1834 / 154 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berliner Börse, Den 3. Juni 1834.

Amtl. Fonds- und Geld - Cours- Zettel. (Preufs. Cour.) e [Bri e S rief [Geld. RNAAME: 6 E P R JEFTB 20RMLAR!

St. - Schuld - Sch. | 4 | 991 ( 984 [Grosshz. FPos. do,/ 4 (1025 | Pr. Engl. Anl. 18. 5 [1035 | f}Ostpr. Pfandbr. | 4 | 997 Pr. Engl. Anl. 22/5 | Pomm. do. A [1064 | Pr. Engl. Obl. 30,/ 4 | 954 | 944 FKur- u. Neum. do.| 4 1065 | Präm. Sch.d.Seeh.| | 595 | 59 FSchlesische do.| 4 [106 Kurm. Obl. m. I. C| 4 | 982 | [Rkst,C. d.K.- u. N.| | 685 ( 68 Neum.Int.Sch. do.| 4 | 981 | Z.-Sch. d. K. u. N.|— | 684 | 685 Berl. Stadt - Obl. | A | 99 ins E

Königsb. do. X | | Holl. yollw. Duk.|— | 177 | Eibing. do. L | 98 Neue do.|— | 18 Danz. do. in Th.|— | 37 [Friedrichsd’or . .|— | 135 | 137 Westpr. Pfandbr.| 4 [1001 | f}Disconto . . « « « |:3 A

626 Meteorologishe Beobachtung.

1834. | Morgens | Nachmitt. Abends | Rach einmaliger 2. Juni. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. A j E o) Par. 3396 3 "’Par.|338,7 Pay Quellwärme 7,1 ® R. uftwarme 4 À 17,0 °R. 12,2 % Z Thaupunkt 7, R. si 0 D 5/1 ° N. Flußwärme 14,1 ° R. Stets, 88 pCt 33 pCt. 57 pCt. [Bodenwärme 10,8 ° R. Vind.| S | wg | Mw. stuédnsi 0/252" Nh. Wolkenzug W. —- Niederschlag 0.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 4. Juni. Jm Opernhause: Mit Allerhöchster Genehmigung. Zum Benefiz der Mad. Schröôder-Devrient, zum Erstenmale: Die Familien Lapuleti und Montecchi, Oper in 4 Abth., mit Tanz, aus dem Jtaliänischen übersezt von J. Chr.

Une visite à Bedlam, vaudeville en 1 acte, par Scribe. (Danz la première pièce Mlle. Anaïs remplira le rôle d’Angélique et Uns la seconde, celui d’Amélie.) Le spectacle commen. cera par: La neige, vaudeville comique.

Königstädtisches T

Mittwoch, 4. Juni.

oder: das liederliche Kleeblatt, Zauber - Posse mit Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller.

heater.

Der böse Geist Lumpacivagabunduz, | Gesang in 3}

Donnerstag, 5. Juni. (Jn Jtaliänisher Sprache): Die :

Familien Capuleti und Montecchi, Oper in 4 Akten.

Musik vor Þ

Bellini. (Mad. de Méric, vom K. K. Theater della Scz |

zu Mailand: Giulietta, als neunte Gastrolle.) Preise der Plá6e: Ein Pla6 in den Logen und im Balk des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

ag

Markt-Preise vom Getraide.

P E R E R R | Grünbaum. Musik von Bellini. (Mad. Schröder - Devrient: Berlin, den 2. Juni 1834. Wechsel-Cours. S | Romeo.) Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr, F Brief | Geld. Billets zu dieser Vorstellung sind im Billet-Verkaufs-Bureau n O “A gene R Sgr.; kleine Gerste 20 Sgr. F

is G S E E S | Pafgenden Pun 8 hgben? Ein Pla in den Logen des ore | 9"'Z p g sfer, Wehen (eet) 1-Nrble, 2 Sqr, auch 1.980

O e eo ee o 2 , 2 Mt. 1413 ì 4 ar 20 e She T E U j i N y | A s o ea e 0d 60/00 300 Mk. |Kurz 1517 - __ Die Abonnements und freien Entreen find ohne Ausnahme L E R Ll: Were s S Di d 17 Sor. 6 U

O e oe e e 000 300 Mk. 2 2 Mt. 151 T nicht gültig. Ï : Hajer ol Sg. 3 Pf., auch 17 Sgr. 6 Pf. ; Erbsen (schlechte Sort! London... eee uo ee 1 LSt 3 Mt. 6 24i| Im Schauspielhause : Lüge und Wahrheit, Lustspiel in 4 | 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. / hrs a ao eere ade ees 300 D 2 M N Abth. Hierauf: Der gerade Weg ist der beste, Lustspiel in 1 Aft. Sonnabend, den 31. Mai 1834. D E e 6 H 5 V H E Donnerstag, 5. Juni. Jm Opernhause : Wallenstein?s Tod, Das Schock Stroh 9 Rthlr. 10 Sgr., auch 7 Rthlr. ; der Cent O E 99) | | Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. ner Heu 1 Rthlr, 5 Sgr./ auh 20 Sgr. i E E 100 Thl. |8 Tage |1027 | _Jm Schauspielhause: Pour le premier début de Made- s Frátkfart a, M. WZ. 100 Fl |2 Mt 1025 | moiselle Anaïs Henry: 1) La première représentation de: Redacteur Cottel. Potter a ea o oie 6 s oe 100 Rbl. |3 Woch | 3015 L’Epreuve nouvelle, comédie en 1 acte et en prose, par Ma- 2 Warachal eis oto . « « « «+ 600 Fl. Kurz rivaux. 2) La première représentation de la reprise de: Gedruckt bei A. W. Hayn.

= E badet ad Ä E, l M TE B ADOT, Bd M A D Ir eim. T Allgemeiner Anzeiger für di fa SNZOSRE E gemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. 2) Johann Georg Wunderlich a M ; : E : Bekanntmachungen. : Tddten den 4 Februar 1788. us Bergnersreuth,|Stahlstich-Atlas zu Einem Silbergroschen. |Euler, mechanica. 2 Ti. Petrop., 1736. 4to. Frib,

_ Avertissement.

Alle diejenigen, welche aus der verloren gegangenen, unterm 30. Januar 1826 coram notario et testibus annerfannten, und am 3. März 1826 lehasherrlich confirmirten Schuldverschreibung des Landraths von Oerzen d. d. Spremberg, den 6. Januar 1826, Uber das fúr die verehel. Ober-Amtmann Bies, Christiane

enriette, geborne Rudelius, auf dem Gute Horno,

premberger Kreises, Rubr. III. sub. No. 26 einge- tragene Kapital der 2000 Thir. Conventions - Species, so wie an der auf die separirte Hauptmann v. Oertzen unterm 24. Juni 1831 ausgestellten, und unterm 12. Juli 1831 gerichtlich anerkannten Cession dieser 2000 Thlr. in Preuß. Courant, als Eigenthümer, Cessiona- rien Pfand- oder sonstige Briefsinhaber Anspruche zu haben vermeinen, werden zu dem auf den 3. U Cn Vormittags 40 Uhr, vor den Deputirten, Referenda- rius Vogel, angesezten Termine zur Anmeldung ihrer etwanigen Ansprüche hierdurch vorgeladen , widrigen- falls die Ausbleibenden damit präcludirt, ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt, und mit Amortisation des qu. Documents verfahren werden wird. Franffurt a. d. O., den 4. März 1834. * Königl. Preuß. Ober -Landesgerichr.

Edictal-Citation. i

Auf den Antrag zweier Geschwister wird der im Frühjahr 1805. von hier nah Stettin ausgewanderte, und seir dem Herbst ej. a. verschollene Schuhmacher- Geselle Sigismund Gottlieb Paeyold, geboren den 5. Márz 1786, so wie dessen etwa zurückgelassene Erben- und Erbnehmer hiermit vorgeladen, sich bei uns scrifclich oder persönlich, spätestens im Termine

den 2 December d. A.

¿u melden, widrigenfalls derselbe für todt erflärt, und sin Vermögen seinen sich gemeldeten Erben ausgeant- wortet werden wird. |

Freyburg, den 15. Februar 1834. i

Das Königliche Stadtgericht.

Bekanntmachung

Von der Königl. Sächsischen Oberamts - Regierung deé Markgrafrhums Oberlausitz i über die Verwal- tung des von Johann Hartwig Auguftien von Uechtrißz auf Tzschocha în seinem am 10. October 1722. abge- faßten Testamente für Studirende des von Uechtriti- schen Geschlechts geftifteten Stipendii ein Regulativ entworfen worden, welches, nachdem es die Genehmi- gung des Königl. hohen Gesammt - Ministerii erlangt, zuvörderst annoch den von Uechtrigzischen Geschlechts- Verwandten zur Auélassung und Erklärung vorgelegt

werden soll. ;

Wie nun, mittels der an hiesigem Schlosse Orten- burg, so wie in Oresden, Leipzig, Löbau, Berlin, Weimar und München aushängenden Edictalladungen, niche nur die unter gewissen Bedingungen zum Ge- n 1e des Stipendii selbs berufnen jeßt lebenden Mit- gueder des von Uechtrizischen Geschlechts aus den Häusern Tzschocha/ Logau , Ebersbach, Sohland am Rorhsteine, Kleinnaundorf, Nieder- und Mittel-Lang- dlsa, Paulsdorf, Zetschen - Mühlgast , Großendorf, Gebhardtédorf und Osterholz, Litschón (Lutschena) und Rosula bei Weißenfels, sondern auch überhaupt alle von Uechtrizische Geschlechts - Verwandten, welche ei- nen Auspruh auf Berücksichtigung ihrer Meinung bei jenem Regulative zu haben glauben, sub poena prae- clusi und vei Verlust der einem oder dem anderu zu- stehenden Rechtswohlthat der Wiedereinseßzung in den vocigea Stand, vorgeladen worden sind,

den achtzehnten August 1334 bei der Canzlei der Oberamts- Regierung persönlich oder durch gehöria legitimirte und instruirte Bevoll- mächtigte zu erscheinen, auch binnea der nächsten 8 Wochen ihre Erklärung bezüglih jenes Regulativs, welches ihnen vorgelegt werden wird, abzugeben, 0-

n aber 7 G E vier und zwanzigsten October 1834. der Ero faung eines Präclustverkenntnisses sich zu ver- sehen: so wird dieses auch hiermit zur offentlichen Kenntniß, geraht.

Budissin, de! 22. Januar 1834. : Königlich Sächsische Oberamts- Regierunt

des Markgrafthums Oberlausis.

Edictal-Citation.

lgende Personen, als: E 808 A Christian Karl Dietrich auê Scirndiñg, geboren den 25. September 1783.

von hier, geboren den 19. Januar 1799.

4) Johann Kuter aus Markt Nedwit, geboren den

8. December 1800. haben sich seit funficha und mehr Jahren aus hiesiger Gegend emfernt, ohne daß bis jeur einige Nachricht über deren Leben oder Tod eingegangen wäre.

Auf den Antrag ihrer Anverwandten werden daher diese Verschollen:n, so wie ihre allenfallsigen unbekann- ten Ecben und Erbnehmer hiermit aufgrfordert, sich ia demam 12. Juni 1835, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Termin oder in der Zwischenzeit vor un- terzeichneter Behörde entweder persönlich oder s{rift- lich zu melden, oder zu gewärtigen, daß diese Vorge- ladenen fúr todt erfiärt, und ihr Vermögen an ihre befannten Intestaterhben ohne Kaution werde ausge- hândigt werden. (

Wunsiedel, den 21. Mai 1834.

Königlich Bayerisches Landgericht.

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quier. 3 Ti. Genève, 1739 —42. Hlbfr¡,bd. dto. 5 Thlr. 25 sgr. Bernoulli, Job., opera omnia, 4 Voll, Laus. 1742. Ao. Hlbfrzbd. 4 Thir. 25 sgr

Ejnusd. Cometographia. Ibid.

6 1

Ejusd. Scientia navalis, 2 Ti Ib., 1749. dto. 5 et Lesen Integral-Ri chnung, übe: s. v. Ealomon. 4 Bde, Wien, 1828—30. 5 Thlr. 20 sgr, Hirt's Geich. d. Baukunst. 3 Bde. dto. m. Kpf. Fol, Berl , 4821 —27. (Ladenpreis 30 Thir.). Hlbfrzbd, 15 Thir. 15 sgr.

54 Kpfraf. 4to. Frkfet., 1795. 1801.

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Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist von seiner Reise hierher zurückgekehrt. L |

Shre Königl. Hoheiten der Prinz Friedrich und die Prinzessin Louise (Kinder Sr. Königl. Hoheit des Prin- zen Karl) sind nach -Weimar abgereist.

Der Justiz -Kommissarius Johann Anton Menghius y Querfurt isi zugleich zum Notarius im Departement des Kô- niglichen Ober-Landesgerichts zu Naumburg bestelit worden.

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Zeitungs-Nachrichten. M U 94-6 N 0,

Rußland.

St. Vetersburg, 28. Mai. Die hiesigen Zeitungen melden: „Herr Kalergi, Oberst-Lieutenant in Diensten Seiner Majestät des Könias von Griechenland, hat die Chre gchabt, Sr. Majestät dem Kaiser und ihrer Majestät der Kaiserin vor- gestellt zu werden. Der Oberst-Lieutenant Kalergi, der in Pri- vat : Angelegenheiten hier ist und nächstens die Rückreise nach seinem Vaterlande über Bayern antreten wird, hat den ganzen Griechisch - Türkischen Krieg mitgemacht und war nachher ersier AR E des Präsidenten von Griechenland, Grafen Capo IJstrigs.‘’

Durch einen Kaiserlichen Ukas is der Finanz-Minister au-

N Manifestes vom 9. (21.) Januar 1834 ausgegebenen Reichsschal- N Dillette in Umlauf zu selzen.

Î frei vom Ausland eingeführt werden könne, jo hat sich das

I republikanische, stimmen dahin überein,

Da Mißverständnisse darüber entanden sind, ob Kleie zoll- De- partement des auswärtigen Handels zu der Bekanntmachung veranlaßt gesehen, daß, insofern Kleie das Ueberbleibjel von ge- mahleneimn Roggen scy, die zollfreie Linsuhr derse;ben bis zum 1. Januar 1835 allerdings gestaitet ist.

Ta n 1e d Yaris, 23. Mai, Die hiesigen Oppositions - Blätter beschäftigen ch jet in ihren raisonnirenden Artifcla fast aus- hließlih mir den bevorsfchenden Wahlen, und alie ‘Par- (eien, die legitimistishe wie diè ultra - liberale und die j daß der den Wäh- keinen von abhalten dürfe, an

lern aufgelegte Eid ihnen

Î dem Wahl-Geschäste Theil zu nehmen und nah seiner inneren

j shworen haben, und die eben so gut auch noch

Ueberzeugung zu stimmen. Selbst der gemäßigte Temps ist dieser Meinung, und sagt in seinem gestrigen Blatte: ¡Ës giebt sehr chrenwerthe Staatémänner, die nach einander Ludwig dem XVI, als absoluten und ale verfassungsmäßigen König, der Republik, der Schreckens - Regierung, dem Direktorium, dem Konsulate, dem Kaiserrthume , der Restaucation , der Regierung der 100 - Tage, der zweiten Restauration und endlih der Revolution von 1830 den “Eid der Treue ge- Alles, was uns die Zukunft bringen möchte, beshwören würden. Sind sie deshalb meineidig zu nennen? Nein, denn sie haben nichts als einen politischen Eid geschworen, und die Politik empfindet we- der Zorn noch Verachtung für solche Männer, die sich einem unfreiwilligen Joche haben unterwerfen müssenz wäre dem an-

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ders, so müßte die Gesellschaft sich selbst verachten, denn sie wäre mehr als Wmal meineidig gewesen, Es ist daher wahrhaft läp- pish, wenn die ministeriellen Blätter den Legitimisten zurufen : Adr wünscht eine andere Dynastie, Jhr könnt dahe: den Wäh- ler-Eid nicht leisten, Euex Gewissen verbietet es Euch! oder wenn sie den Republikanern sagen: Ihr wollt von einem Könige nichts wissen, also köunt ihr dem Königthume keinen Eid leisten, die Ehre ver- bietet Euch ein Versprechen abzulegen, das Jhr nicht halten wollt Wer erblickte in diesen múßigen Declamationen nicht das offene Geständniß von der Ohnmacht der ministeriellen Partei? -Sie- ger, so lange ihre Gegner getrennt sind, fühlt sie, daß sie unter- liegen nuß, sobald leftere gemeinschaftlich die politische Schau- bihne betreten, und um sie hieran zu hindern, hóst sie ihnen den Wähler-Cid gewissermaßen als Schreckbild vor. Wo es sih um die theucrsten Juteressen des Landes handelt, da kann und darf der Eid Niemanden zurückhalten. Niemand is berechtigt, sein Eigenthum, seine Persen, seine Familie, sein Land jenen sophistischen Gaukeleien aufzuopfern. JmGegentheil gebieter die Ehre, daß man sich selbst dieser großen und edlen Sache zum Opfer bringe. Und wie fommen vollends solche Männer dazu, uns mit dem Eide zu drohen, die mehr als irgend einex mit dem Eide ge- spielt haben? Der einzig wahre Eid ist derjenige, den man freiwillig leistet. Wo aber úber das Vermögen der Nation durch ein Budget geschaltet, wo Über das Leben der Bürger dur) die Erlassung von Strafgeselzen verfügt werden soll, da heißt es in der That, den Unsinn aufs Höchste treiben, wenn man cinen Ehren-

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mann durch die Vorhaltung eines Cides verhindern will, sein |

eigenes und das Beste des Landes wahrzunehmen.‘

Die Gazette de France enthält in Bezug auf die be: | Die 2 ; l e der Ls: | fúr die, welche ißre Pflicht gegen die Kirche fühlen, oh nöthi-

vot stehenden Wahlen Folzendes: „Ueber einen Punkt sind die

Royalisten und wahrschernlich auch die übrigen unabhängigen |

Parteien unter sich einig: die Noyalisten wollen so wenig in den Wahl-Kollegien, als in der nächsten Kammer Ludwig Phi-

lipp stürzen und die Charte vernichten; alle ihre Bemühungen | sind nur daßin gerichtet, das Wahl: Gesek und die aus demsel- | ben hervorgegangene privilegirte Kammer umzustoßen, - um sie

durch eine wahrhafte Repräsentation zu ersetzen. Jun diesem Geiste und zuv diesem Zwecke werden die Royalisten bei den be- vorstehenden Wahlen mitstänmen und hiernach jedem Kandidaten, ohne Rücksicht auf seine sonstige politische Meinung, ihre Stimmen geben, der sich anheischig macht, das Wahl-Monopol zu bekämpfen. Die Partei der richtigen Mitte wird es also in der Kazawer künftig nur mit solchen Gegnern zu thun haben, die ihr ertlä-

ren, daß das Budget allein von einer aus einer MWal){- Reform

hervorgegangenen Versammlung bewilligt werden kann. Gesebt, die Opposition gelangte zur Majorität, so würde die Auflösung der Kammer die unmittelbare Folge davon seyn; es würde eine Wahl-Neform eingeführt, die ganze Nation träte wieder in den Genuß ihrer Rechte, und sezte eine Kammer zusammen, die der wahre Ausdruck der öffentlichen Meinung wäre. Bliebe dagegen die Opposition in der Minorität, so wÜrde es vielleicht hinreichen, wenn 80 —- 100 Deputirte erklärten, daß fic die Steuern nur dann bewilligen wárden, wenn man eine Wahl-Reform vornähme. Unmöglich könnte die Majorität sich alsdann länger weigern, einem solchen Wunsche Gehör zu geben, wenn anders sie niht ihr eigenes Todes - Urtheil unterzeichnen wollte. Beträte indessen ein De- putirter die Rednerbühne, um“ eine solche Reform zu verlangen, 10 müßte er sich alsdann wohl hüten, sih der Worte Royalist oder Republikaner, älterer oder jüngerer Zweig der Bourbonen zu bedienen, und thäte er es, so müßten die gleichgesinnten Depu- tirten sich mit der Erklärung erheben, daß sie alle keinen anderen Auftrag hätten, als die politischen Rechte der Franzojen (n An- spruch zu nchmen, und daß jede andere Frage bis na der Zusammenberufung der Generalstaaten ausgeseßt blei- ben müsse. Ein solches Verhalten würde mit den Grund- sázen der Royalisten übereinstimmen und das sicherste Pfand ihrer wahren Gefinnungen seyn. Die Nation wúrde alsdann einsehen lernen, daß es fich um ihr Glúck und ihre Ruhe, nicht aber um die ausschließliche Herrschast ciner Partei handelt, und das Heil des Landes könnte hiernach aus den nächsten Wah- len selbst dann hervorgehen, wenn die Repräsentanten des allge- meinen Besfen und der Rechte Aller fich in der Minorität dôe- fänden.“ Großbritanien und Jurland.

London, 30. Mai. Ahrer Majestät der Königin war gestern zur Feier des Geburtêtazes ihres Erlauchten Gemahls

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großer Cercle und Dinerz auch mehrere Minister hatten an die- |

sem Tage Diners veranstaitet, Die Erzbischöfe und Bischdfe der Anglikanischen Kircze überreichten dein Könige zu seinem Geburtstage eine Glückvunsch - Adresse, die Se. Majejiät in el iter Privat-Audienz von den Erzbishdfen von Canterdury und Arinagh cntzegennahmen, und worauf Höchstdieselben, dem Standard zufolze, Folgendes erwiedert haben: „Jch weiß, daß Sie cin Rechr darguf haben, ven Mir zu fordern, daß Jch Mich fest entschlossen zeige, die Kirche zu vertheidigen. Ich bin durch Meine Lebens - Verhältnisse und Meine Ueberzeugung dahin gebracht worden, die Toleranz so weit zu untersiüßen, als sie nux irgend mit der Gerechtigkeit verträglich seyn mag; aber die Toleranz darf nicht in Zügellosigkeit übergehen; sie hat ihre Gränzen, welche zu erhalten Deine PBfiicht und Mein Entschiuß ist, Jcy bin aus ticfster Ueberzeucung dem reinen protestantischen Glauben zugethan, welchen diese Kirche, deren weltliches Haupt Ich bin, zu verdreiten und zu erhalten das menschliche Werk- zeug ist. Jch kann den Verlauf der Ereignisse nicht vergessen, welche Meine Familie auf den Thron setzten, den Jch jebt ein- nehme. Diese Ereignisse schlossen etne Revolution, welche noth- wendig geworden war und bewirkt wurde, nicht, wie man bis- weilen irrthümlich angegeben hat, nur der weltlichen Freiheiten des Volks wegen, sondern zur Erhaltung seiner Religion. Zur Vertheidigung der Landes-Religion fand in der Thronfolge die- jenige Veränderung statt, welche die Umstände, in denen Jch Mich jest befinde, herbeigeführt, und die Kirche von England und Jrland, die Prälaten, welche jeßt vor Mir stehen, zu schützen, ist Mein

| Der Berichterstatter des Standard äußert,

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P m a Ee ae Ad M E ert Mp p E Ae

entschiedener Zwet, Wille und Beschluß. Jch bin vollkommen über- zeugt, daß die gegenwärtigen Bischöfe und, wie Jch zu Meiner Freude von denselben hóre, auch der Klerus im Allgemeinen unter deren Leitung, in keiner Periode der Geschichte unserer Kirche, durch ihre Vorgänger, an Gelehrsamkeit, Frömmigkeit oder Eifer in der Ausúbung ihrer hohen Pflicht übertroffen worden sind. Wenn in der kirchlichen Disciplin einige Anordnüngen geringerer Art Verbesserung erheischen, was Jch jedoch sehr bezweifele, so see Jch keinen Zweifel in die Bereitwilligkeit Und Fähigkeit der jest vor Mir befindlichen Prälaten, solche Dinge zu verbes- sern, und Jhnen, hoffe Jch, wird man sie zt verbessern úberlaf- sen, ohne daß Zhre Autorität beeinträchtigt und erschüttert werde. Ich hoffe, daß nicht geglaubt wird, Jch trage Jhnen eine

Rede vor, die Jch auswendig gelernt habe. Nein, Ich erflâre Ihnen Meine wahren und echten Gesinpungen.

Fch darf nicht erwarren, noch sehr lange auf dieser Welt zu bleiben. Und in dieser Ueberzeugung sage Ich Jhnen,- daß, obgleich das Geseß des Landes es für unmöglich hält, daß Fch Unrecht thun kênne, obgleich Jch weiß, daß keine irdische Gewalt Mich zur Rechenschaft ziehen kanu, dies Mich die Ver- antwortlichkeit nur noch mehr fühlen läßt, welche Mir von dem allmächtigen Wesen auferlegt ist, ver dem wir alle eines Tages erscheinen müssen. Wenn dieser Tag kommen wird, dann wek? den Sie erfahren, ob Jch aufcichtig gewesen bin in der Crflà- rung, welche Jch jebt über Meine feste Anhänglichkeit an die Kirche und über Meinen Entschluf, sie zu erhalten, ablege. Jch habe stärker geredet als gewöhnlich, der unglücklichen Umstände wegen, welche sich der Beobachtung Aller aufgedrängt haben. Die Drohungen derer, welche Feinde der Kirche sind, machen es

Die Worte, welche Sie von Mir höôren- fließen aus Meinem Herzen.‘ daß der König am Schlusse seiner Rede bis zu Thränen gerührt gewesen |cy und die anwesenden Prälaten eingeladen habe, mit ihm gemein- schaftlich am 22. Juni in der Königlichen Kapelle das heilige Abendmahl einzunehmen. Der Courier will zwar die Authen- ticität dieser von dem Tory - Blatt mitgetheiïten Antwort des Königs nicht verbürgen, hält sie jedoch ihrem Inhalte nach für wahrscheinlich. Der Albion , der die Rede nah der Morning - Post eben so mitthei{t und einige beifällige Bemerkungen darüber macht, sagt in einem später gefschrie- benen Artikel: „Wir haben jeßt aus einer Quelle, an deren Authenticität wir nicht zweifeln dürfen, vernommen, daß die Anrede des Königs an die versammelten Prälaten im Wesentlichen ganz so lautete, wie wir sie oben gegeben. Es ist uns unmöglich, einen Ausdruck für die Freude zu finden, die uns die Hoffnung verursacht, daß die so feierlich ausgesprochene und wohlüberlegte Mcinung Sr. Majestät denjenigen, die gern die Kirche von England herabwürdigen oder berauben und díe Unterrichts - Quellen, aus denen die Geistlichkeit derselben ihre Bildung {dpft, vergisten möchten, eine unüberwindliche Schranke entgegenstellen wird. Unsere Ansicht üder die Tresflichkeit der tem Könige zugeschriebenen Rede haben wir bereits ausgespro- chen, und wir haben daher nur den Aucdruc® des tiefen Dank- gefähls hinzuzufügen, welches wir empfinden, seitdem uns die Versicherung geworden ist, daß sich Se. Majestät wirklich so geäußert haben.“ : i Der König ertheilte gestern dem Grafen Grey und dem Marquis von Lansdowne Audienz. Der Herzog von Richmond, Sir J. Graham und Derr Stanley hatten am Dienstag eine Unterredung mit dem Grafen Grey in dessen Wohnung, und der Ersigenannte stattete vorgestern dem Lord Althorp einen Be- such ab. Herr Stanley arbeitete heute noch im Kolonial-Amte. 5s bestätigte sich vorgestern wirklich, daß Herr Staníey und Sir James Graham sich fest entschlossen erklärt hatten, ihre Ent- lassung zu nehmen, doch hieß es, der König zögere noch, sie il)- nen zu bewilligen, und das Kabinet scy dadurch in eine {wer zu ldjende Verlegenheit gescht. Gestern vernahm man als be- stimmt, daß der Herzog von Richmond und der Graf von Ripon (ehemals Lord Goderich) ebenfalls ihre Entlassung eingereicht hätten, ja man wollte dasselbe auch von Lord Melbourne und dem Marquís von Lanédowne wissen. Der General: Postmeister und der Großsiegelbewahrer waren zwar im Allgemeinen mit ihren úbrigen Kollegen im Ministerium gewöhnlich eines Sinnes, doch in einzelnen Angelegenheiten und naranentlich in Bezug auf die beabsichtigten Kirchen - Reformen stimmten sie zu wenig 1c ihnen überein, um nicht den Gang einer Regierung, die seit ih- rem Beginn cine fortschreitende Reform in allen Zweigen der Staats-Verwaitung zu ihrem hauptsächlichsten Zweck gemacht hatte, oft zu hemmen und zu hindern. Die Zeitungen füllen nun thre Spalten mit Muthmaßungen und Verjïcherungen über die zu erwartende Besezung der erledigten Stelien im Kabinet, ohne jedoch eine bestimmte Autorität dafür angeben zu können. Der Globe versichert in seinem heutigen Blatte, daß Niemand weiter, als Hr, Stanley, der Graf v. Ripon, der Herzog v. Richmond und

ger, sich auszusprechen. spricht zwar Mein Mund, aber sie

Sir James Graham, ihre Entlassung eingereicht haben, und daß auch keine Wahrscheinlichkeit vorhanden sey, daß noch andere Minister ihrem Beispiel folgen würden. Ueber die vorzuneh- menden neuen Ernennungen glaubt dieses Blatt Folgendes ver-

sichern zu können: „Der Graf von Carlisle, der sich um die große Sache der Parlaments-Reform o sehr als irgend. Jemand

in diesem Lande auf eine höchst edelmúthige und anspruchslose

Weise verdient gemacht, soll Großsiegelbewahrer werden. Herr Stets Rice wird an der Scelle dés Herrn Stanley die Ver-

unga der Kolonicen und natürlich auch Siß und Stimme L Abbe erhalten. Herr Francis Baring (Sohn des Sir Thomas Baring), jeßt einer der Lords des Schaß - Amtes, der sich in dieser Eigenschaft als ein äußerst talentvoller und arbeitsamer Mann bewährt hat, wird Herrn Spring Rice als Secretair des Scha6-Amtes folgen. Herr More O'Ferrall, ein Katholik und ein höchst achtbares Parlaments - Mitglied fár eine Jrländische Grafschaft, so wie ein eifriger Verfechter der bürgerlichen und Religions - Freiheit, wird Herrn Baring s