1834 / 117 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

\chale des Protestantismus zu lege,

chun

bistorische Thatsache hinnehmen. : Noch andere vielfache Belehrung, z. B. die tr neue Darstellung Wallensteins als Landeshercn, wir

freund dem Herrn Verfasser gern verdanken ; doch können wir auch

nicht umbin, diese Lebensbeschreibung Wallensteins Publikum zu empfehlen, welches nicht ohne hohen

\chichtsbild des Helden mit dem poetischen zusammenhalten wird,

das uns Alle von früher Fagend an begleitet hat.

Der gattze Charakter würde zum Räthsel werden, wenn er dies im Ern hätte wollen können. Der Raum verbietet uns mehr als diese flüchtige Andeutung. Wenn wir das Verdiensiliche der mühseligen Försterschen Untersu- weniger hervorgehoben zu haben scheinen, als ihr gebührt, #0 glauben wir sie eben dadurch am bündigsten gelobt zu haben, daß wir, ohne uns um den Weg zu befkümmern, wie der Herr Ver- fasser zu scinem Ergebniß gelangt ist, dies Ergebniß selbst als eine

Kanz- Bill. 225.

Engl. 1007. Russ. Holl. 933

eflihe und ganz | Soan. 32 39. 42 461. dder Veschichts| ch9 6 467 cinem größeren Genuß das Ge-

474

Auswürtig Amsterdam, 20 April.

Niederl. wirkl. Schuld 497. 58 do. 957 Ausgesetzte Schuld 1%.

410 Amort. 89. 343 72. Oesterr. 9j

Prämien-Scheine 97. Russ. (v. 1831) 957

Hamburg, 24. April.

OVesterr. 52 Met. 98. 42 do. 89

Met. in Hamb. Cert. 945.

Prämien-Scheine 109. Poln. 1233. Dän. 71. Holl. 55 933. 255 487-

St. Petersburg, 18. April. Lond. 3 Mon 102. Hamb. 3 Mon, 93. Paris 3 Mt. 1115 C Amst. 3 Mt. 53 Cts. Silb.-Rub. 359. Kop. 58 Inscript. 3 u. 4. Serie 955.

25 April. 6 Uhr. 2 Uhr.

Berliner Börs Den 26. April 1834.

Amt]. Fonds- und Geld - Cours- Zettel. (Preufs. Cour.) : TZ/ rief |Geld.

D E Z/{|Brief|Gdl

Meteorologische Beobachtung. | 1834. Es Nachmitt.

gun. ; [334,5 3 ’’Par.|334, 9 d 335,7 1 Par.fQuellwärme 6,5 ® R. e. Luftwärme |+ 4,4 R|+ 81°R |+ 4,5 ® Raw A ; Thaupunkt + M 4 ° R.|+ 2,0 ° R. Flußwärme 7, 1 R.

| Danstsättg.| 81 vCt. 73 pCt. | Wetter... | trübe. trúbe. f Nd. | W W.

| Wolkenzug | —— WSW.

Börson, 5 5 (Vierter Akt.)

Preuss, 59 Span. 631%. 39 425.

Russ. Preuss.

ank - Actien 1245.

Spike.

Abends Nach einmaliger 10 Uhr. Becobachtung.

| 80 pCt. Bodenwärme 6,8 ® N. | halbheiter. f. j Ausdünst. 0,07 2 , Rh. s W. S Schleichwegen

Niederschlag 0,0 1 0 Rh, .

|

St - Schuld - Sch. | 4 | 99 - | 981 [Grofshz. Pos. do! 4 |101i (1013 , / ; Ah! E | Pr. A, Anl 13.| 5 [1032 | fOstpr. Pfandbr. | 4 | | 992 Königliche Schausp R ra, Over | Offiziere langten am 17ten gefesselt in Nancy an und wutde Pr. Engl. Aul. 22.| 5 | | [Pomm. do, 400 |=ck Sonntag, 27. April. Jm Opernhause : Der Freishük, Oper | aufder Stelle nach Meh abgeführt. Diese Unsinnigen, die s Pr. Engl. Obl. 30.|-4 | 932 | 934 [Kur- u. Neum. do.| 4 [106i 1065 in 3 Abth. Musik von "Gi M. v. Weber. (Mad. Schröder: anfangs sehr hartnäckig zeigten, schienen nun durch die Mißbill, Präm.Sch.d.Seeh.| | 557 | 55 Schlesische do.| 4 106 | E Devrient: Agathe, als Gastrolle.) L L gung , die sie überall trifft, ganz außer Fassung gckomnien ju K ais e Le l E 9713 E A G 6 | Ls E Die Advokaten, Schauspiel in 5 Abth., seyn. In dem Departement ist übrigens Alles volléommen t, S E O M6, A O ; ig „Auch zu Lyon und Strapburg“‘ t das geuan Rerl. Stadt - Obl. /4 | 99 | A Montag, 28. April. Im Opernhause: Die Dame auf in hinzu, A Alles ruhig.‘ O O 9 d Ebi D 4 98 E R Lew. E Os 182, | Schloß Avenel, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Die Wahl-Kollegien des Zten Bezirks des Departements de Jauz. do. in "37 ‘riedrichsd’ ] j Boyeldieu: Bezirks der unteren Charente, des ten Bezi Jauz. do. in Th.| f{Friedrichsd’or . .|— | 134 | 137 / ; E ; : : Aisne, des 4ten Bezirks der untei / iten Beziks Weator, Pfandbr. 4 h Wiaonnto a ode 2 | 4 | In Potsdam. Zuni erstenmale: ie Bange, Lustspiel des Gers, des Zten Bezirks des Lot und der Garonne, des ten PreussCour in 3 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Die Eifersüchtigen auf | Pezirks des Nord- und des 11t:n Bezirks des Seine : Depaite Wechsel-Cours. L | dem Lande, komisches Ballet in 1 Akt, ments sind auf den ilten, l4ten und 15ten nächsten Monai SRTEUEESTDTRNES G T Ce Königstädtisches Theater zusammenber..fen, um an die Stelle 4e Herren P Dudha : : 24] nig i : rel, Graf Scbastiani, Barthe und Martin neue Deputirte O O a] Sonntag, 27. April. Hinko, der Stabtschultheißen e Sohn | Wle (Graf Sebasltant, Barth putirie ju ann 300 Mk. [Kurz | 1521 von Nurnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorypiel : Frankfurt a. M., 23. April. Oesterr. 5proc. Metall 981, e 300 Mk, (2M (1517 (1544 | Der jüngere Sohn.// Mit Benußung des Storchischen No- | 9912, 4proc. 89 ‘5. 89, 22proc, 521. proc. 23x. Br. Bank Ba ias ebe 6b o 1 LSt. [3 Mt. 6 254 [6 | mans, von Charlotte Birch-Pfeiffer. (Herr Schwanfelder wird Aktien 1510. 1508. Part. - Obl. 1392. 1382 Loose zu 10 A U Pa 7, | hierin wieder auftreten.) E | G. 207. Br. Holl proc. Obl. von 1832 944.94 7x. Poln, as O Ne eo Ute s 40 D 2 Ul: e 1045 Montag, 28. April. Norma, Oper in 2 Akten. Musik | 9 ‘621 61. Preuß. Präm. - Sch. 545. 545. 4proc, Anl E N 00 Thl. [2 ft. %| _… | von Bellini. 21. G. sproc. Span. Rente §31. 631. 3proc. do. perp. 423. 42 PRaA E A A A S R O Dienstag, 25. April. Lebte Vorstellung, des 12jähriaen Bur- | Aas S, Os S T P D Frankfart N 150 Fl. |2 Mt = 1022 ton (in Englischer Sprache): Arzneikunde und Taktik, oder: R-dacteur Cottel. Petersburg T O 18 Wodh: 1304 30 Der Doktor als Soldat, Posse in 2 Akten. Hierauf: 4 DC/ Ma e 600 Fi Kurz Posse in 2 Akten, von Kettel. Zum Beschluß (in Englischer Gedruckt bet A. W. Hayn.

Sprache): Der Kaufmann von Venedig, von Shakespeare,

SRGNMNNDNSNSGA S M D S A I I S S R E E Et

Netefte NAGriMten.

Paris, 2. April. Gestern empfing der König die hier angekommene Deputation der Stadt Lyon, den Maire an der Später führten Se. Majestät den Vorsiß in einem dreistündigen Minister: Rathe und bewilligten dann dem Grie chischen Gesandten Fürsten Suzzo cine Audienz.

Durch Königl. Verordnungen vom gestrigen Tage wird dex Práfekt des Rhone - Departements, Herr Gasparin , zur Pair, Würde crhoben und der Staats- Prokurator beim Gerichtehofe erster Instanz zu Lyon, Herr Chegaray, zum Offizier der Ehr; Leaion ernannt.

Das Journal de Paris meldet aus Nancv: „\Ay Abend des 16ten d. M. wurde dem General: Major Guéler h, richtet, daß einige Unteroffiziere der von ihm befchligten Regi: menter in Luneville die Schwachheit g.habt, den Emissairen de Anarchisten williges Gehör zu leihen, und daß sich dieselben während der Nacht versammeln wollten. :0

Er ließ sie auf ihr überraschen und augenblicklich durch Soldaten

und Brigadiers ihrer eigenen Regimenter verhaften, die hi dieser Gelegenheit von Neuem die trefflichen Gesinnungen he; währten, von denen sie durchdrungen sind.

Vier dieser Unter

ocninmas

emer

Allgem

Bekanntmachungen.

Edictal - Vorladung.

In dem per decretum vom 29. Juni dieses Jahret über das Vermödgin des von hier entwichenen Kauf- manns Friedrich August Bichorn steht ein Termin zur Liquidirung der Forderungen der Gläubiger auf den 15. Mai 1834, Vormittags um 9 Uhr, vor dem Herrn Ober - Landesgerichts - Auécultator An- spach” im Parthetenzimmer des unterz¡eichneten Gericht: an, und laden wir die unbefannten Gläubiger hiezu unter der Warnung vor : : /

daß die Ausbleirenden durch ein gleich nah dem Termine abzufassendes Präclusions-Urtel mit allen

(Capegnue:

einer Anzeiger für die Preußisch

Comptoir zum vortheilzaftesten Course erhoben werden éónnen. Berlin, den 4s. April 1834. Arons Wolff, unter den Linden Nr. 44

Literarishe Anzeigen.

A. Asher, Linden No. 20, empfing, s0 eben:

Histoire Constitutionelle et administra- tive de la France. Vol. 1. 1 Thlr.

Victor Hugo: Littérature [ct philosophie mélées.

o 1 Ihle:

idren An{prüchen an die Masse werden auégeschlos-

sen und ihnen deshalb gegen di« übrigen Gläus| biger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt)

werden. : i Den auswärtigen Gläubigern werden zur Bevollmäch-

tigung die Justiz-Comm/'ssrien Lessing hier und Kan- ther zu Nimptsch vorgeschiage1. Reichendach in Schlesien, den 30. November 1833.

Königl. Preuß. Land- und- Stadtgericht.

Nordseebad Wangerooge. Das Nocdseebad auf der Jnsel Wangerooge an de!

Hoffman: Contes et santaisies, avec la vie del’au-

teur, 2 Vols. 2 Tlulr.

Wichtige Anzeige für Spezerei-Handlungen. Eben i ers.hienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bei C. F. Plahn , Jägerstraße Nr. 37, in Le'pzig bei I. F. Leich, zu haben: i j Genaue Beschreibung: eines höchst, einfa- chen, feine Kosten verursachenden und ganz unschädlihen Mittels, aus einem ouren Mittel - Kaffee einen besonders shônen, ganz feinen Kaffee zu bereiten, wodurch jeder Kaufmann einen nicht zu

Oldenburgischen Küste, welches si vorzüglich durch einen unweit des Dorfs unmittelbar an der effegen See auf einem festen und-sicheren Voden befiadlichen, mit einem zweckmáßigen und vollêändigen Bade-Appa- rate verschenen Bade-Strand empfiehlt, wird in die- sem Sommer, wie gewöhnlich, mit dem {. Juli erdff- net und mir dem 1. September geschlossen werden.

Vielfache Gelegenheit zu einem anftändigen und be- quemen Unterkommen finden diejenigen, welche sich dieses Bades zu bedienen wünschen, theils in den be1- ten Logir-Häusern, wovon das im Frühjahr 1833 aeu erbaute eine Reihefolge von einigen vierzig wohnli eingerichteten, mit Tapeten versehenen Zimmern ent- hâir, theils in den ¡u diesem Zwecke aptirten, in den lezten Jahren durch Neubauten berrächtlih vermehr-: ten Wohnungen der Jnsulaner. :

Die Bade-Wirthschaft wird nach wie vor auf Herr \chaftl he Kofien zu den billigsten Preisen so anständig, und so gut als möglich, ohne Rücksicht auf Gewinn geführt , und für die Unterhaltung der Bade - Gäste überhaupt, und insbesondere auch durch Aufstellung einer ausgewählten Leihbibliothek gesorgt werden.

Wegen Logisbeftelungen wendet man ih entweder an den geheimen Hofrath Wefting in Oldenburg, oder an decn M M A ON Chemnis in Jeoer, oder an den Vogt Alers in Wangerooge. ;

Die Ueberfahrt nah der Jasel geschieht täglich von der Jeverishen Küste, und einmal wöchentlich in be; quem eingerichteten Pafetböten von Hamburg und Bremen aus.

Die Inspection des Seebades der“Jasel Wangerooge, April 2. 1831.

Bekanntmachung, in Beziehung auf die Einldôsung der ausge- looj#ten Polnischen Partial - Obligationen und landschafrlich Polnischen Pfandbriefe.

Hiermit bringe den betreffenden Juteressenten in Kenntniß, daß vom 18ten d. M. ab, sowohl die in den bereits erfolgten funf Verloosungen der Polnischen Auleihe de 1829 herausgekommenen Partial - Odliga- tionen, als auch die bereits ausgeloofien Capiralien der lands-haftlih Polnischen Pfandbriefe in m.inem

berechnenden Gewinn zu erzielen im Strande ist. Herausgegeben von einem prafktishen Kaufmann.

Preis 1 Thlr. ;

Die Zuverläisigkeir diescs M ttels wird garantirt, eben so wie die gän;lihe Unschädlichkeit desselben. Auch wird den Abnehmern die Ve- stherung gegeben, daß dieses Mittel dem Kaff-e auf keine Weise nach- na wird, selb, wenn derselbe längere Zeit liegen bleibt.

Da die wenigen Personen, welche bis jezt im Besitz dieses Mittels waren , gegen andere in einem unvoer- hältnißmäßigen Vortheile gestanden haben, so wird die Veröffentlichung desselben gewiß sehr willfommen szin 1nd Niemand die geringe Ausgabe scheuen, um si ‘hnell im Besi dieses vielen Vortheil bringenden Mittels zu seßen.

i Anzeige sür dic Besitzer des Werkes: Das Wesen und Unwesen der (Go-

thaischen Feuer-Versicherungs-Bank, von Ernst VWarold, München bei Franz. (Zu bestellen io der Stuhrschen Buchhandlung in

2 : Berlin )

In diesem VVerkchen habe ich versprochen, die zu erwartende Entgegnung der Gothaischen Bank zu wi- derlegen. Die Entgegnung ist jetzt erschienen, in ciner Broschürce, beiitell: Das Wesen der Fener- Versicherungs-Bank für Deutschland. Diese Broschüre beweist, dass die Gothaische Bank für nö- thig gesunden hat, sich zu vertheidigen, nicht aber, dass ès ihe möglich war, mich zu widerlegen. Für Gegenreden dieser Art, denn Gegenbeweise sind es nicht, ist meine Schrift se)bst die genügende VVider- legung. Ich halle mich daher der Mühe überhoben, eine neue zu schreiben, und bitte nur denjenigen, welcher noch einen Zweisel hegen sollie, das „VV e- sen und Unwesen“ aufmerksam von Neuem zu

lescn. ; Ernst VWacrold.

S T T Tr C IPOMPPERE Prm

|

Als bewährtes Hülfsbuch zur leichten Er- - lernung der englishen Sprache. ist so eben wieder neu erschienen : Müllèr’'s G. H., englisches Lesebuch; rov neuem dutcbae eben und mic einer furzen Gram- matik, mehren Leseübungen und einem vollständi gen Wörrerbuche vermehrt von P. Lacabanne, Lehrer det enal. Sp-ache in Hannover. Zie iri vermehrte uud verbesserte Auflage. gr. é vo. 1534 S in der Hahn s.hen Hof»uchhandiung. 20 sar.

D:r zu dieser Arbeit aanz vor¡üglich geeignete Her1 Heravsceber hat der, tinrem fur¡em wieder e1forder- lh gewordenen neuen A:fl:ge dieses praftishen und «eim Schul - und Privar - Unterrichte oielfach einge- führten Lehrbuchs, nicht nur durch eine vollftändigerc Xugarbeitung der furzen Grammatif, (besonders in den Regeln der Ausprache und ia der Lehre der Für wörter) neue Vorzuge verliehen, sondern auch dessen Werth durch mehre neue, zw.ckmäkigere und anz e- 9endere Leseúbungen und durch die n vöglichste Voll- iândiakeit des gan umgearbeiteten ‘Vocabulare aoch sehr erhöht. Nicht minder ist auf die Correct- heit dieser neuen Auflage die ardßte So’gfalt verwen- det worden, \o daß dieses jet so bcdeutend verbisserte und wodlf:ile Lehr- und Liscb1cb zur Er!eichteruna des englischen Sprachunzerrichts um so mihr empfoh- len werden fann.

Zu beziehen dur die : S Nicolaische B1ichhandlung in Berlin, (Brúüderfiraße Nr. 13.) Stextin und Elbing.

Bei Unterzeiknetem ist (o cben erschienen und ke C H. Jonas, Schloffre:heit Nr- 9, zu haben:

Taschenatlas der alten Welt

in 24 Blättern, berau?gegeten von Dr. A. Forbiger. In Kupfer gefochen von H. Leutemann u. L, Beyer. quer 12mo. eleaant broschirr. 20 sgr.

Leipzig, im März 1834. : [E | Imm. Müller.

Neues Wechselrech t.

Vei Aug. Schulz & Comp in Breélau ist er- schienen und in allen Buchhanolungen zu ‘haben (in Berlin bei L. Hold, Kbuigéstr. Nr. 62, neben d. Poit )

Das Wechselrecht und die Lehre von den Handelé- billets, und faufmännishen Anweisungen nah dem Preußischen Recte mit Berücksichtigung des Prozeb- und Concurs-Ve fahrens. Von L. Crelinger (Ober- Landesgerichts Rath zu Bréslau) und H. Gräff (Ober- Landesgerichts-Justiz-Commiss:rius vnd Syndikus de! Hieóélauer Kaufmanuschaft) 35 Bogen in gr. 8vo. fein Papier. j

Der Mangel eines Werkes, welches dem praktischen Juriten eine klare Einsicht in die verw'ckelten Ver- hältnisse des Wet selverkehrs, dem Kaufmann und Geschäfsleuten überhaupt eine möaglicbfi gründliche Darstellung der juridischen Ge: fialtüngen desselben, für das Siud!um abe! offenbar s4wierigîen und zualeih interressantefien Materie der Gescizzebung, eine Anleitung zu gewährer vermöchte , hat die Herausgabe des vorstehend ange- zeiaten Werkes veranlaßt

Diesem Zwecke zusolge umfaßt das Werk den Text des allgemeinen Landrechts, der Gerichts - Ordnung und simmilicher abänderaden und erläuternden neui- ren Verordnungen und Rescr pte; es if ferner jedem

einzelaen Abschnitte eine allgemeine, die becriffende

en Staaten.

Materie beleuchtende Vorbemerkung vorauëgeschickt, den einzelnen §S§ siad commentatorickche Notin beige fugt, welche mic möglichster Veoliständigkeit die Au sichten der Recdtégelehrten, die Eutscheidungen von Gerichtéhöfen über zweifelhaste Gesezbi stimmungen, 0 wie die auf Beseit'gung jedes Zweifels ubzwiden den Erläuterungca der Verfasser erthairen, und di nnere Verbindung der einzeln n Vorschriften zei. Fine Zusammer st.llong von Formularen für alle Qa: cungen. von Wectseln, Handeltbilleten , Anw: (sungen and P otésten, dient zur proftishen Erläuterung, und ei dli) gew ihrt eur auéfühil ches olphaberisches Iw halts - Verzeichniß, so wie ein chrono!ogisces Negister sämmtlicher ergränzenden Verorèdnungea und Ri sciipté, bei dem Aufsuchen der einzeinen Vestimmunaen eint wisentliche und um so wünschenëwertheze Erledi rung, als der Wed s:loerfehr in den me! stn Fälle \owodhl für den Kaufmann, als diè zur Erhebung del Proteñes oder Arstrllung der Wechseitlaae aufzetus nen Gerichts-Personen und Sach, walter Eine schieunigé Entschließung verlangt. i

Jn einicen Tagen erscheint ia meinem Verlage:

Wichtiae Aufklärungen úbei Caspar Hau Gers Geschichre, durch den Grafen Stal

opedemPolizeirathMerkermirgertdeil! (us den Mtrfersten Beiträaen zur Befoiderung der Sicherheitspfleoe mic desscn Zustimmung enb

- nommen.) Preis 75 (gr.

Die gerichtlich eidlich adgegebene Aus/a1e des Lord Stanhope, so wie die Auësage vi ler anderer Zeuoin îad von solcher entscheidenden Wicb!iakeit , df dit aaen, die vber das wahre Sa verhäituß Aufichlusst wünscten, sie in der vorbezeichneten Schrifc erlangi idnnen; folche wird spätefiens Dounerstag bei mir þ vie in allen Euthand lungen zu haben sein.

Ferner siad bei mir ¡u haben die in der Hauserschel Unter sachungssache so wichtig gewordenen Schriftel des Pol'z ‘irath Merker.

Nachrichten über Caspar Hauser, aus al rhentischen Quellen und Betrachtungen über derl Bemweiéfrafc für die Einkerkerungs - Geschichte des Nünglinas. 125 sar. |

Einige Betrachtungen über die ron Herrn b Feuerbach geschilderte Gescdichte Caspar V sere. Enthaltend den Nachweis, daß im 19 äJatrhundeit der Glaube an Mäh-chen nicht vet“

dei ist, 15 fgr. i O A 2. W. Krause in Berlil,/ Adler raße -Nr. 6-

Zu änsserst wohlscilen Dreisen, So eben erh’elt ich in Comnmission:

6 Blait nach Teniers v. Le Bas u. Canot. 8 Thlr. 90 ar 4 Blatt Thierstücke und Stillleben nach Oudry 3 Thle, 10/19 Rubens, chasse au lion, p. Letellier, Le Bas clc 4 Blatt. 1 Thlr. 10 sal Les 4 évangelistes, dess. p. Blaizot & T aa 48000) gr. p. Renard etc. 4 Blatt. 2 Tylr. 10 197 Avlsecrdem eine grofse Anzahl der vor trefflichsten Litbographien von Bodmer Ih München und Anderen, in ausgewäühlten

Abdrücken, zu sehr ermässigten Preisen. Berlia, J. A, List, Burgsiraise No. %

Vei A. Rücker in Berlin erschien: 4 Kreisig, C. F., der Zeugdruk und die O

verbundene Bleicherei und Färberet Thir. Band mi; 3 Kupsertafe[n. gr. £vo. 45 Bogen. 9

| Petersburg.

| Wir genießen seit ciniger Zeit einen Vortheil, dessen wir frü-

a Ls e R D NEBLES

Engl Rep Er ra

E R E E R r S

S E E E

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preta Assessor Karl Herrmann

* her beraubt waren, nämlich den, ein sicheres und genaues D

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Nf 117.

A 2 S

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben Allergnädigst geruht, den bis- Zweifel zum Staats- rofurator zu ernennen und is derselbe -beim Landgericht in rier angestellt worden.

Angekommen: . Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath ‘und Ober - Präsident der Provinz Westphalen, Freiherr von Vincke, von Müäntiker.

Der Königl. Bayerische Kämmerer, außerordentliche Ge- sandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Russiichen Hofe, Graf von Lerchenfeld-Köfering, von St. Petersburg.

Abgereist: Der Fürj|t Basile Dolgorucki, nah St.

Zeitungs-Nachrichten. Aan R ußland. Odessa, 4. April. Jn hiesigen Journal liest man:

I

eit-

| tel zur Regulirung unserer Uhren und zur richtigen Bestim-

mung der Tageszeit zu besilzen.

Eine genaue Zeit:-Bestimmung

| war fâr unsere handeltreibende Stadt hdchst nothwendig; bisher

mußten wir unsere Uhren nach der Theater:Uhr oder nah den

Stadt-Uhren stellen, die oft 20 bis 30 Minuten von einander

) abwichen. ' Excellenz unseres General Gouverneurs auf dem Boulevard vor -

Seit dem 1. Februar d. J. is auf Befehl Seiner

| der Statue des Herzogs von Richelieu eine Kanone aufgestellt, | die täglich die mittlere Mittagsjeit nach einer im Hau”se des | Grafen von Woronzoff befindlichen astronomischen Uhr, der eine dur ein Zimmer gezogene Meridian-Linie zur Richtschnur dient,

| die mittlere Mittagszeit signalisirt.““

Die Dampfbdte „Thronfolger“ und „Odessa‘/ machen nun

| wieder ihre Fahrt von Odessa nach Eupatoria, wo sie zwei Tage | bleiben; von da fahren sie weiter bis Jalta, kehren dann nach | einem Aufenthalt von 4 Tagen nah Eupatoria zurück und tref-

E: S M M

* Unterhandlungen

fen, nachdem sie dort noch 2 Tage verweilt, in Odessa wieder ein.

Odessa har bis je6t, ungeachtet semer beträchtlichen Volks- ah, nur 2 oder 3 Zeichnenlehrer, und man wünscht schr, daß sid noch einige tüchtige Künstler dieser Art hier niederlassen

I möchten, da es an Schülern nicht fehlt.

Frankr. et d.

Paris, 20. April. Der General - Lieutenant Aymard ist zum Großkreuz, und Herr Gasparin zum Commandeur des Or- dens der Ehren-Legion ernannt worden. Der Moniteur be- merkt bei dieser Gelegenheit, der König habe es, als er Herrn Gasparin , dem Präfekten des Rhone: Departements, die Pairs- Würde ertheilt, recht sehr bedauert, daß Herr Aymard noch nicht lange genug den General-Lieutenants - Charakter habe, um ihm dieselbe Würde zugleich auch ertheilen zu können. Der General- Lieutenant Aymard erfüllt ers im künftigen Monat September die hierzu erforderlichen geseßlichen Bedingungen.

Unter den Bittschriften, die in der gestrigen Sibung der Deputirten-Kammer zum Vortrage kamen, befand sih auch eine mehrerer Bewohner von Bourbon-Vend‘e, worin darauf ange- tragen wurde, dieser Stadr ihren früheren Namen Napoléonville urückzugeben. Die Eingabe wurde dem Minister des Jnnern berwiesen. Jn einer anderen Petition wurde auf die Wieder; herstellung der Festungsweik- von Hüningen angetragen, Der Berichterstatter war der Meinung, daß, da der Traktat, wodurch

die Stzleifung jener Festungswerke angeordnet worden, noch in

Kraft sey, es der Kammer nicht zustehe, die Jníitiative in dieser Angelegenheit zu ergreifen, die späterhin einmal, insofern es der Regierung räthlich scheine, ein Gegenstand diplomatischer l werden könne. Herr Kdchlin bemerkte, daß, da die Traktakn sich der Wiederherstellung der gedachten estungswerke entgegenstellten, er seinerseits nicht weiter darauf

| bestehe, daß er indessen sür den Wiederaufbau der Kasernen

imme, da dies vertragsmäßig nicht verboten sey. Der Mar- schall Clausel rief bei diesen Worten sehr lebhaft: „Wer hat

| Uns denn etwas zu verbieten? Wir sind Herren in unserem

Lande und werden Niemanden fragen, wenn wir es für ange-

j messen finden, Hüningen wieder zu einer Festung zu machen.

Unmöglich fann man mit: faltem Bíute die Meinung ausspre- )en hôren, daß wir nech heute an solche Traktate gebunden sind.“

| Herr Köchlin schloß mit dem Antrage, daß man die betreffende Ein-

| gabe an den Kriegs-Ministêr verweise.

0 Herr Larabit äußerte sch in demselben Sinne wie der Marschall Clausel, und viele es für die eigene Sicherheit Frankreichs für nothwendia, ie Festungswerke von Hüningen wiederherzustellen, Der Oberst ; aixhans war dagegen der Ansicht, daß Hüningen als Festung em Lande nur von geringem Nutzen seyn würde, da der Plat Fr Und für sich viel zu unbedeutend sey, als daß jemals eine kanzösische Armee in ihm einen Stü6punkt finden könnte. Es

ttfolgte darauf die Ueberweisung der Bittschrift an den Mar-

hall Soult Am Schlusse | chäfti i

.— der Si6ung beschäftigte sich die S. csammlung noch mit einem Gese - Entwurfe, wodurch die M Mes ermächtigt wird, eine Summe von 123,000 Fr. an waß-Centimen zu den direkten Steuern auszuschreiben, die zu

J c - e Zk 0 , inem Schaden : Ersaße für diejenigen Einwohner dienen sollen,

die durch den Aufstand im Juni 1832 an ihr i j L 2 ihrem Eigenthume ge- wen, Nach einer unerheblichen Debatte ging dieser Geseb- ntwurf mit 182? gegen 50 Stimmen durch. ben nititlihs hiesige Oppositions - Blätter enthalten nachste- es Schreiben eines Herrn C. Breffort, Bruder eines der

'

| aus machen!

Berlin, Montäág den 28îen April

in der Straße Transnonain Getödteten: „Mein Herr! Die Niedermebßlung von ruhigen Bürgern, Frauen und Kindern, die ihr Domicil nicht {üßte, hat die Gemüther erschüttert. Jch verlange Gerechtigkeit vom Könige, ich erfülle die Pflicht eines Bruders. Als Franzose, mache ih auch Frankreich mit den Thatsachen bekannt, um die Rückkehr derselben zu verhindern; durch die Verdffentlichung lege ih den Schuldigen eine erste Züchtigung auf. Jch bitte Sie, dieses Schreiben und mein Ge- huch an den König in Jhr Blatt aufzunehmen. ¡u1AÁn dén Kdnig.

7 ¿Sire! Gerechtigkeit, volle und strenge Gerechtigkeit für meinen unglücklichen Bruder, für 14 unschuldige Personen, Frauen , Kinder und Greise, die, wie er, die Opfer der unbe- greiflichsten, der strafbarsten Rohheit geworden sind. - Gerechtig- keit für meinen armen Bruder, der gerade von Denen ermordet worden ist, die er erwartete, die er von Grund seines Herzens als jeine Befreier herbeirief. Eine unbedeutende Barrikade war am Abend des 13. April bei dem Hause Nr. 12 in der Straße Transnonain errichtet worden. Sie wurde nicht einen Augen- blik vertheidigt, und nur weiter unten in der Straße hdrte man einige Schüsse fallen. Während des ganzen Abends vom 13ten waren die Truppen, ohne einen Schuß zu thun, im Besibe die- ses scheinbaren Vertheidigungs - Werkes geblieben. Gegen 10 Uhr zogen sich die Truppen zurück, und unterließen es, aus einer unseligen Unvorsichtigkeit, die Barrikade zu zerstdren. Jn der Nacht versammelten sich einige Perso- nen in der Straße, stürzten Wagen um, und da sie nicht beunruhigt wurden, so gelang es ihnen, die Barrikade, die am vorigen Tage gar nichts roar, zu etwas zu machen. Am láten um 4 Uhr Morgens kehrten die Truppen zurück, und vertrieben ohne Schwierigkeit einige Jnsurgenten, die noch daselbst versam- melt waren. Um 6 Uhr, in dem Augenbli, wo Alles beendigt war, fiel, wie es scheint, aus einem benachbarten Hause ein Schuß, der einen Offizier verwundete. Sogleich pochten ein Offizier des Z5sten Regimentes und seine Mannschaft an die Thür des Hauses Nr. 12, und verlangten Einlaß im Namen des Geseßes. Der Portier hatte sich in das fünfte Stockwerk geflüchtet. Herr Dobigny, obgleich alt und schwach, beeilte sich, die Thüre zu dffnen, indem er ausrief: Da tis die Linie! Da sind un- jere Befreier! Man schießt auf iha, und tddtet ihn dann mit Bajonet-Stichen. Die Soldaten steigen eine Treppe hoch, ermorden Herrn Hu, einen Möbelhändler, und durchbohren sein unglückliches Kind, welches er in den Armen hielt. Sie langen im zweiten Stockwerk an. Herr Breffort, ein Greis mit weißen Haaren, dffnet ihnen soglei; er wird durch drei Bajo- net-Stiche tddtlih verwundet, dennoch ruft er aus: Herr O f- fizier, Sie ermorden ruhige Leute; shonen Sie die Frauen, die Personen, die hier sind! Der Offizier antwortet ihm mit der kältesten Grausamkeit: Schurke, wenn Du nicht schweigt, so laß ih Dir vollends den Gar- Bei diesen Worten drängt sich Madame Bonne- ville vor Herrn Breffort und deckt ihn mit ihrem Körper; sie selbst erhält fünf Bajonetstiche in den Händen. Die Soldaten, zuin Morde aufgemuntert, erschießen eine Demoiselle Besson, und durchbohren sie mit dem Bajonette. Sie schießen auch auf Herrn de la Rivière, und zwar so nahe, daß seine Kleider Feuer fangen; er war tödtlich verwundet, man verseßt ihm noh eulf Bajonetstihe. So viel vergossenes Blut, ?to viel hingeschlachtete Opfer besänftigen ihre Wuth noch nicht; sle steigen von Stóck zu Stock, und mebeln ohne Erbarmen acht andere Personen nieder: einen alten dekorirten Militair Namens Bouton, der 25 Jahre gedient hatte, seine Cousine, die Herren Guitard, Robiquer, Per, Loisillon, Louis, Alle von einem recht- lichen Gewerbe lebend, Alle friedliche Bürger, und endlich ein Kind von 13 Jahren, den jungen Franz Bruneau, dem sie in den Armen seiner Mutter zwei Bajonetstiche versetzen. Louis Breffort, mein Bruder, war Buntpapier- Fabrikant; er war seit langer Zeit in dem Viertel ansáßig, von scinen Nachbarn geschälr, von seinen Arbeitern geliebt, und so sehr Freund der Ordnung, so sehr Jhrer Person, Sire, ergeben, daß er an Ta- gen der Unruhe seinen Arbeitern doppelten Lohn bezahlte, um ihnen den Gedanken zu benchmen, sich den Ruhestdrern anzu- schließen. Diese Thatsache ist durch unverwerfliche Zeugnisse fest- gestellt. Gott wolle verhüten, daß ich unsere tapfere Armee für solche Greuelthaten verantwortlich machen sollte; die Armee besteht aus un- sern Freunden, unsern Brüdern, unsern Kindern. Meine Arhäng- lichkeit an dieselbe ist so groß, ich habe so viel Vertrauen zu den edlen und echt Französischen Gesinnungen, welche sie beseelen, daß ich keine andere Richter verlange, als solche, die man aufs Ge- rathewohl aus ihrem Schoße nimmt. Der große Schuldige, der- jenige, der so viel Verbrechen anbefahl, môdge vor seinen Pairs erscheinen, seine Pairs mögen das Urtheil über ihn svrechen ; das ist mein Wunsch er muß erhdrt werden. Als Bruder und als Franzose habe ich eine heilige Pflicht erfúllt. Sie, Sire, werden diejenige erfüllen, welche die Königs - Würde Jh- nen auferlegt. Jch habe die Ehre u. st. w.

(001) Cho Breéffort.

Nach Angaben, die man für zuverlässig hält, haben bei den Unruhen in Paris am 13ten und lten d. M. im Ganzen 51 Personen das Leben verloren.

Der National sagt: „Wir fragen jeden vernünftigen Menschen, ob, wenn man unter der vorigen Regierung gesagt hätte: „„„„Es tvird eine Revolution stattfinden, die den Thron umstürzt; diese Revolution wird durch das Volk gemacht wer- den; aber das Volk wird keinen Nuben daraus ziehen; die Lasten, die ganz besonders auf dem Volke ruhen, werden nicht erleichtert, wohl aber noch schwerer gemacht werden; der Thor: Zoll der großen Städte, gegen den es seit so langer Zeit prote- stirt, wird beibehalten und vermehrt, eben so wird das Salz- und Tabacks-Monopol beibehalten werden; und man wird Den- jenigen, der sich gegen dasselbe auflehnen sollte, als Rebellen behan- deln ; die Zoll-Geseze, welche zum Nachtheil der fleinen Grundbesitzer und der Konsumenten abgefaßt sind, werden nicht verändert werden ; es wird stets eine ungeheure Armee bereit gehalten werden,

1834.

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niht um der Würde und der Macht Frankreichs zu dienen, sondern eingeständlich, um das Volk im Zaume zu halten. Allen Bitten um Ausdehnung der politischen Rechte wird man eine Charte entgegenseßen, die die Nation niht gemacht und nicht sanctionirt hat; endlich wird man sich nicht damit begnügen, die drückendsten Geseße aus der Zeit der Kaiserlichen Regierung wieder auszugraben , sondern man wird sie noch durch eine au- ßerordentliche Verstärkung der Strafen befestigen ;‘/// wir fra- gen, ob sih irgend Jemand bei solchen Prophezeiungen eines ungläubigen Lächelns hätte erwehren können? und doch würden jene Prophezeiungen die Wahrheit noch nicht erreicht haben.“

Das Journal des Débats publicirt eine erste Liste der zu Gunsten der Opfer der Unruhen dieses Monats eröffneten Subscription. Sie besteht aus 17 Personen, die zusammen 3665 Fr. unterzeichnet haben. Der Banquier Rougemont von Löwenberg befindet sich darunter mit 1500 Fr. und die Redac- tion des Journal des Débats mit 500 Fr. Mit einer gleichen Summe hat sih der National an die Spibe einer in seinen Bureaus eröffneten Subscription gestelll. Die erste Liste des Constitutionnel beträgt 1264 Fr. Die in Lyon erdffnete Subscription beläuft sih bereits auf ungefähr 26,500 Fr.

Eine telegraphische Depesche hat Herrn Cheragay, Königl. Prokurator in Lyon, den Befehl überbracht, sih sogleih nach Paris zu begeben, um seine Functionen beim Pairs - Hofe anzu- treten.

Herr Dieudé, verantwortlicher Herausgeber der Quotidienne, war wegen eines Artikels, worin eine Beleidigung gegen die Person des Königs erkannt worden war, auf gestern vor den Assisenhof geladen worden. Da Herr Dieudé nicht erschien , \o wurde er in contumaciam zu 2jähriger Gefängniß- und 5000 Fr. Geld- Strafe verurtheilt.

Großbritanien und Frland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Stz- zung vom 21. April. Nachdem der Herzog von Welling- ton und nah ihm Lord Wynford zwei Petitionen vorgelegt hatten, in denen das Haus zur Unterstüßung der herrschenden Kirche aufgefordert wurde, während mehrere andere, von prote- stantischen Dissenters dem Grafen von Durham eingereitte, die Trennung der Kirche vom Staate bezweckten, erhob sich der Her- zog von Gloucester, um die (bereits gestern erwähnte) von 258 Mitgliedern des Senats der Universität Cambridge unter- zeichnete Bitischrist vorzulegen, welche, im Widerspruch mit der früher von'61 Mitgliedern der genannten Hochschule eingesand- ten Petition, den fernern Ausschluß der Dissenters von der aka- demi]chen Gemeinschaft zu begutachten bezweckte und fär heilsam erklärte. Gegen die frühere Bittschrift, äußerte der Herzog, habe er gleich damals sein gerechtes und nun bestätigtes Bedenken nicht unterdrücken können, ob die in derselben sih aussprehende Ge- sinnung der Majoritát des akademischen Senats angehdre. An der gegenwärtigen ‘Petition müsse man zuvörderst den Geist derMäzßiigung ldblich finden, indem keinesweges Ausfälle gegen die anders denkenden Kollegen darin anzutressen seyen, vielmehr werde der Gegenstand mit Besonnenheit,, wenn schon mit warmem Juneteresse zur Sprache gebracht und vornehmlih darauf die Aufmerksamkeit getenkt, daß die Hochschulen, wenn man ihnen die bisher bestandenen Privilegien nähme, aufhdren würden, religid Bildungs - Anftal- ten zu seyn, während sie jeßt Stügen der herrschenden Kirche wären. „Die herrschende Kirche“, so schloß der Redner, „macht in England die Majoritêc aus, und den Wunsch der Dissenters erfüllen, hieße die Minorität über die Majoritát entscheiden lass sen.‘ Die Petition wurde sodann vorgelesen und der Herzog von Gloucester legte zur Unterstüßung derselben eine von 755 der 1100 Unter-Graduirten der gedachten Universität unterzeich- nete Bittschrift desselben Jnhaltes auf die Tafel. Demnächst erhob sich der Graf Grey und bevorwortete seine Aeußerungen, zu denen er sich dem Herzog von Gloucester gegenüber genöthigt fühlte, mit der Bemerkung, daß es hier gar nicht auf Feststel- lung der allgemeinen Frage ankáme, ob die beiden Universitäten E Oxford und Cambridge den Dissenters gedfnet werden ollten.

¿¿Dbwohl die Frage in so allgemeiner Abfassung‘/, fuhr der Minister darauf fort, „für dies Land von hoher, für die Universi- täten selbst, wo möglich, von noch hdherer Bedeutsamkeit is, o ist doch jeyt eine Entscheidung, die sich aus einer Erwägung allge- meiner Prinzipien ergeben müßte, mit nichten zulässig. Es werden fh \{chon in Zukunft Ereignisse und Begebenheiten ankündigen, welche einer besseren und E geren Aussicht zur umfassenden Wex trachtung der Haun Verhältnisse Bahn brechen müssen. (Hört!) Gegenw M, ey mir nur vergönnt, die fälschliche Auffassung der von den Dissenters in ihren Petitionen an den Tag geleg- ten Gesinnung zu rügen. Der erlauchte Herzog, welcher dem Hause die Bittschriften für und wider die Zulassang der Dissenters vorlegte, hat denselben die empdrerische Abs sicht, die herrshende Kirche zu stürzen oder sie mindestens in ihrer Machtvollklommenheit zu becinträchtigen, untergelegt. Dergleichen erzielen sie aber nicht; nur von der Eidesleiftung wün- schen sie befreit zu seyn, doch wollen sie sich den übrigen bisher stattgefundenen Beschränkungen vdllig unterwerfen. Auf der Du- bliner Universität ist es ihnen bereits gesiattet , die akademischen Würden zu erlangen, die zur Ausübung der wissenschaftlichen Pra- ris nothwendig sind; die Aufhebung ‘der Eidesleistung würde es ih- nen möglich machen, auch zu Cambridge und Oxford in Folge der Úblichen Prüfungen dieselben Grade sich zu verschafen. Dies erstreben sie, weiter reicht ibr Wunsch nicht. Die Ausschließung von der auf den beiden EnglischenHochschulen stattfindendenGraduirung ist die Barrière, gegen die sie eben so ehrfurhts5voll und ergebenst, als energisch ihre Stimme er- heben. (Hört!) Nichts liegt der Gesinnung der Dissenters, wie sich dieselbe in den Bittschriften ausspricht, entfernter als die Absicht, die ODis- ziplin zu gefährden oder die Grund-Prinzipien der Universitäten zu untergraben. Jndem ich dies bemerklich mache, habe ih keinen an- deren Zweck, als den üblen Eindruck, den die Rede des erlauchten Herzogs auf die Stimmung des Hauses hervorrufen könnte, soviel als möglich zu verwischen. Was übrigens die scheinbar bedeutende Majorität der G Nu der beiden Petitionen betrifft, so kann ich nicht viel darauf geben, da von wirklich bei der Abfas- sung des Gesuchs gegenwärtigen Mitgliedern nicht die Rede seyn fann, am allerwenigsien aber die Menge der mit ganz verschiedener

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