1834 / 110 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

O

Auswärtige Börsen, Amsterdam, 14. April.

Niederl. wirkl. Schuld 50. 52 do. 96,5. Ausgesetzte Schuld —. 35 9 724. OVesterr. 964, Preuss. o 413. Ö -

Kanz- Bill. 223. 412 Amort. 89,5. Prämien-Scheine 971, Russ. (v. 1831) 95t#. 58 Span. 622,

Kön{gliche ShaUspüiele.

Sonntag, 20. April. Jm Opernhause: Die Mäntel, Lui- spiel in 2 Abth. Konzert der Gebrüder Eichhorn. Dazwischen : Pas de deux, Csgefübre von Dlle. Hermine Eisler und Herrn Stullmúller. Zum Beschluß: Auf Begchren: Der Geburtstag, Divertissement in 1 Aufzug.

Im Schauspielhause: Romeo und Julia, Trauerspiel in 5 Abth. (Fräulein v. Hagn : Julia.)

Montag, 21. April. Jm Opernhause: Don Juan ,* Oper in 2 Aufzügen. Musik von Mozart. (Mad. Schrödder-Devrient : Donna Anna.)

ÎÍm Schausptelhause: 1) Un moment d’imprudenve. comé- die en 3 actes et en prose, 2) Le parrain, pièce comique en 1 acte. per Seribe.

Jn Potsdam: Die “(dvokaten. Schauspiel in 5 Aufzügen, von W. Ffffland. ;

Dienstag, 22, April. Jm Schauspielhause? - König Kon- radin, historische Tragddie in 5 Abtheilungen und einem Vor- spiele, von E Raupach.

_ Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit Sonnabend bezeichneten Schguspielhaus-Billets gültig, auc) wer- den die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Sonn- abend bezeichnet seyn.

__ Mittwoch, 23. April. Jm Opernhause: Symphonie in C moll, von L. van Beethoven. Hierauf: Adagio und Varia- tionen für die Flôte, komponirt und vorgetragen von Hrn. A. B. Fürstenau, erstem Flötisten der K. Sächsitchen Hof Kapelle. Und: Unter Direction des K. General-Musik: Direktors, Ritters Herrn Spontini: Die Schdpfung, Oratorium von J. Haydn. (Mad. Schröder-Devrient wird hierin singen.)

Die Einnahme is zum Besten einer Unterstüßungs - Kasse ( Spontini: Fonds) für hülfsbedürftige Theater - Mitglieder be- stimmt. Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Aus- nahme nicht gültig.

Die resp. Abonnenten werden ersucht, bis Montag den 21sten d. M., Abends 7 Uhr, erklären zu lassen, ob sie ihre Pläge be- e wollen, widrigenfalls dieselben anderweit verkauft weroen n.

--

Königstädtisches Theater.

«Sonntag, 29, April. Nach Sonnenuntergang, Lustspiel in 2 Akten, von G. Los. Hierauf: A B C, Posse in 2 Akten, von Kertel. Zum Beschluß: Das Fest der Handwerker, Vaude- ville in 1 Akt, von L. Angely.

__ Montag, 21. April. Die diebische Elster, komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Neu einstudirt.) (Frau von Méric, vom K. K. Theater della Scala: Ninetta, als erste Gast: rolle. Hr. Kugler, vom ständischen Theater zu Linz, neu enga- girtes Mitglied dieser Bühne: Gianetto, als zweites Debüt.)

Preise der Plábe: Ein Pla6s in den Logen und im Baikon des ersten Ranges 1 Rehlr. 2c.

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Neuere NaGriG ten

Paris, 13. April. Vorgestern Abend hatten der Preu- ßische Gesandte, der Admiral Willaumez und der Marschall Clausel und gesiern der Präsident der Deputirten-Kammer und der Befehlshaber der National-Garde des Seine-Departements, Marschall Lobau, Audienz bei Sr. Majestät. Gestern Mittag führte der König den Vorsiß in einem Minister-Rathe, der 4 Stunden dauerte.

Gestern Abend rotteten sich wieder einige Volkshaufen in den Straßen J. J. Rousseau und St. Martin zusammen. Im Viertel Montmartre hörte mas die Marseiilaise singen und das Geschrei: Es leben die Lyoner! Sogleich durchzogen zahl- reiche Patrouillen der National-Garde und Kavallerie die Stadt und zerskreuten die Gruppen. Um 11 Uhr war die Stadt wie- der polllommen ruhig. Noch spôt äbends wurde ein zweiter Minister-Rath gehalten, und die Regierung schien ernstliche Be- sorgnisse für den folgenden Tag zu hegen. Die Obersten sämmt licher Legionen der hiesigen National: Garde versainmelten sich) ia dem Loka! des Generalstabes, und man vernahm, daß auf heute mehrere Legionen zusammenberufen seyen; auch die Trup- pen de: Garnison müssen sich in Bereitschaft halten; in allen Kasernen sind die größten Vorsichts- Maßregeln gegen einen et- wanigen Ueberfall von Seiten der Anarchisten getrossen. Heute fruüß um 9 Ußr hat das Zbste Linien - Negiment, welches aus 4 Elite: Compagnieen besteht, die Schloßwache abgelöst. Gegen Mittag war noch Alles ruhig in Paris. Die Truppen der Garnison hatten sih auf dem Caroussel -Plaß zu einer großen Musterung zusammengezogen, und auf anderen Punkten waren» mehrere Legionen der ational - Garde versammelt. (Vergleiche oben die telegraphischen Nachrichten aus Paris.)

Jn der verflossenen Nacht sind an 20 Personen, worunter der Haupt - Redacteur der Tribune, Herr Marrast, die Herren Guinard, Beaumont, Recure, Dejardins, Lisbonne und Andere, verhaftet worden. Herr Cavaignac, gegen den auch ein Ver- hafts- Befehl erlassen war, wurde nicht zu Hause gefunden.

Der Messager meldet, daß die in Véford im Departe- ment des Ober - Rheins in Garnison stehenden Regimenter ihre Offiziere weggejagt und die Republik proklamirt hätten. Das Journal de Paris erklâárt jedoch diese Nachricht für eine reine Erfindung.

Im Journal des Débats liest man: „Die Depeschen, welche die Regierung heute erwartete, sind durch eine Estafette angekommen; sie sind von Lyon am Donnerstag Abend 10 Uhr abgegangen. Sie enthalten die nähere Schilderung dieses Ta- ges, welcher weniger unruhig als der vorhergehende gewesen ist. General Aymard hat, nachdem er gestern die Anarchisten zurück- getrieben und ihre Barrikaden vernichtet hatte, sie in einem en- gen Quartiere eingeschlossen, wo sîe sich nicht lange Zeit halten können. Die Ruhe ist weder in St. Etienne, noch in Dijon, noch in Chalons - sur: Saône, noch in Macon, noch auf irgend einem andern Punkte, welche Lyon umgeben, gesiödrt worden.‘

In einem außerordentlichen Supplement berichtet der Mo- niteur: „Die Regierung hat diesen Morgen (13. April) De- peschen aus Lyon vom 11ten Abends erhalten, welche vollkommen beruhigend sind. Der Kampf ging in ein Tirailliren über, welches von Stunde zu Stunde abnimmt. Die Ein. ohner der Guillo- tière unterstüßten die Garnison und brachten das Feuer derjeni- gen zum Schweigen, welche sich bei der Brücke der Vorstadt aufgeïellt hatten. Die Jusurgenten zeigen sich nirgends; sie be- nußzen die langen Alleen, welche in Lyon die Häusermassen durch-

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was den Kampf verlängert. Um ihn auf der Stelle zu V:

beendigen, múßte man entweder die Soldaten in m derische Defilees verwickeln oder Häuser niederschmettern, welche zugleih Schuldlose und Schuldige in sich fassen.

Allein von diesem Augenblicke an kann man versichern , daß die Empörung besiegt i|. Saint Etienne hat sich nicht gerührt. Der General, welcher in dieser Stadt befehligt, 1 Herr dex Straßen und würde bald alle diejenigen vernichtet haben, welche den Jusurgenten Hülfe bringen wollten. Chalons, Macon, Dijon, Straßbura, Béfort sind in vollkommener Ruhe. Veyr, stärkungen treffen von allen Seiten ein. Die Truppen haben Munition und Lebensmittel im Ueberfluß. Jhr Eifer, ihre Thätigkeit, ihre Ergebenheit sind bewunderungswürdig. Die Generale geben ihnen dos beste Beispiel. Die Bevölkerun oon Lyon hat an dieser fürchterlihen Erschütterung keinen An; theil genommen. Sie erwartet mit der peinigendsten Aengst- lichkeit das Ende dieses scheußlichen Uniernehuens der Anhänger der Anarchie. Jn Paris hat sich -die Ruhe erhalten. Die Mit) chuldigen, die Aufstifcer der Anarchisten von Lyon brüteten über schrecklichen Entwürfen; sie wurden in großer Anzahl ey griffen. Die Behörde wacht Und wird sie mit der grdkten Ener; gie unterdrücken. Die Pfücht der Regierung ist es, die Unsin; nigen, welche sich erwa einkommen lassen möchten, Unruhen zu erregen, davon-in Kenntaiß zu seßen, daß bedeutende Streit: kráfte in Bereitschaft sind, und baß die Unterdrückung eben so rasch wie enticheidend seyn wird. Der Eifer der MNational:Garde, die Ergebenheit der Truppen, der uncrschütterliche Entschiuz der Regierung sollten sie doch aufklären und sie dazu bewegen, daß sie, wenn auch nicht aus Rücksicht gegen das Vaterland, doch aus Rúcksicht gegen sich selbsk, auf ihre strafbare Thorheit ver; zihten. Wenn übrigens diese Benachrichtigungen ihnen nicht genügen, dann dürfen sie keine Hoffnung auf Schonung hegen, Jet, bei dieser Lage des Landes, würde Schonung nur straf; bare Schwäche seya.““

Das Journal de Paris enthält in einer zweiten Aus: gabe von heure früh um 19 Udzr folgende telegraphische Depe: \he aus Lyon vom 12. April 11 Uhr Abends: „An den Mi nister des Jnnern. Lyon is befreit; die Vorstädte, welche von den Aufrührern besezr waren, sind in unsere Hände gefallen, Die Communicationen sind úberail wieder hergestellt. Die Po sten haben diejen Abend ihren Dienst wieder begonnen. Die Anarchisten sizd in der größten Verwirrung ‘‘

An der gestrigen Börse ging das Gerücht, die Regierung habe die Nachricht erhalten, daß in der Nacht vom 7ten zum 83. April zu Madrid ernstlihe Unruhen ausgebrochen seyen, und daß der Spanischen Hauptstadt eine revolutionnaire Katastrophe bevorstehe. :

Frankfurt a. M., 16. April, . Desterr. 5proc. Metall. 981 98x. 4proc. 88!2. E8!7. 24proc. 527. 1proc. 237- Br. Bank Aktien 1506. 104 Parc O0 199 1085 Loose ¡U 100 G. 207. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 94. 94 7. Poln, L G2 O2 Dres. Dam. : O 914, 041, APboc Anl 923, G. sproc. Span. Rente §21. 62. Zproc. do. perp. 4114, 41.

Redacteur Latte.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

kreuzen, um zu tixaillircen und sich zu flüchten; dies ist es,

Allgemeiner Anzeiger für

Bekanntmachungen.

: Edictal-Citation.

Vor dem unterzeihneten Königlichen Ober-Läandes- Gerichte werden hiermit nachbenannte verschollene Persone j ;

1) der Königlich Preußishe Artillerie - Lieutenant con Langen, welcher im Jahre 1800 hierselb sich befunden, eine Forderung gegen die Matrers- dorfche Conecurs - Masse bei dem Gerichts - Ami Auras anhêngig gemacht, im Jahr 1803 seinen Abs Hied genommen, von dessen Leben und Auf- earhale seitdem nichts conftirt hat, und dessen Vermvzen in 160 Thlr. befieht, auf Antrag des gerichtlih bestellten Curatoris absentis, Justiz- Commissions-Rathes Dietriché ;

2) der Heinrich Ernst Ferdinand Seaniy, geboren am 21. Januar 1799 zu Groß - Hartmansdoi ff, Sohn des am 11. Marz 1820 oerstorbenen Ober- Amtmanns Johann David Segnigz und der am 24 October 1824 zu Seitenberg versiorbenen Louise, gebornen Fromhold. welcher sich dem Bergfach gewidmet haben, zuleut bei einem Berg- Amte in Westphalen angeftiellt gewesen sein und si nach Amerika begeben haben soll, und über d: sen Leben und Aufenthalt über 11 Jahre nichts conftirt, dessen Vermögen enducy in 25 Thlr. 25 sgr. 5 pf. im hiesigen Pupillen - Deposicorio und einem Anspruche von 10 Thlr. 12 sar. 7 pf. an seinen Bruder Roberr Seguiß, \o wie in einem Antheile an die inexigibie Schuld sei- nes Bruders Joseph Segniß per 1500 Thlr. be- sicht, auf den Anicag des gerichtlich bestellten Curatoris absentis, Justizrathes Bahr,

Lans ret Lodes-Erklärung hiermit vorgeladen, in em au

den 24. October d. J., Vormittazs11 Uhr,

anberaumten Lermine im Partheyen-Zimmer des hie- sigen Königl. Ober-Landesgerichts vor d: ernannten Deputirtea, Herrn Ober - Landesgerichts - Rath von Schl-brügge oder in der Registratur des Erftern sich schr fich oder persdnlih zu melven und deselbsi wei- tere Anweisung zu erwarten. Zugleich werden die un- bekannten Erben und Erbnehmer der obgenannten Pro- vokaten hiermit aufgefordert : in diesem Termine gleich- falls zu erscheinen, sch in demselben gehdrig zu legi-

timiren und ihre Gerehtsame wahrzunehmen. Die Nichterscheinenden haben zu en: daß die sich] ga Erben für die rechtmäßigen angenommen, |

Vermögen vorhanden ift, zu begnúgen verbunden sein

sollen. Bréslau, den 2. Januar 1834.

Kduigl. Ober-Landesgericht von Schlesien Erster Senat.

Edictal- Vorladung.

Än dem per decretum vom 29. Juni diefes Jahres uber das Vermdgen . des von hier entwihenen Kauf- manns Friedrich Avgust Bithorn sehr ein Termin zur Liquidirung der Forderungen der Gläubiger auf der 15. Mai 1834, Vormittaas um 9 Uhr, vor den Herrn Ober-Landesgerichts - Auécultator An- pach im Parthetenzimméêr des unterzeichneten Gerichte an, unb laden wir die unbctannten Gläubiger biezu untêr der Warnung vor: E

daß die Ausbleivenden durch ein gleih nach dem Termine abzufassendes Práclusions-Urtel mit allen ihren Ansprüchen an die Masse werden ausgeschlos- en und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläu- biger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden.

Den auswärtigen Gläubigern werden zur Bevollmäch- tigung die Justiz-Commissarien Lessing hier und Kan- ther zu Nimptsch vorgeschlagen.

Reichonbach in Schlesien, den 30. Noveinber 1833.

ZFongl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachun.g.

n Folge Auftrages des hiesizea Königlichen Land- gerichts in der Administrationtsache von Opalenica, hat Unterzeichncter zum öffentlichen Verkauf von Ein Tausend Stück zu Sch:ffsbauholz und Srabholz geeig- neter E.chen, in dem Forß hause zu Lassowko bei der Stadt Graesz einen Termin auf den 27. Mai d. I., Vormittags um 9 Uher anberaumt, wozu Kauflustige mit deu Bemerkeu eingeladen werden, daf zum Bie- ren die Erlegung einer Cautlon von 500 Thlr. in Courant oder in Poserschen Pfandbriefen erforderlich ist.

Posen, den 3. April 1834.

Der Königl. Landgerichts-Rath Kaulfuß.

BVampsoPValetfahti wischen LUPeE. Un St Petevsbaurg

Die Abfahrt der beiden privilegirten {dönen unt

hnen als solchen das nachgelassene Vermögen der resp. iffe, j l Provocaten nach erfolgter Todes - Erklärung derselben tin Be Ie Leba 0 O L M A

zur freien Diéposition verabfolgt werden und die nah erfolgter Praeclusion sich etwa ers meldenden nähern oder glei nahen Erben alle Handlungen der ersteren anzueckennen uyd zu übernehmen {uldig, von ihnen weder Rechnungslegung noch Ersay der gehobenen Nuzungen zu fordern berechtigt , sondern sich ledialich mit dem, was alsdann noch - von dem nachgelassenen

Alexandra. Capitain J. C. Diets. Dienst1g den 13, Mai, Donnerftag den 29. Mal, Dienstag den 17. Juni, Doanerstag den 3. Juli,

die Preußishen Staaten.

Dienstag den 22. Aulíi, Donnerftag dea 7. August, Dienfiag den 26 August, Donnerêaa des 11. Séptember, Dienstag den 30. Si pember. Donnerstag den 16. Oktober.

No Lan Capitain N. W. S tahl. Diensiag den 20. Mat, Donnerstag den 5. Juni, Dienstag den 24. Joni, Donnerstag den 10. Juli, Dienftag den 29. Juli, Donne: stag den 14. August, Dienfîaz den 2. September, Donnerstag den 18. Septëmber, Dieastag den 7. Oftober, Donnerstag den 23 Oëtober. e Abfahrt von Travemünde um 2 Uhr Mittags. Die Preise der Passage sind die nämlichen wie im vorigen Jahre. Anmeldungen geschehen im Comtoir der Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Lübeck,

Apothefen-: Berau f Die alleinige, reines Medicinal-Geschäfr betre:bende

Avorh-cke einer Kreiéftadt Pomrmerns, steht für dén Preis von 24,000 Thlr. tum Verkauf. Nähere Aus- funfe ertheilt auf portofrei: Anfragen der Apotheker Pcllnow in Ueckermünde.

Bekfanntmacbung,

in Beziehung auf die Einldôsung der ausge- lovfien Polnischen Partial - Obligationen und landshaftlih Polnischen Pfandbriefe.

Hiermit briage den betreffenden Interessenteit in Kenn.aifß, daß vom 18ten d. M. ab, sowohl die in den bereits erfolaten funf Verloosungen der Polnischen Anleihe de 1829 herausgekommenen Partial - Obliga: tionen, als auch die bereits ausaeloofien Capitalien der landschaftlich Polnischen Pfandbriefe in ineinem Comytoir zum vortheilhafcesten Cours? erhoben werden können.

Berlin, ten 16. April 1834.

f Arons Wolff,

unter den Linden Nr. 44.

Literarische Anzeigen.

Bei uns ift so eben erschienen und an alle solide Buchhandlungen versandt: 0s Encyclopädisches Wörterbuch der medici- nischen Wissenschaften, herausgegeben von

d. Professoren d. medicin, Fakultät zu Berlin.

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D L 9 U, C F v Grafe, C Wi DUfIano, Or F Lin, A Müller. Zen Band. 3 Tölr. 10 sgr. Sub\cript -Preis,

Veit & Comp., Oberwallsr. Nr. 6. (aaye der Idzerfsir)

Bei Carl Schumann in Sch1iceberg is erschienen und durch alle solide Buchhandlungen des Ju- und Auslandes, z1? Berlin in der Stuhrschen, Sciofplaß Nr. 2, zu erhalten : N

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Hiermit erscheint die 1e Abcheilunz der Werte des grdpren dramacischen Dichters aller Zeiten: des Dih- cerê, zu dessen reiher, hoher Eigenthümlichfeit eli Lessing, eiu Göthe, ein Schiller mit Bewunde- rung empor blickcen;-deë Dichter, aus welch2m 11 10 vielen vorzüglichen s{öugeistigen Erzeugnissen der neuern Zeit unzählige Anklä1ge und Anspieiungen s h fiaden. So ist es } B. unmèglich, die allgelesenen Weike aroßen Unbekannten ohne ticfere Beka!rntschufi mif

Beziehungen zu verstehen. Unter allen Völkern aber, velche den unrachahmlichen Britten außerhalb s:nes Voterlandes zumeist zu würdigen wußten, standen urd sehen die Deutschen oben an; deshalb verspricht sd) der Verleger den Beifall aller Gebldeten der deutschen Nation, indem er denselben diese neue Uebersegzung in l Bande. darvicet. Nicht dein Werthe der lleber- tragung ist auf höchste Eleganz in Druck 1:nd Papier vorzüglich Risicht genommen worden. Das Bildniß des Dichters mit einem Facsinule wird diese Ausgabe schmücken. Die 2te Abtheilung erschein, noch vor der Mich. Messe.

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Zhafépeare in so manchen zarten Hindeutungen und -

AmtliOe Ma Orten.

Kron dees Tages

Seine Königliche Majestät haben den Gutsbesizer von Borowski auf Fröschen zum Landrath des Schildberger Krei- ses, im Regierungs-Bezirke Posen, zu ernennen geruht.

Des Königs Majestät haben den Ober-Landesgerichts: Asses- sor und Kriminal - Richter Julius Herrmann von Kirch-

| mann zum C AUN Ma für den Bezirk der Siadt Halle und den Saal-Kreis Allergnädigst zu ernennen geruht.

| Des Königs Majestät haben dem vormaligen Bürgermeister von der Heyde zu Magdeburg den Hofcachs : Charakter zu Ï verleihen Und das diesfällige Patent Allerhöchstslv{t zu vollzie- | jen geruht. i:

| Der bei dem Kammergericht ang-sieilte Justiz-Kommissarius | Geppert is zuzlcih zum Notar in dem Departement dieses | Kollegiums ernannt worden.

Bei der am 16ten, 17ten und 18ten d. M. geschehenen | Zichung der áten Klasse 69|ter Königl. Klassen - Lotterie fiel der | Haupt-Gewinn von 10/000 Rthlr. auf Nr. 21,413; die nächst- | folgenden 2 Gewinne zu 4100 Rthlr. fielen auf Nr. 31,703 und h 76,495; 3 Gewinne zu 2000 Nthlr. auf Nr. 12,746. 27,444 Ï und 51,190; 4 Gewinne zu 1000 Nthlr. auf Nr. 11,428. 60,168. 69,708 und 71,534; 5 Gewinn? zu 600 Rthlr. auf Nr. 428. l 6.95. 70,413. 75,04l und 85,954; 10 Gewinne zu 500 Rthlr. E auf Nr. 1875. 2835. 33,767. 66,210. 66,527. 68,609. 85,641. | 87,676. 89,965 und 96,174; 25 Gewinne zu 200 Rthlr. auf

Nr. 265. 1325. 18,859. 19,974. 23,634. 28,281. 28,789. 30,947. h 36,512. 36,710. 43,685. 47,873. 49,413. 51,465. 60,343." 61,523. Ì 66,627. 63,529. 71,148. 76,876. 78,793. 83,728. 87,281. 87,753 | und 94,214; 50 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Ne. 264. 7082. E102 19/092. 29,000. .20/,422. 20,245. 26/717. 20417. 91,1724 E 35,29. 35,776. 37,081. 39,011. 39,223. 40,048. 43,170. 44,364. h 47/072, 48,3991. 50,291. 50,586./52/167. 92,514. 56,700. 57,188; E 58,818. 60,366. 61,653. 66,002. 68,811. 69,171. 73,854. 77,846. S 80,035. 80,825. 81,343. 81,360. 82,206. 83,091. 85,880. 86,834. E 56,832. 87,040. 89,208. 89,324. 91,943. 94,300. 94,506 und 95,007. i Der Anfang der Ziehung 5ter Klasse dieser Lotterie ijt auf ' den 17. Mai d. J. festgesest.

Berlin, den 19. April 1834. Kdnigl. Preußische General-Lotterie-Direction

Angekommen: Der General-Major und Commandeur } der Iten Jnfanterie- Brigade, Freiherr von Lützow U, von Schweidnib. N Abgereist: Der Königl Dänische Geheime Rath und S Hof : Jägermeister, Graf von Hardenberg-Reventlow, nach Hamburg.

ageitungs-NacGricchbten. RAUL an

FranktreitV.

Paris, 13. April. Die gestrige Sigzung der Deputir- ten-Kammer erdfsnete der Graf Jaubert mit einem Berichte |* über die Proposition des Herrn Anisson - Duperron weaen der * Urbarmachung der Waldungen; er stimmte für die Annahme * dieses Vorschlages mit einigen unwesentlichen Aenderungen in | der Abfossung. Hierauf wurden verschiedene Bitreschriften- Verichte abgestattet. Q Rémusat Vortrag hielt, befanden sich auch diejenigen des Han- | delsstandes von Bordeaux und Hâvre, worin auf die Abichaë-

fung des Prohibitiv-Sy|tems angetragen wird; sie wurden nach j einer furzen Debatte an den Conseils - Präsidenten und an die mit dey Prüfung des Zoll-Geseßes beauftragte Kommission ver- Ÿ ibiesen, Herr Poulle berichtete darauf über eine große T Menge von Petitionen (nicht weniger als 114 an der Zahl), | vorin auf eine Wahl: Reform gedrungen wird. Nach einein | sehr ausführlichen Vortrag (auf den wir noch einmal zurück- : fommen werden) erklärte er, daß die Bittschriften - Kommission tinmüthig dafür stimme, jene Eingaben durch die Tagesordnung [hu beseitigen. Eben hatte Herr Pagès das Wort verianagt, um | s diesem Antrage zu widersetzen, als der Minister des Jn- [ern in dén Saal trat und sofort die Rednerbühne besticg, um ‘(wie bereits erwähnt worden) die Versammlung von der Lage der Dinge in Lyon in Kennrniß zu seßen. Nachdem Hr. Thiers seine Mittheilung beendigt hatre, trug Hr. Pagès darauf an, ‘in Betracht der obwaltenden Un.stände die Debatte über eine Wahl-Reform zu vertagen, und als die Majorität sich hartnäckig diesem Vorschlage widerseßte, verzichtete er auf das Wort, wel- es Benehmen großen Beifall in den Reihen der Opposition fand, Ueber die oberwähnten 114 Bittschriften wurde darauf mit starker Stimmen-Mehrheit zur Tagesordnung geschritten. A Schlusse der Sibung wurden noch 8 Geselz- Entwürfe von ttlihem Interesse angenommen. Schon während die Wahl- Uzeln gezählt wurden, hatte sich in der Versammlung eine leb- ‘hafte Unterhaïtung Über die oberwähnte Rede des Ministers des Annern entsponnen. Jebt ergriff Herr Dugas-Montbel as Wort, um namentlih die Aeußerung des Ministers des "nern, daß der General Aymard zu Lyon eine uneinnehmbare osition beseßt halte, zu rúgen. Es gewinne hiernach das An- fern meinte der Redner, als ob jener General sich auf der De- Ini ation müsse. Herr Thiers sah sich- hierdurch veranlaßt, N nmal die Rednerbühne zu besteigen. „Nachdem der Ge- ¡eral Avmard‘/, sagte er, „am 9ten die Barrikaden weggenom-

wen, blieb ihm, um dem Kampfe sofort ein En de aden, am / pfe sofi zu

olgenden Tage nur noch übrig, die Aufrüh-

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Unter den Eingaben, worüber Herr von }

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rer in enge Gassen zu verfolgen. Dies wollte er aber nicht, aus Besorgniß, daß die Mannschaft allzusehr dabei leiden und daß er sich seinerseits genöthigt sehen möchte, das grobe Geschüß. anzuwenden, was große Verwüstungen zur Folge ge- habt haben würde. Er zog es daher vor, den Ruhestdrern eine enge Linie zu ziehen, in die er sie einschloß, und diese Linie habe ich uneinnehmbar genannt. Es würde mir leid seyn, wenn die- ser Ausdruck falsch verstanden worden wäre. Unsere Pflicht ist, der Kammer nichts zu verhehlen; die Waßrheit aber ist, daß der Kampf am 10ten Abends noch nicht beendigt war, daß aber die Aufrührer sich nur noch auf einem so kleinen Raume bewegten, daß sie nothwendig unterliegen müssen. Dies habe ich gesagt, und Anderes habe ich nicht jagen wollen.‘ Nach dieser Er- klärung wurde die Sißung aufgehoben.

Heute Mittag um 2 Uhr waren noch keine Anzeichen zu ernstlichen Unruhen in der Hauptstadt zu bemerken ; die Behör- den hatten jedoch alle mögliche Vorsichts - Maßregeln getroffen ; im Laufe des Vormittags fanden neue Verhaftungen verdächtiger Personen statt, und es hieß, der Polizei-Präfekt habe über 300 Verhafts-Befehle erlasscu.

Der Präfekt des Rhone-Departements, Staatsrath Gaspa- rin, hat am 11ten d. M. nachstehende Proclamation erlassen: „„Sinwohner von Lyon, die Fortdauer des peinlichen Zustandes, ivorin die Stadt Lyon sich befindet, ist einer kleinen Anzahl von Aufrährern beizumessen, die in die Häuser eindringen und in cinigen Stadtvierteln aufs Neue zu schießen anfangen. Wollte nan unter diesen Umständen eine völlig freie Circulation gestat- len, so würde man hierdurch den Empdrern die Mittel an die Hand geben, ihre Positionen zu verändern, sih unter einan- der zu besprechen und die Verwirrung nach allen Orten hin zu verbreiten. Um indessen diesen Zwang, der nicht der Behörde zur Last gelegt werden kann, sondern das Resultat der Un- ruhen ist, denen die Einwohner sich nicht nachdrücklih zu ividerseben gewußt haben, weniger fühlbar zu machen, soll der freie Verkêhr den Frauen so viel wie möglich gestattet iverden. Die Vorstadt la Guillotière hat diesen Zustand richtig gewürdigt, und die Bewohner derselben, die gestern so viel von den zur Zurückweisung des Angriffs getrofsenen militairischen Maßregeln zu leiden gehabt, haben die Aufrührer gendthigt, das Feuer einzujtellen, und dadurch ihre Ruhe wieder errungen. Ah- inet ihnen nach, verständigt Euch in jeder Straße, jedem Stadt- viertel mit Euren Nachbarn, damit man nicht Euer Domicil verleße und Euch dadurch der Gefahr ausse6e, von den militai- rischen Moßregeln und den verderblichen Folgen derselben betrof- fen zu werden. Alles wird sodann augenblicklih eine andere Gestalt annehmen, und Jhr werdet wieder Euren Geschäften und Euren Gewohnheiten nachleben können. Hört auf die Stimme der Behörde, die, nachdem sie so lange Anstand ge- nommen, auf die an sle gerichteten Herausforderungen zu ant: worten, Euch jeßt die wahren Mittel an die Hand giebt , dem Unfuge ein Ende zu machen.“

Dem Vernchinen nach, hätten das zu Orleans in Garnison stehende 58ste Regiment und die Garnison von Compiègne Be- fehl erhalten, sih nach Lyon in Marsch zu seben, und zwei Schwadronen des in Provins garnisonirenden Regiments sol- len schleunigst nach Troyes abmarschirt seyn.

Herr Joly, Deputirter des Arriège-Departements, den Un- páßlichkeit von den Sißungen der Kammer fern hält, hat ein Schreiben an die Tribune eingesandt, worin er meldet, daß er sich der Minoricät der 154 anschließe, die gegen das Geses über die politischen Vereine gestimmt haben, und daß er, wie Herr Pagès, diesem Gesekze den Gehorsam zu verweigern schwöre.

Der Juli - Verein soll, ungeachtet des Widerspruchs vieler ®Nitalieder, mit Stimmen-Mehrheit beschlossen haben, sich nach der Bekanntmachung des Geseßes gegen die politischen Vereine, bei seinem Präsidenten, dem General Lafayette, zu versammein, vm auf energische LWPeise gegen die Vollziehung dieses Gesebes zu protestiren; es wird jedoch hinzugefügt, daß der General La- fayette sich diesem Vorhaben auf das entschiedendste widerseßzt ß abe.

Der Nationa will wissen, daß nach allen Gegenden Frank: reihs der Befchl abzefertigt worden sey, die Beurlaubung der halben Bataillone und der sechsten Schwadronen einzustellen, und daß alle nôrdliche und dstliche Garnisonen sich in zwei Ar- mee - Corps vereinigen sollten, deren eines der Marschall Soult und das andere der Marschall Gérard befehligen würde. Als Grund für diese angeblichen Maßregeln giebt das genannte Blait nicht allein die innern Unruhen in Frankreich, sondern auch die Verwickelung der Schweizerischen Angelegenheiten an.

Der Kommissions-Bericht über den Geseß-Entwurf hinsicht- {lich der Patent: Steuer, der von Herrn Martin auf das Bureau der Deputirten-Kammer niedergelegt worden ist, wird wahrschein- (ih erjt in der nâchiten Session zur Erdrterung kommen, weil der Schluß der Kammer noch im Laufe dieses Monats zu er- warten steht.

Der Vice- Admiral d’Augier is gestern pldslich mit Tode abgegangen,

Großbritanien und Jrland.

London, 15. April. Jhre Majestäten statteten gestern, in Begleitung des Prinzen Georg von Cambridge, dem Herzoge und der Herzogin von Cumberland zu Kew einen Besuch ab und kehr- ten gegen Abend nach Windsor zurück. Morgen wird der Kd- nig nach London kommen und cin Lever, so wie ein Kapitel des Distel- Ordens , halten, bei welcher Gelegenheit der Ober - Kon- stable von Schottland, Graf von Errol, an die Stelle des ver- storbenen Grafen von Galloway, zum Ritter dieses Ordens er- nannt werden soll. Am Abend werden Se. Majestät den Rit- tern des Bath-Ordens, am nächsten Mittwoch den Rittern des Hosenband-Ordens und am 8. Mai den Rittern des Distel- und St. Patrick-Ordens ein großeé Bankett geben.

Der Fúrst Paul Esterhazy hatte heute früh im auswärti- gen Amte eine Unterredung mit Lord Palmerston.

Dex Graf S. Szechenpi, der in einem Auftrage der Oester-

eitung.

—— S E E E E E I E C O E E E I E

E E C E EE b

reichischen Regierung einige Monate hier zubrachte, ist am Sonn- abend, nachdem er vorher noch bei dem Herzoge von Sussex di- nirt hatte, in Begleitung des Baron Wenchheim und des Herrn Wasserally von hier abgereist. Während seines Aufenthalts in England hat der Graf für 100,000 Pfund Dampfmaschiv en und andere Artikel zur Dampfschifffahrt auf der Donau angekauft. _ Fürst Talleyrand gab vorgestern ein großes diplomatisches

Diner, an welchem der Sardinische, der Preußische, der Belgi- gische, der Bayerische, der Portugiesische, der Griechische und die beiden Spanischen Gesandten Theil nahmen.

Am Sonnabend wurde in der Wohnung des Lord Alchorp ein zweistündiger Kabinets-Rath gehalten.

Die Hof-Zeitung meldet nun die Ernennung des Con-

» tre-Admirals Sir T. Hardy zum Gouverneur des Marine - Zn-

validen-Hospitals zu Greenwich, so wie die Ernennung des Gra- fen Grey, des Lord Althorp und der Herren Vernon Smith, Thornhill Baring, George Ponsonby und Robert Graham zu Lord-Kommissarien des Scha6bamtes.

Gestern, den 14ten, hatten beide Häuser des Parlamentes ihre Sibungen wieder begonnen. Im Oberhause kam nichts von Belang vor; unter den Petitionen, die verlesen wurden, befanden sich auch einige aus Jrland, wegen Aufhezung der Union. Das Unterhaus sebte in der Morgen-Si6ung die frü- her abgebrochene Diskussion über die mehrerwähnte Petition der Universität Cambridge fort, und das Resultat war, daß die Petition auf die Tafel gelegt ward. Jn der Abend-Sibung ant- wortete Lord Althorp, der jeßt wieder so weit hergestellt ist, daß er den Sib6ungen beiwohnen kann, auf eine an ihn gerichtete Frage, daß es allerdings seine Absicht gewesen sey, seine Vorschläge in Betreff der Zehnten an -diesem Abende dem Hause vorzulegen, und daß er am Donnerstage die Frage über die Verbesserung der Armen-Geseße vorbringen werde. Dennoch kam, weil andere Dinge vorhergehen mußten ,„ die Zehnten - Frage noch nicht zur Sprache. Auch die zweite Verlesung der Bill über Aufhebung der Haus-Taxe wurde noch bis zum Mittwoch ausgesezt. Man beschäftigte sich den größten Theil der Sibung hindurch mit dem Berichte des Herrn Spring Rice ülor die vermischten Staats- Ausgaben. Herr Spring Rice bemerkte, daß diese Ver- anschlagungen 234,000 Pfund weniger betrügen, als im vorigen Jahre, 726,000 Pfund weniger als im Jahre 1832 und 1,322,(00 Pfund weniger als im Jahre 1831. Sie wurden, nah kurzen Debatten über die National - Gallerie, Über das Museum und über die Ausgaben für die Konsulate, sämmtlich genehmigt.

Hr. O’Connell, der lange geshwiegen hatre, läßt sich jeßt plôßlich wieder in einer langen Epistel an das Volk von Jrland vernehmen, in welcher er mit dem Geständniß hervortritt, trokz aller seiner Bemühungen, um zu der gemeinschaftlichen Petition aller Jrländer um Aufhebung der Union (wie er versprochen hatte) eine Million Unterschriften zu finden, sey es ihm doch bis je6t nur gelungen , 80,000 zu erhalten; doch sucht er diesen Umstand durch das Argument zu erklären, die allgemeine Stim- mung in Jrland sey so entschieden und so offenbar für die Auf- hebung, daß Viele es gar nicht mehr der Mühe werth hielten, deswegen eine besondere ‘Petition zu unterzeichnen. Natürlich benugen die Englischen Blätter diesen O’Connellschen Brief als ein Argument gegen die Aufhebung der Union.

Zu Portsmouth, Plymouth und Sheerneß wird fortwährend an der Ausrüstung von Linienschiffen gearbeitet, welche, wenn sie auch wahrscheinlih für das Mittelländische Meer bestimmt sind, doch wohl nur zur Ablösung von 7 Linienschiffen auf jener Station dienen sollen, deren Dienstzeit in diesem Jahre zu Ende geht. Der an die Stelle des Contre - Admirals Parker zum Be fehlshaber der Lissaboner Station bestimmte Contre-Admiral Gage wird in wenigen Tagen nach seinem Bestimmungsorte ab- gehen. An die Stelle des verstorbenen Admirals Sir E. Thorn: brough is der Admiral Sir. G. Martin zu der Ehrensielle ei- nes Vice- Admiral von Großbritanien und an dessen Stelle Admiral Sir R. Stopford zum Contre-Admiral von Groß hritanien ernannt worden.

Der Oberst des Zten Bataillons der Königlichen Artillerie, General-Major Sir J. Smith, ist mit Tode abgegangen.

Vorigen Freitag |tellten die in dem neuen Königlichen Pa last beschäftigten Handwerker, ungefähr 40 an der Zahl, plöblich ihre Arbeit ein, weil sie Mitglieder der Handwerker-Vereine ge worden waren und nun nicht mehr für den bisherigen Lohn ar- heiten wollten; man machte jedoch kurzen Prozeß mit ihnen, zahlte ihnen allen noch rückständigen Lohn aus und nahm andere Leute an ihre Stelle an.

Der Courier enthält folgenden Brief von seinem Pariser Korrespondenten: „Aus unbezweifeibarer Quelle vernehme ich, daß dic Regierung während der leßten zwei Stunden Nachrich- ten aus Lyon erhalten hat, welche ergeben, daß die Jnsurrection am Freitage (11ten) noch fortgedauert hatte und bei Abgang jener Nachrichten noch niht beendiget war. Diese Notiz wurde sofort bei: allen fremden Botschaftern mit der Hinzufügung her: umgesendet, daß die Meldungen aus allen übrigen Gegenden des Landes, mit Ausnahme von Chalons sur Saôsne, zufrieden: stellend seven, Man muß deshalb annehmen, daß sich Chalons im Jnsurrections - Zustande befindet. Die gestrigen Berichte der Minister in der Deputirten: Kammer haben große Unruhe erzeugt. wide die Boulevards, die Rue Vivienne und einige andere Gegenden der Stadt durch tumultuarische Volks - Auflävfe beunruhigt, die jedoch zu wenig zahlreich waren, um ernsten Besorgnissen Raum zu geben. Sie brachten der Nepublik ein Hoch und Ludwig Philipp ein Pereat, und wurden schließ- lich von der National ; Garde zerstreut, ohne daß es zu Thätlichkeiten gekommen wäre. Zugleich sollen an mehreren Punkten Versuche gemacht worden seyn, Militair-Posten zu ver- leiten, zu den Anarchisten überzugehen; aber ohne Erfolg. Es ist unverkennbar, daß, wenn sich auch nur einiges Schwanken bei dem Militair bemerklich machen sollte, daraus die größten Uebelstände erwachsen würden; die Regterung weiß, daß die Republikaner seit langer Zeit auf dieses Ziel dingearbeitet has

In der verwichenen Nacht (vom 12ten auf den 13ten) -

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