1834 / 125 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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in der Morgensißzung des Unterhauses nas von Herrn Hume und Anderen eingebrachte Petitionen zu Gunsten der in Dor- chester verurtheilten Arbeiter; doch war in der Sibung keiner von den Ministern gegenwärtig und als entschiedene Gegner der Arbeiter - Vereine traten eigentlich nur Herr Hardy und Sir H. Hardinge auf. Doch ließ Herr O'C onnell, der bekanntlich selbst bei den leßten Versammlungen der Arbeiter thätigen Antheil genommen hatte, zum Erstaunen der Mitglieder des Hauses, sich einfallen, das Verfahren derselben zu tadeln. Oberst Evans, Mitglied für Westminster, der gleichfalls Mit- glied der Union ist, machte ihn darauf aufmerksam, er hâtte besser gethan, sih bei den Versammlungen der Arbeiter’, so wie er eben gesprochen, zu äußern, statt seine Weisheit für die Mit- glieder dieses Hauses aufzusparen. Oberst Evans erklärte úbrigens, er theile die Ansichten des Herrn D’Connell und habe deswegen bei der Versammlung der Unionisten diese aufgefordert, von dem Verfahren, welches sie angenommen, abzustehen und lieber dar- nach zu streben, eine Veränderung des Abgaben - Systems und der Korn-Geseßbe herbeizuführen, denn dies seyen die eigentlichen Quellen ihres Elends. Der ehemalige Kriegs-Secretair Sir H. Hardinge konnte sih nicht enthalten, dem Benehmen des Öbersten einige Lobsprüche angedeihen zu lassen, bei welcher Ge- legenheit er dann auch erzählte, sein Schneider sey zu ihm ge- fommen, habe ihm den (unter London erwähnten) * eschluß der Schneidermeister mitgetheilt und hinzugefügt, er werde nun wohl ziemlich lange auf seinen Rock warten mússen. „Lieber will ich im Hemde ausgehen“/, habe er geantwortet, „als die würdigen Schneidermeister der Tyrannei ihrer Gesellen preisgegeben sehen.“ In der Abend-Sißung wurde die Debatte über die Aufhebung der Union wieder aufgenommev. Zuerst ließ sich Herr Callag- ham, das Mitglied für Cork, zu Gunsten der O'’Connellschen Motion vernehmen. Er meinte, die von der Gegenpartei ge- brauchten Argumente hätten mehr in persönlichen Ausfällen ge- gen den Antragsteller, als in haltbaren Gründen gegen die Auf- lôósung der Union bestanden, und er behauptete, daß das Ver-

langen nach dieser Auflösung in Irland nicht so groß seyn würde, wáre das Land nicht seit der Union fo \chlecht verwaltet worden. Herr Perrin dagegen war

der Meinung, daß das wahre Jnteresse Jrlands nicht nur die Fortdauer der Union, sondern auch das Aufhören des NRepeal- Geschreis erheische, doch forderte er zugleich die Regierung auf, daß sie Jrlands Wohl nicht außer Acht lassen, sondern alles Mögliche zur Berücksichtigung der Bedürfnisse seiner Einwohner thun möchte. Herr Finn, der den Antrag des Herrn O'’Con- nell unterstüßte und sich namentlih darüber beschwerte , daß fo viele Jrländische Gutsbesiker ihr Vermögen außer Landes verzehr- ten, worunter sich auch der Herzog von Wellington befinde, der fein Geburtsland nicht wieder besucht habe, seitdem er zu so ho- hen Würden gelangt sey, meinte, es schiene ihm, als wollten die Minister das Land in einem fortwährenden Zustande des Zwie- spalts erhalten, und bezeichnete ihre Handlungsweise als schlech- ter, denn die irgend eines Tory - Ministeriums. Herr O'’Con- nor Don, der dem vorigen Redner beipslichtete, machte namzentlich darauf aufmerffam, daß, als die Jrländischen Mitglieder bei den Diskussionen über die Reform-Bill eine Ver- mehrung der Anzahl von Jrlands Repräsentanten verlangt hät- ten, man ihnen dies verweigert und ihnen die Armuth ihres Landes vorgeworfen habe, wogegen man ihnen jeßt, wo sie um das nachsuchten, was sie von ihrer Armuth erlôsen solle, zur Antwort. gebe, daß sich ihr Land in blühendem Wohlstande be- finde. Es sprachen darauf noch Sir R. Bateson, Herk Lefroy, Herr Cutlar Fergusson, Oberst Torrens, Sir H. Vyvyan und Herr Peyme gegen und nur Herr Rona- yer und Dr. Baldwin für die Aufhebung der Union. Da diese Debatte wieder bis spät in die Nacht hinein dauerte, ohne daß sie ihr Ende erreichte, so mußten mehrere Gegenstände, die an der Tagesordnung waren, deshalb ausgeseßt werden, unter anderen auch die zweite Lesung der Bill zur Verbesserung der Armen: Gesetze. Die Bill in Bezug auf die Trennungen der Disssen- ters wurde auf6 Monate ausgeseßt, was bekanntlich einer Verwerfung gleichkommt. Als darauf der Bericht über die vermischten Ver- anschlagungen des Herrn Spring Rice eingebracht wurde, widerseßte sich Herr Ruthven der Bewilligung der Gelder zum Ankauf der beiden Gemälde von Corregio für die National-Gal- lerie und bestand darauf, daß úber die Frage abgestimmt werde, obgleich sich kein Redner dafür aussprach. Die Zuhörer mußten sich entfernen, und die Mitglieder traten aus einander, aber auf Seiten des Antragsteilers fand sich nur eine einzige Stimme, nämlich seine eigene. Der Antrag, einen Ausschuß zur Begut- achtung der Frage über die Verbesserung des Hafens von Lêéith niederzuseßen, wurde mit 26 gegen 10 Stimmen verworfen, und dieses Unternehmen wird daher der Privat - Unterstüßung über- lassen bleiben.

London, 29. April. Der König wird am 9. Mai einen großen Ball im St. James-Palast geben. Jm Juni soll Se. Majestät eine Reise nach Jrland beabsichtigen.

Der Herzog von Devonshire ist von seiner Kontinent wieder hierher zurückgekehrt.

Der Admiral Gage wird sich auf dem „Hastings“ nach dem Tajo begeben, um den Befehl über das dortige Englische Geschwader zu Übernehmen.

Der bisherige Britische General - Konsul zu Porto, Oberst Sorrell , soll nach Lissabon verseßt werden und Herr Johnston, der bisher im Britischen General-Konsulat zu Lissabon angestellt war, an seine Stelle kommen. ;

Ein Portugiese, Herr von Gaud, soll es seyn, der mit dem Dampfboot „Gräfin von Pembroke‘/ als Ueberbringer des mehr- erwähnten Traktats nach Lissabon abgegangen ist.

Gestern hatte der von Jamaika hierher zurückgekehrte Lord ‘Mulgzrave eine Unterredung mit Herrn Stanley im Kolonial- Amte und besuchte dann die Lords Grey und John Russell. Die Jamaika-Zeitungen begleiten den Lord Mulgrave alle mit großen Lobeserhebungen; auch waren ihm vor seiner Abreise mehrere Dank - Adressen überreicht worden, in denen allgemeines Bedauern úber seinen Abgang ausgesprochen wurde, und dies E von Personen, die ihn früher aufs heftigste angegrissen

aven.

: Der Deputation, welche die von 260,000 Arbeitern unter- zeichnete Petition zu Gunsten der in Dorchester verurtheilten Unionisten an Lord Melbourne Überreichte, um dieselbe Sr. Maij. vorzulegen, ist nunmehr offiziell angezeigt worden, daß der Kö- zig feine Verslgungen in dieser Hinsicht zu erlassen geruht habe.

Die hiesigen Schneidermeister hatten gestern eine Versamm- lung, um sich úber die gegen ihre gufrührerischen Gesellen zu ergreifenden Maßregeln zu berathen, Es wurde in dieser Ver- samm{ung zuerst ein Rundschreiben der Unionisten an ihre Mei- ster verlesen, in welchem jene anzeigen, sie hätten beschlossen, ei- nige neue Anordnungen in Bezug auf ihre Arbeit zu treffen und nächsten Montag ins Werk zu seßen; es solle nämlich kei-

Reise nach dem

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nem Unionisten erlaubt seyn, vom April bis August länger als 10 Stunden täglih und in den übrigen Monaten länger als 8 Stunden täglich zu arbeiten; die Arbeitszeit sollte im Som- mer von 7 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, im Winter von 8 Uhr Morgens bis 5 Uhr Abends dauern und der Arbeitslohn 8 und 6 Shilling täglih betragen. Die Meister beschlossen, auf die Forderungen der Arbeiter in keinem Falle einzugehen. Auch in Bristol sollen die Schneidergesellen aufsässig geworden und zu ähnlichen Maßregeln geschritten seyn. Die Kunden der dortigen Schneider haben sich aber, wie ein Provinzial-Blatt be- richtet, bereit erklärt, auf neue Röcke verzichten zu wollen, wenn die Meister es für gut finden sollten, den Gesellen gleiche Stand- hafti:keit, wie die Londoner, entgegenzuseßzen.

In Oldham sind die Arbeiter nun zu ihren Fabrikherren zurückgekehrt und haben ihre Arbeiten wieder begonnen ; nur die Gesellen eines Herrn Duncuft, die vor einiger Zeit eine Erhô- hung des Arbeitslohns forderten, haben erklärt, daß sie nicht eher wieder arbeiten wollten, bis man ihnen ihre Forderungen bewil- lige. Das Comité des Handwerker-Vereins zu Oldham hat sie zu diesem Verfahren bewogen.

Die zweite Lesung der Bill wegen Emancipation der U den, bei welcher dann die nähere Erörterung dieser Maßregel im Unterhause stattfinden wird, ist auf den 2. Mai angesebt.

Die Times meldete schon gestern früh, also ehe die De- batten im Oberhause begonnen, daß unter den Tory-Lords ein großer Plan verabredet worden sey, die Bills, wodurch den Or- ten Liverpool und Warwick ihr Wahlrecht entzogen werden soll, zu stúrzen, und daß Lord Whareclisfe den Angriff gegen diese Bills leiten werde.

Am Sonnabend hielt der Ausschuß des Geheimen Raths zur Begutachrung der Petition wegen Jtikorporirung der Lon- doner Universität eine zweite Sizung. Sir Charles Wetherell sprach als Anwalt der Universitär Oxford 4 Stunden lang gegen die Petition.

Das vom Lieutenant Forrester kommandirte Packet - Boot

„Eclipse‘/ ist am 26sten d. von Halifax in Falmouth angekom- men; es hatte- 34 Tage zu seiner Fahrt gebraucht. Man war begierig, etwas übeu das Packet-Boot „„Thais‘/ durch dasselbe zu erfahren; lebteres segelte am 12. Dezember v. J. von Falmout!) nach Halifax ab, und seit deim 24sten desselben Monats, wo es etwa 800 Meilen von England einem heimwärts segelnden Schiffe begegnete, hat man nichts wieder von ihm gehört. Als das lebte Packet-Boot vor der „Eclipse/‘/ von Halifax absegelte, sollte eben ein Schiff nah Sable Jsland abgehen, wo man glaubte, daß die „„Thais‘/ Schiffbruch gelitten haben möchte, um Nachricht über leßteres Fahrzeug einzuziehen. Dieses Schiff war_ vor der Abfahrt der „Eclipse‘/ zurückgekehrt, hatte jedoch keine Spur von dem vermißten Packet-Boot guffinden können. Man zweifelt da- her niht mehr an dem Untergange der /„Thais““, die demnach das Schicksal von 8 anderen Schiffen derselben Klasse, nämlih Briggs von 10 Kanonen , getheilt ha- ben würde, welche seit langer Zeit in der Marine unter dem Namen „Sarg-Schiffe‘/ bekannt sind. Jene 8 Fahrzeuge, die vom Courier namhaft gemacht worden, sind in einem Zeit- raum von 9 Jahren, seitdem die Admiralität die Packet-Schisf- fahrt leitet, zu Grunde gegangen. Alle Packet-Boote sind von derselben Bauart: die Mannschaft besteht aus 35 Persoaen; ge- wöhnlich nehmen sie Passagicre mit, jedoch nicht mehr so viele als sonsk, weil die Fahrt mit denselben nicht mehr für sicher an- gesehen wird. Schon in der vorigen Parlaments-Session wurde dem Unterhause eine Bittschrift der Stadt Falmouth überreicht, worin über den Verlust, der aus der schlechten Bauart jener Schiffe hervorginge, geklagt und um Verbesserung derselben nach- gesucht wurde. Der Admiralitäts-Secretair Capitain Elliot ver- sicherte damals, daß die Regierung eine andere Art von Schif- fen einzuführen beabsichtige; bis jet aber is erst ein einziges neues Fahrzeug, die „Pandora‘/, als Packetboot ausgerüstet worden. Die Sache wird daher nächstens wieder im Parla- ment zur Sprache gebracht werden. Die „¿„Symmetry“‘, welche am 25sten d. von Liverpool ab- segelte, ist das erste Schiff, welches seit der Freigebung des Han- dels mit China von hier dorthin sür andere Rechnung als die der Ostindischen Compagnie abgegangen ist. Es gehört Herrn Chadwick in London, hält 550 Tonnen und ist von den Herren Acraman und Stitt in Liverpool befrachtet.

Ueber Malta hat man die Nachricht aus Alexandrien erhalten, daß das Dampfschiff, „Hugh Lindsay‘/ am i. Februar Bombay verlassen hatte und am 4. März in Suez eingetroffen ivar. Einige Passagiere gingen zu Kosseir, andere zu Suez ans Land; die Briefe wurden am 10. März mit einer Brigg von Alexandrien abgesandt, kamen aber wegen der durch die Qua- rantaine-Maßregeln verursachten Verzögerungen zu spät in Malta an, um noch mit nah England verschifft zu werden. Man hoffte, daß die Eisenbahn, welche Mehmed Ali zwischen Alexan- drien und Suez anlegen will, bald zu Stande kommen und den eingeleiteten Verkehr zwischen Jndien und England über Aegyp- ten sehr erleichtern werde.

Das Handelshaus Cuttenden und Comp. in Kalkutta hat mit mehr als 400,000 Pfund Bankerot gemacht, doch foll, wie verlautet, keines der mit Jndien in Handels-Verbindung stehen- den Londoner Häuser dabei Verlust erleiden; auch in Madras, heißt es, habe ein bedeutendes Fallissement stattgefunden.

Aus Kingston sind Zeitungen bis zum 5ten März hier eingegangen, dencn zufolge die Einwohner der Provinz Ober- Kanada eine Maßregel, wonach die Quäker und Andere auf eine bloße Erklärung, anstatt eines Eides, im Versammlungs- Hause zugelassen werden sollten, mit der größten Ruhe erörtert hatten ; sie war bloß deshalb verworfen tworden, weil die Quä- ker jenes Recht schon haben, und weil für andere Sekten keine Bill angenommen werden konnte. Ueber die Vorfäile in Nie- der: Kanada melden jene Blätter weiter nichts, als daß der Vorschlag, den Gouverneur Lord Ay{mer in Anklage-Zustand zu verseßen, am 19ten Februar mit einer Majorität von 52 gegen 19 Stimmen durchgegangen war, worauf Herr Neilson, der Anführer der Minorität, erklärt hatte, daß er an den ferneren Verhandlungen nicht mehr Theil nehmen werde; er verließ auch Badi: in Begleitung mehrerer Mitglieder der Minorität das

aus.

Der Courier sagt: „Wir haben heute Briefe von unse- rem Lissabonner Korrespondenten vom 7. und 9. April erhal- ten; ihr Jnhalt ist jedoch niht von großem Junteresse. Sa da Bandeira hatte nach der durch Bourmont ihm beigebrachtenNie- derlage Faro erreicht, doch, wie man- in Lissabon glaubte, ohne Truppen. Aus der Chronica vom 8ten und 9ten, die uns zugegangen ist, ergiebt sich, daß in einer Nummer dieses Blat- tes ein langer Artikel über den Herzog von Palmella aus einer Londoner Zeitung aufgenommen, aber von der Regierung unter- drúct worden war, doch erst, wie unser Correspondent sagt, nachdem man ihn in Lissabon schon an vielen Orten gelesen hatte; in einer späteren Nummer der Chronica wurde derselbe

daher widerlegt und diese Widerlegung ist es, welche eine unse-

rer Englischen Zeitungen vor einigen Tagen mittheilte.

Madrid hier eingegangenen Nachrichten sollen sich hauptsäch #

lich auf die Portugiesischen Angelegenheiten beziehen, und wir vernehmen aus guter Quelle, daß sie melden, die Stadt Almeida, die stärkste Portugiesische habe sich für Donna Maria erklärt und dieselbe am 18ten d,

um 5 Uhr Morgens ohne Widerstand als Königin ausgerufen.“ |

Mi ce and e Aus dem Haag, 30. April.

Die von Mf

Festung an der Spanischen Gränze, |

Des Königs Majestät ha- F ben den Präsidenten der eten Kammer der Generalstaaten, Herrn T. Sypkens, zum Mitgliede der ersten Kammer ernannt,

Gestern is die diesjährige Session der Generalstaaten durch

nachstehende vom Minister des Jnnern gehaltene Rede geschlos |

sen worden: _¿¿Edelmögende Herren! Staats- Budgets , die Anweisung der Mittel, um mit angemessener | Sparsamkeit alle nöthigen Ausgaben zu bestreiten und den dffent: lichen Kredit zu befestigen, die Fortseßung der Arbeit einer natio- | nalen Geseßgebung und das Reglement der ordentlichen Miliz: |

Die Untersuchung und Feststellung des “4

Aushebung: dies sind die wichtigen Gegenstände gewesen, welche *

Ew. Edelmögenden in der Séssion beschäftigten, mit deren Schlie: ßung ich heute beauftragt worden. Das Resultat Fhrer Bera: thungen hat neue Beweise vèn jener heilsamen gemeinschaftlichen Erwägung und jener erwütischten Uebereinstimmung zwischen Re- gierung und Volksvertreter gegeben, durch welche unser Va- | terland sich #0 günstig unterscheidet. Aus den politischen, Fhrer Versammlung geschehenen Mittheilungen haben Ew. Edel- mögenden ersehen, daß wir in der Erwartung

getäuscht worden. Der König, der keine Gelegenheit, sein Verlangen nach einem solchen {hließlihen Arrangement zu erkennen * zu geben, vorübergehen läßt, bedauert es mit Ew. Edelmödgenden, | daß dasselbe noch nicht zu Stande gebracht worden Ermuthigend | ist es inzwischen, edelmögende Herren, daß jene Ausficht keineswe- ° ges ganz verschwunden , daß vielmehr gegründete Hoffnung da ist, ste verwirklicht zu sehen und daß die edle von Fhnen vertretene Na: |

tion feine neue Opfer zu bringen hat, um sich bet ciner fesien Hal:

tung und mit gerechtem Vertrauen auf ihre Regierung/ einen billi: | gen Erfolg zu versprechen. Jm Namen des Königs erkläre i | jeßt diese ordentliche Versammlung der Generalstgaten für ge-

; j eines schlicßliz chen Arrangements der Belgischen Angelegenheiten bisher noch j widersprechen de! richt, als habe die

chlossen.‘ E

Belgten: j Brüssel, 30, April. Der Senat hat in seiner vorge- ]strigen Sibung die Erörterung über den Entwurf in Betreff der Eisenbahn begonnen.

In der gestrigen Si6ung der Repräsentanten-Kam- F

mer sprah Herr Gendebien sehr ausführlich gegen das Sy- stem der Minister; er tadelte deren Benehmen am 5. und 6. April, die willkürlichen Verweisungs - Befehle, und endlich das Benehmen des Ministeriums in Bezug auf ihn, indem es seine | Wohnung verleßt habe, um Herrn Cabet zu verhaften. Nach: | dem Herr v. Merode ihm einige Worte erwiedert hatte, kün F digte der Präsident der Versammlung an, daß eine Proposition | auf das Bureau niedergelegt worden sey, welche folgendermaßen lau: tet: „Wir haben die Ehre, vorzuschlagen, daß Sr. Mai. eine Adresse

folgenden Jnhalts äberreicht werde: 1) Jn Betreff der Plünde: F

rungen solle die Adresse erklären, die Kammer habe mit Bedau- ern gesehen, daß die Minister nicht die nothwendigen Mafß- regeln ergriffen hätten, um den Plünderungen, welche die Haupt stadt betrubt hätten, Einhalt zu thun, obgleich die Gesinnungen Sr. Maj. sowohl, als die der Kammern, bei Eröffnung der Ses sion von 1833 ausgesprochen worden wären, und obgleich die Mi nister durch die Bekanntmachung einer Drohschrift hinlänglich“ gewarnt worden seyen. 2) Jn Betreff der Fremden solle die Kam- mer sagen, sie werde, wenn die Regierung glaube, daß die Si cherheit des Staates Maßregeln gegen die Fremden erfordern, stets | bereit seyn, ihre Mitwirkung für die Aufrechthaltung der Ordnung und der öffentlichen Freiheiten anzubieten, und die Vorschläge, welche Seine Majestät vorzulegen“ geruhen werde, in reiflicht

Erwägung zu ziehen. Nach einigen Debatten wurde die Er

ôdrterung Úber die Berichte der Minister für geschlossen erklärt,

und der Präsident brachte den ersten Paragraphen des vorhin" erwähnten Vorschlages zur Abstimmung. Dieser wurde durh—*

51 gegen 27 Stimmen, und- der zweite Paragraph durch 517 gegen 32 verworfen. k

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Leipzig, 2 Mai Jhre Königliche Hoheiten der Prin Mitvegent und Höchskdessen Gemahlin haben unsere Stadt durtf einen mehrtägigen Aufenthalt beglückt. Sie geruhten, die D putationen der Universität, des Stadtraths, der Geistlichkeit, det"

öffentlichen Schulen, des Vereins für Gewerb-Schulwesen und deé

Buchhändler-Börsen-Vereines, ferner die Offiziere der SchÜgen“ Bataillone und der Kommunal-Garde, die Direktoren einiger df"

fentlichen Anstalten und mehrere hiesige Einwohner, Gelehrt!," 2

Buchhändler und Kaufleute, sich vorstellen zu lassen, auch di" ehrfurchtsvolle Einladung von der hiesigen Sing - Akademie zu einer musikalischen Morgen - Unterhaltung in dem Konzert-Saalt' y und die der Stadt zu einem Balle in dem Saale des Gewand hauses anzunchmen. Jn einer von dem Musik - Direktor Poh lenz geleiteten Unterhaltung erregten u. a. zwei Tonstücke, näm lich ein Gloria aus der neuesten Messe von Cherubini, und ein! Composition von Felix Mendelssohn in Düsseldorf besondere Auf! merksamkeit. Gestern Vormittags nahmen Höchstdieselben di“ seit Kurzem „aus todten Sandes-Gefild“/ entstandene Anpflan" zung und Garten - Kolonie des einfach festlich mit Blumen und" den Sächsisch-Bayerischen Farben geshmückten JFohannestha les-in hohen Augenschein. Morgen werden JI. KK. HH. über Altenburg und das Erzgebirge nach Dresden zurückkehre! |

Dresden, 24. April. Im Jahre 1833 wurden in Dre den geboren: 2210 Kinder, nämlich 1091 Knaben und 1119 Mid" chen, worunter 463 Uneheliche (mit Einschluß derer im geburti} hülflichen Institute), 90 Todtgeborne, so wie 25 männliche, 1" weibliche und 5 gemischte Zwillings-Paare. Die meisten Gebut" ten fielen in den Februar (207), die wenigsten in den August" (167). Getraut wurden: 514 Paare, worunter 94 Wittwe 48 Bittwen, 15 geschiedene Männer, 12 geschiedene Frauen, ||/ wie 51 gemischte Ehen. Es starben: 2082 Personen, lich 1023 männlichen und 1054 weiblichen Geschlechts, worunt 504 vor erfúlltem ersten Jahre. Die Meisten starbew im M (255), und die Wenigsten im August (137). Ueber 90 Fah alt wurden 1 Mann, 3 Frauen. Der Kommunikanten ware! 44,417. Es sind demnach im Jahr 1833 165 mehr geboren 30 Paare mehr getraut, 333 weniger gestorben und 44 wenige! Kommunikanten als im Jahre 1832. J

Kiel, 30. April. Das Korrespondenz-Blatt meld! aus Oldeslohe vom 24sten d.: „Daß der Bau der Chaussee zwi" chen Hamburg und Lübeck über Oldeslohe nunmehr definitiv.

beschlossen sey, und auch begonnen werde, kann jeßt keinem Zw

‘in passendes Lokal zur 0 - e forderlichen Baugeräths U. |. | chaft zu

nem Amte verbleiben.

mer der Stände zu 1hre! | drei Kandidaten haben Se.

* Mernigerode-Gedern und den HÖber-Ceremonienmeister Freiherrn

el mehr unterliegen. Sicherem Vernehmen nach ist nämlich der hiesige Stadt-Magistrat durch ein in diesen Tagen eingegan- enes Allerhöchstes Reskript beauftragt worden, bald möglichst 9 Entgegennahme des zum Chaussee - Bau w. auszumitteln und in Bereit-

Halten err Pastor Harms wird dem ehrenvollen Rufe, den der-

selbe nach dem Auslande erhalten, nicht folgen und hier in sei-

Die Speyersche Zeitung mel- det: „Wie man vernimmt, sind 9 Personen verhaftet worden, welche beschuldigt sind, an dem Befreiungs-Versuche von Dr, Wirth Theil genommen zu haben. Dieselben gehören, so viel man bis jeßt erfahren hat, größtentheils den höhern Klassen .an. Es sollen meistens junge Leute aus Zweibrücken und der Umge- gend seyn. Alles, was bis jeßt aus glaubhafter Quelle bekannt geworden, bestätigk, daß Dr. Wirth es auf das Bestimmteske ablehnte, von einer av f solche Weise erlangten Befreiung Ge- brauch zu machen, und daß sich die Angreifenden entfernten, da sie ihren Plan auf diese Art mißlingen sahen.

Darmstadt, 29. April. Von den von der ersten Kam- ihrem zweiten Präsidenten vorgeschlagenen Königl Hoheit der Großherzog den Solms-Lich zum zweiten Präsidenten ernannt. ZU die Kammer den Grafen Stolberg-

Speyer, 29. April.

Fürsten von L y ihren Secretairen erwählte

von Türkheim.

Frankfurt a. M., 30. April. Die hiesigen av D Cv der von auswártigen Blättern gegebenen Mach- hiesige Stadt bereits den definitiven B e- \chluß gefaßt, dem großen Deutschen Zoll- Vereine beizutreten.

Cane:

Madrid, 19. April. Ein Supplement zu der heutigen Hofzeitung enthält folgenden offiziellen Artikel über die gegen Don Carlos abgesandte Expedition: „Seit langer Zeit folgte die Regierung J. M. mit groper Sorgfalt den Intriguen der Feinde des legitimen Thrones, welche die Operationen der Fac- tionen des Norden mit den Operationen Derjenigen in Verbin- dung zu selzen trachteten,/ ivelche nach ‘Portugal entflohen sind. In ihren thôrichten Hossnungen ver)prachen sie sich nichts we- niger, als zu gleicher Zeit in mehreren Provinzen Aufstände zu erregen, auf diese Weise die Truppen von der Gränze zu ent- fernen, und dorthin den úbel berathenen Prinzen zu bescheiden, der gegen die Geselze der Monarchie und den ausdrücklichen Willen der Nation die Krone zu usurpiren beabsichtigt. Ge- nôthigt, bei der Annäherung unserer Truppen schleunigst aus Miranda und Braganza sich zu entseruen,/ wurde er zur Flucht nach Villa-Real gezwungen. Nach neueren Combinationen suchte man Streitkräfte, aus einzelnen Flüchtlingen bestehend, zu organisiren und die ganze Gegend an den Gränzen zu insurgiren, mit Hülfe von Waffen und anderer Unterstüßung, die man von der Män- dung des Minho herbeizog. Man bereitete zu gleicher Zeit ei- nen allgemeinen Aufstand in Galicien, Asturien, Castilien, Rioja, Aragonien, Catalonien, Murcia, Estremadura und La Mancha vor; was sich aus der Erscheinung von elenden Banden ergab, welche durch die schnelle Handlungsweise und die edle Entschlos- senheit der Truppen, der Stadt- Milizen, der bewassneten Ein- wohner und selbst offener Dorfschaften, wie das die glorreichen Beispiele Vittoria's, Caslahora’s und Villarubia's beweisen, schleu- nigst vernichtet wurden. Doch die Regierung arbeitete, wie dies die Ereignisse gezeigt haben, den geheimsten Plänen einer gehäs- sigen Faction entgegen, und mitten in ihren Verlegenheiten, un- geachtet der neulichen Reduction der Armee , beeilte sie sich, die Jnitiative zu ergreifen, entschlossen, in Portugal einzudringen, um die Plane der Üsurpations- Partei in ihren Keimen zu ersticken. Derzgestalt lag der projektirten Expedition einzig und allein die Sorge fúr Vertheidigung und Schuß zum Grunde, fkeineswe-

ges aber eine feindliche Absicht gegen eine benachbarte Nation. Truppen, die aus Galicien und dem Königreiche Leon kamen,

sollten zu gleicher Zeit auf dem rechten Ufer des Duero eindrin- gen, während andere sich vou Ciudad Rodrigo aus auf der Straße von Lamego nach Beira wenden sollten, von wo aus Don Carlos môglicherweise seinen Rücézug bewerkstelligen konnte. Da aber die Zusammenziehung der Truppen und die übrigen Vorbereitungen nicht mit einer solchen Vorsicht ins Werk ge- seßt werden konnten, daß nicht etivas über eine wichtige bevot- stehende Expedition kund geworden äte, 0 30g O der Pro: tendent schleunigst von Vilia-Real zurü, ging über den Duero und wandte sich úber Lamego nach Viseu. Jm Augenblicke, da sich unsere Truppen anschicéten, auf diesen Punkt hin zu marschiren, sah man, wie sich zu gleicher Zeit der von den Rebellen gefaßte Plan entwicéelte. Während Carnicer, in Nieder - Aragonien auftretend, seine Truppen durch die Gebirge hin bis nach Daroca zog, und Ger Ober- Aragonien zu insurgiren beabsichtigte, um dem Auf: stand in Navarra zum Stüßpunkt zu dienen, drangen Merino, Cuevillas, Nieto, Arroyo und andere Rebellen Über die Gränze

e

Castiliens vor; nach langen Máärschen in den Wäldern und auf

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serer Avant-Garde vor Almeida auf; diese drohende Stellung ge- núgte, um den Prätendenten aus der Stadt Almeida zu vertrei- ben, wo unsere Truppen Befehl hatten, ihn zu belagern; auf weiten Umwegen und von dem unermüdlichen San - Juaneno verfolgt, kehrte er nah Guarda zurück. So war also an dem- selben Tage, am 15ten d. M., an welchem das Königl. Statut den legitimen Thron Jsabella's 11. auf unerschütterliche Grund- festen stellt, in der Hauptstadt publicirt wurde, der Úbel berathene PBrinz, der ihr den Scepter streitig macht, auf der Flucht begrif- fen, fast allein mit seiner Familie und einer schwachen Beglei- tung von Verräthern, die sih angemaßt hatten, dieser heldenmü- thigen Nation Geseke vorzuschreiben.“ (Hier folgen die be- reits erwähnten Berichte der Generale Rodil und San-Juanena.)

Madrid, 19. April. (Times.) Es verlautete heute frúh hier allgemein das Gerücht, Don Carlos sey in die Hände des Generals Rodil gefallen. Daß derselbe in Almeida eingerÜct ist, leidet feinen Zweifel, und sollte sich jene Nachricht nicht be- státigen, so is es doch unmöglich, daß er der Wachsamkeit des Spanischen Armee-Corps entgeht. Fch brauche demnach nicht zu wiederholen, daß die Spantschen Truppen das Portugiesische

Gebiet wirklich betreten haben, worüber sich hier eine ausgelas- sene Freude laut macht. Dies Gefühl steigert sich durch den

allgemeinen Beifall, welchen man dem „Königlichen Statut“ fortgesezt schenkt, und vielleicht auch durch das definitiv beschlo\- sene Ausscheiden des Herrn Burgos aus dem Ministerium, der gegen die immer lauter sich erhebende Stimme des allgemeinen Unwillens das Haupt nicht länger erheben konnte. Don Jose Maria Moscesso de Altamira ist diesen Morgen als sein Nach- folger publicirt. Dieser war bisher Subdelegat zu Vigo und war kürzlich zu der Stelle eines Präsidenten des innern Depar:

tements des neuen Königlichen Rathes von Spanien und Indien berufen. In Betreff dieser Function i Don Juan Alvarez Gueria zu seinem Nachfolger ernannt, und

bis zu seiner Ankunft aus Vigo wird Garelly das Portefeuille des Jnnern führen. Schließlich übersende ih Jhnen noch eine in Eile abgefaßte Uebersezung des Circulars, welches der Minister Don Martinez de la Rosa in Bezug auf das König- liche Statut an die diplomatischen Agenten Spaniens an den auswärtigen Höfen erlassen hat. Unsere Fonds stiegen heute um vier Procent, und die abgeschlossenen Geschäfte beliefen sich ihrem Geld-Betrage nach auf 149 Millionen Realen. Die vier- procentige Anleihe steht heute auf 55; gestern war sie noch auf 51 herabgedrückt.

Das vorgedachte Circular, welches der Minister der aus- wärtigen Angelegenheiten auf Königlichen Befehl an die Spani- {hen Minister - Residenten an den fremden Höfen erlassen hat, lautet, wie folgt : t

„Sie empfangen hiermit eitte Anzahl Abschriften des Königli- chen Statutes in Betreff der Zusammenberufung dev allgemeinen Cortes des Königreichs, zu deren Kenntnißnahme und Verbreitung Fhre Majestät die Königin - Regentin den Befehl erlassen hat. Schon die bloße Anfündtgung eines solchen Dokumentes wird ge- nügend scyn, Sie auf die Wichtigkeit desselben und auf den ganzen Entwurf aufmerksam zu machen, welcher Fhrer Iajesiät vom Mt- nister - Rathe vorgelegt wurde. Was dem Statute voransteht , wird Ihnen die Art und Weise an die Hand geben, wie Sie die Regie- rung / bei wilcher Sie akkreditirt sind, von der wichtigen Maßregel, die man getroffen hat, in Kenntniß zu seßen haben. Fn der gan- ¿en Erposition sind es drei Punkte, auf welche ich besonders Fhre Aufmerksamkeit hinlenken mdchte: Erstens ist die Zusammenberu- fung der Cortes eine Nothwendigkeit -

n welche aus den Fundamen- tal- Gesehen des Königreiches refultirt - indem dieselben die Beru- fung der

Stände bei einer neuen Thron - Besteigung,- zumal îm Fall der Regent minderiährig ist, eben so nothwendtg machen, als bei außerordentlichen Ereignissen, oder wenn die Auferlegung neuer Steuern nôthig- wird. És kann Jhnen nicht entgangen seyn, daß cin Prinz des Königlichen Hauses, unter dem Vorwande, cin Recht auf den Thron zu haven - noch immer das Feuer des BUr- ger - Krieges s{hürt. Die Zusammenberufung der Stände il nach den alten Geseßen und Gewohnheiten das einzige legitime Mittel, um eine Verwirrung dieser Art zu beendigen und zu schlichten. Haben wir die Rothwendigkeit der Berufung der Cortes aufge- zeigt, so kann es zweitens nicht {wer seyn, zu bewetjen- daß mit diesem Schritte, den wir thaten, nichts, als dle Wiederher- sielung der Grundgeseße des Reiches bezweckt und erreicht werden fann, die an Kraft und Festigkeit gewinnen würden, wenn sle mit den Jnteressen des Thrones und des Volkes übereinstimmen. Es gehört kein allzu scharfes Auge dazu, um in dem Statute manches wahrzunehmen, was in den alten Jnstitationen des Köntgreiches nicht anzutreffen war; allein es erweist sich hierin der hemerfkens- werthe Vortheil, daß das Alte, nur insofern es mit dem gegenw äL- tigen Zustand der geselligen Verhältnisse nicht im Widerspruch stand/ wiederhergestellt worden ist. So_ ist manche Modification einget!e- ten, während Einiges ganz bei Seite geseßt wurde, welches der Et- genthümlichkeit jener Zeiten, in denen es entstand, angehört / und welches die Königliche Autorität beeinträchttgte. Diese Bemerkung führt ganz naturgemäß zu dem dritten Puntt von größter Wichtig- keit, daß nämlich die Wiederherstellung der alten Geseße der Monarchie, welche keine Entwdhnung vernichten oder vertammen konnte, das geetg- netste Mittel ist, um unserer unmündigen Königin den Thron zu sichern. Rur vou den Proceres und den Prokuradoren des Reichs umgeben, fann die Königliche Autorität, zum Heil des Staates, Verbesserun- gen und Reformen in Anregung zu bringen hoffen, welche durch

willkürlichen Umiturz herbeigeführt, so viel Blut und Thränen

Abwegen, bei denen sie fortwährend revolutionnaire Procsamatio- nen verbreiteten, welche keinen Anklang fanden, famen sie in ih- ren alten Kantonnirungen in den Provinzen Santander, Bur- gos und Soria an. Derselbe Ampuls ließ sih unter den Fac- tionen voi Biscaya und Navarra bemerken. Basil Garcia zog in Rioja ein ,. woraus er mit großem Verlust vertrieben wurde, indem ihn von allen Seiten Truppen, Stadt-Milizen und be- wafsnete Cinwohner anzgriffen. Die Rebellen auf dem linken Ufer des Ebro vereinigten sich in zwei zahlreiche Haufen, um den Fluß zu passiren, der eine auf den Gränzen Biscaya"s, der andere in Rioja, und um Merino und andern obener- wähnten Chefs die Hand zu reichen, während kleine Banden sich in Liebana, in Asturien und Galicien zeigten. Alle diese Anstrengungen sind durch die Rechtlichkeit der Gesinnungen der Spanier vereitelt worden, wie dies die publicirten Berichte dar- thun; auf allen Punkten sind die Rebellen verjagt, ge}\chlagen und zerstreut worden. Die Regierung Ihrer Majestät hatte faum von diesem Vorhaben, so wie von dem Eindringen des Rebellen Merino gehört, als sie dem General-Lieutenant Rodil, Chef des in Ciudad-Rodrigo stehenden Obfervations-Corps, Be- fehl gab, sofort einige Corps zu detaschiren, die in Eilmärschen durch Castilien bis nah Valladolid und Burgos ziehen sollten und zugleich andere Truppen - Corps in Portugal einrücken zu lassen, um den Prätendenten anzugreifen. “Dieser hatte sich mit den 500 Rebellen, die ihn auf seinen Zügen begleiten, von Viseu nach Guarda begeben und ging nun unter dem Schein, als wolle er über Castello-Branco nach dem Tajo marschiren, von einigen Mann Kavallerie beschüßt, auf Almeida zu, während eine Gue- rillas-Bande sich der Spanischen Gränze näherte, um unter den Trupven agufwieglerische Proclamationen zu verbreiten. Der Brigadier San Juanena stellte sih nun an der Spige un-

fosten, auf gemeinsame Berathung aber zur Ausführung gebracht, sowohl der Regierung wie dem Volfe neue Gewährnisse und Ga- rantieen für dic Zukunft bieten. BVerwilligung von Seiten des Thrones, die das Gepräge ihres hohen Ursprung? an sich tragen. Fnstitutionen, die vorherrschend monarchisch und gleichwohl zugleich der wahren Freiheit günstig sid, eine Gescßgebung, an welcher dte Stände des Reichs Theil nehmen, Cortes, welche vom Souverain zusammenberufen, suspendirt und wenn es nôthig til aufgelöst wer- den fdnnen, mit Einem Worte, jede Verwahrung uad Jedes Zuge- ändniß, welches Klugheit und Erfahrung nur aucfindig mach- ten, hat durch das Königliche Statut eine geseßliche Bestimmung und Begründung erhalten. Man hat bei der Abfasung des Statutes nicht vergessen , daß die sicherste Art, die Königliche Autorität, mit Be- räcfsihtigung unseres Zeitgeistes und der allgemeinen Welt - ZU- ände, unverleßt aufrecht zu erhalten, keinesweges darin besteht, daß man dem Volke dasienige, was es nach den Grundgeseßen des Reiches fordern kann, verweigert, sondern vielmehr darin, daß die Königliche Macht selbs in Betreff der Zugeständnisse und Reformen die Fnitiative ergreift und zugleich die Gränzei von beiden mit fester Würde bestimmt. Diese einfache Mittheilung wird Fhnen, in Verein mit dem, was Sie aus der Verfügung des Minifter- Rathes und dem Statute selbst ersehen, die richtige Anleitung ge- ben, die Absichten unserer Regierung zu erklären. Die Dokumente selb#| mdgen Ste zu größtmözlicher Verdffentlichung auf direktem oder indirektem Wege dem Kabinette, bei welchem Sie afkkreditirt sind, mittheilen und überall darauf bedacht seyn, daß der Partei- geist die öffentliche Meinung über die wohlweislichen Absichten un- serer souverainen Königin nicht täusche. Gott beschüße Sie u. \. wm. Madrid, den 14. April: Francisco Martinez de la Ros} a. ‘‘

Poti Wt ga l O, 12 O Die neueren Nachrichten aus

unter die Herrschaft

ría zugefallen zu seyn

Umgegend weit get Stadt so zahlreiche rung der

Ein Archidiakonus net, bemächtigte sich

indeß die mehrsten gekehrt. Resignation zur

sofortiger Besißergr

Gemeine während sie, hinsich nisse steigt.

diese Weise,

her von mir bezeichn tender Herzog v. ‘Pa zu betrachten sind, hafter als jemals

Kampfe vorzüglich

gegen sucht sich du

machen, um an der Charte die National - E Britischen sicht dem Herzog

der gern für einen Einfluß der Fidal

werth erscheint in Monats erschienen Dekret, welches zu herigen System de

fiziere jelbst wählt

rung

Kabinettes zu

verstandenes Gefu

tes gäben.

ihn einzunehmen ,

mann galt, wal abgegangen.

wohnern von Psa Steuer - Freiheit b

des Reichs, nach Aus Beirut hatte ber der Englische Damaskus befindl verstorben war.

Berlin, 9. tersen zu Stetti

gen Regierung an lehrer - Seminariet! folgende mic Nr. 0 Ht Weißenfels 4

gen sonach aus fähige Schulamts aus dem Neben-

Porto bestätigen die völlige Unterwerfung der Provinz Minho

Operationen und Vorgänge in Tras os montes stándige Details, daß es bis febt ein einigermaßen flares Bild sih davon zu entwerfen unmöglich ist. dende Theil von Minho scheint völlig freiwillig der Donna Ma-

gemachten Berichten,

ruppen Donna Marias verlassen, Theil des Erzbischöflichen Kapitels war diesem Beispiele gefolgt.

ausgesprochener Lieberaler,

weltlichen Behörden keine Zeit verloren augenblickliche Abwesenheit der Bewohner als Vorwand zu deren

gehende Partei-Polemik hat, nur von einem | s gen Schleier bedeckt, ihren Weg in die Chronica gefunden, von deren sich immer mehr vergrößernden Spalten sie neuerdings einen guten Theil einnahm.

fluß Großbritaniens, jenen Staatsmann an Maria’s zu sehen

trauen er sih festzuseßen gewußt eigentliche Cortes - Partei, als deren fann. Die Partei Silva Carvalho's sucht den Umstand, mella sich früher gegen daraus

Einfluß

anzuregen, wobei sie ie bef ( : Regierung hinweiset. Gleichzeitig aber strebt Silva Carvalho,

und dagegen diejenigen des zu v | Gewicht in der neuesten Zeit durch den wesentlichen Antheil, den er an det Vertheidigung von Porto, Lissabon, Setubal, Faro Uj. wv. nahm, in Portugal allerdings bedeutend gestiegen ist. Sehr beachtens-

Französischen Muster eingerichtete

nicht aber von den Ohne Zweifel kann das : j des Systems von Carvalho nicht mit Vergnügen schen; die Entfernung dieses Ministers so viel Rücksichten auch die Klugheit dem Dom Pedro rieth, auf die Wünsche des Englischen nehmen scheinen, vorzüglich so lange der BVürger-Krieg fortdauert. wie nicht zu verbürgen wäre, daß ein mehr oder weniger richtig

Rücksichten ihm später nicht eine bedeutende

Einem in Englischen Schreiben aus Konstantinopel vom 1sten April zufolge, war Achmed Pascha am 28sen Mäárz von seiner Reise nah St Pe- tereburg wieder dort angelangt, man wollte aber wissen, daß es den unablässigen Ränken seiner vielen und mächtigen Feinde während seiner Abwesenheit

lich fúr ihn gewesen sey, als man erwartet habe. akin Baschi oder Öber- Arzt des Sultans, der zwar feine medizini- he Kennntnisse hatte,

wissen Bedingungen

Ferman wurde die Organisirung von

Die Abiturienten- Prüfungen bei den 4

Resultate gewährt:

Crfurt 3 Mv: 1, 2 Nr. 11, 1 mil den 4 Haupt-Seminarten úberhaupt 71 wahl-

Donna Maria’s, enthalten aber über die

nur \o unvoll- Der die Seeküste bil-

; dagegen aber war, selbst nach den hier bekannt die Volks-Meinung zu Braga und in der heilter. Fast die ganze, in- dieser leßteren Kloster-Geistlichkeit hatte selbige bei Annähe- und der größere

der zurückgebliebenen Minderzahl, ein wie ihn die hiesige Chronica bezeich- demzufolge der Erzbischöflichen Functionen

von

und erließ einen Hirtenbrief in dem Geiste und nah dem Mu- ster desjenigen, womit der hiesige Kardinal - Patriarch hier dem Sieger im Juli des verflossenen Jahres entgegen zu kommen sich veranlaßt gesehen hat. Nach Verlauf einiger Tage waren

Kloster-Geistlichen wieder nah Braga zurück-

Inzwischen bleibt doch sehr zu bezweifeln, daß diese Erhaltung der Klöster hinreichen wird, da die

zu haben scheinen, die

eifung zu benußen. Es is auffallend, daß

die Deser:ion von den Truppen Dom Miguels, so weit selbige und Unteroffiziere

betrifft, fortwährend abnimmt, tlih der Offiziere, in dem nämlichen Verhält-

Die heutige Nummer der Chronica enthält, auf die Namen von 5 Offizieren, Z vou den Königlichen Freiwilligen, die zu der diesseitigen Par- tei übergegangen sind. tei Donna Maria’s wächst inzwischen i keit unter ihren Anhängern. Die schon dfters in dieser Hinsicht frü-

9 von der Linie und

Mit den Erfolgs- Aussichten für die Par- durchaus nicht die Einig-

eten Partei-Fractionen, als deren Repräsentan- [mella einerseits und Silva Carvalho andererseits cheinen in der le6ten Zeit sich vielmehr [cb-

früher zu bekämpfen, und die daraus hervors

höchst durchsidkti-

Palmella stüßt sich in diesein auf Lord Howard de Walden und den Ein- welches aus leicht begreiflichen Ursachen der Spike der Angelegenheiten Donna wünschen muß. Silva Carvalho da- rch Dom Pedro zu behaupten, in dessen Ver- hat, so wie durch die frühere Haupt er angesehen werden daß Pal- das Cortes-System etklärte, geltend zu Zweifel über dessen Anhänglichkeit zu folgern ; vorzüglih aber sucht sie ifersuht gegen einen zu weit gehenden in Portugal, und die in dieser Hin- von Palmella zugeschriebene Gesinnungen auf die bekannten Folgen der A’ Courtschen

zweiten Pombal gelten möchte, dahin, den gia úberhaupt und bleibend zu untergraben, Mittelstandes zu vermehren , dessen

dieser Hinsicht das in den ersten Tagen dieses e, vom Herzog von Braganza unterschriebene dem ganzen Umfange von Portugal dem bis- r Milizen und Ordenanzas eine ganz nach dem National-Garde, die ihre Of und von den constitutionnellen Civil-Behöôrden, Militair-Autoritäten abhängt, substituirt. Interesse Großbritaniens die Kont/olidi-

dúrfte indeß doch ‘nicht ganz so leicht So National - Unabhängigkeit Und andere

hl von i ) Yartei in den Cor-

O E P Blättern enthaltenen Privat-

gelungen wäre, den Sultan gegen und daß daher sein Empfang nicht so erfreu- I Der Hakim

aber fúr einen desto vollendeteren Staats-

am 29|sten März in Konstantinopel mit Tode

Es hieß, die Samioten hätten sich nur unter ge-

zur Unterwerfung bereit erklärt. Den Ein- ra war von der Pforte auf 25 Jahre völlige ewilligt worden. Durch einen Großherrlichen i Milizen an allen Orten Art der Preußischen Landwehr , anbefohlen. man die Nachricht, daß daselbst im Novem- Vice - Konsul, Herr Farren, Bruder des in ichen Englischen General - Konsuls für Syrien,

S4 N

Mai. Der Kaufinann Franz Heinrich Pe- n ist von der Königl. Großbritanischen Regie-

rung zu ihrem Vice-Konsul für die dortige Stadt und deren Dependenzen bestellt und in dieser Eigenschaft von der diesseiti-

erkannt worden.

Haupt - Schul- 1 der Provinz Sachsen haben im Jahre 1833 Magdeb.urg 4 mit Nr. 1, 21 nit Nr. 11l; Halberstadt 5 mik Zér. U; mit: Nr. k, 16.-mit Nr. 4l;.-5 «mit dr. Al; 11 mit Nr. ll, 1 mit Nv. [ll. Es gin-

¿Bewerber hervor. Hierzu kominen noch 22 Seminar zu Gardelegen, welches nach einem