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worden, sondern daß er als Freiwilliger in dessen Dienste getreten sey, und“ daß er, sobald er nur die Pro- csamatioû Donna Maria’s als Königin von Portugal er- fahren , augenbliŒlich Dom Miguels Dienst verlassen und sich nach England zurückbegeben Habe; in dieser Absicht habe er sich einen Paß verschafft, sey mit diesem Paß in der Tasche durch Portugal gereist und habe sih, als man ihn gefangen genommen, am Bord eines Britischen Schiffs befunden. Der Redner wünschte daher, von dem Königlichen Advokaten zu er- fahren, ob unter solchen Umständen die Portugiesische Regierung berechtigt gewesen sey, sich der Person des Sir J. Campbell zu bemächtigen (hört, hört!); sie habe, wenn sich Alles so verhalte, nicht nur diesen tapferen Offizier beleidigt, sondern auch die Bri- tische Flagge beschimpft. CHêrt !) Graf Grey blieb aber da- hei, daß Sir J. Campbell auf keinen Shuß Anspruch machen êénne, weil er bei der Abfahrt aus einem blokirten Hafen mit Depeschen für den Gegner der Portugiesischen Regierung betrof- fen worden sey, und er erklärte dies auch für die Ansicht des Königlichen Advokaten, nach dessen Meinung das Schiff der Beschlag- nahme unterworfen gewesen sey, weil es die Blokade verleßt habe. Der Marquis von Beresford meinte, daß, selbst wenn Sir Campbell als Kriegsgefangener von der Portugiesischen Re- aierung betrachtet werden könnte, diese ihn doch keiner härteren Behandlung, als andere Offiziere in ähnlichen Fällen, hätte ausfeßen sollen (hôrt!); auch glaubte er, daß der Englische Vice-Konsul zu Figueiras dem Sir J. Campbell versichert hätte, er fônne sicher an Bord des Schiffes abreisen, auf dem der- selbe gefangen genommen wurde. Der Herzog von Richmond leugnete Lekteres niht, machte aber bemerklich, daß der Vice-Konsul damals nicht gewußt habe, daß jener Offi- zier Depeschen für Dom Miguels Bevollmächtigten bei sich führe. Hierauf erklärte sich endlich der Marquis von Londonderry mit der Einwilligung des Grafen Grey, die verlangten Papiere vorlegen zu wollen, einstweilen zufriedenge- stellt, fügte jedo hinzu, daß er, wenn der Jnhalt derselben ihm nicht genügend erschiene, späterhin noch einmal auf diesen Ge- genstand zurückkommen werde. Nach Beendigung dieser Debatte brachte Lord Wy nford eine Bill wegen strengerer Beobachtung des Sonntags und wegen wirksamerer Verhinderung der Trun- fenheit ein, welche die erste Lesung erhielt. Darauf wurden noch die Bill gegen die Liverpooler Wähler zum zweitenmale und die Bill gegen die Wählerschaft von Warwick zum erstenmale verlesen.
Sißung vom 7. Mai. Lord Plunkett, der Kanzler fr Jrland, zeigte an, daß er am nächsten Freitage eine Bill wegen besserer Regulirung des Kanzlei- Gerichtshofes in Jrland cinbringen und sich bei dieser Welea enheit úber Einiges, was ibn selbst persönlich angehe, aussprechen werde. Dann erhielt die Bill gegen die Liverpooler Wähler die dritte Lesung und wurde angenommen.
Unterhaus. Sigung vom 6. Mai. Herr Robin- son sragte den Kanzler der Schaßkammer, ob die Regierung ibm eine Gelegenheit geben wolle, seinen Antrag in Bezug auf Englands Verhältnisse zu Portugal einzubringen (hört! ), wor- auf Lord Althorp erwiederte, daß das ehrenwerthe Mitglied diese Gelegenheit nehmen könne, wenn das Haus sich in einen Subsidien- Ausschuß verwandeln werde. Es wurde sodann die am 2ten d. vertagte Debatte Über die von Herrn Littleton ein- gebrachte Jrländische Zehnten - Bill wieder aufgenommen. Jm Ganzen wurden ziemlich dieselben Argumente für und wider die- selbe beigebracht, wie bei Gelegenheit der ersten Lesung dieser Bill im März d. J. Die Jrländischen Mitglieder widerseßzten sih wieder, wie damals, mit der größten Heftigkeit den gemach- ten Vorschlägen, weil diese nicht das, was sie verlangen, näm- lih gänzliche Aufhebung der Zehnten, enthalten. Dabei ent- spann sih ein Streit zwischen Herrn Ronayne, dem Mitgliede für Clonmel in Jrland, und dem Staats-Secretair für die Kolo- nieen, Herrn Stanley. Ersterer beschuldigte diesen der Insolenz, weil 2er Úber eine seiner Aeußerungen in Bezug auf den in einer frü- heren Sißung von Herrn Hume mitgetheilten Brief des Mar- quis von Anglesey an den Grafen Grey gelächelt habe. Herr Stanley antwortete auf die Ausfälle des Herrn Ronayne eben- falls mit einiger Heftigkeit und ließ sich auch in Persönlichkeiten acaen Herrn O’Connell ein, wodurch sich wieder dieser zu einer Erwiederung veranlaßt sah, so daß der Sprecher seine Auto- ritát zu Hülfe nehmen mußte, um- die Ruhe und Ordnung im Hause wiederherzustellen. Kurz nach der Beilegung dieses Strei- tes nahm Herr D’'Connell von Neuem das Wort und sprach sich Úber die Bill in einem so ruhigen und versdhnlichen Tone aus, daß selbst sein Gegner, Herr Stanley, sich nicht enthal- ten konnte, ihm dafúr Dank zu sagen. Herr O'Connell for- derte die Regierung ernstlih und dringend auf, Jrland den Frie- den zu geben, inderh sie daselbst mit Hinsicht auf die Religion densel- ben Versuch“ anstellen möchte, der sich in Schottland als so er- folgreich erwiesen habe. Er für sein Theil, sagte der Redner, sey gern bereit, in das Privatleben zurückzukehren, wenn die Regierung nur den Bewohnern Jrlands Gerechtigkeit widerfah- ren lassen wolle, Was nun die Bill selbs anbetrisst, so erklärte er sich zwar gegen dieselbe und für die Abschaffung der Zehnten, doch wollte er diese leßtere allmälig bewerkstelligt wissen. Er {lug zu dem Ende vor, daß man ein Fünstheil des Zehnten der herrschenden Kirche gleich aufheben solle; ein anderes Fünf- theil, zu dem Betrage von 120,000 Pfund, solle der Staat zahlen, — ein geringes Opfer, wie der Nedner meinte, wenn dgdurch Jrlands Pacification bewirkt würde; ein drittes Fünftheil solle auf die zehntpslichtigen Grundstücke hypothecirt werden und 5 pCt, Zinsen tragen, wenn der Eigenthümer die Summe «icht abfaufen wolle; die beiden noch übrigen Fünftheile endlich soliten als Grundrenten figuriren und gegen den zwanzigjährigen Betrga ablósbar seyn. Dieses vermittelnden Vorschlages ungeach- tet, und. obgleich die Versammlung den Vortrag des Herrn O’Connell allgemein mit lautem Beifall aufnahm, wurde die zweite Lesung der von der Regierung eingebrachten Zehnten-Bill mit einer Majorität von 248 gegen 52 Stimmen genehmigt. ¿n derselben Sibung wurde auf den Antrag des Herrn Craw- ford ein besonderer Ausschuß niedergeseßt, um zu untersuchen, ob es zwecmäßig seyn möchte, für alle Sorten Thee, die in das Vereinigte Königreich eingeführt werden, statt der jeßigen wech- selnden Zölle, einen festen Zoll anzuordnen. Alsdann brachte Sir E, Knatchbull seine Bier - Bill ein , ‘die auch zum erstenmale verlesen wurde. Um halb 3 Uhr erst vertagte sich das Haus, weil es sich fand, daß nicht mehr 40 Mitglieder zugegen waren.
Sihung vom 7. Mai. Jn der Morgen-Si6ung bean- tragte Herr Clay die zweite Lesung der Bill, wodurch die Lon- don- und Westminster-Bank die Erlaubniß zur gerichtlichen Be- sangung erhalten soll; er glaubte um so mehr, daß dieselbe fei- nen Widerstand finden würde, als er darin nicht die geringste Beeinträchtigung für die Bank von England sehen wollte. Lord lthorp aber \chlug als Amendement vor, daß die Bill erst in G Monaten zum zweitenmale verlesen werden sollte, weil die
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Maßregel eine Verleßung des mit der Bank von England abge- {chlossenen Kontraktes und der lekteren verderblih seyn würde. Dies Amendement wurde jedoch mit 143 gegen 35 Stimmen verworfen und die Bill zum zweitenmale verlesen. Jun der Abend - Sißung wurde die von Herrn W. Brougham einge- brachte Bill zu Verbesserung des Hypothekenwesens mit 161 gegen 45, und ein von Herrn Cayley dazu in Vorschlag ge- brachtes Amendement, welches eine andere Bill an deren Stelle seßen sollte, mit 125 gegen 68 Stimmen verworfen. Herr Fleetwood erhielt die Erlaubniß, eine Bill wegen besserer Hei- lighaltung des Sonntags einbringen zu dürfen.
Sibßung vom 8 Mai. Lord Althorp zeigte dem Hause an, daß der Wittwe des in Afrika ermordeten Neisen- den Herrn Lander eine Pension von 70 und der Tochter dessel- ben eine Pension von 50 Pfund bewilligt worden sey. Dann brachte Herr Sheil seinen Antrag auf Einbringung einer Bill vor, wonach Katholiken und andere Dissenters zu den ‘Pro- fessuren am Trinity- College zu Dublin zugelassen twerden soll-
ten. Da sich aber hon um halb 7 Uhr fand, daß nicht mehr
40 Mitglieder im Hause anwesend waren, so mußte die Sißzung aufgehoben werden, ohne daß ein Beschluß über jenen Antrag gefaßt werden konnte.
London, 9. Mai. Am Montag Abend gab die Herzogin von Kent im Kensington-Palast eine große und glänzende Assem- blee, zu welcher die Königl. Familie, das diplomatische Corps, der bol Adel, viele Parlaments-Mitglieder, Offiziere und Staats- Beamten eingeladen waren.
Im St. James - Palast fand gestern Abend ein großes Staats - Diner statt, welches der König den Rittern des Distel- und des St. Patrik-Ordens gab.
Die Hof-Zeitung vom 6ten d. meldet die Ernennung des bisherigen Attaché bei der Königl. Botschaft in Konstanti- nopel, Ths. Wathen Waller, zum Gesandtschafts -Secretair in Griechenland.
Es wird noch fortwährend viel von den Anstalten gespro- chen, welche die Reise der Königin nach dem Kontinent in meh- reren Kriegshäfen verursacht. Vielfach wird indeß den Rüstun- gen eine ganz andere Bestimmung beigelegt, als die zur Ein- richtung einer Chren- Eskorte für die Königin. Das Ply- mouth Journal sagt daruber Folgendes: „Ohne auf mehr Voraussicht in der Politik Anspruch machen zu wollen, als ver- nünftiger Weise uns zu Theil werden kann, glauben wir doch, daß der wahre Grund aller dieser Vorbereitungen in dem fast gänzlich ungeordneten Zustande der Kontinental- Angelegenheiten gesucht werden mag, und daß die Minister sich nur dieses Vor- wandes bedient haben, um unsere Seemacht in einen besseren Zustand zu verseßen, damit dieselbe den hohen Rang bewahre, welchen dieses Land so viele Jahrhunderte hindurch unter den Nationen eingenommen hat.‘
Der Fürst von Montfort ist hier mit scinem Gefolge auf dem der General-Dampsfschifffahrté-Compagnie zugehörigen Schiffe ¡„„Superb‘/ von Ostende angekommen.
Auf Anlaß des Antrages, einen Aus\s{huß über die 4pCts.- Akten zu halten, erklärte Herr Robinson in der heutigen Siz- jung desUnterhauses, ey müsse erst darauf beharren, auf die
orlegung der Korrespondenz der Britischen Behörden hier und in Lissabon mit der dortigen Regierung Über die jüngsten dor- tigen Handels - Dekrete und Bedrückungen Britischer Kaufleute anzutragen. Das Benehmen Englands in der Vertheidigung seines Jnteresse gegen fremde Mächte sey höchst tadelnswerth; es walte cin Grad von Leichtsinn (llippaney) in der diplomati- schen Sprache des edlen Secretairs des Auswärtigen vor, der höchst benachcheiligend fúr England und geradehin aufmunternd zu Eingriffen in dessen theuerste Jnteressen für andere Mächte sey. — Lord Palmerston {hob den Vorwurf der leichtsinnigen Rede Herrn Robinson felbst wieder zu und rühmte sich der größten Vorsorge für Englands Juteresse; er wolle keine Partei, die unrecht an England handle, entschul- digen, möchte es die Dom Miguels oder die Dom Pedro’s seyn; darum sage er auch unbedenklich, daß die Portugiesische Regie- rung unrecht gehandelt, indem sie den Britischen Kaufleuten nicht vorher Anzeige von den ‘vorgehabten Aenderungen gemacht. Frankreich sey aber durchaus eben so wenig im voraus davon benachrichtigt gewesen, und es sey, um die freundschaftliche Ge- neigtheit der Französischen Regierung zu beweisen, erst so eben der Berichr der Kommission Über den Zoll-Gejeß - Entwurf der Deputirten-Kammer vorgelegt worden, der für England vortheil- hafte Zoll-Aenderungen begutachte. Er sey bereit, das Portu- giesische Dekret vorzulegen; was aber die Korrespondenz betreffe, so seyen keine Gründe dafür vorgebracht. Herr Baring sagte, es sey dankenswerth, daß dieser Ge- genstand auf die Bahn gebracht worden; die even gehörte Ant- wort sey hôchst lahm. Die Regierung habe sich damit beschäf- tigt, Dom ‘Pedro zu mystificiren, oder seinen Widerstand gegen Dom Miguel zu begünstigen; gleichwohl, was sey die Folge? Dom Miguel habe das Land für sih und nur Abenteurer wider sich, und Dom Pedro’'s Verfahren gegen England sey das un- freundlichste. Wahrlich, der Secretair des Auswärtigen sey höchst unglülih in seinem Schuß des Handels und der Ge- werbe. Während er sich mit Belgien beschäftigt, hätten Preu-
ßen und Deutschland die nachtheiligsten Maßregeln wider den“
Britischen Handel getroffen ,. ohne daß Se. Herrlichkeit einen Schritr gethan, es zu verhüten, und was Frankreich betreffe, so habe es unverantwortlich gegen Englands Jnteresse gehandelt, ohne daran verhindert worden zu seyn. Lord Palmerston erwie- derte, die Beschwerden Englands seyen in Frankreich vernom- men worden, dessen Regierung habe aber die gegen sie vorge- brachte Beschuldigung abgeleugnet. Hr. Baring jagte, daran ziveifle er gar nicht, und wenn der edle Lord wattien wolle, bis die Französische Regierung nichts mehr leugne, so könne er allerdings lange warten. Er beklage es, gerade heraus sagen zu müssen, daß, nach welchem Punkte des Kompasses er auch hinsehe, er nichts als Fahrlässigkeit der Regierung, was Handel und Gewerbe betresse, wahrnehmen könne. Hr. Poulett Thompson bemerkte, daß, da die eigentliche Frage das Be- nehmen der Portugiesischen Regierung wegen Erlassung ihres Dekrets betreffe, der geehrte Antragsteller nichts weiter vorbrin- gen könne, als was der edle Lord über die Art und Weise ge- sagt, die sich nicht vertheidigen lasse. Unfreundlichkeit derselben gebe er zu, die Berechtigung zu dem Verfahren aber könne er nicht leugnen.
Der vom Unterhaus ernannte Ausschuß zur Untersuchung des Ursprungs und jeßigen Zustandes der Glasgower Lotterie hat gestern seinen Bericht abgestattet, der dahin geht, daß zu ei- ner Verhinderung der auf den 22. Juli angeseßten Ziehung die- ser Lotterie, welches angeblich die lebte seyn solle, kein zureichen- der Grund vorhanden, daß es jedoch wünschenswerth sey, eine Bill einzubringen, wodurch erklärt würde, daß nach dieser Zie- hung die Glasgower Lotterie nicht länger fortbestehen dürfe.
Es hatte sich in diesen Tagen hier das Gerücht verbreite daß der Landsiß des Herren Spring Rice in Jrland niederge, brannt worden sey; aus den heute hier eingegangenen D ubsi, | ner Zeitungen erweist sich dasselbe jedoch als ungegründet; dq, e es heißt, seiner nähern Vernehmung wegen, hierhergebracht gegen melden diese Blätter von einem Tumult, der vorigen Mony an „Man versichert uns‘, heißt es im Handelsblad, tag auf dem Markt zu Croom in der Grafschaft Limerick® vorge Y Va derselbe hon bei seinem ersten Verhöre bekannt habe, er fallen. Es entspann sich nämlich gegen Abend zwischen zwi} L, mit Belgischen Parteiführern in Verbindung gestanden ; streitenden Parteien eine Schlägerei auf den Straßen. D, f e die Verfasser einiger sehr heftigen Artikel im Etendard Polizei legte sich ins Mittel und brachte vier von den Kämpfen, j 9 t er genannt; es sind zwei derselben verhört, aber auch so- den in Haft; unterweges aber befreite das Landvolk zwei de s wieder auf freien Fuß gestellt worden.“
Gefangenen; die anderen Beiden wurden in die Wache einge: [9 sperrt. E wurde diese das Ziel E eia r Bauern | warfen mit Steinen dagegen. Ein to ner Mensch zog einen | Mai. Die Herren Smits und Davignon Karren mitten auf die Straße, stellte sich dahinter und tar M De V F nad ads n A, E anen
so geschüßt, einen Stein nach dem anderen gegen das Wachtge, si
: ! | Handels-Minister, Herrn Duchatel, Unterhandlungen in bäude, bis er, von einem Schuß aus dem Fenster desselben ge wWe Af acgünscitige Handels-Érleichterungen anzuknüpfen.
troffen, todt zu Boden stúrzte. Die Polizei feuerte noch einig Bez S h zeneral - Inspektor der Armee - Lazarethe
Schüsse ab, wovon einer einen Krämer traf, den die Neugin \ Herr M E te A Bericht T e
herbeigetrieben hatte; auch ein junges Weib wurde erschossen, | hat so eben einen n Minister in Bezug auf die in der Armee Die Gräfin Walewska, ehemalige Lady Karoline Montaqy | e! fürzlich igen Eide n Adgeftaiten. bât.
jüngste Tochter der Gräfin von Sandwich, ist vor einigen T, F herrschende A i
gen zu Paris verstorben. : Antwerpen, 7. Mai. Unter den heute in unserem Ha- Nachrichten aus Jtalien zufolge, ist der katholische Erz f" fen angekommenen Schissen bemerkt man Mo, er antes
N A i land, Dry. Kelly, am 18. April zu Albay} Dreimaster O dessen Ladung R R A
ei Rom mit Tode abgegangen. By Kaffee (ungefähr 1 Million Kilogr.) besteht. Seit meh- Am 7ten ist endlich die längst erwartete Notification der Regiu | U ee ist kein Schiff mit einer so bedeutenden Kaffee-La-
uns in Q M een der 4pCtigen Annuitäten vei Jaht | ins hier angekommen.
1826 erschienen. Die Bedingungen, unter welchen diese Reductig F" / J R If 1 ine E
nen. Die neuen 32 pCtigen Annuitäten sollen den bereits h, |}| in der Kohlengruve ! g 1 : ; ;
I e E, V on bedeutenden Schaden angerichtet. Noch sind keine ge- stehenden neuen 32pCtigen aeltae und gleich ihnen konsolidit | A Nachrichten darüber bekannt; indeß scheint es, daß 4 zugleich aber nicht vor dem 5. Januar 1840 eingelöst werdy | * nauel ‘iter todt geblieben, mehrere andere {wer verwundet
e j ‘ 7% E i â 5 Arb E S dürfen. Die halbjährige Dividende wird am 10. Oftober d. F, N und, ungeachtet der bis jelzt fortgeseßten Nachsuchungen,
noch mit 4 pCt. bezahlt, und die erste Dividende von 34 p} wor! e ; i ufge if am 5. Aan, 1835 fla, Die Bank von-Sngland ams ad Vater und Sohn, noch nicht aufgefunden wor- den :
derselbe eine fast anderthalbständige Unterredung mit unserm
/ AY int [e j bt wärtigen Minister des Znnern gehabt. geg Der in Rotterdam verhaftete Journalist Thompson soll,
Belgien:
vom 8ten bis zum 28sten d. M. die Erklärungen der mit diy sem Arrangement nicht Zufriedenen an. Für das vereinigte K" nigreih ist die äußerste Frist zur Abgabe dieser Erklärung ay} * den 6. Juli, für ‘Personen in anderen Welttheilen auf den 11, |- März 1835 festgeseßt.
Det tand
Dresden, 10. Mai. Die erste Kammer beschäftigte sch in ihrer Si6ung vom 5ten d. mit der Berathung über den T / ; I sor ¿C f weg Gewerb - Perjonal- Steuer, u Officielle Berichte aus Portugal sind, seit den lesten m} Geses- Entwurf wegen der Gewerb und Personal- Steuer, und
Schiff (4 i | beschloß, auf den Antrag ihrer Deputation, dies Geselz als ein dem Schiffe „Savage‘/ angelangten, nicht angekommen. My} beschloß, i f j L
6 y j ; A - 0 , | rovisorisches anzusehen und nur als solches zu genehmigen. hat indeß durch das Schiff „Lord Nelson‘/, Capitain Trist, w(| provijort Geo € j T R RA E ;
; ; ; ; Tode weite Kammer bewilligte in ihren fortgeseßten Budget- ches in Dartmouth angekommen ist, die Nachricht erhalten, daj} Die 3 R N E 0 ,
M Ei qitoi E „P Verhandlungen für die Yrilitair - Plankammer die geforderte Coimbra und Figueira durch die constitutionnellen Truppen ein“ Verh: - ; \ ; Vau N ie 196 S A: / i "Summe von 1804 Rthlrn. mit dem Vorbehalt, die mit 1260
genommen und die freie Communication zwischen Lissabon unf Sum : S S i j obald der
j ; ; c 'Kthlren, angeseßte Direktor Stelle einzuziehen , sobald der unter Porto hergestellt worden sey. Da jedoch der „Lord Nelson“ [Rthlrn. ange}en : - Set i hi Ua f T / / | Leitung desselben stattfindende Stich des topographischen Atlas Lissabon an demselben Tage, als der „Savage‘/, nämlich am 1, [Leun hien beendigt sey. Die für die Medizinal- Anstalten d. M. verlassen hat, so is die Wahrheit jener Berichte zu be}! von Sachjen deen n S ; 1 Rehsyp t
É e i : lder Armee in Ansats gebrachte Summe von 18,819 Rehlr. wurde zweifeln. — Der Lissaboner Korrespondent der Times äußert sh} del Ae ; I : Bet E n ; i Ie D ; " enfalls bewilligr, nachdem einem Antrage des Abgeordneten úber die Klagen der Britischen Kaufleute in Betreff des lelzten, die} kvensa E L D E Ge Militair - Hospitä H S d Haußner, homdopatiscie Aerzte bei den Militair - Hospitälern Gleichstellung der Einfuhr - Zôlle verordnenden Dekrets von ® M E R 3 N Medika- G i Ñ ; ; E, "anzustellen, weil dadurch en bedeutender Aufwand an Medika- Dom ‘Pedro dahin, daß dasselbe im Ganzen dem Englischen" anzu verde, keine Folge gegeben worden.
Handel wenig schaden und in manchen Handelszweigen den Enz menten erspark Werd, wek |
landern die ihnen bisher nicht gestattete Konkurrenz mit den Por Müánchen, 7. Mai. Jn der heutigen Sibung der Kam- tugiesen jeßt erdffnen werde. Dahin rechnet er alle Chinesishn| mer der Abgeordneten fand die Fortsezung und der Schluß der und Ostindischen Kolonial-Produkte, weißen Ostindischen Zufer, "Herathung, die Revision des Gemeinde-Edikts betreffend, statt. Kaffee besserer Sorte, Cacao, Zimmt, Artikel, welche früher nuF Zer s. 86, welcher die Strafbestimmungen gegen Gemeinde-Be- von Portugiesen und Brasilianern eingeführt werden durften ye(lmächtigte, die den Gemeinde-Versammlungen nicht beiwoh- jet aber direkt aus den Ländern, in denen sie producirt werWyen, fejisetzt, wurde einstimmig angenommen, wobei einige Mit- den, eingeführt werden können. / Wlieder Gelegenheit nahmen, sich Über die Härte der frühern i Der Globe sagt: _ „Briefe aus Paris melden, daß die Strafen zu äußern. Der 9. 90, welcher die zu dem Amte eines Ee S Festung Elvas sich 2 27. A Spo "Distrikts-Vorstehers erforderlichen Eigenschaften enthält, do
)en Truppen den Fluß PaUEeY jatten, für Donna Péearia er \durch die neue Redaction dahin abge ndert, daß usnahmen von die- klärt habe. Die Garnison er Festung war furz R "sen gesczlichen Eigenschaften me Qu imuos ees S O oan beordert worden, um dort dem Obers Ffgattfinden können. Eine Modification des (vg. Klezler, daß der Sa Widerstand zu leisten.
Hier wird der Nachricht von Don Carlos Einschiffung w nig Glauben beigemessen ; auch hatte der Französische Botschaft Secretair in Madrid keine Kunde davon; so versichert wenig} stens der Courier, mit dem Zusaße, daß die Ratification def Quadrupel-Allianz-Traktats wirklich erfolgt sey. :
_ Die hier verbreitet gewesenen Gerüchte in Betreff der Sp} nischen Anleihe haben sich grundlos erwiesen, und man ve 7 sichert jeßt, daß die Unterhandlungen noch fortdauern. — Cortes Obligationen sind wieder bedeutend gestiegen; eben so Portugi sische Fonds. Die Börse war im Ganzen bei steigenden Cours sehr animirt. /
Der „St. Vincent‘/ von 120 Kanonen, welcher Malta a 13. April verlassen, ist in Spithead angekommen.
Nachrichten aus New-York vom 16ten zufolge, war die Stadt am lten wieder ruhig, nachdem die Demokraten dur Erwählung des Herrn Lawrence zum Mayor von New-York de Sieg davongetragen hatten. Die Zahl der bei den Unruha} verwundeten und getödteten Personen ist ziemlich bedeuten| Verwundet wurden besonders viele Magistrats-Personen. F
Briefe aus Vera-Cruz vom 9. Márz stellen die Emp
erworfen und der Paragraph angenommen. ie Bestimmungen über die Verwaltung des Stiftungs -Vermdò- ens auf dem Lande enthalten. Dieser §. wurde in Folge der ei dem städtischen Stiftungswesen angebrachten Veränderungen
us-Vermöôgen von den úbrigen Stiftungen getrennt, und dem zu- olge ciner neuen Modification vor dein Entwurfe den Vorzug ge- eben hat, so brachte nun der Abg. v. Rudhart eine Modification in, nah welcher in gemischten Orten eine besondere Kirchen- erwaltung niedergeseßt wird. Diese, ganz im Geiste des §. 9 gemachte Modification wurde von dem Grafen Drechsel nd Andern, so wie auch von dem Minister des Jn- ern unterstigt. Die Redaction des Entwurfs gab dem bgeordneten Schwindel Gelegenheit, sih gegen die eschránkung der Gemeinden durch den, den Geistlichen mit uspensiver Kraft eingeräumten Widerspruch zu erklären. Eben o wünscht derselbe, daß die Orts-Schullehrer nicht eo ipso Ge- inde-Schreiber seyn sollten, indem sie darüber díe Schule vernach- igten; auch sprach er sih gegen Aufstellung besonderer Un- ervorstcher, als zu Weitläufigkeiten führend, aus. Andere verthei- rung des General Bravo als beendet dar. Die Reste sein! igten in dieser Beziehung die alte und neue Redaction, indem von Vittoria geschlagenen Truppen treiben sich in den Gebirge bemerkten, daß das vet» der Pfarrer durch Rudhart’s Modi- herum und werden von der Miliz verfolgt. Man glaubt, Bran\Wication wegfalle, die Schullehrer die passendsten Gemein- werde das Land bald verlassen. de-Schreiber seyen, ein zweiter Ortsvorsteher aber in den In Bogota war am 1. März die diesjährige Sißun" “weitern Orten sehr nöthig sey. Der Minister fügte die- der gese6gebenden Versammlung von Neu-Granada durch eit sen Gründen hinsichtlih der Schullehrer als Gemeinde- Rede des Präsidenten, General Santander, erôfffnet worde Äde-Schreiber den bei, daß dadurch die Kalamität, an wel- Aus derselben geht hervor, daß von dem Handels-Vertrag m! cher Württemberg leide, nemlich ein von den Gemeinden zehren- den Vereinigten Staaten von Nord - Amerika gute Folgen f es Heer von Schreibern zu haben, vermieden werde. Rud- Neu-Granada erwartet werden. Nicht so zufrieden ist man mlhart's Modification wurde hierauf einstimmig angenommen, den Stipulationen des mit England abgeschlossenen HandelFund damit alle anderen Anträge abgeschnitten. Zu §. 96 be- Traktats, wegen dessen Umänderung Negociationen mit der En#Wantragte die Staats - Regierung den Zusaß, daß der Gemeinde- lischen Regierung angeknüpft werden sollen. Was die inneWVorsteher kein Mitglied des Ausschusses bei Gemeinde - Wahlen Verhältnisse der Republik betrifft, so erwartete die RegieruÄseyn , sondern statt seiner ein Abgeordneter der Gemeinde - Be- besondere Vortheile von der Herstellung einer Straße über d#Fvollmächtigten in den Wahl - Ausschuß eintreten solle. Diese Isthmus von Panama, wodurch das Ätlantische mit dem Sti Modification wurde von allen Seiten unterstüßt, und einstim- len Meere verbunden werden wird. Die Einnahme betrug iß hzig angenommen. Der Antrag des Abg. Mäzler, daß bei Jahre 1833 2,485,015 Dollars, die Ausgabe, mit Jnbegrisf vo! Gemeinde - Wahlen der Vorsteher zuerst und zwar abgesondert bedeutenden Sold: Rückständen, welche abgetragen worden sind, Fvon den übrigen gewählt werden solle, wurde als Wunsch, nur 2,240,308 Dollars. — Ein heftiges Erdbeben, welches an welcher in einer Vollziehungs-Jnstruction ju verwirklichen wäre, 20), Januar anfing und in einzelnen Stdßen bis zum Wste"n Feinstimmig beigefügt. Der §. 115 enthält Bestimmungen úber fortdauerte, hat die Stadt Pasto in einen Haufen von Tru die Aufsicht der Gemeinde- Vorsteher auf die richtige Erhaltung mern verwandelt. Auch mehrere andere Orte der Nachbarschaft der Flur - und Markungs-Gränzen. v. Rudhart erklärte sich haben bedeutend gelitten. Man schreibt den Ursprung des Erd für die ältere Redaction und für einen Zusaß des Ausschusses, bebens dem Ausbruch des Vulcans Patascoy in der Cordiller\ wonach die Siebnerei beibehalten werden solle. Die neue Redaction, von Mocoa.- zu. nah welcher der Orts - Vorsteher in Begleitung dreier Knaben / Îdie Gränzen zu umgehen habe,“ hielt er nicht mehr pas- Niederlande. “send für den Geist unserer Zeit. v. Rudhart's Antrag wurde Aus dem Pa 8, Mai. Dem Vernehmen nach witd} angenommen. Hiernach soll die alte Redaction bleiben, die-
sich der Vet of binnen Kurzem nach dem Loo begeben. | selbe aber folgenden Zusaß erhalten: „Jede Gemeinde hat das Zu den Belgiern, die seit einiger Zeit ihren Wohnsis hie! | Recht zu Aufstellung verpflichteter Flurwächter. Diese dürfen
her verlegt haben, gehört auch der ehemalige Niederländisch | Pfändungen vornehmen und haben den amtlichen Glauben ödf- Minister des Junnern, Herr van Gobbelschroy. Gestern hat # fentlicher Diener, wenn sie gerichtlich verpflichtet sind. Die
Besilz eines Hauses nicht mehr erforderlich seyn solle, wurde e & Q L T ¡ M O A nd |
ichfalls neu redigirt. Da aber die Kammer das städtische Kul- | | tille ! | : leichfc man entdecêt hatte, daß sie in geheimem Briefwechjel mit der
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Siebnerei soll in den Gegenden, wo sie besteht, erhalten, und für die Zukunft die Siebner ermächtigt werden, ihre bisherigen Functionen nach der bisherigen Siebner-Ordnung auszuüben. Auch an Orten, wo sie bisher nicht bestanden hat, sollen die Po- lize-Behörden die Einführung derselben sich angelegen seyn las- sen.// Die neue Redaction des §. 120 enthält Straf- Bestim- mungen, wenn Kläger oder Beklagter auf Vorladen bei dem Vermittlungs-Amte nicht erschienen. Der Abg. v. Rudhart {lug vor, es bei der alten Redaction zu belassen, weil es sonderbar wäre, den zu strafen, welcher keine Lust habe, sih zu vergleichen. Freiherr v. Harsdorf benachrichtigte die Versammlung bei dieser Gelegenheit, zum Beweise des erfolgreichen Wirkens der Gerichte als Vermittlungs- Aemter, daß dieselben im Jahre 1821 von 110,080 Streilsachen 41,754 durch richterliches Erkenntniß, und 68,326 durch Ver- gleich erledigt hätten. Auf Rudhart's Antrag wurde die alte Redaction beibehalten, zugleich aber eine Unter-Modification des Frhrn. v. Freyberg angenommen, wonach es den Parteien freisteht, zum Amte der Vermittelnden vertraute Männer zu wählen, welche unter Leitung des Orts-Vorstehers den Vergleich zu Stande zu bringen suchen sollen. Eine von der Regierung beantragteSchluß- Bestimmung als §. 135 wurde verworfen, eben so §. 136, wel- cher transitorische, durch dieAbänderungen überflüssige Bestimmun- gen enthielt, — Nachdem auf diese Weise über alle Paragraphen des Entwurfs diskutirt war, kamen noch einige Anträge des Aus- schusses und einiger Mitglieder zur Berathung. Von diesen wurden verworfen: 1) Der Antrag des Ausschusses, daß keine seit dem Jahr 1818 bestehende Gemeinde ohne ihre Zustimmung aufge- lô] Und neu gebildet werde, außer im Wege der Geseßgebung. v. Nudhart war gegen diesen Antrag, iveil voraussichtlich die Regierung keine Gemeinde ohne ihre Zustimmung auf- lôsen würde. Der Minister des Fnnern stimmte die- ser Ansicht bei. 2) Der Antrag des Ausschusses, daß dieje- nigen Städte zweiter Klasse, deren Kommunal - Vermögen die Besoldung eines eigenen Stadt-Coinmissairs nicht erlaube, un- mittelbar unter die Kreis - Regierungen gestellt werden sollen. 3) Der Antrag des Ausschusses, daß das Gemeinde-Edikt, wie es sich nach dem Beschlusse der beiden Kammern ändern werde, vollständig abgedruckt werden solle. Der Abgeordnete v. Anns war für den Antrag; v. Rudhart, Vetterlein, der Mini- ster des Jnnern dagegen, weil das gegenwärtige Geseß, #o wie es verabschiedet sey, redigirt werden müsse. Dagegen bemerkte der Minister, daß die Regierung ‘auf dem Wege der Privat- Unternehmung dasselbe werde zusammenschmelzen lassen. 4) Der Antrag des Abgeordneten Gehauf, daß die Gemeinde- Diener nicht auf Z, sondern auf 6 Jahre sollten gewählt werden. Herr Gehauf motivirte ihn damit, daß die dreijährige Zeit viel zu kurz sey, als daß sich ein Landmann gehörige Routine erwerben kônne; allein Vetterlein und v. Rudhart sprachen dagegen, weil man schlechter Beamten um so rascher los werde. 5) Der Antrag des Abgeordneten v. Anns, daß der Gemeinde-Vorsteher der Feuerschau beizuwohnen habe. Dagegen wurden folgende Anträge angenommen: 1) des Ausschusses, es möge bei Rural- Gemeinden der Artikel 45 des Edikts in An- wendung fommen (Ausschließung aus dem Gemeinde- Rathe wegen Verwandtschaft); 2) der Antrag des Abgeordneten Gehauf, wonach der Wahl- Ausschuß aus zwei Abgeordneten der Gemeinde-Bevollmächtigten und zwei andern Gemeindeglie- dern bestehen solle; Z) der Antrag des Abg. Weinmann, daß in den Städten zweiter Klasse die Functionen der Stadt -Com- missaire unentgeldlich durch die Königl. Landrichter versehen wer- den mögen. Beim Namens-Aufruf exklärten sich 100 Mitglie- der für den Geseß-Entwurf, 4 dagegen (die Abg. Riezel, Gmei- ner, Schwindel, Zinn).
Do Ua Die Times theilt ein Privat - Schreiben aus Lissabon vom 29. April mit, worin es heißt: „Jn Leiria find, der Chro- nica zufolge, drei Miguelistische Offiziere als Deserteurs ange- fommen, und laut einem telegraphischen Bericht follen in Sal-
| danha’s Haupt-Quartier 14 Ueberläufer eingetroffen scyn. Jn
Santarem sind zwei Artillerie - Offiziere erschossen worden, weil
constitutionnellen Armee gestanden. Auch hat man erfahren, daß der Visconde von Santarem auf Befehl Dom Miguels in Abran- tes eingefkerkert worden, und daß der General Lemos jeßt Dom Miguels größter Günstling ist. Dom Pedro hat den Präfekten
| von Lissabon, Pereira do Camio, zum Minister des Junern,
Herrn Girao an seine Stelle zum Präfekten und den bisherigen Minister des Junern, Herrn Aguiar, zum Jujktiz-Minister er- nannt. Bis jet hatte der Finanz-Minister, Herr Carvalho, in- terimistisch auch das Justiz-Ministerium unter seiner Leitung ge- habt. Am 2lsten d. sind 2000 Mann von Saldanha's Armee nach Leiria abmarschirt, um zu den Operationen des Herzogs von Terceira gegen Coimbra mitzuwirken. Es geht hier ein dunkles Gerücht, daß Figueira sich für Donna Maria erklärt habe. Da die Stúrme sich gelegt haben, fo gedenkt der Admiral Napier, morgen unter Segel zu gehen. Die Chronica enthält Dank- Adressen der Kaufmannschaft von Lissabon und Porto an den Minister Carvalho für die neulich erlassenen Zoll- und Handels- Verordnungen und für die Erklärung Lissabons zum Freihafen. Durch eine Verordnung vom 26sten d. wird verfügt, daß die bisherige Erlaubniß zur Einfuhr in- und ausländischer Weine und Getränke aller Art in Porto augenblicklich aufhdren solle. Einer amtlichen Anzeige zufolge, sind am 26sten d. für 80,027,664 Reis eingeldste Obligationen der unter dem Namen Juros be- fannten Staatsschuld verbrannt worden. Die Chronica enthält auch ein Verzeichniß von wiederum zu verkaufenden Firchen- Gütern.“
BVeoereittgte Staaten von Nod Ametita.
New-York, 31. März. Alle aus Washington hier ein- gehenden Berichte stimmen in der Vermuthung überein, daß der Vorschlag des Herrn Webster, den Freibrief der Bank der Ver- einigten Staaten zu verläugern, von der Mehrheit des Kongres- ses werde verworfen werden. Im hiesigen Daily Advertiser liest man in dieser Hinsicht: „Verschiedene Schreiben aus Washington, die alle aus den achtbarsten Quellen herrühren, sind einstimmig der Meinung, daß nicht die geringste Aussicht zu ciner Veränderung in den Maßregeln der Regierung und zu einer Linderung der jeßigen Noth und Verlegenheit des Landes vorhanden is. Alle diejenigen, welche den Charakter und die Ansichten der Personen kennen, die mittelbar oder unmittelbar einen Einfluß auf die Angelegenheiten der Vereinigten Staaten ausüben, und die dem Lauf der Ereignisse aufmerksam gefolgt sind, werden ohne Zaudern die Wahrheit dieser Meinung zugeben. Es hieße in der That, allen seinen Hoffnungen den Todesstreich versezen, wenn der Staat Albany die Lage, welche er jeßt ein- nimmt, aufgeben wollte; und gewiß denkt er, daß es besser ist, sich allen Gefahren auszusezen und auszuharren, als einem siche-
ren Sturz entgegeneilen, wenn er. den Rüzug einschlüge. Es muß also die Bevölkerung, ohne Unterschied der Stände und Beschäftigungen, noch einige Monate die Uebel, welche auf ihr lasten, ruhig ertragen, bis: sie im Stande is, zu ihren Reprô- sentanten in Washington eine Sprache zu reden, welche diese verstehen und hören müssen. Aber freilich wird noch einige Zeit vergehen, bis die Maßregel ausführbar ist; indeß, bevor nicht die Sachen aufs Aeußerste gekommen sind, is keine Ab- húlfe zu hoffen. Der General Jason hat es zu allen De- putationen gesagt, die im Namen vieler Tausende ihrer Mit- bürger vor ihm erschienen sind: „Warum fommen Sie zu mir, wenn Sie Abhülfe verlangen? Wenden Sie sich an Herrn Biddle.//// Das heißt also, daß die Bank der Vereinig- ten Staaten, die er als ein Ungeheuer , als ein goldenes Kalb, als eine Quelle der Bestechung bezeichnet, daß dieses so verfa/s- sungswidrige, dieses zahlungsunfähige Jnstitut noch das einzige ist, an welches das Land sih wenden kann, wenn es aus dem Abgrunde, der sich vor ihm öffnet, gerettet seyn will, und doch bleibt er, vermöge einer seltsamen Jnkonsequenz, bei der Behaup- tung, daß die Bank weder der Regierung noch dem Lande noth- wendig sey, daß er sich ohne dieselbe behelfen kônne, und daß also auch die Nation ihrer nicht bedúrfe. Es ist also nicht zu hoffen, daß die Verwaltung dem Volke auf irgend eine Weise zu Hülfe fommen wird. Jm Gegentheil, die jezige Krisis muß fortdauern, und die Verlegenheit aller Klassen der Gesell- schaft muß immer mehr e E denn es liegt in der Natur der Dinge, daß sh unjere Lage von Tag zu Tage verschlim- mert. Um sich die Mittel zu fichern, dem Kongresse Trob6 zu bieten, und um der Regierung die:ihm bequeme Richtung aufzu- prägen, hemmt der Präsident schon seit zwei Jahren die Be- fugnisse, welche die Verfassung den anderen Verwaltungs-Zwei- gen, und besonders diejenigen, welche sie den beiden geselgeben- den Versammlungen zuweist; er ist so weit gegangen, den Kon- greß der meisten seiner Rechte zu berauben und ihm nur den Schatten der Macht zu lassen. Endlich, um die Unabhängigkeit der beiden Häuser noch mehr zu vernichten, scheint er auf den Rath seiner Secretaire beschlossen zu haben, sih in dem Fall, daß die Sachen nicht ganz nach seinem Willen gehen sollten, in Person in den Kongreß zu begeben und denselben auf so lange zu vertagen, als es ihm gut dúnke. Dieses Cromwell’ sche Hülfsmittel würde das System der absoluten Regierung vollen- den, dem wir uns seit einigen Jahren mit starken Schritten nähern, und es würde damit das Reich des Despotismus in den Vereinigten Staaten beginnen.“
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. Berlin, 14. Mai. Jn der verflossenen Woche erfolgte die Enthúllung der von Sr. Majestät dem Könige geschenkten und auf Allerhöchsten Befehl in dem Hofe des Schlosses zu Stettin aufgestellten, von dem Bronceur Hopfgarten hierselbst angefertigten kolossalen Büste des großen Kurfürsten. Die Büste, welche in antifer Weise an Schultern und Brust glatt abge- s{nitten is, trägt folgende Jnschriften ; vorn : Friedrich Wilhelm von Brandenburg der grosse Kursürst; ([infs: L. Wichmann sculp. fec. und rets: H. Hopfgarten fond. Berlin 1831. Sie steht auf einem, nach einer Zeichnung des Hexrn Ober- Bau- Direktors Schinkel von dem Steinmeß - Meister Wimmel ange- fertigten Piedestal von Kunzendorfer polirtem Marmor und ist von einem in Torgelow gegossenen, auf einer Sandstein-Unterlage ruhenden, grún bronzirten Eisengitter umgeben.
— Am 7ten d. M. fand au zu Thorn die Einführung der dieser Stadt von des Königs Majestät Allergnädigst verlie- henen Städte-Ordnung vom 19, November 1808 statt, Nach- dem schon um 5 Uhr Morgens das Geläute aller Glocken den festlichen Tag angekündigt hatte, wurden gegen 8 Uhr auf dem Rathhause die bisherigen Mitglieder des Magistrats und Ge- meinde- Raths von dem Königl. Kommissarius, Regierungs - As sessor Rothe, entlassen, und der neugewählte Bürgermeister, Amtsrath Poplawski, so wie die Mitglieder des neuen Meagi- strats und der Stadtverordneten-Versammlung in thr neues Amt eingeseßt. Um 9 Uhr verfügte sih der ganze Zug, geführt von dem Herrn Regierungs - Präsidenten von Mea der zu dem Feste eigens nah Thorn gekommen war, durch ein von den Bäürger - Compagnieen und Schüßen gebildetes Spalier in die altstádtische evangelische Kirche, wo nach einem sehr gut ausge- führten Chor-Gesange und einem auf die Feier bezüglichen Kan- zel-Vortrage des Superintendenten Eisenhauer, der Bürgermei- ster und zehn der neu eingefährten Magistrais - Mitglieder vor den Stufen des Altars den geseßlichen Dienst- Eid leise: ten. Von hier ging der Zug nach der festlich geshmückten ta- tholischen St. Johannes-Pfarrkirche, woselbst nah abgehalcenem Hochamt und einer passenden Rede des Pfarrers Genaityk dem eilften (katholischen) Magistrats-Mitgliede der Eid abgenommen wurde. Nach dem Rathhause zurückgekehrt, hielt der Reaie- rungs-Präsident von Nordenflycht den versammelten Magistrats- Beamten und Stadtverordneten eine Rede, worin er ihnen die hohe Wichtigkeit des der Stadt Allerhöchst verliehenen Geschenks auseinanderseßte und sie ermahnte, jîh dieser Gnade durch Eifer und Thätigkeit in ihrem Berufe und durch Verbreitung eines echten Bürgersinnes würdig zu zeigen. Mach einer Danfksagung des Bürgermeisters in seinem und seiner Mitbürger Namen und nachdem noch ein Mitgiied der Stadtverordneten-Verscunm- lung das Wohl der Kommune der Fürsorge des Hrn. Reo.ierunas- Präsidenten besonders empfohlen , Übergab der Könia!l ‘Kommis sarius dem Bürgermeister die Büraer- Rolle und stellte dem neuen Magistrate die Unter- Beamten vor. — Um 2 Uhr fand in dem großen Saale des Rathhauses, der mit dem Bildnisse Sr. Majestät des Königs geschmückt und angemessen dekorirt ivar, ein Festmahl von 250 Couverts statt, an welchem, außer dem Kommandanten der Festung, General- Major von Hinden: burg, und dem Regierungs - Präsidenten von Nordenflycht, meh- rere andere hôhere Beamten und Gutsbesizer aus der Umgegend Theil nahmen. Ein gleichfalls in den Sälen des Rathhauses veranstalteter glänzender Ball beschloß den festlichen Tag.
— In dem Hebammen-JInstitute zu Magdeburg sind im verflossenen Jahre 23 Frauen unterrichtet, bei der Prüfung túch- tig befunden und approbirt worden. Es erhielten die Prädikate vorzüglich gut 6, sehr gut 3, gut 14. — Das Hebammen- Institut zu Erfurt hat im verflossenen Jahre 13 Hebammen für den dasigen und 6 für den Merseburger Regier'angs - Be irf unterrichtet. Die Impfung der Schubblattern erfolgte bei 8072 Individuen und revaccinirt wurden 3305 Personen O
— Im Regierungs-Bezirk Erfurt find im Jahre 1833 durch Kirchen- Kollekten 1190 Rthlr. 3 Sgr. und durch Haus- Kollekten 1270 Rthlr. 14 Sqr. 5 Pf, zusammen 2460 X E 17 pi E Ds f E
— Auf dem diesjährigen Frühlings-Wo : y berg waren, da derselbe diesmal U it Mr Ci schon am ten und 6ten d. M., abgehalten werden muste, nue