1834 / 122 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Berliner Börse. Den 1. Mai 1834. Amtl. Fouds- und Geld - Cours - Zettel. (Prenufs. Cour.)

[Zf|Brief.|Geld.] |Zf.|Brief.|G eld.

St. - Schuld- Sch. | 4 | 99 | 9582 [Grosshz. Pos. do' 4 | [1015 Pr. Engl. Anl. 15.| 5 [1031| fJOstpr. Pfandbr. 4 | | 997. Pr. Engl. Anl. 22.| 5 | | JPomm. do. 4 [10614 | Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 94 | 934 [Kur- u. Neum. do.| 4 1064 | Präm. Sch.d.Seeh.| | 55 | 554 ISchlesische do.| 4 [106 e Kurm. Obl. m. I. C| 4 | 981 | 978 IRkst.C.d.K.-u.N.|— | 675 ! 671 Neum lni.Sch. do. 4 | 28 | Z.- Seh. d. K. u. N.| | 67 | 673 Berl. Stadt-Obl. 4 | 983 | | | Königsb. do. 4 | 98 -— Holl. yollw. Duk.|— | 175 | Eibing. do. 45 | 97 4 Neue do.|-— | | 185 Danz. do. in Th. —| S7 | ¿¡Friedrichsd’or . . | 132 | 137 Vestpr. Pfandbr.| 4 1001 | ‘Disconto . . « - S4

B b PreufsUVour.

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âiti 7. m idtivG E A Gl R P AINBIeraA s a e o eee 230 L Kurz 1425 | ito P C 20 3 Mt. 1415 (4412 Hamburg ., 300 ix, [Kurz 11525 O K 2E -— [1914 I S e e 16 297 O (2008 | 815 | Wenn... O 20m 14045 A A 150 [2 M6 1034 | Bre 100 Thl. [2 îlt. | 991 Ce 100 Thl, 18 Tage |. (1031 Frauktürta E V 150 Fi. 2 Tit. {1027 Poterabung a ie . 100 Rbl, 13 Woch. | 30s | Talg tnaa N 609 Fl Kurz | |

Königliche Schauspiele.

Freitag, 2. Mai. Jm Opernhause: Fernand Cortez, große Oper in 3 Akten, mit Ballets. Musik von Spontini. (Mad. Schrôder- Devrient: Amazily als Gastrolle. Dlle. H. Elsler wird hierin tanzen.)

Im Schauspielhause: 1) Le roman d'nne heure, comédie En 1 actó et en et: ar Hoffman, 2) La première re- présentation de: Michel Perrin, ou: l'ÉEspion sans le eavoir, vaudeville nouvean en 2 actes, da théâtre du Gymnase, par Meélesville.

Sonnabend, 3, Mai. Im Schauspielhause: König Konrg: din, historische Tragddie in 5 Abth. und einem Vorspiele, von E, Raupach.

err mean,

KotaNaotisches Dhcater.

Freitag, 2. Mai. Auf allgemeines Begehren (in Englischer Sprache): Douglas, oder, der edle Schäfer, Schauspiel in 3 Akten, von Pr. Hume. Hierauf: Nach Sonnenuntergang, Lust- spiel in 2 Akten, von G. Log. Zum Beschluß: Das Duell, oder: Wer stet jest in der Kiste? Posse mit Gesang in 1 Akt.

Personen: Capitain Sureshot, Major Foxchase, Roger, Herr Verdrießlich Corpulent, Demoiselle Julie, Packfest Roth- brust, Schweizerische Spielzeug - Verkäuferin, Samuel Musfket. (Sämmtliche Charaktere werden von dem jungen Burton allein auégefährt.)

Sonnabend, 3. Mai. Ludovic, der Korsikaner, komische Oper in 2 Akten, nach dem Französischen, von Friedrich Genée. Musik von Herold und Halevy.

Sonntag, 4. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Maria Tudor, Drama in 3 Abth. , nah dem Französischen des Victor Hugo, von M. Tenelli.

Montag, 5. Mai. Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Herr Frisch, vom stän-

dischen Theater zu Lemberg: Figaro, Madame Frish: Rosine, | | Demarçay meinte, es bestehe eine vollkloumene Analogie zwi-

ais Gastrollen.)

494 Neuefte NahriGten.

Paris, 25. April. Vorgestern Abend hatte der Kaiserl. Russische Botschafter eine Audienz beim Könige. Gestern ar- beiteten Se. Majestät mit dem Minister der auswärtigen An- gelegenheiten.

Der König wird jeßt doch an seinem Namensfeste (1. Mai) eíne große Revue Úber die Truppen der Garnison und über die National-Garde halten.

Der Großsiegelbewahrer hat so eben ein Rundschreiben an die sämmtlichen Bischöfe erlassen, worin er sie auffordert, auch ihrerseits zu der bevorstehenden Feier des Namenstages des Kd- nigs beizutragen.

Die Pairs-Kammer genehmigte heute mit starker Stim- men-Mehrheit den Geseg-Entwurf wegen eines Zuschusses von 2 Millionen Franken zu den geheimen Ausgaben des Muniste- riums des Jnnern und der Polizei.

Bei der Crdffnung der gestrigen Sißung der Deputir- ten-Kammer machten einige Mitglieder die Verjammlung darauf aufmerfsam, daß die Sißungs-Protokolle der Kommission fár die Algierischen Angelegenheiten noch nicht zum Drucke ver-

| wiesen worden wären und daß die Berathungen über diesen Ge- | genstand nicht füglich eher beginnen könnten, als bis die Kam- | mer von jenen Protokollen vollständig Kenntniß genommen habe. | Der Präsident bemerkte, daß die gedachten Protokolle von den Ministern noch nicht herausgegeben worden wären; da indessen |

zwei Kabinets-Miktglieder (die Herren Humann und von Rigny) in der Sibung zugegen wären, so würden sie wohl gehört haben, warum es sich handle. Beide Minister shwiegen. An der Tagesordnung war jeßt die Fortsekung der Debatte úber das Budget des Finanz-Ministeriums, von welchem Tags zu- vor folgende Kapitel bewilligt worden waren: Für die konsoli- dirte Schuld 185,985,774 Fr. ; für den Tilgungs-Fonds 44,616,463 Fr. ; an Zinsen und Prämien, so wie zur Tilgung der Anleihen für den Brúcken und Chaussée-Bau 10,062,000 Fr. an Zinsen fúr die Cautionen 9 Mill. ; an Zinsen für die immerwährende Schuld 5,225,000 Fr. ; zu den Pairs:Pensionen 1,200,000 Fr. ; zu den Civil: Pensionen 14,220,000 Fr.; zu National:-Belohnun- gen 45,000 Fr. ; zu den Militair-Pensionen 43,437,000 Fr. ; zu den geistlichen Pensionen 3,416,000 Fe.; Pensionen der Donatare 1,409,000 Fr. ; Zuschuß zu dem Pensions-Fonds des Finanz Mi- nisteriums 2,314,000 Fr. Die nächstfolgenden beiden Kapitel, die in der heutigen Sißzung voréamen, betrafen die Civil-Liste, und wurden, da sie für die ganze Dauer der Regierung des Königs gelten, bloß der Form wegen vorgelesen. Für die Pairs-Kammer

| wurden 608,000 Fr. bewilligt und für das Jnstitut der Ehren-

Legion ein Zuschuß von 2,671,009 Fr. Herr Auguis verlangte, daß dieses Justitut wieder dem Minister des öffentlichen Unter- richts überwiesen werde, und der General Bertrand trug dar: auf an, daß man jenen Dotations-Fonds um 72,000 Fr. erhdhe, damit 250 Militairs, denen der Kaiser im Jahre 1815 bei set- ner Landung bci Cannes den Orden der Ehren-Legion verliehen, die mit demselben verknüpfte Pension erhalten könnten. Der Graf Jaubert widerseßte sich dieser Proposition, und als die Zuhörer auf den dffentiichen Tribunen dem Antragsteller, der noch einmal die Rednerbühne bestieg , laut ihren Beifall zollten , ver- langte er, daß der Präsident diesen Verstoß gegen das Reglement rúge. Herr Dupin bemerkte inzwischen, daß der Beifall nur wenige Sekunden gedauert habe, Der Finanz-Minister ließ den

Gesinnungen des Generals Bertrand volle Gerechtigkeit wider- |

fahren, hielt aber nichtsdestoweniger und zwar schon des Prin: zips wegen seinen Antrag sür unzulässig. erregte es in den Reihen der Opposition, als der Graf Jaubert

Gewaltiges Murren |

hinzufügte, daß die Landung Napoleons im Jahre 1815 ein An: |

griff auf die bestehende Regierung gewesen sey. Der General

|

{hen der Bewegung, die den Kaiser nach Frankreich zurückge: fährt, und derjenigeri, die Karl X. den Thron gekostet habe, Der General Subervic unterstüßte den Vorschlag des Generals Bertrand. Nach einer sehr verworrenen Debatte wurde endlich

_ beschlossen, diesen Vorschlag der betréfsenden Kommission zur Prü-

fung zu überweisen. Jm nächsten Kap. wurden 1,124,000 Fr. für den Rechnungshof verlangt. Herr Havin bemettkte, daß, da der Marquis Barbé -Marbois als Erster Präsident

Barthe) sich hoffentlich eben so unecigennüßig zeigen werde, Der Ftnanz-Minister erwiederte, daß Herr Bardé:-Marbois bloß deshalb fein Gehalt als Präsident des Rechnungshofes bes zogen habe, weil er als ehemaliger Senator ein Jahrgeld von 24,00 Fr. erhalte und das Kumuliren der Gchäiter ge\eblich

verboten sey; Herr Barthe dagegen habe sonst gar kein Cinkom:

men aus Staats-Fonds und es scy daher billia, ihn als Ersten Präsidenten des Rechnungshofes zu remuneriren. Nachdem

hierauf noch das Kapitel über die Gehälter der Gencral- und |

der Unter-Einnehmer angenommen worden, kam die Reihe an 7

von der Kommission beantragte Zusat-Artikel, die, bis auf einen, |*

ohne Weiteres durchgingen. In der heutigen Sißgung legte Herr Karl Dupin den Kommissions- Bericht über das Budget des See- Ministeriums auf das Bureau des Prásidenten nieder. Uebrigen ohne alles Interesse. : Die Kommission zur Begutachtung der Nachforderungen des Kriegs - Ministers auf se:ne beiden Budgets pro 1834 und pro 1835 hat den Obersten Paixhans zu ihrem Berichterstatter ernannt. Für das laufende Jahr soll die gedachte Kommission jedwede Vermehrung der Kavallerie verweigert haben. Vor dem hiesigen Zuchtpolizei - Gerichte begannen heute die

Verhandlungen in dem Prozesse der Mitglieder des Central: |

l Zeitungs-Nachrichten.

Ausschusses der Gesellschaft der Menschenrechte, die. der Anstif-

sind.

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Dees F nannt Die Sibung war im

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Allgemeine

i Preußisch{he Staats-Zeitung.

dieses Kollegiums auf das mit dieser Stelle verknúpfte Ge: | halt (25,000 Fr.) verzichtet gehabt, sin Nachfolger (Herr

Berlin, Sonnabeud den Fe Mai

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Amtlihe Nachrichten. None Des A

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Koblenz is der evangelische Pfarrer Máller zu Bü- Pfarrer in Schdneberg, Kreis Altenkirchen, er-

© henbeuren zum ; worden ; zu Köslin ist der Kandidat des Predigtamts, Dr. Ram- "verg, als Prediger in Woldisch-Tychow bei Belgard ange-

* ellt worden.

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Angekommen: Der Kaiserl. Russische General-Major und

F Jnspecteur der Artillerie, Suchosane t il., von Dresden.

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tung verschiedener Coalitionen unter den Arbeitern angeklagt | 2 Morgen wird das Zeugen-Verhör stattfinden. Unter den | Ulan d. vorgeladenen Zeugen befinden sih die Herren Voyer-d'Argenson | und Audry-de-Puyraveau. E Sn O Der Prozeß der Mutuellisten zu Lyon, der den Vorwand Paris, 25. April. Der Marschall Gérard hatte gestern zu den leßten dortigen Unruhen abgegeben hatte, ist endlich am eine Privat-Audienz beim Könige. Der Herzog von Orleans

vorigen Montage entschieden, und sämmtliche Angeschuldigte sind

zu resp, Zmonatlicher bis 14tägiger Haft verurtheilt worden,

Eín Truppen - Detaschement war, der Vorsicht wegen, zur Be-

durchaus kein Versuch zur Störung der Ruhe und Ordnung statt. Den Nachrichten zufolge, die aus der Provinz hier einge: hen, haben sich in allen Devoartements, wo es bisher republifka-

nische Vereine gab, diese Vereine von selbst, und ohne daß cs

einer geseßlichen Aufforderung dazu bedurft hätte, aufgelöst. Der Flecken Tavaux im Departement des Jura ist am 15ten d. M. von einer Feuersbrunst heimgesucht worden, die in we- nigen Stunden 121 Häuser in Asche gelegt hat. Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 20. lin cour,

104. 25, 3proc. pr. compt /8. —. Un cour, 758. 9: Dro, Neap. fin cour. M. 70. Z5proc. Span. 6924. Z3proc. do. 4s.

Cortes-Obl. 28, 5proc. Belg. 972. 5proc. Rdôm. 96.

21

982, Aproc. 892. 897. 21proc. 522. 1ptroc. 207. Aktien 1518. 1517, Part. -Obl, 1384. Br. Loose: zu G. 204. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 9427. 944. L. 622, Br. Preuß. Präm. - Sch. 545. 545. proc. 922, G. Sproç. Span. Rente §8, 672. 3proc. do. pery. 44". 44.

Br.

Redacteur Cottel.

Gedrudt bei A. W. Hayn.

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Allgemeiner Anzeiger

für die Preußischen Staaten.

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#5 cher der Meinung war, * nennung neuer Commissaire. © bisherigen Koinmission. Der Marquis v. Laplace berich- Ï tete darauf úber den Gese6 - Entwurf wegen der Cinberu-

Frankfurt a. M., 28. April. Oesterr. 5proc. Metall. 99, f fung des Kontingents der 80,000 Mann von der Klasse von Bank: | ) h j y 100 _ Berichte über den Austausch des niht apanagirten Theils des

Poln, M

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‘i heute von Meudon in Paris eingetrossen. In der heutigen Sibßung der Pairs-Kammer war unter

- S j T Anderem avch die Ernennung .einer Kommission zur Prüfung des shügzung des Gerichtshofes kommandirt worden; indessen fand F / 9 )

der Deputirten-Kammer in seiner ursprünglichen Gestalt wie- | derhergestellten Geseß-Entwurfes über die Abschaffung der Ma- Tagesordnung. Der Baron Mounier trug dar- auf an, daß man diesen Gese-Entwurf der nämlichen Kommis- sion zustelle, die schon einmal mit der Prüfung desselben beauf- tragt gewesen. Diesem widerseßte sich der Graf Dejean, wel- daß die alte Kommission die wahren An- sichten der Kammer über diesen Gegenstand nicht mehr reprásen- tire. Auch der Herzog von Choiseul stimmte sür die Er- Die Majorität der Kammer ent- | schied sich jedoch bei der Abstimmung für die Beibehaltung der

1833, und trug auf die Annahme desselben an. Zwei andere

Palais Royal gegen Staats-Waldungen und über den definiti- ven Rechnungs-Abschluß von 1831 [tatteten der Marquis von

# Malhouet und Herr Gautier ab. Nachdem endlich noch

"* der Kriegs-Minister das Gesez in Bezug auf die Vetera-

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nen: Kasse vorgelegt hatte, beschäftigte die Versammlung sich mit dem von dem Minister des Jnnern verlangten Kredite von 1,200,000 Fr. zu den geheimen Ausgaben, der zuleßt mit 93 gegen 9 Stimmen bewilligt wurde.

In der Deputirten-Kammer erfolgte heute zuvörderst

L T N E A : Bis , , - G ——————— = l die monatliche Erneuerung der Bureaus. Herr Foy legte

* darauf den Kommissions-Bericht über die Proposition des Herrn

D Laffitte wegen des Austrocknens der Sümpfe auf das Bureau

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des Prásidenten nieder. Herr Ganneron verlangte, daß

Bekanntmachungen.

Pt 0 (la M0

Der früher bei hiesiger Kriegs- und Domainenkani- mer angestelit gewesene Kammer- Calculator Friedrich Auzust Brandt , weicher {on während der weftphäli-| schen Regierung sih entfernt, später aber im Jahre 4815 zurückzekehrt, im Anfange des Jahres 1816 aber wieder forrgegangen und seitdem verschollen if, so wie dessen unbefannte Erben und Erbnehmer, werden hier- durch aufgefordert, sich vor, oder in dem auf

den 3 November c, Vormittags 9 Uhr, im hiesigen Ober - Landesgerichte angeseßten Termine in der Registratur oder bei dem ernannten Deputirten, Herrn Referendarius v. Borries zu melden und daselb#| weitere Anweisunger zu erwarten.

Für den Fall aber, daß die gedachten Personen sich nichr melden soliten, hat der Friedri August Brandt zu gewärtigen, daß er für todt erflärt werden wird, und wenn die unbefannten Erben und Erbnehmer sich nicht melden sollten, #6 werden dieselben mir ihren Ansprüchen an den Nachlaß des Friedrich August Brandt prácludirt werden.

Magdeburg, den 13. Januar 1834.

Der Erfte Senat des Königl. Ober-Landes- Gexichts.

P o(lamá«

Der am 26. April 1778 allhier geborne Carl Frie- drich Baumeißter, ein Sohn des verstorbenen hiestgen Doktor Baumeisßer, welcher in den Jahren 1796 und 1797 in Leip ig die Rechte studirtz, später aber seinen Entschluß änderte, und im Jahre 1799 zu Brieg in Schlesien bei der Handlung Johann Ern Schlegel: Wittwe die Kaufmannschafr erlernte, und seic dem Jahre 1800 keine Nachricht von sich gegeben hat, o wie dessea etwa nachgelassene unbefannte Erben- und Erbnehmer werden hierdurch dfenclich aufgsfordert, sich binnen neun Monaten schriftlich oder persönlich bei dem hiesigen Landgerichte in der Registratur dessel- ben, soáreftens aber in dem auf den20. December c. a, Vormittagsum10Uhr, vor dem Deputirten Herrn Ober - Landesgerichts - Re- ferendar Knaust, auf hiesigem Landgericht angesetzten Termine zu melden, und die weitern Anweisungen zu erwarten. / :

Wenn der Baumeister weder erscheint, noch si schriftlich meldet, wird er für todt erflärt, demnächfi

zugesprochen und zur freien Verfügung verabfolgt werden. Görliß, am 21. Februar 1834.

Kdnigl. Preuß. Landgericht.

Erbschafcs-Theilung halber, sollen am 10. Juni d. Ï., Morgens 11 Uhr, die allhier belegenea Grundstücti des weiland Kaufmannes Carl Schuie, in dem zum Nachlaß gehörigen Wohnhause öffenclih me: stdietend aufgeboten werden, und wird bei annehmlich befunde- nem Bot nur noch ein gerichtlicher Vertaufs-Termin statt fiaden. Diese GrundFäck2, sammrlich vor nichi langer Zeit durchaus massiv neu erdauc, bestehen in einem großen Wohnhause mit z vei Flügeln, Hof- und Garten, enthaltend mehrere Säle und viele Zimmei ; cinem Speicher mit vielem VBodenraum , wooei eini durch Wasser getriebene Oel -Mähle und eine Roß: ODel-Mühle, und einem an der Ober-Warnow belege- acn Garten; worauf ein sehr großes Gebäude, norin eine Seifen- und Licht-Fabrik betrieben wird.

E ne genauere Beschreibung dieser Grundftüfe is: in den Meckleaburz-Schwerinschen Intelligenz-Bläiteri und Rostocker Zeitungen zu ersehen. Die Bestchti- aung der zu verfaufenden Grundstücke stedt jederzeu nah vorherigec M-ldunz im Carl Schulßeschen Wogn- daufe frei, und die Verfaufs-Bedingungen fôdanen de Unterzeichnetem eingesehen, und gegen die Gebüh! abs orifilich mitgetheilt weiden. :

MNoltiok, den 19. April 1831.

Ernst Emil Eggers, Hofrath.

Eine der shönften Landbesizungen, eine Stunde vo: Dresden, in der Nahe des Prinzen Mitregenten Wein- dergs bei Lzshwis, soll aus freier Hand verkaufc werden.

Dieses großartig gebaute und innerlih ganz herr- schafclich eingerichtece Grundstücke wozu keine Ocko- nomie, sondern nur ein großer englischer Garten gehöct, wozu aber auf Verlangen ein Stück Wiingebirge mit abaelassen werden fönnte, besteht aus einem in sehr schönen Siyl gebaueren Wohnhaus mit großem Bali-

Auésicht nah dem Elbthal, der Stadt Dresden und aufwärts auf die Gebirge der Sächsischen Schweiz, Königftein 2c. anzutreffen, einem Stallgebäude und sehr großem Garten, und if Alles völlig neu und so- gleich zum Beziehen eingerichtet.

Nähere Nachrichten zu ertheilen ift beauftragt der

aber sein Vermögen den bekannten Erben dess-lben

Gleité-Einnehmer Schelcher in Dresden.

saal, mehreren Zimmern, von wo aus die reizendste

Dampf- Padtetfahtt 4wischen y ebe ck Und S Petersburg

Die Abfahrt der beiden privilegirten schönen und großen Dampfschiffe, von Lübeck nach St. Petersburg, ift für das Jahr 1834 auf folgende Tage festgeseßt :

E Aller anodra

Capitain J. C. Diets. Dienstag den 13. Mai, Donnerstag den 29. Maíît, Dienftag den 17. Juni, Donnerstag den 3. Juli, Dienjtag den 22. Juli, Donnerstag den 7. Auguft, Dienstag den 26. August, Donnertaa den 11. September, Dienstag den 30. Siptember. Donnerstag den 16. Okc:oder.

Nicolay li Cipitain N. W. S cahl. Dieniag den 20. Mai, Donnerfiag den 5. Juni, Dienstag den 24. Juni, Donnerstag den 10. Juli, Dienftaa den 29. Juli, Donne: staa d n 14. Auguff, Diensta« den 2 September, Donn.rstag den 18 Seprember, Dieastag den 7 Of ober, Donnerfiag den 23 Ofcober. Abfahrt von Travemünde um 2 Uhr Mittags. Die Preise der Passaaë sind die nämlichen wie in vorigen Jahre. Unmelduagen geschehen im Comtoir der Dampfschiffahrts-Gesellschaf1 in Lübeck.

Literarische Anzeigen.

Pränumerations- Anzeige. Vom 15. April d. J, an erscheint in unserem Ver- ioge Au belletr:stische Zeitschrife unter nachstehendem itel“; an m ¿e 0, ein Mittags-Blatt für Leute von Geshmack. : Redigirt von H. Smidt. / Wir enthalten uns aller weitern Anpreisungen die- Li M und bemerken nur noch Nachste-

Es erscheint täglih, mit Auénahme der Sonn- ünd Festage, 4 Bogen gr. 8vo. - Format, Velin - Papier und sauber gedruckt für den gewiß sehr billigea Preis

5 sgr. extra berechnet.) In Betreff des Inhalts empfehlen wir denausführliherngedruck- ten Prospectus, welcher gratis ausgege ben wird, zu geneigter Durchsicht.

Auéêwáärtige pränumeriren halbjähriich mit 2 Thlr. incl. Vor10, und belieben sih mit ihren Befieilungen Ÿ

Hochlobl. Post-Aemter zu wenden.

Jägerstraße Ne. 27 a.

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Dupin, fsorce navale de la Gr-Bretagzne 2 Tomes et ÁÂtlas gr. in Fol. Brux, 15826 3 Zhlr. 25 1yr. sorce commerciale etc, föcniio, 1827. 3 Thir. 25 sar. Han -bibli0ihek f. Offiziere. 15 Bde. B rlin, 152381832. (Ladenpreis 21 Tülr. 10 sir.) wie deu F

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A mee. 13 Bde. Berlin, 1814—17 5 Thlr. 10 ur. |

St.-Paul, militair. Hzndbucy. 4 Bde.

1803. ; 2 Thlr. 5 (ar.

Meinert, militair. Handbuch 2 Bde. Halle, 1798.

e 1 Tdir. 10 sr.

De ér, Artillerie 2c. 3 Bde. Berlin, 1816. 1 Thlr. Paris, 183 3,

Lavarenne, mémor. de l’osficier.

Blatt auf Letnwano, 1m Fureecal.

schienen : Schúul-Atlas der Erd- und Staatenkunde F

Standpunkte der VVissenschast bearbeitet von Theo-

dor Freiherrn von Licchtenstern. I1ste und 2te Lieserung, jede von 4 Karten, gravirt von H. De- lius. 2 Thlr. 20 sgr Aussührliche Ankündigungen über den- Plan uod F Umfang des Ailas sind. in allen Buchhandlungen zu *

haben,

N des Generals Bertrand M Jahre 1815 von Napoleon nach seiner Nückkehr von Etba er-

N

an die ihnen zunächst gelegenen Buchhandlungen oder

, T müsse, und stimmte sonach für die Verwer elben. Bechtold und Hartje in Berlin, L nüsse, und stimmte sonach für die Verwerfung desselben

E z5dtt 5

M Delaborde ihn bekämpfte. \ Abfassung des Bertrandschen Amendements vor, fiel indessen damit durch; eben so Herr Sappey mit einem Unter-Amende-

mr, 1798—1808 (Ladenpr. 75 Thlr.) 7 Tul. 2 sar, E

E j 10 Thlr. 20 sar. Sammlung von Vorschriften 2c. f. d. K. Pr.

Breslau, #

25 sgr. Mi h bt stat » (9 =— ten Verhdre nur unbedeutende Thatsachen und für einige der / 1 Talr. 20 sr Kommissarien die innere Ueberzeugung herbeigeführt hätten, daß Carte du Tyrol et du Vorarlberg. 1808. in 14 9 L 4 Thlr. 5 (gr. sey, und daß man nur gegen diejenigen Personen- werde verfah- Berlin, I. A. List, Burgstraße Nr.9. * ren können, welche mit den Waffen in der Hand ergrissen wor- | den sind, x

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Bei G, Reimer, WWilhelmetralis No. 73, in a e I el imer, VVilhelmstrasse No. 73, ist er ben in die hiesigen Blätter einrücken lassen: „Mehrere Journale nach dem Bedörsnisse der Zeit und dem jetzigen H Linien - Regimente angezeigt:

I Nachricht Lügen, in soweit sie Offiziere betrifft. | Geistè des ganzen Regimentes verdankt man die unverzügliche

| man sich aufs Neue mit den, dem Buchhandel im Jahre 1830

gemachten Vorschüssen beschäftige, indem die Aufbewahrung der

von 3 Thlr. jährlich oder 41 Thlr. vierteliährlich A damals von den Buchhändlern verpfändeten Bücher immer nur piänumerando , (für Botenlohn rird vierteljährlich neue Kosten verursache. : A Ï ein. Jm ferneren Laufe der Berathungen úber das Budget

Die Kammer ging auf diesen Vorschlag

| des Finanz-Ministeriums, berichtete darauf Herr Calmon über | das Tages zuvor an die Kommission verwiesene Amendement wegen der Pensionirung der im

nannten Ehrenlegions- Ritter; er war der Meinung, daß ein solcher Vorschlag der Gegenstand eines besonderen Gesetzes seyn Der Graf Jaubert pfüchtete diesem Antrage bei, während der Graf Herr Baude schlug eine andere

ment. Die Debatte endigte zuleßt damit, daß der General Ber- trand selbst, in Betracht, daß der Finanz- Minister Tags zuvor erélärt hatte, die Regierung sey bereit, die Sache in Erwägung

“zu ziehen, seinen Antrag wieder zurücknahm. Die Kammer

* beschäftigte sich darauf mit dem Geselz-Entwurfe wegen des " Schifffahrts-Zolles auf der niedern Seine. Am Schlusse der

© Si6ung erfolgte noch die Ernennung der großen Deputation, " die am 1. Mai dem Könige den Glückwunsch der Kammer zu

seinem Namens-Feste Úberbringen soll.

| Der Courrier français enthält Folgendes: „Die Un- | tersuchungs- Kommisfion des Pairshofes versammelt sich täglich, | und beschäftigt sich mit dem Verhöre der Angeklagten. Die Ver- | haftungen sind so zahlreich, daß die Jnstruction wohl drei Mo- | nate dauern kann. Man versichert, daß die bis jeßt stattgehab-

gegen die meisten der verhafteten Bürger keine Klage anzustellen

Die Offiziere des 36sten Regiments haben folgendes Schrei-

haben Verhaftungen von Offizieren und Unteroffizieren im 36.

Das Offizier - Corps straft diese Dem guten

Ausstoßung Einiger, welche die Ehre und die heilige Pflicht des Eides #o weit vergessen konnten, daß sie den Einflüsterungen ei- niger republikanischen Aufwiegler Gehör schenkten. Das 36bste

7 Regiment ist wegen seiner Hingebung für den König, seiner Aa-

hanglichfkeit an unsere Jnstitutionen und wegen seiner guten Mannszucht bekannt. Es wird von einem Oberst und einem

Oberst - Lieutenant kommandirt, die zur Kaiserlichen Garde ge- hörten. Jm Jahre 1831 unterdrücte es in Nimes ernste Er- eignisse, und der Brigade-General, Herr v. Lascours, der es da- mals fommandirte, hat ihm mehr als einmal seine lebhafteste Zufriedenheit zu erkennen gegeben.“ (Folgen die Unterschriften.)

Der Dottor, Gervais aus Caen, der am láten d. M. in dem“Bureau der „Tribune‘/ verhaftet wurde, hatte aus seinem Gefängnisse ein Schreiben an den „Messager“ gerichtet, worin er versicherte, Augenzeuge von schrecklichen Mißhandlungen ge- wesen zu seyn, die mehrere Gefangene im Jnnern des Prâäfek- tur-Gebäudes von den Polizei-Agenten zu erdulden gehabt hätten. Der Moniteur zeigt heute an, daß der Polizei-Präfekt dieses Schreibens halber eine Diffamations- Klage gegen den Herrn Gervais und gegen den Redacteur des Messager angestellt habe.

Paris, 26. April. Gestern führte der König in einem zweistünbigen Minister-Rathe den Vorsib.

Mitrelst Königlicher Verordnung vom gestrigen Tage ist der Marschall Graf von Lobau aufs Neue zum Ober-Befehlshaber der National-Garden des Seine-Departements ernannt worden.

Der Constitutionnel meldet, daß er falsch berichtet wor- den sey, als er angezeigt habe, daß doch am 1. Mai eine Revue der Truppen der Garnison und der National - Garde stattfinden werde; dieselbe sey definitiv abgesagt worden.

Die heutige (Sonnabend-) Sißung der Deputirten- Kammer war wie gewöhnlich vorzugsweise den bei der Kammer eingegangenen Bittschriften gewidmet ; es befanden sich unter densel- ben neuerdings mehrere Eingaben, worin die Beibehaltung ver- schiedener Bisthümer verlangt wurde; sie wurden nach einer sehr weitläuftigen Debatte (auf die wir noch einmal zurückkommen werden) an den Großsiegelbewahrer, der zugleich Minister des Kultus is, verwiesen.

Der National will wissen, daß der Prozeß der Theilnch- mer an den leßten Unruhen im Laufe des Monats August vor dem Pairshofe verhandelt werden würde, ob in Versailles, sey übrigens noch keinesweges entschieden.

Die vor einigen Tagen in den Bureaus der Tribune an- gestellte, jedoch noch nicht beendigte Untersuchung ist heute Morgen in Gegenwart der Herren Sarrut, Lionne und Rivail, Redac- teurs dieses Blattes, fortgeseßt worden; die drei Gefangenen wurden darauf zu einem Verhöre vor die Kommission des Pairs- hofes geführt. Andererseits is jeßt auch eine Untersuchung gegen die Theilnehmer an den in der Straße Transnonain ver- übten Gewaltthätigkeiten im Werke. Mehrere Soldaten des Z5sten- Linien - Regiments sind in diesen Tagen vor den Jnstruc- tions-Richter geladen worden.

Jn dem heutigen Blatte des Moniteurs liest man Fol- gendes: „Der National überließ sich gestern in einem Artikel über die Lyoner Ereignisse seinen gewöhnlichen Declamationen ; er sprach von Plúnderungen, von Gefangenen, die niedergemez- zelt, von Frauen, die von den Truppeu erwürgt, verstümmelt, oder denen Gewalt angethan worden. „,„„Der Französische Sol- dat‘‘‘’, fügte er hinzu, „„„hat sh nicht wie ein Lôwe, er hat sich wie ein Tiger geschlagen.//‘/ Obgleich diese schändlichen Be- \chuldigungen mit einem Systeme im Zusammenhange stehen, über welches das Publifum sich niht mehr täuschen kann, so glauben wir es doch der Étleinen Anzahl von Lesern, die den Behauptungen des National noch einigen Glauben schenken, {huldig zu seyn, jene Abscheulichfkeiten als eine reine Erfindung zu bezeichnen, indem wir das gedachte Blatt herausfordern, irgend eine Thatsache als Belag für seine Verleumdungen anzuführen.“

Die von der Stadt Lyon abgesandten Kommissarien haben unter die Mitglieder der Deputirten-Kammer eine Note verthei- len lassen, worin sie die Ansprüche jener Stadt auf eine Ent- shádigung von Seiten des Staats darzuthun suchen.

Die Nachrichten aus Lyon gehen bis zum 24sten d. Die daselbst zum Besten der verwundeten Soldaten eröffnete Sub- scription belief sich bereits auf mehr als 100,000 Fr. Hr. Ful- chiron, Deputirter für Lyon, hat 10,000 Fr. unterzeichnet. Es fommen fortwährend Truppen in Lyon an. Man hört noch háufig davon, daß auf Offiziere geschossen wird. Sehr viele Verhasftete sind nach ihrem ersten Verhöre verhaftet worden, wie dies auch nicht gut anders seyn konnte, da man im ersten Au- genölicke Jeden verhaftete, der wegen seiner Abneigung gegen die Regierung bekannt war.

Von den 13 Mutuellisten, die in Lyon gerichtlich belangt worden waren, sind 6 zu Z35tägiger, 1 zu 40tägiger, 1 zu ein- monatlicher und 1 zu zweimonatlicher Haft verurtheilt; 3 aber freigesprochen worden. Der 13te war während der leßten Un- ruhen ums Leben gekommen. i

Die Zahl der Arbeiter, deren Prozeß in diesem Augenblick vor dem hiesigen Zuchtpolizei- Gerichte verhandelt wird, beläuft sih auf 22; sie sind sämmtlich angeklagt, im Auftrage der Ge- sellschaft der Menschenrechte Coalitionen unter den Schuhma- cher-, Schneider-, Bäcker- und anderen Gesellen gegen ihre Meister angestiftet zu haben. Nachdem in der heutigen Session das Zeugen- Verhör, das im Uebrigen wenig In- teresse bot, beendigt worden, hielt der General- Advokat sein Requisitorium, in welchem er sih mit solcher Heftigkeit gegen die Gesellschaft der Menschenrechte erging, daß mehrere der An- geschuldigten darüber laut ihr Mißfalléèn zu erkennen gaben und den General - Advokaten mit großer Heftigkeit zur Rede stellten, so daß der Präsident sich ins Mittel kegen mußte, um die Ruhe der Debatte aufrecht zu erhalten. Der Urtheilsspruch dürfte erst morgen erfolgen. :

Das ‘9te Kürassier- Regiment, in welchem kürzlich einige Verhaftungen von Unteroffizier®n stattfanden, verläßt Luneville, um sich nach Cambrai zu begeben. Ein Ordonnanz-Offizier des Kriegs-Ministers ist in der Nacht vom 18ten zum 19ten- in Lu- neville angekommen, und nach einer dreiviertelstündigen Unterre- dung mit dem General Gusler nah Epinal abgereist, wo das 11te Dragoner-Regiment in Garnison liegt.

Herr Bastide, der nach den Ereignissen im Juni 1832 der Theilnahme an dem Aufstande beschuldigt und in contumaciam

" interveniren, wenn dics nöthig seyn sollte;

zum Tode verurtheilt worden war, hat sih jeßt vor Gericht ge-

\tellt, und ist heute von der Jury nach einer sehr kurzen Ver- handlung freigesprochen worden.

Die Raths-Kammer des Königlichen Gerichtshofes hat durch eine Verordnung vom 23sten d. M. erklärt, daß fein Grund vorhanden sey, gegen den Herausgeber der „Gazette de France“‘ wegen des in Beschlag genommenen Blattes vom 13ten d. M. gerichtlich u verfahren.

Der Constitutionnel enthält Folgendes: „Wir können auf das Bestimmteste versichern, daß der Öf- und Defensiv-Traktat zwischen Frankreich, England, Spanien und Portugal wirklich am 22. April zu London unterzeichnet worden ist. Dieser Traf- tat, der, wenigstens ostensibel, nicht die Ausdehnung hat, welche man hätte erwarten können, hat zum Zweck, Spanien“ und Por- tugal zu gleicher Zeit von zwei Prätendenten zu befreien, dercn Nebenbuhlerschaft die beiden Länder verwüstet. Spanien, wel- ches seit einiger Zeit 12 bis 14,000 Mann Truppen bereit hält, um die Gränze zu überschreiten, erbietet sih gegen Dom Pedro, diese Truppen zu seiner Verfügung zu stellen, ihm dieselben so lange zu lassen, als er es fúr zweckdienlich hält, und sie auf sein Gesuch sogleich zurückzuziehen. Don Carlos und Dom Miguel sollen eine Apanage erhalten, wenn sie gutwillig ihren Ansprüchen entsagen. England und Frankreich versprehen außerdem, das eine mit See- Streitkräften, das andere mit Land- Truppen, zu es ist ‘aber zu hof- fen, daß dieser Fall nicht eintreten werde.‘/ Das Journal des Débats bemerkt úber denselben Gegenstand, daß, wenn es auch die Útcr diese wichtiaen Unterhandlungen verbreiteten Gerüchte weder ¿anz bestätigen, noch widerlegen könne, ihm doch der Plan übereinstimmend mit dem wohlverstandenen Interesse der vier Mächte zu seyn scheine, daß er die Verwirk- lichung desselben sehnlichst wünsche.“

Briese aus Madrid vom 19ten d. melden Folgendes : „Die öffentlichen Fonds haben ein bedeutendes Steigen erfahren. Es ist dies, wie es scheint, der Ankunft eines außerordentlichen Couriers zuzuschreiben, welcher günstige Nachrichten aus Pertu- gal mitgebracht hat. Die in diesem Lande von 2000 Mann Spanischer Truppen vorgenommene Recognoscirung hat sich in eine fôrmliche Jnvasion verwandelt. Der Brigadier San Jua- nana, welcher die Avant - Garde befehligt, rückt gegen Almeida vor und General - Rodil wird dieser Bewegung mit der Haupt - Macht der Expeditions - Division, welhe im Ganzen aus 7000 Mann besteht, folgen. Man verbreitete sogar schon das Gerücht, daß Don Carlos, als er die Annähe- rung der Spanier erfahren, sich von Almeida geflüchtet habe, aber wieder genöthigt worden sey, nah dieser Stadt zu- rúckzukehren, indem er den Weg, auf dem er seinen Feinden entgehen wollte, von dem Baron von Carondelet abgeschnitten fand. Man spricht nun noch einmal von der Entfernung des Herrn Burgos und dessen Ersezung durh Herrn Mosccs\o, frúzer Minister unter den Cortes; es wird hinzugefügt, Herr Burgos werde die Pairs-Würde erhalten. Man spricht auch von der baldigen Bekanntmachung des Dekretes für die Zusam- menberufung der Kammern und der bei ihrem Zusammentritte nothwendigen Dekrete und Reglements. Die Versammlung der gesetzgebenden Gewalt würde gegen den 1. Juli hin stattfinden.“

Großbritanien und JFrland.

London, 25. April. Die Abreise des bisherigen Spani- * hen Gesandten am hiesigen Hofe, Ritters von Vial, nach Ma- drid, die heute stattfinden sollte, ist noch drei oder vier Tage aufgeschoben worden.

Herr Walley, der lange Zeit Belgischer Gesandtschafts -Se- cretair war, ist mit Depeschen des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Grafen Felix von Merode, an Herrn Vande- weyer aus Brüssel hier eingetroffen.

Die Bill wegen Zulassung der Dissenters an den Universi- täten is nun gedruckt; es heißt darin: „Daß von der Annahme dieser Akte an, alle Unterthanen Se. Majestät gesebßlih befugt seyn sollen, die Universitäten von England zu besuchen, imma- trikulirt zu werden und alle von denselben verliehenen wissen- schaftlichen Grade (die theologischen ausgerommen) zu erhalten und zu genießen, ohne daß sie religidse Artikel zu unterzeichnen oder eine Erklärung über ihre religidse Ansicht von besonderen Arten des Glaubens und der Gottesverehrung abzugeben brau- chen, jedoch unter den Bedingungen, daß es Personen von sitt- lichem Charakter und von gehörigen Kenntnissen seyen, und daß sie sich bereit erklären, den von den Behörden der verschiedenen Kollegien oder Hörsäle angeordneten Disciplinar - Vorschriften Folge zu leisten.“ Ferner heißt es, daß auch Katholiken imma- trikulirt werden können, wenn sie eine ähnliche Erklärung abge- ben, wie die katholischen Parlaments - Mitglieder, und daß ins- künftige keine Universität ein dem Jnhalt dieser Akte zuwider- laufendes Statut erlassen sollte.

Gestern Abend fand unter dem Vorsi6 des Grafen Howe und in Gegenwart des Spanischen, des Dänischen uud anderer fremden Gesandten die Jahresfeier des Vereins zur Unterstüßung nothleidender Ausländer statt. Der Präsident berichtete, daß sich die Fonds der Gesellschaft in den lesten Jahren ‘vermindert hät- ten, so daß man sih genöthigt gesehen habe, die Auszahlung mehrerer Jahrgelder einzustellen, und daß es selbst zweifelhaft geworden, ob der Verein noch länger würde bestehen können ; in dieser mißlichen Lage sey der Plan einer Ausstellung weib- licher Handarbeiten zur Ausführung gekommen und habe unter den huldvollen Auspicien Jhrer Majestät und der angesehensten in London anwesenden adlichen Damen des Jn- und Aus- landes den s{önsten Erfolg gehabt, ja, den Ertrag aller früheren milden Gaben äbertrofsfen; in den drei Tagen der Aus- stellung seyen 5106 Pfund eingekommen; in Rv sey der Zweck des Vereins unter der Leitung der Herzogin von Cambridge befördert worden, die am dortigen Hofe ein Damen - Comité gebildet habe, durch dessen Einfluß und eigene Beiträge die Fonds der Gesellschaft sich sehr vermehrt hätten; diesem Beispiel sey das shdône Geschlecht zu Paris,