1834 / 130 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Nordseebad Wangerooge.

Das Nordseebad auf der Insel Wangerooge au dpr die allgemeine Achtung und Liebe beider Confessions- Verwandten erworben, sich zur Herausgabe eines Werks,

A R T C S Ou welches eine sorgfältige Prüfung des Moore'schen Wer-

mit einem ¿¡weckmäßigen und vollständigen Bade-Appa- rate verschenen Bade-Strand empfiehlt, wird in die- sem Sommer, wie gewöhnlich, mit dem 1. Juli erdöff-

Oldenburgischen Küfte, welches sih vorzüglich

net und mit dem 1. September geschlossen werden.

Vielfache Gelegenheit zu einem anftändigen und be- ] 1 \ quemen Unterkommen finden diejenigen, welche si{ch|Aus dem Englischen übersezt und mit erläuternden dieses Bades zu bedienen wünschen, theils in den bei-

den Logir-Häusern, wovon das im Frühjahr 1833 neu erbaute eine Reihefolge von einigen ¡vierzig wohnlich eingerihteten, mit Tapeten verschenen Zimmern ent- halt, theils in den zu diesem Zwecke aptirten, in den lezten Jahren durch Neubauten beträchtlich vermehr- ten Wohnungen der Insulaner. :

Die Bade-Wirthschaft wird nah wie vor auf Herr- schaftliche Kosten zu den billigsten Preisen so anfiändig, und so gut als möglih/ ohne Rücksicht auf Gewinn gefüyrt, und für die Unterhaltung der Bade - Gäste uberhaupt, und insbesondere auch durch Aufstellung einer ausgewählten Leihbibliothek gesorgt werden.

Wegen Logisbeftellungen wendet man ih entweder an den geheimen Hofrath Westing in Oldenburg, oder an den Bade - Arzt, Doctor Chemnitz in Jever, oder an den Vogt Alers in Wangerooge. :

Die Ueberfahrt nah der Insel geschieht täglich von der Jeverischen Küste, und einmal wöchentlich in be- quem eingerichteten Paketböten von Hamburg und Bremen aus.

Die Inspection des Seebades der Jasel

Wangerooge, April 2. 1834.

Seebad auf Norderney.

Das Nordsee -Bad auf der Insel Norderney wird auch in diesem Jahre am 1. Juli eröfnet, und am 15. September geschlossen werden. :

Seit der leßten Saison if das Conversations-Haus der Anstalt durch einen umfassenden Bau erweitert, so wie durch zweckmäßige Neubauten der Jnusulaner die Zahl der besseren Wohnungen zur Aufnahme von Curgäften und Fremden wiederum vermehrt ift.

Aufträae zu Logis-Bestellungen wird der Bade-Vet- roalter Rôpke auf Norderney prompt besorgen.

Aurich in Ostfriesland, im April 1834.

Königlicher Bade-Commissair Graf Wedel.

Diejenigen Inhaber von Certificaten der Russ.-Holl. Anleihe 3te Serie, bei Hope & Comp., welche die am 1. Juni fällig werdenden Zinsen in Berlin zu er- heben wünschen, werden hiermit aufgefordert, die be- treffenden Coupons bis spätestens den 28. Mai d. J. bei den Unterzeichneten vorzeigen und mit dem er- forderlichen Y ermerk versehen zu lassen. Der Ein- lösungs- Termin der auf diese VVeise angemeldeten Coupons wird s. Zt. durch die öffentlichen Blätter bekannt gemacht werden.

Berlin, am 1. Mai 1834. Anhalt und VVagener,

Brüderstrasse No. 5.

Bei der am 80. v. M. zu Paris stattgesundenen 10. Verloosung der Königl. Spanischen Anleihe bei Guebhard (Emprunt Royal) ist Serie 17 gezogen worden, Die in dieser Serie enthaltenen Nummern können von heute ab bei uns eingelöst werden.

Berlin, den 6. Mai 41834.

Hirschfeld & Wolff, unter den Linden No. 27.

V D G S E UR N E A R E DASTI M ÄTTR T HÄE H M IOG S.) S B Ä S RMENBNSZRRIRH E. 12ER

Literarische Anzeigen. Das Werk:

Denkmünzen zur Geschichte Seiner Majes- 2ät des Königs von Preussen, Friedrich VVilbhem III., in Abbildungen mit Erläute- rungen und Urkunden i erschienen und wird von der Stuhr {hen Buch- handlung in Berlin debitirt. Da die Koften des Un- ternehmens beinahe durch die Subscpription gedeckt find, und ein Gewinn dabei nicht beabsihtigt wurde, so bleiben die Subscriptions-Preise von 6 Thlr. fur die gewöhnliche und von 15 Thlr. für die Ausgabe auf Velin - Papfer fortbeftehn. Von der Ausgabe auf chjinesisch Papier à 20 Thlr. is nur die subscribirte Anzahl gedruckt, folglich nichts" mehr davon verkäuflich. An die auswärtigen Subscribenten wird das Werk ungesäumt versandt. Berlin, im April 1834. . A. Bruggemann.

Die Schwe 12,

nach VWVilliam Beattie, mit Stahlstichen nach Zeich- nungen von Bartlett, ausgeführt durch die vorzüglich- sten Künstler Englands. In Hesten, je 4 grosse Quart- Stahlstiche und Text enthaltend. Subscriptions - Preis 16 gr. Sächs. = 1 Fl. C.-M. Conplett in 20 Heften.

VVer die Schweiz kennt, und Wer sie besuchen will, sollte sich dies VVerk prächtig in der Ausführung und ungemein wohlfeil anschaffen, durch Ansicht wolle man sich überzeugen, dass es ein wahrhaftes

Prachtwerk ist.

Berlio, A, Asbher. Wien, C. Gerold.

Ankündigung.

528

durch gemäßigte, friedliebende Denk- und Handlungs- art, wodurch er sich in Schlesien und im Nheinlande

fes beabsichtigt, entschlossen hat. Der Titel desselben ist : Die Religions-Wanderungen des Herrn Thomas Moore,

eines berühmten irländischen Dichters, beleuchtet von einigen seiner Landsleute.

Anmerkungen begleitet | von Dr. Johann Christian Wilhelm Augusti, K. Pr. Consistorial-Direktor und Ober-Consistorialrath im K. Rheinischen Consistorio ¿zu Coblenz, ordentl. Professor der Theologie in der evang. theolog. Facul-

tät zu Bonn, u. s. w.

Die beiden Hauptschriften, welche in einer treuen Uebersezung geliefert werden sollen, find die so eben in England herausgefommenen: 1) Second travels of an Irish Gentleman in Search of a Reli- gion. VVith notes and illustrations, not by the edi- tor of Captain Rock’'s Memoirs. Dublin 41833. Vol. . T1. 2) Reply to the Travels of an Irish Gentleman in Search of a Religion. Lond. 1834. 8vo. Äußer- dem soll noch auf die Kritiken in Englischen Zeitschrif- ten die erforderliche Rücksicht genommen werden. Das Banze wird dennoch nur einen mäßigen Band in gr. 8vo. ausmachen und sich durch Druck und Papier vor- theilhaft auszeichnen. Da der Druck unverzüglich be- ginnt, so läßt si die Erscheinung in möglichster Kürze versprechen.

Köln, 18. März 1834.

Ï. P. Bachem, Hof-Buchhäudler u. Buchdrucker. Án Berlin nimmt C. F. Plahn, Jägerstr. Nr. 37, Bestellungen auf obiges Werk an-

Vei H. L. Brdnner in Frankfurt am Main sind

erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig oder

dur solche zu beziehen, Berlin durch F. Dümmler,

Linden Nr. 19:

Lord Byron's Select Works, 6 Vol.

Enthalten :

vol. I. Beppo and Don Juan, in 12mo. 1831. geh. 1 Thlr.

The Giaour.

vol. Il. Childe Harold's pilgrimage. Lara. The

The Bride of Abydos. The Corsair. Siege of Corinth. Parisina. Mazeppa. 1832. {1 Thlr. vol. 111. The Island. Prophecy ot Dante. Manfred.

Cain. Heaven and Earth The deformed Transfor-

med. Satirical poems. Miscellaneous poems 1832. i 1--Thly; 33 sgr. vol. TV. Notices on the lise of Lord Byron, by Thom.

Moore. 1833 1 Thlr. 35 sgr vol. V. u. VI. Lorl Byron's Letters, journals and con- versations. vol. I. u. 11. 1834. 2 Thlr Alle 6 Bânde zusammen werden ¿u 5 Thlr. 35 sgr. erlassei. ]

Diese wohlgeordnete, correkte und wohlfeile Aus- gabe der Werke Byron's, eines der ersen Dichter aller Zeiten, ift nun beendet. Sie unterscheidet sich von allen andern dur die Scheidung der Dichtgat- tungen, die vollständige Mittheilung der Biographie Byron's von Moore, getrennt von den Briefén und Tagebüchern, die Beifügung der merkwürdi- gen Unterhaltungen über Religion mit Kennedy und der anziehenden Notizen der Lady Blessington. Die Sonderung der Arbeit des Biographen von den ©0- fumenten des Byron’shen Seelenlebens war so mühs sam, daß nur die Ueberzeugung von ihrem großen Nußen dazu bestimmen mochte. Das Leben und die Briefe erläutern sich zwar gegenseitig, aber da wir einmal eine nach dieser Adee angeordnete Biographie besißen, so war E wünschenswerth, des Dichters epiftolarischen Nachlaß sammt den Tagebüchern, von jeder fremden Zuthat gesondert, in cinen Brennpunkt gesammelt, zugänglich zu finden. Dies wird nun im 5. und 6. Bande den Lesern dargeboten. Sie enthalten zuerÆ in ununterbrochener Folge 453 Briefe Byron's, eine der wictigsten Bereicherungen dieser Literaturgattung seit Walpole und Cowper. Moore hat der Biographie 561 Briefe eingewedt; die in den Select works weggelassenen, sind entweder Wie- derholungen oder ganz unbedeutenden Inhalts. Noch werthvoller als die Briefe, sind die Tagebucher By- ron’'s, welche nach ihrer Zeitfolge mitgetheilt werden, und nur bedauern lassen, daß ihr Umfang so gering. Sämmtliche Bände sind auch einzeln zu haben. Die Biographie sammt der Briefsammlung eignen si vor- züglih zur Einführung in Schulen und bei dem Pri- vat - Unterricht. Der Verleger hat nichts versäumt, um diese, ein gefühltes Bedürfniß befriedigende Aus- gabe durch bequemes Format, dreifache Correctur und billigen Preis den Freunden der englischen Literatur zur Anschaffung ¿zu empfehlen.

Zu dußer| wohlfeilen Preisen: I. Bibliographie. Panrer, annales typograph. 11 Vol. 4to Norimb. 1793— 1803, s{dues Exemplar. 23 Thlr. 15 sar. Ebert, bibliograph. Woörterbuch 2 Bde. 4to. 1830. ¿40 Thlr. 20 gr. Georgi, Europ. Bücber-Lexicon, 5 Bde. nebst 3 Suppl

Fol. Leipzig, 1742— 1758, s{chdnes Exemplar.

9 Thlr. 10 sgr. Catalogus biblioth. Brühlianae. 4 Vol. Fol. Dresd, 1750 56. Frzbd., s{hönes Exempl. 3 Thlr. 5 sgr. 11. Merian’ sche Topographien 2c. Fol Frankreich, 13 Theile, 1655—61. Pergbd. A

hlr 0 sgr. Oesterreich. 1677. Pergbd. . 1 Thlr. 10 sgr. Italien. 1688. Schweinsldrbd. 1 Thlr. 20 sgr.

Braunschweig u. Lüneburg. 4654. ebenso. 1 Thlr.

Bei dem Men Aufsehen, welches die Schrift des berühmten Dichters Thomas Moore, des Vertrau- ten von Lord Byron: Travels of an Irish Gentlemen in Search of a Religion. Loud: 1833. Vol L !IL, wovon bereits zwei verschiedene dentsche Uebersezungen (deren eine {on die zweite Auflage erlebte), erschienen, in ganz Deutschland und insbesondere in unjerer Rhein- provinz erregt hat und fortwährend erregt, muß es ge- wiß wünschenswerth seyn, auch die Stimmen des Ge- gentheils, welche ch bereits in Enaland gegen die glän- zende Sophistik dieses gewandten Romantikers erhoben haben, zu vernehmen, damit die Gemäßigten und Be- sonnenen sowohl unter Katholiken als Protestanten zu der Ueberzeugung P das nicht Alles Gold sey, was alämnzt. Es gereicht daher dem Unterzeichneten um besondern Vergnügen, daß einer der berühmtesten

heologen der evangelischen Kirche, eben so ausge- cihnet durch bewährte historische Gelehrsamfeit, als

15 sgr. Gottfried, histor. Chronik. (Merian. Kpf.) 1674 4 Thlr. 10 sgr. Archontologia cosm (ebenso) 1646. 2 Thlr. 20 sgr. 111, Geschichte, Chronif 2c. Fol.

Dapper, Asia. Nürnberg, 1681. Pergbd. A

gr. dasselbe (ohne Mesopotamien 2c.) Prachtbd. M:

gr.

Thuani, hist, 8ú1 temp., 5 Ti, 1026 Halbfrzbd. 3 Thlr. 5 sgr. Krantz, chron. Slavorum etc. franc. 1583. (acc

multa alia) 2 Thlr. 25 sgr. Clä ver, Germania antiqua. L. B. 1634 3 Thlr. 5 sgr. Zeileri, Germania nov. antig. Strassb. 1674. 2 Thlr.

5 sgr

1Ach selb| gemachte Uebérzeugung, zu dem Erscheinen

Pränumerations-UAnzeige.

Voin 15, äpril d. J. aa erscheint in unserem Ver- lage L belletriftishe Zeitschrift unter nachsiehendem

itel:

A M E «0; ein Mittags-Blart für Leute von Geschma ck. ; Redigirt von H. Smidt.

Wir enthalten uns aller weitêrn Aupreisungen die- e Ae So Fang, und bemerfen nur noch Nachfte- endès :

Es erscheint tägli{, mit Ausnahme der Sonn- und

Festtage, 1 Bogen gr. 8vo.- Format, Velin - Papier

und sauber gedruckt für den gewiß sehr billigen Preis

von 3 Thlr. jährlich oder 1 Thlr. vierteljährlich pränumerando, (für Boteunlohn wird vierteljährlich

5 sgr. extra berechnet.) In Betreff des Inhalts

empfehlen wir denausführlichern gedru ck-

ten Prospectus, welcher gratis ausgege- ben wird, zu geneigter Durchsicht. Auswärtige pränumeriren halbjährlich mit 2 Thlr. incl. Porto, und belieben sich mit ihren Beftellungen an die ihnen zunächst gelegeven Buchhand'ungen oder Hochlöbl. Post-Aemter zu wenden. : : Bechtold und Hartje in Berlin, ägerstraße Nr. 27 a

Provinz lal- Diatter für Brandendurg uud das Herzogthum Sachsen.

Oesterreichisch-militairische Zeitschrift 1834 Zweites Hef '

Dieses Heft ift (o eben erschienen und an alle Buch handlungen versendet worden: Jubalt: I. Der By! porus und die Dardanellen. Mit 2 Planen. 11. 6, schichte der Kriegsereignisse in Deutschland, in def lezten 4 Monaten des Jahres 1792. (Schluß) 11 Ueber das Lager bei Turas 1833. IV. Die Militai,} Verfassung der {weizerishen Eidgenossenschaf. y| Literatur: 1. Clausewißz vom Kriege. 2. Kausle,}! SGchlachten-Atlas. 3. Wörls Atlas von Europa. y¡}i Miszellen. Mit besonderer Beziehung auf die lte} Geschichte der Reiterei. (Fortsezung.) VII, Fortsehu} des Ehrenspiegels der K. K. Oesterreichischen Arm VIII. Neufte Militair-Veränderungen.

Der Preis deg Jahrgangs 1834 in 12 Heften, (F wie der aller frühern Jahrgänge i|ff 8 Rthlr. Sü! J Wer die ganze Sammlung aller Aahrgänae von 15} bis 1833 auf Einmal abnimmt, erdäit dieselben um wohlfeiler. H

Wien, den 12. März 1834. :

N O Neun e Buchhändler.

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Wichtige Bibliotheks-Werke verkauft G. Fine,

Meursúü op. ex rec. Lanúüi 12 Vol. Fol. P 54 Thlsr. A Sivi M., memor. record. 8 Vol. 4two. TI Mecrcun 2 15 Val. dio. 25 Tol. s

Marcellus i salmi 8 Vol. Fol. Venet. 20 Thir.

(Vom 1. Juli an auch für Pommer 6.) Die Aufgabe bvieser vom April an ins Lebeu getre-|

aufmerksam gemacht hat, ist: das allgemeine Beste!

tungen hiufördern zu helfen; se werden daher lediglich mit den provinziellen Angelegenheiten in- sofern sle auf Gemeinwesen, Provinzial - und Lofalae- schichte, Provinzial - Gesezgebung und Verwaltung, Land- und Forstwirthschaft, commerzii lien Betrieb, all- aemeine Gesundheitöpflege, so wie überhaupt auf Alles Bezug haben, was unmittelbar ins Mark der Provinz eingreift, sich beschäftigen, wodurch sicherlich auch dem provinzielen Leben seld| ein kräfrigerer Auf schwung gegeben wird. Soll ein sol@es Unteriehmen

den scir funfzig Jahren beßehenden Schlesischen und spâter dana gebildeten Preußischen nd Rheinischen Provinzial-Bläctern der Fall if, so muß demje!ben in jeder Hinsiche eine kräftige Unterstüßung werden, st0- wohl durch zahlreiche Theilnahme des Publifunis, ais durch Beiträge Sachkundiger aus allen Ständen und Fächern. Von vielen Seiten der if diese Mitwirkung bereis zugesichert, und dadurch dieses Unternehmen als ein wohrhaft nüßlices und zeitgemäßes anerkannt worden. Wir nennen hier nur die Namen: Blesfon, Sanne, Kloeden, Moechler, v Ledebur, L Ù- deródorff, Mädler, Merkter, Raßeburg, Friedr. v. Raumer, Sroerig, v. Türk, v. Voß, Zeune 2c. Wie schon angedeutet findet auch die Provinzial - Legislatur und Administration Berücksichtigung, und die unter dieser Rubrik gegebene vollständige, geordnete und mit Erläuteruugen verse- hene, durch ein Sach-Register in eine leichte und be- queme Uebersicht gebrachte Sammlung der geseßlichen Bestimmungen wird ins besondere den Beamten oon Nupen sein. Einen ausführlichen Profpec- tus und die ersten Nummern des Blatrteé selb| theilen alle Buhhandlungen mir, Be- fiellungen im vierteljährlihen Abonnement ¡u 271 sgr übernehmen diese und die Königl. Postämter. Ein, in Folge höhern Orts zu Theil ¿ewordener Erlaubniß, beigegebener Allgemeiner Anzeiger nimmt Ankündigungen von Verkaufs- und andern Ge- genständen, welche mit dem Stempel des K. Intelli- genz-Compt. versehen eingeliefert werden, die Zeile zu 1 sar. auf, und dürfte besonders für Handel- und Ge- werbtreibende von Nußen werde1. Der Verleger F. A. Herbig, unter den Linden Nr. 56.

Zu Geschenften an Confirmanden empfehlen wir folgende Schriften von Dr, Franz Theremin: Predigten. 4 Bánde, jeder 1 Thlr. 10 sar. Das Kreuz Christi. (Predigten.) 2 Bände, 1eder

1 Thlr. 10 sgr. Zeugnisse von Christo. (Predigten 1830 1832.) 41 Thlr. 10 sgr. Adalberts Bekennt- nisse. 1 Thlr. 5 sgr. Abendstunden. 1 Thlr.

Duncker und Humblot, Französische Straße Nr. 20 a.

So eben i| bei Eduard Bühler in Magdeburg

erschienen, und in Berlin in der Enselinschen Buch-

handlung (Ferd. Mäller, Breircftraße Nr. 23.) bei

E. H. Scrdder und in alle: ubrigen Buchhandlun-

gen daselb| zu haben :

Vertheidigung der Staatswissecnschaften, gegen Eingriffe der Mediciner be! der Sache der Homöopatbie. Von cinem homöopathisch Ge- beilten. BHeransgegeben und bevorwortet von Dr. Fr. Rummel. Für Staatsmänner, Rechts- gelehrte und Freunde der Staatswissenschasten. gr. 8vo. geh. Preis 223 sgr.

Diese Schrift, deren Autor (ein hoher Staats-

Beamter) nur allein dur die augenscheinlisie, an

derselben veranlaßt worden, und deren Herausgeber ein berühmter homdop. Ar¡t, Mitarbeiter der Leipziger hombdop. Zeitung i, behandelt diesen Gegenstand aus dem Gesichtépunfte der Staatswissenschaft und wider- segt alle falschen Ansichten, welche die Allöopathen gegen diese neue Schule der Medicin zu verbreiten suchen. Dieselbe ift Staatömännern , Medicinern, Apothekern, Juristen, und überhaupt allen Freunden der Homödopathie besonders zu empfehlen.

So eben is erschienen und in allen Buchhandlun- gen zu haben : i

Offenes Sendschreiben an Herrn Dr. J. G. Scheibel, als Widerlegung seiner Klagen über erlittenes Unrecht in der Schrift: Actenmäßige Geschichte der neuesten Unternehmung einer Union !c. én dem Preußischen Staate. Geheftet 75% sgr.

N icola i {e Buchhandlung in Berlin,

J. A. Lift in Berlin, Burgstraße Nr. 9.

tenen Bláärter, worauf diese Zeitung bereits f üher; j

der genannten Provinzen nach allen Ric,

gleich segenureiche Wirksamkeit gewinuien, wie dies bei|

Tass0 op. ric. ed. illust. dal Prof. 9, Rossini 33 V E 8vo. cart. belliss. 40 Thlr. Einzige voll. Aua 4

Dante op. comp. 5 Vol. dto. Venezia 17358 15 T Einzige vellú. Ausgabe. E

Tiraboschi toria del. beclletf. ital. 27 Vol Srvo, V, ¿ nezia 1820. 25 Thlr.

E M e Ee TORE E

So eben hat die Presse verlassen : Preußischer Armee-Kalender für 1834} Neue Auflage mit\ämmtlichenam 1. Ap:il Start gehabten Avancements-, Versegzur gen und sonstigen Veränderungen bei d i Armee. s

Da die Tableau-Forut des Ganzen eine leichte u klare Uebersicht gewährt, die gegenwä: tigen Garn nen der resp. Truppentheile, besonders der in dun Bezirke des 7ten und 8ten Armee - Corps abcomma} dirten Negimenter, nah deo sichersten Quellen enf worfen und außerdem in Ganzes noh mehrere Ves? besserungen aufgenommen sind; so glauben wir die neue Auflage auch um so mehr emyfehlen zu dürfe} Um den resy. Besißern der früheren Aus lage des Armee-Kalenders eine unuù ge 1u aabe zu ersparen, ließen wir die Berichti P

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Ï v

zungen auf ein Blatt besonders aèdrude i und offeriren solches für 22 sgr. Bechtold und Hartje, (Jägerstr. Nr. 27. a.)

Neue musikalische Zeitung. E Mit Oßern hk. a. erscheiut im Vérlage des Unte ¿eichneten die N Meue Leipziger Zeitschrift für Musik, Þ Herautgegeben durch einen Verein von Künstlern u _ Kunf,tfreunden. FE Der Preis für bas Quartal (wöZentlih 2 Nun! ® mern, jede einen halben Bogen fiark, in gr. 4., ul Patent-Papier gedruckt) ift 20 sgr. pränumerando. (f it darum \o billig gestellt, dami: fi auch die, inf Facde der Musik angeñelten, Minderbegüterteu, nf auch Dilettanten und Freunde der Opern- und Kmn mermufik diese Zeitschrift anzuschaffen vermdgeir. 2 medio April ersceinenden zwei ersten Numme welche zugleich als Prode der Leistungen angese werden können, werden dur alle 16bl. Buchhandlu gen und Postämter Deutschlands und der Nachbuss ftaaten gratis zu haben und zu beziehen sein. Nag diesen erscheint alle 8 14 Tage ein liceraris(\# Beiblatt, welches Jnserate aller Art, uameatlich 1 ¡eigen neuer Instrumente, Musikalien und Bücher gen die trefsenden nte D wird. Í ' . H. F. Hartmann. Beftellungen nimmt an T. Trautwein in V lin, Breitestrave Nr. 8. s g Ï

==

Bei Ednard Brandenburg in Berlin it (E s{icuen, und Französische - Straße Nr. 419, zu oa H Gebühren-Taxe (No. V.) beim Mandat! summarishen Bagartell-Prozep, mit rechnung des Pauschquantums, und dem Kot!" wesen bei den Schiedö-Aemtern. Geyesftet In Schottney, Handbuch fürdie Schiedsm( ner, den Mandater-, summarishen- und Bu * tell-Pro¡eß, mit Sportel-Toxen und Formular] * Sehester 20 sgr. Gébühren-LTare (No. I), für tie Landes-Jufif (Tollegia. Geh. 15 sgr. - Gebühren-Taxe (No. IL.), für die Stadtgeri! in den großen Stadten. Geh. 15 sor. 4 Gebühren - Taxe (No. II.), für die Unte rihte. Geh. 15 sgr. La Gebühren- Taxe (No. 1V.), für dic Juftiz-Ca"

missarien und Notaren. Geh. 10 sgr. A4 Gebühren-Taxe (No. T Y.), in 1 Bante #5 5 Lt N 15 E K s Zuristische Zeitung 4. Der Jahÿrgang 07 78 Bogen. 4 Thlr. A vtgong L Mathis, juristische Monatsschrist. 11 Bde: u" Die Preuß. Juftiz-Behörden und dert Personale im Jahre 1832 u. 1833. à Jah ¿ang 5 sar. L.

r rrem—

In der Sanderschen Buchhandlung, Krausenstralit® T 6 E e . . m No. 62, ist erschienen und daselbst, wie in allen Buch

‘4

handlungen zu haben: 4

Meyen, Dr, F. J. F., Reise um die Erde ausgeführt auf dem Königl. Preuss. Seehandlung“ Schiffe „Prinzels Louise”, in den Jahren 1830 1831 und 1832. WHistorischer Bericht. Ersterf Theil. Mit einer Abbildung, Karte und Tabelle: gr. Âto. Sauber cartonirt auf Druckpapier 5 Thl 15 sgr.; auf Schreibpapier 6 Thlr. 15 sgr. E

Der zweite Theil, mit welchem der historisch!W

Bericht schliesst, befindet sich unter der Presse, urt

wird spätestens im Juli ausgegeben. E

G D n

(Brüderfiraße Nr. 13.)

L fär die morgen Kaiserl. Hoheit

Ï ist, erstattet der Î Majestät dem Kaiser Bericht, worauf nach Ï der Zug, wie folgt, beginnt: | mer-Fouriere, zu zweien. " Ober-Cereinonienmeister. e Und Hof - Chargen zweiten Ranges, paarweise die jüngern © voran; die Hofmarschälle mit ihren Stäben. * Hof-Chargen, paarweise die jüngern voran; der Ober - Hof-

Kreuze und Weihwasser empfangen. | Majestäten Allerhöchst Jhre Pläße eingenommen, beginnen die

Allgemeine

Amtliche Nachrichten. NRronil. Las Tages,

Se. Majestät der Kdnig haben dem Färstlih Thurn - und Taxisschen Hofrath und Domainen - Ober - Administrations - Di- reftor von Benda den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der Kdnig haben dem Premier-Lieutenant a. D. und Steuer- Aufseher von Hauenschild zu Gilgenburg den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu vettaißei geruht.

Der Justiz - Kommissarius August Philipp von Pdp-

pinghausen zu Werl is zugleich zum Notar im Bezirke des

Königlichen Hofgerichts zu Arnsberg bestellt worden. N

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Frankfurt a. d. O. ist der Kandidat des Predigt- amts, Böôlike, zum evangelischen Prediger in Brügge, und der Rektor Dr. Hermann zum evangelischen Diakonus in Zül- lihau ernannt worden ; zu Köln is der bisherige erske Kaplan Peter Wilhelm

| S zu Deus zum Pfarrer in Erp, der bisherige Schul-

ifar Wilhelm Beuel zu Menden zum katholischen Pfarrer in Troisdorf und der bisherige Vikar in Oberembt, Winand Krischer, zum Pfarrer in Saßfey ernannt worden.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der 9ten Jnfanterie-Brigade, Freiherr von Lüßow, nah Glogau.

Zeitungs- Nachrichteu. U A l d:

RUüUßlaänd.

St. Petersburg, 3. Mai. Folgendes is das Programm stattfindende Feierlichkeit der Eidesleistung Sr. des Thronfolgers Cesarewitsh und Großfürsten Alexander Nikolajewitsch bei Seiner Volljährigkeit: „„Abseiten des Hofes und des Ceremonialwesens ergehen Anzeigen an den

* heiligen Synod und an sämmtliche Hof-Chargen und Standes-

Personen beiderlei Geschlechts, an die fremden Gesandten und Minister , worauf selbige sich am 22. April (4. Mai)-um halb zwei Uhr Nachmittags im Winter - Palaste versammeln, die Damen in der Hoftracht, die Herren in Gala-:Uniform. Vor dem Anfang der Ceremonie werden in allen Sásen, vom Kon- zert; Saale bis zur Portrait - Gallerie, Detaschements der Leib- garde-Regimenter mit ihren Fahnen aufgestellt, in der ‘Portrait- Gallerie die Compagnie der Schloß-Grenadiere, und im Georgen- Saale ein Detaschement der Militair: Unterrichts - Anstalten. An demselben Tage um halb zwei Uhr Nachmittags werden die Kaiserl. Reichs-Jnfsignien: der Reichsapfel, das Scepter und die Krone, aus dem Diamanten -Zimmer in die große Hof - Kirche, unter Eskorte eines Offiziers und von sehs Unteroffizieren der Com- pagnie der Schloß-Grenadiere, gebracht und auf einen dazu bestimm- tea Tisch zur Linken des vor der Pforte des Allerheiligsten stehenden Pultes, auf dem das heilige Kreuz und Evangelium liegen, gelegt. Die Reichs-Jnsignien werden auf Kissen von Goldglaset von der

l dazu ernaunten Personen der zweiten Klasse und unter Assistenz von

Hof-Chargen zweiten Ranges getragen; voran gehen zwei Hof- Fouriere, zwei Ceremonienmeister und der Ober-Ceremonienmei- ster. Vor dem Erscheinen der Allerhöchsten Personen werden die fremden Botschafter und Minister und die Mitglieder des Reichsrathes, so wie auch die übrigen Personen, welchen der Befehl, in der Kirche zu seyn, ertheilt worden, durch den Ober- Ceremonienmeister eingeführt und nehmen die ihnen angewiese- nen Pläße ein. Wenn Alles zum Zuge in die Kirche bereit Minister des Kaiserlichen Hofes darüber Sr. erhaltenem Befehl,

1) Die Hof-Fouriere und Kam- 2) Die Ceremonienmeister und der Z) Die Kammerjunker, Kammerherren

4) Die ersten

marschall mit dem Stabe. 5) Seine Majestät der Kaiser mit

Jhrer Majestät der Kaiserin, gefolgt vom Minister des Kaiserl.

Hofes, den Dejour-General-Adjutanten und Flügel-Adjutanten.

' 6) Se. Kaiserl. Hoheit der Thronfolger Cesarewitsch und Groß-

fárs Alexander Nikolajewitsch. 7) Ihre Kaiserl. Hoheiten der Großfürst Michael Pawlowitsch und die Großfürstin Helena Pawlowna. 8) Jhre Kaiserl. Hoheiten die jungen Großfür- stinnen Maria Nikolajewna und Ôlga Nikolajewna. 9) Der Prinz Peter von Oldenburg. 10) Die Staatsdamen, Kammer- fräulein und Hoffräulein. Beim Eintritt in die Kirche wer- den Jhre Kaiserl. Majestäten von dem Metropoliten von Now- gorod und St. Petersburg und der hohen Geistlichkeit mit dem Nachdem Jhre Kaiserl.

Mitglieder des heiligen Synods nebst der Hofgeistlichkeit das

© fár diesen Tag aufgesezte Gebet. Vor dem Schlusse des Ge-

bets geruhen Se. Majestät der Kaiser Höchstselbst Seine Kai- serlihe Hoheit den Thronfolger Cesarewitsch Großfärsten Alex- ander Nikolajewitsch zu dem Pulte, auf welchem das heilige Kreuz und Evangelium liegen, zu führen, woselbst Se. Kaiserl. At nach Grundlage des Organijations-Gesekzes, betreffend die

aiserl. Familie, sowohl den Eid der Treue dem regierenden Monarchen und dem Vaterlande leistet, als auch die Aufrecht- haltung des Thronfolge-Rechts und der Familien-Ordnung beschwört. Der besonders dazu abgefaßte Eid wird von Seiner Kaiserlichen

Hoheit dem Thronfolger Cesarewitsh mit lauter Stimme verle- sen und hierauf mit der Cigenen Unterschrift Seiner Kaiserlichen

PNreußische Staats-Zeitung,

Berlin, Sonúutag den 11ck

Gand bekräftigt. Nach der Eidesleistung wird das „Herr jott Dich loben wir‘ angestimmt, begleitet von 301 Kanonensal- ven aus der Festung und dem Glockengeläute aller Kirchen. Nach Vollziehung des Gebetes werden die Kaiserlichen Reichs- Jnsignien aus der Kirche in das Diamanten-Zimmer in der oben vorgeschriebenen Ordnung zurückgebracht, während die Mitglie- der des heiligen Synods Jhren Kaiserlichen Majestäten und Seiner Kaiserlichen Hoheit dem Thronfolger Cesarewitsh ihre Glückwünsche darbringen ; hierauf beginnt der Beichtvater, Proto- Presbyter, Krinibki , die Vesper. —- Nach der Vesper geruhen Jhre Kaiserliche Majestäten nebst der Kaiserlichen Familie, Sich in oben angedeuteter Ordnung aus der Kirche in den Georgen- Saal zu begeben, woselbst vor dem Throne ein Pult mit dèm Kreuze und Evangelium und die Fahne des Attaman-Regimentes Seiner Kaiserlichen Hoheit des Thronfolgers gestellt worden. Die vor- anschreitenden Hofchargen bleiben in der Portrait-Gallerie; die Hofdamen aber treten in den Saal und stellen sich zur Linken des Thrones. Beim Eintritt in den Saal geruhen Seine Majestät der Kaiser, Seine Kaiserliche A den Thronfolger zu dem Pulte und der obengenannten Fahne zu führen, woselbst Seine Hoheit auf gleiche Weise den Eid der Treue im Dienste Seiner Kaiserlichen Majestät und des Vaterlandes leisten; der Ober- Priester der Garde, Protohierei Musowski, verliest den Eid, welchen Seine Kaiserliche Hoheit der Cesarewitsch laut nachspricht. Nach geschehener Cidesleitung geruht die Kai- serliche Familie, sich in der nämlichen Ordnung in die innern Gemächer zurückzubegeben. Abends, große Jllumination. Am dritten Tage, Dienstag, wird bei Hofe im großen Saale Misttagstafel gehalten; an derselben nehmen Theil: die Staatsda- men, Kammerfräulein, Hoffräulein und von den drei ersten Klassen die Personen beiderlei Geschlechts; Jhren Kaiserl. Maj. gegen- über siben die Mitglieder des heiligen Synods; der Kaiserlichen Familie zur Rechten, die Staatsdamen, Kammerfräulein und Hoffräulein; den Hoffräulein gegenüber die übrigen Damen der drei ersten Klassen, und der Kaiserlihen Familie zur Linken die Mitglieder des Reichsrathes und die übrigen Personen der drei ersten Klassen, dem Range nach. Die Damen erscheinen in der Hoftracht, die Herren in Galla-Uniform. Während der Tafel ist Musik; unter Kanonensalven aus der Festung werden folgende Toasts ausgebracht: 1) Auf das Wohl Jhrer Kaiser- lichen Majestäten 51 Kanonenschüsse. 2) Auf das Wohl Sr. Kaiserlichen Hoheit des Thronfolgers Cesarewitsch und Groß- fürsten Alexander Nikolajewitsch 31 Kanonenschüsse. 3) Des ganzen Kaiserlichen Hauses 31 Kaüonenschüsse. 4) Der Geist- lichkeit und aller getreuen Unterthanen 21 Kanonenschüsse. Die Toasts werden unter Pauken- und Trompetenschall ausgebracht. Die Pokale reihen; Jhren Kaiserl. Majestäteri der Oberschenk und Jhren Kaiserl. Hoheiten Kammerherren.“

Nachrichten aus Bugas am Ausfluß des Kuban in das Schwarze Meer zufolge, war daselbst am 9. März um 7# Uhr Nachmittags ein Erdbeben, das ungefähr 2 Minuten anhielt. Die Erschütterung war so stark, daß die Gebäude des Tausch- hofes mehrere, jedoh nicht sehr bedeutende Beschädigungen er- litten haben. Dasselbe Erdbeben ist auch in Anapa und weiter nach Süden hin längs der Abchasischen Küste verspürt worden.

TFrantrèei O

Paris, 3. Mai. Es is bereits erwähnt worden, daß der König am 30. April, als am Tage vor seinem Namensfeste, eine Musterung über verschiedene Truppentheile der Garnison abhielt. Bei dieser Gelegenheit fand zugleich eine Vertheilung mehrerer Decorationen der Ehren-Legion statt, die Se. Majestät mit folgender Anrede an die Truppen begleiteten :

„Meine werthen Kameraden, es geschieht nie ohne eine leb- hafte Rührung, daß Jch Euch diese Belohnungen zuerkenne, die Eure Dienste, Eure Tapferkeit und Eure Vaterlandsliebe so wohl verdient haben. Indem Jch Mich an Euch wende, spreche Jch zugleich zu der gaazen Armee, und bin stolz darauf, Mich gegen Euch zum Organe der National-Erkenntlichkeit zu machen. Ja, Meine werthen Kameraden, Frankreich weiß Eure Treue, Eure Hingebung, Eure treffliche Mannszucht nah Gebühr zu würdi- gen; es findet darin einen neuen Beweis der Stabilität seiner ihm so theuren Justitutionen, so wie der Ohnmacht der gegen ste verschworenen Factionen, und der Befestigung aller unserer Freiheiten. Alter Soldat, gleich Euch, freut es Mich, Euch sagen zu fônnen, daß Jhr heute der Gegenstand des Vertrauens und der Hoffnung des Vaterlandes seyd, wie Jhr zu allen Zeiten seine Ehre und sein Ruhm waret.‘/

Die Anrede, die Herr Dupin vorgestern an der Spiße der großen Deputation der Deputirten-Kammer an den König hielt, lautete also:

„Sire, wenn Ewr. Majestät ausdrückliches Gebot keine dfentliche Freudenbezeigungen gestattet, so wird Jhr Namens- Fest nichtsdestoweniger durch Handlungen, die dem Herzen des Königs zusagen, bezeichnet werden, durch Handlungen der Wohl- thätigkeit, die von der Gutmüthigkeit des Französtschen Charak- ters Zeugniß geben, durch die Ausstellung der Produkte des Gewerbfleißes und National - Reichthums, die Sie nach allen

Kräften zu beleben suchen, und durch die Unterhandlung von Verträgen, die, indem sie eine glücklihe Lösung der Spanisch - Portugiesischen vorbereiten,

A für Frankreih ein neues Pfand des Friedens und der innern Sicherheit seyn werden. Indem die Kammer die besten Wünsche für Jhr Glück, Sire, und für das der Königl. Familie hegt, sagt sie Jhnen zugleich ihr Lebewohl. Es wird eine andere an ihrer Stelle n, die uns aber an Vaterlandsliebe und redlicher Mitwirkung nicht übertreffen wird. dôge diese Kammer, das aufrichtige Organ der muthig ausge- sprochenen dffentlihen Meinung, minder harte Proben als wir u bestehen haben! Möge sie sich Über die Anforderungen und (ufreizungen des Parteigeistes erheben und, gemeinschaftlich mit der Regierung Ewr. Maj., dahin wirken, die Gemüther zu be- sänftigen und mit einander auszusöhnen! Sire, eine ge- treue Kammer unterstüßt die Krone nicht bloß durch die

Bewilligung von Subsidien; se unterstüßt sie namentlich durch den moralischen Einfluß, den sie auf das Land übt; sie dient der Regierung durch dasjenige, was sie ihr bewilligt, zuweilen aber auch durch dasjenige, was sie ihr ver- weigert oder zu bewilligen Bedenken trägt; denn nur #\o ver- mag sie im Schoße der Nation die nothwendige Meinung zu unterhalten, daß die Rechte des Landes richtig begriffen und seine Interessen vertheidigt werden. Die große Kraft, die hier- aus hervorgeht, spiegelt sich in dem gemeinsamen Werke der Ge- sebgebung wieder; sie vermehrt die Herrschaft dieser leßtern über die Gemüther, sichert ‘den Gehorsam und kommt einem Throne zu statten, dessen Befestigung und Größe der fortwährende Ge- genstand aller unserer Wünsche ist.“

Der König erwiederte hierauf Folgendes:

„Es würde Mir sehr schmerzlih gewesen seyn, wenn Jch den leßten Ausdruck der Wünsche der Deputirten-Kammer heute nicht empfangen hätte; sie weiß, wie sehr Jch dieselben im Laufe ihrer großen und ehrenvollen Geschäfte geschäßt habe ; sie weiß, wie Jch immer um die Mitwirkung bemüht gewesen bin, die Jch bei ihr gefunden habe, und die allein uns jenen wechselseitigen Beistand leihen konnte, ohne welchen heutiges Tages weder der Thron noch irgend eine andere unserer Jnsti- tutionen wirksam vertheidigt werden könnten. Sie haben sehr recht, wenn Sie sagen, daß jene moralische Kraft, die wir aus unseren Jnstitutionen und nats aus der Deputirten - Kan: mer s{dpfen, dem Lande allein die Mittel gewähren kann, deren es bedarf, um die Factionen, die es zu entzweien suchen, nieder- zuhalten. Die leßten Unternehmungen dieser Faction, wie groß auch der oa m seyn mag, den wir darúber empfunden haben, müssen für sie selbst, wie sie es auch für uns sind, ein sicheres Zeichen ihrer Ohnmacht seyn. Immer in ihren Erwartungen getäuscht, müssen die Ruhestdrer endlich erkennen, daß die von ihnen angestifteten Bewegungen die Nation bloß er- müden und unwillig machen , daß Frankrei den festen Willen hat, sich seine Jnstitutionen völlig unversehrt zu erhalten, und daß, wenn wir die Uebel zu beklagen haben, die jene strafbaren Versuche nah sih ziehen, uns mindestens der Trost bleibt, daß unsere Jnstitutionen immer wieder neu emporblühen und aus solchen schmerzlihen Kämpfen stärker und kräftiger hervor- gehen, als sie es zuvor waren. Sie wissen, daß Jch, Mei-

nem Lande innig ergeben, nie etwas Anderes bezweckt habe, als den Sieg der Freiheit, das Reich der Ge- seze und jene öffentliche und individuelle Sicherheit, die

der Gegenstand des National - Wunsches, wie des Meinigen ist, zu befestigen. Hierin beruht allein Mein Ehrgeiz, es ist der einzige Grund, der Mich bewogen hat, die Krone anzunehmen. In dem Angenblicke, wo Jch im Begriffe stehe, Mich von der Kammer zu trennen, ist es Mir angenehm, zu erfahren, daß ste Mir Gerechtigkeit widerfahren läßt, daß sie Meine Bemähun- gen zu schäßen weiß. Nicht minder {äse Jch die Jhrigen, so wie die Zuneigung, die sie Mir bei allen Gelegenheiten bewiesen hat, und gern gebe Jch ihr, indem Jch zum leßten Male zu ihr N zu erkennen, wie tief Mein Herz davon durchdrun- gen ist.

Dem Messager giebt das vorgestrige Namensfest des Kö- nigs zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Das politische Sy- stem, welches seit 4 Jahren so traurige Resultate für das Land geliefert hat, trägt dem Fürsten, der demselben seinen, wir möch- ten sagen können, unfreiwilligen Beistand geliehen hat, bit- tere Früchte. Es ist traurig für einen König, wenn er selbst lang gewohnte Feierlichkeiten, welche immer an dem Namensfeste des Monarchen stattfinden und in denen fich gewöhnlich Dank- barkeit und die Liebe glücklicher Völker kundgeben, einstellen las- sen muß. Und doch begreift Jedermann, daß dffentliche Freu- dens - Bezeigungen inmitten der Trübsale und der Trümmer, welche der Bürgerkrieg hervorgebracht hat, höchst unzeitig ge- wesen seyn würden. Das System hat die Factionen besiegt, aber um welchen Preis! Es war ganz gewiß möglich, den Versuchen derselben durch eine edelmüthigere und nationalere Politik vor- zubeugen, und wir würden dann nicht die Traucr so vieler Fa- milien in den einander gegenüberstehenden Parteien zu beklagen haben. Dann würde das Namensfest des Königs einer jener Tage des gegenseitigen Glückes und freudigen Rausches gewesen seyn, an denen das Volk und die Krone ihre Gefühle der Hingebung und des Vertrauens austauschen, und dieFreudeAller würde sich durch jene äußeren Zeichen, die einer großen Stadt einen so belebten und heitern Anblick verleihen, kund gegeben haben. Statt dessen sah man nichts, was auf eine Feierlichkeit hindeutete. Die öf- fentlichen Gebäude waren nicht erleuchtet, und die Privathäuser eben so dunkel und dde. Der Namenstag Ludwig Philipps ist unbemerkt vorübergegangen; nur in den zwischen der Krone und den verschiedenen Stagtskdrpern ausgetauschten offiziellen Reden findet man eine Spur davon. Die ersten Worte des Königs waren an die Armee gerichte. Man würde sih freuen, den Fürsten unserer tapferen Armee sagen zu hören, daß sie der Ge- N des Vertrauens des Thrones und die Hoffnung des

aterlandes sey; man würde sih freuen, den Jubel eines S stes dadurch erhöht zu sehen, daß der Preis ihres Muthes unter unsere Soldaten vertheilt würde, wenn es Angriffe von Außen wären, in Betreff welcher das Vaterland seine Hoffnung in die Armee set, wenn die militairishen Belohnungen der Preis des für die Vertheidigung des Bodens oder für den Ruhm Frankreichs vergossenen Blutes wären. Aber das ministerielle System hat sich in dieser Hinsicht zu deutlich ausgesprochen; nur um die Parteien im Junern im Zaume zu halten, verlangt man 360,000 Mann, und jene vertheilten Orden sind nur in einem Bürger- kriege erworben worden. Das ist betrübend; denn wenn es mit einem Systeme dahin gekommen ist, daß es solche Dienste belohnen muß, so müssen seine Gunstbezeigungen nothwendig auf diejenigen fallen, welche mit der meijten A seine unnachsihtigen Befehle ausführen.

iese Nothwendigkeit des Systems wirft ein trübes Licht auf die durch die Krone an die Armee gerichteten Worte, Worte der Theilnahme und des Vertrauens, in die bei jeder anderen Gee