaufmann Hildebrandt in Potsdam: Ansicht von Rom, Oel-Gemälde von Roch. : i

Herrn Lieutenant v. Bed czy in Herrnstadt: das Fnnere eines Klo- sterhofes, Oel-Gemälde von Rundt. :

Herrn Regterungs-Bau-Jnspektor Schmidt in Weißenfels: Bac- ant, Bronze-Guß von Fischer, nah. dem Modell von Möller.

Herrn Kaufmann E. F. W. Wagner: Aussicht nach den Salzhurger Bergen von dem WMönchsberge, Oel-Gemälde von Ahlborn.

Herrn Ritter - Gutsbesißer Nathusius in Alt - Haldensleben : Amor, Bronze-Guß von Fischer, nach dem Modell von Brdunlich. y

Herrn Ln v. Borcke U. in Stettin: Hagar, Oel-Gemälde von Blanc.

Madame Be se: eine Kriegs-Scene, Oel-Gemälde von Rabe.

Herrn Justizrath Martini: das Thor von Tangermünde, Del-

S L A rere Gesandten, Herrn Grafen v

r. Excellenz dem Portugiesischen Ge n, . 7 Stiolla: der Nbein a seine Geliebte, Oel - Gemälde von Hosemann.

Herrn Architekt Wo hlbrück: Ariadne, Bronze-Guß von Fischer, nach dem Modell von Troschel. :

Herrn Baron v. Korff in Schdnbruch: Transport Gef angener, Oel-Gemädlde von Hosemann. :

Herrn Justizrath Henneberg: ein blinder Almosen-Empfänger, Oel-Gemälde von Schmid. j

Herrn Hüttenmeister Zimmermann in Hettstädt: Studenten, Oel-Gemälde von Schüße. Ÿ

Herrn Konsistorialrath Prof. Schulz in Breslau: Klosterhof-

Oel-Gemälde von Elsasser. /

Herrn Regierungs-Rath Fallenstein in Koblenz: Orest, Oel- Gemälde von Bouterweckck. '

Herrn Beug-Hauptmann Grafen v. B eus in Bonn: Felsenschlucht in Tyrol, Oel-Gemälde von Elsasser. O

Sr. Excellenz Herrn General-Lieutenant v. Valentin i: Liebetha- ler Grund, Oel-Gemälde von Völcker Sohn.

Herrn Geheimen Ober-Baurath Severin : eine Landschaft, Del- Gemälde von Menschel. :

Original - Zeichnungen, welhezumStichradirter Blät- ter benußt worden sind: :

Herrn Professor D’Alton in Bonn: Zeichnung nach dem Bilde: die trauernden Lohgerber von Schrddter und herabsiürzendes Boot bei Tivoli von Robert. / |

Herrn Archivrath Klaatsch: Zeichnung nach: Erminia bet den Hirten von Hopfgarten, und Bellerophon den Pegasus bân- digend, Camee in Onyx von Voigt. S :

Herrn Geheimen Regierungs-Rath und Ober-Bürgermeister von Weikhmann in Danzig: Zeichnung nach: Zwei Neapolita- lertguen von Magnus und Amor bei jungen Mädchen von v. Kldber.

Herrn v. Treskow in Owinsk: Zeichnung nach: Simson von Húbner, und die Grfindung der Malerei von Daege.

Herrn Gutsbesißer Meyer in Adersleben: Zeichnung nach: dem Basrelief in Marmor von Gebhardt, die schdnen Künste, und dem Marmor - Relief von Drake nah Göthe's Elegic: der Dichter und seine Geliehte. i A

‘- Herrn Medizinal-Rath Staberoh: Zeichnung nach: Maria mit H Me Bronze-Guß von Müller, nach dem Modell von rafe.

Herrn Major v. Brederlow in Halberstadt: Zeichnung nach dem Bilde: der Fischer und sein Mädchen von Eybel, und die Schleichhändler von Ebers. y

Herrn. Kammergerichts - Assessor Fälligen: Zeichnung nach: der Fischer und sein Sohn von Daege und Familien - Gemälde eines lesenden Großvaters von Pisiorius. i

Herrn Major Hagemann in Koblenz: Zeichnung nach : Christus nimmt Abschied von sciner Mutter von Henning. ,

Herrn Kaufmann Weydinger: Original-Zeichnung nach : spielende Kinder von Grothe, und beendigtes Sptel um freie Zeche von

Most. Berlin, den 29|en März 1834. Beuth.

Meteorologische Beobachtung.

1834. Morgens Ms Abends | Nach einmaliger '28. Mâdrz. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

I .…. [337,0 e ’Par.|336, 8 5 a s u Quellwärme 6,5 ® R. uftwodrme |-+ 0,3 ® R.|+ 6/2 [fe 2,2 i ¡

Thau unkt Le 1,7 6 R. + 0,7 0 R. 0,0 o R. Flußwärme 2,7 o N. Dunfisdttg.| 84 pCt. Ee ¿S p Bodenwärme 3,1 ® R. Wetter... | hezogen. | halbheiter. | halbheiter. 4 j Wind... EL SSO. S. Ausdünst, 0,05 8 Rh.

362

Berliner Börse.

i Den 29. März 1834. Amtl. Fonds- und Geld- Cours - Zettel. (Preufs. Cour.)

TZ7. Brie \G-I4l TZFITErie/\Geld. 99

St.- Schuld- Sch. | 4 981 fGrosshz. Pos. do.| 4 | 1017 Pr. Engl. Anl. 18.| 5 [10314 [103 POstpr. Pfandbr. | 4 | 994 | Pr. Engl. Anl. 22.| 5 | [103 Pomm. do. 4 11064 | Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 9415| 93,;}[Kur- v. Neum. do.| 4 1064 | Präm.Sch. d.Seeh.| | 55,5| 541LfSchlesische do.| 4 | [105i Kurm. Obl.m.1.C.| 4 | 98 | 975 [Rkst.C.d.K.-u.N.|— | 675 | 67

Neum: Int.Sch. do.} 4 | 98 | 973 IZ.-Sch.d.K.u.N.|— | 675 | 675 Berl. Stadt-Obl. 4/99 | S Königsb. do. 4 | 98 | Mioll. vollw. Duk.|— | 175 | Elbinger do. 45 975 | Neve do. |—| | 185 Danz. do. in Th.|—| 37 | 3614 fFriedrichesd’or .… |—| 134 | 135 Westpr. Pfandbr. | 4 | 992 | jDisconto. . —| 3 4

o r èeen:11:100000." G

C BSMDULIONAM D T6 R Preufs. Cour. Wechsel- Cours.

Brief. | Geld.

| e a a E A M AMmaterdam. i c ea oe e ces e 250 Fl. Kurz 1425 ao 250 Fl. 12 Mt. 1425 | Hamburg «oen oe e 300 R, Kurz 1525 | Qo s ls Q aaa boe ie e 300 Mk. [2 Mt. 152 Lan S 1 LSt. |3 Mt. 16 253 Pa a u id 300 Fr. |2 Mt. 811 | Wien 02M N eee 150 FI. 2 Mt. 4045 [1047 A 150 Fl. |2 Mt. 1035 | Br 100 Thl. |2 Mt. | 997 Op n aao 100 Thl. |8 Tage [1025 Frankturt a. M. WZ........ 150 FL 2 Mi. 1034 | POtereDung ae 100 Rbl. |3 Woch. | 305 | Mara Cta 600 Fl. |Kucz |

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 30. März. Jm Opernhause: Humoristische Stu- dien, Schwank in 2 Abth., von C. Lebrun. Hierauf: Vor- leztes Auftreten der Dlles. Elsler in: Ottavio Pinelli, großes pantomimisches Ballet in 3 Aufzügen von ‘P. Samengo. Mu- sif von Robert Grafen von Gallenberg. (Dlle. Th. Elsler: Gui- letta, Dlle. F. Elsler: Amalie.) .

Im Schauspielhause: Die Advokaten, Schauspiel in 5 Ab- theilungen, von A. W. Jffland. (Neu einstudirt.)

Montag, 31. März. Jm Opernhause: Die: Rosen des Herrn von Malesherbes, Lustspiel in 1 Aft. ierauf: Die Gouvernante, Lustspiel in 1 Aufzug, von Th. Körner Und: Auf Befehl: Die Maskerade, komisches Ballet, in 1 Akt. (Dlles Th. und Fanny Elsler werden hierin zum leßtenmale tanzen.)

; Jm Schauspielhause: König Konradin, historische Tragd- die in 5 Aufzügen von E. Raupach.

Dienstag, 1. April. Jm Opernhause: Die Deutschen Her- ren in Nürnberg, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Text und Musik vom Freiherrn von Lichtenstein.

Im Schauspielhause: Pour la dernière représentation de Mr. Jerrmann: 1) Le second et troisìème actes de: Mahomet, ou: Le fanatisme, ftragédie de Voltaire. 2) La Purilaine, drame-vaudeville en 2 actes, par Mr. Bayard. 3) Le qua- trième acle de: Britannicus, tragédie de Racine. Dans Ta- homet, Mr. Jerrmann remplira le rôle de Mahomet, et dans Britannicus celui de Burrhus.)

Mittwoch, 2. April. Jm Schauspielhause: König Manfred, historische Tragödie in 5 Abth. und einem Vorspiele, von E. Raupach.

Königstädtisches Theater. ;

Sonntag, 30. März. Zum erstenmale : Fridolin, Schauspiel in 5 Akten, von F. von Holbein; nah Schiller's Gedicht: der Gang nach dem Eisenhammer. (Die neue Decoration, den Ei- senhammer vorstellend, ist von Herrn Sacchetti gemalt.)

Montag, 31. März. Hinko, der Stadtschultheißen - Sohn von Nürnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: der jüngere Sohn, von“ Charlotte Birch-Pfeiffer.

Zweikampf im dritten Stock, Posse in 1 Akt, von L. Angely Vorher: Die Engländer in Paris, Posse in 4 Akten, von har; lotte Birch-Pfeiffer. j

Mittwoch, 2. April. Zum erstenmale wiederholt : Norma Oper in 2 Akten, nah dem Jtalienischen, von Seyfried. My, si von Bellini.

S

Neueste Nachrichten.

A 23. März. Der König empfing vorgestern Abenz den Kaiserl. Russischen Botschafter, den Präsidenten der Pajirz, Kammer, den General Pajol und den Admiral Willaume Gestern präsidirten Se. Majestät in einem zweistündigen Mi, nister-Rath.

Jn der gestrigen Sißung der Deputirten - Kamme; wurde im ferneren Verlaufe der Berathungen über den Gese, Entwurf gegen die politischen Vereine zunächst der vierte Atti, fel desselben vorgenommen und nach einer eben so weitläufige als nu6losen Debatte, welche die ganze Sibung ausfüllte, mit Beseitigung sämmtlicher Amendements, in Can ursprüng her Abfassung genehmigt: „Attentate gegen die Sicherheit du Staates, die von den obgedachten Associationen begangen twe, den, sollen, dem 28sten Artikel der Charte gemäß, vor das F; rum der Pairs-Kammer, politische Vergehen, dem 69sten Atti kel der Charte gemäß, vor die Geschwornen - Gerichte, Und U bertretungen des gegenwärtigen Geseßes, so wie des 291sten Ar tifels des Straf-Gesezbuches, vor die Zucht-Polizei-Gerichte ve wiesen werden. ‘‘

Jn den Bureaus der Deputirten-Kammer hat in Gegen wart der Herren Gauthier de Rumilly und von Rigny eine Ey klärung zwischen Herrn Thiers und Glais-Bizoin-in Bezug auf ihren Wortwechsel bei den Debatten über das Associations-Gesez

stattgefunden, die, nach der Meinung der beiden Erstgenannten, |

zu beiderseitiger Zufriedenheit ausgefallen ist.

Es bestätigt sich, daß Herr Cabet auf die Entscheidung de Cassationshofes verzichtet und seine Zuflucht nah Belgien ge nommen hat; in dem von ihm bisher redigirten P opuslaire liest man eine Erklärung dieses Deputirten, worin er seine A; reise anzeigt

Der Moniteur enthält zwei Körigliche Verordnungen von 9. Márz in Betreff der im Effektiv - Bestande der Jufanteriz und Kavallerie-Regimenter vorzunehmenden Reductionen.

Der General Sourd, derselbe, dem in der Schlacht b Waterloo eine Kugel den rechten Arm wegriß, worauf er di: Operation im Angesicht seines Regiments bestand und dann das Kommando sogleich wieder Übernahm, ist zum Befehlshaber im Departement des Tarn und der Garonne ernannt worden.

Die Wahlen der National-Garde werden in ununterbroche ner Ruhe fortgeseßt; die alten Offiziere werden fast alle einstim mig wieder erwählt. Das Journal des Débats sagt: „Die Resultate dieser Wahlen könnten für die guten Bürger gar nicht befriedigender ausfallen, als es bisher der Fall gewesen ist.“

Aus Bayonne vom 18ten d. schreibt man: „, Der Gene- ral Lorenzo stand am Freitag früh, gedrängt von 4 Karlistischen Bataillonen, die sich in Mancrou befanden, mit 1500 Mann bei Puenta la Reyna. Aus Pampelona sind 1000 Mann zu seiner Verstärkung abgegangen. Ein diesen Nachmittag hier eingetrof: fener Courier, der vorgestern von Madrid abgegangen ist, hat die Hauptstadt volllommen ruhig verlassen. luf seiner Reise

erfuhr er, daß die Vorstädte von Vittoria durh die Junsurgen- F

ten beseßt worden seyen.“‘

Frankfurt a. M., 26. März. Oesterr. 5proc. Metall. 9812, 982. 4proc. 89. 89x. 21proc. 53. 1proc. 235. Br. Bank- Aktien 1511. 1509. Part. - Obl. 1383. 1381. Loose zu 100 G, 2071. G. Holl. 5proc. Obl. von 1832 9312, 9312, Poln, L. 622, 621 Preuß. Präm. - Sch. 544. 544. 4proc. Anl, 93. G. 5proc. Span. Rente 634. 627. 3proc. do. perp. 415. 413,

Redacteur Cottel.

Gedruckt hei A. W. Hayn.

Wolkenzug S. iederschlag 0, 0 2 3 Rh. Dienstag, 1. April. Zum erstenmale wiederholt: Der , e e , , Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. Bekanntmachungen. | Bn ed nah Beit teren i Literarishe Anzeigen. |pbawie X1V. auf aciuem lterarieien Gebiet &

Subhastatio immobilium, : Das dem Gutsbesißer Johann Ewald Genz zugehö- rige, im Randowschen Kreise belegene Erbzinsgut Schwankenheim if zur Subhastation gestellt, und es find zu diesem Behufe drei Bietungs-Termine auf den 28 Mai 1834, den 30. Juli 1834, deu 26 September 1834, vor dem Deputirten, Ober - Landesgerichts - Assessor Froelich angesezt worden. Das Gut is auf 2233 Thlr. 20 sgr. 3 pf. abges{äut, und die Taxe, so wie die Ver- kaufs-Bedingungen werden in der Registratur des un- terzeihneten Ober-Landesgerichts zur nähern Einsicht, auf Verlangen, vorgelegt werden. : Kauflustige werden daher aufgefordert, in den ge- dachten Terminen im Königlichen Ober-Landesgerichte bierselb| zur Abgabe ihrer Gebote sich einzufinden, und wird in dem lezten Termin dem Meistbietenden, alls nicht geseßliche Hindernisse entgegen stehen, der uschlag ertheilt werden. Stettin, den 17. März 1834.

Königl. Ober-Landesgericht von Pommern. Boetticher.

Edictal-Citation. Die nachbenannten Personen : T

1) der ehemalige Bediente Friedrich Lüdemann aus Groß-Derschow, gegenwärtig ungefähr 60 Jahr alt, welcher sich vor etwa 34 Jahren nah Polen bei einem Kammer-Präsidenten zu Posen als Bediente in den Dienft begeben hat, und zur Zeit des Ein- falls der Franzosen daselbs vermißt worden ift;

2) der fcúhere Geftutsknecht , Aen Johann Gottlieb Friedrich Bolle aus Alr-Gari, geboren den 30 e Gn K welcher seit dem April 1822 Alt-Garz verlassen hat ;

3) der am 20 Mai 1784 geborene Bauersohn , Land-

wehrmann Johann Friedrich Schröder aus Alt-

über deren Leben und Aufenthalt seit der bezeichneten Zeit nichts Näheres hat in Erfahrung gebracht werden können, so wie die, von ihnen etwa nachgelassenen un- bekannten Erben und Erbnehmer werden, auf den An- trag der betheiligten Interessenten, hierdurch vorgela- den, sich späteftens in dem, dazu auf dea 18. Juli 1834, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhause hieselbf|, anberaumten Termine entweder schriftlich oder personlih zu melden, und hiernächst weitere Anweisung, bei ihrem Nichterschei- nen aber zu gewärtigen, L Í daß die bezeichneten Verschollenen für todt erklärt, und ihr Vermögen den sich legitimirenden näch- ften Verwandten zuerkannt werden wird. Neustadt a. d. Dosse, den 1. August 1833.

Königl. Preuß. Justiz-Amt.

Proclama.

Auf Antrag der verordneten Vormünder der mino- rennen Kinder des hieselbst verstorbenen Secretairs Gustav Huldberg, von welchen der väterliche Nachlaß ihrer Pupillen cum beneficio legis et inventarii ange- treten is, werden hlemittelf| alle und jede, welche an die Verlassenschaft des verstorbenen Secretairs Guftav Huldberg und insbesondere auch aus seinen amtlichen Verhältnissen und sonstigen Geschäfts - Verbindungen,

orderungen und Ansprüche irgend einer Art zu ha-

en vermeinen; aufgefordert , daß sie solche in einem

der Walen Liquidations-Termine, als am 3 , 10. und 17. April d. J. Vormittags 10 Uhr, auf hiesiger Rathsftube gehörig anmelden, unter dem Rechtönach- theile, daß sie mit selbigen durch die in dem legten Liquidations-Termine zu erlassende Praectasiv-Erkennt- niß für immer werden abgewiesen werden.

Datum Bergen, am 14. Marz 1834.

Der Magistrat hieselbft.

I. Pasedag.

In der C. H. Zeh schen Buchhandlung in Närn- berg is neu erschienen und in Berlin in der Enslin- {en Buchhandlung, (Ferd. Müller), Breitestraße Nr. 23, zu haben: j ,

Blumauer, K., Ferienreise der Frohmann'- schen Zöglinge nach den Le E EEO sidenzsiädten Deutschlands: ünchen, Wien, Dresden, Berlin. Zur Erholung und Bildung wohl unterrichtetex Kna- ben von 11 bis 15 Jahren, durch Leben, Wissenschaft und Kunst. 18 Bdchen, Mün- hen, mit Titelkupfer. 8vo. gebund. 1 Thlr.

Der Jugend wird der Inhalt dieser Ferienreise mannigfaltige Anregung zu geißreicher Entwickelung und weiterer Ausbildung geben; und mithin wird sie dieselbe nicht ohve Nutzen zurücklegen. .

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Außer diesen sind auch von den vielen früher in unserm Verlage erschienenen, für jedes Kindesalter passenden JAugend(chriften, die sh durch belehrende Texte, s{hône Kupfer, nette Einbände und billige Preise auszeichnen, in den mehrsten Buchhandlungen Parthieen zur Auswahl vorräthig.

Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen ru haben, in Berlin bei F, Dümmler, Linden No. 19:

Kaumann, F. VWV., Handbuch der neuern und neuesten französischen Literatur. 1r Bd. Chres- tomathie aus französischen Dichtern des 19ten Jahrhunderts, nebst Nachrichten von den Ver- fassern und einer Uebersicht der Literaturge- schichte Frankreichs. gr. 8vo. 1 Thlr. T5 sgr.

Frankreich hat bekanntlich seit seiner ersten Reyo- lution eine neue Epoche in seiner Literatur begonnen

zeugt worden ist. Die Sprache ist kühner und rei cher, die Literatur ernster, besonnener und gründli- cher geworden; Dichtkunst und Beredsamkeit, Ge schichte und Politik haben eiuen mächtigen Auf schwung genommen, s0 dass, nach den vorhandenen fran zösischen Chrestomathien, zu denen die neuern Sehrilt- steller bei weitem zu wenig benutzt worden, man pur nnbefriedigend den jetzigen Zustand der franzögisches Literatur beurtheilen kann. Da die Bekanatschas mit demselben zum Studium der Sprache nach des Ansprüchen unserer Zeit aber wesentlich nothweudig ist, s0 erscheint dieses Handbuch, als eine reicht Quelle wohlgeordneter und sorgfältig gewählter Hülß- mittel, und kann insonderheit den obern Classen hd herer Schul- Anstalten recht dringend empfohlen wer den. Dicesem ersten Theile, welcher die Dichter de 19ten Jahrhunderts enthält und sich somit-an den pot tischen Theil des Handbuches von Ideler und Nolte anschliesst, geht, um einen Gesammtüberblick zu g“ winnen, cine gedrängte Literatur - Geschichte Frank reichs voraus, die von 41789 an vollständig durchgeführt ist. Der zweite, die Prosaisten enthaltende Theil soll bald folgen. Für Schulen, wo das VVerk einge führt werden soll, gebe ich 25 Exemplare zu 20 Thlr. sächs. baar, zu welchem Preise diese Anzahl durch alle Buchhandlungen zu beziehen ist,

Eine Summarische Nachweisung

der von der Polnischen Anleihe von 1829 im Ver lauf von 5 Jahren verloosten Serien, welche so wohl nach der Reihefolge geordnet, als auch mit den Zlé- hungen, worin eine jede gezogen, versehen sind, und über deren nüglichen Gebrauch, vorzüglich im Handel, die hinzugefügte Anmerkung, eine zweckmäßige Erlâu- terung giebt, if bei mir zu haben.

Hertel in Berlin, Scharrnftr. Nr. 3.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Kronif des Tages;

Im Bezirke der Königl. Regierung

zu Magdeburg ist dem Kandidaten des Predigtamts, Karl Eduard Reine, die erledigte evangelische Pfarrstelle u Garlip, Ahrensberg , Hohenwulsch und Beesewege, und dem Kandidaten, Rektor Adalbert Schmidt, die erledigte evange- lische Pfarrstelle zu Klein -Rodensleben übertragen; ferner der Kandidat Ludwig Ferdinand Gebhard zu der evangelischen Pfarrstelle in Hehlingen, der Kandidat Schwechten zu der in

Baben, Beeliß und Linddorf, der Kandidat Schreck zu der in | Lindstedt, Lindstedtenhorst und Seethen berufen, und endlich der | Kandidat Banse zum Pfarrer in Beckendorf und Neindorf gewählt worden.

Abgereist: Der Königl. Sächsische Geheime Rath und Direktor des Ober; Konsistoriums, Pr. v. Weber, nach Stettin.

Zeitungs-Nachrichten. A Uan.

RNUlan d. St. Petersburg, 22, März. Se Majestät haben unterm

| i2ten d. einen Ukas an den dirigirenden Senat gerichtet , wo-

durch die Maßregeln hinsichtlih der neuen Organisirung des df- fentlichen Unterrichts in den westlichen Provinzen ergänzt wor- den. Es wird darin befohlen, daß die früher beabsichtigte Er-

| rihtung eines Lyceums zu Orscha für den Bezirk von Weiß-

Rußland, welches mit der Zeit die aufgenommene Universität von Wilna erseßen sollte, aus mehrfachen Rücksichten, besonders

| weil sih örtliche Ursachen dem Bau des e nöthigen Lokals

hindernd entgegenstellten, und weil die St. Wladimir - Universi- tát zu Kiew, dem Mittelpunkt der Jndustrie und des Handels je- nes Theils von Rußland, die schon in diesem Jahr eröôffnet wird, füglich die beiden zu Kiew und Orscha projektirten Lyceen ersez- zen kônne, unterbleiben und der dazu angewiesene Fonds zu Errichtung von Gebäuden und zu anderen nöthigen Ausgaben der St. Wladimirs-Universität verwandt werden foll.

Der General - Major Weibtenbreier ist zum Direktor des Jnstituts des Bergwerks-Jngenieur-Corps ernannt worden.

Die St. Petersburger Adels-Versammlung hat das Geschlecht

des Fürsten Paskewitsch von Warschau, der zur Zahl der Buts-

besiver ies St. Petersburger Gouvernements gehört, aber bisher noch nicht in das Adels-Register dieses Gouvernements eingetra- gen war, in dieses Register aufgenommen und dem Fürsten am dten d. das Diplom darüber zustellen lassen. Se. Durchlaucht

| antwortete der Deputation, die ihm dasselbe Überreichte, mit fol-

| genden Worten: „Die Ehre, meine Herren, welche Sie mir heute

| erweisen, weiß ih in ihrem ganzen Umfange zu schäben ; sie wird

| nie aus meinem Gedächtniß verschwinden. ieser | der schönsten meines Lebens , und ich finde keine Worte, Jhnen | meine ganze Erkenntlichkeit dafür auszudrücken.“/

ag ist einer

Der Russische Chemiker Herr Beß hat eine Anweisung dar-

über herausgegeben, wie der Indigo beim Färben der Wolle und * des Tuchs durch Berliner-Blagu vollkommen zu erseßen sey.

FSrantreis. Paris, 24. März. Der Kaiserl. Oesterreichische Botschaf-

ter und der Nord - Amerikanische Gesandte hatten vorgestern Abend Privat-Audienzen beim Könige.

Der Messager, indem er der von der Quotidienne ge-

© meldeten Vermählung des Herzogs von Orleans mit einer ‘Prin- zessin béider Sicilien erwähnt, fügt hinzu, daß der Neapolita- "nische Botschafter zu Paris auch die Vermählung des Vice-Kd- © nigs von Sicilien mit einer der Töchter Ludwig Philipps

betreibe.

Die Bureaus der Deputirten-Kammer haben sich vorgestern versammelt, um einen von an Coulmann im Verein mit 115 seiner Kollegen überreichten Vorschlag zu prüfen ; derselbe lautete folgendermaßen: „Vom 1. Januar 1835 an soll die Salz-Steuer auf 5 Fr. vom metrischen Centner vermindert werden. Von

derselben Zeit an soll die Grundsteuer um 15 Centimen pro Fr.

S erhöht werden.“

Da nur zwei Bureaus die Verlesung des Vor-

| lages gestattet haben, so wird derselbe in dffentliher Sißung | nicht weiter zur Sprache kommen.

AEE E E E

Die Erklärung, die Herr Cabet in Bezug auf seine Abreise nah Belgien in den „„Populaire‘/ hat einrücken lassen, lautet also: „Meine Freunde glauben, daß ich, da ih mein Leben der

Vertheidigung der Freiheit und der Unabhängigkeit meines Va-"

| terlandes gewidmet, die Mittel Une inüsse, die mir gestat-

| fen, ihm am nüzlichsten zu seyn;

le glauben , daß ih den Po-

| pulaire fortseßen und darin eine wahre und kraftvolle Sprache

hôren lassen músse. Um dies zu können, muß ich meine Freiheit

| behalten: hinter den Riegeln könnte die Gewalt mir Alles un- © möglich machen; denn es wäre nicht das erste Mal, daß man ei: nem Gefangenen jede Verbindung mit seinen Verwandten und

' vorenthielte.

Freunden untersagte; nicht das erste Mal wäre es, daß man ihm Bücher, Zeitungen, ja sogar die bendthigten Schreib-Materialien Meine Freunde glauben ferner, daß eine Polizei,

| welche die Assommeurs in Brigaden theilt und die Vorübergehen-

den ermorden läßt, zu Allem gegen jene fähig sey, die sie als furchtbare Feinde betrachtet, vorzüglih in gewissen Augenblicken

| des Schreckens und der Gefahr, und daß man der E nur

| dann troß müsse, wenn dies ein für die Interessen des | günstiges Resultat haben könne.

andes Meine Freunde drängen mich,

| abzureisen; sie machen -mir dies sogar zu einer Pflicht des Pa- | triotismus. Jch gebe nach, ih reise ab. Also, weil ih die von meinem Willen unabhängige Meinung gehabt habe, daß uns

Ludwig Philipp zum Abgrund führe; weil ih das gesagt habe,

Berlin Diechags den E Ap il

was ich dem Volke für nützlich hielt; weil ih mein Gewissen und meine Pflicht der Königlichen Gunst, den Ehrenstellen und dem Vermögen vorgezogen habe, bin ich geächtet, wie alle jene Geächtete, die ih vertheidigen wollte; bin ih gezwungen, Frank- reih zu verlassen. Aber auf fremdem Boden werde ih noch ru- higer seyn, als die Renegaten und Verräther, die mich zum Exil zwingen; auf fremdem Boden werden alle meine Gedanken, alle meine Wünsche, mein ganzes Leben meinem Vaterlande gewid- met seyn. Cabet.“

Der Constitutionnel enthält folgenden Artikel: ¿,Eng- land fängt an sich laut über die Kälte unserer Beziehungen zu ihm zu beklagen ; die Tories beschuldigen bereits die Whigs, von den Doctrinairs getäuscht worden zu seyn, und auf eine Allianz p rechnen, die slch jest dem Russischen Kabinette zuwende.

ugenscheinlich sind die engen Bande, welche die beiden Völker seit der Juli-Revolution an einander knüpften, lockerer geworden. Man muß noch einmal die Gründe davon aufsuchen. Wir ge- hôren nicht zu Denen, die sih einbilden, daß der mehr oder we- niger ungeschickte Gang des doctrinairen Ministeriums durch das Ausland veranlaßt wird. Ein Ministerium, welches, im Angefsichte einer nationalen Kammer, den Vorschriften einer auswärtigen Politik folgte, lúde eine zu ernstlihe Verantwortlichkeit auf sich, als daß wir es ohne Beweise dessen beschuldigen möchten. Die Minister irren sich ohne Zweifel, aber der Grund liegt in ihnen selbst, und nicht in diplomatischen Noten. Die wirkliche Ursache unserer Lauigkeit gegen England liegt in der Türkischen Angelegenheit und in unserm Zoll-System.“/

Auf dem Französischen Lloyds hat man Nachrichten aus Madrid bis zum 16ten d. erhalten. An diesem Tage hatten in der Nähe der Wohnung des Herrn Burgos einige tumultuari- sche Austritte statt, die jedoch ohne weitere Folgen waren. Die Herren Martinez de la Rosa und Gareli haben den Hof nach Aranjuez begleitet - wo sie, wie man sagt, bis zur Rückkehr der Königin nach Madrid bleiben werden. Die übrigen Minister werden sich jeden Sonnabend nah Aranjuez begeben, um dem Conseil beizuwohnen, das dort wöchentlich einmal gehalten wird. Jm Constitutionnel liest man: „Briefen aus Madrid vom 16ten d. zufolge, befand diese Stadt sich seit drei Tagen in einem Zustande der drohendsten Gährung. Jn Abwesenheit der Königin und eines Theils des Ministeriums ist der Korre- gidor von Madrid von der Stadt - Miliz insultirt worden; vor dem Hause des Herrn Burgos hat man Wachen aufgestellt. Patrouillen durchstreifen die Stadt. Eine liberale Bewegung ist in Sarragossa ausgebrochen: in Toledo sind zwei Bataillone der Königl. Garde auf Anlaß entgegengeseßter politischer Gesin- nungen handgemein geworden.“/

Die neuesten Nachrichten aus Spanien und namentlich aus

den Baskischen ‘Provinzen lauten günstig für die Partei des Don Carlos. Der Courrier français enthält zunächst Folgendes : ¡Die Karlisten haben einen coup de main auf Vittoria unter- nommen, der ihnen geglückt ist. Obgleich diese Stadt eine aus regelmäßigen Truppen und aus Milizen bestehende Garnison hatte, sind die Jnsurgenten doch in die Vorstädte eingerückt ‘und haben sih, nachdem sie einige Posten niedergemacht, in der Stadt verbreitet, wo sie 100, nach andern Briefen 200 der an- gesehensten Einwohner festnahmen. Da die Truppen sich nicht für stark genug hielten, um dem Angriffe zu widerstehen, so schlossen sie sih in ihren Kasernen ein, wo sie auch nicht wei- ter beunruhigt wurden. Aber auch die Jnsurgenten zogen sich, nachdem sie die Stadt eine Stunde lang beseßt gehalten, wieder N indem sie die verhafteten Einwohner als Geisel mit sich ührten.// Der Jndicateur de Bordeaux vom 22sten be- richtet über denselben Gegenstand: „Es fehlt uns noch an nähe- ren Details über den a der Karlisten in Vittoria; man besorgt, daß die 200 Anhänger der Königin, die sie gefangen mit sich geführt, erschossen worden sind. ier spricht man von nichts weiter, als von dem Einrücken des Don Carlos in Spa- nien. Einige behaupten, daß er an der Spiße eines Truppen- Corps in Galizien eingedrungen sey; Andere, daß man ihn in Biscaya erwarte, und daß in dieser Absicht seine Anhänger den Versuch machen wollten, sich Bilbao's zu bemächtigen. ‘/ Einem Privat-Schreiben aus Bayonne vom 20sten zufolge, trug man sich dort mit dem Gerüchte herum, daß die aus Vit- toria gefangen weggeführten Einwohner in der That erschossen worden seyen. Gleichzeitig mit diesen Nachrichten versichert das Journal des Débats in vollem Ernste, daß Dom ‘Pe- dro von der Spanischen Regierung ein Hülfs-Corps von 10,000 Mann verlangt habe, und daß das Ministerlum sehr ge- neigt sey, ihm solches zu bewilligen.

Im Mémorial des Pyrenées vom 18. März liest man: „„Jn dem Augenblick, wo die Pariser Blätter und Privat- Briefe von der Auflôsung oder einer bedeutenden Verminderung der Observations-Armee an den Pyrenäen sprechen, wird der Horizont an dieser Gränze täglih drohender. Der Bürger- Krieg in der Halbinsel entwickelt sich mit neuer Wuth und un- ser Gebiet wird näher wie je durch die Parteien bedroht, die abwechselnd Sieger oder Besiegte sind.“ Aus Saint-Jean- Pied-de-Port schreibt man vom 13. März: „„Nach einer Waffenruhe von einigen Tagen, während welcher Quesada ver- gebens den Karlisten-Chefs Ausgleichungs-Vorschläge gemacht hatte, haben die Feindseligkeiten wieder mit einer neuen Thä- tigkeit begonnen.““

Das Journal von Saragossa vom 15. März meldet: „Durch Dekret der Königin vom 12ten d. ist, um die Wirksam- keit der Staats-Gewalt zu erleichtern, und um die Machinatio- nen der Insurgenten zu vereiteln, Folgendes verordnet worden : 7/1) Die Präfekten werden sh, für je6t, in Allem, was die Polizei betrifft, mit den die Militair-Divisionen kommandirenden Generalen verständigen, die ihrerseits mit dem General - Präfek- ten der Polizei in Verbindung treten und auf diesem Wege ihre Depeschen an die Regierung senden werden. 2) Die Gouver- neure der Ext werden die Functionen der Polizei in ihren re- spektiven Städten und deren Begränzung bis auf die Strecke eines Kanonenschusses von den Wällen ausüben. ‘/‘/ Dies ist

eine unbeschränkte, den General-Capitainen bewilligte Gewalt, oder besser zu sagen, ein permanenter Belagerungs-Zustand im ganzen Königreich.‘/

ur eine Königl. Verordnung vom gestrigen Tage ist der Pair Graf Mollien zum Präsidenten der Kommission zur Beauf- sichtigung des Tilgungs-Fonds, und Herr Odier zum Mitgliede derselben Kommission ernannt worden.

Von dem bereits seit sechs Jahren hier erscheinenden klei- nen legitimistischen Blatt ..la mode” ist so eben ein neuer Pro- spektus erschienen. Der bisherige Eigenthümer dieses Blattes, Herr du Fougerais, giebt darin den Wunsch zu erkennen, daß sich, nah dem Beispiele der meisten übrigen Journale, ein Ver- ein einflußreicher Legitimisten bilden mödge, der dasselbe unter seinen besondern Schuß nehme und an dem Eigenthum wie an der Leitung des Ganzen Theil habe. „Wie lang auch die Dauer seyn möôge,‘/ heißt es in diesem Prospektus, „die man der ge- genwärtig auf Frankreich lastenden Regierung anweist, immer wird es unter uns eine mächtige, aus unseren berühmtesten Fa- milien , unseren ehrenvollsten Namen bestehende Partei geben. Diese Partei wird nicht die alten und edlen Gebräuche der Französishen Aristokratie gegen die niedrigen Sitten derje- nigen Klasse vertauschen, die heute unter uns den Vorrang be- haupten will; sie wird dem Glauben ihrer Väter treu blei- ben; sie wird sih die Ueberlieferungen ihrer hohen Stellung und jenes guten Geschmacks, jener Eleganz und Höflich- feit fu bewahren wissen, die sie so lange an der Spiße der Gesellschaft erhalten haben und sie früh oder spät immer wieder an dieselbe stellen werden. Die „, Mode“ ist vornehmlich das Blatt dieser Partei; und um le6terer noch besser als bisher zu dienen, will sie das Band, das sie mit ihr vereinigt, noch enger Énúpfen und gewissermaßen unauflöslich machen: sie will das Eigenthum der royalistischen Partei werden ; denn die royalistische Partei in Frankreich muß stets in der Mode seyn.“ Es sind hiernach 200 Actien, eine jede zu 1000 Fr., creirt worden. FJe- der Actionair erhält vom 1. Juli d. J. ab das Blatt gratis, und eine Dividende, die alle 6 Monate (im Januar und Juli) vertheilt wird. Jährlih (im Juli) soll eine Versammlung sämmtlicher Actionairs stattfinden, um den Jahres - Bericht ent- egnmtnelnen,

ie Herren Lepelletier und Comp... Direktoren der hier seit 4 Jahren bestehenden „Office-Correspondance‘“, haben kürzlich eine neue Uebersicht aller pro 1834 erscheinenden Zeitungen und Perietaen Schriften herausgegeben ; die Zahl derselben beläuft ic) auf 008. N ¡e AUdenvvo um #1 Uhr Hal ver *Poiczel-Praferi eltic große Anzahl Verhafts- Befehle unterzeichnet, die gestern vollzo- en wurden. Unter Anderen ist ein Herr Amand, Student der echte, verhaftet worden, weil man ihn beschuldigt, vor einigen Tagen, als Chef einer Section der Gesellschaft der Menschen- rechte, Feuergewehre und Munition vertheilt zu haben.

Großbritanien Und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 24. März. Nachdem eine Menge von Bittschrif- ten, besonders von Dissenters, einige auch um Abhülfe der Noth des Landmanns und einige um strengere Beobachtung der Sonn- tags-Feier überreicht worden waren, legte der Marquis von Lan s- downe auf Befehl Sr. Majestät in Folge der in der leßten Session durchgegangenen Bill wegen Abschaffung der Neger- Sklaverei einen Geheimeraths-Befehl vor, aus welchem hervor- ging, daß die geseßgebende Versammlung von Jamaika die nô- thigen Schritte gethan hatte, um die Bestimmungen jener Bill aus- zuführen. Bei Ueberreichung einer Bittschrift nahm Graf Grey Gelegenheit, einen Jrrthum zu berichtigen , den er in seiner zu Gunsten der Dissenters gehaltenen Rede begangen hatte, wo er gesagt, daß Herr Hughes, der die Cambridger Petition mit un- terzeichnet hatte, Kaplan des Bischofs von Lincoln sey (vergl. Nr. 88 der St. Z.); durch ein Schreiben des genannten M sagte er je6t, sey er belehrt worden, daß derselbe ein solches Amt nicht bekleide.

Unterhaus. Sibung vom 25. März. Jn der Mor- gen-Sißkung legte Herr Spring Rice dem Hause dieselbe Bittschrift von Mitgliedern der Universität Cambridge vor, welche Graf Grey am Freitage im Oberhause überreicht hatte. Zur Unterstüßung derselben bediente er sih auch fast gleicher Argumente. Ueber den geschichtlichen Ursprung der Ausschlie- ßung der Dissenters von den akademischen Studien und Würden auf den Englischen Universitäten brachte er Folgendes bei:

¿Man glaube nicht etwa, daß diese Ausschließung von den gro= ßen Männern ausging, welche die Englische Kirche begründeten und schmükten , daß sie sich gus den Zeiten der Reformation her- schreibt, daß sie unter Elisabeth oder Eduard V1. entstand, daß sîc von den Cramner’s, von den Ridley’s, von den Latimer's, den Mär- tirern und Häuptern unseres Glaubens, herrührt. Nein; ste ent- sprang in den Tagen eines Königs, der seine religiösen Ansichten aus den Konferenzen von Hampton Court schöpfte, eines Königs, der eine Abhandlung Über Zauberei schrieb, und der erklärte, daß der Gottesdienst der herrschenden Kirche nichts als verworrenes Eng-= lisches Zeug sey und sih nur um eine Hand breit vom völligen Pa- pismus entferne. Sogar in den Statuten aus der Regierung Elt- sabeth's, wo doch selbst WRosenwasser bei der Taufhandlung verboten war, wo die größte Strenge in Bezug auf die Religions - Eide herrschte, selb da fand keine Ausschließung vom Universitäts - Unterricht statt. Unter der Regierung Jakobs I. war eine Sees. dieses Monarchen der erste Schritc zu der so ungerehter Weise bis jeßt beibehaltenen Ausschließung. Jch meine hier namentlich das Schreiben, welches Kdnig Jakob 1. im Jahre 1613 an die Universität Cambridge richtete, und woraus hervorgeht, daß es damals gar keine religidsen Eide gab. Was that nun der König? Er führte nicht etwa das jeßige System ein, son- dern er erklärte nur in Ausdrücken, die wahrscheinlich den Mitglie- dern der Universität einigen Schrecken einjagten, daß er mit der Ertheilung des medizinischen Doktor - Grades nicht zufrieden sey, weil nämlih ein Mann, Namens Burgeß, seine ärztliche Praxis aufgegeben hatte und zum geistlichen Stande übergegangen war,

und daß er daher befehle, es solle in Zukunft Niemand zum Bak-

kalgureus der Gottesgelahrtheit oder zu einem anderen Grade pro-

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