1834 / 93 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

von 20 Thlr. Gold, und

40 Thlr. Gold. : Die Auction nimmt Vormittags 10 Uhr ihren An

fang. Der Zuschlag und die Uebergabe erfolgt sogleich Repertorium der neuesten Ballet- und Tanz -Musik | i: Herren Käu- fern frei, die gekauften Böcke bis zur Sprungzeit im : E : : Herbft in den hiesigen Bockheerdên gehen zu lassen, Monatlich 1 Heft 16 Seiten stark im Preise all des Verunglückens dafür einen aus den{von 5 sgr. wesches den resp. Subscribenten die neues- Übrig gebliebenenen ausgestellt gewesenen Verkaufs: |ten Ballets und Modetäcze bringen wird. Die be-

gegen baare Zahlung ; jedoch teht es den

und im

Bôöcken derselben Classe auszuwählen.

Die bei dieser öffentlichen Avêstellung nicht ver- Tänze und Ballets von Rossiíni, Auber.

kauften Böcke, bleiben jum nachherigen Verkauf aus

dem Stalle mit Auswahl der Herren Käufer und nach|Hérold, Gläser, Kurpinsky und Andere fanden

den oben angegebenen Einsay - Preisen zu jeder belie bigen Zeit bis zur Ansezung eimer im Herbst vorzu- nehmenden ¡weiten Ausstellung stehen. Toddin und Grünhof im Großherzogthum Meeklen- burg-S&Fwerin, den 21. März 1834. | Adminiftration der Großherzoglichen Stammschaäfereien. E. v. ck e r.

Dampfe? Pactetfahrkt j zwischen Lübeck und S. Petersburg.

Die Lbfahrt der beiden privilegirten schönen und großen Dampfschiffe, von Lübeck nach St. Petersburg, ift für das Jahr 1834 auf folgende Tage festgesent:

Al erand ra.

Capitain Ï. C. Diets. Dienstag den 13, Mai, Donnerstag den 29. Maëi, Dienftag den 17. Juni, Donnerstag den 3. Aulíi, Dienstag den 22. Auli, Donnerstag den 7. Augufi, Dienstag den 26. August, Donnerfag den 11. Septenbei, Dienstag den 30. September. Donnerstag den 16. Oktober.

Nicolayl. Capitain N. W. Stahl. Dienstag den 20. Mai, Donnerftag den 5. Juni, Dienstag den 24. Juni, 7 onnerftag den 10. Juli, Dtenfiag den 29. Juli, Donnerstag dén 14. Auguî, Diensiag den 2 Septeuber, Dounerstag den 18 Scptembier, Dienstag den 7 Of over, Donneräag den 23 Oftober. . Abfahrt von Travemünde um 2 Uhr Mittag2. Die Preise der Passage sind die nänlichen wie im vorigen Jahre. Anmeldungen geschehen im

Comtoir der Damvfschiffahrts-Gesellscchaft in Lübeck.

F

Diejenigen Inhaber von Certificaten der BRuss.- Holl. Anleihe 4te Serie, bei Hope & Comp., welche die am J}; Mai fällig werdenden Zinsen in Berlin zu erheben wünschen, werden hiermit aufge- fordert, die betreffenden Coupons bis spätestens den 28. April a. c.» bei den Unterzeichneten vorzeigen, und mit dem erforderlichen Vermerk versehen zn lassen. Der Einlösungs-Termin der auf diese VV eise angemeldeten Coupons wird s. Z. durch die öffentli- chen Blätter bekannt gemacht werden

Berlin, am 1. April 1834.

Anhalt und VVagener, Brüderst. Nr. 5.

E A tra D N AR

Literarische Anzeigen.

Bei C. H. Jonas, Schlossfreiheit No. 9, ist zu haben: Neneste und wohlfeilste Musikalien. OVpern-Repertbrium für Gesang mit Begleitung des Pianoforte.

Von jeder Abtheilung erscheint monatlich ein Heft von 2 Bogen gross Royal-Notenformat im Preise von U O, Ege 7

VBrete Abthe1lung. Gesänge sür eine Sopranstimme. Cavatine aus der Oper: die Kreuzfahrer von

Meyerbeer.

Gebet aus der Oper: Othello von Ross1in1. Arie aus der Oper: die Vestalin von Spontini. Zweite Abtheilung.

Gesänge für eine Alt- oder Tenorstimme. Tyrolienne aus der Oper: die Braut von Auber. Cavatine aus der Oper: Tancred von Ross1inl. Arie aus der Oper: die weisse Dame von Boiel-

die.

Barcarole aus der Oper: Zampa von Hérold. Dritte Abtheilung.

Gesänge für eineBass-oderBariton-Stimme,

Arie aus der Oper: Zampa von Hérold.

2te B arcarole aus der Oper: die Stumme von

Portici von Auber.

Arie aus der Oper: der Türke in Italien von

Rossin1.

Arie aus der Oper: die Zauberflötc von Morart,

Vierte Abtheilung.

Duetten und mehrstimumige Gesüäünge. Duett aus der Oper: die Fremde von Bellini Duett aus der Oper: das unterbrochene Opfer-

fest von VWVinter.

Sammlung der neuestlen und belieb-

testen Ouverturen für Pianosorte zu“ zwei Händen à 22 sgr, für dito zu vier Händen à 5 sgr.

Eleganteste Ausgabe in gross Royalformat.

Nur Ouverturen aus der neuesten Zeit und durch- aus keine ältere VWVerke, s0 werthvoll sie auch syn mögen, sollen in dieser Sammlung Ausnahme finden, welche bei der Gediegenheit des Inhalts, äussern Ele- ganz und ausserordentlichen VVohlfeilheit wohl zahl- reiche Theilnahme erwarten darf. Das erste bereits erschienene Heft enthält die Ouverture der in Paris, Mailand, VVien und Berlin mit grossem Beifall aufge- nommenen Oper: Anna Bolena von Donizetti. Die zweite Lieserung wird die Ouverture dèr Oper:

S1 Cn Ore.

Terp

s

für das Pianoforte. Zweite Auflage.

reits erschienenen ersten 4 Lieferungen. enthaltend Herz,

Meyerbeer, Marschner, Strauss, Reissiger,

in der musikalischen VVelt eine s0 günstige Aufnahme, dass die erste sehr starke Auflage schon wenige VVo- chen nach Erscheinen vergriffen war und jetzt bereits die zweite wieder zu Ende geht.

But er pee,

Neues Museum für Pianofortespieler

Erste Abtheilung: Zweibändig.

Zweite. Abtheilung: Vierbändig. Von jeder Abtheilung monatlich 1 Hest, 16 Seiten stark im Preise von 95 sgr. Von der ersten Abtheilung der Euterpe (zweihän- dig) sind bereits 4 Lieferungen erschienen, welche VVerke von Kalkbrenner, Hünten, Moscheles, Herz, Carasa, Mozart, Beethoven, Gelinek, sowie Potpourris aus den Opern: Robert der Teu- fel von Meyerbeer, Hans Heiling von Marsch- ner und Zampa von Hérold enthalten. Auch sie haben gleich der Terpsichore eine so günstige Anf- nahme gefunden, dass jetzt schon beinahe die zweite Auflage vergriffen ist ein Umstand welcher für die Redaction dieser VVerke eine Ausforderung mehr seyn Wird, die ihnen gewordene Theilnahme durch

376

Eb) 5 Gtück Dishley-Böcke mit dem Einsaß-Preise|la Norma, dem neuesten VVerke des beliebten

Componisten der Unbekannten, des Piraten, wir bis ultm. Mai c. die On imd stellen c) 10 Stuck Böcke von Merino Müttern und |der Capuletti und Montecchi, Yincens|den Preis für beide Bände auf 2 Dishley - Bdcken mit dem Einsaß - Preise vón|Bellin i bringen:

des Werkes ein.

wo ausführliche Ankündigungen zu haben sind.

C. W. Froehlich & Comp.

inceressarten Werke hat die unterzeichnete Buch-

Les Femmes Célèébres

de tous les pays, leurs vies et leurs Portraits, par Madame la Duchesse d’'Abrantès et Joseph StraszeWicz. Dieses Werk wird etwa funfzig Lieferungen um- fassen; jede derselben enthélc in einem geschmackvollen Umschlage vier ausführliche Biographien und vier durch die ausgezeichneten Pariser Kiinftler, wie: Grévedon, Devéria, Léon Noël, Maurinu.a. außerst sorgfältig lithograp irte Portraité. Jedes Vonar ersofint eine Lieferung; die erfte if bereits an alle Subscribent?n versandc worden, und wird sowohl wegen des anerfannt musterhaften Styls der Frau Herzozin von Abrantes, als auch wegen der Trefflichteit der beigegebenen Portraits je- den Erwartungen entsprechen. Es werden zweierlei Ausaaben veranstaltet, nd beide auf das feinste französishe Velin - Papier sehr {on gedruckr. Die Ausgabe in groß Folio (Text uod Lichogra- pbien) kosecr im ersten Sübsc.-Pres 3 Thir. 15 sr. Die Ausg. in groß Octavo. Sub(c.-Pr 1 Thlr. 10 sar. Der anéführlihe Prospektus ift in allen Buchhand- lungen (in Berlín, Posen, Bromberg u. Gnesen bei

Preise hölier werden muss, zu erleichtern, eröffnen l ulr. 74 sgr.; vom 1. Juni c. ab aber tritt der Ladenpreiss nach Ver- hältniss der dann genau zu bestimmenden Stürke

Man 8s8ubscribirt bei allen soliden Buchhandlungen,

Von nach stehendem. in Paris erscheinenden, h d ch (|Cotillon.

handlung den Debit für ganz Deutschland übernommen :

die sorgfältigste Auswabl zn erbalten:

quatre mains. Beide Abtheilungen haben jederzeit verschiedenen Inhalt und sind sonach für ein und denselben Spie- ler brauchbar. Auf vorstehend angekündigte musikalische VVerke, welche sich «wohl durch werthvollen Inhalt als auch

durch eine beispiellose VWohlfeilheit auszeich- nen, da sie nur etwa den sechsten Theil des gewöhnlichen Notenpreises kosten, nehmen alle gute Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlungen Subscription an, und kön nen auf Verlangen Probe-Exemplare zur Ansicht vor- legen. Subscribenten-Sammler erhalten auf 5 bestellte Exemplare ciner und derselben Abthei- lung ein Sechstes als Frei-Exemplar. Vorausbezah- lung wird nicht verlangt, sondern jedes einzelne Heft beim Empfange desselben bezahlt.

Leipzig, im Januar 1834.

Das mus1kalische Magazin. (G. Schubert.) Auch vorrätbig in Berlin bei Lischke, Logier, Mittler, in der Stuhr’'schen Buchhandlung, in der Lüderitz'schen Buchhandlung; in Stettin bei De vantier & Gomp.; in Danzig bei F. S. Gerhard; in Königsberg bei J. H. Bon und Gräfe & Unzer; in Breslau bei Aderholz; in Magdeburg bei Leh mann & Wagner und E Bühlert; in Cöln bei L. Kohnen; in Achen bei J. A. Meyer & L Kohnen.

Für Theologer! i erengarii uronensis quae eupersunt tam edita quam inedita

typis expressa moderante

Augusto Neandro. Thbeol. Dr. et Prof. in Univ. Berol. consit. Reg. ass. cet.

Tom I. Auch unter dem besondern Titel: Berengarii Turonensiís de oacra Coena adversus Lanfrancum Liber posterior. e codice Guel- ferbytano primum ediderunt.

A. F. e F. Th. M (Berolini 1834.) ist in unserm Verlage erschienen und durch aüe solive Buchhandlungen für 14 Thlr. zu beziehen. _ Haude- u. Spener sche Buchhandlung. (Je se ep hy.)

In unserem Verlage erscheint:

C. G. Bieneri, I. U. D., facultatis ICtorum Lipsiensis Ordinarii, Systema processus judiciariietcommunisetSaxonici,in usun scholae ac fori scriptum, post mortem auctoris denuo ediderunt, auxerunt, suppleverunt, Dr. Gus t. Alb. Siebdrat et Dr. Aug. Otto Krug, Sca- binatus Lipsiensis adsessores. II Tomi.

Dieses Bel, welches seiner Gediegenheit und Wichtigkeit wegen für Theoretiker und Praktiker, für Letztere nicht nur im Königreich Sachsen, son- dern auch in den Ländern des gemeinen Rechtes, und besonders in denen, wo die älteren sächsischen Prozessgeselze noch gelten, oder die ihre Acten zum Verspruch an sächsische Dicasterien einsenden, ein unentbehrliches Hülfsmittel abgiebt, ist im Buch- handel gar nicht, und auf anderem Wege nur noch mit grossen Opfern und böchst selten zu erhalten. Schon ein neuer Abdruck der im Jahre 1821 erschie- neuen 8ten und letzten Ausgabe, würde daher einem fühlbaren Bedürfnisse abhelfen. Die Bearbeiter die- ser neuen Ausgabe aber werden sich nicht nur be- mühen, derselben durch deren Foritührung auf den neuesten Standpunkt der Wissenschaft, Litteratur und Gesetzgebung diejenigen Vorzüge vor der ülte- ren, welche ihr eine neue Ueberarbeitung des ge- feierten Verfassers gegeben haben würde, möglichst zu verschaffen wobei sie von der bekannten Li- beralität des Herrn Geh. Justiz- Rath Biener in Berlin, durch die gefällige Mittheilung handschrift- licher Nachträge des seeligen V erftassers unterstützt werden sondern auch die sich ihnen darbietende Gelegenheit. den Gerichtsgebrauch des Königl. säch- gischen Schöppenstuhles in Leipzig und anderer Königl. sächsischer Landescolleg!en kennen zu ler- nen, zur Bereicheruug derselben benutzen und ihr sowohbl dadurch, als durch deren Vervollständigung in einigen entweder ganz übergangenen, oder nur angedeuteten, wichtigen Lehren, s80 weit es der Charakter eines Handbuchs erlaubt, einen eigen- thümlichen Werth zu sichern suchen.

Um die Anschaffung dieses Werkes, welches im

Das ‘erste Heft der zweiten Abtheilung der Euterpe darauf angenommen wird. (vierhändig) welches 30 eben versendet wurde, enthält: x Franc. Hünten, Air suisse, varié pour Piano à

durch Correctheit und äussere Eleganz, vorzüglich aber

E. G. Mittler) zu haben, woselb auch Sukbscription

Stuttgart, im Februar 1834. | C. SHweizerbart.

So eben ist in der Unterzeichneten erschienen nnd in allen Buchhandlungen, zu Berlin, Schloss- platz No. 2. in der Stuhbrschen zu haben: Fan uer der in- und ausländischen esamnmmten Medi cin Herausgegeben von Dr. Carl Christian Schmidi, Inhalt: A) Auszüge aus sünmtlichen in- und ausländischen medicinischen Journalen. Medicinische Pliysik, No L 2

Anatomie und Physiologie No, 83. Hygiesne, Diätetik, Pliarmakologie und Toxiko-

0 (-

Botanik.

Chemie und

logie No. 4 12. Pathologie, Therapie und medicin. Klinik No. 13 42.

AROAIE und Püdiatrik No. 43 65. Chirurgie und Ophtalmologie No. 56 66. Psyciuatrie No. 67.

Staatsarzneikonde No. 68. 69. Thierarzneikunde.

Medicin im Allgemeinen No. 70 76.

stalien.

Literatur. D) Miscellen.

laudes. l

Man So Da L Dell L 3 Hefte-3 Thlr. Süchsisch. Leipzig, 22. Februar 1834.

sind in Berlin in der Enslinschen Buchhandlung

(Ferd. Müller), Brei eûâraße Ar. 23, zu haben: Hahn, D. C. W., die Arachniden, getreu nach der Naturabgebildet und beschrie- ben. Ir Band in 6 Heften; jedes Heft mit 6 fein gemalten Kupfern. gr. 8vo. broch: 25 sgr.

nach der Natur abgebildetundbeschrie-! ben.

broch 925 sgr. s i Als Beweis der Reichhaltigkeit beider Werke sind im erfieren 94 Species (darunter 41 ganz neue) und im lesteren 118 in diesem 1ften Bande allein, adge- bildet.

Beide Werke wurden sehr gün?ig beurtheilt und

hielt das legtere ín 3 Literatur-Zeituagen gleiche sebr|i gute Recensionen, und wic können sie daher auch al!

Änsektenkunde empfehle4. Zugleich geben roir die Ver-

der Wanzen wir) eben versendeët.

historisch-politishe Zeitschrift; herausgegeben von L. Ranute.

Ile Bd. 23 Hefc. (Der Band 5 Thlr.) Anhalt: Die leßten Urrchen in Hosnicn. 1820 32. Ein Bli auf Gioßbritanien. Bedingungen der oc’anischen und commerciellen Größe dieses Landes. Von Dr. G. Æ. der sächsischen Kaminer im Jahre 1833.

Eleaanteste, beste uud woblfeilsie Ausgabe von

Walter Scott’s Werken, deutsch. 7 sgr.; vollständig in 55 Bänden à 63 sgr.

C) Kritik der in- u. ausländischen medicinischen|von Alexander

So eben i erschienen und u haben: Neueste Berliner Lieblingstänze, aufgeführt auf ällen Hof- und den Aan8gCZeEichnetsten Privat-Bällen, tür das Pste. leicht arr. von A, Neit- hardt.

35s Hest enthält: Polonaise aus Montecchi u, (,.

puleti, 2 Galloppaden aus Ludovic von Hérold und Halevy, und aus dem Maskenball von Auber, 2 VV L zer von v. Witzleben u. Kauffmann, 3 Liebling. Mazurkas (1 aus dem Ballet: die Maskerade) und { 15 sgr.

Pariser Lieblings-Contretänze aus Norm, von Bellini, f. d. Pste arr. von Maosard, mit An. gabe der Tanztouren 10 sgr., dito mit Begl. der Violine od. Flöte oder Flageolet. 15 sge,

Obize Tänze haben den allgemeinsten Beifall ge,

funden und emvofehlen sich besonders noch durch daz

leicht-spielbare Arrangement ! Schlesingersche Bu- und Mufikhandlung Verlín, unter den Linden 2er. 34,

a

Tomblesons Rheinufer 2e Serie, Hefe 5 und 6 stud so eben erschienen. Jedes Hist enthält 3 schr \chóne Stahl{iche imp-8vo. Sübscriy: tions-Preis 6 sar. außerhalb Berlins 62 sgr.

A. Asheèr, Linden Nr. 29. Breslau, bei Max & Comp. Glogau, bei Hey; mann.

Vei C. F. Plahn, in Berlin ,-(Iägerfir. Nr. 31,

aud so eben erschienen :

Knobloch, C. L. E. von, staatowirth{chaft- liche Vorschläge zur Förderung des Ge; mein-Wohls der Volker. 1s Heft (die Be- nußung des Geldstempels betreffend), ar 8vo. 14 Búögen in Umschlag gehefcet. Preis 1 Thlr.

Mit Klarheit, Erfahrung und einem, der Stellung

des Herrn Verfassers vollfommen angemessenen Blicke,

beleucchtet derselbe in dem vorliegenden Werke einen

Gegensrand von der höchsten Wichtigkeit, der nicht

iur das Interesse des Stasaténannes, sondern auch

das Anterisse cineê jeden Gebildeten auf alciche Weise lebhaft in Anspru nimmt: Gewiß wird Niemand das Buch, durch de darin auêgesprochenen Anßkchten zehoben, undbefriedigt aus der Hand lecen und cin Je- der dem Herrn Verfasser Dank missen, (ein gründ- lichc3 Studium dadurch gemeinntßig gemacht zu haben,

In der Enslin schen Buchhandluna, Ferd. Mül- ler, Breicestr. Nr. 23, ist wieder in Anzahl vorrd- thia: das jegt so vieles Aufsehn erregende Werk:

A. Hugo. Geschichte des Kaisers Napoleon. Noch Diktaten und eigenhäntigen Notizen des Kaisers so wie nach den Schristen, Memoiren, Berichten, militairischen Werken 2c. , Las - Cases, Bertrand, Soult 2c bearbeitet. Aus dem Fran- zösischen Übersckt von A. Schäffer. Mit 31 Abbildungen. Broch. Stuttgart. Scheible, 1834 in 4 bis 5 Lieferungen, à Lief. T sgr.

Beachtungswerthe literarische Anzeige. ÎÏn allen Buchhandlungen Deutsclands und der tachbarsiaaten if zu haben: das seßt au sie versandte

_Ne !1ste Heft vom 5ten Bande des Archivs für die B) Klinik yon Heil-, Entbindungs - und Irrenan-|neu este Gesengebung der deutshen Staaten,

im Vereine mit me‘reren Gelehrten, herausgegeben Müller. Großherzogl. Sacl;sen- Weimarschen Regierungerath. Brosch. 1 Thlr. 122 sar. Hdstwichtige Wahrhei:en für di? Staatöwissenschaft,

E) Medicinische Bibliograpbie des In - nd Aus-|von ardßtem Interesse für Deutschland, werden hier i vorgetragen. Nach den Urtheilen competencer Richter Pränumeration für|enthalten diese au3 den Tiefen gründlicher Wissen- (chafc acschopfie Darstellungen weise Vorschläge, Regeln untd Warnongen, deren Befolgun4 die Polirif der Ge- Wigandsche Verlags-Expedition.|sßgebung vèr unseligen Irrwegen bewahren fann, Alles, waë hier klar und lichtvoll entwickFelt wird, if durch Thatsachen der Erfahrung belegt, die in ihrer

Anzeige, ¿wei Jasekten - Werke. ganzen frischen Lebendigkeit noch vor unserer Erinne- In ugnterzeichneter Bachhandiung erschienen und [rung stehen.

Brede’ sche Buchhandlung zu Offendach a. M.

In Berlin zu haben bei

Ludwig Oehmigke, Burgstr. Nr. 8.

Bei G. Reimer, Wilheimsftraße Nr. 73, ift er-

die wanzenartigen Insekten, getreu|schien n:

Dr Schleiermacher’s leßte Predigt,

Ir Band in v6 Heften; jedes Heftigchalten in der Dre 'faltigkoits - Kirche in der Frühs mit 6 fein gemalten Tafeln. gr. övo.[f#unde au Sonntag Sexagesinia den 2. Februar 1834.

3 sgr.

———— ———

Für Gewerbetreibende und Freunde der | Seer Um dîte Verbreitung der von mix vor 8 Jahren é

Naturforschern mit Wärme empfozlen, oonüalich er-| fundenen raumerspar-nd{n Roßwerkfe ju befbrberu, habe

ch jegtr eine Anleitung zum Ban derselben drucken

lassen, welche bei mir gegen Vergütigung vou 20 sgr. voriualiche Werke cle. Suleicd uud Freunden der für Druckkosten zu daben ist.

Diese Unle:tung enthält eine deutlihe Beschreibung

sicherung, daß die Fortsczungen so rasch geliefert wer-|dieser Maschine und der beigefug!en in allen Theilen den sollen, daß alle Jahre wenigstens 1 Band oder 6\rihtigen Zeichnungen, außerdem auch Alies das, was Hefte von jedem erscheinen. Zweiter Band 18 Heftsmir na den on diesen Werken gemachten Erfahrun- gen zur Erlcichterung des Baues nund zur Sicher@elung Narnderg, im Novbr. 1833. für einen guten Erfolg mitzutheilen nöthig scheint,

C. H. Zeh' {e Buchhandlung. [und wodurch inan in Stand gesegt wird, si von der Soche genaue Kenntnis zu verschaffen.

Vor 5 Jahren habe ih diese Roßwerke dadu?ch,

Vei Duncker u. Humblot, Französische Straße | daß ich die Thiere darauf vermittelft ihrer Tretfraft Nr. 20 a., ist so eben erschienen und an alle Guch- [arbeiten ließ und nun die 2 Walzen, worauf die Pferde handlungen des In- und Auslandes versandt: gehen, mit Stufen beseste, sehr vervollkfommunet, und e hat ch ia dem von da an bis jeyt verstricenet Zeitraum durch vielfache Anwendung solcher Werke zu inannigfaltige? Betreibung erwiesen, daß dieselben fei- ner wéitern Verbesserung bedürfen und sie sich in jf- der Hinsicht, und namentlich dur ihre Einfachheit, eine sehr gleichförmige Beweaung und große Wirksant- Mendelssohn. Die Arbeiten keit zu einem sehr vortheilhaften Betriebswerke eignen.

Ich bin außerdem ern bereit weitere etwa ge-

wünschte Auskunft zu geben, und die Besichtigung meines gehenden Werks für 2 Pferde zu gestatten, ich losse ferne! dergl. Werke und Modelle davon in meiner j : / Werk|att arbeiten, und liefere sonst auch den dazu er- Einzelne (oft 500 Seiten enthaltende) Lände à] forderlichen Eisenguß.

August d’Heuvreufse,

Verhältnisse zu dem grösseren Umfange auch im

Á. A. List in Berlin, Burgstraße Nr. 9.

Gr. Frankfurter Straße Nr. 103.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Verl, Freitas den 40m April

Amtliche Nachrichten. Aron Des Lagos,

| Der Königliche Hof legt morgen den áten d. die Trauer auf-3 Tage an für Se. Durchlaucht den Herzog von An- halt-Bernburg. Berlin, den 3. April 1834.

v. Buch, Ober- Ceremonienmeister.

i Abgereist: Se. Excellenz der General- Lieutenant" und Gouverneur von Breslau, von Carlowi(s, nach Schlesien. l Der General-Major und Commandeur der 9ten Landwehr- + Brigade, von Rohr, nah Glogau. | j Der Könial. Großbritanische Geheimc Rath, außerordent- liche Gesandte und bevollmächtigte Minister am König(. Däni- | chen Hofe, Sir Henry Wynn, nach Kopenhagen.

Zéeifungs- NaGrtcchten. Uln

Frankrei.

Paris, 27. März. Gestern artcitete ver } Marschall Soult utò mit den Miniiern icsò " des Jnnern.

In der heutigen Sißung der Pairs - Kanter stattete auch der Baron Thénard einen Bericht ab, in welchem er Itamens ' der betreffenden Kommission auf die Annahme des Gese - Ent- | wurfes antrug, wodurch die Frist zur Umschmetzung der alten Gold: und Silber - Münzen verlängert werden joll. Die Bera- hung úber diesen Gegenstand wurde auf den nächsten Sonn- "abend angeseßt, bis wohin keine dffentliche Sigzung jtattsinden wird. Das Journal des Débats sagt: „Wir sind über das Schicksal des Gesebes gegen die politischen Vereine nicht besorgt. Wir haben die feste Hoffnung, daß die Behörde ihre Schuldig- feit thun wird. Es handelt sich um die wichtigsten Jnteressen des Landes, um die Zukunft unserer Verfassung; für sie und für uns Alle ist es eine Frage um Leben oder Tod. Nach einer so feierlichen Debatte, nach einer so glänzenden Zustimmung, nach einem solchen Votum, Wehe den Factionen, die es noch versuchen l ollten, dem Gesetze Widerstand zu leisten! Aber Wehe, ja, hun- dertmal Wehe der Regierung, die sich vor dem Widerstande der Factionen zurüczôge! Das am Dienstag von der Deputirten- Kammer angenommene Geseß muß das Land retten oder verder- ben; mit Beharrlichkeit , mit Energie, ohne feige Zugeständnisse und ohne falsche Sci)aam angewendet, rettet es uns; unsere Jn- situtionen befestigen sich, der Thron schlägt in dem Boden Frankreichs Wurzel; unsere gesellschaftliche Einheit, die große und uniterbliche Eroberung des Jahres 1789, zieht sich enger zusammen und stärkt sich. Aber, durch die Schlauheit der Factio- nen umgangen, durch ihre Kühnheit beschimpft, durch die Regie- rung aufgegeben, richtet uns das Geseß zu Grunde. Binnen [wenigen Tagen beginnt ein Kampf, ein ernstlicher Kampf, zwi- ‘chen dem Lande und einigen hundert Aufrührern, zwischen sei- Înen Interessen und ihren zügellosen , unersättlichen Leidenschaf- Iten, zwischen dem Handel, dem Gewerbfleiß und dem Eigen- ‘thum, und ihrem Maximum und agrarischem Gesetze.“

j Die Gazette de France findet sih dagegen durch die Annahme des Geseßz-Entwurfes gegen die Vereine zu folgenden Betrachtungen veranlaßt: „Wir haben hier aufs Neue ein Beispiel von Dem vor Augen, was sich während unserer inneren | politischen Unruhen schon so oft bei uns zugetragen hat: die | siegende Partei thut gerade dasselbe, dessen sie die von ihr ge- stürzte Macht bejchuldigte. Man verjagte Karl X., weil man “ihm die Absicht beimaß, daß er die Volks - Freiheiten vernichten "und durch den Despotismus regieren wolle; und gerade der "Despotismus is es, den uns Diejenigen bieten, die uns von "jener Besorgniß befreit zu haben vorgeben. Man hat 15 Jahre Mang gegen die Religions - Heuchler geeifert, und jeßt haben sich "die Freißeits-Heuchler der Regierung bemächtigt. Noch gestern pe- " rorirte Herr Dupin gegen den Jesuitismus, um uns der Jnquisition "zu übergeben. Jm Uebrigen hat das Ministerium seinen Sieg "doch theuer genug erkauft; eine Minorität von 154 Stimmen Tis nicht zu verachten, und Mae uns einen ernsten Kampf bei den bevorstehenden Wahlen. Wir wollen daher nicht verza- "gen; das Geseß gegen die Vereine hat sein Gutes: bei der "pebigen Lage der Regierung, der Parteien und der National- “Meinung , war der stalus quo allein zu befürchten; die Regie- ‘kung hat ihn verlassen, um nicht wieder zu ihm zurückzukehren ; sie schreitet vor, und die Nation wird nicht zurückbleiben. ‘Die Sache der Freiheit kann bei dem Despotismus nur ge- “winnen. ‘“

Der Deputirte, Herr Collin, hat niht (wie gestern gemel- det) gegen das Geselz wider die Vereine protestirt, sondern im “Gegentheil erklärt, daß sein Name irrthümlich in der Liste der Minorität aufgeführt worden sey, indem er zwar für das “Amendement, wodurch die Dauer des Geseßes habe beschränkt erden sollen, gestimmt, aber es doh, auch nachdem dasselbe verworfen worden, noch für seine Pfitcht gehalten habe, das eseß zu unterstützen. Die Protestation des General Lafa- ette lautet folgendermaßen: „Der neue und fortschreitende An- griff gegen unsere Juli-Revolution hat sich aus der Debatte über das Geses gegen die Vereine so vollständig ergeben, daß meine noth- ¡wendige Abwesenheit aus der Kammer nur für mich selbst ein Verlust is. Ach hätte jedoch noch. den Erben von 1789 und 1830 be- zeugen fönnen, daß selbst vor der Revolution ein solches Ver- jbot, welches von der Willkür der Polizei eines Sartines und Lenoir abhängig gemacht worden wäre, sogar die Salons von Versailles mit Unwillen erfüllt haben würde. Jch beschränke mich für heute darauf, meine persönliche Protestation den zahl- ichen Stimmen meiner Kollegen hinzuzufügen, welche sich

ZFönig mit vem 2 eevelenus und

gegen die anti - socialen Folgen eines Systems ausgesprochen haben, dessen Ursprung und Tendenz ih \chon lange angedeu- tet habe.‘

Die Herren Etienne und Jay, Eigenthümer des Consti- tutionnel, die in der Diskussion alle Amendements unterstüßten, haben nichtsdestoweniger für das Associations- Gese gestimmt.

Ein hiesiges Blatt sagt: „Das ministerielle Abendblatt hat geglaubt, den Gerüchten von einer Veränderung im Kabi- nette neuerdings widersprechen zu müssen. Man weiß, was ein solher Widerspruch bei Fragen der Art zu bedeuten hat. Jun- dessen ist es ein Beweis mehr von der neuen Spaltung, welche durch die A vom 25. März im Kabinette hervorgebracht werden mußte. Man war allzusehr mit der Abstimmung über das Geseß gegen die Vereine beschäftigt, als daß man die Wichtigkeit des Zwischen - Ereignisses, welches am Schlusse jener Sißung stattfand, gehörig gewürdigt hätte, Der Conseils-Präsident des- avouirte die Lobsprüche, welche ihm das Memorial Bordelais auf Kosten der Budgets-Kommission ertheilt hatte; aber er that dies nur in seinem Namen als Kriegs - Minister; darauf erhob sich der Herzog von Broglie und desavouirte denselben Artikel im Namen des ganzen Kabinettes. Dies war eine wahrhafte Be- leidigung für den Marschall Soult, und zeigte deutlich, wie wenig man sih aus dem Conseils : Präsidenten mache. Wenn das ministerielle Journal daher den Gerüchten von einer Mini- sterial-Veränderung widerspricht, so beweist dies höchstens, daß man mit einem Versuche zu einer provisorischen Aussöhnung be- schäftigt ist.“

Der Courrier frangais enthält Folgendes: „Die An- kunft des Lord Durham und des Herrn Ellice giebt zu vieler- lei Vermuthungen Anlaß. Bei jeder andern Gelegenheit könnte man dieselbe ganz natürlich dadurch erklären, daß der edle Lord die Oster - Ferien in Paris zuzubrirgen wünsche; aber unter den gegenwärtigen Unständen is es nicht wahrscheinlich, daß er eine solche Reise, blos um sih zu zerstreuen, unter- nommen haben sollte. Dem Albion zufolge, gewinnen die Gerüchte von deim nahe bevorstehenden Ausscheiden des Lord Grey aus dem Ministerium immer mehr an Konsistenz. Jenes Journal fügt zwar hinzu, daß der Herzog von Richmond und Herr Stanley diejenigen Staatsmänner wären, welche am mei- stèn Aussicht zur Premier-Minister-Stelle hätten. Aber die Per- sonen, welche über die Tendenz der Bewegung in England am besten zu urtheilen im Stande sind, behaupten, daß Lord Dur- ham der natürliche Nachfolger des Lord Grey seyn músse. Wenn Lord Durham an díè Spiße des KöÏirettes gelangte, oder wenn er auch nur, wie andere Personen versichern, zum Botschafter in Frankreich bestimmt. wäre, so ist es wahrscheinlih, daß er von unserem Kabinette einen offeneren Gang in seinen Bezie- hungen zu Großbritanien verlangen würde.“

Aus Bayonne schreibt man vom 22sten d.: „Ein in der Nacht vom 19ten aus Madrid abgegangener Handels - Courier ist in verwichener Nacht hier angekommen ; er soll ausgesagt ha- ben, daß die Partei des Pfarrers Merino sich in Alt-Castilien von Neuem zeige; daß die von Vittoria nah Madrid unter Escorte abgegangene Post bei Lerma angefallen, gänzlich ausge- plundert, und die Begleitung niedergemaht worden sey. Man sagt, daß die Truppen in Valladolid Befehl erhalten hätten, sih in Eilmärschen nach Zamora zu begeben. Ein Neffe des Pfarrers Merino soll sich daselbst an der Spike eines neuen Aufstandes befinden. Die schdne Jahreszeit tritt nun bald ein, und mit ihr werden wir wahrscheinli auf der ganzen Ober- fläche Spaniens Karlisten-Corps emporschießen sehen ; die Massen, welche von der Geistlichkeit geleitet werden, sind überall für Don Car- los. Jch glaube nicht, daß gegenwärtig Jemand die Regierung der Königin für lange Zeit verbürgen möchte; die aufgeklärten Spanier erklären laut, daß an diesem Zustande der Dinge das Juste-Mi- lieu Schuld sey, welches die Kabinette von London und Paris in Spanien einführen zu können geglaubt hätten. Die Ereig- nisse werden bald beweisen, daß diejes System verderblich gewe- sen ist, und Spanien könnte leicht dicjenigen , die es so übel be- rathen haben, in große Verlegenheit bringen. Der Brigadier Oraa verliez Pampelona am 10ten, urd rückte am 11ten in Or- bayceta ein, wo er 2000 Hand - Granaten und mehrere andere Kriegs - Gegenstände fortnehmen ließ. Am 12ten unternahm er von Ochagavia aus eiue Rekognoscirung bis an die Französische Gränze; er stieß auf die Jnsurgenten und nahm ihnen mehrere Wagen mit Waffen und Munition ab. Am 1Zten rückte der Brigadier Oraa in Huesa ein, wo er unter dem Hochaltar der Kirche 200 Gewehre und eben so viele Bajonette versteckt fand. Der Geistliche, der darum wußte, soll zur Verantwortung gezo- gen werden. “‘ l

Großbritanien und Frland.

Parlaments-VerhandlunFen. Unterhaus. Siz- zung vom 25. März. (Nachtrag.) Jn dieser Sibung spra- chen außer den bereits vorgeführten Rednern noch die Herren Lennard und Wilks, Parlaments - Mitglieder für Maldon und für Boston, beides Advokaten und Reformers, und der Staats- Secretair fúr die Kolonieen zu Gunsten der Dissenters. Herr Lennard sagte unter Anderem, es Édnne nichts Ungereimteres geben, als daß man in jelziger Zeit, wo die Dissenters ins Un- terhaus Zugang hätten, wo sie Staats-Minister und Geheime- Räthe werden (hört!), ja wo sie sogar auf die Richterbank ge- langen könnten, ihnen die Wählbarkeit zu Bakkalaurcen üund Magistern streitig machen wolle. (Beifall.) Die Dissenters, fuhr der Redner fort, machten jeßt ein volles Drittheil der Landes-Bevölkerung aus, und sie noch ferner von den Universitäten ausschließen, hieße, diese zur Beförderung von Wissenschaften und Literatur errichteten Anstalten in bloße Sektirer-Klubs verwandeln. (Hôrt Uebrigens, bemerkte er, hätten schon in früherer Zeit rühmliche Ausnahmen von diesem Ausschließungs-Prinzip stattgefunden, denn vok 20 Jahren, als er die Universität Cambridge besucht, habe an dem Kollegium, zu dem er gehörte, nicht nur ein Katholik studirt, sondern guch einer der Inspektoren sey katholischer Re- ligion gewesen, und auch jest würden Dissenters in einigen Kol-

Schließlich äußerte der Redner seine Freude

legien zugelassen. darüber, daß diese so überaus wichtige Petition solche Unter-

stüßung von den Ministern erhalten habe; dies sey, meinte er, wieder einer von den vielen Beweisen, welche die jeßige Regie- rung bereits davon gegeben, daß sie den Zeitgeist richtig verstehe und sih den unumgänglichen Wünschen und Bedürfnissen des Landes zu fügen Willens sey. (Hört!) Herr Wilks bezeichnete besonders das als sehrerfreulich für die Dissenters, daß die Unterzeich- ner der Cambridger Petition unaufgefordert damit hervorgetreten seyen und dadurch ihre wohlwollende und liberale Gesinnung in noch glänzenderes Licht geseßt und sich den innigsten Dank von Jenen verdient hätten. (Hört!) Wenn der in der Petition entwickelte Grundsaß, fuhr er fort, hon unter der Voraus- se6ung, daß die Dissenters nur gering an Zahl seyen, als vor- trefflich gegolten habe, um wie viel mehr müsse er dies seyn, wenn es sich ergebe, daß sie den dritten Theil, ja an einigen Orten sieben und in Wales sogar neun Zehntheile der Bevölke- rung bildeten, wenn es sih ergebe, daß in den Manufaktur - und Ackerbau-Bezirken die große Mehrheit der Einwohner dis- sentirend sey ; die jeßige Ausschließung wäre nicht nur für die Dissenters, sondern für die ganze Nation erniedrigend, und Alles, was den protestantishen Dissenters zur Erniedri- gung gereiche, erwecke bürgerliche Vorurtheile und thue der Gesellschaft im Allgemeinen den größten Schaden; es sey eine Schmach für England, daß Männer wie Watt von Aberdeen oder Amerika die Ehrenbezeigungen empfangen hâtten, die ihnen die Universitäten ihres eigenen Vaterlandes zu gewähren schuldig gewesen wären; Männer wie Dr. Smith, )r. Carey und Andere, denen man so viel in der Griechischen und Chinesischen Literatur verdanke, seyen bloß deshalb von Eng- lands Universitäten ausgeschlossen worden, weil sie Gott auf eine andere Weise verehrten. (Hört, hört!) Der Redner dankte dann der Regierung für ihr Benehmen bei dieser Gelegenheit, na- mentlich da die von Lord John Russell eingebrachte Bill über die Trauungen der Dissenters schon die Meinung unter den Leßteren erregt hätte, daß die Minister sie täuschen wollten, und chloß mit der Stelle aus Locke's Schrift über die Toleranz : „„Was wir fordern, ist Freiheit, unbedingte Freiheit, gerechte und wahre Freiheit, gleiche und unparteiische Freiheit. Herr Stanley, der zuleßt das Wort nahm, äußerte sich folgender: maßen :

¿Da ich kein Mitglied der Universität bin, von der die Petition ausgegangen ift, so sollte ich vielleicht das Haus nicht mit meinen Bemerkungen darüber behelligen; indeß der Gegenstand ist so wich: tig und so neu, er wird dem Hause durch das Ansehen der unter- zeichneten Namen so schr empfohlen - daß man es mir wohl verzei- hen wird, wenn ih von der mir vorgesteckten allgemeinen Regel, daß tch mich nämlich Über Bittschriften , die der Legislatur über- reicht werden, nicht näher auslassen wollte , diesmal abweiche und als Mitglied der Regierung eine Sache unterstüße, die mir anit dem wahren Jnteresse der herrschenden Kirche und der Religion im in- nigfien Zusammenhange zu stehen scheint. (Lauter Beifall.) Son- derbar muß es mir vorkommen, daß an dieser Petition zwei ehren- werthe Herren, die sonft fast immer die entgegengeseßtesten Ansich- ten hegen, cinen und denselben und zwar nur einen einzigen Anstoß nehmen, nämlich den, daß die Forderung und die Sprache, in der diese es geäußert worden, zu gemäßigt sey. Die Mâá- ßigung der Bittschrift i| der Grund, der einzige Grund, den ihr der sehr ehrenwerthe Herr gegenüber (Herr Goulburn) und das ehrenwerthe N für Oldham (Herr Cobbett) zum Vorwurf machen. (Herr Goulburn ruft: Nein, nein) Fch weiß wohl, daß die Gründe, weshalb fie dies gegen die Petitíon einzuwenden haben, verschieden sind, aber der Punkt, daß sie so gemäßigt ist, bil- det doch die Grundlage der von den beiden ehrenwerthen Herren dagegen gemachten Einwürfe. Der sehr ehrenwerthe Herr gegen- úber, Mitglied für die Universität Cambridge, hat gesagt (und dies steht freilich mit der aus dem übrigen Theil seiner Rede zu zichen- den Schluß-Folgerung sehr im Widerspruch), daß er sich der Petition deshalb widerseße, weil, wie aus threm Fnhalt hervorgehe, die Be- schwerden, von denen die Dissenters befreit zu werden wünschten, so geringfügig seyen, daß fie fast auf gar nichts hinausliefen. (Hört, hört !) Das ehrenwerrhe Mitglied für Oldham hat der Bittschrift oppo- nirt, weil sie so wenig fordere, daß ste zu seinen Ansichten nicht stimme, weil ste nicht so weit gehe, um den Zwoecck zu erreichen, der vonden Dissen- ters dieses Landes erstrebt werde, und weil sie nicht kühn genug auf den Umsturz der Staats - Kirche gerichtet sey. Nun halte ih aber gerade die Mäßigung der Bittschrift für ihr grdßtes Lob, und sie rotrd sich gewiß eben dadurch, so wie durch ihre vernünftigen Argumente, dem ganzen Lande am besten empfehlen. (Hört!) Der sehr ehrenwerthe Herr gegenüber hat behauptet, daß die Dissenters keine wesentliche Beschwerde gegen die Universität Cambridge zu führen hätten, oder, wenn fie eine solche hätten, daß die Be- shwerde doch bloß auf den einzigen Punkt hinausliefe, daß ste, weil sie nicht, den Universitäts- Geseßen gemäß, die 39 Glaubens- Artikel unterzeichnen und also keinen akademischen Grad erlangen könnten, zwei Fahre länger dienen müßten, ehe ste in etnem ge- lehrten Fach avancirten , als diejenigen, welche einen Grad erwor- hen hätten; und der sehr ehrenwerthe Herr hat hinzugefügt, daß die Dissenters, da dies ihre einzige Beschwerde sey, sich lieber an die Gerichtshöfe, als an die Universität, um Abhülfe wenden sollten. Nun be- haupte ich aber, daß selbs, wenn dies Alles wäre, es einen wirk- lichen und wesentlichen Beschwerde-Grund ausmache. (Hört!) J es aber nicht die einzige Beschwerde, dann fällt die ganze Argumen- tirung, deren fich der sehr ehrenwerthe Herr bedient hat, dahin und dient zu nichts. Wenn bei dem ifeßtgen System etène Beschränkung ohne wesentlichen Grund stattfindet, warum soll dann diese Be- schränkung , wodurch eine Klasse der Unterthanen des Reichs ernie- drigt wird, noch länger fortdauern? (Hört, hôrt!) Der sehr ehren- werthe Herr hat au gesagt, daß er sich als Vater jeder Verände- rung des jeßigen Plans widerseßen müsse, und daß er niemals in die Zulassung von Dissenters an der Universität willigen würde, er fr nicht die Sittlichkeit seiner Söhne darunter leide und durch die Gemeinschaft mit ihnen befleckt werde. / Herr Goulburn: „Jh muß den sehr ehrenwerthen Secretair für die Kolonieen unterbrechen, denn er hat meine Worte gänzlich entstellt. Mein Argunient war dies: ich bedauerte es zuvörderst, daß die Bittsteller nicht dargethan hätten, ob, wenn dem Gesuch nach- gegeben würde, der jeßige Kursus des Religions-Unterrichts könnte hdeibehalten werden, und dann sagte ich, daß ih, als Vater, wenn ein solcher Kursus nicht mehr bestände, meinen Sohn der Universität nicht anvertrauen würde; auch machte ich bemerklich, daß ein Zwan: in dem System des Religions-Unterrichts den Dissenters nicht gea

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