1834 / 95 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nung nicht allgemein zufrieden und findet überhaupt den Auf- wand für Gesandtschaften nah Europa Q groß. 2

enczuela den Kongreß dieses Staates durch eine Botschaft, welche auf die Verhältnisse dieser Republik sowohl, als auch der mit ihr konfôderativ ver- bundencn Staaten Aequator und Neu-Granada (welche drei Staaten früher zusammen die Republik Columbien bildeten), ei- |

Januar eröffnete der Präsident von

niges Licht wirft. Die Botschaft lautet :

„Ehrenwerthe Senatoren und Repräsentanten! Allmächtigen Dank und beglückEwünsche aufs Neue Venezuela we- gen des fortschreitenden Wirkens unserer Verfas Les jeßt beendeten Fahres ist die dfffentliche Ordnung erhalten wor-

det, und alle Bewohner von Venezuela haben sich

Sicherheit ihrer Personen und ihres Eigenthums erfreut; die Jndu- trie hat sich in dem Maße gemehrt- als das Vertrauen sich konsoli- dirt hat; Untecnehmungen zum allgemeinen Besien wurden begon- nen, und wenn auch noch einige Fehler und

welche der Wirksamkeit der ausúbenden Gewalt un in den verschiedenen Zweigen der Verwaltung hinde

scheint doch Alles zu versprechen, daß dem allinälig abgeholfen werden

wird, und daß esVenezuela durch eine gerechte, kluge und geleiteteHandlungsrweise gelingen wird, seinRegierungs

zu vervolfommnen, daß es die Vermehrung der Bevölkerung und des

É e

Rational - Reichthums begünstigt und sich die Fort dens erhält, dessen es sich jeßt erfreut. tes hat bisher

müssen wir leider die pesiartige Krankheit anführen,

Fahren die Einwohner der Provinz Apure heimgesucht hat, und die

Seuche, welche das Vieh in einem beträchtlichen

Ebenen zu Grunde richtete. Hierzu kommt noch die farge Aerndte, welche der Mangel an Regen während der leßten dret Fahre her- Smuggel - Handel, der

beiführte, und mehr als Alles der

sich Über alle Provinzen verbreitet und nicht nur den

Schaß, sondern auch die achtbaren Fndividuen -

geseßlich l l welcizer sie zulegt zu Grunde richten wird, wenn

Maßregein, von grdßerer Wirksamkeit als die bisherigen , dagegen getroffen werden. Allgemein hegt man die Meinung von der Rothwendigkeit einer Reform in unserem Justizwesen, und dex Kon- lebhaftesten Eifer für das dfentliche Wohl beseelt,

grefß, von dem

wird sicher nicht ermangeln, die Wünsche der Natio ziehung zu erfüllen. --

werde, duvon fônnen wir uns Überzeugt halten, w

bei einer sv feierlichen Gele; enheit zu stören. Es ÿ

Das Einfommen des Staa- ur Deckung aller Ausgaben der Regierung hinge- reicht, und es ist Grund zu hoffen da, daß dem auch in Zukunft #o seyn icd, obgleich manche Ursachen vorhanden sind, welche etne Werminderung der Einkünfte herbeiführen kdnnen.

erlgubtem Handel befassen , stark benachthciligt hat, und

Fn verschiedenen Provinzen \înd hdhere und niedere Schulen angelegt worden, und die Regierung wird fortfah- ren, den dentlichen Unterricht zu fördern und zu schüßen. Es sollen in diesem Jahre die Wahl-Versammlungen gehalten werden, um neue Senatoren und Nepräsentart.n an die Stelle derienigen zu wählen, welche ihre Dienfizeit în diesem Kongreß beendigen, und | zugleich um einen Präfidenten dez Staats zu erneunet. ten Male wird das Volk voa Venezuela jeyt dieses wichtige Vor ref ausüben, und daß es dies mit Mäßigung und Scharffinn thun j egen seiner Un- hänglichte.t an die Verfassung, an die Erhaltung der Ordnung und ati die ihm obliegenden Pflichten, wegen feiner Achtung gegen die (Heseße und seines Entschlusses, den Frieden auf alle (Gefahren hin zu erhalten, wenn anders ein Versuch gemacht roerden solite, thn

38

Am 25. E, von Großbritanien bestanden shürzen, in welche wir so eben z

nach ten Stgaten von Nord-Ameriïfa und wir sollten jede Gelegenheit als die aller unserer Bruder-Sta

Fch sage dem ung. Während | legislativen Arbeiten erheischen, aufhören, von dem Allmächtigen nem göttlichen Schuße erhalte.

der Fretheit und

ngel übrig sind, d ihrer Agenten rlich werden, #0

1834. 3. April. 6 Uhr. | durchErfahrung -System dadurch | Luftwärme |+ 1,5 ® R.|+ 6,5 ® Thaupunkt |4- 0,5 ® R.|+ !,9 ® Dunfsisättg.| 94 pCt. Wetter... | Nevel. Witrd NW. W. Ma s WSW

dauer des Frie-

Unter diesen : welche seit zwei Berline

| Ï L Theile unserer Den 4. A

mit dem JFnteresse, das wir haben, die freundschaftlichen und Han- dels-Verhältnisse zu erneuern, we haben ,

zosen gerettn sind, hat mich bewogen, cinen Gesandten des Staats Europa zu senden. -— Unsere Verbindungen mit den Vereinig-

kanischen Kontinents, zu kultiviren. Dil i von der vollziehenden Gewalt die Mitwirkung erhalten, welche seite

Meteorologische Beobachtung. Morgens | Nachmitt. 2 Uhr. Luftdruck... [341,2 6 “Par. /340,4 2 “Par. /338, 6 9” N 6,5 ® M.

68 pCt. | halbheiter. |

Amtl. Fonds- und Geld - Cours - Zettel.

ihe mit Sr. Majestät dem Könige und dtiejentgen enger zu

u Sr. Maj. dem Könige der Fran- getragen von

Wanderleben, Kettel.

müssen ebenfalls erneuert roerden, | f i Æ Sonutag

ergreifen, ihre Freundschaft sowohl, | ate, der Frei-Staaten des Ameri- Dir Kongreß wird fortwährend | tini. (Mad. and ich metnes Theils werde nie zu erflehen , daß er uns unter sei-=

Fose Antonio Paez.‘ noch zu verka

net seyn.

4 Abth., von

Abeudö j Rach einmaliger

id Uhr. } Beobachtung. Q o, R. \+ 44%. Jn Pots R'4- 1/2 N. 77 vCt.

¿Slußfwärme 3,6 ® M. Bodenwärme 3,9 ® R. bédedt. Lab Ñ UAusdünst. 0,05 7 Rh. NW. 1 S N | iederschlag 0,006 Rh.

r Börse.

pril 1834.

Preufs. Cour. (Preu/ s a! Französischen,

Zj S1tef. (eld. St.-Schuld- Sch. 4 | 9975| 98-15 Pr. Engl. Anl Ls.| 5 [1035 103 Pr. Engl. Anl. 22.| 5 | [103 Pr. Engl. Obl. 39.| 4 | 9475| 9375 Pröm.Sch.d.Seeh.| | 5515 5415 Kurm. Obl. m.1.C| 4 | 987 | 97 Neum lnt.Sech. do. 4 | 98 [9 lierl. Siadt - Obl. 99 | Königsb. do. | Elbiug, do. | Danz. do. in Th. Westpr. Pfandhbr.|

Staats- welche sich mit

nicht geseßliche

n in dieser Be-

7. - Sch. d-K. u. N. | 4 BES | h « N

| 4 2 Holl. vollw. Duk. Bi |

Z 2 P G. . » E 3 Friedrichsd O 4 1118COn0to

Zf. Brief |@Œeld. Grosshz Pos. do Oztpr. Pfandbr. Pomm. do. icur- u, Neun. do.

Schlesische do. iWkst.C. d.K.- u. N.

dritten Stock

Begehren : Halevy.

Im Schauspielhause :

spiel in 4 Abth. , von Dr. Rômer. und l!jährigen Gebrüder Eichhorn. linen, von Wassermann. ganini. 3) Variationen aus Moses, von Paganini.

Hrn. Oury. 3) Thema mit Variationen für Flôte, von Drouet vorgetragen von Hrn. J. G. Friebe, aus Breslau. 4) Fantai. sie et Variations Brillantes für das Pianoforte, von Fan vor

Mad. de Belleville - Oury. Hierauf: Richa Lustspiel in 4 Abth., nach dem Englischen n A Im Opernhause:

, 6. April. Die Vestalin,

große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets. Musik von Spon;

Schrôder-Devrient: Julia, als erste Gastrolle.)

Zu dieser Oper bleiben die bereits geldsten, mit Donnerstag bezeichneten Opernhaus - Billets gültig; auch werden die dazy

ufenden Billets ebenfalls mit Donnerstag bezeich

Kritik und Antikritik, Lustspiel in E, Raupach.

Montag, 7. April. Jm Schauspielhause: Der Freischüs Oper in 3 Abth. / Die neue Dekoration zur Wolfsschlucht ist von dem Kdnig| Dekorations-Maler Gropius. i

Musik von C. M. von Weber.

dam. Zum Erstenmale: Liebe und Liebelei, Lust, Hierauf: Konzert der 9; 1) Konzertino für 2 Vio;

2) Duetto aus Fra Diavolo, von Pa

Königstädtisches Theater. Sonnabend, 5. April. Akt; frei nah dem Französischen von Dr. Arendt. Nach Sonnenuntergan

Die Unzertrennlichen, Lustspiel in ( n v Hieraus;

g, Lustspiel in 2 Akten, frei nach den von G. Loß. Zum Beschluß: Der Zweikampf in , Posse in 1 Akt; frei nach dem Französischen,

von L. Angely.

Im Königlichen Schauspielhause zu Potsdam: Auf viel Ludovic, der Korsikaner, komische Oper in 2 Akten, nach dem Französischen von Fr. Genée; Musik von Herold und

Nene do

Zu Land

3 Sgr. 9 Pf.;

Zum drit-,

Niederl, wirkl. Sctuic 497.

529 Span, 625. 36 do. 4 ¿raukfurt Oesterr. 52 Metail. §9. 987. ÿc. Bank-Actien (515. 1513 Part 208. Br. Hoil. 58 Vbl. v. 1532

er'scht joctwäh- | Preuss, Präm.-Sch. 545... 541 do.

rend das beste Einverständniß mit den Regierungen von Neu-Grazada o21, 621. 38 do. perp. 41. 40#

und Acquator, und es ist möglich, daß Jhnen noch im Lauje der jeßigcn

Sihung ein mit dem ersen jener beiden Staaten

Freundschafts-, Allianz-/ Handels- und Schifffahrts-Traktat vorge- legt werden wird. Oie Ordnung der Columbischen Staatsschuld hat nicht weiter fortschreiten können, wegen der Abwesenheit eines

Bevollmächtigten von Seiten des Staates Aequator jedoch im Dezember in Bogota erwartet, und obgle

in der gegenwärtigen Sißung von dem Resultat jener Verhandlun-

gen nicht wird in Kenntniß geseht werden können,

doch fúr sehr wichtig, daß Sie fortan unseren gegen Fremde einge- gangenen Verbindlichkeiten Jhre besondere Aufmerksamkeit schen-

fen. Ich habe die Prâliminarien eines Handels -

eirt, der am 11. März v. J. mit Sr. Maiesiät dem Könige der Fran- zosen abgesc:lossen worden ist. Am 29. September v. F. starb Se. Majestät der König von Spanien, und diess Ereigniß, in Verbindung

i aris,

52 Rente pr. compt. 104. 35.

78. 3). fin cour. 78. 35. ÿ4. 40).

abgeschlo}ssener

Str. Peterst ; derfelbe wurde Hamb. 3 Mon. 947. 1. Lond

ich der Kongreß

Aus 2 ürtige

2 Amnmsterda

52 Neap. pr. compt. 94. 39. 582 Span. perp. 654. 35 405.

Kop. 62 Inscript. in HBanx-Áss. 123. in Sib. 1127. 55 do. 93,

r P irsen. 0; 39 März 52 Holl. 955.

1 Rthlr. 22 S Kanz-Biil. 224: a. M., 1. April. 6 P!.; Erbsen

E I O51 1387. [nt Loose zu 100 Fl. 94. 944 Polu. Loose 625. 627- 42 Aul, 927. G. 58 Span. Rente

Das Schs der Cette?

29. März.

ün. cour. 4104. 40. 3F pr. compt. tin cour, 52 Röm. 943

Das Faß

58 Belg. 993. ur g, 26. März. 3 Mon. 10%. 27. Silb.-Rub. 358%

auch 15 Rthlr.

so halte ich es

Traktats ratifi- Sonnabend, 5. April.

Königliche Schaguspiele. Im Schauspielhause : Konzert für das Pianoforte, von Beethoven, (Es dur), vorgetra- | gen von Mad. de Belleville- Oury. | (erster Sa6 eines neuen Konzerts von Beriot), vorgetragen von |

1) Großes |

2) Solo fúr die Violine,

Hafer 25 Sgr., auch 21 Sgr. 11 C Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., au

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 3. April 1534. e: Weizen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 4 Rthlr.

10 Sgr., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr,

große Gerste 27 Sgr. b Pf., auch 22 Sgr. 6 Yf. Pf. Eingegangen sind 41 Wispel.

gr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rthir.

6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr ; große Gerste 1 Rthir. 1 Sgr 3 Pf; kleine Gerste 25 Sgr.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf.- auch 22 Sgr

(schlechte Sorte) 1 Rthlr. i5 Sgr. Eingegangen

sind 254 Wispel 17 Scheffel.

Mittwoch, den 2. April 1834. ck Stroh 9 Rthle. 22 Sgr., auch 8 Mtblr. 15 Sgr. ¿u 1 Kthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein-Preise vom 28. März bis 3. April 1834. von 20 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 pCt,

Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Korn- Branntwein 18 Rthlr.; Kartoffel - Branntwein 15 Rtblr 15 Sgr,

Kartoffel - Preise

vom 27. März bis 2. April 1834.

Der Scheffel 12 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf.

Redacteur Cottel.

Gedruckt hei A. W. Haun.

Ailgemeiner Anzeiger

Bekanntmachungen.

A nzeige, die Gothaer Bank für Feuer-Versicherung betreffend.

Am 20. Juni v. I. entftand in dem, dem Herrn Commerzien - Rath Hempel gehörigen Schlosse zu Oranienburg ein Brand. Eine dreitägige ununter- brochene Anstrengung fast aller Stadtbewohner, wobei mehrere Vetsonen s{wer beschädigt wurden, rettete den a: dhten Theil des bedrohten Gebäudes. Der G o- thaer Bank bei welcher es versichert war, wurden davurch ungefähr 30,000 Thlr. erspart. Kein anderes fiádtisches Gebäude war den Flammen auëgeseßt ; von jenen Anstrengungen genoß also die Gothaer Bauk allein die Frucht. Die Untersuchung, was hier Rechs tens sei, möge bei Seite bleiben; billig war es, da derjenige, welcher durch die aufgewandten Mittel allein Borcheil hatte, weniestens die Kosten dieser Mittel erstattete, und die árßtlihe Behandlung der verun- clúckten Arbeiter vergürete. Demzufolge liquidirte der unterzeichnete Magistrat die aufgewaudten, nicht mehr als 226 Thlr. betragenden Kosten am 27. Juni v. J. an den Agenten der Gothaer Bank Herrn Franz in Berlin. Neun Wochen darauf war noch keine Antwort erfolgt, und es mußre daran erinnert werden. Am 12. September erfolgte se furz ablehnend, doch mit dem Vermerk: es sei der Gothaer Bank das Schreiben am 6. Septbr. noch einmal eingesandt, und Antwort darauf zu erwarten.

Als nach drei Monaten wiederum nichts verlau- tet hatte, murde am 6. Decbr. die Liquidation nebft Belägen zurükgefordert. Am 6. Januar c. mußte von neuem daran erinnert werden, und darauf erfolgte von Gotha auz der Bescheid, daß das Schreiben vom 6. Septbr. v. J. ers am 17. Decbr. in die Häude der Bank gekommen, die gewünschten Papiere aber am 19 Decbr. nah Berlin abgegangen eien. Man hätte alauben sollen, daß sie nun auch bald in Oranienburs sein würden; am 18. Januar c. war man indessen ge- nöthigt, das König!. Polizei - Prästoium zu ersuchen, die Papiere dem Agenten abfordern j lassen.

Auf diesem Wege gingen si? {nell ein, und so en- dia:e diese slebenm-natliche U “rhandlung. ;

Die! war das Benehmen éiner ausländischen Prioat-Anstalt gegea eine inländische offent: liche Behbdrde, in einer Sache, worin die Billig- feit auf der leßtern Seite war, das Recht aber im A slande harte gesucht werden müssen.

Unterzeichneter Magistrat fiadet dies Benehmer worth, 1 enntniß des Puhlifams gebracht zu wer- de, und hált es f5r seine Pflicht, es zur Kenntniß der Communal-Behörden zu bringen.

Oranienburg, den 15. März 16534.

Der Magistrat.

Befanntmachunsga.

Es sollen hierselbff| in dem Speicher Nr. 60 am 10. April d. Ï., Nachmittags 2 Uhr, 354 Ki- sten Havanna Zucker, von Seewasser stark beschadigt, an den Meistbietenden verkauft werden, wozu wir dié Käufer einladen.

Stettin, den 1. April 1834. /

Königl. See- und Handels-Gericht.

Bekanntmachung.

Von der Königl. Sächsischea Oberamts - Regierung deé Markgrafthums Oberlausin ist über die Verwal- tung des voa Johann Hartwig Augusfen voa Uechtriß

ßjauf Tischocha in seinem am 10. October 1722. avge-

faßten Tesiamente für Studireade des vou Uechtrißi schen Geschlechrs gesifteren Stipendii eiu Regulativ entworfen worden, welches, nachdem es die Genehm:- gung des Königl. hoheu Gesammt -Minisierii erlangt, ¡uvörderst annoch den von Uechtrizischen Geschlecdiüs- Verwandten zur Auslassung und Erklärung vorgelegt

werden sol.

Wie nun, mittel| der an hiesigem Schlosse Orten- burg, so wie in Dresden, Leipzig, Lobau, Berün, Weimar und München aushängenden Edictalladuugen, mccht nur die unter gewissen Bedingungen zum Ge- ausse des Stcipendii seloft berufnen jer lebenden Mit- glieder des von Uechtrigischen Geschlechts aus den Häusern Tzschocha, Logau, Ebersbach, Sohland am Korhjteine, Kleinnaundorf, Nieder- und Mittel-Lang dlsa, Paulsdorf, Zetschen , Mühlgast, Großendorf, Hebhardt!dorf und Osterholz, Litschon (Lütschena) und Rosula dei Weißenfels, (oudern auch überhaupt alle von Uechtrizische Geschlechrs - Verwandten, welche €i- aen Anspruch auf Berücksichtigung ihrer Meinung bei jenem Regulative zu haben glauben, sub poena prae- clusi und dei Verlust der einein oder dem auderu zu- stedenden Rechtöwohlthat der Wiedereinsezung in den

vorigen Srand, vorgeladen worden sind,

; den achtzehnten August 1834 bei der Canzlei der Oberamts - Regierung persönlich oder dur gehöria legitimirte und inftruirte Bevoll- mächtigte zu erscheinen, auch binnen der nächften 3 Wochen ihre E-klärung bezüglich jenes Regulativs, velches ihnen vorgelegt werden wird, abzugeben, so dann aber : den vier und zwanzigsten October 1834. der Erdffnung eines Präciujiverkenntuisses sich zu ver- ehen: so wird dieses auch hiermit zur offentlichen Kenntniß gebracht. Budissin, den 22. Januar 1834, Königlich Sächsishe Oberamts- Regierung

r die Preußischen Staaten.

Literarishe Anzeigen.

Bei Duncker u, Humblot, Französische-Strasse No 20 a., ist so eben erschicnen und in allen Buch- und Kunsthandlungen des In- und Auslandes zu haben: Sammlung architectonischer Entwürfe

von Schinkel, enthaltend theils VVerke, welche ausgeführt sind, theils Gegenstände, deren Ausführung beabsichtigt wurde, bearbeitet und herausgegeben von Schinkel 21s Best. Royal. 3 Thlx.

Enthält: Entwürfe zu dem neuen Packhofsgebäude in Berlin; Entwürfe zu der Kapelle im Kaiserl. Gar- ten zu Peterhof bei Petersburg. Heft 19 enthält: Entwürfe zu einem Denkmal Friedrichs des Grossen Heft 20: Entwürfe zu der jetzt in Berlin im Bau begriffenen allgemeinen Bausechule,

Die Heste 1 18 sind bei Herrn L, VVittich

verlegt.

C4 d e Die Erweiterung meines Geschäfts-Locals macht mir den Ankauf ganzer Bibliotheken und einzelner werth- voller Werke jeßt wieder möglich, und bitte ih, mich mit gütigen Offerten zu beepren. Betreffende fran- irie Briefe von außerhalb werden pünktlich beant- wortet wrden. e : Á. A. List in Berlin, Burgftraße Nr. 9.

A 1

Subscriptionso-Anxzcigo eines für jeden Juristen böchst wichtigen und unentbehrlichen VVerkes, das zugleich ein Supplement zu jedem Corp. Jur. ciyv. ist, Nächste Ostermesse erscheint im Verlage des Unter- zeichneten : Index omnuium rerum et sententiartIm, quae in Corpore juris justáinianei et in glossa continentux, Quem ad execmplum Sre pani Dao pampilonensis, verborum ordine observato, edidit Robertus Schneider, Ph. Doctor. ct jus in Academ, Lips. privatim Docens, Duo Volumina in X—XII Fasciculis.

des Markgrafthums Oberlausißt,

|sehen, sind in allen Buchhandlungen gratis zu haben, [und ich bemerke daher nur: j dass das VVerk in Heften von 12 Bogen erscheint, | wofür der Subscriptions-Preis (welcher je | doch uach der Ostermessæ unwiderruflich aufhört) 20 sgr. und auf starkem YVelin- Papier Thlr., der nachherige Laden -Preis aber reésp. 1 Thlr. und 14 Thlx, ist. Leipzig, im Januar 1834. E Carl Focke. In Berlin nimmt F. Dümmler, Lioden No. 19, BestelIlnngen an.

__ GSeltene Bücher-Sammlung.

Eine gezen 1300 Nummern starke Sammlung gui gehaltener, größtentheils sehr seltener eror ischer und sotavisher Schriften, welche nicht andermwärt! in gleicher Vollständigkeit anzutreffen sein dürfte, sel im Ganzen verfauft und demjenigen überlassen wer den, wêlcher bis zum 1. Juni d. J. das höchste Gebot darauf thur. Gebote, welcje hinter der Summe vot 450 Thlr. Preuß. Cour. zurück bleiben können nit derúctstchcigr werden. Auf frankirte Briefe giebt dic Walther {e Ea aA in Dresden darüber nähere Auskunft. Gedruckte Kataloge davon sind in uachftehenden Handlungen zur Einsicht zu erhalten: Aachen: bei Herrn Mayer. Amsterdam: Müller & Comp. Augsburg: Kollmann. Berlin: Mitiler u. Trautwein. Braunschweig: Vie iv eg. Carlsruhe: Braun. Cassel: Bohné. Frankfurt a. M.: Wilmans. Gotha: Becker. Hamburg: Neftler & Melle. Königéberg: Gebr. Bornträger. London: Black, Voung& Vouns. München: Lindauer. Paris: Heideloff & Campe. Pesth: Hartleben. Prag: Haase & Sdhne. Riga: Frantzen. Straßburg: Treut- tel & Wur s. Stuttgart: Ldfland & Sohn. Mien: Gerold. Zürich: Orell, Füssli & Comp.

In der Schlesingerschen Buch- und Musikhand- lung, unter den Linden Nr. 34, is erschienen: Bellini, Norma. Kl.-Asz. ohne Worte 33 Thl. ; die Ouverture 15 sgr. ; dieselbe zu 4 Händen 174 sgr. Contretâänze nach Melodien aus dieser Oper 10 sgr. ; dieselben mit Begl. der Flôte oder Vio- line oder Flagiolet 15 sgr.

So eben if erschienen :

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C. W. Fröhlich & Comp. in Berlin -

Ausführliche Anzeigen mit einem Probedrucke yver-

Oberwallftr. Nr. 12, Iägerftr. Eke.

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id Tr CETO

Allgemeine

e Staats-Zeitung.

B-ex44n-,

Sonntag. Pen (e

April

AmtlichGe- NaGr Gt en. Kronik ves Tage

Se. Majestät der König haben dem Kammer - Rath Wil- berg, im Dien|k Sr. Königl. Hoheit des Prinzen August, die [Schleife zuu Rothen Adler - Orden dritter Klasse zu verleihen

ut. Pes Majestät der König haben dem Schullehrer und Or- \gauisten Leopold zu Hettstädt, in der Ephorie Mansfeld, und em Kantor und Schullehrer Woda zu Onzeszkowoo, bei Birn- aum, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. | Se. Mgjestät der König haben dem Leihhaus - Inspektor Wever zu Sterfeld* die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen gert. Ï Se. Majestät de? König haben den Kreis - Deputirten von lStudnil auf Schmibdorf zum Landrath des Nimptschschen VFreises, im Regierungs-Bezirk Breslau, zu ernennen geruht.

Angekommen: Der diesseitige außerordentliche Gesandte ind bevollmächtigte Minister am Königl. Dänischen Hofe, Graf on Raczynñnski, von Kopenhagen. :

Abgereist: Se. Erlaucht der Kaiserl. Russische Genevral- Feldinarschall, Graf zu Sayn-Wittg enstein-Berleburg, nach Warschau.

Zeitungs- Nachrtchten. Mw lam. d

ante O März. Gestern hatte der Graf Pozzo di

Patis, 29. : j raf init den Gesandten Preußens, OÖester-

Borgo eine Konferenz eichs und Hollands. | Am Temps liest man: „Es wird erzählt, daß der König so viel als möglich die Ministerial-Versammlungen meide, weil die- selben fast immer in Streitigkeiten ausarteten. Auch hat man be- nertt, daß vom 25. Februar bis zum 25. März nur 3 große Conseils im Schlosse stattgefunden haben. In derselben Zeit hat der König gearbeitet: mit dem Minister des Jnnern und der Polizei 23 mal, mit dem Kriegs-Minister 10 mal, mit dem Austiz- Minister 9 mal, mit dem Minister der auswärtigen An- elegenheiten 7 mal, mit dem Minister des Handels 6 mal, mit dem Minister des dentlichen Unterrichts 5 mal, mit dem See- Minister Z mal, mit dem Finanz- Minister 2 mal, und mit dem Antendanten der Civil-Liste 6 mal.“

Y Das (gestern erwähnte) Schreiben des Herrn Pagès lau- het folgendermaßen: „Das Journal des Débats greift mit einer heredten Bitterkeit die leßten Worte an, welche ih von der Fednerbühne ertônen ließ. Es lobt das, was es die Güte hat, mein Talent zu nennen; es tadelt meine Grundsäße. Ach bin fúr das Lob einpfänglich, und gleichgültig gegen den Nadel; wir stehen vor dem Lande, das Land môge lesen und ichten. Aber der Journalist entwickelt IFdeen , die die Regie- tung zur Tyrannei, und Frankreih zur Knechtschaft füh- en würden; darauf muß geantwortet werden. 1,1, Die Ma- Morität‘/‘/, sagt er, ¿ist die Gewalt, ist das Geseß; jede Protestation gegen die Majorität führt zum Untergang der Repräsentativ-Regierung.“/// Diese dogmatische Sentenz gleicht dem naiven Geschrei des Centrums: ¿/,,„Man muß dem Ge- sehe gehorchen! ‘/// Der Spruch ist sehr alt. „Man muß ‘den Geseßen gehorchen/“‘/, sagte Celsus zu den ersten christlichen Máärtyrern. „„,„„Ja, gewiß, aber nur, wenn die Geseke gerecht E antwortete Origenes dem Vertheidiger der heidnischen Verfolgungen. Ueber dem Gesekze steht noch etwas, was der Journalist vergessen hat, nämlich die Gerechtigkeit. Was gerecht ‘ist, fommt von Gott, was geseßlich ist, von den Menschen, und Zwischen der Gerechtigkeit und der Geseblichkeit stehend, befiehlt der Pilige Paulus,Gott mehr als den Menschen zu gehorchen. Das Gese ‘vermag in der That nichts úber das Recht meines Gewissens, nichts ber das Recht meines Verstandes; nichts gegen mein Recht auf meine Person, nichts gegen mein Recht auf mein Eigen- thum. In diesem Sinne sagt Bossuet: „Es giebt kein Recht en das Recht.//// Herrliche Worte, an die Herr Royer-Col- Hard erinnerte, als er den Widerstand gegen das Geseb úber TRirhen-Schändung predigte. Auch Aristoteles hat gesagt: -, „Den ‘gerehten Geseßzen gehorcht man gus Pfücht, den ungerechten nur ‘gezwungen.//‘/ Benjamin Constant äußerte: 1, „Es giebt Ge- ‘venstände, úber welche der Geseßzgeber nicht das Recht hat, ein Geseß zu geben, und der Wille der Majorität kann Ungerechtes nicht gerecht machen.//‘/ Also vom heiligen Paulus bis zu Herrn Royer- Collard, und von Aristoteles bis zu Benjamin Constant ist meiner Ansicht überall, ir1mer und von Allen beigestimmt worden. Jesgt tritt aber eine abweichende Meinung auf; die Anhänger der parla- Mentarischen Allgewalt bilden eine Sekte fúr sich. Das Jour- nal des Débats lehrt mich, daß wir die Repräsentativ - Regie- tung in ihrer ganzen Reinheit hätten, und daß jede Protestation gegen die Handlungen der Majorität zum Untergange jener Re- gierung führe. Aber auch am 31. Mai 1793 hatte mich ein edner gelehrt, „daß ein Volk, welches Repräsentanten habe, sich auf die Majoritát derselben verlassen, ihre Dekrete achten, und sie für unverletzlich halten müsse.//// Dieser Redner nannte sich Marat. Jch mußte ihn nennen, weil die Ansicht des Journal des Débats Í ber diesen Punkt ganz genau mit der des Klubs der Menschenrechte h bereinstimmt. Das Ministerium sagt: Ich bin die Majorität, pie Gewalt, das Gese6, geht in's Gefängniß. Der Klub ant- wortet: Auch an uns wird die Reihe fommen, wir werden die Majorität, die Gewalt, das Gesel seyn, und dann geht L... D weiß in der Thar nicht, wo der Klub das Ministerium hin- enden wird, Aber beide sprechen nach den Grundsäßen Marat s. Beide machen aus der Macht eine Frage der Gewalt; ich mei- Y estheils mache aus derselben eine Frage der Gerech-

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tigkeit. Deshalb bin ih in Opposition mit dem Mini- sterium, und deshalb werde ih auch in Opposition mit dem Klub seyn. Alle Geseße gegen die Emigranten, gegen den Adel, gegen die Geistlichen, . gegen die Reichen, gegen die Ver- dächtigen; alle Geseke über die Confiscationen, über die po- litischen Diebstähle, über den Bankerott, über die Assignaten, was waren sie? Die Allgewalt der Majorität, nichts mehr und nichts weniger. Der 21. Januar, das revolutionnaire Tribunal, der 31. Mai, was waren sie? Die Allgewalt der Majorität, nichts mehr und nichts weniger. Der 18. Brumaire war eine Reaction der Minorität gegen die Majorität; der 18. Brumaire rettete Frankreich. Die Verordnung vom 5. Sept. war eine Reaction der Minorität gegen. die Majorität ; diese Verordnung rettete Frankreich. Das Journal des Débats hat dies ôfter und besser bewiesen, als ich. Die Majorität ist also eine materielle Thatsache; das Uebergewicht der Zahl macht ein Geseb, einen Befehl. Die Gerechtigkeit des Votums allein bringt ein Recht, und also den Gehorsam hervor. Auch haben die Völker die Charten über die Ma- joritäten gestellt; in denselben befinden sich Rechte, die die Majorität nicht angreifen kann: bürgerliche Gleichheit, Gewissens- Freiheit, Jury, Freiheit der Presse, Erblichkeit der Dynastie u. \. w. An diese Rechte Hand anlegen, heißt die politische Ordnung zerstdren und die gesellschaftliche Ordnung erschüttern. Man ge- denke der drei Juli-Tage. Jch weiß, daß das Ministerium die Allgewalt sucht; es hat sie dem Königthume durch den Belage- rungs - Zustand verleihen wollen; der Cassationshof seßte dieser Willkur Schranken. Jest versucht es, der Majorität die All- gewalt zu verleihen; |chon haben wir Gesetze gegen die Aus- rufer und gegen die Vereine; einige Redner haben von der Presse und von der Jucy gesprochen. Die Minorität widerseßt sich; es ist ihr Recht, es ist ihre Pflicht. Die Majorität ist nur achtungswerth, wenn sie die Gerechtigkeit und die Charte achtet. Es handelt sich nicht darum, die Menge der Wah!- Kugeln zu zählen, wie es das Journal des Débats thut, son- dern die Billigkeit, die Verfassungsmäßigkeit des Votums zu beleuchten. Jch habe meine Meinung darüber auf der Redner- bühne gesagt.“

Ein Blatt der gemäßigten Opposition äußert sich über das vorstehende Schreiben folgendermaßen: „Wir bekennen, daß wir uns der Meinung des Herrn Passs nicht anschließen kdnnen. Die Majorität, sagt er, sey nur Kn Beweis der numerischen Stärke, und keinesweges ein Beweis der Gerechtigkeit. Aller- dings kann es sich ereignen, daß die Majorität Unrecht hat, und in dem vorliegenden Falle glausen wir mit Herrn“ Pagès, daß es sehr thôricht von ihr war, sih so sehr einschüchtern zu lassen, daß sie ein gefährliches, oder wenigstens ein ganz unnübßes Gesetz votirte. Es is dies indeß ein Unglück, wogegen es kein anderes Mittel giebt, als ‘die Zeit. Aller Bemühungen der Re- gierung zum Trob dehnen sich die constitutionnellen Sitten bei uns immer mehr aus, und die jezige Minorität kann später Majorität werden, und dann das in Rede stehende Geselz ab- schaffen. Wenn wir aber wollen, daß man sich später, wenn wir Majorität sind, unsern Beschlüssen unterwerfen soll, so müs- sen wir uns auch jeßt der Majorität in den constitutionnellen Kammern unterwerfen, und uns nicht gegen das Geseß auf- lehnen.‘

Aus Bayonne schreibt man vom 25sstten: „Man erfährt durch Briefe aus Madrid, daß der Karlisten-Chef Cuestas von Neuem mit 18 Pferden in Estremadura erschienen is. Ein Schreiben aus St. Sebastien vom 23sten sagt, daß Jaureguy am 21lsten mit 2000 Mann Tolosa verlassen hat, ohne daß man weiß, wohin er sich Ml wenden gedenkt; man glaubt, das Na- varra das Ziel seiner Expedition sey. Die Karlisten befanden sich am 22sten mit 12 bis 1500 Mann zu Leyra. Am 22sten hat ¡inan zu Berastegui 3 Leute erschossen, weil sie die Karlistischen Zoll-Beamten hintergangen hatten.

Großbritanien und Jrland.

London, 29. März. Der Königliche Statthalter von St. Lucia , General Farqgharson , ist mit Tode abgegangen.

Der Ausschuß - Bericht über Sir James Graham's Bill wegen einer neuen Organisation des Schaßkammer - Personals fam in der Unterhaus -Sißung vom 25sten zur Verhandlung. Es waren in Folge vorgeschlagener Amendements zwei Klauseln der Bill geändert worden, wovon die eine das früher von Lord Grenville bekleidete und nach dessen Tode dem Lord Auland, Präsidenten der Handels-Kammer , zugefallene General- Kon- troll-Amt betraf. Es sollte dasselbe, da es bisher eine Sine- fure war, danach in Zukunft von Niemand mehr bekleidet wer- den, dem die Krone noch ein anderes Amt verliehen hätte; nur der gegenwärtige Jnhaber desselben, Lord Auland, sollte es noch beibehalten, weil er sich in der eigenen Stellung befinde, daß er zwei Pensionen, eine von 400 und eine von 300 Pfund, aufgegeben habe, um dieses Amt zu erhalten. Jndeß, da auch dieser Antrag großen Widerstand fand, so sah Sir J. Graham sich genöthigt, ihn fallen zu lassen, so daß also Lord Auckland das General - Kontroll - Amt nicht würde beibehalten dúrfen. Der Bericht wurde darauf genehmigt, und vorgestern erhielt die ganze Bill die dritte Lesung.

Herr Halcomb hat zum 16. A zur besseren Anordnung der Fischereien im Kanal ange- kündigt.

Im Morning Advertiser liest man: „Der erste Ab- schnitt der diesjährigen Parlaments-Session ist vorüber, und er war in vieler Hinsicht von geringem Interesse. Debattirt wurde genug, aber keine wichtige Maßregel eingebracht oder zu Ende geführt. Jn den ersten drei Wochen beschäftigte man sih mit der Anschuldigung und Freisprehung des Herrn Sheil in Be- tref} seiner Aufrichtigkeit oder Hinterlist bei der Bekämpfung der Jrländischen Zwangs - Bill; dann kam die Bill über die Trauungen der Dissenters, die ihren Zweck verfehlte, weil sie die Erwartungen der Dissenters nicht befriedigte Und in der That nach der Ansicht aller Vernünftigen ein arger politischer Mißgriff war; späterhin wurde vielerlei angekündigt, worunter

April einen Antrag auf eine

manche populaire Maßregel, wie die in Bezug auf die Zehnten, die Armen - Geseke und andere, aber bis jeßt hat man noch nichts von dem allen gesehen. Die Lords haben gar nichts gethan, und das Unterhaus, wiewohl es viel versprochen hatte, schien durch seine Anstrengungen zu Gunsten der Reform-Bill erschöpft zu seyn und Ruhe zu dedela: um sich zu frischer Thätigkeit erst wieder zu sammeln. Jndeß, obgleich weder an theoretischen noch praktischen Verbesserungen wenig geschehen ist, so wäre es doch unreht, wenn man nicht gestehen wollte, daß diese Session sich vor allen anderen durch Unabhängigkeit in den parlamentarischen Verhandlungen von Seiten des Hauses und durch eine höchst ldblihe Sparsamkeit von Seiten der Regierung auszeichnete. Als einen Beweis für die erstere brauchen wir nur die Rede des Herrn Poulett Thompson über die Korn - Geseke, die beste, die in der ganzen Session gehalten worden, anzuführen, und was die leßtere anbetrifst, so haben wir nur zu wie- derholen, was wir schon mehrmals gesagt, daß es keinen Zweig des dffentlichen Dienstes giebt, in dem nicht die nüslichsten Einschränkungen vorgenommen worden wären. Jn den Kolonieen und in der Armee, in dem U und in den vermisch- ten Veranschlagungen, in der Marine und, mit einem Worte, in alléèn übrigen Departements hat man dem Beschneidungs- Messer freien Lauf gelassen; und das is doch am Ende die beste Verbesserung, die durch eine Parlaments - Reform bewerkstelligt werden konnte. Was dem Volke Noth thut, ist eine Verminde- rung der Auflagen; um einer solchen aber den Weg zu bahnen, mußten die Ausgaben aller öffentlichen Departements, wie es von Seiten der jekigen Minister geschehen ist, herabgeseßt werden. “‘

Es ist hier eine Schrift über die Arbeiter - Vereine erschie- nen, worin unter Anderem Folgendes zur Charakteristik derselben erzählt wird: „Ein Fabrikant in Leeds, den der Ausschuß des dortigen Handwerker - Vereins gezwungen hatte, seine bisherige Weise, die Arbeiter nah Stücken zu bezahlen, in Wochenlohn zu verwandeln, wurde mit einer Tyrannei heimgesucht, die ein morgenländischer Despot kaum hdher treiben könnte. Als er sich námlich bei dem Ausschusse darüber beklagte, daß er dadurch sehr verliere, weil die Arbeiter nun die Woche über weniger fer- tig schaften, befahl ihm dieser, keine Rechnungs - Bücher mehr zu führen, und er mußte diesem Befehl Folge leisten.“

err Arthur O’Connor, der zur Zeit der Jrländischen Re- bellion auf immer aus den Englischen Besizungen verbannt wurde, ist im Begriff, kraft einer vom Lord-Lieutenant von S land ihm ertheilten--Erlaubniß, auf einige Zeit in sein Vaterland zurüzukehren. Er hat nämlih eine Denkschrift eingereicht, worin er auseinanderseßzte, daß Angelegenheiten von äußerster Wichtigkeit seine Anwesenheit nöthig machten. Die ihm zu Theil gewordene Erlaubniß erstreckt sich auf zwei Monate. Jm Jahre 1798 war derselbe des Hochverraths angeklagt und mit drei Anderen in dem Augenblicke, wo sie sih nach Frank- reich einschifften, festgenommen worden. Man machte ihm den Prozeß, und er wurde von den Assisen in Maidstone freigesprochen. Späterhin erhielt er von der Krone vollklommene Begnadigung, jedoch unter der Bedingung eines immerwährenden Exils. Es sind nun 36 Jahre her, daß er sein Vaterland verlassen hat ; während dieser Zeit hielt er sich meist zu Paris auf. Das Par laments-Mitglied für die Grafschaft Cork, Herr Fergus O'’Con- nor, ist sein Oheim. :

Vor die Gerichte der Hauptstadt wurden im vorigen Jahre 69,959 Vergehen, und zwar mit Hülfe der neuen ‘Polizei, ge- braht. Jm Jahre 1832 hatte die Zahl derselben 7584 mehr betragen. Von jenen 69,959 Vergehen wurden 27,000 von den Gerichten als nicht gehdrig erwiesen erklärt; 11,393 wurden in trunkenem Zustande verübt.

In den vor dem Osterfeste hier aufgeführten geistlichen Kon- zerten und Kirchen - Musiken zeichnete sich wiederum Madame Caradori-Allan aus, die, wie der Atlas bemerkt, seit der Rück- kehr von ihrer Reise nah dem Kontinent an musikalischer Bil- dung noch gewonnen hat.

Getraide-Durchschnittspreise in vergangener Woche, Wöchentl. Sechswöchentl. Zoll

47Sh. 2P. 48Sh. 1P. 38Sh. 8P.

3 2 —» Q

18% Lo - 19 9 »

1 2 2) 20 32

9 21 9 2e

4 » 34 8 » 18 D »

Belgien

Brüssel, 1. April. Die Repräsentanten-Kammer hat sich bis zum 22. d. M. vertagt.

Aus Mons schreibt man vom 28sten v. M. : „Der Gene- ralstab der áten Division hat Befehl erhalten, unverzüglich nach Gent aufzubrechen. Er geht morgen dahin ab. Hierdurch wird die heure frúh hier eingegangene Nachricht bestätigt, daß Ge- neral Daine zum Commandeur einer der drei sich bildenden Di- visionen ernannt sey, die Gent zum Hauptquartier haben wird.‘

Der Ly nrx berichtet nun ebenfalls, daß von den Pferden des Prinzen von Oranien, die am 20. v. M. zu Tervueren ver- fauft wurden, die s{hönsten zu ihrem rechtmäßigen Besitzer zu- rúgekehrt sind. „Wir haben das Vergnügen““, heißt es in die- sem Blatte, „unsern Freunden zu Brüssel und in den Provin- zen melden zu können, daß vier Pferde, welche bestimmt waren, Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Oranien als Huldigung angeboten zu werden, am 25sten Morgens, ohne den mindesten Unfall zu erleiden, an dem Orte ihrer Bestimmung angekom:

men sind.“ Danemart Kopenhagen, 29. März. Die Odenseer Zeitung enthält einige interessante Nachrichten über die Eindeichungen, wodurch es betriebsamen Einwohnern der Stadt Bogensee ge- lungen ist, dem Meere eine nicht unbeträchtliche Strecke Landes abzugewinnen und unter Kultur zu bringen; westlich von der

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