1834 / 95 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Stadt sind es 250 Tonnen und sstlich 80 Tonnen, welche sol- chergestalt zur Weide oder auch bereits zum Kornbau brauchbar gemacht worden sind.

Die heute erschienene Kollegial-Zeitung enthält eine neue Verordnung über das Jsländische Armenwesen. Die Grundsäße stimmen , einzelne Abweichungen ausgenommen / mit denen der Armen-Geseßgebung anderer Länder überein; nament- lich erscheint die Versorgung als Zwangspflicht bestimmter Di- strifte; von einer Alimentations-Pflicht der Verwandten in mehr als gewöhnlichem Umfange ist nicht die Rede; auch werden die Verforgungs-Ansprüche durch den Aufenthalt in einem Distrikte während einer bestimmten Reihe von Jahren gewonnen.

Deutschland.

Hannover, 2. April. Se. Königl. Hoheit der Prinz George von Cambridge ist heute früh von hier abgereist, um nah einem mehr als fünfmonatlichen Aufenthalte bei Jhren Durchlauchtigsten Aeltern zu Sr. Majestät dem Könige nach London zurückzukehren.

Durch ein Gese, de dato St. James den 12ten März dieses Jahres, wird näher bestimmt, wie es bei Fassung von Beschlússen bei eintretender Stimmengleichheït in der zur Entscheidung von Kompetenz-Konsfliëten zwischen Justiz- und Vêr- waltungs-Behörden angeordneten Section des Geheimen-Raths- Kollegiums gehalten werden soll. Der Minister der Justiz ist darnach zu jeder Zeit Mitglied der fraglichen Section und führt in derselben das leßte Votum, welches bei obwaltender Stimmen- gleichheit den Ausschlag geben soll. Jn dem Falle aber, in wel- chem die zu entscheidende Sache zu einem Ministerial - Departe- ment gehört, dessen oberste Leitung dem Justiz - Minister oder dem Justiz-Ministerium anvertraut ist, soll der Justiz-Minister an der Berathung und Entscheidung keinen Antheil haben. So- dann geht das leßte bei eintretender Stimmengleichheit entschei- dende Votum auf das âlteste anwesende Mitglied aus den Justiz- Kollegien über. Durch eine Vecordnung vom nämlichen Tage find zu stellvertretenden - Mitgliedern der gedachten Geheimen- Raths - Section ferner ernannt: aus der Administration der Ge- heime- Rath v. Schele und der Ober- Justiz-Rath Jacobi, aus der Justiz der Ober- Appellations-Vice-Präásident von der Osten und der Kanzlei-Direfktor Graf Wedel.

- Köthen, 2. April. Durch das am 24sten v. M. erfolgte Ableben dés Durchlauchtigsten ältestregierenden Herzogs Alexius Friedrich Christian von Na E e. ist das L des Herzogl. Gesammthauses Anhalt, den Haus-Geseßen gemäß, auf Se. Durchlaucht den Herzog von Anhalt -Köthen Übergegangen, und der Antritt desselben bereits erfolgt. Se. Herzogl. Durch- laucht werden von jet an den Titel: „Äältestregierender Herzog zu Anhalt“ führen.

Es sind uns nähere Nachrichten von Bernburg zugegan- gen, welche die tiefe Betrübniß schildern , die das Herzogthum um den Verlust des theuern Landesherrn empfindet. Die hohe Leiche des Verewigten wird am 2ten d. M. Abends zwi- schen 7 und 8 Uhr bei Fackelschein in der Schloß - Kirche zu Bernburg feierlich beigesezt werden. Die Landestrauer dauert 6 Monate in 2 Abtheilungen , und beginnt vom 30. März an.

Dresden, 1. April. ihrer Sißung vom 17ten v. M. der Deputations - Berichr über den Geseß-Entwurf, die Ehen unter Personen evangelischen und katholischen Glaubens-Bekenntnisses und die religiöse Erziehung der aus solchen Chen erzeugten Kinder betreffend, erstattet. Diese Kammer hatte sih bekanntlich dafür erklärt, daß die Kin- der in der Regel in der Konfession des Vaters zu erziehen seyen, daß jedoch durch Verträge von dieser Regel abgewichen werden fônne, und erwartete jeßt, nah nunmehr erfolgter Vereinigung mit der zweiten Kammer, den Haupt: Bericht ihrer Deputation über das Geses selbst in seinen Cinzelheiten. Eine lebhafte Debatte entspann sich úber §. 1. des Geseßes, wonach die Trauung in der Regel durch einen Pfarrer der Konfession des Bräuti- gams erfolgen soll. Die zweite Kammer hatte bei dieser Bestimmung das Wort „Bräutigam“ mit dem Worte „Braut“ vertauscht, indem sie der Meinung gewesen, daß die an die Braut gestellte Zumuthung, dem Bräutigam behufs der Trauung nachzureisen, das weibliche Zartgefühl verleße, und diese Neuerung der Rechtsregel: * uhi sponsa, ibi copula entgegen laufe. Die Deputation der ersten Kammer bezeichnete jedoch jet diese Gründe als von höchst un- tergeordneter Wichtigkeit, und beantragte daher die Wiederher- stellung des Geses - Entwurfs. Dr. Großmann erklärte sich gegen diese Ansicht der Deputation, indem er bemerkte, wie der Zweck des vorliegenden Geseßes hauptsächlih dahin gerich- tet sey, die Grundsá6e der Parität vollständig zu realisiren ; allein durch die Bestimmung, daß die Trauung in der Regel bei dem Pfarrer des Bräutigams stattfinden solle, halte er die- sen Zweck für gänzlich verfehlt. Denn es liege in der Natur der Sache, daß bei den gemischten Ehen in der Mehrzahl der Mann der katholische Theil sey. Dem nach Alleinherrschaft tres benden Prinzipe des Katholizismus liege natürlich Alles an der Gewinnung des Mannes, und wenn nun nach der Disposition des Geseßes die meisten Trauungen gemischter Ehen zu- erst bei den fatholischen Geistlichen angebracht würden, wenn sich sogar die protestantishen Bräute in der Regel vor ihm stellen müßten, so sey es klar, daß ein Vertrag zwischen Eheleuten verschiedener Konfession in der Regel nicht stattfinden, wenigstens nie zu Gunsten des protestantischen Theiles ausfallen fónne. Er hoffe daher, daß sich die Kammer dem die Parität herstellenden Beschlusse der zweiten Kammer anschließe, und den uralten Grundsaß: ubi sponsa, ibi copula nicht werde von sei- ner Stelle verrücken lassen. Nach einer Entgegnung des Bi- schof Mauermann bemerkte der Staats-Minister Dr. Müller: der Zweck des Geseß-Entwurfs sey besonders mit darauf gerich- tet, die Reibungen zwischen der evangelischen und fkatholi- chen Geistlichkeit zu beseitigen. Wenn man aber den Grund- saß: ubi sponsa, ibi copula für einen in den Sitten aller civilisirten Völker begründeten halte, so. müsse er sih da- aegen erklären. Dieser Grundsas habe seinen Ursprung in der Sitte, daß die Aeltern der Braut gewöhnlich die Hoch- zeit auszurichten pflegten; bis zum Jahre 1808 sey jedoch die- jer Gebrauch feinesweges ein allgemeiner gewesen, ja es habe sogar hier die gegentheilige Observanz stattgefunden, wie aus Webers Kirchenreht genugsam hervorgehe. Erst seit dem Jahre 1808 sey jene Regel in Sachsen zur stehenden geworden. Er müsse gestehen, daß er sih von der Annahme der Bestim- mung des Geseßzes sehr wohlthätige Folgen verspreche. Nach einigen weiteren Erörterungen wurde das Gutachten der Depu- tation mit 17 Stimmen gegen 4 verworfen, und somit der ziveiten Kammer beigetreten. Dr. Großmann erhob sich hier- auf, um sich gegen eine zweite Beskfimmung des Paragraphen, wonach das Brautpaar, gegen Entrichtung der Stol-Gebühren an »ck¿n Pfarrer der Braut, auch bei einem anderen als dem kompetenten Pfarrer getraut werden fann, auszusprechen, indem er bemerkte,

Der ersten Kammer wurde in

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lich machen wolle, dadurch nur der Troß derer begünstigt werde, welche die protestantische Trauung entweder fúr null und nichtig ansähen, oder doch nicht so vollgültig, als die katholische, und die Protestanten deshalb auch nicht nachtrauen wollten. Se, Königl. Hoheit Prinz Johann bemerkte: obwohl er nicht zu- geben könne, daß die katholische Kirche die protestantische Trau-

ung für null und nichtig erkenne, so glaube er doch, daß das berührte unangenchme und stdrende Verhältniß nur dadurch beseitigt werden könne, daß man die doppelte

Trauung. ganz untersage, worauf er den Antrag stellen wolle. Nach einigen Erdrterungen nahm jedoch Se. Königl. Hoheit diesen Antrag wieder zuruck. PHVYr. Weber äußerte, er kônne sich dabei nicht beruhigen, und müsse wünschen, daß der Herr Bischof die Erklärung abgebe: es fände von Seiten der katholischen Kirche kein Hinderniß Statt, daß ein katholi- scher Pfarrer traue, wo die Trauung schon von einem lutheri- hen Pfarrer geschehen sey. Er bitte in dieser Hinsicht nur um eine Antwort mit Ja oder Nein. Bijchof Mauermann er- wiederte, wie er dann allerdings Nein sagen müsse, theils weil eine Bestimmung der erwähnten Art nicht mit seiner Ueberzeu- gung übereinstimme, theils weil ihr die katholischen Geistlichen Sachsens keine FAge leisten würden. Pyr. Weber erklärte hier- auf, daß er nun den Antrag Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Johann wieder aufnehmen wolle, daß die doppelte Trauung untersagt werden möchte. Dieser Vor- {hlag wurde hinreichend unterstüßt. Dr. von Ammon sagte, er müsse die Schmach von seiner Kirche abwenden, daß die katholische Trauung stets vorangehen, die protestantische stets nachfolgen solle. Cs scheine hierbei ein Rangstolz zum Grunde u liegen, welcher die protestantische Kirche gefährde, und die so sehr zu wünschende Eintracht des Klerus beider Kirchen von Neuem bedrohe. Dr. Großmann schlug vor, zu bestimmen, die erste Trauung müsse, auch wenn die Stol-Gebühren entrich- tet würden, decjenigen Konfession verbleiben, für welche das Ge- ses spreche. Beide Anträge des Hr, Weber und des Pr. Groß- mann wurden jedoch von der Kammer abgelehnt.

Sant en.

Die Allgemeine Zeitung giebt in einem Privat-Schrei- ben aus Paris vom 23. März folgende Nachrichten über Spa- nien: „Briefe aus Madrid von sehr glaubwürdigen Personen (bis zum 15ten) bestätigen im Allgemeinen die in Französischen Blättern enthalrenen Nachrichten. Ein Freund des Ministe- - riums schreibt: „Die Unzufriedenheit ist hier sehr groß, und die dffentlichen Kassen sind leer. Die halbe Publicität, die man dem neuen Systeme giebt, ist wahrscheinlich dadurch her- beigeführt worden, daß das „Königliche Statut‘/ am 10ten dem Regentschafts-Rarhe zur Berathschlagung überge- ben worden is, und daß man dieser Berathung, welche das Projekt gewiß nicht liberaler, machen wird, durch eine ganz leise Acußecung der dentlichen Meinung nachzuhelfèn sucht Uebrigens schreibt man aus Madrid, daß selbsk jener halben Oeffentlichkeit nicht viel zu trauen sey, weil dieses ganze Ge- {äft in tiefem Geheimniß betrieben wird; ohnehin ijt der Spanische Geschäftsgang nichtgjo plauderhaft, als der Französische. Martinez de la Rosa. hat dieffhigen Artikel, welche sich auf die Erklärung der Rechte beziehen, und die man selbjt in allen oc- tropirten Charten findet, mit Stillschweigen übergangen. Die Corres fônven sich, dem Statut zufolge (welches, beiläufig ge- sagt, den Alt Spanischen Gesesen und Gebräuchen zuwiderlauft), mit nichts befassen, als was ihnen die Regierung vorlegt; es ist ihnen also nichr erlaubt, die in dem ‘Projekte fehlenden Ge- genstände zur Sprache zu bringen, daraus folgt aber, daß, wenn sie sich streng an diese Regel halten, man nie sagen kann, sie hätten ihre Beistimmung zu einer Verfassung, sondern nur zu einem Geseges-Entwurfe über drei oder vier bestimmte Gegenstände, von welchen das ‘Projekt spricht, gegeben, und die eigentliche constitutionnelle Frage mit allen ihren Dornen und Sta- cheln bleibt unangerührt. Dieses scheint gerade der Zweck, den man sich vorgeseßt hat, nur daß man sich vorbehält, je nach Umständen dieses Statut für eine Verfassung zu erklären oder nicht. Wenn z. B. die Nation sich damit zufrieden gäbe, und Jemand daraus ein constitutionnelles Recht ableiten wollte, so würde man ihn schon mit dem bloßen Titel „Königliches Statut“ zurecht weisen; wenn im Gegentheile der Ruf um Constitution lebhaft würde, so könnte man immer sagen: Wir haben ja schon eine gegeben, und die Chifanen über die Detail- Bestimmungen würden ins Unendliche gehen. Dieses Projekt hat aber noch zwei gefährliche Schritte zu machen; zuer| muß es den Anstoß der dentlichen Meinung aushalten, sobald es bekannt gemacht wird ; weitens fragt sich, ob, wenn die Cortes zusammentreten, sie fich mit dem ihnen zugedachten Theile begnügen wollen. Jch zweifle sehr, daß selbst die Arguellisten, wenn sie wieder zu De- putirten erwählt werden, diejes Statut hinreichend finden wúür- den, den Bedürfnissen der Nation abzuhelfen; wenigstens weiß ich von mehreren, daß sie unter solchen Bedingungen ihrem alten Freunde Martinez de la Nosa ihre Mithülfe nicht zu- sichern, ja nicht einmal nach Spanien gehen wollen. Die Mi- nister selbst fühlen dies, denn man hat in Madrid neuerdings eine verschárfte Strenge gegen den unzeitigen Eifer der Presse sowohl als der Patrioten, welche sich in der Miliz einschceiben wollen, ausgeubt. Martinez de la Nosa verhehlt sich nicht, daß ihn die öffentliche Meynung als einen derjenigen kennt, welche im Jahre 1823 die Constitution modificiren wollten, und daß man sein Projekt, welches er jeßt als Chef ausgearbeitet hat, unfehlbar für den Ausdruck seiner damaligen Gedanken ansehen wird. Die Königin und die Königliche Familie is nach Aranjuez abgegangen; die Erstere will ungenirt seyn, und ist der politischen Jntriguen, mit denen sie in Madrid unauf- hdrlich belästigt wird, müde; sie will niht mehr nah Madrid zurúckkommen, bis sie der Eröffnung der Cortes beiwohnen kann. Was die Finanzen Spaniens betrisst, so werden Sie von einer Abtretung der Philippinen, Canarien und wohl gar der Baleg- ren gehört haben. Von den leztern kann wohl nicht die Rede \jeyn. Was die Philippinen betrisst, so weiß ich, daß ein hie- siger Projektmacher, Mr. G..., wirklich ein solches Projekt nach Madrid úbersendet hat; aber der Spanische Hof ist sehr unzu- gänglich in solchen Dingen, und ih glaube schwerlich, daß dieser Gedanke Anklang finden wiro. Gewiß ist, daß Spanien nicht im Stande ist, diesen Juseln die Wichtigkeit zu geben, die sie verdienen, so wenig als Holland seinen Sunda- Jnseln ; aber es ist ganz richtig, daß beide Besizungen zu einem und demselben geographischen Systeme gehören, welches unter dem Einflusse ei- ner großen Macht außerordentlich blühend werden könnte. Was man von der Desertion der neuen Rekruten sagt, ist nur zu wahr. Jm Jahre 1823 ging es auch so; man wollte damals in aller Eile die Provinzial-Miliz-Bataillone (milicia acliva) bilden und nahm starke Aushebungen vor, aber von 1000 Rekruten kamen faum 150 oder 200 zu den Regimentern, dahingegen die frü-

selten ihre Fahne verließen. Hier haben sie einen {la genden Beweis, daß man mit dem Indifferentismus nichts aug, richtet; aber wie kann man die Menschen aus ihrer Apathie herausbringen oder gar ältere Vorurtheile besiegen? Dag Juste-Milieu wird nie im Stande seyn, den Karlismus auszu rotten, und wenn diejenigen, welche nicht gerade zur wahrhaft liberalen Partei gehören, Widerstand leisten, so ist es weit mehr aus Abneigung gegen die Ausschweifungen des Karlismug als aus Enthusiasmus für die in Madrid bestehende Ordnung der Dinge. Bemerken Sie, daß der Föderalismus, nach mei ner Meinung das einzige für Spanien taugliche System, he, reifs ein Organ gefunden hat, freilih vorerst nur im Aug lande, nämlich in dem Englischen Blatte The Times. Vej diéser Gelegenheit erinnere ih mich, daß vor einigen Monaten als sich in den dstlichen Provinzen eine gewisse Tendenz nach Unabhängigkeit zeigte, cin sonderbarer Zwist zwischen den Arg gonesen und Valenzianern begann, ob nämlich dicse von jenen oder jene von diesen abhängen sollten. * Man sagte nämlich da; mals, daß die ganze sogenannte Coronilla oder Krone voy Aragon sich im Nothfalle von der Krone Lastilien absondern wúrde. - Valenzia hing ehemals ohne Zweifel von Aragonien ab; aber es R lächerlich, diese Stellung heutzutage erneuern zu wollen. Aragonien gehört zu dem Systeme des Chro, wel, hes auch -Catalonien, Navarra 11nd die Baskischen Länder he greife; Valencia bildci ein eigenes Spei i d 1h Zweifel auch Teruel, Cuenca und Murcia gerechnci den m sen, - obgleich Teruel heutzutage zu Aragonien und die beiden anderen zu Neu-Cafstilien gerechnet werden. Der Herzo, «on Frias sollte erst am 22. oder 23. von Barcelona abreisen, er wir) also schwerlich vor Ende des Monats hier ankommen,“

hatte,

Vercinigte Staaten von Nord-Amerika,

New-York, 1. März. Aus einem dem Kongreß vorge: legten Bericht ergiebt sich, daß im verflossenen Aahre in der Mänze der Vereinigten Staaten für 5,705,719 Dollars Geld geprägt worden ist. Von dem Gold, welches zu Münzen qa prägt wurde, kam für 85,099 Dollars aus Mexiko und Süd Amerika, für 12,000 Dollars aus Afrika und für 863,010 Dol: lars aus den Gold- Regionen der Vereinigten Staaten, worun- ter Úber die Hälfte, nämlich sür 475,000 Dollars, eus den Gru; ben von Süd-Karollna.

Am 24. v. M. fand cine große Versammiung in der hiesl gen Freimaurer- Halle statt, in der die Kommissarien, welche nach MWashinaton abgesandt worden waren, um dem Kongreß eine Bittschrift von den Handwerkern und Arbeitern New-York's zu überreichen, ihren Bericht abstatceten. Sie gaben unter Ande- rem folgende Schilderung von einem Besuch, den sie dem Pr sidenten abgestattet hatten, um ihm die Lage der Dinge ausein- anderzuschen: „Wir begaben uns am Morgen des lten zum General Jackson; er ließ uns sogleich vor und sagte zu uns; ¡;¿ „Guten Tag, meine Herrn, nehmen Sie Plas.‘/‘/ Es waren gerade zwei Personen bei ihm, die sich jedoch nach einigen Mi nuten entfernten. Der Präsident seßte sih nun an einen Tisch, unterzeichnete mehrere Papiere, nahm einen Brief, erbrach das Siegel und las ihn mit aller Bequemlichkeit durch; dann ergriff er etnen zweiten und noch einen dritten; als er diesen las, wur- den einige Besuche angemeldet. Bis dahin that er, als wären wir gar nicht da, und wir hatten ruhig gewartet, aus Besorg niß, daß wir ihn vielleicht in einer wichtigen Arbeit jiören möch: tenz da wir aber sahen, daß uns die Gelegenheit entschlüpfen könnte, so schritten wir zur Sache. „Sie wissen, m. H.‘/, sagten wir, 77 edaß uns die Handwerker und Arbeiter der Stadt New-Yort abgzeschit haben, um die Regierung von der Geld-Verlegenheit in Kenntniß zu seben, die in diesem Augenbli auf allen Klas sen lastet.“ „Nun, was verlangen Sie ?‘/‘/ antwortete eir. „,,„Was wollen Sie von mir? Weshalb koinmen Sie hierher? Warum wenden Sie sih nicht an die Bank der Vereinigten Staaten? Gehen Sie doch zu Nicolas Biddle.‘/‘/ „Wir haden nicht den Auftrag, uns an die Bank zu wenden, jondern an die Ne gierung.“ /,,,,Jch werde unaufhörlich von Comités bejstürmt; sie kommen, cines nach dem anderen, von New-York, von Phi lade!phia, von Baltimore und nun wieder von vtew-York, hier an; eines, zwei, drei, fünf, sieben, und Sie sind das achte. Jh habe ihnen- allen offen meine Meinung gesagt. Jch habe gesagt, und ich sage es Jhnen noch einmal, daz ich in keinem Fall die Deposital-Gelder an die Bank der Vereinigten Staaten zurü geben werde, daß ih niemals meine Einwilligung zu einem neuen Freibrief für dieselbe ertheilen und daß ich auch für feine andre Bank einen solchen unterzeichnen werde, so lange ich Andreas Jackson heiße.‘/// Bei dieser ganzen Unterredung malte sich Un geduld und Zorn auf seinem Gesicht ; er schien sich nur mit Múhe zu be zwingen ; einmal stand er sogar aufund machte eine drohende Geberde, Endlich, da uns seine Aufregung nicht hoffen ließ, daj er Vet nunft anhdôren werde, sagte Einer von uns zu ihm, um ihn zu besänftigen: „Mein Herr Präsident, unsere Jnstructionn gebieten uns nicht nur, dem Kongreß die Bittschrift vorzulegen, deren Ueberbringer wir sind, sondern auch der vollziehenden Ge walt unsere Beschwerden auseinanderzuschen und sie um ein Mittel zur Abhülfe gegen das uns drückende Unglück zu ersw hen.“ „„Warum werde ih von allen diesen Comités so sehr belästigt? Täglich erhalte ich zwei bis drei anonyme Briefe, in denen man mir droht, mich zu ermorden, wenn ich nicht den Freibrief jenes abscheulichen Justituts erneuern wollte, Diese Bank, ich habe sie unter meinen Füßen und werde sie zerinal men. Jch sage es Jhnen, wenn Sie Hülfe wollen, so wen den Sie sich an Nicolas Biddle. ‘/// ,„„Nicolas Biddle wird uns antworten, daß er bei der Liquidirung der Bank Angelegenheiten und bei, der Verminderung ihrer Diskon tirungen die Rathschläge der vollziehenden Gewalt befolge.“ 1,1, Habe ich ihm aber gerathen, sih in die Wahlen zu mischen und die Sitten des Volks zu verderben? Jch wil derhole es, daß ih ein Gegner von allen Banken und "oon dies sem ganzen Operations - System bin.‘ Da wir sah, daß der Präsident immer heftiger wurde, und daß alle unsere Bt mühungen, ihn zu überzeugen, vergeblich seyn würden, so zogen wir uns zurück. Mehrere Personen waren Zeugen dieser Untel redung.’ Nachdem hierauf der Bericht verlesen worden wal/ wurden folgende Beschlüsse vorgeschlagen und angenommen: 1) „Die Versammlung ist der Meinung, daß die Verlegenheit, in der sih alle Klassen befinden, von der verfassungswidrigen Einmischung des Präsidenten in die Regulirung der Circulation herrührt. 2) Die Art und Weise, wie die vollziehende G walt sich die Verfügung Úber diz Regierun zs- Gelder ugemaßt hat, zeugt von einem Strebèn nach Willkühr und b weist, daß sie entschlossen ist, die Verwaltung uhne Rücksicht auj die Verfassuns und auf die Geseke des Landes zu führen. 3) Es sollen 30 Personen zu Mitgliedern eines allgemeinen Wohlfahrts-Ausschusses ge hlt werden, der die Besugniß haben soll, sih mit dem Union® Comité zu verständigen, mit allen zur Linderung der dffentli-

daß, wenn der Geses-Vorschlag das Recht der Trauung abkäuf-

heren Rekruten, welche man moralisch zu bearbeiten Zeit gehabt

chen Noth eingesehten Kommissionen in Verbindung zu treten

Ï Baumwollen-Commisjionair mit 800,1 00.

Ì noten wurden kaum zu 14 bis 2 pCt.

| die Regierung auf Verlangen der eitgebornen Häuptlinge dahin A hatte, war mit vieler Fejerlichkeit aufgenommen worden,

id alle Maßregeln zu ergreifen, die er für nöthig hält, um x Regierung des Landes nach den dur die Verfassung fesktge- ‘iten Grundsäßen zu sichern. 4) Das unwürdige und brutale l nchmen des Generals Jackson gegen die ¿bgeordneten der handwerfer und Arbeiter dieser Stadr entehrt den hohen Rang, n er als Präsident der Vereinigten Staaten einnimmt, Und eleidigt die ganze Körperschaft der unter der Bittschrift Unter- «ihneten - die von jenen Abgeordncton nur repräsentirt wurde. qs Martin Van Buren anbetrisst, so beweist der unziemliche ad vóslig ungesittete Empfang, den unsere Bevollmächtigten bei m gefunden haben, daß er die arbeitenden und gewerbtreiben- n Klassen dieser Stadr nicht im mindesten achtet.‘

de Nicht nur der Präsident, sondern auch die ihn umgeben- dei Personen, erhalten fortwährend Drohbriefe, worin ihnen Mord und Todtschlag angekündigt wird, wenn sie ihr Verfah- N gegen die Bank nicht änderten.

| ‘Der Handels-Anzeiger enthält Folgendes: „Das Re- jásentanten - Haus hat die. Frage über die Zurücknahme der Ztaats-Deposital.- Gelder aus der Bank der Vereinigten Staatcn _ iner Majorität von 32 Stimmen an decn Auëschuß für die

nit (1 5 ; L gittel und Wege verwiesen. Ohne Zweifel -wird einige Zeit daráber verließen, ehe der Bericht erôrtert, anc?nominen und

vorgelegt werden dürfte. Dieser Beschluß des Hau- n Washingtoner Globe (‘das Regierungs - Blatt) von Triumph-Gesängen; er hätt die Frage nun «für entschieden und bildet sich ein, daß die Repräsentanten s Voltes den Staatsstreichen , welche die voilziehende Gewalt | twa möchte ausführen wollen, ihren Beistand leihen wer- N den. Wir jedoch sind weit davon entfernt, in jenem Votum eín | entscheidendes Vorzeichen von dem Ausgange diejer UAngeiegen- I heit zu erblicken. Abgesehen davon, daß im Verlauf dieses gt: | fáhrlichen Experiments in Bezug auf den Geld:Umlauf Umstände | intreten kdnnen, die eine Veränderung in den Ansichten der De- putirten hervorbringen und ihnen in dem Augenblick, wo ste im Yegriff wären, die Wohlfahrt einer ganzen Nation um einer

artei willen aufzuopfern, ernstliche Betrachtungen eingeben dürf ten, bemerken wir unter der Majorität auch die Namen mehre- | rer Mitglieder, die mit der Zurücknahme der Deposita nicht ein- verstanden sind. Wirklich nimmt der Globe auch, nach einem durhschnittlichen Saß, nur 15 Stimmen für di: absolute Mas- | joritát in Anspruch ; davon muß man noch 7 abziehen, welche 7 erledigte Siße einnehmen und die, nach der bekannten Ge-

n fe

dem Hause

} ses veranlaßt den i zur Anstimmuttg

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snnung der Wähler, gewiß durch 7 Gegner der Ver- waltung werden erseßt werden. Was wird dann 10rig bleiben? 11 Stimmen. Jf es nun wohl unmöglich oder auch

nur {chwer, noch 6 Deputirte zu finden, díe, der Stimme ihres | landes mehr gehorchend als: der Stimme einer Partei, sich wei- gern dürften, eine offene Uebertretung des Geseßes zu Unker: zeichnen ? Der Kongreß kennt die Lage des Landes noch nit gehdrig. Binnen Kurzem werden ste beide Häuser vor ihren Augen enthúllt schen. Man muß nur den Muth nicht verlie- ren; mögen alle Freunde unserer republikanischen Institutionen und des National-Wohls sich versammeln, mdgen sie Bittschristen an den Kongreß richten und ihm Abgeordnete zusenden, die ihm die waßre Lage der Dinge eindringlich vor Augcn führen. An Stoff wird es nicht fehlen, denn je mehr Erfahrungen das Volk macht, um desto fester wird es sich davon überzeugen, daß es nur durch eine National-Bank vom Verderben gerettet wet- den kann.“ i : Der Daily Advertiser sagt mit Bezug auf dieselbe An- elegenheit : ,„„Man muß nicht vergessen, day außerdem, daß die Berwaitung im Repräsentanten - Hause nur über eine sehr ge- ringe Majorität gebietet, im Senat eine schr bedeutende Majo- rität ihr enigegen ist. Diese Lage verdoppelt die Schwierigket- ten, von denen sie_ sich umgeben sieht, und wird ihr siets ein | unüberwindliches Hinderniß in den Weg stellen, wenn sie es | versuchen sollte, neue Maßregela zu ergreifen, wodurch die allge- | meine Noth noch vermehrt würde.“ 5 | Nachrichten aus New-Orleans zusolze, haben sich die | Fallissements auch schon bis dahin erret; innerhaib 10 Tagen | hatten sich 5 Häuser für insolvent erklärt; die Summe diejer | Bankerotte belie# sich auf 1,260,000 Dollars, worunter ein Die Geschäfte lazen | ganz danieder und die Schiffe müßig im Hafen. Gute Bank- x menatlich diskontirt,

Wur alten Die Englische Admiralität hat Nachrichten aus Neu-See- | sand vom September erhalten. Der Englische Resident, welchen

' hatte die nôrdlichste der drei IAnjeln, als die bevölfertste und frucht- ) barste, zu scinem Sihe erwäht und scine Functionen ohne Schwie- | rigfeit angetreten. Sein Auftrag isk, den Frieden auf den Zn- } seln zu erhalten, die Einwohner gegen die flüchtigen Matrosen | und Sträflinge aus Jacksons:Bay zu schüßen, den Europäischen | Handel gegen Gewalithätigkeiten der Eingebornen sicher zu stel- ‘len, Es soll eine Kriegs- Korvette in Neu - Seeland stationirt werden, um seinen Entscheidungen Nachdruck zu geben. Die | Eingebornen haben. diese neue Obrigkeit seló| herbeigerufen, | und man kann die Englische Ober - Herrschaft als voll-

kommen gegründet ansehen, obgleich der Resident nur die | Rolle eines Schiedsrichters versieht, der über die Europäischen Bewohner eine gerichtliche, über die Eingeborenen eine moralische

Macht ausúbt, und die friedliche Besibnahme der Jnseln kann

für einen der wichtigsten Fortschritte gelten, den die Engländer | in der Herrschaft der Meere gemacht haben, Die Bevölkerung

besteht aus 700,000 Einwohnern, die sich vor allen Sädsee-Zn- sulanern durch ihre Intelligenz, Thätigkeit und Fähigkeit sich zu civilisiren auszeichnen. Das Land bietet einer seefahrenden Nation unerschöpfliche Hülfsmittel an vortresilichem Bauholz und an Flachs dar, welcher von dem phormiuum lenox bereitet wird, und an Zähigkeit alle anderen Pflanzensibern \veit übertuit. Der Handel damit hat seit einigen Jahren eine große Ausdehnung errèicht, da aber die Neuholiändischen Kaufleute, welche ihn in England einführten, ihn nichr recht zu behandeln. wußten, |0 wird die Admiralität ein Etablissement gründen, um ihn für ißre Magazine berciten zu lassen. Das Land bejsizt alle Elemente eines großen Reichthums, vortreffliche Häfen, Silber- und Kus- pfer-Minen, und ein Klima und einen Boden, welche die Kultur der meisten tropischen Gewächse erlauben, Die mittlere Insel enthält einen großen See, in welchem dic «Art von Jaspis, auf welche die Chinesen einen so hohen Werth legen, im Ueber- fluïe gefunden wird, und die zu einem bedeutenden Han- del mit führen fann. Mehrere Englische Offiziere haben sich auf der nôrdlichen Juijel angekauft, und die Missions - Anstalten breiten sich überall aus. Die Ein- wohner haben angefangen, Europäische Kultur - Arten einzufüh- ren, und der Friede, mit dem zunehmenden Bedürfniß Euro-

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wandeln. Sie find kühne Seeleute, die Schiffe, welche von Sidney aus den Wallfischfang auf den Küsten von Japan trei- ben, sind meistens von ihnen bemannt, und ohne sie hátte die- fer große Dan egen nie seine gegenwärtige Ausdehnung er- reichen können. Dcr friedliche Einfiuß von England breitet sich in der ganzen Südsee mit Schnelligkeit aus; Überall folgen po- litische Re identen den Missions-Anfstalten, und bis jelt ist ihr Einfluß auf die Ruhe und Civilisation der “Inseln durchaus vortheilhaft gewesen. Jn Otahayti hat der Cnalische Resident im Monat August einen bürgerlichen Krieg verhindert, der zwi- schen den Anhängern des alten Systems und denen der neuen Religion und Civilisation auszubrechen drohte.

i

Ber lín, 5. April. Außer den in der amtlichen Rubrik der Nummer 92 der Staats-Zeitung aufgeführten Beförderun- gen in der Armee, haben in neuerer Zeit und namentlich am Z0sten v. M. unter Anderem noch folgende Veränderungen bei derselben stattgefunden: v. Klaß, Oberst-Lieutenant und Com- mandeur der 1sten und 2ten Jäger - Abtheilung , zum Brigadier der Zten Gendarmerie- Brigade, mit dem Charakter als Oberst; Prinz Wilhelm Adalbert Königl. Hoheit, Major, zum 1sen Commandeur des Zten Bataillons 4ten Garde- Landwehr - Regi- ments, und bleibt derselbe dabei in seinem bisherigen Verháält- niß; Prinz Radziwill, Oberst und Commandeur des {lten Infanterie - Regiments, geht in das Verhältniß der Ætiven Of- fiziere von der Armce úber; Graf Henckel v. Donnersmarck, Oberst und Commandeur des 1\ten Bataillons 23iken Landwehr- Regiments , zum wirklichen Commandeur des 11ten Infanterie- Regiments; v. Diest, General-Major, zum wirklichen Fnspec- teur der 1sten Artillerie-Jnspection; v. Below, General-Major und Direktor des Potsdamer Mislitgir-Waisenhauses, zum Com- mandeur der Kadetten-Anstalt; v. Brause, General-Major und Commandeur der Kadetten- Anstalt, zum Direktor der Allgemei- nen Kriegsschule; v. Legat, Oberst vom Krieas - Ministerium, zum Direktor des Potsdamer ‘Militair-Waisenßauïes; v. LÜßow, General-Major und Direktor der Allgemeinen Kriegsschule, zum Commandeur der 9ten Infanterie-Brigade; Graf Branden- burg, General-Major, zuin wirklichen Inspecteur der Garde- Kavalleriez v. Uttenhooen, General-Major und interimisti- {her Commandeur der 1sten Division, v. Loebell, General- Major und interimistischer Commandeur der Sten Division, v. Rudolphi, General-Major und interimistischer Commandeur der Îten L und Graf Dohna, General-Major und în- terimistischer Commandeur der 1&ten Divifion, zu wirklichen Commandeurs diescr Divisionen; Graf v. Groeben, Oberst

und Chef vom Generalstabe des Lten Armee-Corps, zum Commandeur der Zten Kavallerie-Brigade; v. Kesteloot, Oberst und Kommandant von Saarlouis, zum Comtnan-

deur der láten Jnfanterie-Brigade; v. d. Heyde, Oberst- Lieutenant vom- láten Infanterie-Regiment, zum Komman- danten von Saarlouis; v. Monsterbera, Oberst und Commandeur des 35sten Jnfanterie- Regiments, zum Comman- deur der 7ten Landwehr -Brigade; v. Othegraven, General- Major und Kommandant von Jülich, zum Commandeur der láten Landwehr-Brigade; v. Steinaecer, Oberst und Com- mandeur des 22sen Jnfanterie - Regiments, zum Commandeur der 15ten Landwehr-Brigade; v. Weyrach, General-Major. und Commandeur der 1áten Jnfanterie-Brigade, zum Jurjpecteur der Besaßung der Bundes - Festungen; v. Stülpnagel, Major und interimistischer Commandeur des 2ten Kürassier-Regiments, und v. Katte, Major und interimistischer Commandeur des ckten Uhlanen-Regiments, zu wirklichen Commandeurs dieser Re- gimenter; v. Petery, Oberst und Commandeur des 24sten Ín- fanterie-Regiments, zum Kommandanten von Spandau; v. BÜ- nau, General-Major und Commandeur der lten Landwehr- Brigade, zum Kommandanten von Jülich; v. Sandrart, General-Major und Commandeur der Zten Kavallerie - Brigade, zum Kommandanten von Glaß; v. Dreski, Oberst-Lieutenant vom 1lten Jnfanterie-Regiment , zum 2ten Kommandanten von Neiße; v. Toll, Oberst und Commandeur des Z3sten Jnfante- rie-Regiments, zum Kommandanten von Graudenz; Westphal v. Bergener, Major und Commandeur des 1sien Batatilons 21 sten Landwehr - Regiments, zum interimistischen Cornmandeur des 4ten Husaren-Regiments; v. Wulffen, aggregirter Oberst vom Kaiser Alexander Grenadier - Regiment, zum Ceimmandeur des 2sten Jnfanterie-Regiments; v. Below, Oberst und Com- mandeur des 36sten Jyfanterie-Regiments, als Commandeur zum 35sten Anfanterie - Negiment verseßt; v. Goszicfi, Oberst und Commandeur des 38sten Insanterie- Regiments, als Com- mandeur zum 22sten JInfantèrie-Regiment verseßt; v. Borke, Oberst - Lieutenant und Commandeur des 2ten Bataillons A4ten Garde- Landwehr-Regiments, zum interimistischen Comman- deur des Zásten Infanterie-Regiments; v. Rôder, Oberst- Lieutenant: und Chef des Generalstabes vom Gten Armee- Corps, in gleicher Eigenschast zum 2ten Armee - Corps ver seßt; Frhr. v. Reitzenstein l. Major, zum Chef des Ge- neralstabes beim 4ten Armee-Corps; Salpius, Major, zum Chef des Generalstabes beim Garde-Corps; Graf Monts, Major vom 2en Garde-Regiment zu Fuß, zuin Commandeur des 2ten Bataillons 4ten Garde-Landwehr- Regiments; v. Grau- rock, Major und Adjutant beim General-Kommando des bten Armee - Corps, zum Commandeur des isten Bataillons 23sstten Landwehr-Regiments; Bonfac, Major vom {6ten Jnfanterie- Regiment, zum Commandeur dcs lten Bataillons ¿{fen Land- wehr-Regiments ; Stiehle, Major vom Zsten Jnfanterie-Re- giment, zum Commandeur des Landwehr. Bataillons Zsten Infan- terie:Regiments. Der General - Major und Commandeur dr 9ten Infanterie-Brigade, v. Kleist, if mit Pension nebst Ver- leihung des Rothen Adler-Ordens zweiter Klasse mik Eichenlaub in den Ruhestand verseßt worden. Imgleichen haben der Oberst und Kommandant in Graudenz, v. Owstien, und der Oberst und Brigadier der Iten Gendarmerie -Brigade, von Pirch, Beide als General - Majors, ferner der Oder - Lieutenant und Commandeur des Landwehr - Batailions Z3stèn Infanterie - Regi- ments, von Reichenbach, und»der Oberst-Lieutenant und Chef der Nen Jnfanterie-Regiments-Garnison-Compagnie, von Leb- bin, Beide als Obersten, den Abschied mit Pension erhalten.

Deni neuesten Blatte der Achener Zeitun g liegt ein Auszug aus dem Protokolle der am 29sten v. M. zu Achen ge: haltenen General-Versammlung der dortigen Feuer-Versichecungs- Gesellschaft bei. Es ergiebt sich aus demselben, daß am Schlusse des vorigen Jahres überhaupt 740 Actien genommen waren, so daß das Grund-Kapital 740,000 Rihlr. betrug. Die noch resti- renden 260 Actien müússe! jc6t, nachdem Se. Maj. der König von Bayern dem Vereine die Vorzüge und Vortheile einer in- ländischen Gesellschaft bewiiligt hat (vergl. den Artikel Mt n-

Kapitalisten und dffentlihe Anstalten des Königreichs Bayern res servirt werden. Die sämmtlichen Reserven und Prämien, welche gegen die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu rechnen sind, betrugen beim vorlekten Jahres - Schlusse 428,000 Rthlr., bei dem lebten aber 539,000 Nthlr., so daß sie in Einem Jahre um 111,000 Rthlr. zugenommen haben. Die laufenden Versicherungen betragen beinahe 87 Mill. Thaler, das is 107 Mill, me als vor einem Jahre. Treu dem in der vorjährigen General-Versammlung ausgesprochenen Grundsake, den Prämien- Reserve - Fonds stark anwachjen zu lassen, damit solcher auch für außerordentliche Fälle Reis, hat die Gesellschaft für das ab- gelaufene Jahr keinen Gewinn gut geschrieben, obgleich dies nach den Erfahrungen früherer Hane hätte geschehen fönnen. Der Vorsitzende theilte bei dieser Gelegenheit zugleich das Schreiben mit, das Se. Maj. der König an die Direction der Gesellschaft, in ihrer Eigenschaft als Auss{huß des Achener Vereins zur Be- förderung der Arbeitsamkeit, zu erlassen geruht haben. Dasselde {autet aljo: „Jch habe aus der Anzeige der Direction der Achener Feuer - Versicherungs - Gesellschaft, als provisorischen Ausschusses des dortigen Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit, wohl- gefällig erschen, daß die Gesellschaft mit lobenswerther Thätig- keit zur Ausführung ihres uneigennüßzigen und wohlthätigen Pla- nes vorgeschritten ist. So sehr Jch wünsche, daß dieser ‘Plan den Zweck erfülle, den die Gesellschaft zu erreichen bemüht ist, und daß er in den andern Provinzen Meiner Monarchie Nachah- mung finden mdge, so werde Ich doch für jezt noch verhindert, aus allgemeinen Staatsmitteln einen Zuschuß zum Stiftungé- Fonds eines Instituts zu gewähren, welches seine Wirksamkeit in angemessener Beschränkung auf eine einzelne Provinz er- streckt. Jch kann Mir daher nur vorbehalten, der Gesellschaft kunftig in günstigern Verhältnissen auch durch direkte Theil- nahme an thren Operationen Mein Anerkenntniß ihrer Ver- dienstlichkeit thätig zu beweisen. Berlin, den 28. Februar 1834.

(gez,) Friedrich Wilhelm.“ Die Gesellschaft führt, nahdem ihr hierzu die laadesherr- liche Sanction ertheilt worden, im Lande selbst die Firma: „/ che- ner und Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft“/, für ihre Verhandlungen in Bayern aber die Firma: „Münchener und Achener Mobiliar-Feuer-Versicherungs-Gesellschaft.““ Am 2ten d. M. fand zu Posen die Einführung der Repräsentanten und die Wahl der Verwaltungs-Behörde für die dortige israelitishe Gemeinde statt. Die Feier begann am frú- hen Morgen mit einem Gottesdienste in der festlich geschmückten Haupt-Synagoge. Von hier begab sich die ganze Versammiung zu Wagen in feierlichem Zuge nach dem Saale des Hôtel de Saxe, wo, nah erfolgter Verpflichiung der Repräsentanten und Stellvertreter der israelitischen "Gemeinde, der Reprà- sentant Eichborn eine auf die Feier bezügliche Rede an die Versammlung hielt. Hiernächst erfolgte die Wahl des Vorsiters der Repräsentanten - Versainmlung. Nachdem diese beendigt, begab“ sich cine Deputation zu dem Herrn Ober- Präsidenten der Provinz, um demselben, als Vermittler des Ge- setkes- vom 1. Juli 1833, eine Dank - Adresse zu überreichen. Mittlerweile vereinigten sich der geistliche und weltliche Borstand, die Repräsentanten-Versammlung, so wie mehrere Mitglieder des Polizei - Direktoriums, des Magistrats und der Stadtverordne- ten-Versammlung im Speise-Saale zu cinem Gabel - Frühstück, bei welchem der erste Toast Sr. Majestät dem Könige und der zweite Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen, so wie dem ge sammten Königl. Hause galt. Nach Absingung des Volksliedes begaben sich die Repräsentanten in den Versammlungs-Saal zu-

und dreißig vollständig bekleidete Maisenkinder, so wie außerdem 15!

thet und jedem Armen noch besonders ein Geldgeschenk gereicht. Abends war die Synagoge glänzend erleuchtet. Um aber auch noch den wichtigen Tag durch eine bleibende milde Stiftung zu verewigen, soll eine Anstalt zur Aufmunterung des Schul - lin terrihts und zur Beförderung der Handwerke und des Acfecr- baues unter den dortigen Jsraecliten gestiftet werden.

unterm 27sten v. M.: „Die Danziger Rhederei hat abermais Onkel//, hôchst wahrscheinlich mit Mann und Maus, in der Nord See nahe der Jütländischen Küste untergegangen ist. Jütländishen Küste ist ; Schiffes gehdrige, mit dem Schiffs -Namen und seiner Heimath vers sich leider, verlautet, mit der größten : l der Tod der gesammten, aus 26 bis 28 M. bestchenden Mann schaft vermuthen läßt. Vor etwa anderthalb d ses Schiff, das nicht weniger als 498 Normal - Lasten enthält uleßt hier aus, und zwar mit einer

cs eine Reise nach einem an der Afrikanischen Küste, nahe be Algier gelegenen, kleinen Hafen und ging dann nach Civita

lichen Fregatten und Galeeren ist. Ladung Súüdfrüchten nach Kopenhagen gehen und verunglückte be dieser Reise. úbrige Mannschaft aus Preußen und zwar Danzigern.““

S G

Neteorologishe Beobachtung.

| Quftdruck.… [338.5 3 “'Par.|338, 5

Dunfisättg. | 78 pCt. |

47 pCt. | Wetter. | halbheiter. |

| ter. Wh 6-4 NW, 4 WNW.« | ck00 iede | WNW. | - [dend 9 Uhr Rogen

Wolkenzug |

Auswärtige BüÖrsen,

Amsterdam, 31. März

Met. iu Hamb. Cert. 9d4.

Russ. Holl. 933. Dän. 71. Holl

Engl. 1003. Met

Prämien-Scheine 102f. Span. 38 385. 48 464.

c © 214 1 9699. 220

päisher Waaren, wird sie bald in ein ackerbauendes Volk ver-

hen im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung), für Bayeri|\che

Jahren ging die-

rúcé und schritten hier zur Waÿ5l der Verwaltungs-Behörde. Fünf

israelitishe und 100 christliche Arme wurden Mittags festlich bewir-

Die Königsöberger Zeitung meidet aus Danzig einen bedeutenden Verlust erlitten, indem ihr größtes Schiff „der

An der nämlich eine zu dem Spiegel dieses dem Namen ehene Planke angetricben worden, woraus da von einer Bergung des Schisssvolês gar nichts Wahrscheinlichkeit der Untergang und

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für die Königl. Französiche Marine bestimmten Ladung Holz nach Toulon; von dort machte

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Vecchia, welches bekanntlich die gewöhnliche Station der Päpst- Von hier sollte es mir einer

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Außer zwei Französischen Matrosen bestand die größtenthei!s aus

1834. | Morgens | Nachmitt. | Abend? | Nach cinmaliger 4. April. | 6 Uhr. S O Beobachtung.

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s‘ Bar.|338, 0 6 ’’Par,fQuellwärme 6, 5 Ur. De C V Ar -- l Æ ck O T 0 Luftrzärme |+ 3/0 ® R.|+ 7,0 ° N.|# 95-0 ° R.kFlußwärme 4,0 ® R. n 0 N! 0G L L Thaupunkt |4- 0,1 R.|\— 1,8 ® R. 0/6 ® M.Bodenwärme 4,1 ® M.

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Nicders&lag 0. 0 1 8"Rdh.

Niederl. wirkl. Schuld 4945. à {: 563 Holl. 954, Kanz-Bill. 22 52 Span. 624 à x- 3d do. dlz à Hamburg, 3. April, Oesterr. 52 Met. 985. 47 09. 89 Bank - Actien 12350. Russ

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