1834 / 146 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Antwerpen, 20, Mai.

Span. 58 T15. 42 564. 37 46. ZinsI. 161. Bras. 763. Metall. 104. E M) ster e ondon, 20. Mai. Am Schlusse der Pt Cons. pr. compt. 924. Belg. 985, 98. Span. 36x. 35 49. L eet gen

Holl. 52 97. 212 524. Portug. v. 1831 T9E

Wien, 24. Mai. 52 Met. 992. 48 911%. 255 94. 15 237.

Lonse zu 100 Fl. 204. Part.-Obl. 1375.

Berliner Den 29. Mai 1834.

Preuss. 48 98. 975 Russ. v. 1822 10614. Bras. 76. Mex. 65 44. Columb. 26,2.

Bank-Actien 12857,

B.0.r8@,

18 Stimmen angenommen.

demselben zum Grunde gelegte

Meteorologische Beobachtung. ? Rach einmaliger &robachtung.

Anil Fonds - und Geld - Cours- Zettel. (Preufe. Cou.) | verleße. ; ; z

S s eimen In der Deputirten-Kammer zeigte gestern der Präsi

Zf.|Brief.|Geld.} Zf.\Brie] eld. | dent an, daß er sich im Namen der Kammer nah dem Besin- Sr Schuld- Sch. | 4 | 991 | 083 [Grosshz. Pos. do.' 4 14023 | den des Generals Lafayette erkundigt habe. 2 4 4 e E E , T / 9

Pr. Engl. Anl. 13. 5 [1034 | fOstpr. Pfaudbe. (4 | | 934 | zung ging darauf ein Schreiben des Herrn Georg Lafayette Pr. Engl, Aul. 22.| 5 | Pomm. do. 4 [1064 1055 ein, worin dieser der Kammer für ihre, seinem Vater bewiesene Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 954 / 944 JKur- u. Neum. do.| 4 [1067 (1067 | Theilnahme mir dem Bemerken Präm. Sch.d.Seeh.| | 574 | 57 JSchlesische do.| 4 | [1057 | Befinden etwas bessere. (Der Kurm. Obl. m. I. C) 4 | 98è | IRkst.C. d.K.- u. N. —| | 68 | abgegangen. S. unten. J Neum. Int. Sch. do,| 4 | 984 | |Z.-Sch.d.K.u.N.|—| | 68 gegangen. S. unten. ) Jm © Bar Stadi - OPLI d { dOL | A M | rathungen über das Einnahme-Budget_ : Königsb. do. 4 | Holl. yollw. Duk.|— | 173 mer nur bis zum 13ten Artikel, worauf die Fortsetzung der Elbing. do. '45| | 98 __Neue do. —| 18 | Debatte auf den folgenden Tag verlegt wurde. Danz. do. in Th.|— | 37 [4 Friedrichsd’or . .|— | 134 | 131 fammlung sich mit den einzelnen - 9 natnr Denhr.! 4 14001 2 Nar | l D A 4 | MybGdont Fo na

1834. | Morgens | Nachmitt. | Abends

25. Mai. 6 Uhr. 2 Uór. | 10 Ubr. | Luftdruck IOSTrA 7 "Par. 336,5 6 Par.|336. 6 Par [Quellwärme 7,2 M. Luftwärme | 7,5 ® R. | 9,6 ® R. | 5,9®R. | Thaupunkt | 5,4° R. | 3,2°R. | 1,3°R. |, Dunstsättg.| 84 pCt. 32 pCt. 69 pCt. f Wetter. 4 heiter. regnig. | halbheiter. l Wind... R. NNW. | WNW. Wolkenzug _— NNW. | : f5

Flußwärme 15,4 ® R. Bodenwärme 42, 5 ® N. iuvdünft. 0,1 E Lid Rh. ¡j

¿Niederschlag 0,0 2 0 Rh.

| 400 Mill. Fr. betrage.

Kollegium der niederen Charente

j Kont Me SMWausptele Dienstag, 27. Mai. Jm Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von J. Meyerbeer. (Dlle. j ce, Mad. Schrôder-Devrient ist Unpäßlich.) Preise der Plábe: Ein Plab in den Logen des ersten Ran-

Gruánbaum: Alice.

ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Im Schauspielhause: 1) Le retour, vaudeville en !1 actle, 2) La seconde représentation de: Le Lorgnon, vaudeville fantastique nouveau en 1 acte, par Secribe. 3) Fol- bert, ou: Le mari de la Canlatrice, vaudeville comique en

Dar Seribe.

1 acte.

Mittwoch, 28. Mai. Im Schauspielhause: Cromwell's Ende,

Trauerspiel in 5 Abth., von E, Raupach.

Königstädtisches Theater.

; i Zum erstenmale: Der böôse Geist Lum- pacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt, Zauber - Posse i Musik von Adolph (Die neuen Decorationen sind vom Herrn Antonio

Dienstag, 27. Mai.

mit Gesang in 3 Akten, von J. Jtestroy. Múller. ) Sacchetti gemalt.) Mittwoch, 28. Mai. Ftaliänischen, von Seyfried.

Paris, 20. Mai. ander mit sämmtlichen Ministern.

schaft-u eine Zeit lang bewohnen werden.

Norma, Oper in 2 Akten, nach dem Musik von Bellini. C S E C S E E S S A Hi 10 20 SEN R nir Si init: dies C A C S LIrR M t L

Mewe e NaM r. ten.

Der König arbeitete gestern nach ein- | m Um 6 Uhr fuhr die ganze Königl. Familie nah Neuilly, welches Schloß die hôchsten Herr- Der König und die

Königin der Belgier werden stündlich hier erwarter.

sager meldet sogar schon deren Ankunft; doch ist diese Anzeige

voreilig.

Es bestätigt sich, daß der Admiral Roussin es vorgezogen hat, auf seinem Botschafter-Posten in Konstantinopel zu bleiben,

seit dem vorhergehenden Tage

Krankheit tödtlich wurde.

abgegangen.

angekommen.

Der Mes

Si rDieqawMzpew

wurde noch der Geseß-Entwurf über die Vertheilung der Zinsen des von der Republik Haiti gezahiten Kapitals mit 79 gegen

schäftigte die Kammer sih mit dem Ausgabe-Budget für 1835. In derselben Sisung berichtete der Marquis von Malhouet über den Gesesz-Entwurf wegen der Pensionairs der mit der alten Civil-Liste verbunden gewesenen sogenannten Veteranen- Kasse und stimmte für die Verwerfung dieses Geseßes, da das

| Artikeln beschäftigte, machte der 9 | , Lm etwanige NVorschlägo 210 (Frloiht Lung | | der Steuerpflichtigen zu verhindern, darauf aufmerksam, dap le | im Laufe der gegenwärtigen Session an ordentlichen und außer- | ordentiichen Ausgaben für 1835 bereits 1,119,399,739 Fr. votirt | habe, wogegen das Eiunahme-Budget nur auf 997,501,915 Fr. | berechnet jey (woraus sih ein Deficit von 121,897,815 FL. er:

giebt), und daß überdies die schwebende Schuld schon jeßt etwa |

putirten gewählt worden; er trug unter 165 Stimmen 154 da- von. Eben so hat das Wahl-Kollegium von Lombez, aller Be- mühungen dex Gegenpartei ungeachtet, den Großsiegelbewahrer, Herrn Persil, wieder zum Deputirten gewählt; indessen erhielt sein Mitbewerber, der Herzog von Fig - James, doch 92 Stim- men gegen 111, so daß Herr Persil nur mit einer Majorität von 19 Stimmen den Sieg davongetragen hat.

Bei der kürzlich erfolgten Deputirten-Wahl zu Vervins war | der General - Advokat Berville der Mitbewerber des Generals Sebastiani; derselbe erhielt indessen auch hier nur 58 Stimmen gegen 186, die seinem Konkurrenten zu Theil wurden.

Der General Lafayette ist heute früh gegen 5 Uhr im noch | nicht beendigten 77sten Lebensjahre mit Tode abgegangen. war am 1. September 1757 in Chavagnac bei Brioude im Dep. der Obern Loire geboren.) Das Bulletin über sein Befinden lautete gestern noch beruhigend ; es hieß, der Zustand des Kranken habe sich

viel leichter, und der Fieber-Anfall scheine nicht so heftig werden zu wollen ; diese Besserung hielt aber nur an; um diese Zeit trat ein sehr heftiges Fieber ein, und im Laufe der Nacht kamen noch mehrere Umstände hinzu, wodurch die

Der General-Lieutenant Vilatte, früher Commandeur der Zten Militair-Division, ist am l4ten d. M. in Nancy mit Tode

Die Herzogin von Gontaud ist in diesen Tagen in Paris Die legitimistischen Blätter wollen wissen, sie sey deshalb bei dem älteren Zweige der Bourbonen in Ungnade ge- fallen, weil sie für eine Vermählung des Herzogs von Orleans mit der Tochter der Herzogin von Berry intriguirt habe. Gestern wurde vor dem hiesigen Assisenhofe der Prozeß ei- nes gewissen Jules Bocquin entschieden , der sich noch von den Juni-Unruhen herschreibt; es wurde gegen den Angeklagten vor- gebracht, daß er, mit Säbel und Dolch bèwaffnet, in feindlicher Absicht ausgegangen und einen Jnsurgenten - Haufen angeführt, so wie, daß er an Plúnderungen und an der Errichtung von Barrikaden Theil genommen und daß er ohne alles Recht die Uniform eines Artilleristen der National - Garde ge-

92 denn durch eine Kdnigl. Verordnung vom gestrigen Tage wird der Vice-Admiral Jacob, Pair von Frankreih, zum See-Mini-

Sib6ung der Pairs-Kammer

In der heutigen Sißung be-

Prinzip wohlerworbene Rechte den Zeit, um e

Im Laufe der Siz-

Das

dankte, daß es sich mit dessen General ist seitdem mit Tode Laufe der darauf erdf\neten Be- Kam-

bra eingerückt \ gelangte die

Bevor die Ver-

der dentlichen

zu Jonsac von neuem zum De-

“zu Madrid

wissen.

(Er

wohÿnten.) ein wenig gebessert; er athme

bis 10 Uhr Abends Neap. pr. co Rente 74:.

101. 4proc.

Poln. L. 65. Anl. 95. G.

T 4 5 6 457. 494.

tragen habe; auch hatte man ei den, aus welchem hervorging, gen hegte. Einige Zeuge des Angeklagten; so ver

err Felix, daß Bocquin

tadt- Sergeanten, die man Händen der Aufrührer zu befreien. stimmte den Gerichtshof zur Milderun dieser lautete auf siebenjährige Z Geldstrafe; die Ausstellung am Darauf erwiederte aber der Angeklagte: Stellen Sie mich an den Prange Sie sind viel zu feig dazu.‘/ Der ‘P in Cassations- Gesuch einzureichen. um Sie zu verwünschen, und Der Verurtheilte wurde

„Gestern Abend hat Die

flagte: „Jch habe 24 Stunden, ich verwünsche Sie und die Jhrigen.“ darauf unter großer Bewegung abgeführt.

Journal des Débats meldet: man Nachrichten aus Madrid vom 13. Mai erhalten. , daß der Herzog von Terceira zu Coim- Auf dem hiesigen Lloydschen Kasseehause Madrid 13/ ¿Man spricht Es soll sich darum handeln,

Regierung hatte erfahren

zu ersezen. Wenn diese

LocOd od _ a d s (C voll ¿Ct t Cs M GANRNCcL an U. ILEUC

stern entschieden, daß das

Christine und Geburtstag | werden.‘ Außerdem tze | schreiben aus Madrid vom 12ten | Der Handels-Minister, Herr Duchätel, ist von dem Wahl- | „Die Dtaqricht von den Hindernissen, auf welche die Expedition | des General Rodil in Portugal stößt, bestätigt sich; dieser Ge: seine kleine Armee zu s{wÄächen, Baskischen ‘Provinzen Suk- Die öffentliche

neral sieht sich genöthigt , weil er den Truppen in kurs úber Castilien zusenden muß. schwankende Regierung, der

GProc Dol 49.

Bank - Aktien 1574. 1537. 100 G. 210. G. Holl. 5proc. Obl. von 1832 964. 965 : Sch. 562, 565. Apro( Zproc. do. perp,

ey.‘

war heute dieselbe Nachricht unter dem Datum „, angeschlagen und noch Folgendes von einer Ministerial-Veränderung. die Minister der Finanzen und des Krieges durch Andere Veränderung stattfände, so würden,

(l sich mehr Der Weinister- Nath hat ge- Defret wegen der Zusammenkunft der Cortes ara 22sten d. publicirt werden solle. Die Cortes sollen, dem Vernehmen nach, auf den 28. Juli, den Nainenstag der heiligen der verwittweten Königin, einberufen ilt -der Messager noch ein Privat: d. M. mit, worin es heißt:

Meinung nähern.

den

wird über das

79. 80. mpt. 97, 50.

9317. 9218.

Preuß. Präm.

654-

5proc. Span. Rente 71ck. 71%.

n-Aussagen lauteten sicherte unter Anderen ein Kaufmann, ihm behülflih gewesen sey, zwe! habe ermorden wollen, aus d: Dies und Anderes be g des Urtheilsspruches; wangs-Ärbeit und 209 Franken Pranger wurde ihm erlassen, „Jch will keine Gnade, Sie es wagen, aber räsident: „Sie haben 24 Stun, (0 Do Ange-

r, wenn

hinzugefügt :

Crnanuntt ara Ai Lad otar tee Le wi v

sin cour. 97.- 60. Cortes-Obl. 30.

nen Brief bei seiner Frau gefun: daß er republikanische Gesinnur jedoch zu Gunsten

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 106. 10. fin cour, 106. 20. 3proc. pr. compt. sin cour. 79. 90. 5proc. 5proc. Span.

5proc. DHelg. 994.

Frankfurt a. M., 23. Mai. Oesterr. 5proc. Metall. 1015. 15 O1proc. 543. Aproc., 22x. 2375 Part. - Obl. 1402. Br.

Redacteur Cottel.

E R Pra vere

Gedruckt het A. W. Hayn.

Bekanntmachungen.

V eannt maun a.

Es wird beabsichtigt, die in dem Landraths - Kreise Labiau, 7 Meilen von Königsberg belegene Domaine Labiau vom . Juni 1835 auf 24 Jahre im Wege der Submission zu verpachten.

Die Pachtstüucke bestehen : 1) aus dem Vorwerk Viehhoff,

D - Werderhoff, D S - Rüúdlauken und 4) aus der Brau- und Brennerei nebs dem Ver-

lagsreht von 8 Krügen und Schankhäusern. Die drei Vorwerke enthalten:

Ja A... 1134 Morg. 1615 C]1Ruth. b) an Wiesen... 4% 84 - o) O... 2 26 - d) an Weideländereien . 1270 - 163 - e) an unbenugßten Lände- e 105 - 17 -

Summa 3110 org. 915 CIRuth. wovon die Aecker mít der Hälfte zur zweiten und mit der andern Hälfte zur dritten und vierten Klasse, die Wiesen größtentheils zur zweiten Klasse gehören, und die Weideländereien 109 Morg. 3 [Rutÿ. an guten Roßgärten enthalten.

Die mit der Pachtung bisher verbundene Rent - und Polizei-Verwaltung des Domainen-Amtes Labiau wird davon getrennt, und einem besonders errichteten Rent- Amte überwiesen. S

Auf den Grund der Verfügung des Königl. Finanz- Ministerii vom 5. d. M. wird dieß unter Vorbehalt der fernerweiten Bekanntmachung der Pacht - Bedin- gungen und des Termins zur Einreihung der dies- fälligen Submissionen der resp. Pachtlustigen mit der Aufforderung bekannt gemacht , sich von den Verhält- nissen der Pachtstücke zu unterrichten. Auch werden wir den mit näheren Anfragen an uns sich wendenden

Pachtlustigen die gewünschten Nachrichten gern ertheilen.

Königsberg, deu 16. Mai 1634, Königl. Regierunsg.

Abtheil. für die Verwaltung der direften Steuern, Domainen und Forsten.

stücke zu Charlottenburg in der Spreestraße Nr. 28.

und 29. und in der Schloßstraße Nr. 8.

Hand habe ich ae einen Termin auf Í

in Charlottenbura, Sypreestraße Nr. 29. angeseßt, wozu ih Kauflustige mit dem Bemerken einlade, daß die Grundstücke täglich besehen werden fönnen.

ein für allemal dafür bestimmten Jahrestagen

Statt, und wird auf den beiden Parade - Plätzen zwi- schen dem Berliner- und Anclammer Thore abgehalten.

feit des Verkehrs werden, wie wir dieselben aus den früheren Máften bereits für bekannt anuehmen fönnen, auch diesmal wieder getroffen werden.

Allgemeiner Anzciger für die

Zum Verkauf der Nathan Oppenheimschen Grund- aus freier

den 25. Funt, Nachmittags 4 Uhr

Berlin, den 21. Mat 1834. Fustiz-Commissarius Behrendt.

_ Bekanntmachung. Der diesjährige Woumarkt hierselb, findet in den, A

15, 16 Uni

Die Anordnungen zur Beförderung und Bequemlich-

Stettin, den 16. Mai 1834. : Die Wollmarkts-Commission. Ruth. Rumschöttel. Schulze. Müller. Lemonius.

Verein für Pferdezucht] und Pferdedressur.

U

aufgeführten noch folgende ftatt:

Die Rennen und Konëéurrenzen werden am 16., 18. nd 19. Juni abgehalten. : Am 19. Îuni finden außer den im Jahres - Bericht

13) Nennen auf der Bahn mit Hindernissen in- ländische Pferde einfacher Sieg dreij. 120 Pfd. vierj. 144 Pfd. fünfj. 160 Pfd. sechsj. u. altere 166 Pfd. Stuten und Walla- chen 3 Pfd. wêniger; der Sieger wird für 150 Frd'’or. gekauft.

14) Nenner um das von Sr. Könial. Hoheit dem Kronprinzen verliehene silberne Pferd Pferde auf dem Kontinent geboren Rennen auf der freien Bahn # Meile einfacher Sieg dreij. 120 Pfd. vierj. 138 Pfd. fünfj. 150

im nächsten Jahre vertheidigen oder Reugeld zahlen. Anmeldung bis zum 10. Juni offen und

vis dahin zu nennen i 15) Rennen auf der freien Bahn einfacher Siea 14 Meile Pferde aller Länder, welche auf der Bahn des Vereins erschienen sind, aber in ahre 1834 keinen Sieg auf derselben errungen haben. Gewicht bestimmt das dazu ernannte Comité nah dem Alter und den Leistungen der Pferde (Handicap) 5 Frd'or., 2 Frd'or. Reu-

geld. Anmeldung offen bis zum 10. Juni.

16) Vorzeigen der Schul- und Campagne-Pferde, das am besten dressirte Schulpferd erhält eine

Prômie von 50 Frd'’or. ;

Das am besten dressirte Campagne-Pferd wird gekauft für 150 Frd'or.

17) Vorführen der zur Schau gestellten Pferde. 18) Vorführen der Auktions-Pferde.

Anmerkung: Wenn Umfände eine Verän- derung in der Reihenfolge dieser Konkur- renzen nothwendig machen, o behält sich dat Direktorium solche bis zum Oruck der Li-

sten vor. : i Fz. v. Eckardfiein. v. Willisen.

Literarische Anzeigen. Zu dußers MENGES Pee, Werthvolle

rke. NB, Die Preise in () sind die Ladenpreise. 1. Naturxhiftorische und Pharmazeutische. Schkuhr, botanisches Handbuch. 3 Bde. mit 470 illumin. Kupfertaf. complet. Wrtbrg., 1803. 25% Thlr. Jacquin, collectanea etc, 5 Vol. c. fig. color. com- plet. Vindob., 1796. 243 Thir. Nees v. Esenbeck, osfiinele Pflanzen. 18, fle mit 438 illum. Kpfctf. complet. Fol. Düsseld., 1958, (73 U) Gor Thlk. Wolff, Abbild. u, Beschr. naturwiss. Gegenft. 2 Bde. mit 72 tllum. Kpfctf. complet. dio. Nrbrg., 1820. (16 Thlr.) - 65 Thir. Linné, species plantarum ed. VVilldenow etc. 6 Ti in 13 ptbus. complet. Berlin, 17839 1830.

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Berzelius, Jahresbericht. 12 Bde. complet. Tübs, 1823 83. (155 Thlr.)

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Ein FAE N Abg, M LNRNG Es Catal0o9/ ratis. Berlin, I. A. List, Burgstraße Nr.9.Þ f

Unterzeichneter macht hiermit auf den im vorige! Þ

Siktuations-Plan des Thiergartens bei

Berlin,

mit den bis dahin A GHRQIeN neuen A1 i agen. Aufgenommen und gezeichnet ; W, Horstmanu, (gestochen voni K. Kouibe.

Preis: 225 sgr.)

E. S. Mittler in Berlin.

(Stechbahn Nr. 3.)

Meinung Benehtnen der en Handlungen „wenig Vertrauen einflößen , im

mner erbitterter. Die Fonds sind vorgestern üm #4 pCt. gefallen, Von Anerkennung der Cortes-Schuld will man durchaus nichts Die gestrige Hof - Zeitung meldet die Ernennung des " Oberst Cuesta zum Kommandanten von Ferrol und des Herrn

Ordoñez zum Kommandanten von Santona.“* | An der gestrigen Börse ging hier das Gerücht, daß der | König von England sih unpäßlich befinde. lichkeit nach ist dasselbe ungegründet, da Se. Majestät, den leb- ten direkten Nachrichten aus London vom 20sten zufolge, noch am 19. Mai einer militairischen Feierlichkeit in Sandford bei

(‘Aller Wahrschein-

Loose zu

7% Thlr.

197 Thlr,

Té- Thlr 20 Vol. complet.

14 Thlr.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

Amtliche Nachrichten. ron! des Aas

Seine Majestät der König haben dem evangelischen Pfarrer ourney zu Elberfeld den Rothen Adler-Orden dritter Klasse, ‘ind dem pensionirten Hypotheken-Bewahrer Forft zu Köln den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Abgereist: Se. Durchlaucht der Fürst Wilhelm Radzi- ‘vil, nah St. Petersburg.

| Der Wirkliche Geheime Ober - Finanz- Rath, Präsident der ‘Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden und Chef des See- ‘handlungs - Instituts, Rother, nach Karlsbad.

gettungs- Nachrichten. U 914-19,

Tan Le M

Paris, 20. Mai. Fünf Redner ließen sich in der gestr i- en Stßung der Deputirten-Kammer über das Einnahme- Budget vernehmea. Der General Giaf von Thiard erklärte vorweg, daß er sich die Frugztlosigkeit sein-r Bemühungen, eine Herabseßung der Steuern zu bewirken, micht verhehle, ndem sich Pon einer Kanimer, die ihre Existenz bloß dem Priv.legiuum ver- danke, eine Erleichterung der ärmeren Kiasse nicht wohl erwar- “ten lassez indessen halte er es doch für seine Pflicht , diejenigen Neuerungen namhaft zu machen, en gegenwärtigen Besteuerungs-Systeme vorgenommen werden mUß- ten, uin eine gleichmäßigere Vertheilung der Abgaben zu bewir- ten, Hierher rechnete der Redner vornehmlich die Abschaffung der Salz- und Getränkiteuer und des Tabacks - Monopols, Sund dagegen eine höhere Besteuerung des Grund - Eigenthums, ferner eine Herabseßung der Haus -, Thúr- und Fenstersieuer,

# 2

E n

o wie der Perfonal- und Mobiliar - Steuer fúr die unbemittel- eren Einwohner, und ebenmäßig eine Erhöhung für die reicheren ; leine nah denselben Grundsäßen berechnete Aenderung in der Stempel - Abgabe bei Verkäufen, Tauschen, vorzüglich aber bei Erbschaften; die Einführung einer Luxus- Steuer u. sw. Herr Bastide d’Izar war gleichfalls der Meinung, daß die gegenwärtige Unbehaglichkeit in den Gemüthern hauptsächlich darin ihren Grund habe, daß von den 1200 Mill., die das Land Zidhrlih zu zahlen habe, nur ein sehr geringer Theil den eigent- Mlichen Steuerpflichtigen wieder zu Gute komme ; - es sey daher yor Allem nothwendig, ein gleichmäßigeres Besteuerungs-System S Herr Coulman erhob sih vorzüglich gegen die Salzsteuer. Herr Desjobert trug auf eine Er- máßigung der Abgaben von den verschiedenen Erzeugnissen des Ackerbaues an. Herr Salverte wies dagegen dar- auf hin , daß dies Alles nichts als fromme Wünsche wären, deren Berücksichtigung unmöglich sey, indem, wenn die Ausga- ben einmal festgestellt worden, man auch auf die Mittel und Wege zur Bestreitung derselben bedacht seyn müsse. Es scheine ihm daher auch unumgänglich nöthig, hinführo eine Aenderung ‘in der Berathungsweise vorzunehmen, und das Einnahme-Bud- get vor dem Ausgabe - Budget zu erörtern, was unfehlbar auch chon früher geshehen wäre, wenn man nicht immer besorgt Thâtte , daß die Einnahmen Über die wahren Bedürfnisse hinaus “festgestellt werden würden ; indessen würde dieses Uebel leicht wie- der gut zu machen seyn, da der Ueberschuß ja nicht nothwendig erausgabt zu werden brauche, vielmehr den Steuerpflichtigen auf Îdas nächste Fahr zu Gute gerechnet werden könne ; dagegen würde Îjene Einrichtung den Vortheil gewähren, daß die verlangten Gel- Îder kunftig mit mehr Vorsicht bewilligt werden würden, weil das FTEinnahme-Budget eine E biete, die nicht überschritten wer- Îden dürfe. Nach einigen allgemeinen Betrachtungen {loß der Redner mit der Bemerkung, daß die finanzielle Lage des Landes ich erträgliher seyn würde, wenn die Minister

sh nur immer in den Schranken der ihnen eröffneten Kredite hielten. Hierauf wurden die Art. 1 und 2, wonach die Grund- Steuer, die Personal- und Mobiliar - Steuer, die Thár- und (Fenster-Steuer, und die Patent-Steuer nah den bisherigen Sä- hen fort erhoben werden sollen, so wie der Zte Art., der die 1 Munizipal-Conseils zur Ausschreibung von 3 Zusaßz-Centimen und die General - Conseils zur Ausschreibung. von 2 Zufak : Centimen N zur Beförderung des Elementar-Unterrichts ermächtigt, angenom- men. Eben so gingen die minder erheblichen Art 4—13, nach- Îdem die beantragte Abschaffung der Salz-Steuer und der Lotterie verworfen worden, durch. Die Mehrzahl der Versammlung gab zwar zu, daß die ‘erstere Steuer vorzüglich die unbemikttelte Ï Klasse hart treffe, und daß der Ertrag, den die Lotterie gewähre, Ï in hohem Grade unmora!ish sey; indessen behielt doch die Be- Ï trachtung die Oberhand, daß schon jeßt die Einnahme den Aus- gaben nicht die Waage hate, indem im laufenden Jahre aber-

| mals ein Ausfall von etwa 48 Millionen Fr. zu gewärtigen sey, O daß mithin die Steuern unmöglich noch herabgeseßt werden

nnten.

i In der heutigen Sikung zeigte der Präsident der Ver- * sammlung den Tod des: Generals Lafayette an und wählte zu-

Ï gleich durch das Loos die große Deputation, die im Namen der | Kammer dem Leichen-Begängnisse beiwohnen soll. Auf den An- Î trag des Herrn Fr. Delessert entwarf auch noch der Präsident Ï das nachstehende Kondolenz-Schreiben an den Sohn des Ver- } storbenen: „Mein Herr und werther Kollege, die Kammer hat

wit einem tiefen Schmerze den so eben von ihr erlittenen Ver- lust vernommen. Der Tod des Generals Lafayette beraubt sie | eines ihrec berühmtesten Mitglieder, eines großen Bürgers, den 7 die Freiheit in allen Krisen, wo sie der Vertheidigung bedurfte, ] ihrer Sache treu befunden hat. Die Juli- Revolution L ihn Î mit Freuden an der Spiße jener tapfern Pariser National-Garde 7 wieder, deren ‘Patriotismus und Hingebung unablässig den auf ihren

die seiner Meinung nach in dem '

Berlin, Mittwoch den 28sîen Mai

Fahnen befindlichen Wahlspruch: Freiheit, dffentliche Or d- nung, gerechtfertigt haben. Der Name des Generals Lafayette wird in unserer Geschichte berühmt bleiben ; sie wird ihn unter die vornehm- sten Gründer der verfassungsmäßigen Monarchie zählen, die er mit seinem Beifalle und seinen Wünschen begrüßte, wie wir mit den

unsrigen. Indem ich Jhnen, m. H. und werther Kollege, das Beileid der Kammer zu erkennen gebe, füge ich die besondere Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung und meiner An- hänglichkeit hinzu. Gez. Dupin.“ Während dieses Schreiben an seine Adresse befördert wurde, ging ein anderes des Hrn. Georg Lafa- yette ein, wodurch dieser der Kammer den Tod scines Vaters meldete. Im ferneren Laufe der Berathungen über das Einnahme-Budget trat Hr. Pagès darauf mit der Proposition hervor, Erbschaften von weniger als 200 Fr. des Stempels zu überheben. Dieselbe fand indessen feine Unterstübung, und die Art. 14 19 gingen nach einer unerheblichen Debatte durch. (Jn dem ersteren wird der Stempel von Wechseln, Anweisungen und Schuld-Verschreibun- gen unbedeutend ermäßigt; die übrigen 5 Art. betreffen die Stempel - Defraudation.) Eine sehr interessante Debatte erhob sich dagegen über den 20. Art., wonach bis zum 1. Januar 1835 die Einfuhr verschiedener Waaren, die jelzt gänzlich verboten sind, geaen einen väher zu bestimmenden Eingangs-Soll gestattet seyn sollte. So lautete der Antrag der Kommission. Der Finanz Minister verlangte dagegen , daß man es in das Belieben der Regierung stelle, von dieser Befugniß Gebrauch zu machen und daß man mithin den Art. aljo abfasse: „Bis zum 1. Januar 1835 kann durch Königl. Vecordnungen das auf nachfolgenden Gegenständen ruhende Verbot aufgehoben und durch einen Eingangs-Zoll , dessen Betrag provisorisch in den Verordnungen festzustellen ist, erseßt werden, ‘“ Diese Redaction wurde nach einer kurzen Debatte angenommen. Die betreffenden Gegenstände sind folgende: „Rohcs baumwollenes Garn Nr. 143 und dar- úber; gêwebte Caschemir-Shawls, die außerhalb Europa ver- fertigt worden; Spiben, die aus anderem Stosse als Seide be- stehen und mit der Hand oder dem Klöppel fabricirt worden ; rohe seidene Gewebe aller Art; neue Kleidungsstücke, welche die Reisen- den zu ihrem eigenen Gebrauch mit .sih führen; eiserne Schisss- Taue; goldene und silberne Uhren; mit unechtem Gold oder Sil- ber besponnene Seide, Russische Juchten zum Gebrauche der Buch- binder, mit Ausschluß derer, die zu Fußbekleidungen verarbeitet wer- den; chromsaures Blei und Pottasche; Tabacks-Sauce; verdickter oder pulverisirter Quinquina - Extrakt, der “auf Französischen Schiffen aus Peru kommt; fremder Rum, Arrac und Tafia.“/ Nachdem noch die leßten minder erheblichen Artikel angenom- men worden, ging das ganze Budget mit 254 gegen 52 Stim- men durch. Die Gesammt-Einnahme f&c 1835 wird in demsel- ben auf 997,500,215 Fr. abgeschäßt, wozu noch ein dem Finanz- Minister erdffneter außerordentlicher Kredit von 21,575,616 Fr. fonimt, der dur den Verkauf von Staats - Waldungen realisirt werden soll. Da hiermit die Geschäfte der Kammer erledigt sind, so kündigte der Präsident der Versammlung an, daß ihre nächste Sißung erst in den ersten Tagen der künftigen Woche stattfinden werde, um die Königl. Verordnung, wodurch die Ses- sion geschlossen wird, entgegen zu nehmen.

Paris, 21. Mai. Gestern Mittag kam der König nach den Tuilerieen und arbeitete mit den Ministern des Krieges, des Handels, der Justiz und der auswärtigen Angelegenheiten. Wäh- rend des Aufenthalts Sr. Maj. zu Neuilly versteht die Na- tional-Garde dieses Orts den dortigen Wachtdienst.

Bis jekt sind der König und die Königin der Belgier noch nicht in Paris angekommen.

Durch eine Königliche Verordnung vom 15ten d. M. wird der Contre- Admiral Grival, See- Präfekt von Rochefort, zum Vice-Admiral erhoben, der Vice-Admiral Jurien-Lagravière, Pair von Frankreich, zum See- Präfekten von Toulon, und der Con: tre-Admiral Baron Desaulses von Freycinet zum See-Präfekten von Rochefort ernannt.

Der Municipal - Rath von Chalons an der Saône ist durch eine Königl. Verordnung aufgelöt worden.

Der Requetenmeister im Staats-Rath, Herr Paganel, ist von dem Wahl- Kollegium zu Villeneuve d’Agen im Dep. des Lot und der Garonne mit einer Majorität von 66 Stimmen zum Deputirten gewählt worden.

Das Leichenbegängniß des Generals Lafayette findet morgen feúhß um 9 Uhr statt; der Zug wird sih von der Straße Anjou nah der Kirche zu Mariá Himmelfahrt und von da nach dem Picpusschen Privat-Kirchhof begeben, wo die irdischen Ueberreste der Generalin Lafayette ruhen, neben welcher der Verstorbene beerdigt zu werden wünschte. Dieser Bestattungsort enthält die Erbhegräbnisse mehrerer Familien, denen er gehört; er ist, als Privat-Eigenthum, besonderen Vorschriften unterworfen ; so darf zum Beispiel keine Standrede auf demselben gehalten werden, und er ist auch so eng und so sehr mit Gräbern angefüllt, daß das Leichengefolae am Eingange ivird zurückbleiben müssen. Die Schwiegermutter des Verstorbenen, Frau von Noailles, die als Opfer der ersten Revolution fiel, ist ebenfalls auf diesem Friedhofe beerdigt. Herr Laffitte wollte der Kammer den Vorschlag machen, daß die Hülle des General Lafayette im Pan- theon beigesezt werden möchte; er mußte sich aber den Wün- chen der Familie fügen, die sich sireng an den lebten Willen des Verstorbenen hält. Das Journal de Paris äußert sich folgendermaßen über den Verlust des Generals Lafayette: „Der Tod dieses großen Bürgers wird auf alle Freiheits-Freunde ei- nen tiefen Eindruck machen. Was auch die Politik gewesen seyn mag, die sich Herr von Lafayette seit einigen Jahren zur Richt- {nur genommen hatte, so wird doch kein Franzose jemals die unschäßzbaren Dienste verkennen, die er während seiner langen und ruhmvollen Laufbahn der Nation geleistet hat. Niemand wird namentlich den unvergänglichen Ruhm vergessen, den er sich dadurch erwarb, daß er seinen Namen auf eine so edle Weise an den Sieg der Revolution von 1830 knüpfte. Das Leben des Generals Lafayette ist eines von de- nen „, die ganz der Nachwelt angehdren. Jede Partei mag es

1834,

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nach ihren Leidenschaften beurtheilen, aber alle werden darin übereinstimmen, daß an ihm eine politische Rechtschaffenheit und eine Uneigennütigkeit zu bewundern war, vermöge deren er stets einen der ersten Pläße unter den großen Bürgern unserer Zeit einnehmen wird. Nachdem wir seinen hohen Tugenden ge- huldigt, werden wir uns nä®Gstens bemühen, seine politische Handlungsweise zu beleuchten, und sollten wir auch dabei zuwei- len streng erscheinen, so werden wir doch immer den ehrenwer- then General von den Thoren zu unterscheiden wissen, die in den leßten Jahren seines \{chöônen Lebens sein Ver- trauen und seinen Namen mißbrauchten.“ Anders frei- lih lautet das Urtheil, welches die Gazette de France über den Verstorbenen fällt. „Man kann den Tod des Generals Lafayette‘/, sagt dieses Blatt, „gewiß als ein gro- ßes Ereigniß ansehen; die Amerikanischen Jdeen, die in ihm personificirt waren, haben nun keinen Repräsentanten mehr auf dem politischen Schauplab; die Republik wird in den Kammern nur noch durch die Unterzeichner' des Manifestes der Menschen- rechte vertreten. Man weiß, daß Herr von Lafayette sich Ame- rifanische Erde hatte kommen lassen, um auf dem Picpusschen Friedhofe darin zu ruhen; so wenig rechnete er darauf, aus Frankreich noch einmal eine Republik werden zu sehen! Die Zeit, welche mächtiger ist, als der Wille und die Leidenschaften der Menschen, hat an demselben Tage, wo das Junsurrectiont- Prinzip in den aus der Revolution hervorgegangenen Kammern durch ein Geseß gegen die Barrikaden gebrandmarkt wurde, den Mann ereilt, der vor der Einnahme der Bastille äußerte, da die Jnsurrection die heiligste aller Pflichten sey. So haben denn alle fremdartige Grundsäße in unserem Lande immer nur die Dauer eines Menschenlebèns; die eht Französischen Grund- sábe aber, welche die Empôdrung niemals hat auffommen la|- sen, und die ein erbliches Königthum und eine wahrhafte Volks- vertretung wollen, werden unversehrt wieder erwachen, wenn die Amerikanischen und Englischen ZFdeen, die Jdeêèn des ancien régime, der Regierung Ludwig's X V. und der Parlamente, durch die Frankreich seit einem halben Jahrhundert aufgeregt wird, verschmwun- den seyn werden. Der General Lafayette hat sich in den lezten Tagen seiner Krankheit unaufhörlich mit den Fehlern beschäftigt, durch welche die Verwirklichung seiner Hoffnungen vereitelt wurde. Er starb entmuthigt, und diese Entmuthigung hat nicht wenig zu dem traurigen Ausgange seiner Krankheit beigetragen. Mirka- beau sagte im Sterben, er nehme die Monarchie mit; so kann man mit Recht sagen, daß Herr von Lafayette die Republik mit- nimmt. Der General Lafayette leistet durch seinen Tod seiner Partei noch einen lebten Dienst; er nöthigt die Regierung des 7, August, die Juli - Jdeen und Erinnerungen wieder aufzufri- schen, und dem Helden der Jnsurrection das Trauer - Geleit zu geben. Dieser Tag wird durch ‘seinen moralischen Einfluß der Monarchie von 1830 verderblich seyn ; die Juli-Männer, die un- ter der Last der April - Ereignisse seufzen, werden auf einen Tag im Angesichte der Gewalthaber, die mit ihnen hinter dem- selben Sarge einhergehen müssen, ihr Haupt erheben. Bisher haben die Leichenbegängnisse stets der Revolution zum Verder- ben gereiht. Man möchte sagen, daß die Revolution, ihren Tod vor Augen sehend, sich bei jedem Grabe, das sich vor ihren Jüngern aufthut, fest an das Leben zu klammern sucht. La- marque, Benjamin Constane und Dulong bezeichneten ein Je- der durch ihren Tod eine neue Phase der dahin sterbenden Re- volution; Herr von Lafayette schließt den Reihen. Sein Leichen- zug: wird die leßte dieser Feierlichkeiten seyn. Die Revolution ist todt, weil sie den lebten ihrer Repräsentanten verloren hat.“

Obgleich heute durchaus keine Anzeichen vorhanden sind, woraus man auf eine Stdrung der öffentlichen Ruhe bei der morgenden Bestattung des Generals Lafayette schließen könnte, so hat die Regierung doch Vorsichts- Maßregeln zu diesem Ende angeordnet, und namentlich alle Truppen der ersten Militait- Division aus der umliegenden Gegend nah Paris berufen, so daß morgen wenigstens 50,000 Mann Linien - Truppen in der Hauptstadt seyn werden.

Die hier lebenden Bürger der Nord - Amerikanischen Frei- staaten sind zu einer Versammlung eingeladen worden, die heute Nachmittag im Amerikanischen Gesandtschafts - Hotel gehalten werden soll, um über die Ehren-Bezeigungen zu berathschlagen, die sie dem General Lafayette nah seinem Tode erweisen wollen.

Die „Revue de Paris‘ ist gestern den Herren Felix Bon- naire und Achill Brindeau für 56,500 Fr. überlassen worden ; sie wird übrigens von den neuen Besißern in demselben Geiste, wie bisher, fortgeführt werden, nur wollen dieselben einige Ver- besserungen im Fache der Literatur daran vornehmen.

Der Pairshof hat Herrn Lallemand, Präsidenten des Ge- richtshofes zu Luneville, ermächtigt, alle in Folge der Verschwd- rung, die in der Nacht vom 16. April in jener Stadt ausbre- chen sollte, verhaftete Personen und die vorgeladenen Zeugen zu verhôren. Es befinden sich in diesem Augenblick 24 Untero ffi- ziere und 2 Offiziere, entweder als Anstifter jenes Komplotts oder als Mitschuldige, in gerichtlicher Haft, und man glaubt, daß die Jnstruction des Prozesses bei einer solchen Menge von Angeklagten eine ziemlich lange Zeit hinwegnehmen werde.

Der Herausgeber des zu Caen erscheinenden „Ami de la Vérité,‘/ Herr Godefroy, ist von dem Assisen-Hofe des Depar- tements des Calvados wegen mehrerer Artikel über die leßten Ereignisse in Lyon zu zweijährigem Gefängniß und 3000 Fr. Geld-Strafe verurtheilt worden.

Der Courrier de l'Ain vom 17. d. meldet, daß die hän gende Brücke zu Pont de l’Ain gerissen is, weil die Ketten an einem Ende derselben nicht gehörig befestigt waren ; es fuhr um diese Zeit gerade ein Mann mit zwei Wagen hinüber, er kam jedoch ohne Verlezung davon.

In Touloner Blättern liest man folgende Nachricht aus Algier: „Es is hier das beunruhigende Gerücht im Um- lauf, daß unsere Truppen zu Bugia von 8000 Kabailen umringt seyen; indeß ist diese Nachricht kaum alaublih, weil doch wohl, wenn sie gegründet wäre, ein paar Bataillone von den hier garnisoni: renden Regimentern den Bedrängten zu Hülfe geeilt seyn würden.“