1834 / 136 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Expedition unter Dr. Smith zur Durchforschung des innern Afrika’s unverzüglich aufbrechen sollte, indem nur noch 300 Pfd. zu den erforderlichen Fonds fehlten. Man versprach sih von diesem Unternehmen große Vortheile für den Handels - Verkehr.

Deutschland.

Marburg, 6. Mai. (Schwäbischer Merkur.) Da Kurhessen durch die Erwerbung der Provinz Fulda einen Lan- deértheil bekommen hat, worin die Rômisch - katholische Religion die herrschende ist, und auch die Zahl der Rômisch - katholischen Unterthanen sich sehr vermehrt hat, so ward schon zur Zeit des ersten Landtags nach Ertheilung der jeßigen Verfassung der Plan gefaßt, auf der Landes - Üniversität Marburg eine eigene fatholi- {he Fakultät zu errichten, auf der die katholischen Theologen, um geistliche Stellen in Kurhessen zu erlangen, ihre Studien zu machen verbunden seyn sollten. Zugleich wurde mit dem Herzog- thum Nassau ein Vertrag abgeschlossen, dem zufolge auch die ka- tholischen Theologen der dortigen Kirchen-Diöcese angewiesen wer- den sollten, in Marburg zu studiren, und die Nassauische Regie- rung ‘zu den Kosten der Unterhaltung der dortigen katholischen Fa- fultát beitragen wollte. Es war auch schon ein Lehrer der fatholishen Theologie aus dem Auslande berufen und in Mar- burg als Professor angestellt worden. Indessen hatte der Bi- {hof von Fulda über diesen Gegenstand nah Rom berichtet, was eine Protestation des Päpstlichen Stuhles gegen die Er- richtung einer katholischen Fakultät zu Marburg als protestan- tischer Universität zur Folge hatte, worauf denn auch Bischof und Domkapitel zu Fulda gegen die fragliche Maßregel Öppo- sition mit Verwahrung ihrer Rechte einlegten. Le6tere wollten einen Zwang für die Kandidaten zu karholischen Pfarrerstellen zur Besuchung der Universität Marburg nicht zugeben, da be- reits unter bischöflicher Ober - Aufsicht ein eigenes Seminar in Fulda bestand, wo künftige katholische Geistliche Gelegenheit hät- ten, sich hinreichende Kenntnisse für ihre Bestimmungen zu er- werben. Ein ähnlicher Schritt erfolgte auc von dem bischöfli- chen Stuhle und dem Domkapitel zu Limburg, im Herzogthum Nassau, wodurch die Nassauische Regierung veranlaßt wurde, sich von dem Vertrage in Betreff der Errrichtung einer fatholi- schen Fakultät in Marburg Cen, Die Aa auf welche die Sache bei der Ausfährung gestoßen, haben denn nunmehr auch unsere Res Ns bewogen, den Plan vöôl- lig aufzugeben, und die gegenwärtige Stände-Versammlung hat ihre Zustimmung dazu ertheilt, und die Verwilligung, welche eine frühere Stände-Versammlung für die Errihtung und Unterhal- tung einer solchen Anstalt in Marburg gemacht, zurückgenommen.

München, 10. Mai. Der von dem Abgeordneten von Ubscheiden erstattete Vortrag des zweiten usschusses über den Geselz-Cntwurf, die Kosten des Festungs-Baues zu Jngol- adt betreffend, stellt die Frage: ob die Festung Ingolstadt wie- der hergestellt werden solle, als durch den Antrag der beiden Kammern von 1831 bereits entschieden dar. Dieser Antrag ging dahin, daß zu jenem Zweck aus den bei der Schulden-Tilgungs- Anstalt niedergelegten Defensions - Geldern die Summe von T Millionen successive zu erheben sey. Der Landtags-Abschied ge- nehmigte diesen Antrag unter dem Vorbehalt, daß dadurch an der eigenthümlichen Bestimmung der Desfensions - Gelder feine Veränderung bezielt würde, und dem zufolge wurden vom {sten Hftober 1831 an biß jeßt aus den Defensions-Geldern 1,280,000 Fl. zu dem Festungs-Bau in Ingolstadt vorgeschossen. Nun aber werden diese Defensions-Gelder ihrer eigenthümlichen Bestimmung, nâmlich der Verstärkung der Befestigungs-Linie am Rhein, durch die Befestigung von Germersheim Moder, uno es muß dem- nah für die Kosten des, mit Einwilligung der Stände des Feichs begonnenen, Festungsbaues zu Ingolstadt, auf welchen egen 5 Millionen Gulden bereits verwendet sind, auf andere Meise gesorgt werden. Die an der Gränze Frankreichs in dem von den Bayerischen Hauptländern getrennten Rheinkreise liegenden Fe- stungen Landau und Germersheim können auf der großen Ausdeh- nung von Da np ues bis Braunau und von Hof bis Lindau der Bayerischen Armee feinen Anhaltspunkt gewähren, sondern bloß dem Feinde den Rhein-Uebergang erschweren, und ihn bei etwai- gem-Vorschreiten im Rücken beunruhigen. Bayern bedarf eines eigenen festen Plakes , der von keinem Feinde überrascht und in Friedens- wie in Kriegszeiten als Werkstätte und Depot für das Kriegsmaterial ungestört benußt werden kann. Er kann auch a(s Sammelplab für zerstreute Truppen dienen. Ein fester Plak, worin brauchbare Waffen hinreichend vorhanden sind, so daß mit denselben zahlreiche Truppen neu ausgerüstet werden können, er- höht den Muth der Armee und erhält die Zuversicht der Nation. So lange stehende Heere auch in constitutionnellen Staaten noch nothwendig sind und dieses wird der Fall seyn, so lange ein zwecck- mäßiger Unterricht nicht úber alle Völker allgemein verbreitet ist und Wurzel géfaßt hat, darf man die Waffen, wenn sie auch beshwerlih und kostspielig sind, nicht ganz aus der Hand legen. Wohl angeordnete Vertheidigungs - Anstalten, in Verbindung mit zweckmäßigem Unterrichte, wirken vortheil- haft auf den Geist der Nationen; sie bilden zugleich eine Schule, die Bayern, wenn es selbstständi bleiben will, niemals vernach- lássigen darf. Das Königl. Kriegs - Ministerium schlägt die Gesommt - Kosten für den Festungsbau zu FJngolstadt auf 99 889,836 F‘. 404 Kr. an. Jn der zweiten Finanz- Periode sind hierfur aus der ordentlichen Militair - Cxigenz bereits 3,300,000 Fl. verwendet, und ferner aus der Defensions - Kasse 1,280,000 F. vorgeschossen worden ; leßtere fônnen aus dem Cinnahms - Ueberschusse von 1831 ersezt werden, so daß noch 418,309,536 Fl. 405 Kr. zu decken sind. Das Kriegs-Ministerium wil den Bau in 12 Jahren vollenden, wenn die Mittel zur ununterbrochenen Fortseßung desselben gesichert sind. Es müs- sen aiso jährlich 1,500,000 Fl. bereit gehalten werden. Bei der Annahme des vorliegenden Geseß-Entwurfs müsse man um so achtsamer seyn, als, nach der Aeußerung des Kriegs-Mis- nisteriums nach einer dreimonatlichen Belagerung diese mit gro- Ken Kosten neu erbaute Festung vom Feinde erobert seyn kann, wenn demfelben das Annähern an die Festung nicht erschwert und beinahe uninôglih gemacht wird. Eine kluge Regierung darf es demnach bei dem Bau einer Festung allein nicht bewen- den lassen, sondern sie muß auch noch andere N A Maßregeln herbeiführen, um den Feind entweder von der Fe- fiung abzuhalten oder möglich| schnell zur Aufhebung der Be- lagerung zu zwingen - ohne die andern Kriegs-Operdtionen ver- nachlässigen zu dürfen. Ein großes Beförderungs - Mittel zur Erreichung dieses Zweckes erblickt der Referent in der Atnile- ung von lebendigen, undurchdringlichen Hecken, besonders IGeißdornhecken / hinter welchen der kleine Krieg mit Vortheil geführt werden éónnte, und die das ganze Land in eine fortlau- fende Festung umwandeln würden. Um ihre Anlegung aber herbeizuführen, wäre vor Allem erforderlich, daß dem Landmann Zie Arrondirung seiner Güter gestattet, und die, schon im Jahr 1831 von den Ständen beantragte, Umwandlung der grund-

L

baren Güter in bodenzinsiges Eigenthum ausgeführt würde. Kultur, Wohlstand und Sittlichkeit würden dadurch begründet, hunderttausende von Familien erhielten freies Eigenthum, der Staat eine jährliche sichere Rente, und unzählige Staats-Ange- hôrige die aktive und passive Wahlfähigkeit zur Stände -Ver- sammlung. Durch solche Vortheile wären die Kosten des Festungs-Baues mehr als doppelt gedeckt. Der Referent stimmt demnach dem vorgelegten Gesek-Entwurf bei, jedoch mit der Mo- dification, daß am Schluß des Geseßzes ein Zusatz- Artikel beige- fügt werde, wonach, um den Bayerischen Landmann in der Bear- beitung seines Grund und Bodens und in der Entrichtung der Steuer-Beischläge zum Festungs- Bau in Ingolstadt zu erleich- tern, alle dem Staate grundbaren Gúter in bodenzinsige Güter (bona censitica) gegen Entrichtung eines, aus dem Durchschnitts- Ertrag von 20 bis 25 Jahren berechneten Bodenzinses umge- wandelt werden, und sodann alle grundherrlichen Abgaben (Hand- lohn, Frohne 2c.) auf iminer aufhören sollen. Eine ähnliche Umwandlung soll auch bei allem Grundbesize, welcher zu Stif- tungen, Pfarreien, Gemeinden, Corporationen und Beneficien grundbar ist, statthaben. Schließlich äußert Referent den Wunsch, daß bei Feststellung eines allgemeinen Unterrichts: Systems auch der Militair-Schulen gedacht werde.

In der heutigen Sißung der Kammer der Abgeordneten wurde dem Abgeordneten Culmann ein weiterer Urlaub ertheilt, ohne daß derselbe darum eingekommen wäre. Hierauf wurde die, von gestern auf heute vertagte, allgemeine Diskussion über

den Geseßes- Entwurf in Betreff der Kosten des Festungsbaues |

zu Jngolstadt fortgeseßt, mit dieser Diskussion aber die ganze übrige Zeit der Sißung zugebracht, so daß die spezielle Bera- thung über die einzelnen Artikel und die Beschlußfassung auf den nächsten Montag vertagt werden mußten.

Speyer, 11. Mai. Wegen bewassneten Versuchs der Befreiung des Pr. Wirth, und weil sie dabei, mittelst Auf- sauern und Vorbedacht, auf das im Dien\t befindliche Personale der K. Gendarmerie geschossen und namentlih einen Offizier derselben durch eine Kugel schwer verwundet, werden mit Steê- briefen verfoigt: „1. Joseph Marschali , Spezerei-Krämer von Zweibrücken, 37 Jahre alt; 2. Friedrich Kurk, Kandidat der Theologie von Zweibrücken, 23 bis 24 Sa al Z. Franz Zöller, Schneider - Meister von Zweibrücken, Z4 Jahr alt; 4. Karl Stukkart , Vaupraktikant von Homburg, 28 Jahr alt; 5. Frdr. Couturier , Färber von Homburg, 29 Jahr alt.// Durch Privat-Mittheilungen aus Zweibrücken er- fährr man, daß die in Folge des Befreiungs-Versuchs nach Frankreih Entflohenen entweder sämmtlich oder doch meistens den Weg nach Nord-Amerika eingeschlagen haben. Cinige der wegen jenes Vorfalls Verhafteten sind bereits wieder in Frei- heit geseßt worden.

Karlsruhe, 11. Mai. Se. Königl. Hoheit der Groß- herzog haben dem Staats - Minister und Hofrichter, Freiherrn v. Andlaw zu Freiburg, den wegen anhaltender Kränklichkeit nachgesuchten Ruhestand, unter Bezeugung Ihrer Zufriedenheit mit dessen langjähriger treuer Dienstleistung, bewilligt.

Darmstadt, 10. Mai. Die heutige ôffentliche Sizung der zweiten Kammer dauerte kaum eine Stunde. Der Abge- ordnete Fresenius stellte einen Antrag auf Einführung von Friedensgerichts - Jnstituten zur möglichsten Verminderung der Prozesse, und der Abgeordnete Mohr trug darauf an, daß die aus. der Zulassung ausländischer Feuer - Versicherungs - Anstalten entspringenden großen Junkonvenienzen durch sachgemäße geselz- liche Vorschriften entfernt werden möchten.

Frankfurt a. M., 11. Mai. (Frankfurter „JoUur- nal.) Zur Berichtigung und Vermeidung aller, in auswärti- gen Blättern enthaltenen, oder etwa ferner noch entstehenden

Unrichtigkeiten wollen wir hier die Namen derjenigen Personen

mittheilen, welche in Folge der betrübenden Vorfälle vom 2en d. den Tod fanden: J. G. Scharf, Bierbrauer - Geselle aus Schienbach; G. F. Schreiner, hiesigen Bürgers und Schmiede- Meisters Sohn; J. F. C. Förster, Schreiner :- Geselle , hiesiger Bürgerssohn; J. Richter, Schreiner -Lehrling, aus Reichels- heim; und C. F, G. A. Rubner, Studiosns med., aus Wun- siedel. Von der sehr geringen Anzahl der verwundeten Personen ist bis jet keine gestorben.

Gestern wurde die Vorstellung und Bitte von den in der Náhe der Konstabler-Wache wohnenden hiesigen Bürgern, die Ent- fernung der Gefangenen aus derselben betreffend, bei unserem Senate eingereiht. Am Schlusse dieser in Circulation gewese- nen Schrift, welche 72 Unterschriften zählt, heißt es: „Mit die- ser unserer unmaßgeblichen Meinung stimmen, dem Verneh- men nach, unsere Mitbürger sämmtlich Überein, Und wir stellen, indem wir Einen hohen Senat um hochgeneigte Berücksichtigung unserer angeführten Gründe ersuchen, die vertrauensvolle gehorsamste Bitte: „Ein hoher Senat wolle hochgeneigtest geruhen, die auf der Konstabler - Wache befindlihen Gefängnisse von da weg und in eine abgelegene Gegend der Stadt zu verlegen, Und bis dahin das wachhabende Personal auf den §. 3. des Geseßes vom 6ten November 1832 hochgeneigtest aufmerksam machen zu lassen.‘ (Der hier ange- zogene Paragraph lautet: „„Der volle Gebrauch der Wasfen darf in solchen Fällen aber erst dann (von Seiten der bewaff neten Macht) eintreten, wenn solcher vorher durch Trommel- {lag oder Trompetenstoß verkündigt worden ist, namentlich darf dann erst scharf gefeuert werden, wenn eine lebte War- nung durch zwei auf einander folgende blinde Schüsse ergangen seyn wird.)

Am 25. v. M. wurde zu Homburg vor der Höhe das kriegsgerichtliche Urtheil úber die dortigen Militair - Verschwor- nen ausgesprochen. Vier aus ihrem Gefängnisse nach Frank- reih Entkommene wurden in confumaciam zum Tode, und ein zurückgebliebener Soldat zu 20 Jahren Gefän nißsirase ver- urtheilt. Vor einigen Tagen ist der Landgräfüch Hessishe Re- gierungs-Präsident v. Jbell von Homburg vor der Höhe nach Wien auf den Minister - Kongreß abgereist. Dahin war déeser gelehrte Staatsmann son früher eingeladen, wurde aber durch Unpäßlichkeit gehindert.

Oceterre Q.

Innsbruck, 6. Mai. Gestern fand in Anwesenheit der versammelten Stände, der Civil- und Mislitair-Autoritäten dieser Hauptstadt, der drei Schwiegersöhne des Verewigten und seines nahen Verwandten und Kampfgenossen, Johann Hofer's, Schloß- hauptmanns von Tyrol, und einer thetinchmenden Volksmenge die feierliche Enthüllung des dem Helden Andreas Hofer geweihten Denkmals in der hiesigen Schloßkirche statt. Die Wittwe des Gefeierten und dessen bciden Töchter waren wegen Unpäßlichkeit, und um sich bei einr solchen Erinnerungsfeier nicht erneuten Schmerzgefühlen auszuseßen, nicht erschienen. Bei der erhabenen Feier hielt der Fürstbischof von Brixen eine

änden durchaus zu keinen sich aber an der Tagsaßung

Regierungsrath welches wesentlich dem 12. März nicht so we- einen Grund darin finden und sich derselbe

ath sich unter diesen Zeitumst ßregeln entschließen könne, r Mehrheit unterziehen werde. n Schreiben an den Voro ß die Verhältnisse sich seit ätten, daß der große Rath früheren Beschlusse abzuweichen gewaltsamen Expulsion der Flúchtling rigens reisten taulih Polen ab,- [0 d feiner mehr da seyn werde.

noch Gewalt gegen einzelne, e anwenden zu müssen, so ner solchen Execurion keine Schwierigkeit entge- ber nicht selbst vollfähren. bemerkte, daß bis auf

ergreifende Rede und ein Todtenamt, wobei Mozarts Requiey aufgeführt wurde. I Gewalt-Ma dem Willen de Schnell legt et Sdahiín lautet, da ntlich verändert h nnte, von seinem aher nicht zu einer ehen fönnte. ige Mai wahrscheinlich Vorort dann glauben, ch anwesende Flücht!in

Schweiz.

Vorgestern fand hier die Beerd

agen verstorbenen Oberst-Lieutenants P

ilitair- Departements, mit allen seine Seit fast 16 Ja

er Miliz, hatte

Neuchatel, gung des vor einigen T tavel, Chefs des ersten M Range gebührenden ren Commandeur eines sich auf diescm zeichnet und sich d trauen der Regierung und die Li werben gewußt.

Ehren-Bezeigungen statt. Theils der Neuchatell Posten stets durch Eifer und Hingebung aus; urch seinen persdnlichen Charakter das V ebe seiner Untergebenen zu Feldlagers von Valangin}* militairish Aufrührer |

ielleiht no

Als Chef des thätigsten Unterwerfung der Ausübung der so viel Weisheir als Festigkeit.

Blumenstein, Central- den heutigen Tag bloß avoyer-Zuge Betheiligten, und im Flúuchtlinoe sich noch im Kanton befinden. ge\prochen hatten, genehmigte der gro) Stimmen den Antrag des Regierungs-Ralthes. Uhr Abends aufgehoben.

INaßreae Direkcor , H N 39 dieser, an dem S , Y D Functionen eben s{hwväccht durch die in der Franzô

H Ganzen 124 dem 28 Redner nit 14 gegen 64 Die Sikung wurde ui 43

Mai. Der neue Redacteur der Baseler Zei- ombst, der bisher im außerst gemäßigten Sinne Awte vorgestanden, sicht sich zu folge Da die Erbitterung der Gemüther gegen duten Grad erreicht hat, fo hält er Stadt Basel für seine Pflicht, hier n seiner Zeitung keine raisonnirend des Raisonnements enthalten werde. ls ein Opfer ; ader zu müssen,

Feldzúge in Spanien und Rußland, die y ischen Armee mitgemacht hatte, wurde er w einer s{chweren Krankheit befallen, die ihn in einem noch nit dem Vaterlande und sciner Familie entr enge Volks nachstrômte, h Die Offizi

-

sehr hohen Alter

Der große Leichenzug , dem eine M

wies, daß er unter ailen Klassen Freunde hatte.

eilten aus allen Theilen des Landes, von Verrières bis Lan)

ron, herbei, um ihrem braven Chef die leßte Ehre zu erw

* sen. Auch die Bürgermeister von Valangin fanden sich zu de Leichenbegängniß ein. /

ae L

nder Erklärung ver- den Unterzeich- neten den gr es im eigenen durch zu erfklä- er fortan 1 n, sich Überhaupt je tet diesen Schritt von seiner Seitc a r Ruhe einer Stadt dringen en, als deren gegenwärtiger Be- visse allgemeine Pflichten zu erfül- Er wúrde sehr gern bereit gewe!en seyn, die Redaction wenn sich sogleich ein Ersaßmann Da dies nicht der Fail war, hat er fich nur des Verlegers bewogen ‘gefun- juli fortzusezen. Sie es Wortes nur eine und keinerlei Artikel aufnehraen, e politische Farbe hätten. t der Unterzeichnete, kônne und werde lifommen beruhigen.“

Bern, 9. Mai. Jn der Sißung dos großen Rathes vy 6ten d. M. wurde ein Vortrag und Antrag des Regierungs: thes in Bezug auf die politischen Flüchtlinge verlesen, nachdem er die Angelegenheit dieser Flüchtlinge, den Save Unterhandlungen mit Waadt und G. mit Frankreich u, \. w. bis jebt gedrängt historisch zusamm

geht, daß der große Rath, in Be

der von 21 Kantonen geforderten Entfernung der Flüchtli welche an dem Savoyer-Zug Theil genommen haben, und in Betra [tenden guten Etnverständnisses mit den übrigen Si den der Eidgenossenschaft erkennt, daß diese politischen | welche an dem Savoyer-Zug Theil genommen haden, nicht mehr Kanton Bern geduldet, sondern unverzüglich fortgewiesen werden si len, da dieser Zug als eine Neutralitäts-Verleßung der Schweiz j betrachten sey. Schultheiß Tscharner erstattet nun noch mün ähnt unter Anderem, daß die Zahl üchtlinge, welche an dem E sich bloß noch auf 80 belausi hren Tadel ü

er glaubt dieses Opfer de der er zwar nichts zu verdan? Zug, die darauf erfolgten r aber allerdings get auf der Stelle nie den härte.

túcksichht auf das Interesse Baseler Zeitung noch bis zum 1. Ju dahin im strengsten Zouvellen Zeitung seyn, hervorstechend

: E : derzulegen gestellt, wesentlich dahin eh

des zu erha

die irgendwie eine dieser Zusicherung, glaub sich das hiesige Publifum vo

N tal en.

(Allgemeine Zeitung.) Frankreich erhaíten haben, un Physiognomieen der sich hier n Legitimisten finstrer geworden / Wochen ohne Rückhalt Unsere Blicke Halbinsel, wo friedliches Ende, zum Leid: Es treffen seit Der Papst um die angekündigte kleine wovon er in acht Tagen

wurde er von den Ein- Jubelruf empfan- stlich angezogen, spannten die Se. Heil. von Ponte

=

lichen Rapport und erw jelzt noch im Kanton befindlichen Fl voyer-Zuge Theil genommen haben, Er bemerkt, daß zwar beide extreme Parteien i eincn solchen Beschluß auszusprechen nicht ermangeln werd

indem die eine behaupten werde, Bern weiche von dem W

der Liberalität ab, und jeßt, wo es zum Abschlusse komme, ge Bern den eingelangten Notea, Zumuthungen u. \. w. nah während die andere Partei, welche in dieserPolen- Angelegenheit einn Umsturze der neuen Ordnung der Dinge erblitt} arúber lustig machen, indessen im Geheim Vorwand und Zankapfel en

\ Dadurch músse man sich aber nicht irre machen sen, sondern das Volk sowohl als die ganze werde diesem Beschlusse ihren Beifall zollen, und das jeßt 9g! nôthige Einverständniß mit den übrizuf

ch erhalten und um so mehr befestiy 3 ser Beschluß gehe übrigens die andern Polnisch@ e nihts an, und andere seyen nicht da, und wenn de Vorort in seinem Schreiben {hon Deutsch L so erkläre er hier dffentlih, daß dd Notiz habe oder erhalten habe von so chen Deutschen und Ftaliänischen Flüchtlingen. v. Lerber, Schultheiß Tscharner, Fellenberg, Romang, Altlandammann Simon, Regierungs - Statthalter Müller, neli, Regierungs - Rath Jaggi und Kohler, Landammann Miß mer, Watt und Andecx stimmten dem Antrage des Regierun Rathes vollkommen bei und waren der Ansicht, daß wir dur dung dieser Flüchtlinge, welhe durch ihr uns Benehmen -ihr Asyl mißbraucht hätten, chkeiten aller Art ausseben und in die größte Vel Das Betragen diefer Flü úber selbst das Polen-Comité sich zu beklagen alle so wie die undankbare Vergeltung derselben gegen die ihnen d wiesene Großmuth und gebrachten Opfer, sey nicht der id daß man es wegen dieser wenigen starrsinnigen Tro6köôpfe, \! chen nirgends wohl, denen die wahre Freiheit und gesebli Ordnung ein Greuel wäre und die überall Unruhe zu stift leußerste kommen lassen dürfe, uns nf sondern selbst mit unserm Vol u úberwerfen. chreibens des eidgei s Tschann ‘in Paris, welches verle nshte, daß diese Flüchtlinge nicht länger die NF Bern und die Eidgenossenschaft kompromitti! und in Unannehmlichkeiten stürzen möchten. linge seyen des ihuen angedie dig; troßig verweigerten Genüge zu

Seit wir

Rom, 1. Mai. d die Ruhe

Nachrichten aus dort wieder hergest aufhaltenden Franzô die Hoffnunge aussprachen , ni wenden sich nun wieder ten auf ein baldiges und Kirche, noch sehr entfernt scheinen. dort häufig Couriere hier ein. 28. April verlassen,

elit ist, sind die

sche sle die leßten cht in Erfüllung gegangen find. nah der Pyrenáäischen günstigen Punkt zum a sich zwar dffentlich d

doch bedauern werde, daß dieser hat uns am

Reise nah Subiaco zu zurück erwartet wird. iy wohnern mit ungeheuchelter. Ä Einige 40 junge Leute, fe einem Wagen aus, und zogen ) tiglien langen Weg, bergan , Papsk eingeladen Papst die seßte er den Merkwür-

fernt sey. Eidgenossenscha

In Tivolt 2 ‘eude und äußere Zumuthungen \o Le)

Mitständen werde dadur

Flüchtling

Pferde vor | ducano den beinahe zwei A Gebáude der Jesuiten, welche den r Wohnung abzusteigen. ten und einige Kirchen besehen hatte, Unter jenen f erwähnen, welches der alten Anio droht nämlich nach und nach Tivoli um dieser Gefahr zu entgehen, sprengt s, durch den Felsen einen Ka- bleiten und den s{hdnsten Was- Heute zum Namenstage des National - Kirche S. Luigi de’ esdienst, wobei sich, außer mehreren ¡chteit einfindet. Pabst nie bei diesem Feste dinále gegenwärtig; seit der n der Kardinále, außer dem hen. Unterm 26. rung eine Bekannt- euen Königreichs Grie- freit, und dessen Flagge in den Päpstlichen völlig gleichgestellt seyn fort, der sich in Toscana niederge- England befindet, hat seine n Regierung verkauft.

Ein neues Regulativ des Finanz- Stempel-Gebühren für auswärtige rúhere Taxe, insoweir sie poli- \chaftliche Journale jedoch pel-Gebühr herab-

dem s{hônen hatten, in ihre Merkwürdigkei andern Tag seine Reise weiter digfeiten muß ich ein ne Rômer würdig wäre. zu untergra man, am re

er, Jtaliänische : » Flúchtlinge erwähne , e Nachdem der

Regierungs - Rath keine

Altschulthei

chten Ufer des Flusse nal, welcher den ganzen serfall in Jtalien bilden wird. Königs der Franzosen ist feierlicher Gott Diplomaten, aich der früheren Regi gefehlt, auch waren die meisten Kar | Juli-Revolution aber hat man feine Kardinal-Sraats-Secretair, mehr dort geje April ist von Seiten der Päpstlichen R machung erschienen, daß die S chenland von allen Abgabe 1 des Kirchenstaats der soll. Der Fürst von Mont lassen hat und si Besizungen bei Fermo der

À Neapel, 29. April. N Ministers, hinsichtlih der Zeitungen u. st. w tische Blätter sind auf das Dritte gescht worden.

die längere Dul uns den größt Unannehmili

i i ie hôhere Geist! genheit stürzen würden. die höhere Geij

chtlinge, tw erungen hat der

Ursache hit

chiffe des n

suchten, auf das 2 nur mit unsern Mitständen, welches dieser Flüchtlinge úbersatt sey, die Französische Regier schäftsträger

na laut vines ch gegenwärtig in sischen Ge wird, gierung von , bestätigt die betrifst; wissen

enen Schußes nicht mehr wi : / c : ur { ihrer bisherigen Stem

b sie, der an sie ergangenen Auffu® leisten, und wenn der große Rath je6t !| zen chen Beschluß fasse, würden sie sich ferner auf d selben stúßen und hier bleiben, während ihnen nun doch F ehrenvoller Auóweg erdfsnet scy. hes wären ja dem gro

31 li D , nen ernstli Spanten

Die Hof-Zeitung enthält eine De- orin verselbe aus seinem Haupt- die Orte Cubillas, Celorico und daria erflárt, Truppen verlangt wei Bataillone uater dem General Ca- dein General San Juanena zu

Madrid, 1. Mai. pesche des Generals Rodil quartier Guarda meld andere, die sih für D hâtten, und daß ihnen z rondelet und Hülfe gesandt w

Ja den léßten wieder mehrere neue Verord die Geißlichen gerichtet, die angeschlossen haben ; ls von Burgos sind eschlag belegt, und segung ihrer Ste! zieht jih auf die ge WVriitels wird Allen, nommen haben , über alle Häupter und hôchstens sechsjä an wieder Mitglied etner der Regierung nach eine und wenn er Beamter 1 Die Nummer v Verordnung, wodurch d den Herren Gassé, und ihnen ein M

Durch den Antrag des M zen Rathe keinesweges e gebunden, und es sey auch keine Jnkonsequenz ge rúhern Beschluß vom 10. dem derselbe die übrigen politischen Fl ihnen gewährte Asyl genießen, merkt, daß nicht der Einfluß der fr Rath zu diesem Antrage bestimmt, i ehe noch eine solche Note erschienen sey, sclche Anträge gebrad Fellenberg nannte auch gewisse Ansichten Don Qui! Von einigen Mitgliedern wu} vereine und gegen die patriotischen Gesellsch

der Zeitungen, bejondl Es wurde auch behaup!

gierungs-J

darin zu erblicken, | tlinge, welche ruhig ! Es wurde ! emden Noten den Regierun ndem derselbe ja son früh!

zwei andere unte" orden eyen. Nummern de

nicht beschlage.

r Hof-Zeitung befinden sich die eine derselben ijt aegen sich der Partei des Don Carlos n des erzbischdflichen Spren- weitlichen Güter mit ch zur Wiederbe-

12 Domherre verbaunt und ihre der Erzbischof soil jogleî Eine andere Verordnun Vei mittelst des ersten solchen Vereinen Theil ge- vermittelt des zweiten aber ine mindestens zwei- Wer fort-

tiaden und romantische Jdeen. gegen die Schub ten geeifert, so wie auch die Sprache gegen die fremden Mächte, gerügt.

daß diese Flúchtlinge nur Zeit gewinnen möchten, in der H nung, daß ihnen dann der geöffnete Auswe daß sie gezwungen wären, hier zu bleiben. man die fremden Mächte durch die Entfernung dieser Flüch zufrieden feslen und so ver! | gedrohten

heimen Gesellschaft die bisher an 'Amnestie beroilligt , sotcher Gesellschaften e hrige Gefängnißstrafe verhängt.

zelzeimen Gesellschaft wird, beliebigen Orte hin verwiejen werden, ines Ranges und Gehaltes M. enthält eine lange anal-Bau zu Tamarite in Aragonien er in Entreprise gegeben dieser Bau

g versperrt würde, | Watt bemerkte, d

[ neiden könne, daß durch die |

Maßregeln aller Ha#del, ; Regierungsrath Neuhaus und Schnell, Stähli, Kasthofer, Lohner, Wäber 2c. glaubten hingegen, daß sich jeßt darum handle, Kraft zu zeigen und nicht unz- iti h Regierungsrath Neuhaus dieser Gelegenheit die neu angelangté Russische Erfläru Er stellt den Antrag zu einer Antwort an den Vorort, d

st|, geht er se om 27sten v. iebigkeit und Schwäche. E A sta und Mercad : onopol darauf verliehen wird;

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wird als sehr gemeinnüßig betrachtet doch glaubt man, daß er dur den Búrgerkrig, der in jener Gegend noch nicht unter- drút ist, behindert werden dürfte. Durch eine Verordnung vom 26. wird ein Unternehmen zum Besten der allgemeinen Wohlfahrt unter dem Titel „Königliches Institut Jsabella’s 11.‘ begründet, dessen Direktor , Don Vincent Bertrand de Lys, der Regierung einen Plan zur Aufmunterung und UnterstÜßzung der Industrie vorlegen soll; man zweifelt jedoch, ob fúrs erste die zur Avsführung nöthigen Fonds aufzubringen seyn möchten. Vermittelst einer anderen Verordnun; von demselben Tage er- läßt die Königin allen Truppen ein Jahr ihrer Dienstzeit so daß sie nur 5 statr 6 Jahre zu dienen haben. Diese Verord- nung besteht aus 6 Artikein , die lauter Aufmunterung für die Soîdaten enthalten, um sie immer mehr an die Regierung zu fesseln und gegen die Verlockungen der Karlistischen und der anarchistischen Partei zu bewahren.

Das Journal des Débats theilt folgendes Privat- Schreiben aus Madrid vom 30. April mit: „Die Hof-Zeitung fährt fort, wichtige Dekrete in Bezug auf verschiedene Zweige der dentlichen Verwaltung zu publiciren. Das Ministerium will den Cortes nicht mit leeren Händen entgegentreten, Und wenn auch einige seiner Beschlüsse in der Ausführung auf Schwie- rigkeiten oßen dürften, so zeugen sie doch von den aufrichtigen Absichten der Regierung, und der Beifall, womit sie vom Publikum aufgenommen worden - beweist auch, welche bedeu- tende Schritte die Spanische Nation auf dem Wege der Wiedergeburt \chon gethan hat. Das Verbot, Novizen in den Mönchs- und Nonnen - Klöstern aufzunehmen, ist eine der besen Maßregeln. und wird vielleiht am meisten zum Wohl des Landes beitragen. Die dem diesfallsigen Dekret beigefügte Instruction läßt einen weiten Spielraum zur Bewerkstelligung aller nützlichen Reformen, und die Auswahl der Mitalieder für die Junta, welche mit der Ausführung be- auftragt ist, zeigt, welche Absichten die Regierung dabei hat. Die Spanischen Truppen stogen in Portugal auf keinen Wider- stanv; sie werden von der dortigen Bevölkerung auf’'s Beste einpfangen. Es scheint, daß sowoh{ in diesem Königreich wie in Syanien die abfolutistische Partei nur deshalb für die zahl- reichste galt, weil sie allein bewassnet war. Die Nachrichten aus dem Norden lauten nicht so befriedigend; die Jnsurrection scheint eher zuzunehmen , als zu erlôschen. Diese unglücklichen Provinzen sind allen Arten von Uebeln ausgeseßt, und viel- leicht i| das Ende derselben noch lange nicht nahe, denn die An- sprúche des Jafanten Don Carlos könnten wohl der Empörung nur als Vorwand dienen, während es auf andere Interessen ab- gesehen wäre, welche die Bewohner des Landes bedroht glaub- ten. Das Geburtsfest der Königin ist mit großem Pomp zu Aranjuez gefeiert worden. Die Înfanterie- und Kavallerie - Of- fiziere der Madrider Stadt- Miliz hatten sich in Gala-Uniform dahin begeben und wurden von der Königlichen Familie sehr huldreih empfangen. Das Prinzen - Theater giebt seit einigen Tagen das Drama des Herrn Martinez de la Rofa, welches längst unter jeinen Werken gedruckt ist, Dieses in seiner Art für Spanien ganz neue Stück ist mit großer Pracht in Scene geseßt worden und hat vielen Beifall eingeärndtet.‘“

Andere Französische Blätter enthalten noch fol- gende Nachrichten aus Madrid voin 1. Mai: „Die Königin vird am 15. d. M. von Aranjuez zurückerwartet. Unser Ka- binet glaubt einen großen Einfluß über das Lissabonner ausüben zu können, und da man sagt, daß der König der Franzosen über unseren Hof Alles vermdge, so würde am Ende Ludwig Philipp die ganze Halbinsel beherrschen. So große Talente er aber auch haben mag, so muß man doch eingestehen , daß die Lage der Spanischen Halbinsel den Ruf mehr als eines Diplomaten der ersten Größe fompromittiren könnte, denn der Fanatismus und die Versinsterung der Massen sind hier unúberwindlich. Man sieht jeden Augenblick der Ankunft des neuen Ministers, Herrn Moscoso, entgegen und es heißt, daß dann die lángst versprochene und so ungeduldig erwartete Zu- sammenberufung der Cortes entschieden werden solle; man glaubt, sie würden gegen Ende Juni's einberufen werden. Dem Ver- nehmen nach, werden die Proceres ihre Sißungen in dem Pa- last Buenavista in der Nähe des Prado und die ‘Procuradores die ihrigen im Palast der Donna Maria von Aragonien, un- fern des Königlichen Palastes, halten, wo die Cortes in den Jahren 1820 und 1823 versammelt waren. Die Nachrichten úber die Expeditionen nach Portugal lauten fortwährend günstig; dage- gen werden die aus Biscaya und Navarra immer bedenklicher und

| verursachen der Regierung große Unruße. General Quesada ist,

troß all seiner Anstrengungen, und obgleih er beständig mit so viel Truppen unterstüßt wurde, als man nur irgend entbch- ren konnte, noch niht um etnen Zoll weiter gekommen, als er am ersten Tage war, sondern stets im Schach gehalten worden. Man hofft jedoch hier, daß Dom Pedro bald vollkommener Sie-

| ger seyn und daß dies dann auch eine aúnstige Wirkung auf die

insurgirten Provinzen in Spanien äußern werde. Die Dürre, welche in Neu-Castilien herrschte, ist glücklicher Weise zu Ende. Es hat in der leßten Zeit viel geregnet, und man hofft auf eine ziemlich gute Aerndte.‘

Portugal Lissabon, 1. Mai. Die Chronica enthält einen Bericht des Kommandanten von Leiria, Dversten Vasconcellos, vom 26. v. M, worin dieser meldet, daß er in PYombal eingerückt sey, nachdem der Feind von da entflohen und 1 ) Todte, 4 Gefangene, 4 U-berläufer und 7 Pferde zurüfgelassen. Die wegen politi-

| scher Meinungen in ‘Pombal eingekerkcrten Personen wurden in

Freiheit geseßt.

Ein in der Chronica publicirtes Dekret macht dem aus- cchließlichen Vorrecht etn End-, welches bis jelzt die Brasilianer hatten, ihr Holz in ‘Poriugal einzuführen, und gestattet allen Nationen die Einfuhc desselben zu gleichen äbgaben.

In Englischen Blättern liest man noch folgende Nachrichten aus Lissabon vom 29, April: „Es heißt, Dom Pedro habe jeinen Gesandten in London, Herrn Moraes Sar- menco, geschrieben, dap ihn keine unfreundlich: Gesinnung gegen England dazu bewogen have, alle Nationen hinsichtlich der Zoll- Entrichtung gleichzustellen, sondern einzig und allein der Wider- wille vor allen Monopolen und ausschließlichen Privilegien. Als Beweis dafür führt man an, daß er selvöst seinem Adjutan- ten Sir John Milley Doyle ein Privilegium für die Dampf- schifffahrr in Lissabon abgeschlagen, bei welcher Gelegenheit er dem damaligen Englischen General-Konsul Herrn Hoppner seine (liberalen Grundsäße entwickelte. Dom Pedro hat selbst einen Plan zur Erhaltung größerer Reinlichkeit und Ordnung in den Straßen von Lissabon entworfen, dessen Ausführung sehr erfreu- lich seyn würde. Cr hat dabei die Anordnungen zu Grunde gelegt, die der Marschall ZJunot seiner Zeit machte. Auch hat er einige Engländer aufgefordert, die Gasbeleuchtung der Stadt in Entreprise zu nehmen, und er will selbst zu den

Kosten beitragen. Der Herzog von Terceira macht sich in den nördlichen Provinzen sehr beliebt, weil er nirgends das Dekret r den Miguelisten zugehörigen Gü- sondern Alen, die vom Feinde zu ihm übergehen, den Genuß ihres Eigenthums verbürat, und da ertrauen auf scine Versprehungen seßt, so thut dieses Verfahren außerordentliche Wirkung. der vor Kurzem in Lissabon ank A sten Badcock zu treten, ist am 25 er nach Madrid oder nur zu

hinsichtlih der Einziehung de ter in Vollziehung bringt,

man großes V Der Major Wylde, am, um an die Stelle des Ober- ten d. nah Spanien abgegan- den Spanischen Gränz- Er reiste mit einem Courier zusam- adrid schickte.“/

gen, ob ab truppen, ist nicht bekannt. mcn ab, den Lord" Howard de Walden nach M

n lan D

Des Königs Majestät haben der Stadt - Gemeinde zu Gerbstädt (Regierungs-Bezirks Merse- ( iterung ihres Schulhauses und zu den damît ver- fnúpften Bauten ein Gnadengeschenk von 30 ligen geruhet. Sammlung Pommerscher Alterthümer, welche die at aus dem Nachlasse des nnengiesser cinen {äß Außer mehreren Streithämmern,, äxten , Messern von Granit, Feuerstein und befinden sich darunter grabene Grab -; Urne! merschen und Bran táts- Sammlung schon einige gute Exemplare, lidus des Fúrsten Jaromir 1. von Rügen, we in den Ruinen des Klosters Eldena gefunden. hen und Brandenburgischen Münzen aus dem 12- bis 1áten rdanft die Sammlung größtentheils der- Güte raths Pogge zu Greifswald, welcher selbst die Pommerscher Münzen besißt.

ch ein Kunst - Verein gebildet, der be- an den sich aus der Um- Der Zweck heimischen als auswärtigen Künstlern ch durch ihre Werke öffentlich bekannt Halle und der Umgegend aber von dem Schaffen und Fort- Zeitgenossen zu überzeugen. sem Zwecke sollen wenigstens

Berlin, 16. Maíï. burg) zur Erwe J Rthlr. zu bewil-

Universität Greifswald besißt, h dasigen verstorbenen Professors Ka Zuwachs erhalten. Bronze und dergl. 10 in der Nähe von Greifswald ausge- Auch von den ältesten Rügischen, ‘Pom: denburgischen Münzen enthält die Universi- z. B. einen So- {cher 1212 stärb,

Die Pommer-

Jahrhundert ve des Kommerzien vollständigste Sammlung

Jn Halle HaU f reits 118 dortige Mitglieder zählt und gegend noch viele The des Vercins ist, sowohl ein Gelegenheit zu geben, si zu machen, den Kunstfreunden den Genuß zu verschaffer schreiten der kunstübenden stes Mittel zu die und zwar wo möglich im Monat Kunst-Ausstellungen stattfinden. stellungen sollen z und die bedeutend

ilnehmer anschließen dürften.

Y Als nâch- alle zwei Jahre Juni zu Halle öffentliche Zeit, Ort und Dauer der Aus- eitig vorher zur öffentlichen Kenntniß gebracht sten Künstler Deutschlands zum Einsenden von Gemälden, Zeichnungen u. #, w. aufgefordert werden. Kunst- Ausstellung findet eine Verloosung einer hl von Gemälden statt, welche dur Stimmen- Vorstandes ausgewählt und zu diesem Zwecke den Ein jedes Loos kostet 1 Rthir. der Kosten des Ver-

Schlusse jeder gewissen Anza Mehrheit des Künstlern abgekauft werden. Von jedem Mitgliede werden zur Deckung eins 2 Rthlr. zu der Vereins-Kasse jährlih praenumerando ein- gezahlt, wofür es 3 Actien, jede zu den Verloosungen, so wie das Recht des freien Zutritts zu der alle zwei Jahre zu veranstaltenden öfe In dem Zeitraume vom 27. März bis zum 26. April . find in die Polizei-Gefängnisse von Halle 98 Personen 64 männlichen und 34 weiblichen Geschlechts eingelie- Davon sind 70 entlassen und aus der Stadt ge- bracht, 16 an die dasige Arbeits- und ande an die gerichtlichen Behörden abgegeben worden. beits- Anstalt zu Halle befanden sih 35 Personen und darunter 23 Zwangs- Arbeiter.

Âm 6ten sprang zu Breslau ein Dienstmädchen, weil es von ihrer Dienst-Herrschaft beschuldigt worden war, sie Übecvor- theilt zu haben, in der Nähe der Königs-Brücke vor den Augen vieler Menschen in den dort sehr tiefen Stadtgraben. Vergebens verlangten viele der sich dort schnell mehrenden Zuschauer nach einem Kahne ; es war keiner in der Nähe. | wuchs mit jedem Augenbli, denn das Dienstmädchen, welches lángst alle Besinnung verloren hatte, ivar bereits mehreremale untergesunken. Nähe wohnende Hauptmann von Bennigsen vom Königlichen 10ten Jnfanterie- Regiment, welcher , obwohl er eben erst er- müúdet von einer Truppen- Uebung zurückgekehrt war, sogleich in den Stadtgraben |prang, schwimmend die Unglückliche er- reichte, und sie unter großer Theilnahme aller Zuschauer, obwohl anscheinend leblos, ans Land brachte. gränzenden Garten bringen,

1 Rthlr., zu den stattfinden-

ntlichen Ausstellung erhält.

und zwar fert worden. re Anstalten, 9 aber In der Ar-

Die Gefahr aber

Er ließ sie in einen an- sorgte dort für ihre nächste Pflege und dann fúr ihre Unterbringung im Kranken - Hospital, wo sie sih unter ärztlicher Behandlung bald ganz erholte.

Jm Regierungs - Bezirk Stettin sind im verflossenen Monat abermals in 19 Ortschaften neue Ausbrüche der Men- s In Stettin selb\|| ware vom 6. Febtuar bis zum 12. Mai d. J. 65 Individuen erkrankt, 44 genesen, 5 gejtorben und 16 noch in der Behandlung, darunter befanden sich vom Militair beziehungsweise 20, 10, 1 und 9 Das 2 Meilen von Stettin gelegene Dorf Hagen mußte als inficirt unter Sperre gesezt werdca. M Straf- und Besserungs - Anstalt zu Naugard brachen die Bla.- tern aus; sïe sind jedoch durch die getrofsenen sehr zweckmaäßigen Anfsalten bereits wieder daraus entfernt, so daß es bei den, er- sten Ausbrüchen dachten 19 Ortschasten befanden sich, ohne Stettin, 7 Städte. Da jedoch die Krankheit überall mit seltenen &usnahmen gut- artig verläuft, auch von den Bchöôrden die stalten zur Verhütung einer: Weiterverbreitung durch Ansteckung mit großer Sorgfalt getroffen sind, wozu das thätige Vorschrei- ten mit den Schubblatter-Jmpfungen zu rechnen it, jo ist eine baldige gänzliche Vertilgung der Krankheit zu hosen.

\schenpocken vorgekommen.

Perfonen. AUÓG ih der

sein Bewenden

webmäßigsten An-

Wissenschaftliche Nachrichten.

Aelteste Kenntniß der Chineser vondem Gebrauch und der Abweichung der Magnetnadel.

ie Frage über den ältesten Gebrauch des See - Kompasses bet Thinesern und Arabern, oder im wefilihen Europa, vor Guyot Provins (1151) tit so oft! ohne Crfolg disfutict worden, daß dee neuesten literarishen Entdeckungen des Professors Klaproth in aris über diesen Gegenstand gewiß auch in Deutschland cin allge= nes Junteresse erregen werden.

Jn diesem Augenblicke läßt unser gelehrter Landsman1 eine Schrift über die Erfindung der Bussole druckett, dic ein neues Licht über den ältesten Kultur-Zustand des dsilichen Afiens verbreiten und in wenigen Tagen erscheinen wird. i Ueberblick der Namen, Völkern der

Sie enthält zu Anfange einen den verschie- merkwürdig

welche der Magnet