1834 / 108 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

durch Bohr-Versuche ein Braunkohlen - Lager entdeckêt worden, und zwar von gewöhnlichen Braunkohlen und sogenannten Blât-

dien. Wenn sich. die vermuthete Reichhaltigkeit desselben bestätigt, so ist diese Entdeckung fúr jene Gegend von Wich-

terko

tigkeit. Berich4igungen.

Jn Nv: 105. der St. Z. S. 42/, Sp. 3, Z. 11 st. ¿/-Tarquinium und Volsci“/ l. Tarquintt und Vulét““ und Z. 21 v, u. st. „„ Navarresische“/ l. 71M 05

mannische‘“. În Nr. 106 S. 431, Sp. 2, Z.

valier‘/ l. „Rivalier‘‘.

Meteorologische Beobachtung Morgens | Rachmitt. | Abends

1834. s j G Ur, 2 Obr | 10M f

16. April.

T S441 12M mez

Luftdruck. . (341,2 7 ’Par.|340, 55 “Par.[340 7 1 ’Par.lQuellu

| 1 Luftwärme ua 1,5 ® R.|410/7 Z R. |-t- 7 0 _Wiiglufwärme 5,4 ® R L.oose zu 400 Hi. 2035. | Dhaupuntt |—. 0/69 M. 0/1 B I A | Dunflsisättg. | 81 vCt. | 4l pCt. | l pCt. Bodenwärtmne 5,0 “M | S S | her gelangen fonnte. Wetter... | Peter: | heiter. | heiter. sausdünst. 0,109" Rh. | L | Wild 2D | 2 | j ; ; ; 2 2 Wind | ias | Z tieders%!ag 0 | Köni a (t cch e S cch) au \p Ce gelangen fonnte.

Wolkenzug

4 ————————_———

1E.

Amt]. Fonds- und Geld - Cours - Zettel. (Preufs. Cour.)

B E E E T L C A T E Es E: t

_(Zf\Bricf.\Getd.] f ] s

j 4 einmali, Nach einmaliger

Beobachtung.

1 A4 E MENE D T AO A O T A TLE T raum ur

Zj. Prief |Geld.

_ 109

19 st. „„Chee

e | | |

6,19 cu

vâtnme 2,

p: E T E A

| Portug. 675.

436

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 12. April, i Niéderl. wirkl. Schuld 50. 52 do. 96s. Ausgesetzie Schuld —.

r . e 8 Ino Kanz- Bill. 223. 412 Amori: 893, 348 72%. OVesterr. 964, Preuss. Prämien-Scheine —.

Russ. (v. 1831) 955. 58 Span. 627. 38 415.

Antwerpen, 14. April,

32 414. Zinsl. 145. Belg. 961, Metall, 995,

Span. 58 625.

Neap. 88.

z London, 11. April. C Cons. 907. Belg. 998. Span. v. 41821 31. 55 Holl. 954. 256 90g Bras. 712, Russ. 1043. Mex. v. 1825. 394

Wien, 12, April.

52 Met. 9737. 48 88. Bank-Actien 1242. Part. Obl. 137-4 Hi

Freitag, 18. April. Jm Opernhause: Othells, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Rossini. (Mad. Schröder-Devrient : Desdemona, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause : Une Mère., drame - vaudeville nouveau en : ) Bayard. 2) Une passion romantique, vaudeville comique en Î agte.

Sonnabend, 19. April.

1) La seconde représculation de: A 2 actes » Dar lr,

Im Schauspielhause: König Kon-

Preife der Pläße; Ein Plaz in den Logen und im Bas, kon des ersten Ranges 1 Rthlk. 2c. j

C Q B a6 E E a E S E R I G A G R RE V A S S R dia

*

Neueste Nachrichten.

Paris, 11. April. Die Deputirten-Kammer geneh. migte in ihrer gestrigen Gißung den Geseß- Entwurf über“ di Municipal-Verfassung des Seine-Departements mit den von der Pairs-Kammer darin vorgenommenen Aenderungen, mit 211 ge, gen 44 Stimmen.

Das Journal de Paris meldet heute über die Lyoner Unruhen Folgendes: „Einige der Ruhestörer hatten am 9tey versucht, die telegraphische Verbindung mit der Hauptstadt durch Zerstörung der Station bei Lyon zu unterbrehen. Zndessen is die Communication bald wieder hergestellt worden, so daß die gestern gegebene telegraphische Depesche vom Iten Abends hier Heute (10ten) ist die Witterung nur voy Zeit zu Zeit günstig gewejen, so daß nur eine Depesche hierher Nach dem Jnhalte derselben hatte der kom; mandirende General sich au der Spike seiner Truppen der Stadt und aller Positionen bemcistert, Und die Insurgenten hatten si in die kleinen Straßen im Mittelpunkte der Stadt geflüchtet.“

Ein Baraillon des 7ten leichten Jnfanterie-Regiments, daz in Châlons-sur-Saône stand, hat den Befehl erhalten, \chleunigs nach Lyon aufzubrechen. Es hieß gestern, daß der Marschall

| Soult sich nah Lyon begeben werde; indessen war er in de

| heutigen Sißung der Yairs-Kammer noch zugegen. | bune will w4ssen, daß es vorgestern auch in Dijon zu Thâtlich

Die Tri:

Der Moniteur widerspricht dem von einigen Blättern verbreiteten Gerüchte, daß die jungen Konjkribirten von der

| Klasse von 1832 Befehl erhalten hätten, sich hleunigsk zu ihren

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 104. 5. Zpioc. pi.

| Néap. pr. compt. 94. 25.

| resp. Regimentern zu begeben.

fin cour, 78. —. fin cour. 78. 15. Sproc, izn cour. 94. 50. proc. Span, 402, 5proc. Belg. 98. 5proc. Rôm. 955.

compi

St -Sehuld- Seh. | 4 | 992 984 [Grafsliz Ps, do! 4 [1024| radin, historische Tragôdie in 5 Abtheilungen und einen Do N Pr. Engl. Anl. 14./ 5 |1035 7 j Ostpr. Pfandbr. | 4 | S 997 spiele, von E. Raupach. E : | keiten getomme y. Ee Al Anl 22, 0-2 5, |Pomm. E S Sonntag, 20. April. Jm Opernhause: Konzert der Ge- |

Pr. Engl, O Ee 4 | 945 107 I Sa dod Î A zt brúder Eichhorn. Hierauf: Aline, Königin von Golconda, gr0-

R ian 1G 4 | 981 | 978 Ae C dIK-u N | 672 |=- | és Ballet in 3 Abth. (Dlle, Hermine Elsler wird hierin tan-“|

(urn "l. m. l. JDOT | D Sb D S U L P EE 7 C Fat /

Neum Int.Sch, do,| 4 | 98 | 971 (Z.-Sch. d. K. u. N.|— | 678 ans zen. „Mad. Taglis ani: Aline.) i, i: E Zl

Berl. Stàdt - Obl. | 4 | 994 | 986 f P | Im Schausp:cihause: Romeo und Julia, Trauerspiel in 5 |

Königsb. do | 4 | Q | Holl, vollw. Duk} E Abth, (Fräulein v. Hagn: Julia.) A

E do 0 4 =— 497. | N S | H ¿i 104. 35. D O 2 (riednelisdor 40712 | L / i S t | N

Westpr. Pfandbr.| 4 (1001 | Disconto .. [5 ; 4 | N K d s g st ädti| ch f Nate A 652, Zpvoc, do, S E E E IE ZES i T I TAP T Freitag, 18. April. Laßt die Todten ruhen, Lustspiel in 3 |

|PreufsCotur.

Akten, von Raupach. Hierauf: Die Beutelschneider, oder: Das | hab? ih glei gedacht, ‘Posse in i Aft, von Ny, Arendt. | 988,

Ü.

Me C C Our s. E Es E E | Brief] Geld

Preuß. Präm. - Sch. 545. 545. 922, G. sproc. Span. Rente §24. 62, 3proc. do. perp. 41. 405.

Frankfurt a. M., 14. April. Oesterr. 5proc. Metall. 98; áproc. 891. 897.

508. "Part. - Obl.

21000 00 proc 207 L D 1391... 1387, Loose zU 10 Holl, 5proc. Obl. von 1832 94+. 94ï. Pol, áproc. Anl,

Redacteur Cottel.

52 R R ore

i Gedruckt bel A. W. Hayn.

A afer ES E ia (L 0A Sonnabend, 19. April. Norma, Oper in 2 Akten. Musik | Aftien 1510.- 1 E a S2 Me ‘f aats, oon Be t «07 G 200 Bu, R Ae ia 300 Mk. |Kuez S d : Sonntag, 20. April. Nach Sonnenuntergang, Lustspiel C G2 021 dit 300 Mk. 12 t. |— [15415 in 2 Aften, von G. Lot. Hierauf: A B C, Posse in 2 Akten, | a l S 80 | {6 228 von Kettel, Zum Beschluß: Das Fest der Handwerker, Vaude- | Pins L s aide g oie 300er. [2-0 | 814 | 81 ville in 1 Akt, von L. Angely. i; Wien in 20 Xr, 150 Fl. ¡2 Mi lia 41048 | Montag, 21. April. Die diebische Elster, komische Oper in A URSN E at e ote alo o e de (1034 | | 2 Akten, Musik von Rossini. [Neu oinstudirt.] (Frau von E O S 7 h) | M A ? 1022 | Méric, Sängerin vom K. K. Theater della Scala: Ninetta, als B A B L d Teo-FIE: 19 Mi da 1022 | erste Gastrolle. Hr. Kugler, vom ständischen Theater zu Linz, Fotersburg « 100! ROL [3 Woeck (805 f] neu engagirtes Mitglied dieser Bühne: Gianetto, als zweites Ware r, E f 60 |lurz l DEIO) E 5 S E S E S S E T Er I I E E O S D E A R S 5 R I K S Li D ’AMN T ri 7G M 2D

A9 A N A S A E P E M 9

A [gemeiner Anzeiger für

c 3 Kauflustigen können die Kaufbedingungen und Taxe Bekanntmachungen. Die Sor ed 0e ab OItos in

Befanntmachuns. [unserer Registratur täglich vorgelegt werden.

Da das zux anderweiten Verpachtung des im lde M3hrungen, den 13. März 1834. i : nier Kreise, unweit der Stadt Wittenberg belegenen, | Königl. Oftpreuß. Landschafts-Direktion. Rohannis dieses Jahres pachtlos werdenden Domaîinen-, von Schau. Amts Cloeden, eingeleitete Submissions - Verfahren ohne genügenden Erfolg geblieben it, (0 wird zur)

die Preußischen wichtigsten Gegenstände des öffentlichen Lebens: Die wahre Freiheit, den rechten Gehorsant, das rechte Ver- hältniß des Christen zu seiner Obrigkeit, die einzig schre Grundfeste der Zhronen 2c., und belegt seine Darstellung mit einer reichen Auëwahl der treffendsten Stellen aus den Schrifcren der Reformatoren. Den [Freunden des Christenthums und des Vaterlandes ge- d A N N een E as Q cht desselben im Wege des Meistgebotes ein Bekanntmachung. [mene Gade sein, die sich vber die Wirren unsrer D cin auf S | In Folge Auftrages des hiesigen Königlichen Land- Zeit aufflären und ihre bürgerlichen Pflichten mit : den L Maid: %, [gerichts iu der Administrationésache von Opalenica, den unabweisbaren Forderungen der Religion und des

Vormittags 11 Uhr, im Conferenz-Zimmer der unter- hat Unterzeichneter zum dfentlichen Verkauf von Ein| Christenthums in Einklang bringen wollen. zeichneten Abtheilung vor dem Herrn Regierungs | Tausend Stück zu Schiffsbauholz und Srabholiz geelg- Rath Schönwald arberoumt, und dabei auf die Be-|necer Eichen, tu dem Forsthause zu Lassowko bei der E : S 0 kanntmachung vom 7. Februar d, I, welche das Areal | Stadr Gracg einen Termin auf den 27. Mai d. I.,| Bei J. A. Mayer in Aachen ift so eben ers{ienen und die zu dieser Donzaine gehorigen sonstigen Nuz-| Vormittags um 9 Uhr anberaumt, wozu Kauflustige [und in allen Buchhandlungen Deutschlands zu haben: zunas-Geaenstände ergiebr, Bezug genommen. [mit dem Bemerken eingeladen werden, daß zum Bie- Drama ch e Setenen

Vachtlustige werden zu diesem Ter:nine mit dem\ten die Erlegung etner Cautton von 500 Thfr. in aus dem wirklichen Lebeu Bemerken eingeladen, daß die Pacht-Bedingutigtu nebst Courant-oder ti Posenschen Pfandbriefen erforderlich if. von Lady Moraan. Anschlag und Karte in der Domainen-Registratur zur| Posen, den 3. April 1834. Aus dem Englischen

A De Bereit li Der Königl. Landgerichts-Rath. Kaulfuß 18 Einsicht bereit liegen. Der Königl. Landgerichts-Rath. uß. von Louis Lax.

Merfeburg, den 2. April 1834. | ana : Mit dem Bildnisse der Verfasserin.

Königl. Preuß. Regierung. 1 Ï Zwei Bände. 8vo. geh. Preis 2 Thlr. _ Literarishe Anzeigen.

S für die S A A Sämmtliche Englische und ein großer Teil der ten Steuern, omalnêén v Forfen. g ; T . [Französischen und Deutschen Journale haben dieses in- : Bei Gebr Bor t y utshen Journale haben / Bei Geb E L Lia DUbeNdiain js teressante Werk bereits nah Verdienst gepriesen. Die

ersctenra u N SN T e A 8 V erfiern besonders rühmen einstimmig den Wiß, die

Derlin, Schlopplatz Vér. 2, zur E heitere Laune und die tiefe Kenntniß, mit welcher

Beschreibung neuerer Wasserbauwerke in|s erte in in einer Neihe von - Deutschland, Frankreich, den Niederlanden u. t A At Sn: ie bed bér dern End- der Schwe, VONE D EER VNe G. Hagen, (ischen Gesellschaft shilderr. Eine dieser Erzählungen mit Kupfern. Preis 43 Thlr. | namentlich giebt ein so farakteristisches, lebhaftes und

[unterhaltendes Bild Jriands, seines Volks und seiner

Beamten, daß sie nicht anders als große Theilnahme

Gerichtlihe Vorladung

Durch die vom Königl. Hofaerichte erlasseien, Det Stzraisandischen Zeitungen in extenso inserir{eil Pr9o- clamata vom heutigen Tage, sind auf den Antrag des Herrn Kammerherrn von Behr auf Beestland, auf den dieses im Grimmer Kreise belegene, nach Levin im Meklenburgschen eingepfarrte Gut, im Jahre 1830| L : j nah dem Tode seines zu Schlagtow verstorbenen} Bei H. L. Brönner in Frankfurt am Main ind | ewecten kann. Das beigegebene Portrait der Ver- Betters, des Carl Felix Bernhard von Behr, als so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu fasserin iff voin ihrer talentvollen Nichte gezeichnet dessen nächsten Lehns-Nachfolger und Mitaliodial-Er-|habea: in Berlin bei L. Oehmigke, Burgstr. Nr. 8. und sprechend ähnlich. „CIQLE GESEIC ben, übergegangen , und der dasselbe aegenwartig nach Dr Euchers Fürstenspiegel, Obiges iff zu beziehen durch die ber AOnIge E O, eet 1810 zu on Negeuten, Näthen und Obrigkeiten, Nicolai che Buchhandlung in Berlin, allodificiren die Absicht hat alle Diejenigen, die alé uch der Welt Art, Lohn und Dank, und von (Brüderftraße Nr. 13.) Stettin und Elbing. Aanaren, Gesammthänder oder Anwärter, oder aus ci-|9 „dog & berhau ç Luttert Schri fge-

g E An S A Bois [LEIDEN überhaupt. Aus Lutters Schriften aufge- G nem sons dazu geeigneten lehnérechtlichen Grunde, | 2/4 C ib on Moser. 2te verb

; abi j ee ellt von weil. F. C. Freiherrn von ser e ver bei der Allodification des obgedachten Guts TElunme Aufl; mit einer Vorrede dazu. W Catalog der Verlags- Commission und Sortiments- interessirt, oder die ge Abfindungs - Summe 18 Bog. 8vo. geh. Preis 175 sgr. Agtikel der Buchhandlung von A. Asher in Berlin, daraus zu erlangen, berechtigt sein fnnten, geladen] Dieser geschäßte Auszug aus den Schriften des gro- [mit 9 Holzschnitten.

2E sgr,

ihre Ansprüche , a G ßen Reformators erhalt gegenwartig neue Wichtigkeit| Catalogue of illustrated Books, mit 24 Holzschnitten am 18. a N N Ubr 9. Mai d. I./ durch das rege Interesse, welches die Zeit allerwärts |5 gr

4 4 j j s erlin.

hierselbst antuinelden und zu beglaubigen, bei Bermei- seines Gebrauchs wird in dieser ¡weiten Ausgabe durch

dung der, E T A ine D fe ima das hinzugesügte volständige Inhalts-Register der Ca- 0 L

10 Uhr, zu publiciren f 7 iflusion [pitet, so wie sein Werth durch eine neue Vorrede, So eben is in der Schlesinger schen Bnch- und

gesen fie solherhalb zu er R én M E vermehrt, worin die Politik in religidser Beziehung |Musikhandlung in Berlin, unter den Linden Nr 34, Daturo Greifswald, den 6. Februar Vommern ’hetracitet und verschiedene staatérechtliche Fragen bün- [erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu Königl. Preuß. Hofgeri ht von Pommern jg und klar erörtert werden. haben :

. , / , . ¿ _— È M L ite, D ndzas, Die Fragen unsrer bewegten Zeit, Schattenrisse durch Süddeutschland im Lichte des Evangeliums und mit bestän- von W. Alexis. 8vo. geh. 17 Thlr. l diger Rücksicht auf die Urtheile der Refor-|Vebersicht der Befestigungskunst. Als Leit- Bekanntma chuns. matoréêén betrachtet. În fünf Reden an die| faden zur Ausarbeitung von Hesten und Ersparung Das im Hauptamte Soldau gelegene, aus einem | Freunde des Christenthums und des Vaterlandes, aller Dictate. 2s Hest: Grosse Befestigungskunst für Borwerk und einem reoulirten Bauerndorf bestehende von L. Weydmann, alle VWVafsen, vom K. Pr. Major Louis Bless0n. adelige Gut Rottkowiß nebs dem Abbau Tienhof, Prediger in Monsheim bei Worms. 8vo. 125 sgr. S 5 / zusammen 44 Hufen 16 M. 185 (IR. cullmischent- 81 Bog. 8vo. geh. Preis 115 sgr. Grundzüge der Militair - Ch emie, dargestellt haltend, soll im Termin den 23 Juni d. J, Nach-| Der Herr Verfasser, von dem Grundsaß ausgehend, | vom Dr. M. Meyer, K. Pr. Hauptmann. 8yvo, mittags um 2 Uhr, in unserm Geschäfcszimmer [daß die christlichen Principien die allein sichere Grund-| geh. 14 Thlr. E N hieselb| unter erleichternden Bedingungen zum Ver- [lage auch für das bürgerliche und politische Wohl Von demselben Verf. erschien im vorigen Jahre: fauf licitirt , jedoch der zwölfte Theil des ganzen Ge- [bilden und daß die Fragen unsrer bewegten Zeit nur Vorträge über die Kriegsfeu erwerkerei. gr, bots muß in diesem Termin in Oftpreuß. Pfandbriefen |in Gemäßheit derselben auf eine beruhigende Weise| 8vo. 27 Thlr, Vorträge über die Artille- Nennwerth auf das Kaufgeld deponirt werden. fönnen geldßt werden, betrachtet in diesem Sinne die! riegewerbe, gr. 8vo, 3 Thlr. , und Die Feuer-

an dem Staatswesen nimmt, und die Bequemlichkeit

A. As her.

Staaten.

(ös{ch-Anstalten in Paris und Mailamd it Vergleich mit den unseren. Beherzigung für Behörde und Bürgerschaft. gr. do, 122 far. : Früher erschien in unserem Verlage: Domini. Analytisches Gemälde der vornchmsten Com: binationen des Krieges und 1hrer Verhältnisse u der Politik der Staaten; mit Anmerkungen vom K Px. Obristen VVagner. 8vo. 1830. 13 Thlr. Chambray. Ueber die Veränderungen in der Krieg kunst seit 1700 1815; Folgerungen hieraus wu! das Festungs-System. 1830. 20 sgr.

G. Fincke, Spittelmarkt Nr. 16, verkauft:

Berzeichniß von 250 in armeuischer Spra! gedruckter Werke, sämmtlich in Berlin vort 0g à 40 G E

In unserem Verlage erschien vor Kurzem: G. 2. Stadler,

Wissenschaft der Grammatik,

Ein Handbuch zu academischen Vorlesuv gen, so wic zum Unterricht in den höher! Klassen der Gymnasien. gr. 8yo. 87 Bogen. Preis 20 sgr.

Seitdem die Ph,lologie nicht mehr auf das Alt thum beschränkt und allgemeine Sprachwissenschafi (f worden, ist ihre Hauüpttendenz, die an und für N selb bestimmte Idee der Sprache zu erkennen u demgemäß zur Darstellung zu bringen. Wie aber di ältern Versuche hierzu (von Harris 2c. 2c.) noch ul ter den Gescßzen der antiken Sprachen mißiangel, / fiud do auch die neueren Leiftungen (von Beckt! 20. 2c.) noch nicht vôllig frei von dem dußerlicchen Stef der Sprache und bieten somit noch keine freie E wicklung des Sprachbegriffes dar. Je lebhafter bt dieses Interesse hierdurch aufs Neue angeregt worde: desto willkommener dürfte es dem resp. Publikum s wenn wir ihm hiermit ein Werk empfehlen, welt die dee der Sprache als solche erfaßt und in iht! aligzmeinen Nothwendigkeit aus dem innersten Wis! des Menschen entwickelt. Ein namhaftes Verditt des Veifassers hierbei ist, daß er sich aller Neuerub gen în der Terminologie, so wie überhaupt aller ml subjektiven Demonsirationen enthalten hat. Nit minder darf gerühmt werden, daß er den Leser 1! jeder ermúdenden Weitläuftigkeit verschont, vielmtl alles in búndiger Kürze, unterstüßt durch lichte Ordnung und scharf bestimmten Ausdru, deutli und faßlich darstellt. d

Da dieses wirklich mit vielem Fleiße bearbett! Werkchen während der kurzen Zeit seines Dost selbs im Auslande schon allgemeines Interesse erre und auch bereits von mehreren Seiten die lebhafte! Anerkennung fand, so halien wir es um st0 mehr y unsere Pflicht, die Heimath hiermit wiederholt 0

dasselbe aufmerksam zu machen, als gewiß ein E Sachkundige darin finden wird, was er von l wissenschaftlichen Darstellung eines solchen Gegenftt

des zu erwarten berechtigt sein fann.

Bechtold und Hartig s E e Nr. 21a,

(Iâgerst??

L L E Auszug aus dem von Herrn Passy in der vorgestrigen Sibung

AmtliGe N&@&Gr1t Oren. Kron des Tages Se, Königliche Majestät haben den Justiz-Rath und Stadt-

Richter Georg Wilhelm Friedrich Schwarz zu Münche-

berg j

um Kreis - Justiz-Rath für dey. Lebuser Kreis, mit Aus-

luß des Land- und Stadtgerichts in Frankfurt, und den Kri- minal- Rath Friedrih Heinrich Graffunder in Küstrin

d die desfallsigen Patente Allerhöchst zu vollziehen geruht.

m Kreis - Justiz-Rath für den Küstriner Kreis zu ernennen

Der bisherige Hofgerichts-Referendarius Fried rich Fischer

' (s zum Justiz- Kommissarius in Eslohe bestellt worden.

Der bisherige Ober : Landesgerichts - Referendarius und Akf-

| arius beim Königlichen Land- und Stadtgericht zu Halle, im

Ravensbergischen, Karl Müller, is zum Justiz-Kommissarius in Olpe bestellt worden.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur

| ver 1sten Infanterie-Brigade, von Brünnecck, von Münster.

Zeitungs-Nachrichten. Uan D

RNULlan d St. Petersburg, 9. April. Der Staatörath und Kam-

| merherr Baron von Korf ist zum Staats-Secretair im Reichs-

| Rath ernannt worden.

| ner männlichen und 28,009 weiblichen Geschlechts. gehörten 867 zur Kaufmannschaft.

Die Stadt Kasan hatte im vorigen Jahre 29,235 Einwoh- Von diesen

Jn Kasan sind 36 Kirchen,

\mmtlih von Stein, 5 Mönchs- und 1 Frauen - Kloster, 530 | steinerne und 3917 hölzerne Häuser, 3 geistliche und 11 weltliche Schul Anstalten, in ersteren 901 Zöglinge, in leßteren 2080 Schúü-

| ler und 25 Schülerinnen.

Ferner hat die Stadt 97 Fabriken

mit 1550 Arbeitern, 935 Buden, 21 Gasthäuser und 29 Schen- y ten.

Sant er O Paris, 11. April. Wir geben hier nachträglih einen

der Deputirten-Kammer abgestatteten Berichte über das Budget | des Kriegs-Ministeriums, in so weit dieser Bericht die Besezung

| der Afrikanischen Küste betraf.

Nachdem Herr Passy eine Ueber-

| icht der stets wachsenden Ausgaben fúr diesen Gegenstand, die | ich gegenwärtig auf nicht weniger als 30 Millionen Fr. jährlich | belaufen, während die Einnahme kaum 12 Mill. beträgt, gege- ben hatte, fuhr er also fort:

„Wie groß aber diese Last auch seyn möchte, o würden wir

| doch Unrecht haben, uns darüber zu beschweren, wenn es bewiesen | wâre, daß wir bloß säeten, um zu ärndten; wenn wir die Gewißheit ' hâtten, daß das von uns unteriochte Afrika, neu belebt und berei-

N ch Ÿ unsere Opfer entschädigen werde. Î Fall ju seyn.

* den

ert durch unsere Künste und unsere Civilisation, uns dereinst für Leider aber scheint dies nicht der Als Algier in unsere Hände fiel, überließen wir uns

ühnsten Hoffnungen. Wir glaubten, daß die Herrschaft im

* Mittelmeere uns zu Theil geworden sey: daß der fruchtbare Boden

i A

S E R -FAL: a

frifa’'s Einwanderer aus allen Weltgegenden herbeilocken werde;

daß uns die Afrikanische Küste einen ganzen Welttheil biete, zu des- sen Aufélärung wir berufen wären; mit einem Worte, daß Ruhm, Macht, Reichthum, Alles, was dem Stolze schmeicheln kann, Alles, was die Grôfe und Wohlfahrt der Vdlker ausmacht, unter Afrt-

fa's Himmel von uns gefunden worden sey. indessen diese Hoffnungen nicht gerechtfertigt.

Die Erfahrung hat Umsonst unterhalten

Ÿ wir seit 4 Fahren in Algier ein furchtbares Heer; umsonst find die

' wichtigsten Punkte an dec Küste nach einander in unsere Hände ge-

Ï fallen: mit dem Besithum haben sich auch die Kosten vermehrt, S während wir bis ießt noch feinen einzigen reellen Vortheil eins Ï geärndtet haben: ia, die dortigen Stämme, weit eutfernt die | Veberlegenheit unsertr Waffen und intellefktuellen Ausbildung anzu | erfennen, weit entfcent den Wohlthaten zu huldigen , die man sich von unseren Vecwaltungs-Formen versprechen darf, fliehen uns viel-

mehr und sind feindlicher als je gegen uns gestunr.

lleberall hat

der geringe Verkehr, der vor unserer Eroberung noch existirte, nach-

gea en oder gänzlich aufgehört; i

die Stadt Algier allein, erfreut

ch einiger Lebhaftigkeit des Handels, und zwar bloß aus dem Grunde, weil die Consumtion einer Besaßung von! 15/000 Mann und die sonstigen Kosien der Verwaltung den Europäischen Speku-

lanten ejne Aussicht auf großen Gewinn eròfnen. gecwaltungs-Behbrde zahlreiche Fehler begangen, wodurch der Er- | seh

Gewiß hat die

g geschmälert worden is; indessen scheint uns derselbe immer r zweifelhaft, vielmehr haben wir alle Ursache zu fürchten, daß

weder die Ausdehnung der inneren Civilisation, noch die Anslede- lung Europäischer Kolonisten uns jemals solche Vortheile bieten

werden, die unseren Lasten irgend die Waage halten.

Man hat den

Vorschlag gemacht, unsere Truppen bloß um die Stadt Algier auf- ustellen und leßtere zum Mittelpunkte der Colonisation zu machen; man hat ferner vorgeschlagen, bloß die Küsten-Städte beseßt zu hal- ten, und jede Verbindung mit den Landbewohnern abzuschneiden. ies würde freilich wenigèr Ausgaben verursachen, allein der ge- ringe Vortheil, einige Punkte mehr im Mittelländischen Meere zu besißen, würde immer noch nicht die dadurch verursachten Kosten

aufwiegen. lgier eine große und ehrenvolle Aufgabe geld.

Meine Herren, wir haben durch die Einnahme von Die Seerdu-

berei hat aufgehört; das Mittelmeer ist befreit von ienen Frei beutern, die es in allen Richtungen durchkreuzten; Afrika hat die

Ueberlegenheit der Europäischen

Waffen kennen und fürchten

gelernt. Unsere Pflicht erheischt jeßt bloß, uns die Früchte des errungenen Sieges zu sichern, zu verhindern, daß sie jemals wieder

verloren gehen. | das Schicksal derselben nah Gefallen zu bestimmen. Uns aher hierbei bloß das wahre, direkte, permanente

Fm Besiße der Kústen-Städte, steht es uns frei, Lassen Sie Interesse

Frankreichs befragen; lassen Sie uns vor Allem der Ansicht entsa-

gen, daß es gewi

xmaßen unsere Ehre erheische, mit großen Kosten

ein System der Eroberung und Kolonisirung zu verfolgen, für wel- ches uns jede Bürgschaft, ‘iede Gewißheit eines Erfolges abgeht.

Allgemeine

ifckche Staats-Zeitung.

Ep pDeRA p —_—__—F_—

Werltn, Sonnabend den 19e April

Unsere Meinung wird , wir sind darauf gefaßt, Widerspruch finden, wie sie einen solchen bereits im Schoße der Kommission selbs ge- funden hat; man wird uns vielleicht gar beschuldigen, daß wir den ganzen Umfang unserer Hülfsmittel nicht kennten. Je geneigter aber die Rationen sind, sich durch Aussichten auf Ruhm und Größe blenden zu lassen, um so nothwendiger ist es, ihnen Wahrheiten zu sagen, deren Geringschäßung hon mehr als eine zu Unternehmun- gen verleitet hat, deren Gelingen sogar eine Quelle der Schwäche und Verarmung für sie geworden ist. Was uns betrifft, so erblicken wir in dem bisher in Bezug auf Algier befolgten Systeme nur zwei unbezweifelte Resultate: nämlich eine fortgeseßte Last für unser Land, und die gefahrvolle Nothwendigkeit, uns eines großen Theils unse- rer Militairmacht beraubt zu schen, dessen wir, im Fall eines Krie- ges, zur Vertheidigung des eigenen Gebiets bedürfen würden./

París, 12. April. , Vorgestern und gestern führte der König den Vorsis im Minister - Rathe.

In der gestrigen Sißung der Pairs - Kammer brachte der Marschall Soult den von der Deputirten - Kammer bereits angenommenen Geseß-Entwurf über die Aushebung des Kontin- gents der 80,000 Mann von der Klasse von 1833 ein. Dem- náchst wurden die Berathungen über den Geseß-Entwurf wegen der Stellung der- Offiziere der Land- und Seemacht wieder ‘auf- genommen. Am Schlusse der Sißung legte noch der Minister des Jnnern unter Anderem den längst erwarteten, von der De- putirten-Kammer bereits genehmigten Geseß-Entwurf über die Municipal-Befugnisse vor.

In der Deputirten-Kammer erhob sih gestern gleich nach der Eröffnung der Sibung eine kurze Debatte zwischen dem Grafen von Larochefoucauld und Herrn Passy in Bezug auf die Algierische Angelegenheit. Der Erstere rúgte es nämlich, daß Lebterer in seinem ( obigen ) Berichte für die Verzichtleistung auf die Kolonie gestimmt habe, während er frú- her im Séhoße der Afrikanischen Kommission der Meinung ge- wesen sey, daß man die Kolonie behalten müsse. Herr Passy erwiederte, daß er immer nur für die Bewahrung der Stadt Algier und ihres Weichbildes, niemals aber für diejenige des ganzen Afrikanischen Litorale gestimmt habe. Nach Erledigung dieses Streits genehmigte die Versammlung ohne Weiteres und mit 226 gegen 11 Stimmen den Geseß-Entwurf wegen der Thei- lung einiger Ländereien in Corsica zwischen dem Staate und verschiedenen Gemeinden. An der Tagesordnung war jeßt die Berathung über eine Aenderung in der Gesebgebung, wonach gegenwärtig die Bank verwaltet wird. Eine län- gere Debatte erhob sich nur ber die Frage, ob die Bestim- mnung, wonach die Bank hinführo auf Staats-Cffekten nur bis zum Cours-Werthe von + und nur für 3 Monate soll borgen dürs- fen, in das Geseß eingeschaltet werden oder ob sie der Gegenstand einer Königl. Verordnung seyn solle. Herr Salverte verlangte das Erstere, während der Finanz-Minister sich für das Lekb- tere entschied. Als es zur Abstimmung kam, {loß sich die Ma- jorität der Ansicht des Ministers an. Ein Zusab - Artikel, den Herr Ganneron in Antrag brachte, lautete also: „Die Bank wird zur Errichtung eines besonderen Diskontirungs-Comtoirs er- mächtigt, Wechsel auf höchstens 6 Monat Zeit können, wenn sie auch nur 2 Unterschriften haben, von diesem Comtoir gegen 5pCt. Zinsen diskontirt werden. Der Finanz-Minister wider- sc6te sich diesem Vorschlage, wogegen der Graf Delaborde ihn in dem Interesse des kleineren Handelsstandes unterstüßte. Herr J. Lefèbvre berief sih darauf, daß für die Bank stia- tutenmäßig drei Unterschriften nöthig wären. Hr. Laffitte meinte, daß eben diese statutenmäßige Bestimmung schlecht sey, und daher abgeschaft werden müsse. Er unterstüßte sonah den An- trag des Herrn Ganneron, nur daß er eine einfachere Abfassung für denselben proponirte. Der Baron Pelet erklärte sich gegen bcide Provositionen. Als es endlich zur Abstimmung kam, wa- ren die Stimmen dergestalt getheilt, daß das Resultat ungewiß blieb und also der Namens - Aufruf veranstaltet werden mußte. An der Wahl-Urne fanden sich 140 schwarze und 136 weiße Kugeln, so daß das Amendement des Herrn Ganneron mit einer Maztorität von nur 4 Stimmen verworfen worden is. Die Debatte wurde hierauf durch den Marschall Soult unter- brochen, der das Wort verlangte, um die vor einigen Tagen von der Kammer becehrten Aktenstücke in Bezug auf die Algie- rische Angelegenheit vorzulegen. Es waren folgende: 1) Die allge- meinen und speziellen Jnstructionen, die das Ministerium der nach Afrika gesandten Kommission ertheilt hatte ; 2) die verschiedenen von dieser Kommission erstatteten Berichte ; 3) der erste Theil des General- Berichts der ‘n Paris selbst niedergeseßzten großen Kommission. Der Minisker erklärte bei dieser Gelegenheit, daß es ihm nie- mals in den Sinn gekominen sey, diese Dokumente der Kam- mer vorzuenthalten; vielmehr habe er, als der Präsident der Budgets - Kommission selbige am Zten d. M. von ihm verlangt, gleich am folgenden Tage geantwortet, daß er selbst noch nicht im Besikze derselben sey, daß er sie jedoch gleich nah ihrem Em- pfange mittheilen werde. Nachdem der Präsident den Empfang dieser Dokumente bescheinigt hatte, handelte es sich darum, was eigentlich mit denselben anzufangen sey. Herr Odilon-Bar- rot sprach sich dahin aus, daß, wenn die Regierung ihrerseits den Druck dieser Aktenstúcke für unangemessen halte, er seiner- seits nichts dawider habe, daß man sie zuvor der Budgets- Kommission zur Prüfung Úberweise. Nach einigen allgemeinen Bemerkungen des Herrn Salvandy genehmigte die Versammlung diesen leßteren Vorschlag. Der von einigen Deputirten gemachte Antrag, daß man sich schon am nächsten Montag mit dem Bud- get des Kriegs-Ministeriums beschäftigen möge, wurde verwor- fen und die Sißung aufgehoben. Jn der heutigen Sibung forderte, nach Erledigung einiger Bittschriften-Berichte, Herr Pagès das Wort, um von den Ministern einige Aufschlüsse über die Lyoner Unruhen zu verlangen. Der M inister des Innern kam ihm indessen zuvor. Derselbe erklärte, daß die Regierung es für ihre Pflicht halte, das Band, das sie an die Kammer knüpfe, noch enger zu ziehen, und sie von dem, was sich in Frankreich zutrage, in Kenntniß zu seßen. Er fündigte darauf der Versammlung in wenigen Worten an,

| daß am 9ten in Lyon eine beklagenswerthe Empörung aus-

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E E PEI Ce E R

gebrochen sey, daß aber die Truppen die Aufrührer mit Heldenmuth zurückgeworfen und sih aller Positionen bemäch- tigt hätten; daß jedoch der Kampf am folgenden Tage aufs Neue begonnen habe und noch jeßt fort- dauere. Der Minister fügte hinzu, daß der kommandi- rende General (Aymard) sich nicht in die engen und dunkeln Gassen habe wagen wollen, indem seine Trup- pen hier leiht hätten unterliegen können; daß er es daher vorgezogen habe, eine starke Position einzunehmen. Der Minister \{chloß, indem er seine Ueberzeugung da-

hin aussprach, daß es den Empöôrern nicht gelingen

werde, sih der Stadt Lyon zu bemächtigen, daß die Regierung ihre Maßregeln ergriffen habe, und daß sie auf die Mitwirkung der Kammer rechne. Diese Mittheilung veranlaßte eine s{chwer zu beschreibende Aufregung in der Versammlung und Herr Pagès verzichtete auf das Wort. Hierauf erfolgte die Annahme des Geseß-Entwurfes über die Bank mit 219 gegen 20 Stimmen.

Das Journal de Paris und nach ihm der Moniteur enthalten folgenden Bericht úber die Vorfälle in Lyon: „Die Regierung hat heute frúh (11ten) durch Staffette eine Depe- che erhalten, in welcher sich nähere Mittheilungen über die Ereig- nisse von Mittwoch den 9. April befinden; das darin entwor- fene Gemälde ist höchst betrúbend, denn es ist Französisches Blut vergossen worden; aber zugleich werden die zuverlässigsten Ver- sicherungen ertheilt, daß die Ordnung und die Gesebe gesiegt B Folgendes is eine Uebersicht der Begebenheiten dieses

ages: Seit mehreren Tagen schon war die Behörde gewarnt und sah einer Katastrophe entgegen. Alles ließ voraussehen, daß die Unruhestifter, auf die Hoffnung verzichtend, in der Hauptstadt die von der National-Garde und der Garnison un- terstüßte dffentlihe Macht zu besiegen, die Absicht hegten, hierzu in der Provinz einen Versuch zu machen. Die unglück- liche Stadt Lyon, der Hauptplalz unjerer Jndustrie, war es, die sie sich leider dazu ausersahen. Die Mutuellisten schienen wenig geneigt, auf diesen Plan einzugehen, und bis jeßt ist es beinahe erwiesen, daß es nur die mit den politischen Vereinen in Verbindung stehenden Arbeiter waren, die sich den Anarchisten anschlossen. Bereits am Abend vorher hatte der tapfere Gene- ral Aymard seine Vorkehrungen getroffen. Der Saal des Ge- richtshofes war hinreichend gedeckt; aus der Umgegend waren Verstärkungen nach Lyon berufen worden und kamen deren noch fortwährend dort an. Der Präfekt hatte sih auf den Johannis- Pla6 begeben, um sich die nöthige Einsicht von der Lage der Dinge zu verschaffen und mit den Chefs der bewaffneten Macht

Rücksprache zu nehmen. Obgleich der Gerichtshof schon versam-

melt war, bemerkte man doch noch gar keine Menschen auf jenem Plakbe und aus dieser Leere fonnte man leicht s{hließen, daß die Anarchisten mit einemmale in Masse dorthin strômen würden. Wirklich zeigten sie sich auch gegen 11 Uhr. Ein Mensch las eine aufrührerische Proclamation vor, und wenige Augenblicke dar- auf fing man an, Barrikaden zu errichten... Der Präfekt gab ohne Zögern den Befehl, dieselben niederzureißen. Der Gene- ral-Major Buchet, der das specielle Kommando über das Rhone- Departement hat und unter den Befehlen des General - Lieute- nants Aymard steht, trieb die Volkshaufen auf der Stelle vor sich her. Die von dem braven Oberst Canuet befehligte Gen- darmerie und die Jnfanterie marschirten mit dem größten Eifer auf die Barrikaden los und zerstôrten sie unter einem ziemlich lebhaften Feuer. Der Präfekt, der den Truppen nicht von der Seite wich, war bei diesem Kampfe zugegen. Ueberall wurden die Barrikaden eingenommen, als sie kaum errichtet waren; in- deß gab es dabei Todte und viele Verwundete. Der größte Verlust fand nicht auf der Seite der Truppen statt. Am hibigsten ging es auf dem Präfektur - Plaße her. Jn dem einstweilen erbauten neuen Saale hatten sich die Anarchisten mit Hülfe der Bau - Gerüste fest vershanzt. Man mußte die Pallisaden mit Kanonenschüssen forciren; bald aber wurden sie zertrümmert und diejenigen, welche sich dahinter ver- theidigten, in die Flucht getrieben. Der Plaß wurde nun von Truppen beseßt, und es entspann sich ein langes Tirailleur-Feuer zwischen den Soldaten und den Aufrührern, die auf der soge- nannten Orgel - Gallerie Posto gefaßt hatten. Man gebrauchte wiederum das schwere E die Gallerie wurde von der Allee aus erstúrmt, und die Truppen drangen in dieselbe ein. Ein Haus, das mit Aufrührern angefüllt war, die von da aus tiraillirten, ward vermittelst Petarden gesprengt. Man nahm eine große Menge gefangen, wovon die Einen verwundet, die Anderen noch ganz von Pulver geshwärzt waren. Ueberall be- hielten die Truppen die Oberhand. Auf den Brücken, auf dem Plate des Terreaux und in der Rothkreuz- Vorstadt fam es zu verschiedenen Scharmüßeln. Mehrere Stunden lang widerhallte diese betriebsame Stadt, in der man nur_ das Geräush der Werkstätten gehört haben würoe, wenn die Aufrührer nicht auf ihren Ruin ausgegangen wären, vom Donner der Kanonen und vom Gewehr-Feuer. Die Trup- pen bewiesen in einem fünfstündigen Kampfe eine Festigkeit, die alle verbrecherische Hoffnungen derer, welche, wie es heißt, auf ihre Mitwirkuug gerechnet hatten, enttäuscht haben muß. Die Militair- und Civil - Behörden wetteiferten in Hingebung und Anstrengung mit einander. Schmerzlich ist es, daß man ihnen ein solches Lob ertheilen muß! aber gewiß gebührt denen Ehre, die ihr Leben aufs Spiel seßen, um die Ordnung und die Ge- seße aufreht zu erhalten. Um 4 Uhr Nachmittags war der Kampf beendigte. Nur hin und wieder fielen noch einige Flin ten-Schüsse in den kleinen Straßen im Mittelpunkt der Stadt. Die Truppen hatten Rast. Seit der Depesche von gestern früh (10ten), welhe meldete, daß - der General Aymard von allen Positionen Herr geblieben sey, fal die Regierung noch keine telegraphische Nachricht wieder er- alten; heute war über Semur hinaus keine Mittheilung môdg- lih. Depeschen aus allen umliegenden Gegenden von Lyon mel- den, daß zu St. Etienne, zu Macon, zu Dijon noch Alles ru- hig war. Man erwartet morgen früh eine Stafette mit den *

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