Man versichert, daß Herr Laurence noch einmal nach Algier gesandt und mit“ der Organisation der Rechtspflege in der Ko- lonie beauftragt werden würde.
Straßburg, 19. Mai. Nach einstimmigen Briefen aus verschiedenen Gegenden Frankreichs scheint in diesem Augen- blie ein starker Wechsel unter den Regimentern der verschiede- nen Besakungen stattzufinden, wobei besonders auf den Geist dieser Regimenter und auf die Stimmung der Bürgerschaften Rücksicht genommen wird. Das zehnte Jäger- Regiment zu Pferde, das in Weissenburg und Hagenau lag, zum Theil auch in den Dörfern am Rhein hin kantonnirte, ist hiec durchmarschirt, um sich nah Lyon zu begeben. Zwüi- schen den Soldaten des hier eingetroffenen sechzehnten leich- ten Infanterie - Regiments, das sich rühmt, daß es sih in Lyon im Kampfe gegen die Jnsurgenten besonders ausgezeichnet habe, und den Kanonieren sollen bereits mehrere Duelle stattge: habt haben. Das Pontonnier-Bataillon, das von hier nach Auxonne verlegt wurde, hat diese Stadt wieder verlassen, um sich nach Lyon zu begeben, wo die Besaßung sehr versiärkt wird. Mit Bedauern bemerkt man, daß die Sißkung unserer Abgeordneten: Kammer zu Ende geht, ohne daß das versprochene peinliche Militair - Gesesbuch zur Sprache gekommen ist. Die be- stehenden Militair - Geseke sind von größter Strenge; es vergeht selten ein Donnerstag, ‘an dem nicht ein oder mehrere Soldaten bei versammelter Parade degradirt würden. Die Degradation der Deserteurs hat etwas wahrhaft Schauer- liches; in einen dunkelbraunen Kittel gehüllt, müssen sie knieend ihr Urtheil ablesen hdren, dann werden ihnen die Augen ver- bunden, gleichsam als wären sie unwürdig, ihre Kameraden zu schauen, und 0 werden sie, zum warnenden Beispiel, an der Fronte der Regimenter vorbeigeführt.
Miederlan de “Aus dem Haag, 22. Mai. Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich if gestern von seinem Ausfluge nah dem Helder hierher zurüEgekehrt.
Das Hauptquarticr des General-Lieutenants Herzogs Bern- |
hard von Sachjen- Weimar, das sich bisher in Eindhoven be- fand, wird, dem Vernehmen nach, binnen Kurzem nach Boxtel verlegt werden.
Die in Delft befindlichèn Artillerie: Parks sind am vorigen Montage vom General Tiedal gemustert und im besten Zustande befunden worden.
Neuerdings sind hier Nachrichten aus Java, und zwar bis zum 29. Jam. d. J., eingegangen. Das Erdbeben vom 24. Nov. v. J. hat größeren Schaden angerichtet, als Anfangs ge- glaubt wurde, und es gehen namentlih aus Bencolen, wo bei der Erderschütterung das Meer überstrômte, sehr betrübende Nachrichten ein. i
Belgien.
Brüssel, 21. Mai. Am 23sten d. wird die Leiche des Königl. Kindes nah Brüssel gebracht und in die kleine Ka- pelle J. M. der Königin im Palast bis zum Leichen-Begängniß beigesekt werden. Für die Trauer:-Ceremonie macht man große Vorbereitungen in der St. Gudula-Kirche. Man glaubt, daß der Erzbischof von Mecheln das Seelenamt halten werde.
Der Jndependant sagt: „Mit Unrecht haben mehrere Blätter die nahe Ankunft der Königin der Franzosen zu Brüssel gemeldet; es ist im Gegentheil die Rede von einer Reise der Königin der Belgier nd Paris, welche die ersten Tage ihrer Betrübniß bei ihrex Familie zubringen wird.“
Die Instruction in der Sache der Plünderungen vom 5. und 6. April ist ganz beendigt. Die Aktenstücke derselben sind gestern beim General:Prokurator niedergelegt worden. Da meh- rere der Beschuldigten verschiedene Advokaten mit ihrer Verthei- digung beauftragt haben, und diese, im Interesse ihrer Klienten, Denkschriften abfassen mússen, welche der Raths-Kammer vorge- legt werden follen, so müssen sie nothwendig vorläufig Kenntniß von der Jnstruction nehmen; mehrere Tage werden noch verlau- fen, che die Raths-Kammer über das Schicksal der Beschuldig- ten statuirt haben wird. '
Der Mercure berichtet: „Man meldet uns, daß ein Kauf- mann der Stadt Antwerpen eine Expedition nah Algier vorbe- reitet und Willens is, eine fortwährende Korrespondenz und eine regelmäßige Schifffahrt mit jenem wichtigen Stapelplalze der Levante einzurihten. Wir billigen um so mehr den Plan dieses verständigen Rheders, da wir aus guter Quelle wissen, daß Englishe und Holländische Handelsleute schon große Ge- winne in jenen Gewässern realisirt haben.‘
Polen.
Warschau, 23. Mai. Se. Majestät der Kaiser haben kürzlich eine große Anzahl von Beamten des Königreichs Polen dur Ordens-Verleihungen auszuzeichnen geruht ; es befinden sich darunter der General-Controlleur der Ober: Rechnungskammer, Herr Jgnaz Zielinski, und das Mitglied des Königlich Polni- schen Staats-Raths, Graf Alexander Walewski, welhe den St. IWladimir-Orden 2ter Klasse erhalten haben.
Der Fürst Statthalter besuchte in diesen Tagen das hiesige Arbeits- und Zufluchts-Haus und ließ sich von der ganzen Ein- richtung desselben genau unterrichten. i
Hier ist folgende Kaiserliche Verordnung bekannt gemacht worden: „Um dem Handel und Gewerbfleiß in Unserem König- reih Polen, die nah den Unglúcksfällen, von denen das Land betroffen worden, einer schnellen Unterstügung bedürfen, zu Hülfe zu kommen, und um die Polnische Bank, in Betracht, daß es ihr vermöge ihrer San Een meim R und Befugnisse am leichtesten möglich ist, ihnen den nöthigen Beistand zu leisten, ín den Stand zu seßen, daß sie diese Unterstü6ung auf die acker- bhaurreibende Klasse ausdehnen kann, um dadurch. die Verluste u mildern, welche dieser Theil der Einwohner erfahren hat, und diè Lage der Bauern allmälig zu verbessern, so wie in der Ab- sicht, die Vollziehung Unserer Verordnung vom 21. Januar (2. Februar ) 1830 zu beschleunigen, damit die Ackerbau; und Handels - Judustrie durch Errichtung von Magazinen und Nie- derlagen für die Landes-Erzeugnisse hülfreihen Beistand erhalte, endlich mit Rüksicht auf den 5ten Artikel Unserer Verordnung vom 17. (29.) Januar 1828 und nah Anhörung der Meinung des Departements für die Angelegenheiten des Königreichs ‘Polen im Staats-Rath des Kaiserreichs, haben Wir verordnet und verordnen, wie folgt: Art. 1. Die Dotation der Polnischen Bank wird um 12 Millionen Polnische Gulden vermehrt, und der Kapitalien- Fonds derselben, der nah dem 5téèn Artikel Unserer Verordnung vom 17. (29.) Januar 1828 die Summe von 30 Millionen Pons Gulden betrug, wird fortan 42 Millionen betragen.
rt. 2, Die Regierungé-Kommisston der D wird sich mit der. Polnischen Bank hinsichtlih der Uebergabe der ihr durch den vorigen Artikel ausgesekten Zusab - Dotation verständigen.
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Der in dieser Beziehung abzuschließende Vertrag soll dem Ad- ministrations-Rath zur Bestätigung vorgelegt werden. Art. 3. Die gegenwärtige Verordnung ist in die Gese - Sammlung auf- zunehmen. Gegeben zu St. Petersburg, 26. März (7. April) 1834. (gez.) Nikolaus.“
Am 17ten d. fanden hier die Wahlen der Mitglieder für das Handels-Tribunal der Wojewodschaft Masovien statt; zum Präsidenten wurde Herr Telesphor Dziedzizki und zum Vice- Präsidenten Herr Johann Klodnizki gewählt.
Für den jährlich in Warschau abzuhaltenden Wollmarkt ist von jeßt an ein fester Termin bestimmt worden; es soll derselbe alle Jahre am 15. Juni beginnen und 4 Tage dauern, das Wie- gen der Wolle aber Z Tage vor Erdffnung des Marktes be- ginnen,
: D euti M.la hd:
Duresden, 24. Mai. Die erste Kammer fuhr in ihrer Sißung am lten d. mir der Beräthung über den Geseßz-Ent- wurf wegen der Gewerb- und Personal-Steuer fort. Eine in teressante Debatte erhob sich über einen Antrag der Deputation, welche bei §. 19,, an die Stelle der nah dem Beschluß der weiten Kammer ausfallenden Besteuerung der herumziehenden G êiiwen Topfstricker und Kesselflicker (die nicht geduldet werden sollen), den Vorschlag gemacht hatte, daß dagegen reisende Künstler, welche dffentliche Volstellungen ihrer Kunst gegen Entgeld geben, für jede Vorstellung 1 Rthlr. bis 10 Rrhlr. Gewerbe-Steuer entrichten jollen. Pr, Großmann erklärte sich gegen die Ansicht der Deputation, daß sle es für zweckmäßig und zulässig halte, die Künste zu besteuern, da die Kunst als Kunst, nicht in ein Gewerbe-Steuer-Gesez gehöre, sondern, als von unvergleihbarem Werthe, unbesteuerbar sey. Se. König- liche L Prinz Johann erklärte sich dagegen für den Antrag der Leuten; indem cr bemerkte, daß, da nah den Grundsäßen des vorliegenden Geseb - Ent- wurfes inländische Künstler besteuert werden sollten, - sh nicht einsehen lasse, warum man die ausländischen davon befreien solle. Er hege keineswegs böotische Gesinnungen in Be- zug auf die Kunst, aber man müsse wohl erwägen, daß sie neben ihrem göttlichen Ursprunge auch eine Wurzel in der Erde habe. Der Amtshauptmann. v. Welck äußerte, wenn der Kúnstler öf fentliche Vorstellungen gebe, so stelle er sich dadurch offenbar den Gewerbtreibenden gleich ; Homer und Orpheus hätten sich . nicht bezahlen lassen, Paganini aber sey hierin nicht gar so sprôde ge- wesen. Pr. Weber bemerkte, da die erwähnte Klasse von Künst- lern in andern Staaten nicht besteuert werde, so dürfe Sachsen darin nicht den Anfang machen. Uebrigens hätten bisher viele Künstler dieser Art freiwillige Beiträge zur Armenkasse oder Vorstellungen für die Armen gegeben, die weit mehr eingebracht, als die Besteuerung, die man ihnen auferlegen könne. Hr, Großmann fügte hinzu, es sey doch merkwürdig, wenn man die Künstler mit den Kesselflickern, Topfstrickern u. st. w., von welchen der folgende s. handle, in eine Kategorie stellen wolle. Niemand sey empfindlicher, reizbarer, als die Künstler. Wenn bisher Leipzig und Dresden in der Regel zu den Kunst-Stationen gehörten, so fürchte er sehr, diese Sommer-Schwalben , besteuere man sie, würden auf
künftigen Wanderungen diese Städte umschisffen, und sich hüten, -
da einzusprechen. - Dies würde ein Verlust seyn, welcher die Steuer, weit überwiege, da Künstler auch Andern viel zu verdie-
nen zu geben pflegten. Der Antrag der Deputation wurde end-
lih mit 21 gegen 12 Stimmen verworfen. — Die zweite Kammer ging in ihren fortgeseßten Verhändlungen über das Ausgabe-Budget zu dem Pensions-Etat über. Jn dem Budget für 1833 bis 1836 isst derselbe an Hof - Pensionen auf 97,681 Rrhlr. 6 Gr. 2 Pf., an Civil-Pensionen auf 200,174 Rthlr. 7 Gr. festgeseßt, und vertheilt sich folgendermaßen : Justiz-Departement 27,529 Rthlr., Departement des Jnnern 28,566 Rthlr. 8Gr., Finanz- Departement 95,031 Rthlr. 13 Gr., Departement des Kultus 9,243 Rthlr. 6 Gr., Departement des Auswärtigen 14,560 Rthlr., Gesammt-Ministerium 25,244 Rthlr. 4 Gr., was, mit Hinzufü- gung des Militair-Etats von 211,676 Rthlr. 21 Gr., die Summe von 511,217 Rthlr. 7 Gr. 10 Pf. ausmacht. Die Deputation s{lug, mit geringen Modificationen, die Bewilligungen diejer Summen vor. Der Staats-Minister von Zeschau äußerte: Es sey sehr zu wünschen, daß diese nicht unbedeutende Staatslast nach und nah vermindert werde und das neue Staatsdiener-Ge- se und dessen festgestelltes Prinzip in dieser Hinsicht günstigen Erfolg gewähre; denn es sey nicht zu verkennen, daß im Verhält- nisse zu den gesammten Staats-Einkommen die Pensionen ziemlich hoch ständen. Ein Vergleich mit den übrigen Staaten gebe den Ausweis, daß eigentl:ch nur in Bayern im Verhältnisse ein hô- herer Pensions- Etat stattfinde; dort betrügen die Pensionen 152 pCt. der gesammten Staats - Abgaben, in Württemberg 87, in Baden 81, in Hessen 8: und in Preußen 64. Jn Frankreich betrügen sle ebenfalls 64, in England 72 pCt, In Sachsen stelle es sich ungefähr auf 10 pCt. Allerdings sey auch Rücksicht darauf zu nehmen, daß dergleichen Leistungen in kleinen Staaten sich immer höher darfstellten, weil das Verhältniß der Verpflich- tung da stärker hervortrete, als in größern Staaten, wo Reve- nuen und andere Einkünfte dies weniger fühlbar machten. Der Etat fand darauf, dem Antrage der Deputation gemäß, die Bewilligung der Kammer. Hierauf kam der Bau-Etat an die Reihe, für den zum Behuf des Chaussée-Straßen- und Brúcken: Baus, zu den Regierungs-, Land- und Forst - Gebäu- den, und zu den Wasser- Bauten folgende Summen angeseßt sind: für 1833: 436,098 Rthlr. , für 1834: 440,098 Rthlr., für 1835: 441,698 Rthlr., für 1836: 442,098 Rthlr. Der Abge- ordnete aus dem Winkel machte bei dieser Gelegenheit auf die mancherlei Mängel“ und Gebrechen des Bauwesens in Sachsen aufmerksam, und suchte den Haupt: Grund darin, daß es bei der obersten Staats - Behörde an einem Manne von Fa- he als wirflich follegialischeni Mitgliede fehle, der sämmtliche Bauten im Lande zu revidiren und zu beurtheilen habe.
München, 20. Mai. Jhre Majestär die regierende Kd- nigin wird zwischen dem 3. und 4. Juni von München ins Bad nach Kissingen reisen, und sich später von da direkt in das Seebad nach Dobberan begeben.
In der am 17ten d. M. gehaltenen Sißung der zwei- ten Kammer stellte einer der Abgeordneten an das Präsidium die Frage, warum die Beschwerde des Abgeordneten Frhrn. v. Closen noch nicht an die Kammer gebracht worden hey, worauf vom Präsidenten entgegnet wurde, daß der 5te Ausschuß in die- ser Sache einen eigenen Referenten ernannt habe, der jedoch, durch Familien - Verhältnisse gehindert, noch nicht Vortrag dar- úber hätte erstatten fônnen; die Sache werde aber in der näch- sten Woche in der Kammer zur Sprache kommen. Der Vov- stand des 5ten Ausschusses bemerkte hierbei: Auf die gestellte Frage müsse er antworten, daß das Referat bereits ia einem kurzen Auszuge gegeben sey; es seyen noch mehrere Referate, die mit diéser Sache zusammenhingen, zu erledigen géwesen; übri-
gens habe die Auseinanderseßzung dieses Gegenstandes eine A} beit von 23 Bogen veranlaßt. i
München, 21. Mai. Jn der heutigen Sibung der Kans! mer der Abgeordneten war an der Tagesordnung der Antra ‘Anns, die Beförderung der Seidenzucht betr} daß die Seidenvau-Dey,| Seiten des Staat
des Abg, v. i l Das genannte Mitglied will, rthschaftlichen Vereins von in ihren Bemühungen werkthätig unterstüßt Lechner las eine Vorstellung sie ihre biéherigen , bis 1833 mittheilt.
tation des landwi
eputation vor, wor olg gekrönten Leistungen von 1g) Hiernach sind in dieser Zeit 135/920 May beerbäume in sämmtlichen. Kreisen des Reichs durch die Bemühuy des landwirthschaftlichen Vereins gepflanzt worden, und es betri er vorhandenen Maulbeerbäume etwa 3 Mill, Dak daß seit 1833 die früher vom Stqy ung aufgehört habe, indem dieselbe an hj und sie stellt an die K ag des Hrn. v. A : Der Abgeordnete Schi} Antrag, weil sih die Bemühungen d} sr denselben Gegenstand nukblos «F Bayern die darauf verwendeten g v. Anns und Schwindel erwiedy, ausse6en kônne, und daß jedenfali Kosten nicht so beträchtlich wär Da der Ausschuß (F t Umgehung der Kammer 1} nigl, Staats-Ministerium des Innern üt} aßte dies die Abgeordneten wi zu bemerken, zer zur Berathung vorgelegt worden sey,
getheilt werd
der genannten
die Zahl all bedauert die Deputation, erhaltene Uncerstüß Kreis-Fonds überwiesen worden sey,
mer die Bitte, daß dieselbe dem Antr Zustimmung. nicht verw danz sprach gegen den
Stadt Frankfurt a. M. wiesen hätten, und auch in
sen unnüß seyn möchten.
ten, daß man dies nicht vor die in Anspruch genommenen um den Versuch nicht wagen zu daß der Antrag mi
eigern möge.
gutachtete , Reichs-Räthe -dem Kö geben werden solle, so veranl Schwindel,
derselbe der Kamn auch verfassu müsse. Vom Pezold, daß die Staats nicht aus dem Auge verloren habe. abe. von Bäumen, sondern auch E e in den drei lebten Jahren an 4000 Fl. betragen, u} Seitdem der Gegenstand auf die Kreis - Font habe die Regierung - die von den Landti geseßten Summen genehmigt. M hierauf. beschlossen, den Antrag di und zwar inder Art, daß er an t}
mäßig der ersten Kammer mitget! inister-Tische bemerkte der Ministerial-Rath u} Regierung diesen Zweig der Jndusti
Sie habe nicht allein du durh Geld - Unterstüßun
Jhrige gethan. verwiesen worden sey, then für den Seidenbau aus 68 gegen 6 Stimmen wurde Hrn. v. Anns anzunehmen, erste Kammer gleichfalls
Die Kammer der
gebracht werden soll. Reichs - Räthe hat bezüglich des Ges} über die Kosten des Festungsbaues zu Jngolstadt \\} 1) Dem Art. l. giebt sie, im Einve} der Abgeordneten, ihre Zustimmun} nimmt sie in der von der Königl. Staats R} en Fassung an; 3) dem Art. Il. will sie glei} sprúnglichen Fassung des Entwurfs ihre Zustit
mit Ausnahme der beidenStellen, welche einen indem die Kammer vorschlägt, diese Stell ben : „insofern hiernach (nach Vei bestimmten Stempelgefälle, Lotto-E an Taxen) die Dotation in einem Jahre den Vi Fl. nicht erreichen würde, soll der Ersab bi entral:Staatskasse ergänzt werden, Dann soll der Art. Il. am Schlusse noch folgenden Zusab : „Die hier zur Deckung der Kosten getroffenen Besti ch- den künftigen Stände - Versammlungen di im finanzgeseslichen Wege andel uszumitteln.“/ von der §
Entwurfs gende Beschlüsse gefaßt: stándnisse mit der Kammer 2) den Artck 1. gierung vorgelegt falls nah der ur mung geben, Beischlag beabsichtigten, i durch folgende Bestimmung zu erse wendung der vorher und resp. Uebershú trag von 80,000 zu ‘dieser Summe von der C
mungen solien jedo Befugniß nicht beschränken, Deckungs-Mittel im entsprechenden Betrage a Die Art. IV. und V. will sie unverändert in der ; gierung vorgelegten Fassung angenommen wi hat sie dem, von der Kammer der Abgeord} ntwurfe beigefügten Antrag auf Vorlage ein als hierher nicht gehörig, so wie dem bi n Wunsche in Betreff der Umwandlung von grundhe lichen Abgaben in einen jährlichen nicht gegeben. — ten bezüglich des Antrags auf sebes ist die Kammer der
nigl. Staats - Re Uebrigens
ten dem Geselzes-E Erwerbs-Steuer-Gesebes,
Boden-Zins ihre Zustimmu Dem Beschlusse der Kammer der Abgeord! Wiedervorlage eines Kultur-0 Reichs-Räthe nur nach folgender sung beigetreten: „Es möge an Se. Maj. den König auf v} die allerehrerbietigste Bitte gestellt wi}
assungsmäßigem Wege d d mit Rúcksicht auf die früher
den, den Ständen des Reichs, | Entwürfe und Beschlüsse, einen — die bisherigen Anstände (j seitigenden — Entwurf eines Kultur -Geseßzes zu ihrer Bus thung übergeben zu lassen.“ j Der Rhein-Bayer meldet aus Germersheim vom Y Mai : „Der Wachsamkeit der hiesigen Polizei ist es gelungen, gest! Abend einen, wie man sagt, zur Bewaffnung der Polen in |f bestimmten Transport Gewehre, mit Bajonetten 1Þ eil hon mit Steinen versehen, 600 an der Zahl, f eschlag zu nchmen. Sie kamen zu Schiffe vom Nieder-Rhi und sollten nah Genf gebracht werden.““
Wiesbaden, (Schwäbisher Merkut} Unter den Anträgen, die von der nunmehr verabschiedeten VÞ sammlung der Landstände an die Regierung beschlossen word} sind, befindet sich auch der wegen Anschlusses unseres Herz} thums an den großen Deutschen Zoll-Verein.
Kurzem durch den Dru hen Protokolle veröffentlicht werden, so wie man denn al} daß die diesfällize hdôchste Entschließung sich nicht lan} Seit dem Ableben des Staats - Mi}? Regierungs - Alt} die unter der Verwaltung dieses Ministers von ihm al Seiner Durchlaucht dem Herzoge unmit} Ueber den etwaigen Nachfolger des Herrn b! Marschall weiß man noch immer nichts einigermaßen Zuvetli siges anzugeben; im Publikum jedoch bezeichnet man wieder} den Regierungs - Direktor Magdeburg als denjenigen Beamtt| u dessen Gunsten die meisten Gründe sprechen. at bis jeßt Herr Rauter, als ältester Ministerialrath, den Vo x. Durchl. für alle diejenigen Zweige des Geschäf Herzog sich nicht von den Chefs der Kolleg!! Der äußern Einrichtung unse! Militairwesens, wie namentlich der Uniformirung und Mot rung der Soldaten, steht, wie man erfährt, in Kurzem el Veränderung bevor, bei welcher die Russische Armee zum V bilde dienen soll, — Die Verträge mit. dem neuen Unterneh der Spielbanken in sämmtlichen aus Baden - Baden, sind vor einigen Tagen ratificirt word! Nach dem Inhalt dieser Kontrakte bezahlt Hr. Chabert ein! jährlichen Pachtzins von 31,000 Fl., hat aber noch außerdt jährlich mit 5 Procent ein Kapital von 150,000 Fl. zu verz! sen, dos von der Herzoglichen Domainen - Kasse zur Erw terung und Verschönerung dev nehmlih zu Wiesbaden und Bad Ems, aufgewendet wt! Die Verträge sind auf 12 Jahre abges}
Das Nähere di}
ses Antrags wird in ck* der landstái}
dúrste vermissen lassen. Marschall
bar expedirt.
Im Uebrig!
Betriebes, wo der unmittelbar referiren läßt. —-
aunus-Bädern, Herrn Chab!
dentlichen Anstalten ,
sen. — Haute “wird hier die Saison mit dem ersten dffent- sichen Ball im Kursaale eröffnet. Von den bereits hier ange: fommenen Kuürgästen macht die erste Liste, die vor ein páar Ta- gep-ausgegeben ward, nur sieben namhaft, indessen sind am Sonn- tage ihrer so viel eingetroffen, daß der Kursaal und die großen Gasthäuser heute ein sehr belebtes Schauspiel darbieten. Auch wird heute die Mainzer Truppe den Cyklus ihrer Vorstellungen während der Bade-Saison auf dem Theater zu Wiesbaden eröffnen.
S ch weiz.
Zürich, 18. Mai. (Allgemeine Zeitung.) Frankreich soll, wie man vernimmt, der Schweiz versprechen wollen, sie ge- gen die Maßregeln der übrigen Mächte zu s{chüßen. Wir köôn- nen auch in diesem Versprechen nichts Anderes sehen, als ein Zeichen derselben Politik, die, was sie bei sich unterdrückt, an- derswo aufzureizen sucht. Daß Frankreih die Macht habe, die úbrigen Staaten zu andern Maßregeln im Verkehre zu zwingen, glaubt doch Niemand im Ernste. Wir zweifeln sogar an dem Willen dazu, mag es auc noch so viele wörtliche Zusicherungen dafür geben. Es klingt dergleichen auch im Munde einer Nation, welche mit Bezug auf Verkehr die Schweiz noch nie auch nur so günstig behandelt hat, wie die übrigen Mächte, etwas seltsam. Die Erleichterung, daß von fünf Colli, die zugleih nah Frank- reih gehen und einem Kaufmanne angehdren, nur eins auf der Gränze geöffnet werden foll, wird doch neben den úbrigen Be- drúckéungen des Verkehrs, von denen Frankreich auch nicht Eine nachläßt, niht im Ernste als ein großes Opfer, das die Fran- zosen ihren lieben Freunden, den Schweizern, bringen, betrachtet werden wollen. Leider trauen immer noch manche unserer Staats - Männer den freundlihen Worten dieser Macht zu viel zu, und der Einfluß des Französischen Gesandten is eher im Steigen, als im Fallen. Hat ihm doch die freie Republik Bern sogar ein Staats-Gebäude zur Wohnung eingeräumt! Die übri- gn Gesandten wohnen nur in Privat-Häusern. Unabhängige
*chweizer müssen nun wünschen, daß auch die Gesandten ande- rer Mächte auf leitende Personen und Negierungen wirken möchten; niht weil ihnen fremder Einfluß. wünschbar erscheint, sondern weil es besser ist, verschiedenen als nur Einen fremden Einfluß zu haben. Die verschiedenen Jnteressen und Bestre- bungen der Mächte würden sih gegenseitig paralysiren, und die Schweiz gerade dadurch unabhängig und selbstständig seyn. Jet überwiegt der Französische Einfluß, der, auf diese Weise geubt, nicht einmal in Frankreichs Interesse liegt, auf Kosten unserer Freiheit und unserer Wohlfahrt. Vorgestern war an der Kreuzstraße eine geheime Konferenz von Abgeordneten der drei Vororte, um sich über gewisse Anträge und Maßregeln zu verständigen. Sie hatte freilih keinen offiziellen Charakter. Desto eher hat die Vermuthung der Allgemeinen Schweizer-Zei- tung Gewicht, daß Herr von Rumigny, welcher um die gleiche Zeit auf derselben Straße von Bern weg, angeblich nach Schinz- nach, fuhr, nicht nur durch vorherige Räthe, sondern sogar durch persönliche Gegenwart oder Nähe, Antheil an den Berathungen gehabt habe. E
Zürich, 21. Mai. Die Züricher Zeitung berichtet: „Die Antworten des Vororts auf die verschiedenen leßteingegangenen Noten sind ausgefertigt. Wie allgemein gewünscht wurde und zu erwarten stand, sind sie nicht, gleich den frühern, in eine ge- meinsame Circular-Note zusammengefaßt, sondern je nah dem háärtern und dringlihern Tone, der in den verschiedenen Schrei- ben der betreffenden Staaten herrschte,“ mehr oder weniger ab- khnend ausgefallen.‘
Italten
Chambery, 12. Mai. Ein Lager von 4 bis 5000 Mann wird in einigen Tagen auf den Ebenen von Semine zwischen den Städten von Rumilly, d’Air -les-Bains und Annecy gebil- det werden. Der König selbst, sagt man, werde diese Truppen mustern. Man behauptet, und nicht ohne Grund, daß diese Entwickelung von Streitkräften, verbunden mit den Verstäárkun- gen, welche von den Besaßungen aus Chambery, Annecy und l'Hopital - svus - Couflans kommen, zum Zweck hat, durch einige militairische Demonstrationen jener drohenden Note mehr Ge- wicht zu geben, welche der Turiner Hof an die Schweiz er- lassen Hat.
Rom, 10. Mai. (Allgemeine Zeitung.) Das neue peinliche Gesesbuch wurde im Entwurf den verschiedenen Tré- bunalen und den vorzüglichsten Rechtsgelehrten zur Einsicht Übergeben, soll aber so großen Widerspruch gefunden haben, daß man zweifelt, ob es angenommen und publicirt werden wird. Wahrscheiniüih übergiebt es die Regierung, welche durch diese Arbeit gewis das Beste für das Gemeinwohl bezweckte, einer andern Kommission, um cs nach Maßgabe der Zeitumstände und gemachten Erinnerungen umzuarbeiten. — Unter den hier angekommenen Fremden bemerkt man den bekannten Für- sten Canosa, dessen Erscheinung in Rom zW manchen Muthma- ßungen Anlaß giebt. Er leitet bekanntlich in Modena die Zei: tung La voce della verità , welche Anfangs vor einigen Jah- ren großes Aufsehen machte, jeßt aber wenig mehr gelesen wird. — Der {dne Palast des Quirinals drohte schon vor ei- niger Zeit zusammen zu stürzen, der linke Flügel, vom Ein- gange im Hofe, ist alfo durch Balkenwerk gestükt worden, bis man zu der wirklichen Reparatur \chreiten kann, deren Kosten von den Architekten auf 50,000 Scudi angeschlagen werden, aber leiht die Hälfte mehr betragen können. Diese Summe wäre unter den gegenwärtigen Unständen eine sehr lästige Ausgabe. — Als die Cholera Jtalièn bedrohte, wurden wegen Reinigung der Straßen, in den Städten sehr zweckmäßige Verordnungen erlas: sen, und auch wirklich seitdèm mehr Sorgfalt verwandt, als man früher gewohnt war. Wenn indessen auch Roms Hauptstraßen so ziemlih rein gehalten werden, fo lassen die Neben - Gassen doch viel zu wünschen übrig, welchem nun durch einen öfentli-
“ hen Pachr abgeholfen werden soll. — Der Monsignore Curoli,
Auditeur der Nunciatur in Lissabon, is von dort über Neapel hier eingetroffen. Er begab sich, obgleich unwohl, sogleich zu dem Kardinal Staats-Secretair, um über den Stand der dorti- gen Angelegenheiten zu berichten.
Neapel, 8. Mai. Eine kleine Escadre unter Kommando des Gegen-Admirals Staiti wird übermorgen nach Marokko ab: segeln, um entweder die neuerdings erhobenen Schwierigkeiten gütlich zu beseitigen, oder im äußersten Falle Gewalt mit Ge- walt zu vertreiben, und Tanger und die andern Küsten-Städte zu blokiren.
Die großen Manoeuvres in Capua sind noch immer nicht beendigt, und der Zufluß und Andrang von Fremden hat die Preise der Wohnungen in der kleinen Stadt auf eine unglaub- liche Weise gesteigert. Die Söhne der Marschälle Oudinot und Lauriston, gegenwärtig in Neapel, sind auf eine schr shmei- chelhafte Weise vom Könige ins Lager eingeladen worden.
Eine neut Gesellschaft, deren Statuten seit Kurzem bekannt gemacht wordén sind, verdient ihrer Originalität wegen wenig- stens erwähnt zu werden. 60 Advokaten und 80 Patrozinatoren haben sich vereinigt, um arme Wittwen, Mündel und Waisen in den Stand zu seyen, ihre Rechte gegen die Angriffe ihrer rei-
behaupten, und erbieten sih, jeden ‘Prozeß, bei ( echt auf der Seite der Armen finden, bis zur Beendigung unentgeltlich fortzuführen und sogar alle nöthigen j Dieser philanthropishe Plan hat aber schon jeßt sehr mächtige und einflußreiche Gegner gefunden.
Die Auswanderung nah Castellamare hat s{chon ihren An- Unter andern ausgezeichneten Gästen erwar- tet man auch den König von Württemberg mit den jungen Prin- zessinnen und éinem zahlreichen Gefolge; er hat schon jeßt eines der s{höônskon Hotels in Castellamare für drei Monate in Be- schlag genommen.
Nach den neuesten Zählungen beläuft sich die Bevdlkerung ne Sicilien auf 5,809,837 Einwohner, Total 7,490,557. —
chen Gegner dem sie das
Kosten vorzustrecken.
fang genommen.
des Königreichs Neapel o die von Sicilien auf 1 Einkünfte des Königreichs betragen 30,804,953 Ducati — un- gefähr 125,000,000 Fr.
Der Handel und die Schisffährt haben seit dem Jahre 1825 auf eine sehr erfreuliche Weise zugenommen. Am 31. Dezember 1825 war die Zahl der im Königreiche Neapel. (Sicilien ausge- nommen) eingeschriebenen Schiffe von jeder Größe und Gattung 3808, die 106,138 Tonnen- trugen, die der Barken- unter 26 Palmen Länge bloß 1200, mit 1500 Tonnen. 1833 war die Anzahl der Schiffe auf 4668. mit 131,709 Ton- nen, die der Barken auf 2590 mit 3119 Tonnen gestiegen. Jm Verhältniß zu der Bevölkerung is die Anzahl der Armen nicht so groß, als in England und Frankreich. Sie betrug im ver- flossenen Jahre, die beiden Hauptstädte Neapel und Palermo mit einbegriffen, 333,225 Jndividuen, nämlich 133,200 Männer, 198,025 Weiber.
Die Verbindungen mit Griechenland werden mittelst zweier Packetbôte, ‘von welchen eines regelmäßig . von Nauplia nach Messina und Livorno, das andere. von Patras nah Brindisi und Triest abgehen soll, neues Leben erhalten. wird die Frage, ob es angemessen sey, ein Lazareth für ‘Pest- Kranke am Kap Misene anzulegen, und aus hafen zu machen, gründlich erörtert, und bis jeßt sind die mei- sen Stimmen zu Gunsten dieses Projekts, dessen Ausführung ohne Zweifel einen beträchtlichen Theii des Levantischen Handels aufs Neue nach Neapel ziehen würde.
S panien
Madrid, 14. Mai. Die. Hof-Zeitung enthält folgen- den Königl. Befehl an den General-Capitain von Neu- Castilien: ,„Jhre Königl. Majestät haben, auf Vorschlag des Minister-Ra- thes, den Beschluß gefaßt, daß die feierliche Eröffnung der all: | gemeinen Cortes des Königreiches äm 24. Juli d. J. stattfin- den soll. Ew. Excellenz werden sih deshalb mit dém Subdele- girten der Provinz Madrid und dem Korrégidor dieser helden- müthigen Stadt verständigen, damit sie die entsprechenden Maß- regeln treffen und für den genannten Zeitpunkt die Gebäude her- stellen lassen, worin die Sißungen beider Estamentos - stattha- Madrid, 12. Mai 1834.
Am 30. Juni
Im. Staats - Rathe
tisita einen Frei-
ben sollen. la Rosa.“ __ Dassselbe Blatt enthält einen vom Justiz-Minister an die Bischöfe von Pampelona und Calahorra (Didzesen, die ge- genwärtig Schauplaß der Empörung sind) gerichteten Königli- chen Befehl, wonach denselben jede Ernennung zu geistlichen Stellen untersagt wird, wenn nicht der Kandidat vom Königl. Commissair einen Ausweis beibringt, daß seine Anhänglichkeit an die Sache Jsabella’'s 1, notorisch sey. dadurch (wie es in der Gaceta heißt) der strafbaren Opposition einiger Geistlichen cin Ende machen.
Das genannte Blatt berichtet ferner :
Kriegs-Ministerium zugekommenen Berichten, hatte man die Spur Merinos gänzlich verloren. sey und sih verborgen halte.“/ _ Der Tiempo meldet: „Gestern hat ein außerordentlicher Courier die Nachricht von dem am 7ten d. erfolgten Einrücken der Truppen Donna Maria’'s zu Coimbra nah Madrid úber- l Alle hier eingegangene Mittheilungen lassen eine bal- dige Entscheidung zu Gunsten der Sache, die wir vertheidigen, in Portugal voraussehen.“
Die Revista Española berichtet :- „Von Ciudad Rodrigo aus werden regelmäßig Zufuhren von Lebensmitteln und Kriegs- bedürfnissen für unsere Truppen nach Portugal abgefertigt. Armee is vollauf mit Mundvorrath versehen, und nichts steht Das Hauptquartier Rodil’s muß
(Gez. ) Martinez de
Die Königin will
„Nach den dem
Man glaubt, daß er krank
ihren Operationen im Wege. in diesem Augenblick in Viseu seyn.“/
Eine Abtheilung der neuen Sicherheits - Compagnieen hat die dem Don Carlos neulih in Portugal abgenommenen Equi- pagen hierher gebracht.
— Der Messa
| r enthält folgendes Privat-Schreiben aus Madrid vom 14. &
: ¿„¿Gedrängt von der dentlichen Mei- nung, hat das Ministerium erklärt, daß die Cortes auf den 24, Juli, als den Geburtstag der Königin, einberufen werden sollen; da jedoch diese Erklärung nicht positiv ist, denn sie ist nur in einem vertraulichen Schreiben enthalten, welches Herr Martinez de la Rosa an den General: Capitain von Madrid gerichtet hat, um die Hotels zu den Sigungen einrichten zu lassen, so glaubt man sehr stark, daß es niht an Vorwänden fehlen wird, die Einberufung, wenn es ohne Gefahr möglich is, nochmals : Die finanziellen Verlegenheiten der Regierung erheischen die Abschließung einer Anleihe; es ist daher ein be- vollmächtigter Agent des Schaßcs nach Paris unterweges, um bei auswärtigen Banquiers Renten. für Spanien zu negociiren, jedoch mit der Bedingung, daß dabei. in Bezug auf die consti- tutionnelle Schuld noch nichts entschieden werde. ““
Griechenland.
Die Münchener politische Zeitung bérichtet ngch einem Schreiben aus Triest: „Bei uns traf so eben die Nachricht ein, daß die gerichtlichen Verhandlungen über die Anklage Ko- lokotronis und Koliopulos, welche als die Häuptlinge der be- kannten Faction angeschuldigt waren, bereits geschlossen sind, in Folge deren den beiden Vorerwähnten die Todesstrafe zuerkannt Seit der Zeit soll Kolokotroni Gelegenheit gefun- den haben, einen Befreiungs- Versuch zu unternehmen, wobei zwei Wächter durch denselben ihr Leben verloren. deß seiner bereits wieder habhaft seyn, und das Volk wünscht sehr, daß die Angelegenheiten dieser Ruhestörer nach Fug und Recht endlich für immer abgethan seyn möchten. friedliebende Gesinnung der Bewohner Griechenlands läßr im Uebrigen nichts zu wünschen Úbrig.““
zu vertagen.
worden sey.
Man soll in-
Die loyale,
Inland.
Beklin, 27. Mai. Se. Majestät der Kaiser von Oestér- reih haben dem hiesigen Hof: und Universitäts-Zahnarzt Linderer für die Uebersendung eines Exemplars seines jüngst erschienenen Werkes über die gejammten Zahn-Öperationen als Merkmal der
Allerhöchsten Zufriedenheit eine goldene Medaille zustellen zu
lassen geruhet. : _— Die seht interessante, von Herrn Professor Karl Ritter mitgetheilte Uebersicht der Thätigkeit der Gesellschaft für Etd? funde in Berlin, in dem Zeitraume vom Mai 1833 bis Mat 1834, ist nunmehr im Dru erschienen, und wird zunächst für die Mitglieder des Vereins in der Buchhandlung von Simon Schropp u. Comp. zu haben seyn. Es geht daraus hervor, daß in dem abgelaufenen Jahre etwa 30 vortragende Mitglieder, also fast ein Drittheil der Versammlung, größere dffentliche Mit- theilungen gemacht haben, die etwa in 72 \{chriftliche Vorlesun- gen oder mündliche freie Vorträge erfallen. Außer diésen sind sehr viele, zum Theil für sich bestehende, zum Theil durch jetie Mittheilungen angeregte kleinere Notizen, Berichtigungen und Anzeigen verbreitet worden.
— Die jährliche Versammlung der Gymnasial - Direktoren der Provinz Sachsen, die im vorigen Jahre zum ersten Male in Halle fattfand - führte auch an den -Tagen des 22. — 24. Maíî d. J. die Vorsteher der gedachten gelehrten Anstalten , 22 an der Zahl, in jener Stadt zu einer ähnlichen Besprechung zu- famraen, die für das Unterrichtswesen der Provinz nur von er- freulichen Folgen seyn kann.
«— Man schreibt aus Naumburg unterm 25ten d. M.: „Der Osterländische Männer-Chor, unter Direction des Rektor Bräutgam aus Luckau, feierte am 21sten d. M. das erste große Gesang-Fest in Zeiß, bei welchem nahe an 400 Sänger aus den Vereinen : Altenburg, Borna, Eisenberg, Luckau, Naumburg, Schmölln, Zeiß u. \. w. thätigen Antheil nahmen. Es wurden neun Stücke aufgeführt, von denen vier eigens zu diesem Feste fomponirt waren. Die Soli wurden eben so shulgerecht als ges fühlvoll vorgetragen, und die Chöre mit einer“ so außerordentliz chen Kraft und Präcision gesungen, daß sie auf die in überaus großer Anzahl versammelten Zuhörer einen schwer zu beschrei- benden Eindruck hervorbrahten. Ein gemeinschaftliches Mahl, welches durch eine seltene Heiterkeit gewürzt wurde, beschloß das schône Fest, über welches wir nicht berichten können, ohne schließ- lich noch der edlen Gastfreundschaft der Zeißer Bürger, wie sié sich in der Aufnahme sämmtlicher Sänger so herrlich offenbart hat, zu erwähnen.“
— Die Vergnügungen, zu denen das an den beiden Pfinas: Feiertagen zu Achen begangene diesjährige Musik - Fest Anlaß gegeben hat, wurden am 21sten d. M. durch ein zu Ehren des Dirigenten dieser musikalischen Feier, Herrn Ries, veranstalte- tes glänzendes Mahl im Elisen-Brunnen geschlossen.
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Aus Alt-Pommern. h i
Die gerduschlosen Preußischen Staats - Jnstitutionen seit dem Jahre 1807 haben auch die Aufmerfsamkeit des Auslandes erregt. Ganz besonders is aber die Aufhebung der Unterthänigkeit, die Re- gulirung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse, das Edikt ur Besdrderüng dex Land - Kultur - die Ablósungs- und Gemeittz eitstheilungs-Ordnung, und mithin der freie, oder ießt noch be- schränkte Gebrauch des Grund und Bodens, noch jeßt das Tages- espräch schr Vieler, selb im Junern des Staats. Daß durch jene Fni- fitutionen sehr wesentliche, für die Einzelnen wie für das Alge- meine nüßliche, Veränderungen stattgefunden haben, kann NRit- mand leugnen, es sey denn, daß er Alles, was als Thatsache klar vorx Augen liegt, bestreiten wollte. , :
_ Vielleicht giebt es aber keine Provinz im Preußischen Staaté, in welcher diese Veränderungen, gegen den vormaligen Zusiand ge- halten, so auffallend find, als in Alt-Pommern. Es mag indeß noch wohl Viele geben, welche diese Veränderungen nicht kennen, oder sie aus einem nicht richtigen Gesichtspunkte betrachten, und es scheint daher nicht überflüssig, das Vormals und Jeßt in Zahlen anzudeuten, denn Zahlen regieren die Welt. Die hier folgenden sind aus amtlichen Berichten entnommen. i
Alt-Pommern (nämlich die jeßigen beiden Regierungs - Bezirke Stettin und Köslin) enthält ießt mit den beiden Kreisen Dramburg und Schievelbein (welche beide 30,5; Meilen groß sînd, und vor dem Jahre 1816: zur Neumark gehdrten) Überhaupt 473,z5 (IMei- len, das Wasser abgerechnet, alfo ohne die genannten beiden Kreise 442,51 JMeilen. Fm Jahre 1763 befanden sich auf der leßtge- dachten Fläche 314,511 Menschen, auf der Meile also nur 710. Roch im Jahre 1793 war die Seelenzahl 424,649, auf der Meile also nur 959. Jm Jahre 1793 waren 460,608 Menschen und auf der Meile 1041, so daß die. Zunahme seit 1783 in 10 Jahren für je- des Fahr 0,15 vCt. beträgt. Selbst im Fahre 1798 (nachdem seit dem Jahre 1763 bis 1789 an Meliorations- Geldern 2c. 5,423,775 Rthlr gegeben waren), war die Seelenzahl 493,160; die Zus nahme von 1783 bis 1798 in 15 Fahren beträgt also jährlich nur 1,9, pCt. ÎIm Jahre 1816 waren gad - dem Krug- Müßtelschen Wörterbuhe auch nur ‘545,273 Menschen, den Dramburg- und Schievelbeinshen Kreis mit 23,725 mitgerechnet, vorhanden, im Jahre 1831 aber nah dem Pommerschen Fahrbuche 742,550. Die jährlihe Zunahme in diesem Zeitraum if also 2,41 pCt, und gegen die Jahre 1754 gehalten, iährlich 1,,, pCt. mehr. Der Zeitraum von 1816 bis 1831 if deshalb besonders zu berücksich- tigen, weil nur erst in dieser Zeit die Wirkungen der oben bemerk- ten Geseße sich mehr haben bemerklich machen können. Auffallend ist es, daß in dem leßtgenannten Zeitraume in Neu-Vor-Pommern, obgleich dies eine noch günstigere Lage, und, im Ganzen, auch des- sern Boden hat, die jährliche Zunahme der Bevdlferung nur 1/95 pCt., also um |/s, pCrt. geringer als in Alt - Pommern gewesen ist, und. daß, in moralischer Beziehung, namentlich im Fahre 1829, un- ter 100 geborenen Kindern auf dem platten Lande in Neu-Vor-Pom- mern 8,,, uneheliche waren, während es in dem Stettinschen Re- ierungs-Bezicke nnr 6/45 Und in dem Köslinschen 5,3 gab. Aehn- iche Verhältnisse finden auch in den Städten statt. :
Daß sich Übrigens auch der physische Zustand der Menschen in Alt-Pommern seit dem Jahre 1807 sehr verbessert hat , ist sichtlich. Man darf nur z. B. die Kleidung, die Geräthe, Wagenzeug 2c. und das, nah Ausweis der Patrimonial-Gerichts-Akten vermehrte Ver- mögen der Minderjährigen gegen vormals vergleichen. Eine na- türliche Folge is, daß man auch mehr Sorgfalt auf den Unterricht der Kinder verwendet, so daß cs mehrere Beispiele giebt, wo Bauern
| ihre Kinder bis in die dritte Klasse der Gymnasten schicken.
Welche Wirkungen und Erfolge Überhaupt sich aus dem freien Ge- brauche des Grunde Bac aus den vermehrten kleinen Eigen- thúmern, aus den in ihren körperlichen und Geisteskräften und Be- triebsmitteln und in der Gelegenheit zur Anwendung derselben nicht beschränkten Menschen, weß Standes sie auch seyn mdgen, auch schon ießt ergeben haben; wie daraus folgt, daß nur dadurch dem Grund und Boden ein Werth gegeben und nicht nur erhalten, sondern auch vermehrt werden .kann; — dies wird sich auch aus der Ge- schdftsführung der General-Kömmission bis zum Schlusse des Fah- res 1833 beurtheilen lassen.
Was nämlich zuünächs| die Rang uns en nach dem Edikte vom 14. September 1811 betrifft, so sind sie Überhaupt in 1319 Dör-
fern anhängig geworden; se waren am Schlusse des Jahres 1833 {on #9 weit wirklich ausgeführt (wenn gleich nicht alle Rezesse be-