1834 / 130 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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legenheit alle Französische Herzen einstimmen würden. Der Prä- sident der Pairs-Kammer hat nur die bei solchen Gelegenheiten üblichen GlüEwünsche wiederholt. Es hat ihm nichts weiter ge- kostet, als einige Zusäße úber die Leiden der Zeit, welche gan gewiß durch den Schuß der Regierung, selbst gegen die straf- barsten Aufrührer gemildert werden würden. Der Beweis, den der Baron Pasquier für jene wohlwollende Unparteilichkeit anführt, ist die Hof-Gerichtsbarkeit, vor welche dieJnsurgenten des Monats April gestellt worden sind. Man muß gestehen, daß dieses Argument nicht sehr geschicët gewählt war. Als Herr Pasquier sprach, stand Herr Dupin wahrscheinlich nicht weit von ihm, und der Vertheidiger des Marschalls Ney mußte sich, als er diese An- spieluna hörte, unwillkürlich an die Unabhängigkeit jenes edlen Pairshofes erinnern, welcher im Jahre 1815 der Vertheidi- gung nicht gestatten wollte, ihre mächtigsten Mittel aus der Capitulation von Paris zu schöpfen. Wir glauben zwar nicht, daß der jeßige Pairshof einem so traurigen Beispiele folgen werde; aber es giebt Erinnerungen, die man sich hüten muß, zu wecken, weil die Vergangenheit genügt, um für die Zukunft besorgt zu machen. Herr Dupin, als Präsident der Deputirten- Kammer sprechend, hat wenigstens Phantasie genug gehabt, um den mildthätigen Sinn der Nation, die Gewerbe - Ausstellung und den Trak{at der Quadrupel- Allianz an den Namenstag des Königs 3, knúpfen. Aber Herr Dupin, der selten die Gelegen- heit v2rúber gehen läßt, seinen Komplimenten einige etwas herbe Wahrheiten beizumischen, hat auf die Verwerfung des Amerika- nischen Traktates angespielt, Eine Kammer, sagte ev, unterstüst die Regierung nicht allein durch das, was sie bewilligt, sondern auch zuweilen durch das, was sie verweigert. Der König hat auf diesen Theil der Rede nicht geantwortet: er hat einen besonderen Nachdruc auf die Leiden gelegt, welche die Fac- tionen dem Lande zufügten, und den Preis bedauert, den die Siege der dffentlichen Ordnung kosteten, indem er sich jedoch mit dem Gedanken tröôstete, daß unsere Jnstitutionen aus jenen Käm- pfen immer kräftiger und stärker hervorgingen. Uebrigens hat Ludwig Philipp, indem er der Kammer sein Lebewohl sagte, von Neuem seine gänzliche Hingebung für das Glück Frankreichs be- theuert und wiederum versichert, daß die der einzige Grund gewesen sey, der ihn veranlaßt habe, die Krone anzunehmen. Wir zichen diesen guten Willen des Königs, das Land ruhig und glücklich zu machen, nicht in Zweifel; aber die bis jelzt er- langten entgegengesezten Resultate hätten ihm die Augen dif- nen und ihn überzeugen sollen, daß er seine Hingebung und seine Fähigkeit einem sehr unglücklihen Systeme gewidmet hat.“

Vorgestern gegen 8 Uhr Abends begegnete man in tnehre- ren Straßen von Paris Soldaten ohne Waffen, die in Haufen von einigen 50 Personen marschirten und den Ruf: Es lebe Ludwig Philipp! Nieder mit den Republikanern! ertônen lie- ßen. Das Namensfest des Königs war der Grund zu diesen Aeußerungen ; allein da man zu Paris an diese lärmenden Aus- brûche militairischer Ergebenheit nicht gewöhnt is, so faßte man Anfangs einige Besorgniß in den Straßen, welche diese gutge- sinnten Ruhestörer durchzogen, die übrigens zur gewöhnlichen Stunde, wo der Tambour den Zapfenstreich schlug, in ihre Ka- sernen zurückkehrten.

Der Courrier de Lyon vom 27. April sagt: „Direkte Nachrichten aus Leipzig: melden, daß der Verkauf der Seiden- stoffe auf dortiger Messe sehr schlecht gewesen ist; andererseits hat das leßte Paquetboot aus Amerika gar feine Bestellungen mitgebracht. Es is also wahrscheinlich, daß die Stockung in der Fabrication der Seidenwaaren noch eine Zeit anhalten werde.

Die zu Lyon fúr dée unshuldigen Opfer der leßten Ereig- nisse erôffnete Subscription“ beläuft sich in diesem Augenblicke auf 22,492 Fr. Die Subscription für die verwundeten Solda- ten beträgt, mit Einschluß der aus verschiedenen Städten em- pfangenen Summen, 133,099 Fr.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 2. Mai. Der Graf v. Winchilsea ersuchte den Grafen Grey um einige Aufschlüsse Über den, bei den Debatten her die Aufhebung der Union im Unterhauje von Hrn. Hume verlesenen Brief des ehemaligen Lord - Lieutenants von Jrland, Marquis v. Anglesey, an den Grafen Grey, worin geradezu die Vernichtung der herrschenden Kirche in Jrland anemyfohlen sey. (Hört, hört!) Ec könne nicht glauben, sagte er, daß der Marquís wirklich ein solhes Schreiben an den Grafen gerichtet habe, sondern er hege die feste Ueberzeugung, daß dies nur ein Versuch von Seiten der Jrländischen Aufwiegler sey, die Re- gierung bei den Protestanten in Jrland verhaßt zu machen ; wahrscheinlih wollten dieselben, nachdem sie die Katholiken orga- nisirt und unter ihren Panieren vereinigt, nun die Jr- (ländischen Protestanten zu dem Glauben veranlassen, daß die herrschende Kirche in jenem Lande von der Regierung nicht gehörig berücksichtigt werde; da irrten sie sich aber gewal- tig, denn gewiß werde Niemand an der Aufrichtigkeit der von dem edlen Grafen so oft gegebenen- Versicherung zweifeln, daß es ihm angelegentlichst um Erhaltung der herrschenden Kirche zu thun sey, und daß ev dieselbe aufs kräfcigste unterstüßen wolle. (Hört, hört!) Wenn es noch eines Beweises von- der Aufrich- tigkeit des edlen Grafen bedurft hätte, fuhr er fort, so sey die- ser in der Antwort zu finden, die er veulich einer Deputation von Dissenters ertheilt habe, und die dem Grafen Grey mehr Ehre mache, als irgend etwas, was derselbe seit der Zeit gechan, daß er (der Reduer) in diesem Hause siße; der edle Graf habe nämlih jenen Herren gesagt, daß, wenn sie den Weg einschlügen, zu dem sie geneigt schienen, in den Gemüthern aller derjenigen, die sich jest für sie interessir- ten, die nicht unbegründete Besorgniß vor den gefährli- chen Folgen ihrer unmäßigen Forderungen entstehen würde. Graf Grey wunderte sich, daß nach dem, was gestern im Un- terhause geschehen, noch eine solche Frage an ihn gerichtet werde. „„Wenn Übrigens‘/, sagte er weiterhin, „der edle Graf an mei- ner aufrichtigen Fürsorge für die herrschende Kirche so wenig zweifelt, so denke ich, hätte er, auch ohne mich zu befragen, vor- ausseßzen können, daß mir fein Vorschlag der Art, wie der von ißm bezeichnete, von Jemand, der einen hohen und wichtigen Posten im Staat bekleidete, gemacht welden konnte, ohne daß ich augenblicklih eine Trennung zwischen diesem Judividuum und mir veranlaßt hätte. (Hört, hört!) Jch stehe jedoch nicht an, zu behaupten, daß mir kein Vorschlag gemacht wurde, der die Vernichtung der herrschenden Kirche in Jrland anempfoh- len hätte und ih bin überzeugt, daß der edle Marquis, der zuleht an der Spike der Regierung in Jrland stand, auch sonst Niemanden einen solchen Vorschlag gemacht hat. Jch muß jedoch zugleich zugeben, daß unter dom an einem anderen Orte angegebenen Datum ein Brief an mich ge- schrieben wurde, der mit den Pflichten des edlen Marquis voll- ommen úübereinstimmte und mir zux Mittheilung für das Kas-

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binet diè Ansichten erdffnete, welche derselbe in Bezug auf Jr? lands Lage hegte, so wie die Mittel bezeichnete, die er zur Be- seitigung der Uebel, unter denen jenes unglückliche Land so lange geseufzt hatte, am geeignetsten hielt. Dieser Brief war aber, wie ich bemerken muß, von ganz confidentieller Art, bloß zur Mittheilung an die Minister bestimmt, und bezog sich nur auf die wichtigen Fragen, über welche damals berathen wurde. (Hört, hôrt!) Damit glaube ih genug gesagt zu haben, um Ewrn. Herrlichkeiten zu beweisen, daß es ein Brief war, auf den man sich dffentlih nicht beziehen durfte, und der nur auf eine hôchst schändliche Und abscheulihe Weise zur Veröffentlichung gelangt seyn kann (Hdôet,, hdeti) Es ist nicht meine Sache, zu untersuchen, wie es die Person, welche in den Besiß dieses Briefes kam, bei sich verantworten fann, daß sie ihn veröffentlichte, ohne vorher die Erlaubniß des- jenigen, von dem er, oder desjenigen, an den er geschrieben wor- den, eingeholt zu haben. (Hört!) Deshalb aber möge das Haus nicht etwa glauben, daß der Brief etwas enthielt, was dem edlen Marquis zur Schande gereichen könnte. Ob die Maßregeln, welche später dem Parlamente vorgelegt wurden, sich «von dem in jenem Briefe ertheilten Rath entfernten, darauf kommt es gar niht an. Sie wissen Alle, daß sich unsere An- sichten oft ändern und modificiren, ehe wir einen politischen Plan annehmen. Jch weiß schr wohl, daß der edle Graf (von Winchilsea) mit Hinsicht auf jene Maßregeln ganz anders denkt, als ih; aber ich kann behaupten, daß denselben kein Falsch zu Grunde lag; sie waren nicht auf den Umsturz der herrschenden Kirche gerichtet, nein, sie wurden als das beste Schu6mittel für dieselbe angenommen. Mehr glaube ich nicht sagen zu brau- hen. Jch bin überzeugt, daß Ew. Herrlichkeiten kein so unge- ziemendes, ja so gefährliches Beispiel aufstellen werden, daß Sie die Veröffentlichung von Dokumenten, die nur für die Bera- thungen im Kabinet über noch jchwebende Maßregeln der Ge- se6gebung bestimmt waren, gutheißen sollten. Jch ersuhe Ew. Herrlichkeiten, die Minister nur nach ihren Handlungen und Maß- regeln zu beurtheilen, und der edle Graf wird gewiß darin mit mir übereinstimmen, daß eine solche Frage gar nicht hätte aufgeworfen werden können, wären nicht die Privilegien des Hauses an ci- nem anderen Orte auf eine so unstatthafte Weise verlezt wor- den. (Hört, hôrt!) Der Graf von Winchilsea pflichtete dem Minister in seiner Meinung, daß die Veröffentlichung jenes Briefes eine höchst verrätherishe Handlung sey, volllommen bei und freute sich, daß er dem Grafen Grey Gelegenheit verschafft habe, eine so befriedigende Erklärung Ae Le,

Unterhaus. Sigung vom 2. Mai. Auf eine Frage des Sir E. Knatchbull erklärte Lord Palmerston, daß ihm von einem wiederholten Konflikt zwischen den Englischen und Französischen Fischern im Kanal nichts zu Ohxen gckommen ey. Als sich das Haus darauf in einen Auss{uß verwandelt hatte, wurden mehrere Beschlüsse zur Verbesserung der Bill úber das weltliche Besikthum der Kirche in Jrland, so wie der Vorschlag, den in Gemäßheit dieser Bill ernannten kirchlichen Kommissarien auf dem Wege einer verzinslichen Anleihe 100,000 ‘Pfund vor- zuschießen. Fast der ganze übrige Theil des Abends verging mit einer Debatte über die zweite Lesung der Jrländischen Zehnten- Bill, welche zuleßt bis Dienstag verschoben wurde.

London, 3. Mai. Jhre Majestäten besuchten gestern in Begleitung des Herzogs von Glocester und des Prinzen Georg von Cambridge die Ausstellung der Königlichen Akademie in Somerset- House. Am Abend wchnte die Königin in Hannover- Square-Rooms einer Aufführung von Händels Messias zum Besten der Königlich musikalischen Gesellschast bei.

Der Herzog von Sussex stattete gestern der Herzogin von Kent und der Prinzessin Victoria einen Besuch ab; \spáter be- suchten die beiden Lezteren in Gesellschaft des Prinzen Ferdinand von Sachsen - Koburg und des Fürsten von Leiningen die König- liche Nenagerie im Regent's Park.

Der Admiral Sir James Hawkins Whitsted ist zum erb- lichen Baronet des Vereinigten Königreichs ernannt worden.

Die hiesige Hof-Zeitung meldet, daß die Pforte, nach einer am 31. März dem Britischen Botschafter zu Konstantinopel von der Ottotuanischen Regierung gemachten Mittheilung, eine strenge Blokade der Jnsel Samos angeordnet habe.

Die Spanischen und Portugiesischen Obligationen schwank- ten gestern sehr hin und her und zeigten Anfangs eine Tendenz zum Sinken ; dies gab zu verschiedenen Gerüchten Anlaß, worun- ter auch daë sih befand, daß es wahrscheinlich über die neuen in Lissabon erlassenen Handels - Bestimmungen zu Differenzen zwischen England und Portugal kommen würde; indeß dies Ge- rúcht fand nicht viel Glauben, und wenn man auch Mißhellig- keiten für möglich hielt, so glaubte man doch, daß sie leicht auf freundschaftlichem Wege ausgeglichen werden könnten.

Getraide-Durchschnittspreise in vergangener Woche.

Wöchentl. Sechswöchentl. Zoll. Meiten . 48 Sh, 3 P. 4/ O). P 9 S) S P. Ote... 25 Y S S G N A? E E O Roggen. . 22 49° M 82 29S Bohnen. . 33 » 4 P D M O Eben 19 M L B D

Niederlande.

Aus dem Haag, 5. Mai. Se. K. H. der Prinz von Oranien ist gestern mit dem Erbprinzen aus dem Hauptquartier hier eingetroffen.

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Baron Verstolf van Soelen, wird gegen Ende dieses Monats aus Wien hier zurückerwartet.

Die Vereinigung, welche zur Anlegung einer Eisenbahn von Amsterdam nach den Rhein-Gegenden sich gebildet, hat nun- mehr die Firma „Niederländische Eisenbahn - Gesellschaft ‘/ (Nederlandsche Spoorweg-Maatschappy) angenommen und be- schäftigt sih mit der Ausarbeitung ihrer Statuten.

Amsterdam, 3. Mai. Die Preise der Staats-Papiere haben während dieser Woche allgemein einen bedeutenden Aufschwoung genommen. Die Annahme der finanziellen Vorträge durch die Ge- neralstaaten und besonders die Anmerkung, daß die Herstellung von 4proc. Schaßkammer - Scheinen einer Art von Zinsen - Reduction gleicht, hat ein Steigen in Holländischen Fonds bewirkt und auch auf solche auswärtige, welche die Rentiers gern niederlegen „_ einen günstigen Einfluß geübt. Preußische, Dänische, Russische und Oester- reichische Staats - Papiere waren deshalb gesucht und wurden hbher Vezahlt. Auch Französische Fonds theilten die Steigerung und Spa- nische , sowohl 5 als 3proc. Perpetuelle, sind bei anhaltendem Spiel in demselben bedeutend höher gegangen; Cortes-Obligationen besser- ten sich dagegen nur wenig; der Cours dieser Obligationen wird jeßt ‘ohne den am 1sten d. fälligen Coupon notirt, was eine Diffe- renz von 2 pCt. ausmacht. Fast alle incourante Effekten, p Me- rifanische als Südamerikanische, hoben sich ebenfalls durch die gün- stigere Stimmung des Marktes und auch Gee wurden zu

etwas besseren Preisen abgenommen. Jm Gakzen läßt sich hemer-

fen, daß bei den Rentiers mehr Vertrauen entsteht und die Neigung |} {aden - was sie unter den jesigen Umständen höchst unpolitisch zu L aen hci den Spekulanten stark angeregt ift. n macht, so gereicht sie dem Finanz-Minister in der That zur Ehre. gestrigen Getraide - Markt sind einzelne kleine Partieen rother Wei- Gri i ( ¿

en durch Spekulanten abgenommen worden; übrigens blieb es bej riechenland.

em gewöhnlichen Absaß an Verbraucher. Mit Roggen war es |f Nauplia, 3. April. (Hamburger Korrespondent.) ebenfalls still. Es wurde Legaeet: E a U Das Dunkel, welches so lange Zeit die Angelegenheit der in Pee Deltrh wos 220 Fl für 128pfünd. neuen (Bl Atschkale verhafteten Personen verhüllte, fängt an, fich O ten Schlesischen 180 Fl., für 129pfünd. neuen Rostocker 165 Fl, B Ua g U A ae sfand ged n u 1999C nd. / O F fr 130. 134pfund. neuen Rhei: | muthungen haden ange g die Umstände und die Beranla|- für 122pfünd. alten dito 159 Fl., für 130. 134pfU Rhei: Die Regierung hat sch nun

nischen 180. 187 Fl.; für 125pfünd. neuen N einischen Roggen | sung der Verhaftungen entstellt.

149 Fl., für 123pfünd. inländischen Roggen 127 Fl. " dur ihr Organ erklärt. Der Staats-Anwalt hat seine Klage L * vor den Gerichtshof zu Nauplia gebracht. Sie ist nur gegen Belgien. wei von den Verhafteten gerichtet, welche als die: Râädelsführer

5 E er König und die Königin der Bel der Verschwörung dargestellt werden. Diese Akte hat jedoch gier B 1 ufe Ma akebften Monats t einige M heim Publikum wenig Eindruck gemacht. Da das Geselz den nach Paris begeben. Angeklagten eine A Frist zur Vorbereitung ihrer Ver-

És heißt allgemein, der General Evain habe seine Entlas, f theidigung zugesteht und ferner acht Tage dem Advokaten ver-

Srtoas Miniser eingerei 1 versichert, die, È stattet, so weiß man noch nicht genau, welche Frist gefordert sung als Kriegs - Minister eingereicht, und man versichert, die Ÿ Mde, und daher auch nicht bestimmt angegeben werden kann,

? [cy dôónige angenommen worden. is 2 : A IEOY : ae E A n den das Gese von Vendemiaire | wann der Prozeß beginnen wird. Wahrscheinlich vird dies no angewendet worden war, hat, so wie die Herren Bellet, Baril, # im Laufe dieses Monats geschehen. Advokat des Kolokotroni ist von Bethune und Lelewel, eine unbestimmte Frist zur Verlän: F der bekannte Christ. Klonaris, früher Minister der Justiz; Ko- gerung seines Aufenthaltes in Belgien erhalten. liopulos wird von Herrn Kalsamachi vertheidigt. Der vollstän- i h i dige Inhalt der erwähnten Anklage-Afte is folgender:

Beuits Alam „Der Staats- Anwalt an den Gerichtshof zu Nauplia. Jm : q i Î Jahre 1833, in den Monaten Mai, Juni, Fuli, Augus und Anfangs Frankfurt a. M., 3. Maë. (Hannoversche Zei: F

tung.) Die Umsicht, mit welcher der geglückte Theil des At F es in der Absicht, die dfentliche Ruhe und die innere Sicher-

" September ward im Königreich Griechenland eine Verschwdrung tentats vom Z. April eingeleitet war, stand mit dessen pld6lichem | heit des Staates zu sidren und die Unabhängigkeit der Ration zu

A7 S on damal gefährden. Die vornebmsten Häupter dieser Verschwörung waren Mißlingen in so starkem Kontraste, daß man {on damals auf |* L metrios Plaputas, genannt Koliopulos, alt 45 Jahr, und Theo-

die Ansicht hingeleitet werden mußte, die Verschwörung s |* M, are G4 Nnbe! beide i O R / úberhaupt nur theilweise zum Ausbruch gekommen, und zwar f“ de A Es oni/ Fahr, beide in der Provinz Karitena an-

Diese P worden. Sie haben sich der Künste der Ueberredung bedient, Ver-

entfernteren Theilnehmer gar nicht hervorgetreten sey. si * heißungen gemacht, Lügen erjonnen, um ihre fträrlichen uud ver-

Ansicht, aus welcher die Leichtigkeit allein erklärt werden kann, F mit der so manche unzweifelhafte Theilnehmer entkommen sind, chen u erreichen terth : si ward seither durch eine Reihe von hatsachen bestätige. Da: F gegen die hôchste Autoritat im Staate aufzuwiegeln, Bürgerkrieg hin gehören (um nur von dem gröbsten zu sprechen) die vielen [F zu entzünden und die bestehende Regierungs-Form zu ändern. Es

0A L E j : war während der Monate Juli, August und Anfangs September Drohbriefe, die in der Stille der Nacht losgebrannten Kano: N lben Jahres, da die “erwähnten D. Plaputas und Th.

nenschläge, die verschiedenen mißglückten Befreiungs- Versuche der F ÿ A T ONGI a ; S Grfangénens der fast gaglhets Versu, den my da e M ie Ae: aae, vershledeue ibter fel auf der Konstabler - Wache zu ermorden, da nto des F hern Banden - Chefs zum Straßenraube antrieben, namentlich Studenten Lizius, welches vielfach begünstigende Einverständnisse F den Georg Kontowunisios und den P. Balkana, indem sic

vorausseßte u. s. w. Am auffallendsten wurden die Erscheinun | diesclben in der Ausübung ihres scändlichen Handwerks mit Pro- gen vor einigen Monaten, seit allenthalben aufrührerische Dru | tection und Rath unterstüßten, und mit Munition und anderem chriftet verbreitet, unter dem Gesange revolutionairer Lieder vor | Wafen-Bedarf versahen. Die genannten Räuber-Chefs haben auch den Thoren und auf den benachbarten Dörfern von einer An, | thatsächlich Straßenraub ausgeübt in Folge der Anstiftung durch

j; i ; * die erwähnten Rathgeber, indem ste verschiedene Provinzen des Reichs A e Een v L E T raubend durchstreiften. Fn derselben Zeit zeigt-n sich die genannten A 1 _ . . .

M D E e 2 L, N und e ihre i S A S * wohlbekannten Anhänger und Vertraute im Peloponnes, als gui Luxemburg, 9 Mai. Das hiesige Journal enthält durch ihre Emissaire nach dem festen Lande von B ‘techenland, A Folgendes: „„Die in dem Großherzogthume für den Zurückkauf besondere durch den nach Livadien avgeschickten Subalternen , Kon- der Pferde des Prinzen von Oranien erdffneten Subscriptionen |* stantin Demetrakopulos , ih-en ehemaligen Anhänger, schr_ thätig ; sind durch diejenigen, welche der Parteigeist gegen jene Kund: und bestrebten sich auf alle mdgliche Weise, die Unterthanen Sr. Mai. gebung der öffentlichen Meinung aufreizte, sehr behindert wor: |* in den Bürgerkrieg zu ütúrzen, und in der That gelang es ihnen durch ihre den. Drohungen aller Art wurden nicht gespart, um dieselben Umtriebe fo weit, daß der Bürgerkrieg nahe daran war, wirklich g g i E N C E S zu hindern, und an manchen Orten war man genöthigt, die auëzubrechen. Gegen das Ende des Monats Juli desselben Jahres Listen zu zerreißen, damit sie nicht in die Hände der Schergen F aan02: Ph e T: und Th. Kolokotroni/ als der infurrectionelien Polizei fielen. Troß dem haben in ver | sw ther an der National - Unabhängigkeit, eine Petition an eine schied Theilen des Großherzogthums 187 Perjonen eine f auswärtige Macht, in der Absicht, die hohe Regentschajt/ das ist Hie enen A b an g L b (b sind T die bestchende Vterfassung, umzustürzen, und dewogen auch mehrere umme von 22 Fr. unterzeichnet. In Luxemburg se ind F andre Unterthanen Sr. Majestät in Tripolizza und anderwärts zur 937 A Ne Unt n s A E eine Summt F Unterzeichnung dieser Petition Jm August desselben Jahres kam von 1459 Franken unterzeichnet worden til. der Conte Roma aus Zaute, sich von Nauplia wegbegebend , durch : i Argos, Tripolizza 2c. und hielt an jedem dieser Orte Zusammenkünfte, Jta ten decen Zweck dahin ging, den Sturz der Regentschaft, das is die Ves Neapel, 16. April. Eine Convention zwischen der Nee" D Des L Dee R Y Be E den politanischen und der gegenwärtigen Griechischen Regierung be: | g N YIS, L nte Roma »cilte das er- schränkt die Kontumaz- Zeit für ankommende Fahrzeuge aus! A N E E Griechischen Häfen auf 21 Tage, und zwar sollen bei Krieg # jm Widerspruch mit ihrer Pflicht, nicht: nur niat altzeigten- schiffen auch die Tage der Reise mitgezählt werden. Die De sondern ih auf's Eifrigste bestrebten die Anzahl der zur Ver- sterreichishe Brigg „„Montecuculi‘/, welche vor zwei Tagen hier F wirtlicung des Komplotts ndthigen Theilnehmer zu vermehren. ankam, fonnte demgemäß auch so leich freie Prafktika erhalten, Jn Folge dessen klagt der Staats - Anroalt die genannten D. Pla- Mehwere Offiziere der Englischen Marine statteten dieser Brigz[ putas und Th. Kolokotroni vor dem Gerichte ais Urheber und Lei- einen Besuch ab, und haben sowohl dem Fahrzeuge selbst als} ter einer während der Monate Junk, Juli, August und Anfangs der Haltung der Leute, dem Dienst und der Disciplin große} a nlertbanoi S E M E bf- Lobsprüche ertheilt. E ) E A S zum Skraßen- Das in Malta jegt befindliche Englische Geschwader besteh} ] yerändecn, A e N a N Berbredien, welche im Lten Ar: aus den Linienschiffen „St. Vincent und „Great-Britain‘/ von tifel des 1sen und 3ten Paragraphen der Sammlung der Strafge- (1 c i : C 3 120, „„Talewera und „Caledonia/‘/ von 74 Kanonen, 3 Fregatte" feze enthalten sind, welche von der National-Versammlung zu Asiros und mehreren anderen kleineren Fahzeugen. Am 25. v. M} fanctionirt sind und noch gegenwärtig Wirkung haben, so wie der- hat der Vice-Admiral Rowley den Befehl über das Geschwader} ® senigeu, welche im 2ten Artikel der Kdniglichen Verordnung vom úbernommen, da der Vice - Admiral Malcolm auf eint 9. (21.) Februar 1833 enthalten sind. (Dic in diesem Artikel er - Fregatte nah England abgegangen ist. Auch der „St. Vin wähnten Verbrechen zichen Todesstrafe tiach sich). u 4 d - bei einem Sturme stark beschädigt} Vor einigen Tagen unternahm der König eine Reise mach cent‘’ dürfte, da er bei ein had S Â E ZUED : S worden, bald nach England ree Nächstens erwartet n A A A I R Me 0 o Ae zum egen in Malta das große neue Linienschi isliam IV. gen. auen Zu Cr g den Gu zu seinem N SrAR hi „W T dortigen provisorischen Residenz - Gebäude zu legen. Manche

von 140 Kanonen. wollen wissen, daß der Wunsch, aus der Mitte der fkleinlichen Intriguen, welche zwischen den Mitgliedern der Regentschaft bestehen, zu fommen, Mitveranlassung dieser Reise sey. Die Uebersiedelung nah Athen wird wahrscheinlih nicht vor der

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rút, zeigten sich am 12ten Nachmittags vor Setubal und be | Epoche der Volljährigkeit des Königs erfolgen. Der König, d T4 sich Ms leid OMLNLIONS obs do P obgleich incognito reijend, konnte dennoch niht dem- enthusiasti- außerhalb der Linie, nachdem die Garnison, welche aus hiesige“ sen Empfange von Seiten der Einwohner Athens entgehen, welche mobilen Freiwilligen bestand, davongelaufen war, Ein Thel © zu Ehren Sr. Maj. am 16. März einen glänzenden Ball veranstal- des 21sten Linien - Regiments vertrieb die Miguelisten aber wit} teten, dem die vornehmsten Personen beiwohnten. Auch der ehemalige der und diese kehrten nah Alcacer zurück, Der Verlust au! Hospodar Karadja und Herr Argyropulos gaben Sr. Majestät beiden Seiten is unbedeutend gewesen. Der Herzog voi} Bälle. Ersterer machte dem Könige ein kostbares Geschenk mit

L, e j ; \ einem prächtigen Türkischen Pfeifen-Rohr und einem goldenen Terceira war in Tras os montes eingedrungen, und befand s} * Saa E 20. März a ich d Santa - geh E

am 14ten in Murça; jene Provinz empfing ihn als Freun), 9 i | L ug nach Zi ; Der General-Lieutenant, Visconde Sa Santa Marta, A fe Und wohnte am 20sten einer großen Jagdpartie in Keratia bei. her Dom Miguels Operations - Armee en chef befehligte, ht Mae AdiCotshai boben V E d n ich dem Herzog vorgestellt und der Donna Maria den Eid g? tigen provisorischen Wohnhauje in then gelegt. Auf den sich Herzog gest ia: den Eid L Stein wurde folgende Jnschrift eingegraben: „77, cce0 Fezov

r eueròs Al9or DeueD ator O VOZ Baouléws ér douors 1834.“

leistet ; dasselbe hat der General-Major, Visconde von S. Joa Den 28. März kehrte der König von seiner Reise wieder nach

Nauplia zurü.

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Lissabon, 20. April. Zweitausend vierhundet!| Mann unter dem General Bourmont sind von Alcacer vor

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da Pesqueira, gethan; Beide gehdren zu der Silveira’schen Fu milie. Die Desertion von Dom Miguels Truppen nimmt s{t}* zuz das Milizen- Regiment von Vianna is mit seinem ganze! Stabe Übergegangen, —— S! "R 2 Ernennung des berüdes M ten Paters Marcos zum Ober - Vikar des hiesigen Patriarchat?" ; :

(n en hat, eben L sehr hat die A E: R di Die Times enthält auch folgende Darstellung einiger neu- welche die Einfuhr-Abgaben für alle Nationen auf gleichen Fuß" erlicher Unterredungen eines in Aegypten reisenden Engländers stellt, Beifall gefunden. Die Engländer sind hier im Allgemei |" mit Mehmed Ali : Da 1 gewegnih (f / dal Englanver von nen gehaßt, und Dom Pedro hat zeigen wollen, daß seine Bras cinigem Ansehén bei ihrer Ankunft in Aegypten Mehmed Ali silianische Abneigung gegen sie noch fortdauert. Indessen if} vorgestelle werden, so ergriff ich mit Freuden die von dem Ober- doch die Sache seiner Tochter den Whigs allen Erfolg {uldig fn Campbell, Englands politischem Agenten und General - und sie werden diese ihnen widerfahrene Zurúcksezung \{werli)| Q S Bosen Hofe, mir dazu verschaffte Gelegenheit. so ggnz tubig. hlnnéhineg, Wer. oge Pans hee e : inm auofeheitu Greis, an Ge y T : ¿ 4 / f f jene Verordnung einen {weren Stoß, sein Monopol in Pf sichts- AusdruÆ, so wie seine Stimme und sein Lachen die

tugal ist verschwunden. Für unser Land dagegen ist diese : taß/ F L u A regel und der bewilligte Entrepot von bedeutender Wichtigkell, durch einige in Europa umlaufende Portraits erregte Vorstel-

Wenn man die Maßregel nicht bloß ergriffen, um England 1 lung von hochmüthiger Unwissenheit und Hînterlist gar sehr

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Aegypten. 7

N E t ; L S ; : j Es giebt keine Art von Fnukriguen, Machinationen und ge- | so, daß die bei weitem größere Zahl der unmittelbaren oder |* heimen Umtrieben, die von den erwähnten Häuptern nicht gebraucht |

hrecherischen Absichten zu erreichen, die Unterthanen Sr. Majestät, -

sten sonst nicht zu betreten gewagt, wohnten und ritten sie nun

im Begriffe stehe, neue Nil-Arbeiten vorzunehmen , so hoffe er

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entfernten. Seine Augen sind dunkelgrau, nicht {chwarz, und haben keinesweges den in jenen Portraits gewöhnlichen grimmi- gen Blick. Jn seinen weder gemeinen noch hohfahrenden Ma- nieren herrscht viel von der den Türken eigenthümlichen Würde und Ruhe. Die Franzosen, welche wissen, daß die Türkischen Großen sich einbilden, Europäer durch den Schein hintergehen zu können, legen ihm große Schlauheit bei. Vielleicht liegt in der Huld, womit Franken von ihm behandelt werden, etwas von dieser Absicht. Anfangs stand eine Schaar Höflinge seit- wärts vor dem Divan, worauf er, den Oberst Campbell zur Rechten, mich zur Linken habend, saß. Wir sprachen zuerst von Konstantinopel und Griechenland, woher ich vor Kurzem gekommen war, hierauf von den Mitteln, den Zustand Aegyp- tens zu verbessern, durch Einführung des Brodfruchtbaumes, des Theebaumes, der Rúübenzucht u. st. w. Das Gespräch wandte sich dann auf Kandien wobei die Höflingsschaar abtreten mußte und ward in Beiseyn des Obersten durch Vermitte- lung der amtlichen Dolmetscher, Unbar's und seines Oheims Boghos Bey, fortgesest. Auf meine Erklärung, daß ih mich mit der größten Freimüthigkeit äußern würde, versicherte mir Mehmed Ali, er liebe sie und werde sich ihrer auch seinerseits bedienen. Hinsichtlich Kandiens, von welcher Jnsel ich eben an- gekommen war, erklärte Mehmed Ali seine Absicht, die Kais und den Hafen von Kanea, welche beide im leßten Jahre zer- stôrt worden, wieder herstellen zu lassen. Ueber die von Osman | Pascha im Dezember v. J. verfügten Hinrichtungen bemerkte } er, daß, wenn sie gleih von den Europäern hart getadelt wür- den, er genöthigt gewesen sey, die Empôrung zu unterdrücken und die Empdôrer zu strafen. Einige seyen deshalb hingerichtet, zugleich aber für die dffentliche Bekanntmachung ihrer Verbre- chen und Straf-Urtheile Sorge getragen worden. Die übrigen Gefangenen habe man seitdem in Freiheit gesezt. Jch äußerte, daß nicht allen Einwohnern die Handlungen der Empörer zur Last zu legen und leßtere durch die Intriguen einer Macht auf- gemuntert worden seyen, welche, um ihren eigensüchtigen Zwek- ken zu dienen, der Civilisation und Verfassung Griechenlands entgegenstrebe. So hätten von den nach Morea ausgewander- ten Kandioten 5000 von dem Agenten jener Macht Geld erhal- ten, uin nach der Jnsel zurückzukehren und daselbst Verwirrung zu erregen, weil man dadurch Unruhen in Griechenland selbst zu stiften gehofft. Er gab die Thatsache: zu, obwohl er einen Au- genblick lan; sie zu bezweifeln schien, aber auf meine wiederholte Versicherung klärte er, er kenne die Sache genau, aber um sein Ansehen aufrecht zu erhalten, müsse er Gerechtigkeit üben ; außerdem úberstiezen die Ausgaben der Jnsel bei weitem deren Einkünfte. Seine Absicht sey, um künftig die Gründe zu Beschwerden über die Besteuerung zu entfernen, das i Grie- chenland neu eingeführte Steuer - System nachzuahmen, und cs sogar von 25 auf 20 pCt. nach Griechischem Maßstabe her- abzusetßen , um zu zeigen, daß er die Kandioten nicht bedrücken wolle. Die Bemerkungen über die Entwürfe einer Macht, Grie- chenland in Wirren zu stürzen und Aegyptens Lage zu verwik- keln, lenkten das Gespräch auf den neuesten Vertrag, den ich entschieden feindselig gegen ihn nannte. Ju der Meinung, ich spráche von dem im vorigen Juli zwischen Rußland und der Pforte abgeschlossenen Vertrage von Unkiar Jskalessi, äußerte der Vice-König, er habe bald nach dessen Abschluß seinen Jnhalt er- fahren, fürchte aber keine Folgen davon; denn würde er nicht von England und Frankreich verhindert, fo würde er alle seit der Zeit Katharina's 11k. bis jë6t gemachten Verträge zerrissen haben. Jch bemerkte ihm hierauf, meine Anspielung beziehe sich auf einen angeblich vor drei Monaten geschlossenen Vertrag, wovon die lebten Nachrichten aus Europa sprächen, „zu dem Zwecke den Fortbestand des Osmanischen Reiches selbst auf den Fall zu sichern, daß die Osmanli - Familie ausíerbe, mit gänzlicher Ausschließung der Familie Mehmed Alis. Die; sen Vertrag *) schien er nicht zu kennen, und als ich andeutete, daß zu dessen Hintertreibung er auf das entschiedenste als eine Macht würde auftreten müssen, bemerkte er, daß er sich nie den Rang oder die Rechte einer Macht beigelegt habe; er sey fchlechthin Mehmed Ali, wie sein mit dieser einfachen Na- mens - Jnjchrift versehenes Siegel immer gezeigt habe; außer- dem, da er sich nie als eine Macht betrachtet, habe er auch nie Verträge mit irgend einer Nation eingegangen ; doch, ungeachtet all dieser Schritte, wúrde er sich mit Englands und Frankreichs Beistand vertheidigen, und die Russen, selbst wenn sie schon im Besiße Kon- stantinopels wären, verhindern, in Anatolien festen Fuß zu fassen. „Jch habe, fuhr er fort, mit Einschluß meiner Fiotre, 100,000 Mann unter den Waffen, und obgleich ich jezt von Frankreich und England, weil sie den andern Mächten keinen Grund zur Unzu- friedenheit geben wollen, an der Vermehrung meiner Streit- macht verhindert werde, so bin ih doch auf den Nothfall bereit, noh weitere 100,000 Mann aufzustellen, so daß, wenn auch die Türkei Rumelien verloren hätte, ih mit Hülfe Englands und Frankreichs im Stande seyn würde, die Eindring- linge aus Armenien und selbs aus Georgien zu vertreiben und alle Uebergrisfe von jener Seite zu verhindern.“ Von Bagdad sagte er, es sey in einem hôchst beunruhigten Zustande, da der gegenwärtige Pascha von den umwohnenden Araber-Stämmen in der Stadt blokirt werde. Die Pforte stehe im Begriff, einen audern zu ernennen, der, wie er wisse, ein Mann ohne Fähig- keit sey, und noch größere Verwirrung dort anrichten werde. Die Erzeugnisse Syriens, erklärte er, hätten sich seit dem Frie- densschlusse sehr vermehrt, da das Volk froh sey, die Ruhe er- halten und sein Eigenthum gesichert zu sehen. Etnige Bewohner der gebirgigen Bezirke und der Städte, die früher aus Râäube- reien und Erpressungen Gewinn zu ziehen pflegten , seyen nun, da ihr Gewerbe eingestellt sey, unzufrieden, obgleich viele von ih- nen gegenwärtig nicht mehr als 200, 300 bis 500 Piaster zu zahlen hätten, während sie früher ihren Paschas das Zehnfache dieser Summen entrichter. Sogar in Damaskus, welches Chri-

in vollkommener Sicherheit herum. Jn Aegypten selbst, fuhr er fort, beweise der vermehrte Nahrungs-Verbrauch, daß die Be- völkerung sich nicht vermindert habe. Er führte mehrere Be- zirke an, welche zur Zeit des Abzugs der Franzosen beinahe entvdtkert gewesen, und nun reichlich bevölkert seyen. Da er

dadurch die bereits in Anbau befindlichen Millionen Feddans (ein Feddan ist fast so groß, als der Englische Acre) um noch eine Million zu vermehren. Dies werde auch zur Vergrößerung der Volksmenge beitragen. Er sprach mit großer Zufriedenheit von seiner Flotte und von seinem Eifer, sie in den besten Stand zu sehen. Ein Dampfboot von 220 facher Pferdekraft lasse er, sagte er, nah der besten Constructions- Art in England bauen, und erwarte dessen Ankunft binnen zwei Monaten. Die Mo- nopolien, behauptete er, seyen dêm Aegyptischen Landwirthe und

*) Der bekanntlich bloß auf einer unwahren Zeitungs-Nachricht

beruhte.

Producenten núblich, da ihnen dadurch immer ein Markt ge- sichert sey. Er habe sie einigen sehr dagegen eifernden Kauf- leuten angeboten, falls sie ihm Bürgschaft leisteten, daß die Production durch die von ihnen gestellten Preise aufgemuntert werde; aber diese Leute, die gerne von den Bauern zu ihrem eigenen Vortheile kaufen möchten, seyen nicht geneigt, ihm irx- gend eine Sicherheit zu leisten, Anleihen, äußerte er, seyen ihm mehrere unter verschiedenen Bedingungen angeboten wor- den. Er habe einmal gewünscht, eine von zwei Millionen Tha- lern, mit Zinsen und Kosten binnen zwei Jahren rüzahlbar, aufzunehmen, aber die Banquiers hätten auf so kurze Zeit keine geben wollen. Er habe sich bisher ohne sie beholfen, und es fehle ihm auch jeßt niht an Geld. Als einige Bemerkungen über Civilisation gemacht wurden , sagte er, daß er glaube, die- jenigen Mächte, welche die Beförderung des Menschenwohls wünschten, könnten wohl Mittel finden, die Bestrebungen der Aegyptischen Regierung zu unterstüßen; als ih aber einwandte, daß nicht alle Europäischen Mächte sie gleihmäßig ermunterten, gestand er zu, daß einige in Europa ihr Interesse dabei fänden, ihn zu verleumden und seinen wohlthätigen Bemühungen für die Aegyptische Nation zu widerstreben.““

Uan

Berlin, 10. Mai. Am Zten d. M. fand in der Aula der Akademie zu Münster die zweite öfentlihe Promotion statt, bei welcher Gelegenheit Herr Konrad Martin, aus Geismar in der Provinz Sachsen gebürtig, nah rühmlichst bestandenem Examen und öffentlich gehaltener Disputation, von dem Dekan der theologischen Fakultät, Dom-Kapitular und Professor Dr. Brockmann, zum Licentiaten und Doktor der Theologie creirt und mit den Insignien dieser Wárde dekorirt wurde. “Am 10ten sollte abermals eine dffentliche Promotion stattfinden.

Am Wsten v. M., Mittags 12 Uhr, brach in dem Fi- sherdorfe Groß Inse (Reg. Bez. Gumbinnen) ein Feuer-auës, welches bei einem durch die Nähe des Kurischen Haffes noch mehr gesteigerten Südwest-Winde augenblicklich so heftig um sich griff, daß in Zeit von einer Viertelstunde nicht allein der größte Theil dieses Dorfes in Flammen stand, sondern auch durch Flug- feuer die Flamme dem nur durch den Inse- Fluß von jenem ge trennten Kirchdorfe Alt Jnse mitgetheilt wurde, so daß auch die ser Ort in Asche gelegt und bei aller Anstrengung nur die Kirche, die Kirchen-, Schul- und sonst nur wenige Gebäude erhalten werden konnten. Rettung der Habe war nicht möglich, denn bei der Schnelle, mit der däs Feuer um si griff und selbst die auf dem Flusse befindlichen Kähne, sammt den Anfangs darin gebor- genen Sachen in Biand seßte, und da die wenigsten männlichen Bewohner beider Orte sch zu Hause, sondern zum Theil auf: dein hohen Hasse, zum Theil in den benachbar»- ten Städten zum Absatze ihrer Erzeugnisse und des leßten Fan- ges sich befanden, konnte nur aus den benachbarten Ortschaften Hülfe kommen, und diese erschien bei der Entlegenheit und bei der aufgehaltenen Communication zu Wasser erst, als die Ver- wirrung, in der sich die hülflosen Weiber mit ihren Kindern be- fanden, schon auf das Hôchste gestiegen war. In weniger als zwei Stunden waren nicht allein 36 Wohnhäuser und mehrere Stall-Gebäude bis auf den Grund eingeäschert, sondern mit ih- nen fast ohne Ausnahme Alles, was sie enthielten: eine Menge Vieh, alle Lebens-Vorräthe, die meisten Fischerei - Geräthschaften und mehrere Fischerkähne ; auch nicht unbedeutende baare Geld- Vorräthe, die Früchte längerer Sparsamkeit, sind verloren gegan- gen, und 354 Personen ihres Obdachs beraubt. worden. Der

“Orts-Pfarrer Sylla und dev Justiz-Amtmann Sprunck zu Séefk-

fenburg haben eine Kollekte zur Unterstüßung der Verunglücck- ten veranstaltet.

S O A R C L L Et m r D D E E L ERI L

Meteorologische Beobachtung. , 41834. Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach. einmaliger 9. Mai. | 6 Uhr. | 2 Ubr. | 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. [336.2 s Par,/335,8 1 ’Par./334, 1 7 Par. fQuellwárme 7,1 ° N. Luftwärme |+12,2 ° R. [722,5 ® R.|-+ 16,8 ®-R. Flufiwärme 479M Thaupunkt [54% 19/78 R.|+12,1 0 R.|4- 10,2 ® RFBedenwärme 412,49 R Dunstsätrg. | 2E 30 pCt. 60 pCt. Ausdünst. 07217 -RH. Wetter. | halbheiter. | halbheiter. trübe. sNiederschlaa 0

W | WSW. |

c | ck= ¡Mora. Uhr Ring uni Wind... | WSW. die Sonne, Abends 10U. Wolkenzug | r W. E fernes Gewitter in W-

Bere C Den 10, Mai 1834. Amtl. Fonds- und Geld - Cours - Zettel. (Preufss. Cour.) E (Zf.\Brief.|Geld.} |Z/- Hre (tw eld.

Sr Schuld Sch. | 4 | 992 | 987 fGrosshz. Pos. do. 4 | [1015 Pr. Engl. Anl. 18. 5 [1034 | fOstpr. Pana [4 | 993 Pr Kogl. Anl. 22. 5 | | Pomm. do. 4 106 11057 Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 954 | 945 fKar- u. Neuin, do. 4 | ¡1067 Präm. Sch.d.Seeh.| | 562 | 552 JSchlesische do.| 4 |106 | Kurm. Obl. C4 | 1 21 T T L | 671 Neum. Int.Sch, do.| 4 | 934 | Z.- Sch. d. K.u.N.|—| | 675 Berl. Stadt-Obl. 4 | 99 |

Königsb. do. 4) |— Ho. voin, Du 14 Elbing. do. 4 | 975 Neue do. | | 185 Dauz. do. in Th.|— | 37 | FŒriedrichsd’or . .|— | 137 | 135 Westpr. Pfandbr.| 4 | (100 Disconto . - « - =— | Ol

- PreufsUour.

5 3 E E

Wechsel-Cours. ARAEIS.

O4 S E C ACUA G MONRE S O N II S S F I E R Gt

AMmSterdam 1: O 250 Fl. | Kurz | 142i | U O 200 VL |2 Mt, | 142 HAmbure C. (o. R S 300 Mk. ¡Kurz 1524| M L 2 (1511 | O a e 4: LSt? /3: Mt. 6 2517| s a 3090 Fr. 2 Mi. S1 d Wien in 20 Nas 6 oh lr 150 F. [2 Mt. | 1045 van AUgebO go r 150 F! (2M. | 4037 e Belau E l G N 100 Thl. 2 Mt. | 4 1902 Ce S 100 Thl. \8 Tage [103 Live Frankfurt a. M. WZ. A060: M), 2 Mt 11022 | Petereburd bes Cb ao tes 100 Rbl. |3 Woch. | 305 | S 600 FI. Kurz aen dus

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Auswärtige Börsen, St. Petersburg, 3. Mai. Lond. 3 Mon. 104. Hamb. 3 Mon. 915, Silb.-Rub. 359. Kop 62 Insecript. 1275

Königliche Schauspiele. Sonntag, 11. Mai. Jm Opernhause: Fernand Cortez, Oper in 3 Abth., mit Ballets. (Mad. Schröder - Devrient Amazily, als Gastrolle. Dlle. H. Eisler wird hierin tanzen.)

Bet ei K)