1834 / 96 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berliner Bra. e Den 5. April 1834. Amtl. Fonds- und Geld - Cours - Zettel. (Preufs. Cour.)

|Zf|\Brèef.|G'eld.] [Zf.|Brief.[Geld. St.- Schuld - Sch. [ 4 | 99,| 9I875f{[Grosshz. Pos. do.| 4 | [1015 Pr, Engl. Anl! 1%.| 5 [1034 [103 fOstpr. Pfandbr. | 4 | | 99# Pr. Engl. Anl. 22.) 5 | [103 Pomm. do. 4 [106 S Pr. Kugl. Obl. 30.| 4 | 941 | 935 JKur- u. Neum. do.| 4 |1064 1064 Präm. Sch.d.Seeh.|— | 555 | 55 TSehllesische do.| 4 | [1055 Kurm. Obl. m. 1. C] 4 | 981 | 972 IRkst.C. d.K.- u. N. | 675 | 67 Neum Int.Sch. do.| 4 | 98 | 971 IZ.-Sch. d. K. u. N. c 673 | 671 erl, Stadt - Obl. | 4 | 99 | Königsb. do, 4 198 —— Holl. vollw. Duk. | 174 | Elbing. do. 25 41 [962 Neue do. |—| | 185 Danz. do. in Th.|—| 37 | 364 WFriedrichsd’'or . .|— | 133 | 4134 Westpr. Pfandbr.| 4 11001 | 995 fDisconto. .. S D led Preufs. Cour. Mel Conta Brief | Geld. A S m 1 it Aa U E Et S S eia s eere os 250 #1. Kurz 142% A M A ad 250 L 20. 1415 |1414 D, 200 MIE urz [1525 ea 300 Mk. [2 Mt. 1517 London O 1 uSt. |3 Mt. 16 a e 00 V 2 M: 817 150 FI. 2M 1045 | 150 Fl. 2 Mt. 1035 | 199 Thl. [2 ûlt. 99 100 Thl. |8 Tage (4027 150 Fi. 2 Mit, 103 [41027 100 Rbl. [3 Woch. | 3914 | 307, 600 FI. Kurz

Königliche Schauspiele. Sonntag, 6. April. Im Opernhause: Die Vestalin. (Mad. Schrôder-Devrient: Julia, als erste Gastrolle.) Zu dieser Oper bleiben die bereits gelösten, mit Donnerstag

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shmieds Töchterlein. Hierauf: Lebende Bilder. 1) Arabeske (obe- | Königs und der Aufreizung zum Ungehorsam gegen die

rer Theil des Diploms für den Verein der Kunstfreunde des Preu- gischen Staats), gezeichnet von W. Wach. 2) Der Seher des Hochlandes, nach alter Scott. 3) Schwesterliebe. 4) Die Braut von Abydos, nach Byron. 5) Mädchen am Brunnen, nach einer Zeichnung von Schinkel. 6) Arabeske, von W. Wach. (Unterer Theil des gedachten Diploms.) 7) Die Schwaben auf der Hasenjagd, nah einem Bilde von Heß. : Königstädtisches Theater.

Sonntag, 6. April. Fridolin, Schauspiel in 5 Akten, von F. von Holbein; nah Schiller's Gedicht: der Gang nach dem Eisenhammer.

Montag, 7. April. Hinko, der Stadtschultheißen-Sohn von Närnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: „Der júngere Sohn.// Mit Benußung des Storchischen Rotnans, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

Dienstag, 8. April. Norma, Oper in 2 Akten, nah dem Jtaliänischen von Seyfried. Musik von Bellini.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit ¡¿Montag“/ bezeichneten Billets gültig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit „Montag‘/ bezeichnet seyn.

Nachrichten. Der Moniteur publizirt heute das von den beiden Kammern votirte Geses über die bewilligten Zu-

Neueste

Paris, 30. März.

schússe zu dem Budget von 1833. Gestern ist dieses Geseß in dem Bulletin erschienen. :

Lord Durham und Herr Ellice hatten gestern eine sehr lange Konferenz mit Herrn Thiers; die Unterredung soll sehr higig gewesen seyn, und es heißt, die Englischen Diplomaten hätten sich in großer Unzufriedenheit von dem Minister wegbegeben.

a der Deputirte Herr Rimbaud seine Entlassung einge-

bezeichneten Opernhaus - Billets gültig; auch werden die dazu |

noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Donnerstag bezeich- net seyn.

Sämmtliche Pläße zu dem Parquet und den Logen des Parquets sind verkauft.

Zin Schauspielhause: Guten Morgen, Vielliebchen! Hier- |

auf: Kritik und Antikritik.

Montag, 7. April. Jm Schauspielhause: Der Freishüb.

Die neue Decoration zur Wolfsschlucht ist von dem Königl. Decorations-Maler Gropius.

In Potsdam. Zum Erstenmale: Liebe und Liebelei, Lust- spiel in 4 Abth., von Dr. Römer. Hierauf: Konzert der 9- und !ljährigen Gebrüder Eichhorn. 1) Konzertino für 2 Vio- linen, von Wassermann. 2) Duetto aus Fra Diavolo, von Pa- ganini. 3) Variationen aus Moses, von Paganini.

Dienstag, 8. April. Im Schauspielhause: Des Gold-

reicht hatte, so war das Zte Wahl-Kollegium des Var-Departe- ments, auf den 24sten d. M. nach Brignolles einberufen wor- den, um an seine Stelle einen andern Deputirten zu wählen.

| Das Journal de Paris meldet das Resultat dieser Wahl in

folgender Weise: „Man berichtet uns, daß nur 27 Wähler an der definitiven Abstimmung Theil genommen haben, weil nur zwei Kandidaten auftraten und beide sich nicht zu den politischen Grundsäßen der Majorität des Wahl - Kolle-

| giums befannten, so daß diese lieber die nächsten allgemeinen

Wahlen abwarten wollte. Herr von Pontevès hat 26 Stim- men erhalten und ist zum Deputirten proklamirt worden.“ Der Messager bemerkt, daß die üble Laune des ministeriellen Blat- tes sich daraus erkläre, daß Herr Pontevès der Oppositions- Kandidat sey.

Gestern wurde vor dem hiesigen Assisenhofe der Prozeß der Gazette de France entschieden, die wegen zweier Artikel úber die Majorennität des Herzogs von Bordeaux und úber die Steuer-Verweigeruug des Angriffs gegen die Rechte des

| angeklagt war. Obgleich an demselben Tage -der Prozeß des

| National von 1834 vor dem Cassationshofe verhandelt, aber noch nicht entschieden, sondern auf den nächsten Freitag vertagt wurde und ungeachtet es der Sonnabend vor dem Feste war, hatte sich doch eine sehr große Menge Advokaten und eine glänzende Versamm; lung von Zuhörern eingefunden. Der General-Advokat, Hey Berville, nahm zuerst das Wort und se6te die Anklagepunkt auseinander. Hierauf vertheidigten sich die beiden Redacteure Herr von Genoude und Herr Janvier, und Herr Berville ey; wiederte. Die Geschworenen zogen sich nur auf kurze Zeit zu: rúÚck, und das Resultat ihrer Berathungen war, daß die Gazette in Bezug auf beide Anklagepunkte freigesprochen wurde,

Die Mitglieder der Gesellschaft der Menschenrechte zu Ne, vers haben, den Republikanern vom Jura, von der Saone und Loire nachahmend, gegen das Gesez in Betreff der politischen Vereine protestirt, sie sind aber noch einen Schritt weiter gegan; gen, als Jene, indem sie den Schwur ablegten, das Geseß zy übertreten.

Mehrere Unteroffiziere der Pariser Garnison haben dey Befehl erhalten, vor ihren Obersten zu erscheinen; man glaubt, daß diese ihnen Verweise wegen ihrer politischen Verbindungen ertheilen sollen.

Die Polen, welche an dem Einfall in Savoyen keinen Theil genommen haben, können aus der Schweiz nach Frankreich zu: rúckkehren; die Französische Gesandtschaft zu Bern hat den Auf irag erhalten, denjenigen unter ihnen, die darum nachsuchen, Pässe zu bewilligen.

Man hatte schon seit einiger Zeit die Besorgniß gehegt, daß die Französische Garnison zu D von den Karavanen, die zur Zeit des Ramasan in großer Anzahl herbeikommen, um da; Grab eines sehr heilig gehaltenen Marabuts zu besuchen, ange griffen werden möchte, und ein im heutigen Moniteur ent haltener Bericht des Ober-Befehlshabers zu Bugia, Herrn Du vivier, an den Kriegs - Minister, datirt vom 11. März, zeigt, daß diese Furcht nicht ungegründet war. Es war unweit Bu; gia zu einem hestigen Gefecht zwischen der dortigen Garnison und den Kabailen gekommen, wobei die Leßteren großen Verlust gehabt haben sollen; unter den Todten befanden sich der Scheit Hadschi-Hammana und dessen Sohn; von Seiten der Franzosen follen nux 24 verwundet worden seyn.

Morgen, als am ersten Oster-Feiertage, werden keine Zei- tungen erscheinen.

Frankfurt a. M., 2. April. Oesterr. 5proc. Metall. 9812, 982. 4proc. 892. 895. L21proc. 53. 1proc. 235. Br. Bank Aktien 1513. 1511. Part. - Obl. 1387. 1385. Loose zu 100 G. 208. G. Holl 5proc. Obl. von 1832 943. 947. Poln, L. 621. 627 Preuß. Präm. - Sch. 542. 541, 4proc. Anl; 927. G. sproc. Span. Rente 623. 624. 3proc. do. perp. 407. 403.

Redacteur Cottel. -- Gerl Stan

Gedruckt bei A. W. Hayn. i MEeER C POEO Q aDaRE R I R E O a p Fa R R E G Rep Ie

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Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Gesehe

kommen zufriedenstellend für uns erachten, und folg-

“Bekanntmachungen.

Edt etal Ld

Nachdem der Lehrer an der hiesigen Bürgerschule Herr Carl Traugott Cubiß, am 20, Oktober 1833 ohne Testament und ohne Hinterlassung bekannter Erben verstorben i, und dessen Übrigens nich: bedeutender Mobiliar-Nachlaß daher einfrweilen in gerichtliche Ver- wahrung genommen worden; so sind von dem unter- zeichneren Stadtgerichte in Gemäßheit des allerhöchsten Mandats vom 13. November 1779, die unbefannten Erben des nurgenannten Erblassers, ingleichen alle diejeniaen/, welche als Glaubiger oder aus einem an- dern Rechtsgrunde Ansprüche an dem Nachlasse zu haben vermeinen, mittelst der an Gerichtsftelle ¿u Budissin, Leipzig, Freiberg, Görlig und Rumburg, so wie am hiesigen Orte öffentlich ausgehangenen Edic- tal-Ladung auf

den dritten September 1834, zur Anmeldung ihrer Ansprüche an Sradtgerichtsftelle hierselb und deren Bescheinigung unter der Verwar- nung, daß sie außerdem damit für auêgeschlossen, auch der ihnen etwa zuftehenden Wiedereinseßzung in den vorigen Stand für verlustig erachtet werden sollen, ingleichen :

den vierten October 1834, ¡ur ÎInrotulation der Acten, und den sechs und ¿¡wanzigsten November 1834, zur Publikation eines Urthels oder Bescheides vorge- laden worden. ; :

Solches wird mit der Bedeutung, daß die Auswär- tigen zur Annahme richterlicher Verfügungen Bevoll- mächtigte in hiefiger Stadt zu bestellen haben, auch hierdurch zur dffentlichen Kenntniß gebracht.

Löbau in der Königl. Sächsischen Oberlausis, am 30. Januar 1834.

Das Stadtgeri Gt.

Erklärung.

Da ich nunmehr durch fortgesezte Beobachtungen und genaue Uutersuchung überzeugt bin, daß die von den Herren James Booth & Söhne, Besizern der Flotbecker Baumschulen, mit dem Namen „Königin von Dänemark‘ bezeichnete Rose keine früher bekannte, vielmehr ein neues Erzeugniß von ihnen if, so erkläre ich, daß mein bisheriges Auftreten wider dieselben al- lein auf Irrthum meinerseits beruht hat, und bezeige hiermit öffentlich mein Bedauern über die ihnen an- gethane Kränkung.

Hamburg, den 18. März 1834. :

Lehmann, Professor und Director des botanischen Gartenê.

In Folge obiger Erklärung des Herrn Professors Lehmann, worin er versichert, daß nicht Absichten, sondern nur Jrrthum seinerseits dem Streite zu Grunde lagen, wollen wir diese Versicherung als voll-

lich alle ehrenrührige Ausdrücke die wir gegen ihn

gebraucht, hiermit gerne und öffentlich zurücknehmen. Hamburg, den 18. März 1834.

John Booth, in Firma James Booth & Sdhne,

für mich und Namens s auen George Booth in Paris.

Literarishe Anzeigen.

An 1a e Von den von Kampbschen Annalen der Preu-

das 2te Heft des Jahrgangs 1833 erschienen, welches die Herren Abbonnenten hieselbst in den Vormit- tagsftunden von 190—1 Uhr bei mir gefälligst in Empfang nehmen wollen. Jn den Provinzen wird solches binnen 8— 14 -Tagen zu erhalten sein. ;

Die in dieses Heft aufgenommenen Haupt - Debits- Rechnungen der Jahrgänge 1830 und 1831 weisen an Ueberschüssen 803 Thlr. 10 sgr. 7 pf. nah, welche von dem Herrn Herausgeber gedachter Zeitschrift für ver- schiedene, in den Rechnungen selbst| näher bezeichnete, mildthätige Zwecke bestimmt und dahin successive abgeführt worden sind. Berlin, am 5. April 1834.

Schmidt, Hofrath, Behreastr. Nr. 68.

Das von mir herausgegebene Werk:

Versuch eines Dienstreglements 2c. 2c. ist von heute an nur für den Laden-Preis, ein einge- bundenes Velin - Exemplar 30 Thlr. , ein broschirtes Median- Exemplar 11 Thlr. und ein nicht gebundenes Median-Exemplar 10 Thlr. Courant , für tet noch in in meiner Wohnung, Friedrichsftr. Nr. 239, zu haben.

Berlin, den 1. April 1834.

v. Burghagen, Major a, D.

Nachricht an das Publikum, betreffend den Allgemeinen Wohnungs- Anzeiger für Berlin und dessenUmgebungen, her- ausgegeben von J. W. Boike. :

Die Verbreitung von Subscriptions-Listen zu einem

von den Herren Pol.-Jnsp. Winkler und Pol. -Comm. Maaß I. geleiteten Unternehmen, dessen Titel mit geringerAbweichungdemunsers Wohnungs- Anzeigers nachgebildet ist, könnte das Publi- kum zu dem Glauben veranlassen, als ob dieser „Woh- nungs - Nachweiser ‘/ einen amtlichen Character trüge und der von mir seit dreizehn Jahren heraus- gegebene Wohnungs - Anzeiger zu erscheinen aufhören werde. Eines ift so wenig der Fall, wie das Andere. / i:

Der Wohnungs - Anzeiger wird ununter-

brochen von mir herausgegeben werden.

Eine dreizehnjährige Erfahrung hat mich die Wün-

{he und Bedürfnisse des Publikums kennen gelehrt, und die wohlwollende Unterstüßung desselben hat es mir möglih gemacht, diesem Buche, das unter den Augen des Publikums zu dem Grade von Vollkommen- heit gediehen ift, den es erreicht hat, cine möglichste zweckmäßige, jährlih zu verbessernde Einrichtung zu geben. Durch die eigenhändige Eintragung eines jeden Einwohners in die Hauslifte, wird namentlich dem kaufmännischen und gewerbetreibenden Publikum Ge- legenheit gegeben, daß Jeder sih mit allen Zweigen seines Geschäfts aufführen kann. Bei einem Buche von bisher {hon 52 Druckbogen, welches mehr alt 40,000 Namen mit vollständigen Adressen enthält, ift es unvermeidlich, daß Fehler si einschleichen und das Versprechen eines völlig fehlerfreien Buches der Art durfte mindestens sehr gewagt sein. Meine Bereitwillig- keit, Verbesserungen jeder Art aufzunehmen und über- hanpt den Wünschen und Bedürfnissen des Publikums entgegen zu fommen, is hinlänglich bekannt.

Es if meinen und der unterzeichneten Verlagshand- lung vereinten Bemühungen gelungen, in einer eignen Abtheilung die hiesigen Einwohner nach Ständen und Beschäftigungen aufzuführen. Indem

großen Theiles unserer geehrten Herrn Subscribenten entsprechen, geben wir dennoch zuglei das bisherige Werk in uuverkürzter Gestalt. Nicht minder wird schon seit dem Erscheinen des diesjährigen Wohnungt- Anzeigers an einem Anhange zu dem künftigen ge- arbeiter, der verschiedene, do wesentlich ¡weck- mäßige Notizen für das Geschäftéleben nebft ge- meinnüßigen Tabellen enthalten soll. :

Ich glaube es vom Publikum erwarten zu dürfen, daß es mir die Frucht dreizehnjähriger stets erneuter Bemühungen nicht eatziehen und in der Herausgabe des Wohnungs-Anzeigers scine Unterftüßung auch fer- nerhin nicht versagen werde. /

I. W. Boike.

Indem wir uns auf obige Anzeige des Hrn. I. W. Boike beziezen, bemerken wir noch hinsichtlich der äußern Ausstattung des in Rede stehenden Buches, daß wir nicht zum Nachtheil des Publikums Drucker- sparnisse eintreten lassen, sondern den Wohnungs-An- zeiger mit den bisherigen großen und deut- lichen Typen drucken werden. Auf den oben ange- fündigten Nachtrag wird von uns die größte Sorgfalt verwewdet werden, und obgleich die Stärke des Buches hierdurch wächst, (o werden wir doch, um der ein-

_Das Werkchen is bereits in vielen Lehr - Anstalten eingeführt worden. Bielefeld, im Márz 1834. Aug. Velhagen-

Bei mir is erschienen und durch jede solide Buche handlung (in Berlin , Posen, Bromberg und Gnesen ae die Buchhandlung von E. S. Mittler) zu be- ziehen :

Unsere Nationalb uns Eine Rede an die deutshen Erziehungs- freunde zu Anfang des Jahres 1834. Von Prof. D». Fr. H. Chr. Schwarz,

Geh. Kirchenrath, Ritter des Königl. Preuß. rothen

Adler-Ordens 2c. / 54 Bogen, gr. 40. Velin-Papier, broschirt 187 sgr.

Was der gefeierte Nestor unserer Pädagogit mit Freimuth and Unbefangenheit hier ausspricht, wird in der Brust eines jeden Vaterlandsfreundes Anklang finden; und nur nit erhöhtem Interesse wird jeder Leser diese Schrift aus der Hard len

Georg Joachim Göschen in Leipzig

mal eingetretenen Concurrenz zu begegnen, für den fünftigen vierzehnten Jahrgang (1835) einen Subscriptions-Preis von 1 Thlr. 5 sar. eintretey lassen, dér bis zum 1. Januar 1835 ofen bleibt. Unsrê Suktscriptions- Listen werden, wie gewöhnlich, in der erften Hälfte des Octobers mit den Hauëélisten ausgetragen, die zugleih einen voll- ftändigen Prospectus enthalten werden. E Der Reft des diesfährigen Jahrgangs wird, wie wir bereits angezeigt, für 1 Thlr. 5 sgr. pro Exemplar verkauft. : Veit & Comp., Oberwallftr. Nr. 6. (nahe der Jägerstr.)

Grundriss von Berlin und nächster Um- : gegend.

So eben if ershienen und in allen Buchhandlun-

gen zu haben: ; :

Grundriß von Berlin und nächfier Umge- gend 1834, gezeichnet und geftohen von C. F. Wolff in Berlia, 12 Zoll hoch und 16 Zoll breit.

_ Dieser Grundriß is so speciel, wie kaum die bis

jeßt alle, bis auf die neueste Zeit vorkommenden

Benennungen von Straßen, Platen ?c., so wie die

neueste Eintheilung nach Polízei-Revieren. Er zeichnet

sih durch Korrektheit, vorzüglichen Stich und saubere

Illumination aus, so, daß er auch als Zimmer-Verzie-

rung empfohlen werden kann. j |

Stuhrsche Buchhandlung in Berlin,

Schloßplaß Nr. 2.

Durch alle Buchhandlungen ist zu beziehen : Kurzer Abriß der Pflanzenkunde zum Unter- richte an höhern Lehr-Anftalten von L. V. IUng0. 125 : : Das hochlöbliche Provinzial - Schulkollegium in Mün- ster empfieh(t diese Schrift in den Amrtsblättern mit den Worten: dieselbe verdient wegen der Uebersicht- lichkeit und Deutlichkeit, Kurze und Wohlfeilheit sehr die Aufmerksamkeit der Schulvorstände. :

In dem Menzelschen Literaturblatte wird sie fungen Freunden der Botanik als ein sehr guter und zwecck-

In Ferd. Dümmlers Buchhandlung , Linden Nr. 19, hat eben die Presse verlassen : Clausewißz, Carl v., hinterlassene Werke 6r Bd. hat auch den Titel: Die Feldzüge von 1799 it Falie u, d. Schweiz 2r Bd. Mit einer großen Lharte zum 4ten Bande dieser Werke gehörig Laden-Preis 2 Thlr. 20 sgr.

Zu äußerst wohlfeilen Preisen. (NB. * bedeutet: elegantester Halbfranzband, * Goethe, 55 Bande. Stuttgart, 1833. 12mo. 22 Thlr. 15 sgr. « 20 Báânde das. 1819. gr. 8o. Schreib- papier. i 15 Thlr. 20 gr. Stolberg (Brüder,) 20 Bde. Hamburg. Schreib- papier mit Kupfern, Vignetten und Kartet, (brochirt.) S * Ernft Schulze, 4 Bde. Leipzig, 1822. / 4 Thlr. 25 sgk. Jffland, 11 Bde. Leipzig, 1828. (Pappbd.) 3 Thlr. 15 sgr. * Ernst Wagner, 12 Bde. Leipzig, 1826. 5 Thlr. 25 gr. * Zschokke, 10 Bde. Aarau, 1830. 6 Thlr. 25 sgr. * in einem Bande. das. 1830. 5 Thlr. 20 sgr. 40 Bânde. das. 1818. (Pappband.) 18 Thlr. 15 sar: * Stunden der Andacht, 12 Bände. das. 1830. : 4 Thlr. 20 sgr. * —— in Einem Bande. das. 1833. 3 Thlr. 5 sgr. * Matlhisson, 6 Bände. Zürich, 1825. Î : 3 Thlr. 25 sar. Schilling, 40 Bde. Dresden, 1833. (Pappband). 4 8 Thlr. 25 sgr. * Walter Scott, 55 Bände. Leipzia, 1826. : y 16 Thlr. 10 sgr. * Cooper, 81 Bânde. Frankfurt, 1834. 11 Thlr. 25 sgr. Becker’'s Taschenbuch z. gesell. Vergnügen, 1791 1833. ganz complet. 43 Bde. 18 Thlr. 20 sgr. Urania, (Taschenbuch 1819 bis 1829. 10 Bände. 6 Thlr. 20 sgr-

ßishen innern Staats - Verwaltung ift jeut

wix hierdurch dem Wunsch und dem Interesse eines

mäßig eingerichteter Leitfaden empfohlen.

Berlin, I. A. List, Burgfiraße Nr. 9.

Allgemeine

N? 96.

A ae Ente

Amtliche Nachrichten.

Kronit das Tages.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist von Bran- denburg hier eingetroffen.

Im Dau der Königl. Regierung zu Köln ist der bisherige P Pete Mertens zum Pfarrer in Gymnich ernannt und der Kandidat Karl Georg Gottlieb Trommershausen zum Pfarr-Adjunktus der evan- gelischen Gemeinde zu Wiedenest erwählt worden.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der gten Jnfanterie-Brigade, Freiherr von Lüßow 11, nach Glogau.

Zeitungs-Nachrichten. Au 91A n d,

Frankrei.

París, 30. März. Gestern ertheilte der Kdnig dem Ba- ron Pasquier, Präsidenten der Pairs-Kammer, und dem Ger neral Flahault Privat-Audienzen. | Im Journal des Débats liest man: „Seit einiger ' Zeit hat man sich vorgenommen, das dffentliche Vertrauen in die Aufrechthaltung des Bündnisses zwischen England und Frank- reih zu erschüttern; und doch bemühen wir uns vergebens, den Anschein, ja, nur den Schatten. eines Vorwandes zu den über- | triebenen Muthmaßungen zu finden, die sich in dieser Beziehung sogar bis in das Englische Parlament Bahn gebrochen haben, wenn auch nur durch das Organ des Herrn O’Connell, d. h. eines Red- ners, dem man im Unterhause kaum zußdört, wenn nicht von Jrländi- * schen Angelegenheiten die Rede ist. Von Seiten der Organe der Tories ' i die Aufldsung der Englisch - Französischen Allianz ein altes Lieblings - Thema , das keine Wirkung mehr hervorbringt; es ist ' ein beständiger Aufruf: an alle alten Vorurtheile über die Neben- buhlerschaft der beiden Länder, es ist ein abgenußtes Gewäsch, das keine ernstliche Widerlegung mehr verdient. Daß aber Jour- nale, die sih eines besondern Patriotismus rühmen, die ohn- mächtigen Anstrengungen der Lords Aberdeen und Londonderry nach besten Kräften unterstüßen, das ist in der That ein seltsa- [mes und schmerzliches Schauspiel. Nein, die Bande, welche das Frankreich von 1830 und das reformirte England aneinan- ‘der fnúpfen, sind nicht lockerer geworden. Die auswärtige Bo ‘litf der beiden Regierungen kann sich bei untergeordneten Fra- gen nah dem mehr oder weniger direkten, mehr oder weniger unmittelbaren Jnteresse der beiden Länder modificiren; aber es " erhebt sich keine wichtige Frage, wo jene Politik nicht wieder den Charakter der Solidarität annähme, der aus unsern gemein- shaftlihen Jnstitutionen entspringt.‘ Die Kommission zur Prüfung des Einnahme - Budgets hat Herrn Gouin zu ihrem Berichterstatter ernannt. Die heutige Nummer der Gazette de France is fast “ausschließlich dem Prozesse gewidmet, den sie gestern vor dem hiesigen . Assisenhofe gewonnen hat. Der eine Artikel, wegen [dessen der Herausgeber dieses Blattes angeklagt war, enthielt ei- nen Bericht úber die Aufnahme, die eine Deputation von Legi- timisten am 29sten September v. J. in Buschtierad gefunden, “als sie den Herzog von Bordeaux zu seiner Majorennität zu be- | gläckwünschen fam. Die bei dieser Gelegenheit an den Prinzen “gehaltene Anrede und die von demselben ertheilte Antwort waren "es vorzüglich, auf die der General-Advokat seine Anklage wegen An- ‘grifs auf die Rechte des Königs Ludwig Philipps gründete, während er in dem zweiten Artikel, der das Steuer-Verweigerungs-Recht vertheidigte, eine Aufreizung zum Ungehorsam gegen die beste- ‘henden Gesege erblickte. Die Gazette sagt heute in Bezug “auf ihre Freisprehung: „Weshalb waren wir angeklagt? Weil wir uns zu zwei Grundsäßen bekennen, welche die Grundlage ‘des von uns vertheidigten National - Systems bilden: wir mei- [nen die Legitimität und das Recht aller Franzosen, die Steuern jzu bewilligen, mithin auch sie zu verweigern. Die Gazette ist "von der Jury für nicht schuldig befunden worden. Diese Frei- ‘sprechung giebt den von Hercn v. Genoude in seiner Verthei- digungs-Rede entwickelten Ansichten noch einen erhdhten Grad von Wichtigkeit.“ Der Herausgeber der Tribune is zu morgen vor den Assi- ‘senhof geladen, um sih wegen eines in einer seiner leßteren ‘Nummern erschienenen Artikels über das Geseß gegen die Ver- ine zu rechtfertigen. ly Da der Cassationshof gestern nah einer fast dreistündigen ¡Vetathung noch. kein Urtheil in der Angelegenheit des National eile, sondern den Spruch auf den nächsten Freitag verlegt hat, 10° shmeichelt der Herausgeber dieses Blattes sich, daß die Ent; heidung günstig für ihn ausfallen werde. L Es sind Briefe und Zeitungen aus Madrid vom 21. März Angekommen. Am {6ten hatte der Kardinal - Erzbischof von Zoledo eine Privat-Audienz bei der Königin zu Aranjuez. Der ‘otregidor von Madrid,“ Bonnafont, der das dffentliche Miß- J tgnügen durch sein wenig liberales Verfahren bei der Bildung enl erregt hatte, ist entlassen und durch Don Pedro e ati erse6t; imgleichen is der zum Subdelegaten von Gra- {0 ernannt gewesene Herzog von Gor nun zum Subdelegaten Fon Madrid ernannt worden. E St. Jean de Luz schreibt man: „Das Haupt-Armee- E ael Karlisten ist in der Umgegend von Bilbao vereinigt, Bi es zu bedrohen scheint. Quesada steht in einiger Entfer- D y D erwartet, um die Karlisten anzugreifen, eine Verstär- Biner, ie ihm Jaureguy zuführen - soll. Man berichtet über N verwegenen Zug der Jnsurgenten. Jn dem Augenblicke

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Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Montag den 7ten April

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nämlich, wo eine Brigg- der Königl. Französischen Marine in den Hafen von Bilbao einlaufen wollte, ward sie durch Kano- nen- und Flintenshüsse angegriffen, die ihr 4 bis 5 Mann tôd- teten oder verwundeten; eine Ladung des Französischen Schiffes säuberte indessen bald das Ufer und s{chmetterte mehrere der ver- wegenen Angreifer nieder.‘

Aus Bedous (Gränze von Aragonien) wird unterm 22. März gemeldet: „Drei hier angekommene Spanier berich- ten, daß man am 13. d. 60,000 Pakete Patronen im Kloster St. Domingo zu Sarragossa, dessen Oberer verhaftet worden, und 2500 im Kloster des h. Joseph gefunden und weggenom- men, daß man am nämlichen Tage dort 1000 Milizen bewaff- net habe, und daß ein Bataillon der Jnsurgenten von Navarra mit einem Obersten, seinen beiden Söhnen, einem Oberst-Lieute- nant und einem Capitain zu Estella durch die Truppen der Kdö- nigin überfallen und gane worden sey. Jn dem im Thale Verdun gelegenen Kloster Leyre hat man viele Bekleidungs-Ge- genstände für die Truppen, 1000 Flinten, viel Geld, und zu Gousseval-Sarassa 300 Flinten gefunden.“/

Der zu Anfang dieses Jahres in Caraccas ratificirte Han- dels- Traktat zwischen Frankreih und der Republik Venezuela bestimmt, daß die diplomatischen Agenten, so wie die Einwoh- ner, Schiffe und Waaren beider Länder gegenseitig der den be- günstigsten Nationen zugestandenen Privilegien und Gerecht- same theilhaftig seyn und daß alle Schiffe, die von einem Fran- zosen oder einem Einwohner von Venezuela befrachtet worden, ta werden sollen, als ob sie einer der beiden Nationen gehörten.

Vor Kurzem hat die Bank zu New-York einen Wechsel im Betrage von 350,000 Pfd. Sterl. auf die Herren Baring und Comp. an die Ordre der E von Rothschild, 100 Tage nah Sicht zahlbar, gezogen. ie hat man eine solhe Summe in einem einzigen Wechsel ziehen sehen.

Großbritanien und JFrland,

London, 1. April. Die Prinzessin Victoria befindet sich seit vorgestern bedeutend besser und is ihrer vollkommenen Wie- dergenesung nahe.

Gestern hatten der Französische Botschafter, der Preußische und der Belgische Gesandte und heute der Portugiesische Ge- inte Unterredungen mit Lord Palmerston im auswärtigen

mte.

Der Graf Sefton gab am vorigen Sonnabend dem Her- zog von Argyll, dem Fürsten Esterhz2y und dem Baron Bülow ein glänzendes Diner.

Am Sonnabend haben mehrere angesehene Personen, wor- unter einige Mitglieder des diplomatischen Corps, London ver- lassen, um die Feiertage bei dem Herzoge von Wellington in Strathfieldsaye zuzubringen.

Lord Denman hat heute früh seinen Eid, als Pair des Königreichs, geleistet und seinen 8 im Oberhause eingenommen.

Es geht das Gerücht, daß in Folge der von dem Lord-Kanz- ler im Oberhause eingebrachten Bill zur Verbesserung der Ge- rechtigkeitspflege in der Hauptstadt mehrere der einflußreichsten und wohlhabendsten Friedensrichter der Grafschaft Middlesex ihre Entlassung einreichen wollen. Sie glauben nämlich, daß ihr An- sehen darunter leiden würde, wenn die Regierung ihre Geschäfte verminderte, und namentlich, wenn die Ernennung des Präsiden- ten ihrer Sibungen der Krone anbeimfiele.

Man glaubt, daß Sir Henry Ellis, einer der Schaßkammer- |

Secretaire und ein naher Verwandter der Grafen von Ripon und von Buckinghamshire, an die Stelle des Lord Auckland zum General-Controleur der Schaßkammer ernannt werden wird.

Durch den Tod des General Knowlys is der Posten eincs Gouverneurs des Kastells von Limerick erledigt.

Vorgestern begab sich eine Deputation von Mitgliedern der Handwerker-Vereize, von Dr. Wade geführt, zu Lord Melbourne, um ihm eine Petition von den arbeitenden Klassen zu überreichen, worin Se. Majestät ersucht werden, die über 6 Mitglieder des

Arbeiter-Vereins zu Dorchester wegen Abforderung gese6widriger

Eide verhängte Deportations-Strafe den Verurtheilten zu erlas- sen. Lord Melbourne empfing die Deputation sehr freundlich und Oa, daß er die Bittschrift dem Könige sogleich vorlegen werde.

Jn Birmingham - haben in voriger Woche 400 Arbeiter ihre Brodherrn verlassen, weil diese ihnen ihren Lohn nicht er- hdhen wollten; einige von den Meistern gaben den Tag darauf nach, und die Leute kehrten sogleich zu bten zurück; 100 der- selben sind aber noch ohne Arbeit.

Die beiden berühmten Correggioschhen Gemälde der Samm- lung des Lords Londonderry sind angeblich für 11 12,000 Pfund für die National- Gallerie angekauft worden. Diese Gemälde befanden sich ursprünglich in der Sammlung Karl's 1. und wurden zur Zeit der Republik an einen Agenten des Kd- nigs von Spanien verkaufe. Während des leßten Krieges brachte sie Murat an sich, und sie wurden nah Neapel ge- bracht. Nach seinem Tode nahm die Wittwe desselben sie, als Privat - Eigenthum, in Anspruch, und der Wiener Kongreß Überließ sie ihr. Lord Londonderry, der damals Botschafter war, kaufte sie von der Ex - Kdnigin, und sie kamen auf diese Weise wieder nah England ns

Am Sonnabend kam ein Expresser aus Falmouth mit Nach- richten aus Lissabon hier an, die durch die Königliche Brigg ¿„„Savage‘/, welche den Tajo am 16ten d. verlassen hatte, dort- hin gelangt waren. Sie lauten ungünstig für die Sache Donna Maria's, indem die Miguelisten in Santarem eine drohendere Stellung angenommen hatten; sie hatten außerhalb der Stadt Verschanzungen aufgeworfen und bereiteten sich zu einem An- grif}} auf Donna Maria's Truppen vor. Dom Miguel hatte 3000 Mann aus der Nähe von Porto vorrücken lassen, um da- mit sein “eer bei Santarem zu verstärken. Die Belgische Legion war von Dom Pedro nach dem Süden gesandt worden, um Dom Miguel die Zufuhr abzuschneiden. Die größte Schwierigkeit be-

1834.

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stand darin, die Truppen Donna Maria's bei Santarem zusammen- unten, und Dom Pedro schien noch ansehnlicher Verstärkungen zu edúrfen, ehe er daran denken konnte, seinem Gegner einen entscheiden- denSchlag beizubringen. Daher hatte er au mit dem ,„Carvon“‘ einen Offiziere nah England abgesandt, um frische Truppen zu Ges. Es hatte den Anschein, daß der Kampf noch lange währen könnte. In der Nacht vom 13ten war, angeblich dur Polnische Rekru- ten, die sich gegen die Polizei vergangen hatten, die Ruhe in Lissabon gestört worden. Die Ordnung wurde wieder hergestellt, doch gab es dabei auf beiden Seiten einige Todte. Man schieu übrigens volles Vertrauen zu hegen, daß Lissabon einen Angriff von Seiten der Miguelisten würde aushalten können. Die Nachrichten aus Algarbien lauteten günstiger für Donna Maria. Dom Miguel hatte sich gendthigt gesehen, ein Corps von Santarem zu detaschiren, um seinen Anhängern im Süden Beistand zu leisten. Auch heißt es, daß die Masse der Bevdl- kerung in Alemtejo für Donna Maria zu den Waffen greife. General M’Donald soll sih wieder zu Dom Miguel’s Armee in Santarem begeben haben, und Dom Miguel hebt noch im- mer Rekruten in den Provinzen aus. Nachdem das Ulte und 12te Infanterie-Regiment als Verstärkung in Santarem eingetroffen waren, belief sich Dom Miguel’s Macht auf 11,000 Mann Infanterie und 575 Mann Kavallerie; der größte Theil der Infanterie soll aber aus Rekruten bestehen. In Santarem herrschten noh immer Krankheiten. Dom Miguel hatte unterm Iten zu Santarem eine Proclamation erlassen, worin er erklärte, daß er Willens sey, noch einen Angriff auf Lissabon zu machen und, wenn ihm dieser nicht gelänge, dann Santarem zu räumen und sich nach Elvas zurückzuziehen. Das Napiersche Regiment, 870 Mann stark, wurde am 12ten zu Lissabon von Dom Pedro gemustert und sehr belobt. Der Kaiser hat an alle zum akti- ven Dienst fähige Truppen den Befehl erlassen, d zum 18ten marschfertig zu halten. Das Jrländische Bataillon schien jekt Dom Pedro's Elite zu seyn ; es besteht aus lauter kräftigen Leuten, und die Offiziere sind meist junge Männer aus guter Familie. Capitain Shute kommandirt die „Elisa‘/, eine Kor- vette, die längs der Küste nah Norden zu kreuzt. Zu Lissabon war an einem Abend ein Streit zwischen Englischen und Por- tugiesischen Offizieren entstanden, wobei der Englische Capitain Crotty erschossen wurde. Der Courier meint,-es sey sehr mög- lich, daß die Englische Regierung sih genöthigt sähe, in dieser Sache auf irgend eine Weise einzuschreiten. (Vergl. den Ar- tikel Portugal.) er Globe meldet: „Jn Porto fanden am áten d. die Wahlen der Mitglieder der constitutionnellen Municipalität atr. Ungeachtet aller Bemühungen der Behörden konnte keiner der ministeriellen Kandidaten zur Wahl gelangen. Herr Joze da Silva Passos, ein ausgezeihneter Jurist und Patriot, wurde Ln Präsidenten gewählt; die Herren Leonel Tavares , Villar, ampeao, Joze Maria Brandao (ein Edelmann, der die größte Achtung genießt und sehr begütert ist) und Andere zu Mitglie- dern. Der Triumph der Patrioten war vollständig. Das Re- sultat der Wahlen in Lissabon ist noch nicht bekannt.“

Jtaliänische Blätter melden von den Jonischen Ju- seln, daß der Lord, Ober - Commissair, Lord Nugent, einen Or- den zur Auszeichnung verdienter Mäntier und zur Belohnung patriotischer Handlungen gestiftet hat. /

Aus Malta sind Feen eine Reihe von Zeitungen hier eingegangen ; der Vice-Admiral Sir Jonas Rowley , der zum Ober-Befehlshaber des Englischen Geschwaders im Mittelländischen Meere ernannt is, war am 7ten auf dem Linienschiff „,Endy- mion‘/ dort angekommen.

Hier eingegangenen Briefen aus Napoli di Romania vom 11. Februar gufolge, wäre Kolokotroni, der sich wegen Theil: nahme an dem Komplott gegen die Griechische Regierung seit einigen Monaten in Haft befand, in seinem Gefängniß mit Tode abgegangen.

Nach Berichten aus Portorico is daselbst am 21. v. M. Donna Jfsabella als Königin von Spanien ausgerufen und ihre Thronbesteigung mit großem Glanz gefeiert worden.

Aus Bermuda vom 9, Februar wird gemeldet, daß das Versammlungshaus die Abschaffung der Sklaverei, ohne vor- herige Lehrzeit, auf den 1. August festgeseßt hatte.

Jn den Demerara-Zeitungen vom ten d. M. findet man eine Proclamation des Königlichen Statthalters, welcher anzeigt, daß im Bezirk von Berbice ein eben so kühner als be- trächtlicher Diebstahl verübt worden war. Dem Einnehmer der Kolonie waren nämlich aus. einer eisernen Kiste 120 125,000 Fl. in Papiergeld gestohlen worden. Es wurde deshalb auf alle in dem Revier befindliche Schiffe Embargo gelegt und über- all die strengste Nachsuchung angestellt, doch hatte man noch nichts entdeckt. Vor den Bureaus des Einnehmers hatte des Nachts ein Militair-Posten gestanden, und es schien um \o un- begreiflicher, wie der Diebstahl möglich gewesen war. Auf die Entdeckung des Thäters war ein Preis ausgeseßt.

Die neuesten Nachrichten aus New-York reichen bis zum 10ten v. M. und melden, daß in den Handels-Geschäften noch immer Stockung hertschte. Jn New-York, Boston und Phila- delphia hatten wieder mehrere Bankerotte ftattgefunden ; indeß war nach Actien der Bank der Vereinigten Staaten wieder mehr Nachfrage. liam Penn‘/ zu Philadelphia ein Raub der Flammen. Der Capitain lenkte indeß das Fahrzeug noch zur rechten Zeit an's Ufer, so daß die Passagiere, 120 an der Zahl, über Bord sprin- gen konnten; nur 3 derselben kamen ums Leben.

Nachrichten aus Rio Janeiro zufolge, hat die Regent schaft von Brasilien unterm 10. Januar den Fr. Gomes da Silva und den A. M. von Azevedo der Brasilianischen Bürger Rechte für verlustig erklärt, weil sie ohne Erlaubniß in Portu- giesische Dienste getreten waren.

Aus Buenos-Ayres erfährt man, daß der General Ar- tigas, vom Dr. Francia seiner Haft entlassen, sih in den Mis: sionen befand und mit Einübung der Jndianer beschäftigt war,

um einen Angrif} auf die Republik von La Plata zu machen,

Am 4. März wurde das Dampfboot „Wil- -

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