1834 / 131 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Am Schauspielhause: 1) Kettly, vaudeville en 1 acte. | 2) Prosper et Vincent, ou: Les frères jumeaux, vaudeville | nouveau en 2 actes. |

Jn Charlottenburg : Die Brandschabung, Lustspiel in 1 Akt, | E: Die Bekenntnisse, Lustspiel in 3 Abth. , von Bauern- | eld. |

Montag, 12. Mai. Jm Schauspielhause: 1) Große Va- | riationen, für das Pianoforte, mit Begleitung des Orchesters, | über: „La ci darem la mano” aus Mozart’'s Don Juan, von | Fr. Chopin, vorgetragen von dem igen Theodor Stein. 2) Variationen úber ein Thema aus der Templer und die Jüdin, fár die Flôte, komponirt und vorgetragen von A. B. Fürstenau, erstem Flötisten der K. Sächsischen Hof-Kapelle. 3) Improvisa- tion auf dem- Pianoforte, úber besonders aufzugebende Themata,

I32

Man versichert, daß der Marschall Soult, als er am Frei-

tage aus der Deputirten-Kammer weggegangen, laut die Absicht | geäußert habe, bei Eröffnung der nächsten Session einen allge-

meinen Plan úber die Occupation der Regentschaft Algier vor- schlagen zu wollen, und es wird sogar hinzugefügt, daß eins der Mitglieder der Afrikanischen Kemmission von dem Präsidenten des Conseils beauftragt worden sey, eine Arbeit anzufertigen, die gewissermaßen die Charte für diesen Theil des Französischen Ge- biets werden sollte, und sie ihm zur Prüfung vorzulegen.

Der Moniteur is noch immer mit Reden angefüllt, die bei Gelegenheit des Namensfestes Sr. Majestät an den König gerichtet wurden, und mit den Antworten, die Lelierer darauf ertheilte. Ein hiesiges Blatt meint, es würde sich daraus ein neuer Band zu der Sammlung der Reden des Königs, welche

von Th. Stein. 4) Variationen fúr die Flôte, aus der Zauberflôte, komponirt und vorgetragen stenau. 2 Abth. Musik von Rossini.

Königstädtisches Theat Sonntag, 11. Mai. Maria Tudor, Drama

dem Französischen des Victor Hugo, von M. Tenelli.

Der Schnee, komische Oper in 4 Ak- Musik von Auber. (Hr. Frisch: vom ständischen Theater Madame Frisch: Fräulein

Montag, 12. Mai. ten. i B Lemberg, Fürst von Neuburg.

ertha, als Gastrollen.)

Neueste Nar tGt

Paris, 4. Mai. sib in einem Minister-Rathe.

Gegen den Schluß der gestrigen Sibung

die Deputirten-Kammer mit dem Antrage des Herrn Anisþ- son Duperron in Bezug auf die Urbarmachun Die einzelnen Artikel des Entwurfs, welcher besonders in eini- en Fállen, nämlih wenn die Wälder auf den Gipfeln oder bhängen der Gebirge oder auf den Dünen gelegen sind, deren | Urbarmachung von der Einwilligung der Verwaltung abhängig | Menschenrechte in Rouen, Herr Patey, ist nach Paris gebracht | | worden; er soll in den vor der Pairs-Kammer schwebenden Pro-

macht, wurden angenommen, die Abstimmung über den ganzen

Geseß-Entwurf aber auf morgen verschoben.

Allgem

Bekanntmachungen.

_ Oeffentliche Vorladung. Die unbekannten Erben der am 23. Mai 1832 zu odgursz verstorbenen Caroline Helene, gebornen von Uß, separirten Hauptmann von Agard, welche zuerst an den Kammerherrn von Plonskowski und sodann an den Lieutenant von Bystram verheirathet gewesen, von beiden Ehemännern aber geschieden worden, und eine Tochter des Obristen von Luß und der Helena Caro- lina, gebornen Zawadzfka -von Bieberstein prim1 voti von Luß secundi voti Salz-Inspector Avé gewesen E soll, werden hierdurch aufgefordert, im Termine en 8. October 1834, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Ober-Landesgerichts-Aus- cultator Arnold in dem hiesigen Ober-Landesgerichts- Konferenz - Zimmer zu erscheinen und ihr Verwand- schafts-Verhaltniß und Erbrecht gehörig nachzuweisen, widrigenfalls der Nachlaß dem Fiscus als herrenloses Gut zugesprochen werden wird. Marienwerder, den 22. November 1833.

Hierauf: Der Barbier von Sevilla, komische Oper in

Gestern führten Se. Majestät den Vor- Heute wird der König nach Ver- | sailles gehen, um eine Musterung Úber die im Departement der Seine und Oise in Garnison stehenden Regimenter atzuhalten und Decorationen an die Truppen zu vertheilen.

Mad. Agasse herausgiebt, bilden lassen.

Der Constitutionnel sagt: „Nach der Versicherung glaub- würdiger Personen wäre nicht mehr die Rede davon, in diesem Jahre 5 oder 6 solche Läger zu errichten, wie sie früher zu | Compiègne, Rocroy und Wattignies standen, sondern nur zwei große Läger, in denen eine bedeutende Anzahl Jnfanterie, Ka- vallerie und Artillerie mit all’ ihrem Kriegs- und Feld -Zu- behôr versammelt werden würde. Das eine dieser Läger, 80,000 Mann stark, würde in der Umgegend von Lyon, das an- dere in der Umgegend von Paris oder zu St. Omer aufgeschlagen werden. Der Befehl zur Bildung derselben soll gleich nach dem Schluß der Session ertheilt werden. Zur Uebung für un- sere junge Armee würden, heißt es, die Mandver der Schlach- ten bei Austerliz, Wagram und Jena in Gegenwart des Königs | und der Prinzen ausgeführt werden.“

úber ein Thema von Herrn Für-

er. in 3 Abth., nach

1.

senein Verwahrsam; der Ordner der Tribune, den man neulich in Freiheit geseßt hatte, ist auch wieder verhaftet worden; die Herren Germain Sarrut, Plagniol, Duchatelet, Gervais, Ri- vail und Andere dürfen nur selten mit ihren Verwandten in Gegenwart der Schließer zusammenkommen, und die Besuchen- den müssen sih erst einer genauen Durchsuchung unterwerfen. Die meisten der Redacteure sind noch nicht verhôrt worden, ob- gleich sie sich schon 20 Tage in Hast befinden. Die Bureaus, M O und die Druckerei der Tribune sind noch immer ver- iegelt. /

beschäftigte sich

g der Wälder.

| zeß verwickelt seyn.

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des Ri T

. ? F Ç , E

A t Ll h ta § 2 X ck §9 é & g V einer Anzeiger fur die Preußgi Die Verlagshandlung, welche hiermit dem Publi- fum eine wahrhafte Bereicherung der vaterländischen Literatur ankündigen darf, enthält sich um so eher by C. iveiterer Anpreisung, als anerkennende Stimmen einem Werfïe nit fehlen werden, welches ein Lieblingöbuch aller gebildeten Gemüther zu werden berufen ist. (Das zweite Halbjahr erscheint im Herbst.)

Die Forstpolizei-Geseze Deutschlands und

Frankreichs nach ihren Grundsäßen, mit besonderer RücksihtaufeineneueForf- . vpolizei-Geseßzgebung Preußens. Für Forstmänner, Kameralisten und Landstände. Von Dr. W. Pfeil, Oberforstrath, Prof. u. Direct.

der Königl. Preuß. höhern Forstlehranfialt 2c.

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etc. and a supplement, containing

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welche im Verlag von H. L. Brön Burgstraße Nr. 8.

Die Bibel oder die ganze alten und neuen Testam

Dr. M. Luthers. Mit neuen

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Edictal-Citation:

Nachdem auf Todes - Erklärung des Georg Andreas Friedrich Rühlina, Sohnes des Kutschers Andreas Rüh- ling zu Croppenstedt und dessen Ehefrau gebornen Deike, welcher als Havtboist im 2ten franzosischen Garde - Regimente gedient hat und dessen Aufenthalt seit länger als 10 Jahren unbekannt is, angetragen worben, so wird derselbe, so wie die von ihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer hiermit vorgeladen, sich spätestens in dem auf

den 16. Augu| 1834, Morgens 10 Uhr, vor dem Herrn Assessor Doeleke angesetten Termine schriftlich oder persénlih ¿u melden, widrigenfalls der- selbe für todt erflärt und sein“ Vermögen seinen sich ausweisenden Erben ausgeantwortet werden wird.

Groß-Oscheréleben, den 5. November 1833. Königl. Preuß. Land-und Stadtgericht.

4 Averti\e men.

Án einer wohlhabenden , circa 5000 Einwohnc' zah- lenden, und in den nahrhaftesten Gegenden Sachsens gelegenen Stadt, soll die daselbst mit noch besondern Prioilegien verschene cinzige Apotheke, nebs am Markt befiadlichen brauberechtigten massiv gebauten Wohn- haus, Ortsveränderung halber, zu einem, dem Geschäft angemessenen Preis verkauft werden.

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Laienbrevier von Leopold Schefer. Erstes Halbjaÿr. Fein broschirt kl. 8vo. 1 Thlr. 72 sgr. Eine Reihe dichuerischer Betrachtungen, nah den Tagen des Jahres sceordnet, das gesammte innere Le- e M e e Ede, une die Natur in ihrer Beziehung auf ihn umfassend und in eigenthù lichfter Anschauung vorfährend. ie

über diesen Gegensiand, daß sie ihn durchaus nicht theoretisch, sondern nur praftish auffaßt, indem sie darthut, wie sich die Ansichten, denen man bei der Forfipolizei-Geseßgebung folgte, nach und nah ander- ten, und wie sie jeut in den versbiedenen Sraaten sich gestaltet haben. Ueberall geht der Verf. weniger auf das Einzelne ein, als daß er sucht, der Forfpeli- zei-Geseßgebung jedes Staates die Grundidee abzuge- winnen, um auch für die zu erwartenden neuen Preu- ßischen Forstpolizei-Geseze eine solche zu erhaiten, mac) welcher dann, mit Berücksichtiaunz der verschietenen Oertlichkeit und der Verhältnisse, das Einzelne geord- net werden fzan. Da nun die eigentliche Forfitechnit niht mehr berührt wird, als ste jedem gebilde- ten Manne verständlich ist, so dürfte das Werk nicht bloß der Aufmerksamkeit der Forstmänner, sondern au derjeniaen der höhern Staatsbeamten, Landfiände, Ju- riften und Kameralisten zu empfehlen sein.

Das Lied der Lieder oder das hohe Lied j Salomo’s. Bearbeitet und erläutert von A. Rebenfstein, be- vorwortet vom Dr. Zunz.

i Broschirt fl. 8vo. 5 sgr. Ein neuer Versuch zur Einsicht in den Zusammen- hang und zur Verständniß des seiner Form nach so problematischen als in seinem Inhalte so lieblichen biblischen Gedichtes. Die Vorrede von inem der gründlichsten Kenner der hebr. Literatur gicbt eine Ue- bersicht der meist noch ungefannten oder ungenusßten nationalen Commentatoren und andere Hülfémittel zur Exegese des hohen Liedes, und wird dem Büchlein zu besonderer Empfehlung gereichen.

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der Vögel Deut

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Der Ex-Práäsident des Central-Comité’s der Gesellschast der

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Vorgestern wurden hier zwei ehemalige Haus - Beam Karl’s X. verhaftet. ) s ' E N ) Die Nummern des zu Lyon erscheinenden „, Reparateuy« vom 26. und 27, April sind in Beschlag genommen worden, Die Gesellschaft der Menschenrehte zu Romans im Depq,| tement der Fsère versammelte -sih an dem Tage, wo das Gese) H wider die politischen Vereine in jener Stadt in Kraft gesey N wurde, und faßte den Beschluß, sich aufzuldsen; demzufolge wu, | den ihre Register und Korrespondenzen sogleich verbrannt. y Der Municipal-Rath der Stadt Perigueux hat eine Sum} von 200 Fr. zur Unterstüßung aller derjenigen, die durch d} Ereignisse des April gelitten haben, bewilligt. H

E

23. April enthält folgende Königl. Verordnung: „Jn Betra daß es dringend nothwendig ist, die Provinzen tn gerihtlig, A Unter-Bezirke zu theilen, damit sich Unsere Völker einer schneller} Rechtspflege erfreuen, und in Betracht, daß diese Maßregel Unerlif lich geworden ist, indem die Eintheilung in solche Bezirke als Grun, lage bei der Wahl der Procuradoren zu den Cortes dienen habe Jh im Namen Meiner erhabenen Tochter Donna J} bella il. befohlen, daß die Provinzen der Halbinsel und der q liegenden Jnseln, so wie sie durch Meine Verordnung vom : November 1833 über die Gebiets - Eintheilung gebildet worde sind, in Gerichts-Bezirke getheilt werden sollen.“ 2 Der Messager theile unter Anderem folgende Pri Nachrichten aus Madrid vom 23. April mit: „Das wi Locho angeführte Karlistishe Corps in La Mancha ist ges} | gen und zerstreut worden; dem Chef desselben gelang es doch, sih nah Santa -Cruz de Mudela zu fluchten. Der V L ron Carondelet is aus Estremadura in Portugal einz} | drungen, um Don Carlos, falls dieser die Richtung seines Rié| zuges ändern sollte, zu beobachten. Man glaubt allgemein, d} der Graf Abisbal (OD’Donnell) den Oberbefehl über die Stri“ kräfte von Dom Miguel und Don Carlos Übernommen habe.“ Frankpurt a. M., 7. Mai. Oesterr. 5proc. Metall. 9! 99 Apvoc. 902. 907 2:proc. 931. 1proc. 23). 232. Bi | Aktien 1544. 1543. Part. ¿Dbl, 1387. By. Loose zu 10 G. 268. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 955. 952. Poli L 634. 627, Preuß. Präm. - Sch, 551, 547. 4yrec. Anl. 931 O G. 5proc, Span. Rente 701. 70. 3proc. do. perp. 442. 441. "E

Redacteur Cottel.

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Die Daus ier es ihre Abstammung, Zähmung, Lebenëweise im wilden“ und zahmen Zuftande, ihr Nußen und ihre Beziehun" auf Künste, Gewerbe und Civilisation, nebst Beispielen" und Anekdoten zur Erläuterung ihres Charakters un" ihrer geistigen Fähigkeiten, so wie einer Schilderun|“ der Sitten und Gebrauche mehrerer Nationen in Be} ¡ug auf dieselben. Nach dem Englischen bearbeite: Mit 23 enalischen Originalholzschnitten. broch. B31 Seiten in 8vo. Preis 1 Thlr.

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Die hier eingegangene Madrider Hof-Zeitung yy| :

narchen eingeführt werden soilten, | 1 c | * auch die Geistlichkeit genannt. Da wir aus dem Rundschreiben * des Herrn Persil ersehen,

es nicht ohne j Rede ennen, w| j putation der katholischen Geistlichkeit bei dieser Gelegenheit an

Ï nur ein einziges 1 zählt,

Î nal des Débats enthält | qm 1. Mai, worin erklärt wurde,

] Freiheit gesichert, und die Civilisation im Fortschreiten wäre, | nicht eben jehr im Einklange stehe.

Î hôrt.

Preuß!

Allgemeine

ie G

Amtlihe Nachrichten. Kronik bes. Tages.

Im Bezirke der Königl. Regierung |

zu Magdeburg ist dem Prediger Besser zu Thale die erledigte evangelische Ober-Predigerstelle an der Sr. Nicolai-Kirche in Quedlinburg, und dem Kandidaten des Predigtamts, Karl Philipp Mager, die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Neu-

| firchen Übertragen worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Minister des JInnern und der Polizei, von Rochow, von Merseburg.

Ie fynq e RNAaGrthten. A:U Ll @ n Ÿ San tre O

Paris, 4. Mai. Der König hat sih heute früh in Be- gleitung der Herzoge von Orleans und von Nemours nach Ver-

|* sailles begeben.

In Bezug auf die am Namensfeste des Königs stattgehab-

ten Vorstellungen der Behörden bemerkt der Courrier fran- * cais Folgendes:

„Unter den Körper'chaften, die bei dem Mo- hatte das Journal de Paris

daß viele Bischôfe den Wun}ch zu erfennen gegeben hatten, sih der Feier anzuschließen, so war hne Jntere ie R enne lche die De- Interesse, die Rede zu kennen, welch D

den König gehalten habe. Wir durchliefen daher begieria die weiten Kolumnen des Moniteur, waren aber nicht wenig er- staunt, als wir in dem amtlichen Blatte keine Spur von irgend einem Antheile des Klerus an der Feier des 1sten Mai fanden. Wir zogen hierüber sofort Erkundigungen ein, und es ergiebt sh aus denselben, daß in der That die Geistlichkeit auf der Präsentations- Liste gestanden, daß aber die ganze Deputation Mitglied, einen Pfarrer der Hauptstadt, ge- und daß auch dieser, als er zur Audienz aufgerufen wurde, sich aus dem Staube gemacht hatte, so daß weder von einer Vorstellung, noch von einer Anrede, noch von einer Antwort irgend etwas zu melden war. ‘Dieses Benehmen beweist aber eben nicht, daß die Geistlichkeit sehr geneigt sey, das ihr von Herrn Persil gespendete Lob zu rechtfertigen; eben so wenig méchte es die fkünfcigen Minister ermuthigen, den Bischdfen

durch amtliche Rundschreiben die Hand zur Versöhnung zu

bieten.“ d

Alle Blätter fangen an, sich mit den in einigen Monaten stattfindenden allgemeinen Wahlen zu beschäftigen. Das Jour- einen hierauf bezüglichen Artikel, von dem die Gazette sagt, daß er mit den Reden des Königs daß die Ordnung und die Derselbe lautet im Wesent- lihen folgendermaßen : „Man müßte taub und blind jeyn, um nicht die ernsthaftesten Besorgnisse zu hegen. Wenn der Kano- nendonner mitten in der Hauptjiadt ertônt, wenn der Bürger- frieg die Straßen voa Paris und Lyon verwüstet, so i| es ganz natúrlich, daß dieser Zustand der Dinge, der unjer gesellschaftli- her Zustand zu werden scheint, aller Welt Furcht einjagt. Wir \chüchtern das Publikum weder mit 1793, noch mit den Mekeleien vom 2. September ein, wenn überhaupt das Publikum unserer Worte bedúrfee, um eingeschüchtert zu werden. Es sieht das Blut fließen , es hört das Kartätschen- Feuer, und kämpft selbst mit, wenn es zur Naticnal - Garde ge- Mas könnten wir ihm sagen, das es nicht besser wüßte

und sähe, als wir. Welche Mittel auch die Presse haben mag,

# um die Wahrheit unter dem Gewichte beständig wiederholter Lü- # genworte zu erdrücken,

so vermag sie doch nichts gegen solche Wahrheiten, die sich durch Kanonenjchússe kundgeben, gegen sol- che, die man in blutigen Zügen auf dem Pflaster unjerer Stra- jeh, und in feurigen Zügen auf unseren halbzusammengestürzten Häusern liest; sie vermaa nichts gegen den 5. und 6. Juni und gegen den 13. April. Wir beginnen aufs Neue die Polemik vom 5. und 6. Juni, Es geschieht dies sehr gegen unjere Ab: sicht und sehr gegen unsere Erwartung; denn nach den Junitagen konnte man glauben, daß es auf immer um die Jnsurrection geschehen sey; man konnte sich der Hoffnung hingeben, daß das Prinzip des Aufruhrs sich in jenen traurigen Tagen erschdpfrt habe. Die Apriltage haben uns auf eine traurige Weise ent- täuscht, Sie haben uns die mörderische Fruchtbarkèit jenes

Î Grundsates gezeigt; sic haben uns gezeigt, daß der Bürgerkrieg,

wie eine unheilvolle Krankheit, sich in unserer Regierung so zu sagen akklimatisirt hat. Nach dem 5. und 6. Juni hatten wir

uns gesagt, daß der Ausbruch den Vulkan ausgeld\cht habe; heute

sind wir gezwungen, einzuge|tehen, daß der Vulkan noch brennt, und daß er beinahe periodische Ausbrúche hat. Unsere Empfindung nach

| dem 5. und 6. Juni war vielleicht Zorn; heute empfinden wir Schmerz,

und einen tiefen Schmerz, indem wir sehen, daß unsere Regie- rung* nur immer einige Monate der Ruhe unter der Bedingung erhält, von Zeit zu Zeit Wochen des Bürgerkrieges zu haben. Wir beschwören das Land, ernstlich über den Zustand der Gesell- schaft nahzudenken, jener Gesellschaft, welche durch die Entwicke- lung der Civilisation und durch die Fortschritte der Freiheit, da- hin geführt ist, zu haben, als die

i keinen anderen Beistand mehr Bajonnette der Armee und der In der Zeit

National-Garde.

der Täuschungen haben wir oft Mgen hôren, und wir haben es vielleicht selbst gesagt, daß die *

des Geistes und der Intelligenz sey/ zu sehen,

acht der Presse die Macht und daß es s{hôn wäre

wie das Wort die materielle Kraft im Zaume

12ten Mai

Berlin, Moncag deny

halte. Jhr habt sie zum Despoten gemacht; wie könnt Jhr veriangen, daß sie sich nicht zum Tyrannen aufwerfe? Jt es

billig sich wegen der Schwäche aller Geseße an die Presse zu halten? Sie konnte, Dank jener Schwäche der Gesehgebung, Alles, was sie wollte; wenn sie nun übel gethan, wenn sie ihre

Dieier Despotismus der Presse, der Macht, die, wie man sonst sagte, den Geist und die Jntelligenz repräsentirte , hat auf dem Wege der Reaction zu dem Despotismus der Waffen geführt. Da die Presse keinem Widerstande in der Ausúbung ihres Wil- (ens begegnete, so Überließ se sich ihren Launen, bis sie auf die Gewalt der Waffen traf, der einzigen Bürgschaft, die der Gejellschaft bleibt. So lange die Presse die Fraft eines Maunes, und die Gesetzgebung des Landes nur die Kräft eines Kindes har, so lange wird auch die militai- rische Regierung in Frankreich unvermeidlich seyn. Wir haben es jon gesazt: Man muß den Gemüthern den Gehorsam wie- der cinpfropf:n; man muß die dffentliche Gewalt neu erschafen, und diese Wiedergeburt hängt von den Wählern ab.“

Das Wahl-Kollegium zu “ed (Dep. des Gers) tritt am l5ten d. M. zusammen, um seinen bisherigen Deputirten Herrn Persil wi-:derzuwählen oder einen anderen statt seiner zu ernen- nen. Der Kandidat der legitimistishen Partei ist der Herzog von Fißz-James. i :

Die Zahl der in Paris seit dem 13. April verhafteten Per- fonen beläuft sih bereits auf 1300. Jn ganz Frankreich follen in dem vergangenen Monat über zehn tausend Personen ver- haftet worden seyn. durch seine republikanischen Gesinnungen bekannte Jeanne, dessen Abführung aus dem Gefängnisse von Saint-Mi- chel zu ailerlei Gerüchten Anlaß gegeben hatte, hat der Redac- tion des National aus dem hiesigen Gefängnisse Bicètre nach- tehendes Schreiben zugesandt: ¿Mein Herr, kaum in Paris angelangt, verbreiten sich schon in Bezug auf mich die abgeshmackttesten Gerüchte; und es finden sih, was mir unbe- greiflih ijt, ehrenwerthe, aber leichtgläubige Bürger, die denselben Glauben schenken und hie gedankenlos weiter verbreiten. Schon seit langer Zeir har die Verleumdung mein Gemüth mit bitterem Gram erfüllt; aber sie hat meinen Patriotismus wader schwächen noch erfälten fônnen; ich bin und werde immer ein gewissenhafter Mann, und der Sache zu- gethan bleiben, der ich mich nur hingegeben habe, nachdem die- selbe reiflich von mir erwogen worden ; ich war Republikaner im Jahre 1830, ih bin es noch, ih werde es immer seyn, keine Leiden, keine Verfolgungen, kêine Vorschläge, wie vortheilhaft sie auch in materieller Hinsicht seyn möchten, könnten, wenn mir deren gemacht würden, meinen politischen Glauben erschüt- tern; ich lege einen Werth auf meine eigene Achtung, und ih werde mir niemals den schmachvollen Titel eines Apostaten zuziehen. Jch strafe Jeden, der das Gegen- theil behauptet, auf das bestimmteste Lügen, und halte ihn für einen feigen und schändlichen Verleumder , wenn er nicht sogleich Beweise für die Wahrheit seiner Behauptung beis bringt. Da meine Rückkehr nah Paris den gegen mich ver- breiteten Verleumdungen einen Anschein von Wahrheit geben föônnte, so glaube ich hier auf meine Ehre erklären zu mússen, daß dieser Befehl zur Rückkehr nicht auf mein Ansuchen , son- dern auf das des Gouverneurs von Saint - Michel, und weil mein Leben in diesem Gefängnisse stets bedroht war, erlassen worden ist. Jch bin u. \. w. (gez.) Ch. Jeanne.“

Der Niederlage, die der Karlisten-Chef Zumalacarreguy am 22sten v. M. dem General Quesada beigebracht hat (siehe Nr. 127 der Staats-Zeitung) und die diesem Leßteren 600 Mann an Todten, Verwunderen und Gefangenen gekostet haben soll, is gleich darauf auf einem anderen Punkte eine zweite ge- folgt, über welche am 2sten folgendes Bulletin erschienen ist : „Armee des Königs Don Carlos V. in Navarra. Am 2ásten mit Taaes- Anbruch griff der zweite Ober - Befehlshaber Don Francisco Benito Craso mit 2 Bataillonen den feindlichen An- führer Linares in der Nähe der Stadt Lumbies an. Leßterer warf sich sofort in die Stadt Lumbies, und nachdem er sich durch die dortige Garnison verstärkt, ging er dem obgedachten zweiten Ober : Befehlshaber entgegen. Dieser lockte ihn aber auf ein Terrain, wo noch 3 andere Bataillone im Hinterhalte lagen, griff ihn sodann nachdrücklih an und warf ihn bis Lum- bies zurúck, Hier sammelte Erajo, im Angesichte des Feindes, noch einmal seine Truppen, marschirte in 3 Kolonnen gegen den Linares, und zwang ihn, sih in Lumbies einzuschließen. Der Feind hatte 50 Todte und 100 Verwundete.““

Großbritanien: und JFrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 5. Mai. Der Graf von Wicklow überreichte eine Bittschrift von Raphoe, worin um strengere Beobachtung des Sonntags und besonders darum nachgesucht wurde, daß das Haus in ciner Adresse an Se. Majestät um Verbietung aller Kabinets-Diners und Kabinets-Versammlungen und um C chlie- ßung der Parks an diesem Tage bitten mdôchte. Mir dem lebztes ren Punkte der Bittschrift war der Graf nicht einverstanden, indem er glaubte, daß eine solche Maßregel den Einwohnern Londons zu großem Nachtheil gereichen würde; was die Abhal- tung von Kabinets-Versammlungen anbetreffe, sagte er, so fdnne er zwar darin nichts besonderes Arges sehen, indeß um des Bei- spiels willen möchte es vielleicht gut jeyn, in Ueberlegung zu nehmen, inwiefern man sie des Sonntags vermeiden könnte. Der Lord-Kanzler fand sich hierdurh zu einigen Bemerkun- gen veranlaßt; niemals, meinte er, 0 lange er denken kônne, sey der Sonntag so wenig entheiligt worden, als jebt. Er erin-

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nerte daran, daß vor 25 Jahren noch Gerichts - Siz- zungen am Sonntage stattgefunden hátten, was allerdings sehr anstóßig gewesen sey; „jeßt aber“, , fuhr er fort,

„kenne ich kein Land (und ich habe doch so manches besucht), wo der Sonntag. so heilig gehalten wird, wie bei uns, Schott- land etwa ausgenommen. Wenn die Bittsteller behaupten, daß

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L L E A R PR E P E L M E E R R R B m aeI A

Allgewalt gemißbraucht hat, ist es wohl allein ihre Schuld? |

itung.

1834.

an den Sonntagen Kabinets - Diners stattfinden, so sind fie in großem Jrrthum. Jch habe nie dergleichen gehört, und glaube auch nicht, daß dies jemals geschehen is. (Hört!) Daß zuwei- len des Sonntags Kabinets-Rath gehalten wird, will ih nicht aber auch nicht, wie dies zu vermeiden wäALe- Depeschen am Sonnabend Abends oder am Sonntag frúh an, und man wird doch nicht glauben, daß ein Minister die Verantwortlichkeit über sich nehmen foll, darauf u antworten, ohne vorher seine Kollegen zu Rathe gezogen zu Tabak Es ist eine Sache der Nothwendigkeit und wird es bleis ben, so lange es noch Staats-Geschäfte giebt. (Hört!) Jch er- innere mich eines Falles, wo es dem Vater des jebigen Vice- Kanzlers zum Vorwurf gemacht wurde, daß er des Sonntags einer Berathung A habe, worauf er sogleich erwiederte, daß ein Esel in seiner Nähe in eine Grube - gefallen sev (Gelächter), und daß er, der Schrift gemäß, sich aufgemacht habe, um ihn herane n zu helfen. Jch glaube, daß man sh mit einer solchen Maßregel, wie die Bittsteller sie w nschen- sehr in Acht nehmen muß, und sie nur in einer áußerst gemä- ßigten und wohl úberlegten Abfassung einbringen darf. (Hôórt!) Wenn man nicht sehr behutsam dabei zu Werke geht, wird sie mehr schaden als nüßen und den Sonntag, statt daß er ein Tag der Ruhe und Glükseligkeit für den Armen seyn soil, zu einem Tage des größten Elendes und Jammers machen.“ Der Bischof von London besiritt zwar die Behauptung des vorigen Red- ners nicht, daß der Sonntag jeßt weit heiliger gehalten werde, als sonst, aber er meinte doch, es éônne keinem Denkenden entgehen, daß immer noch eine große Einwohner-Klasse ganz besonders an diesem Tage der Versuchung ausgeseßt sey, namentlich werde der Sabbath im Kirchspiel von Lamberh aufs Furchtbarste und Abscheulichie ent- heiligt. Hierauf erhob sih Lord Ellenborough, um das Haus auf die Shüld aufmerksam zu machen, welche England von dem König von Audih und einigen Jndischen Banquiers zu fordern habe; aus einer Depesche des Lord William Bentin&, bemerkte er, gehe hervor, daß die Regierung vou Audih sich in großer Noth befinde, und daß ran Nichts ausrichten werde, wenn man niht Gewalt anwende. Er wünschte nun zu wissen, was die Britische Regierung thun werde, denn ein gewaltsames Verfahs ren gegen den Staat Äudih scheine ihm durchaus unangemessen ; wenn man interveniren wolle, so müsse man beweisen, daß es nicht aus Habsucht und Geldgier, sondern deshalb geschehe, um das Volk vor Bedrückungen zu \{hüßzen; eine Jntervention im vorliegenden Fall aber würde den bestehenden Verträgen und der Parlaments-Akte, welche ungerechte Eroberungen in Jndten verbiete, zuwider seyn; äberdies wäre es eine gefährliche Sache, denn die Provinz Audih habe eine Armee von 60,000 Mann; auch fönnte ein solches Beispiel von Ungerechtigkeit andre Jndische Regierun- gen aufbringen und das ganze Indische Reich zum Aufstande reizen ; wenn man zu dem alten System der Erpressungen zurückkehren und verarmten Staaten ihren leßten Heller abndöthigen wollte, so würde es um Englands Ansehen in Judien geschehen seyn. Schliep- lich trug der Redner auf die Vorlegung von Papieren ber diese Angelegenheit an, indem er die Hoffnung aussprach , daß die Britische Regierung freisinnig und E handeln werde. Der Lord-Kanzler versicherte, man würde diese Papiere nicht verweigern, er hielt aber die Motion des Lord Ellenborough für ordnungswidrig, weil derselbe damit dem Präsidenten der Ostin- dischen Kontrolle einen Vorwurf gemacht habe, den dieser nicht im geringsten verdiene. „Der edle Lord‘/, sagte er, „hat ein Konterfei entworfen, das dem Original so wenig gleicht, als die schlechteste Sudelei, die ih jemals auf einem Aushängeschild ge- sehen habe. (Gelächter.) Noch nie is ein Mann oder ein Mis nister so bel mitgenommen worden. Das Geld wurde dem We- sir von Audih von den Dorsey's, Banquiers zu Benares und Lecknau, mit Wissen und Einwilligung der Britischen Regierung in Indien vorgestreckt, und zwar um ihn in den Stand zu seßen, eine Rebellion zu unterdrücken. Auch übernahm der Britische Resi- dent die Garantie für die dem Wesir vorgeschossene Summe. Dies geshah mit Zustimmung des General Gouverneurs Sir John Shawe. Kann man es also wohl ein Privat - Geschäft nennen? Auch Lord Teignmouth billigte es. Das Geld wurde gezahlt und die Rebellion unterdrückt; aber der edle Lord scheint gegen dieses Faktum gan, Ee Augen geschlossen zu haben. Nach dem, was der edle Baron gesagt hat, könnte das Haus glauben, Herr Grant habe in dieser Sache ganz allein nach |ci- ner Ansicht gehandelk. Das ist aber nicht der Au. Lord Wet lesley und andere Gouverneure von Indien hatten eine Unter suchung der Forderungen angeordnet, und die Ostindische Kon- trolle glaubte diese Untersuchung, die gegen die Regel unterbro- chen worden war, wieder aufnehmen zu müssen. Wenn der edle Lord einen seiner Freunde im Unterhause beauftragt hätte, di Sache dort zur Sprache zu bringen, so würde Herr Grant die gewünschten Aufschlüsse ertheilt haben. Alles, was die Jn- dischen Banquiers aus der Aksicht der Ostindischen Kontrolle entnehmen konnten, war eine neue Untersuchung ihrer Ansprü- he, nachdem sie 40 Jahre lang ihr Geld haben entbehren müssen. Der Herzog von Wellington glaubte denno, daß der Präsident der Ostindischen Kontrolle die ihm geseßlich zuste henden Befugnisse überschritten habe, indem er eine Einmischung von Seiten der Jndischen Regierung zu Wiedercrlangung einer Privatschuld angeordnet, ein erfahren, das ohne Beispiel sey, mit Ausnahme des einzigen Falles bei dem Traktat von Amiens,

leugnen; ich weiß Es fommen oft

| wo es sich um Ansprüche aus der Französischen Revolutionszeit

Herr Grant habe den Direktoren der Ostindi- \chen Compagnie gesagt, sie mdchten das Acußerste aufbieten, um diese Schuld zurü zu erlangen; unter dem Aeußersten hätten aber die Direktoren nichts Anderes als Gewalt verstehen können. Nachdem hierauf der Lord-Kanzler und Lord Ellenborough noch einige Bemerkungen gemacht hatten, wurde die Vorlegung der verlangten Papiere genehmigt.

Unterhaus. Sißung vom 5. Mai. Herr Harvey trat heute mit seinem Antrage in Bezug auf die Pensions - Liste hervor, wobei er die Höflichkeit, womit ihm in dieser Hinsicht

gehandelc habe.

von der Regierung begegnet worden, um so mehr anerkannte,