1834 / 105 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Lyon stattgehabten Unruhen. (Siehe den Art. Lyon im geftri- gen Blatte d. St. Z.) Das Journal de Paris drückt sich folgendermaßen aus: „Da der Gerichtshof nicht, umgeben von einer allzugroßen Truppen-Masse, berathschlagen wollte, so hatte er nur einige 50 Mann in der Nähe des Sibungs - Saales ge- wünscht. Als nun die Ruhesidrer in großer Anzahl erschienen und einen Tumult im Hofe des Gerichts-Gebäudes veranlaßten, auch den herbeigeeilten Königl. Prokurator beschimpften , konn- ten sie von der geringen Mannschaft nicht sogleich zerstreut wer- den; nachdem jedoch Sufkkurs angelangt, sahen sie sich bald ge- nöthigt, das Feld zu räumen, und es herrscht seitdem wieder voll- kommene Ruhe in Lyon. Für den nächsten Mittwoch, wo der Urtheilsspruch erfolgen soll, sind die nöthigen Vorkehrungen ge- troffen worden, damit der Gerichtshof in aller Ruhe und Frei: heit berathschlagen könne.“ :

Der Jndicateur de Bordeaux vom 5ten d. meldet: „„Auf außerordentlichem Wege sind uns Briefe aus Madrid vom {sten d. zugegangen. Vis dahin war Alles ruhig daselbit. Zwei Couriere, die an jenem Tage Madrid verließen, trafen un- terweges nur auf ein paar sehr kleine Insurgenten - Trupps; zweien derselben gaben sie einige Geldstücke, wofür sie freien Durchzug erhielten, und so gelangten sie ungehindert bis Bayonne. Ein Schreiben aus Bayonne vom Zten d. berichtet, daß ain 3). März zu Estella ein sehr blutiges Gefecht zwischen den Truppen des Generals Lorenzo und den Jnsurgenten von Alava und Na- varra stattgefunden habe, daß man aber die näheren Details noch nicht kenne. Es scheint jedo, daß General Lorenzv dabei den Kürzeren gezogen hät, denn er schickte in aller Eil nach Pam- pelona, um Verstärkungen heranzuziehen, und der General Que- sada brach sogleih nach dem Kampfplaß auf, als er jene Nach- richt erhielt. Am folgenden Tage soll Legterer die Jnsurgenten bei Balcarlos gänzlich geschlagen haben, und man sazt, er habe alle Gefangene, seibst die Verwundeten und Kranken nicht aus- genoinmen, erschießen lassen.“

Jm Moniteur liest man Folgendes: „Als der General Desmichels úber das am 3. Dezember 1833 bei Tamesuat vor- gcfallène Gefecht Bericht erstactete, sprach er nach Aufzähiung der von den Truppen der Oranschen Division an jenem Tage errungenen Vortheile die Hossnung aus, daß dieser Kampf für uns glückliche Folgen haben werde. Diese Hoffnung ist in Er- füllung gegau.en; der Emir Abdelkader 1 von sciner feindseli- gen Gefinnung zurückgekommen und Bis sich zu friedlichem Vernehmen geneigt bewiesen; diese Veränderang war nicht allein den Vortheilen zu verdanken, welche die Französi- schen Truppen fortwährend Über die Araber davougetragen hatten, sondérn noch weit mchr der Einnahme von Ar- zcw und von Mostaganim. Hierdurch in seiner Residenz Maskara bedroht, entschloß sch Actdelkader zu Unterhand- lungen mit dem General Desmichels. Jm Januar mel- dete der Befehlshaber der Oranschen Division, daß mit dem Emir Abdelkader Verbindungen angeknüpft worden, und daß er sich Frankreich unterwerfen wolle, welches die Unterwerfung der ganzen Provinz Oran zur Folge haben würde. Es waren schon frúher dem General Desmichels für diesen Fall die nöthigen Jn- structionen ertheilt worden; indeß wurde er doch mit neuen ver- schen, und er hat nun durch Depeschen vom 4., 6. und 7. März über die Abschließung eines vorläufigen Vercrages berichtet und eine von - beiden Theilen unterzeichnete Abschrift dessel- ben in Französischer und Arabischer Sprache beigefügt. Vermöge diesés Vertrages unterwirft sich der Emir Abdelkader“ dem Könige der Franzosen; alle Feindseligkeiten zwischen den Franzosen und Arabern haben aufgehört; der Emir verpflich- tet sich, nichts zu verabsäumen, was zur Erhaltung der Eintracht und Freundschaft zwiscen beiden Theilen beitragen kann; als Garantie für die Erfüllung dieses Traktats werden Geiseln von Atdelkader gestellt, und zu Masfara sollen einige Französische Offiziere als Vermittler zwischen dem Emir und dem zu Oran fommandirenden General ihren Wohnsiß nehmen. Die Gefan- aenen wurden sogleich gegenseitig ausgewechselt; die Handels- Freihcit soll unbedingt und unbeschränkt seyn; die Deserteure der Französischen Armee werden von den Arabern nach Oran zurückgebracht; die Europäer können in's Jnnere des Landes reisen, und es sind Maßregeln getrvffen, daß sie überall in der Provinz Sicherheit, Beistand und Schus finden. Derge- stalt ist in einer der reisten Provinzen von Algier der Friede befestigt, und dieser Vortheil ist um so größer, als jene Provinz, des kriegerischen Charakters ihrer Bevölkerung wegen, sehr \chwer zu unterwerfen war. Frankreich ist nun ein neuer Kanal für seinen Handel erdffnet; seine Schisse können nicht nur in den Häfen von Oran und Arzew und an den Ufern von Mostaganim, sondern an der ganzen Küste der Provinz sicher landen, und ein ergiebiger Tauschhandel wird sich zwischen den Französischen und Arabischen Kaufleuten anknüpfen. Dieser Friede- wird für die Militair - Occupation und für den Einfluß, den Frankreichs Autorität im ganzen Lande dadurch gewinnen muß, nicht minder vortheilhaft seyn. Die Einnahme der beiden Pläge Arzew- und Mostaganim hatte den Arabern Schrecken eingefißt. Der Emir Abdelkader sah die Folgen davon vorher ; und der Vortheile beraubt, die ihm beide Orte für den Handel darboten, bliéb ihm nichts übrig, als sich der Französischen Herr- schaft zu unterwerfen.‘

Großbritanien und JFrland.

London, 8. April. Durch den Tod des Marquis von Breadalbane is dessen Sohn, der bisherige Graf von Ormelie, und Parlaménts-Mitglied für die Schottische Grafschaft Perth, ein Anhänger des jetzigen Ministeriums, der bei der vorjährigen Eröffnung. des Parlaments im Unterhause die Antworts-Adresse auf die Thron-Rede in Antrag brachte, zur Pair-Würde gelangt. Die beiden Kandidaten, welche sich um die dadurch erledigte Stelle im Unterhause - bewerben, sind Herr Graeme uud Sir George Murray, Ersterer ein Vertheidiger und Leßterer einer der eifrigsten Gegner der Reform.

Dié Times stellt úber die Krisis in den Geld-Angelegenhei- ten der Vereinigten Staaten von Nord - Amerika folgende Be- trahtung an: „Es muß Jedem für eine auffallende Erscheinung geltén, daß troß dex Verwirrung, die in den Geld-Angelegenhei- ten, in' Folge der Rücknahme der Depositen aus der dffentlichen Bank, zu Tage kam, keit einziges Handlungs-Haus von einigem Range fallirt hät. Das Unwetter hat bloß solche Häuser getrof- fen, welche sich mit gewagten Speculationen einließen, und auch unter diesen führten die Fallissements nicht den vdlligen Ruin nach sich. Unter anderem fänd sich, um nur ein Beispiel anzu- führen, bei dem größtéèn Banquerroute, dec die Herren ‘Allen u. Comp. traf, nach Regulirung aller Jnteressen und nach Befrie- digung aller Gläubiger, noch ein Uebershuß von 700,000 Dollars. Eine größe Anzahl kleinerer Händlungshäuser, die jest fallirt haben, sind allerdings nur durch den Zwiespalt zwischen der Bank und der Regierung der“ Vereinigten Staaten zu Grunde gegangen, Jn Einer Hinsicht kann man den Ausgang, den die ganze Krisis

426 genommen, für die Handelt Tataresn Nord-Amerikas als heil- sam ansehen, indem es deren Solidität an den Tag legt, die auf eine andere Weise schwerlich in ein so_helles Licht getreten seyn würde. Diese Anerkenntniß is eine Pflicht, die jede große Han- dels-Kommune der andern schuldig ist, und es kann hinzugefügt werden, daß unsere angesehensten Kapitalisten in der City, deren Geschäft ihnen einen Einblick in die Lage der Dinge gestatteten, hierüber gleicher Meinung sind.“

Belgien.

Brüssel, 10. April. Gestern hielt der König auf dem Boulevard des Regenten über alle zu Brüssel befindliche Trup- pen Heerschau; sie bestanden aus 12 Bataillonen Junfanterie, 8 Schwadronen Kavallerie und 2 Feld-Batterieen.

Die Minister der Justiz, des Kriegswesens und des Jnnera haben von jeder der zu ihrem Departement gehörenden Autori- táten einen umständlichen Bericht über die Vorfälle vom ten und Gten d. verlangt.

Der hiesige Courier enthält folgende summarische Zusam- menstellung der Brüsseler Ereignisse: „„Die Orangisten hatten bereits in ihren Journalen die Namen der Subskfribenten publicirt, welche Behufs eines Rückkaufs von vier der in Terouerêh ver- steigerten Pferde, mit denen man dem Prinzen von Oranien ein Geschenk machen wollte, zusammengetreten warten Und verschie- dentlich dazu beigesteuert hatcen. Zwei Tage nach der Publici- rung der Subscriptions-Liste wurde in Brússel ein Pamphlet gegen die Orangiiîen verbreitet, welches das Volk aufforderte, an den hauptsächlichsten Anhängern dieser ‘Partei für diesen neucn Beweis ihrer verbrecherischen Hinneigung zu den Feinden des Vaterlandes eine furchtbare Rache zu nehmen, Am näch: sten Morgen nach der Bekanntmachung dieses Pamphlets bil- deten sich vor dem Bureau des Lynx, wo sich eine Oranzgistische Gesellschaft versammelt hatte, mchrere Volkshaufen, deren Aus- hweifangen sich jedoch vor der Hand auf das Zerbrechen eini- ger Fensterscheiben beschränkten. Am Sonntag frúß wurden aber die Scenen der Unordnung bedenklicher und häufiger, so daß die Garnison, welche aus vier Bataillonen Jufanterie und eben so vielen Kavallerie.Schwadronen bestand und außerdem Über den Gebrauch tnehrerer Kanonen zu verfügen hatte, die Waffen er- greifen mußte. Vor den Augen dieser Garnison waren jedoch von 3 bis 400 meistens unbewaffneten Menschen, unter denen sich noch dazu vicle Weiber und Kinder befanden, in weniger ais zwölf Stunden am hellen Tage sechzehn große Häujer förmlich verwüstet. Die Truppen kamen mehrentheils vor den der Plünderung geweiheten Häusern erst an, als das Werk der Verwüstung bereits begonnen oder schon weit vorge- rúckr war. An einigen Stellen wohnten sie den ersten Scenen der Gräuel sogar mit bei, ohne denselben einen Widerstand ent- gegenzuscßen oder wenigstens wirkjam genug einzuschreiten, um das bedrohete Eigenthum zu schüszen. Bald rangirten sie sich in Fronr vor den Plünderern, ohne einen einzigen von vensel- ben zu ergreifen; bald umschlossen sie in einem großen Uinkreise die Gebäude, die man verwüstete, und beschränkten sich darauf zu verhindern, daß aus den Häusern etwas fortgeschasst wurde; im Uebrigen ließ man dem wüthenden Pöbel, in Betreff der Wohnungen selbsi, den freiesien Spielraum. Dort sah man Kavalleristen gemächlich von den Pferden abjtei- gen und Ruhe halten, während hundert Schritte davon ein Haufe von funfzig Menschen, meist aus Frauen und Kindern bestehend, einen Palast zerstörte; dort schauten ganze Bataillone mit dem Gewehr am Fuße denselben Scenen ruhig zu. Daß einige Soldaten und Abtheilungen einschritten, geschah nur selten und ausnahmsweise; Überhaupt schienen die Truppen keinen Befehl zum Handeln gehabt zu haben. Um 2 Uhr MNach- mittags, d. h. nahdem Brüssel sieben Stunden lang der Plún- derung preisgegeben war, faßte der Minister-Rath einige Be- hlüsse, autorisirte die Truppen, auch ohne Mitwirkung der städtischen Behörden einzuschreiten und ernannte den General Hurel zum Befehlshaber derselben. Gegen Ende des Nachmittags und zwar zu einer Zeit, als noch keinesweges die Verstärkungen her- beigekommen waren, vermag erst die Garnison energische Maßregeln zu ergreifen, säubert den Park vom Gesindel, treibt die Plün- derer von dem Boulevard und nimmt eine große Anzahl dersel- bén fest. Am Abend kommen einige Schwadronen Lanciers und zahlreiche Bataillone Jnfanterie aus den benachbarten Städten anz; am andern Morgen is die Ruhe in Brüssel wiederherge- stelle, Daß die Scenen vom Sonntag Alles, was wir im Laufe dieses Krieges erlebt habcu, Übersteigen, wird Niemand leugnen. Im August des Jahres 1839 belief sih die Zahl der geplün- derten Häuser in Brüssel nur auf vier: dies waren damals die Gebäudé der Herren Libry, van Maanen, de Knyf und des Plat - Kommandanten; im April 1831 zählte man in Brússel und in Molenbeck ebenfalls nicht mehr als vier verwüstete Häuser, und am vorigen Sonntag hatten wir im Verlauf von zwölf Stunden, deren sechzehn. Auch in Betreff der Mittel, die den Ministern zu Gebote standen, dulden die lel-

ten Ereignisse kaum einen Vergleich mit den früheren, da die

Stadt im August 1830, auf sich selbst verwiesen, ohne den Schuß einer Búrger-: Garde und fast ohne Waffen war, um einen be- waffneten und erhißten Pöbel im Kampfe entgegenzutreten. Und leihwohl gelang es der Bürgerschaft in einigen Stunden dem

aub und der Verwüstung ein Ziel zu stecken. Nach dem Rückzug der Holländer im September 1830 konnte sh die Regierung zur Aufrechthaltung der Ordnung nur auf einige Freiwillige verlassen, welche durch die in Brüssel verbreiteten Gerüchte bis aufs Aeußerste erbittert wa- ren; treß dem blieb nur ein einziger Tag der Wuth der Leiden- schaft preisgegeben, und nicht mehr als zwei Häuser, dies waren die des Herrn Meeus, wurden geplündert. Jm Monat April 1831 sah sih die Bürgergarde allein den Plúnderern gegenüber, da die Truppen in ihrer Kaserne lagen und das Geschüß in den fürstlihen Marställen damals stand. Von aller Unterstüßung entblößt, hatte die Bürgergarde dennoch einen längeren Wider- stand geleistet, als die wohlgerüsteten Truppen am vorigen Sonn- tag. Der Courrier widerlegt sodann in heftigen Ausdrük- ken die (vorgestern von uns mitgetheilte) Behauptung des M o- niteur, daß die Regierung nicht allein ihre Schuldigeeit gethan, sondern noch über ihre Pflicht und Machtvollkommenheit hinaus für die Unterdrúckung der Unordnungen gewirkt habe. „Wir klagen sie nicht an‘/, heißt es schließlich „die Verirrun- gen“ der Leidenschaft des Pöbels selbst hervorgerufen oder be- gün igt zu haben; allein unsere Behauptung ist erwiesen, daß eine Regierung, welche zum Schute des Eigenthums nicht die \chleunigsten und kräftigsten Mittel zu ergreifen weiß, des Ver- trauens der Nation unwürdig ist. nsere Anklage wegen ver- nachlässigter Pflicht reicht nicht so weit, als der Argwohn gar vieler im Publikum, weil eine Anklage auf Thatsachen und offt: bare“ Anzeichen gestüßt seyn muß, die bei der Ungewißheit über die geheime Mächt, welche die Unthaten des Pöbels zweifelsohne geleitet hat, vor der Hand noch fehlen.‘*

, nennt man auch die Verpflichtung egelmäßigeren Besuch uch für dieses gen Königlichen

Um sich, im Falle neuer Unordnungen, der Mitwirkung der

ist die Stadt in 3 Militair - Viertel ge-

Bärger zu versichern, Mänz-Direktor Herrn Ch.

theilt worden, deren Kommando dem von Brouckère, dem Plat - Kommandanten Obersten Rodenbach und dem General Nypels übertragen ist.

Zwölf bis funfzehn zu Brüssel wohnende Mitglieder des Senats begaben sich, die beiden Vice-Präsidenten an ihrer Spike au 7ten Nachmittags nach dem Königl. Palaste. : gleich vom König empfangen.

tadt - Polizei ange alen Zeugnisse über den Aufent geben und die Legitimations- Karten Excessen die Studenten vor po \ t einem zweiten Siegel zu versehen sind. Die binnen n dort nicht Erscheinenden sollen nicht mehr angenommen erden. Nach Ausweis des Kata- albjahr an der hiesigen Universität 1450 Studenten) 162 Gegensté.nde den Lebteren gehd- 10 der staatswirth-

Sie wurden Man versichert, in dieser Au; dienz, die beinahe eine Stunde dauerte, sey die Nüblichkeit der Wiedererrihtung der Bürger-Garde, nach den in Frankreich beste: henden Grundlagen, zur Sprache gekommen.

Vom 7ten bis 8ten waren 55 Individuen in den Petits- Carmes eingesserrt. Gestern haben sich die von dem Appellhofe ernannten Jnstructions-Richter nah diesem Gefängnisse begeben, um zum Verhör der verhafteten Individuen zu schreiten. Meh: rere derselben wurden Nachmittags in Freiheit geseßt. den Verhafteten befinden sich Arbeiter von fast allen Handwer:- fen: Maurer, Tischler, Zimmerleute, Goldschmiede, Sattler und ein Handels-Kassirer.

Die Redaction des Lynx hat Folgendes bekannt gemacht; „„Da die Druckerei und die Bureaus des worden sind, so war es uns unmöglich, die Zeitung während dieser drei legten Tage ecscheinen zu lassen; wir hoffen jedo, ihre Herausgabe von morgen (9ten) an fortsezen zu können,“ Der Lynx ist seirdem wirklich wieder erschienen.

In dein Hause in der Straße de l’Eveque, wo ih der Orangistische Klub versammelte, ist das Waaren-Magazin jungen dort wohnenden Schw:izer Kaufleute ebenfalls gepl und vernichtet worden.

Ein Transport von 100,000 fertigen Flinten - Patronen i| rn zu Brüssel angekommen. i Wir haben gestern die Nachricht des Belgischen Moniteur úber den Vorfall zu Lôwen mitgetheilt. aus Löwen vom 8. April liest man dagegen : merken, daß die Plünderer, welche bei Herrn Schooren eindrane aen, das durch den Richter des Tribunals erster Instanz, Herm Fierlan, der gewiß kein Orangtst it, bewohnte Zin.mer niche respektirren. Gegen halb 11 Uhr Aber.ds zertrümmerte mah Herrn Tandel, Professors an der Univer nzlich fremd ist. Zum Glü

on hier fortgeschasst w (oges werden in diescm H hei ciner Frequenz von 77 Lehrern vorgetragen. theologischen Fakultät an, dem Range 11 der juristischen, 16 der me- Unter der gesammten Leh- zerordentliche Professoren und 18 von welchen Leßteren auf die philosophische Fa- Ueber die Orientalischen Sprachen wer- soren (worunter Neuman, Frauk, Allgemeine Geschichte tragen vor die Professo- Benks, Philipps, Neumann und Görres. Schel- Philosophie der Mythologie; unter der Zahl sei- 0) befinden sich viele junge Franzosen. Roth drei Kollegien ber Auch fr Vorträge über schdne Literatur, so wie üher alideutshe Poesie, ist gut gesorgt.‘

Múnchen, | Revisions-Gericht in der | qroteitation gegen den | 1832 Sißung | Kompetenz, w | zwar bejahend. | fahren werden. | + Frankfurt a. M, 12, April.

Poche etwas lebhajter 1 e nicht ganz unbede 26, y | fige Berichte zu -

Men Metalliques und Fnte ' m 8. April erfuhren | Effeften einen Fal | ins der einflußreich fiejerung loszuschla ' der Spekulanten aufs Weichen, we

rúcbte aussprengten, nicht glaubte, f i Mittwoch Vormittag zetgte

Hoch-Schule bekieidet ist), schen und 33 der philosophischen. Zahl befinden sich nur 13 au rivat-Docenten, jultát allein 10 tref den 12 Kollegien Alioli) gelesen cen Buchner,

Zuhörer (stets über 50 Anregung veranstaltet Dr.

von 5 Profe Lynx gänzlich zerstdtt

omdopathie.

9, April.

chalten, aber vorerst nu e o S A che beanstandet worden war, entschieden, und In einem S chreiben Morgen wird in der Hauptsache weiter ver-

„Cs ilt zu by

atende Variationen. die Fenitersch: iben des e D L sität, eines Mannes, dera ward sein Haus vor der Plünderung bewahrt. Hr. Tandel wohnt in einer kleinen abgelegenen Straße, und es scheint, daß seine Nachbarn, die ihn oft mit seinem Kollegen Hrn. Becker in Deuv scher Sprache sich unterhalten hdrten, einander gesagt hw ben, diese beiden Herren seyen gewiß Orangisten und wollten nichi, daß man sie verstehe. Demnach sollte das cbenfalls geplündert werden, und nur die pen auf dem St. Jakobs- Plate s{chÚ6te dasselbe. Diesen Abend um 9 Uhr ist Alles ruhig. Die Truppen sind in den Straßen Die Garnison bestehr aus Z Bataillonen des én Linien-Regiments, einer Eskadron Lanciers und einigen Gendat Man spricht mit Lob von der durch den General de Die Patrouillen circuliren fort

len Parteicn

sten Banquierhäuser sowoh en sich bereit zeigte.

aus des Hrn. Ber

egenwart der Trup F mehcte Flauhßeit ;

und Niemand wagte z | Pbel- Excesse in der | deren mdglichen Einflu| i Die Einen hie | die Andern meinten, er wer | theilig auf die Metalliques zu 9 * Gegen Ende der L f Kauflustige cingeste m 9 mehr an den folge! att dex erwarteten niedrigeren - | Das baare Geld if fortwährend lel villig zu 3x à Ct. gesucht. dem von P Der ümsaz in Preu ieren wax ganz unbedeutend; inen Fm Wechsel - Geschäft war es still; London, sich begehrt. Wie wir hdren, ist nunmehr der fúr JJ. KK. HH, die Prin- Maj. des Königs, ächst zur Ausführung dessel- Dieses Palais wird zwischen dem der Charlottenstraße zu stehen fommen. ieses Sommers eine weitere Das sogenannte Hofküferei- Gebäude agen und dafür ein mit der Verhältniß stehendes Gebäude

Belgischen Hauptstadt. ß auf den Stand der Effekten waren ver- lten den Vorgang für nur vorübergehend, u Amsterdam und Paris nach- Man ließ daher schon 5proc. Fntegrale zu 49 verkaufen. rse wieder, weil sich enz erhielt sich auch s man von Amsierdam, dhere Notirung erhielt. im Ueberfluß am Platze; Depot 4 pCt. zu machen, und Die Spanischen Paptere, aris gemeldeten regulirt, ßischen, Bayerischen und

aufgestelit.

de gewiß z Notirungen wirken. L S1 à 981, dproc. zu 8ST/ Bdrse aber hoben sich die Cou Diese Tend

Brias entwickelzcn Energie. während.“ : Der Professor der Augenheilkunde, Dr. Jüngken aus Ber lin, dessen glänzende Aufnahme in Belgien bereits erwähnt wor den, is im Begriff, seine Rückreise nach, Berlin anzutreten. Die Brüsseler Unruhen haben ihn um einige Tage aufgehalten. Am Audienz beim Könige, der tunde lang auf das huldvollste mit ihm unter Auf seiner Reise nach Gent, Antwerpen, Mecheln und Ldôwen zur Inspection der Kasernen und Lazarethe wurde er in dem leßtgenannten Orte eingeladen, das Civil-Hospital und die medizinische Klinik zu besuchen. Professor Kraninx, in den Versammlungs-Saal eingeführt, wurde Zuhörern mit lebhaftem Applaus empfangen. Jn ihrem Namen bat ihn Professor Kraninx, an den zahlreich vet sammelten Augen- Kranken aus dem Civil-Stande „eine Klinik, wie in Berlin“, zu halten, nach deren Beendigung die Zu hôrer mit abermaligem allgemeinen Beifallklatschen und nachhe durch eine besondere Deputation ihren Dank ausdräckten.

Unser Theater - Direktor, sagt dat nal de Liège, wird uns dieses Mal erlauben, sein Theater - Anzeige nicht einzurücken; es schicken, für diesen Abend „die. Stumme von Portici// anz Auch Fann wohl die Aufführung dieses Stückes ebet eines andern stattfinden. ist fortwährend fest

lli batten. lgenden Tagen, al

| und Prolongationen sind | Diskonto - Papier i x1 rs sich täglich nach ingen etwas besser. armstädtshen Pap blieben solche gefragt. Jm W Vien und Augsburg K. S. hielten

Stuttgart, 10. April. rbauung eines ‘Palais und Sophie, soll demn

30sten v. M. sich úber eine

atte er eine Privat -

| deren Cou

Von dem Direktor derselbe,

er von den : | Plan zur E | zesinnen Marie * genehmigt worden und es * ben geschritten Staats - Archive und " Auch soil unsere Verschdnerung erhalten. " in der Kdnigsstraße wird abgetr Schönheit der Straße mehr im aufgeführt werden.

Töchter Sr.

Stadt im Laufe d Lüttich, 10. April.

fann sich für uns nil

kündigen. so wenig, wie jene irgend nicipal - Behörde giebt dies nicht zu und entschlossen, jeden Versuch von Unordnung durch Gewalt zu uv terdrücken.

DestevreG

Im Kösnigreich

10. April. 49 Kinder geboren,

* vorigen Jahre 157, S 153,384 und in der * fatholischen Glaubensb um evangelischen 2862 (i atholischen 1, und zum mo " Es starven während dieser Zei " in der Hauptstadt; unter den Katholiken, 2045 Evangelische , | 4555 Jundividuen erreichten ein ' 12 wurden mehr als hundert Jahr ermordet (sämmtlich in der Provinz) en durch Selbstmord. und 4926 Ki

nntniß 15

Polen. n der Hauptstadt

Der General - Feldmarschall det Kaiserlich Russischen Armeen, Graf von Wittgenstein , traf ai 7ten d. von Beklin hier ein; am folgenden Tage machten ih der General der Kavallerie, Baron Kreuß, und alle übrige it der Hauptstadt anwesende Generale und tungz vorgestern seßte der Feldmarschall seine Reise nach seinen Gütern in Rußland weiter fort.

Nächstens wird hier ein neues gemeinnüßiges Journal uw ter dem Titel „Allgemeiner Kalender‘/ erscheinen, da alender - Nachrichten allerlei nübliche andwirthe, Fabrikanten, Kaufleute und Beamten enthalten sol,

D eutschland.

Mänchen, 8. April. Heute hatten Deputationen von b& Sr. Majestät dem Könige den Gesammb Beschluß, welcher die ständische Zustimmung zu dem Entwurfe Úber die Festsetzung ei hált, zu überreichen. Deputaticnen auf das Allergnädigste, vollsten Ausdrücken unter Anderem, wie nicht sowohl die Saht/ als vielmehr die Art der Zustimmung beider Kammern, das El freulichste bei diesem Gegenstande sey. Während der Krankheit des Fürsten von ierungs - Präsident Graf von Seinsheim tinisteriums des Junern übernommen. Fieber hat

Warschau, 11. April.

ffiziere ihre Aufwat

Hauptstadt) starb | Personen weniger gestorben im Jahre 1832. | Triest, 3. April. (Allge | nach Gibraltar eingeschissten P | die aber durch die Festigkeit des blicklih unterdrúckt ward. Die S henden Gesetzen bestraft 10e Flüchtlinge Überall heraus Verpflichtungen nach Gefa nicht geglücêt, Aus Aegypten h richten. Die dfffentlichèn Kassen ßen Anstrengungen der leßten Mehmed Ali nimmt. zu de Handelsstand seine Zuflucht, | nicht unmöglich, aber es frâgt‘sichp Verlegenheiten, welche dem Sultan das ren, bei ihm: auch eintreten, | irgend Garantieen zu geben. soll ‘auch aufs Hôchite | seinem Vater Verstärkungen | Ereigniß gesichert zu seyn. Verlegenheiten der Aegypt Armee reorgarnisirt, würde e die verlornen Provinzen wieder z med Ali zu rächen ; die meisten P

s außer del

ewöhnlichen Aufjäge fir

rden. Es scheint,

den Kammern die Ehre, nehmen wollen,

ner permanenten Civil Liste ent e. Königl. Majestät empfingen diest und äußerten in den huld

daß ev eine: Anle ob er Darleiher findet, \ \ Anleihe: Geschäft erschwe- ämlih außer Stande ist/ iedenheit “in Syrien und Jbrahim Pascha bei begehrt ‘haben, um gegen jedes Wóllte der Sultan jeßt von den ier Nuben ziehen, und hätte er heine s ihm vielleicht nicht \chwer fallen, u-erobern, und sich- an Meh- ascha’s, welche die Fahnen des

Oettingen-Wallet/ stein hat der R Portefeuille des_ dem Befinden Sr. Durchlaucht geht es besser, das nachgelassen.

Im Schwäbischen- Merkur liest man Folgende ran der hiesigen Ludwig-Maximilians- egonnen, und es wurde deswegen in der S

armelitern cin Hoch-Amt und eine Predigt ologischen Unter den umfas! wie man glaubt, s Wiener & ertheilt werden

daß er n Die Unzufi gestiegen seyn,

zweite Halbja rát hat heute Kirche zu den halten, wobei aber außer den Alumnen des the nars nur etliche Studenten zugegen waren, senden Disciplinar- Vorschriften, die demnächst, aus Veranlassung. diesfallsiger Beschlüsse de gresses. den Bayerischen Hoch: - Schulen

der Studenten

des akademischen Gottesdienstes. albjahr is eine Jnscription bei der hie- ordnet worden, wo auch halt während der Ferien (deren Abgabe bei ge- lizeilicher Verhaftung

einer polytechni-

Der Cassationshof hat heute als Sache der ersten 38 Unterzeichner der Bundestags: Beschluß vom 28. Juni r die Frage über seine

Es roar im Laufe dieser m Cffeften- Handel; auch erfuhren die Course Am ersten Bdrsentage den fremden Papier-Märkten gün- llein hie: stiegen die Fonds nicht, weil mehrere grale zum Verkauf ausgeboten wurden. erreichischen und Holländischen Haupt- yCt., veranlaßt durch den Umstand, daß l gegen baar, als auf a man den Angaben ort die bedenklichsien Ge- \0 blieb die Wirkung vorersi be- sih jedoch neue und ver- man bemerkte eine große Zahl von Verkäufern, Bald erfuhr man die scmätlichen Die Ansichten über

in kleinen Posten

e Böhmen wurden im davon in der Provinz 4365; es gehörten davon zum 3,450 (in der Hauptstadt 4133), 38), zum Griechisch- saischen 1436 (in der Hauptstadt 174). t 119,199 Personen, wovon 3910 Gestorbenen befanden sich 115,927 10 Griechen und 1217 Juden. Alter von 80 100 Jahren und 39 Perfonen wurden und 188 (wovon 7 in der

Im Ganzen sind 19,862 nder mehr geboren, als

meine Zeitung.) Unter den hier olen ist eine Emeute ausgebrochen, Fregatten-Kommandanten augen- huldigen sollen nach: den beste: daß sich die Polnischen freiwillig eingegangene rechèa. Bei uns ist es ihnen en wir wenig erfreuliche Nach- des Landes sind durch “die gro- ‘tiegsjahre völlig erschöpft, und drúckenditen Mitteln gegen den um Geld aufzubringen. Es wäre ihe zu fon

trahiren versuchte; ob nicht dieselben

Sultans verlassen und “sich Mehmed angeschlossen haben be- reven zet ihre Untreue, un

d würden gern zu ihrem rechtmäßi-

A2T

gen Gebieter zurückkehren, wenn ihnen nur dazu Gelegenheit gegeben und Verzeihung zugesichert würde. Es wäte nicht un- möglich, daß der Ankauf von Waffen, welche seit einiger Zeit für Rechnung des Sultans so thätig geschieht, zur Bewaffnung eines bedeutenden Heeres bestimmt wäre, und man in Konstan- tinopel wirklih daran dâchte, die verlorne Stellung in Asien wieder zu gewinnen.

Schweiz.

Zürich, 9. April. Bürgermeister Heß und Regierungs- rath Hegetschweiler sind von Bern zurückgekehrt, haben indeß ihren Zweck hinsichtlich der Behandlung der Polen - Angelegen- heit nur theilweise erreiht. Bern will zuvörderst im Einver- ständnisse mit Waadt und Genf handeln, um die Sache zu ei- nem befriedigenden Ausgang zu führen, wobei Zürich als Vor- ort auf’'s kräftigste mitwirken wird. Gelingt der Scheitt nicht, den die genannten Stände unternehmen wollen, so ist auch Bern einverstanden, alsdann die Sache als eine eidgenössische zu be- handeln und als solche zu Cnde zu bringen.

Sa en

Florenz, 31. März. Zu Pontremoli finden seit dem Erd- beben vom 14. Februar noch immer zahlreiche einzelne Erdstöße statt. Am 27sten d. M. wurden öffentliche Gebete und eine feierliche Prozession durch die Stadt gehalten, auf daß der Him- mel fernere Unfälle abwenden môdge.

Rom, 2. April. Der heilige Oster: Morgen wurde wie gewöhnlich durch wiederholte Artillerie-Salven der Engelsbuürg begrüßt. Der Papst begab sich mit dem Kardinals - Kollegium in feierlicher Prozession nach der Basilika des Vatikans, wo Se. Heiligkeit die Messe las, hach deren Beendigung der Papst dem zahlreich versammelten Vole vom Balkon herab den Segen er- theilte. JZJ. MM. der König und die Königin, so wie die Königin-Mutter von Neapel, der Prinz und die Prinzessin von Salerno, der Prinz von Kapua, die Fürstin von Leuchtenberg und ihr Sohn, so wie die hier anwesende Prinzessin von Dà- nemark waren bei dieser feiertichen Handlung zugegen. Abends fand die glänzende Erleuchtung der Basilika und des Foro Va- ticano, so wie am folgenden Tage die der Girandola statt.

Neapel, 31. März. Am westlichen Saume des Vesuvs bei der Torre dell’ Annunziata wurde kürzlich etn Zaun ange- legt, der den Wanderern als Warnung dienen soll, dem gefähr- lichen Krater zu nahe zu kommen. Bei dieser Gelegenheit stieß man unter einer Lage sehr alter Lava auf Spuren einer frühe- ren Vegetation, und zwar unter Anderem auf einige Bäume, deren Wurzeln tief im Erdreich verschlungen waren. Naturfor- scher behaupten, daß diese Vegetation noch um einige hundert Jahre älter scy, als das Erdbeben, wodurch Pompeji verschüttet wurde. Bei weiterem Nachgraben entdeckte man alte Bauwerke, in welchen sich viele Thierknochen, Eisenwerkzeuge, Bruchstücke von Vasen, Glasscheiben 2c. befanden. Jn dem Bruchstücke ei- ner Vase gewahrt man Figuren mit einigen Worten, die dem berühmten Archäologen, Marchese Ardiri, zut Prúfung vorgelegt wurden. Inzwischen haben diese Ausgrabungen bereits bei un- seren Alterthums-Freunden zu Speculationen Anlaß gegeben, und zwar hofft man, bei weiteren Nachgrabungen auf eine ganze Stadt zu stoßen, die hier begraben wurde.

S p'a n_i- exp.

Madrid, 1. April. Die hiesige Hof-Zeitung enthält heute in ihrem nicht offiziellen Theil einen Artifel, der darauf betden scheint, die Ungeduld des Publikums in Bezug auf die Einberufung der Cortes zu stillen. „Angelegenheiten von solcher Wichtigkeit“, heißt es darin, „können nicht die von ihnen ge- hoffte heilsame Wirkung haben, wenn man sie mit zu großer Hast betreibi. Uebereilung zieht im Gegentheil furchtbares Un- heil nach sich, das den jeßigen und künftigen Geschlehtern Ver- derben bringe. Was die Verzögerung betrisst, von der es sich hier handelt, so ist darüber noch nichts entschieden. Bekanntlich wurde erst gegen Ende Januar's die Zusammenberufung der Cortes als Grundsaß angenommen. Jn den beiden lesten Mo- nateu hat die Regierung beständig auf dieses große Ziel hinge- arbeitet und die darauf bezüglichen Statuten entworfen. Alle Artikel aber müssen mit der größten Aufmerksamkeit in den ver- schiedenen Conseils erörtert werden. Dann muß man sie so mit einander verschmelzen, daß sie ein Ganzes bilden, welches dazu geeignet ist, ein immerwährendes und nicht von dem ersten Windhauch wieder umzustürzendes Denkinal abzugeben.“/

Jm heutigen Blatte des Boletin de Commercio liest man: „Der Befehlshaber der Karlistischen Freiwilligen vor Biscaya richtete unterm 20sten v. M. folgendes Schreiben an den Französischen Konsul zu Bilbao: ,,„Es thut mir leid, zu vernehmen, daß ein Französisches Schiff, welches den Fluß hinab nah Portugalete kam, heute früh auf die Truppen feuerte, die ich, als ich die Annäherung eines Kriegsschisses gewahrte, am Ufer aufgestellt hatte. Jch habe die Fran- zösische Flagge \tets respektirt; da jedoch dieses Fahrzeua, vielleiht ein Freibeuter, ungeachtet der von den Franzd- sischen Kammern prok{amirten Nicht - Intervention, auf meine Truppen zu feuern angefangen hat, so ersuche ih Sie, mir so báld als möglich kundzuthun, ob ih die Französische Flagge zur See und zu Lande als Freund oder Feind oder als neutral und indifferent anzusehen habe, damit ich mich für die Folge danach richten kann. (gez.) Castor de Ande- chagá.//// Der Französische Konsular-Agent erwiederte hierauf folgendermaßen: „Jch bin geneigt, zu glauben, daß das Fran- zösische Kriegsschiff nur seine Schuldigkeit gethan hat, und was die Ehre seiner Flagge erheíischte. Ich bin damit beschäftigt, den Thatbestand zu ermitteln, um meiner Regierung einen ge- nauen Bericht darúber zu erstatten, die sodann wissen wird, wo und von wem sie eine Erkiärung zu fordern hat. (gez.) Regnaudin,‘/‘“/

Außer der Ernennung des Herzogs von Baylen zum Prä- sidenten des neuen Staats-Raths und des Don Eusebio Bardaxi zum Dechanten- desselben, hat die Königin noch folgende Perso- nen zu Dechanten der einzelnen Abtheilungen dieses Körpers verordnet: für die Justiz und Gnaden Don Ramon Lopez Pe- legrin'; für den Krieg den Marquis de la Reunion de Aua Espagna; für die Marine Don Martin Fernandez Navarreta; für die Finanzen Don Felipe de Cordeba; für das Jnnere Don Jose:Maria Moskcosa de Altamira; für Jndien und die Kolo- nieen Don Manuel de la Bodega.

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Berlin ; 15. April, Der Oberst von: Bentheim,“ Direktor des Königl. Milirair-Knaben-Junstituts zu An näburg, erfreute

sich ‘am 25. März d. J. seiner 50ährigen Dienst:Feter im Kreise,

seiner zahlreichen Familie, der Lchrer und Beâmtén des Insti-

tuts und vieler Freunde, welche sich zu einem frohen Mittags- mahle versammelt hatten. Besonders beglückten Se. Maj. der König den Jubel-Greis durch Ertheilung der Schleife zum Ro- then Adler-Orden dritter Klasse und anderer Beweise der Aller- höchsten Zufriedenheit mit seinen treuen, guten und langen Mi- Qt / Dn und derx vieljährigen pflichtmäßigen und ein- sichtsvollen Leitung des ihm anvertrauten Erziehungs - Jnstituts. __— Jn der gestrigen Versammlung des hiesigen wis- senschaftlichen Kunst - Vereins hielt Herr Dr. Ambro \ch einen sehr interessanten Vortrag über die Gräber der Städte Tarquinium und Volsci, welche er selbs an Ort und Stelle untersucht hatte; zur Erklärung legte er eine Landkarte je- ner Gegenden, Grundrisse der Gräber und Zeichnungen der darin gefundenen Vasen vor. Herr Ahlborn zeigte sehr {äß- bare Arbeiten des Herrn Rambouse, Durchzeichnungen einzel- ner Köpfe alter Malereien zu Ravenna, Urbino und einiger anderer Orte. Besondere -Aufmnerksamkeit erregte ein Familiens Bild von Giovanni Sanzio, dem Vater Raphael's, auf wel- chem man Lesteren als Kind, im Profil gezeichnet, erblickt. Auf einem zweiten Gemälde befindet sich Raphael, das Kin®, als Engel dargestellt. Auffallend war die Achnlichkeit der Züge der Mutter mit denen des Sohnes in späterer Zeit. Daß auf dem hiesigen Königl. Museum sich ein Gemälde des Giovanni Sanzio mit dem kleinen Raphael befindet, kam ebenfails zur Sprache. Dieses Gemálde (Dritte Klasse. Mittel - Jtaliäner Nr. 215.) ist bezeichnet: lo. Sanctius Vrbi (nus) P. (iuxit).

Vet der Königl. Akademie zu Münster werden im be- vorstehenden Sommer - Semester 55 Vorlesungen gehalten und zwar 14 bei der theologischen und 41 bei der philosophischen Fa- kfultät. Der Anfang der Vorlesungen is auf den 15. April festgesett.

Die neueste Nummer des Amtsblattes der Königl. Re- gierung zu P®sen vom 8ten d. M. enthält eine Obker-Prásidial- Verfügung, betreffend die Ablieferung eines Exemplars von al- len Druckschriften an die hiesige Königl. Bibliothek und an die dortige Raczynskische Bibliothek, in Folge welcher alle Verleger und Buchdrucker gehalten sind, bis zum 20. Januar jedes Fah res ein Verzeichniß der verlegten oder gedruckten Schriften mit dem Empfangscheine über die Ablieferung der gedachten Frei- Exemplare einzureichen.

In Jauer hat sich ein Verein zur Erziehung sittlich verwahrloster Kinder gebildet. Schon in den ersten Wochen wa- ren gegen 300 Rthlr. Beiträge zu diesem Zwecke unterschrieben und binnen Kurzem soll der Anfang mit Unterbringung mehre- rer verwahrloster Kinder in wackeren Familien auf Kosten des Vereins gemacht werden. 4

Aus Königsberg schreibt man: „Die hiesigen Schisss-

-Mátkler sind durch den Französischen Vice-Konsul von der Verfüs

gung seiner Regierung in Kenntniß geseßt worden, wonach fein Schiff, das einen Polnischen Flúchtlinz an Bord hat, hinführo in einem Französischen Hafen zugelassen werden soll.‘

Am Zten d. M. entstand in Nieder-Schdönau, Oels- schen Kreises (Reg. Bez. Breslau), auf dem Dominial-Gehöfte Feuer, wodur in kurzer Zeit nicht nur alle Gebäude, jondern auch der Schafstall mit §800 Schafen und sämmtliche Getraide- Bestände ein Raub der Flammen wurden. Menschen sind da- bei nicht verunglückt.

aa Zaren -

Königliches Schauspiel.

Mit dem Konradin hat Herr x. Naupach nunmehr die dramatische Bearbeitung der Hohenstaufen in der Art, wie er ste sich bisher vorgeseß;t, vollbracht, wenn man auch nicht sagen kann, vollendet; denn wer könnte behaupten wollen, daß der Dichter selbst niht Manches an den einzelnen Dramen verändern oder noch die Zahl derselben vermehren, ja vielleicht, was bis jeßt seine Futen- tion nicht war, in die älteste Geschichte der Staufen zurückgehen mdchte, wenn auch nicht bis zur ersten Erhebung ihres Hauses durch - Kaiser Heinrich den Vierten, als er dem Mitter Friedrich von Beuern die Hand seiner Tochter gab, doch bis zu dem Zeitpunkte, als Friedrich Barbarossa die Kaiserérone sich aufs Haupt seÿte und ein langes thatenvolles Leben, reich an dramatischen Fnterejse, auf dem Kreuzzug im Orient endigte. Auch läßt sich annehmen, daß er auë dem Zeitraume, über den er bisher sich vérbreitet, noch manches bedeutende Einzelne, namentlich aus dem Leben Frie- drichs des Zweiten, und so auch die frühere Geschichte Mansfreds noch zu besonderen Dramen gesialten könne. Aber wir wollen uns an dem halten, was er bis jeßt geleistet hat, und eine möglichst kurze Uebersicht der seit dem Fanuar 1539 auf unserer Königlichen Bühne aufgeführten acht Schauspiele aus der Geschichte der Ho- henfiaufen zu geben versuchen. Ohne Zweifel hat Herr Raupach darum mit Heinrich dem Sechsten den Anfang gemacht ,- weil in seiner Regierung der wahre. Grund zur ganzen großen geschicht= lichen Tragddie der Hohenstaufen dadurch gelegt wurde, daß er-dahitt trachtete, die Kaiserkrone in seinem Hause erblich zu machen, und daß er sich mit der Erbin Neapels und Siciliens, der Constantia, vermählte. Ersteres entzweite ihn mit Deutschland, lehteres mit der Päpstlichen, damals in dem Glauben- der Menschen so Úber- mächtig wirkenden Gewalt. Nun erst waren die Netze gestellt oder ausgeworfen, in denen die Fäden der Ursachen des Unterganges der Staufen gewebt und in einander gewirrt wurden. Der Kampf dev Maiesiät, wie Raupach die Sache Heinrichs und seiner Nach- folger nennt, mit der Kirche i ex, der von Heinrich dem Sechsten an durch alle aht Dramen geht, und den der Dichter zwar mit - nicht zu verkennender Licbe für die Majestät, aber doch keinesweges mit Geringschäßung der Macht des Gegners, sondern vielmehr mit gerechter , vollständiger Würdigung ihres Gewichts und ihrer Absichten dargestellt hat; das Gegentheil wäre auch ein uti- verzeihlicher Mißgrif geroesen, denn hätte die Geschichte _thm nicht eine energische, furchtbare Kirche, kluge und glaubensstarke Pdpíte, schlaue, gewandte Wortführer ihrer Sache geliefert, er hätte sie ih hafen müsen, um die Grdße und Glorie der gegen sie aun- kämpfenden Fürsten ins rechte, lle verherrlichende Licht zu stellen. Aber ohne daß diese Haupt-Jdee im Gang der acht Schauspiele sich irgendwo verliert oder irgend unmerklich wird, waltet doch in dem Drama Heinrich V1. das Fnteresse an die durch ihn vom Sicilischen Throne gesiürzte Navarresische Kdnigs-Familie und ihre schrecklichen Schick= sale vor. Auch t diesem, von dem Dichter mit den kräftigsten Farben geschilderten und durch die mimische Darstellung even so kräftig verlebendigten Futeresse vornehmlich der außerordentliche Beifall, den dies Schauspiel vor vier Fahren gewann, zuzuschreiben. UÜeberhauyt ist es hier an der rechten Stelle, die Bemerkung einzuschalten, daß Herr Raupach bei der dramatischen Behandlung der Hohenstgufen- schen Geschichte sich die Aufführvarkeit auf der BÚhne und die thea= tralische Wirksamkeit der einzelnen Stücke, so weit sich solche im Vor- aus berechnen läßt, zum Geseß gemacht hat. Aus diesem Gescy muß man sich die Uebergehung so mancher geschichtlich wichtigen Ereig=- nisse, so mancher thatenreichen Perioden erklären; aber freilich wird dann zugleich der Dichter sich auch gefallen lassen müssen, daß nan- cher Geschichtöfenner, mit der Wahl des Gegebenen nicht einverstan- den, dies. und jenes weglassen und ander:s dafür an die Stelle seßen mdchte. Der Reichthum der Hobenstaufenschen Geschichte ist zu groß, ia, zu groß an echt dramatischen Elementen, als daß die Auswahl für acht bühnenmdßige Schauspiele nicht immer höchst schwierig seyn müßte. Wir gehen nun zu dem i der historisch ei Zéeitfolge und auch im Gang des Dichters gleich nach Heinrich VI

vehandelten Kdnig Philipp über, Dieser sanfte liebenswüra

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