1834 / 156 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Wien, 31. Mai. 58 Met. 99,5. 482 911. c 2041. Part.-Obl. 137,1, Neue Anleihe v. 1834 112 àÀ #.

Berliner Börse. Den 5. Juni 1834. Amtl. Fonds- und Geld - Cours - Zettel. (Prenft. Cour.) Z/lBrif Gd IZf\Brief|Geld.

St. - Schuld - Sch. | 4 | 991 | 985 fGrosshz. Pos. do} 4 [1025

Pr. Engl. Anl. 18.| 5 [1035 | HOstpr. Þfandbr. [4 | 997 Pr Eogl. Anl. 22. 5 | | fPomm. do. A 11063 | Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 954 | 943 ÎKur- u. Neum. do.| 4 1065 | Präm. Sch.d.Seeh.| | 595 | 394 Schlesische do.| 4 [106 _— Kurm. Obl, m. 1. C| 4 | 982 | |Rkat.C. d.K.- u. N.j | 683 ( 68 Neum.Int.Sch. âo.| 4 | 981 | Z.- Sch. d. K. u. N.|— | 682 | 685 Berl. Stadt - Obl. | 4 | 99 E R

Königsb. do. x | | Holl. yollw. Duk.|— | 175 | -— Eibing. do. Al | 98 Neue do. -— | 18 Danz. do. in Th.|— | 37 HFriedrichsd'or . .|— | 1323 | 135 Westpr. Piandbr.| 4 1004 | Disconto... .. _—| 3 A

VERRR R E N U S N A I S S LES AMAR S UDCA A I N T I I T A F E E N E Oh E SUS I IN R I

Bank - Actien 1284, Lonse zu 100 Fl.

634

Königliche Schauspiele, Freitag, 6. Juni. Jm Schauspielhause: Zum erstentmale: Die Zwillingsbrüder, Posse in 2 Abth. , frei nah dem Franzs- sischen, von L. Angely. Hierauf: Zum Erstenmale: Der Pol-

terabend , komisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet. Musik ar- rangirt und komponirt vom K. Kammer - Musikus H. Schmidt.

Sonnabend, 7. Juni. Im Schauspielhause: Donna Diana, Lustspiel in 3 Abth. (Fräul. v. Hagn: Donna Diana.)

Sonntag, 8. Juni. Jm Opernhause: Zum erstenmale wie- derholt: Die Familien Capuleti und Montecchi, Oper in 4 Ab- theil. , mit Tanz, aus dem Jtaliänischen, von J. Chr. Grün- baum. Musik von Bellini. (Mad. Schröder - Devrient: Romeo, als Gastrolle. )

Im Schauspielhause: Pour le second début de Made- moiselle Anaïs: 1) La Consigne, vandeville en 1 acte. 2) La première représentation de: Richelieu, drame hbistorique nouvean en 3 actes, par MM. Lokroi et Badon. (Mlle. Anaïs remplira le rôle de la Duchesse de Chevrenuse.) 3) Une passion romantique , vaudeville co- miqgue en 1 acle.

In Charlottenburq: Von Sieben die Häßlichste, Lustspiel in Z Abtheil. und einem Vor1picle, nah Told’'s Erzählung, von

Un duel s0us le cardinal de | | çiren zwei vom 2. und 26. April datirte / | Hoheit des Prinzen von Oranien „an einen Belgischen Grafe, dessen Namen sie jedoch nicht nennen. Jn dem ersteren dankt dit |

18ten Santarem geräumt habe und sich. mit seiner Armee iy völliger Unordnung auf Elvas zurückziehe.

Das- hier garnisonirende 35e Linien-Regiment soll jest de, finitiv gegen die Mitte des künftigen Monats nah Blois yey legt werden. 5

Der Baron von Rothschild hat bei Gelegenheit der Zah lung der 18 Millionen Piaster, die Griechenland der Pfotte \{uldete, von dem Reis-Efendi im Namen des Suitans ein} mit Brillanten beseßte Dose, deren Werth man auf 20,000 Pi} ster s{chäßt, zum Geschenk erhalten. |

Aus Lyon meldet man, daß die fremden Seidenwaarey die binnen Kurzem dort öffentlich ausgestellt werden sollen, un die Lyoner Fabrikanten mit diesen Stoffen nöher bekannt y machen, größtentheils in Leipzig, in der Schweiz und in Eng | land aufgekauft worden sind.

Die Gazette de France und die Quotidienne publ Schreiben Sr. König

Prinz den, der vorigen Dynastie treu gebliebenen Belgiern für d, von ihnen veranstaltete Subscription zum Rückkaufe seiner Pferd, M und in dem andern beklagt er den Unfug, zu dem diese Han,

Ï amen gestern Vormittag zur Stadt, | ougnisse des Gewerbsleißes mit einem zweiten Besuche zu beeh- | ren, der diesmal vorzüglich dem vierten Salon galt, wo die Bi-

Ÿ land sagt das Journal des Débats:

Preußische

Allgemeine

0 156.

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A S L 20S R IUAE E R O i E "s M: og Aron ——-——- n

T om map Im N Ie am E P A M E L rw a m E A T T, pE—E C] T A E E m I e e

Amtliche Nachrichten. Kromlk d es. DP M6s.

Der Justiz-Kommissarius Karl Ludwig Adolph Wil- erg in Soldin ift zum Notarius im Bezirke des Ober-Landes- gerichts zu Frankfurt a. d. O. bestellt worden.

po os” Wee” v2" G n" Frem ew

Zeitungs-Nachrichten. Aus [a D.

Frankre V.

Paris, 31. Mai. Der König und die Königl. Familie um die Ausstellung der Er-

joutericen, Bronze: Gegenstände, Porzellan-, Kryoftall- und Glas- Waaren, setne Tichler- Arbeiten in fremden Hölzern, und jonjiige

| Gunst Artifel, namentl ckch auch herrliche Teppiche befindlich sind.

Dieset Salon war während der Zeit, wo die Königl. Familie die Gegenstände in Augenschein nahm, für das crdjere Publikum geschlossen Dée hôck sten Herrschaften verweil- tin in demselven über 5 Stunden. Ein dritter Besuch wird îbermorgen stattfinden und der Besichtigung der aufgestellten Maschinen gewidmet werden. :

Der Heutige Moniteur publicirt das Ausgabe- Budget für Á 35. M Ueber die bevorstehende Ministerial - Veränderung in Eng- „Die ministerielle Krise in Enzland ¡cheint sich ihrem Ende zu nahen. Derjenige Theil des Kabinets, der sich der Herabseßung der Einkünfre der Englischen Geistlichkeit widerseßte, hat seine Entlassung einge- reicht, und diese 1 vom Könige angenommen worden. Nach-

dgrin ausaeztellten

tre , 3 É A L Ae / : Wechsel-Cours. El ate L, Angely. lung an den Tagen des 5. und 6. April in Brüssel Anlaß (V Brief | Geld. e A E geben , indem er zugleich erklärt, daß eine Regierung, die solh, M AMBSCdam 4 s ore O Iz 1412 { Königstädtisches Theater. Excesse dulde, während sie die Mittel in Händen habe, ihn E E 250 Fl. [2 Mt. 1411 | Freitag, 6. Juni. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, | zu steuern, sich selbst den Todesstoß versetze, dessen Folgen sh Hambueg «oooooo 300 Mk. ¡Kurz D S Posse in 5 Akten, von L. Angely. Vorher: Ein Mann hiüíft | übcr kurz oder lanz fühlbar machen würden. i iz Mo E 300 Ml 2 e 1507 7, | dem andern, Lustjpiel in 1 Att. | Die heutigen Zeitungen sind im Uebrigen leer an polit go L 2 Ñ (h T A 6 245 Sonnabend, 7. Juni Nach Sonnenuntergang, Lustspiel | schen Neuigkeiten ; sie bescháftigen fich ausjchließlich mit d E R 150 Fl. [2 Mt. [1041 T in 2 Akccn. Hierauf: Der B:äutigam ohne Braut, Lustspiel | Wahlen und mit der bevorstehenden Ministerial. Veränderung 1 F Ängoburk « 4+ O 1E | in 1 Akt. Zum lebhrenmale: Nachahmung der Jnstrumental- England. i a 100 Thl, |2 Mt. u Musik dur Menschenstimmen, ausgeführt von den fünf Unga- Heute \Hloß 5proc. Rente 106. 10. Z3proc. 79. 53 De aa ao eie 100 Thl. |8 Tage [1027 | riïchen Sängern, und zwar: Vor dem ersten Stück, nah dem- | proc. Neap. 97. 35. proc. Span. perp. 737. 3proc. do, 44: W Frankfuri a. M. WZ. ...... 100 Fl |2 Mt [1027 selben und zum Beschluß: 1) Ouverture; 2) Polonaise mit Echo; | proc. Cortes-Obligat. Z14. 5proc. Belg. 081. 5proc. Röm "M

Peter ed oe 100 Rbl. |3 Wech. | | 304 | 3) Ungarijche National- Gesänge mit Text; 4) Oesterreichische Preap. Prám.-Scheine 296 Fr. 25 C. x : : d C 600 FL hurz s _— Ländler mit Variationen. Ï : N s E g A C L T L S f A S A S A R A M i Frankfurt a M2 Juni. Oesterr. 5proc. Metal, \ Meteorologiste Bevba@ctuna. | - 1002. 1 02, proc. 95. 921. 2eproc 547 G. 1proc. V, 1834. Morgens E | M Rach einmaliger Neue L e Na ch P h ren, H R O4 L U! A O H ch0 j E #4] 6 c ; A ; j ; / 1 Gulden 210 Br. Preuß. Präm -Sch. 594. 585. do. h 4 Juni, | 6 Uyr. | 2 Ubr. | 10 Uhr. Beobachtung. Paris, 30. Mai. Der König und die gesammte König- A 953, Br. R Go Gg 1253 9 is 96. i E Luftdruck. . [335,4 6 ‘Par. /335, 1 2"‘Par. 334 9 2”’Par Quellwärme 7,1 ° R. V a haben den gestrigen Tag auf dem Schlosse Raincy | Loose (6; 66. dproc. Span. Rente 705. 704. 3prec. d} Luftwärme | 11,8 °R. | 21,8°R | 13.9°R. {zlufwärme 14,5 R, | FUge?tA »f. / ; perp. 454. 454. : Thaupunkt | 6,9°R. | 7,2°R. | 12,7 °R. {Bodenwärme 11,7 ® R. Der Marquis von Chasseloup- Laut at, Adjutant des Mar- : z - Dunftsättg.| 68 pCt 33 pCt. 98 pCt. fAusdünst. 0,232" Kh, | {alls Maison, hatte vorgeiiern, gleich nah seiner Ankunft aus Nedactéuv Outéed E Wetter... | heiter. | haloheiter. | bezozen {Niederichlaa 0.04 1"Rh. | Stk. Percrsburg, eine Privat-Audienz beim Könige. (U E A h Wind... | S. WSW. S. Nachmittags 7 Uhr Gez - Das Journal de Paris berichtet, die Regierung habe t Wolkenzug W. | wit erregen. gestern Abend die Nachricht erhalten, daß Dom Miguel am Gedruckt bei A. W. Hayn. S E E : ——— : L é e 2 las j Á d Ub taa | Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. | fanntm un i: melden haben, es sei denn, sie härten besondere Vor- tend: Fernow's L-ben. 2 Theile. Ausflug es funféen ch eite Abthei

De nut a ch) gen schrifcen zu ertheilen- anden Rhein. Gabriele. I oville in 3 Thei- Des fünften Bandes zweite Abtheilung,

Avertissement.

; Da auch êëine gewisse Anzahl oon Actien noch gar nicht zur Präsentation , Behuss

Ueber den Nachlaß des am 31. Juli 1830 zu Röfen-|der Erhebung der 1 sten Kapital - Dividende, gebracht

berg verstorbenen Lieutenants und Guts - Besitzers Adolph Theodor von Bruna is der erdschaftliche Li- quidations- Prozeß erdfnet und ein Termin zur An- meldung und Nachroeisung der Ansprüche der Gläu-

diger, auf

Den 14 Sul d V, vor dem Referendarius von Bomsdorf als Deputiricn angeseßt worden.

Es werden durch vorgeladen, ihre Forderungen spdresiens in dem obigen Termin auf dem Königl. Ober - Landesgerichte | hierselbsi, entweder in Person oder durch einen mit Vollmacht und Information versehenen hiesigen Jußiz- Tru anzuzeigen und die Beweismittel beizu-

ringen.

Bei unterlassener Anmeldung ihrer Anspräche im Termin ader haben sie zu gewärtigen, daß sie aller ihrer Vorrechte verlustig erklärt und mit ihren Forde- rungen nur an daéjenige, was nach Befriedigung der sch meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, verwiesen werden.

Frankfurc a. d. O., den 14. März 1834.

Königl. Ober-Landesgericht.

Gerichtlihe Vorladung.

Auf den Antrag der Wittwe des unlängst zu Pa- mig verstorbenen Pächters C. Range, gebornen Beyer, fîad durch ein den Scralsundischen Zeitungen in ex- tenso éingerüdtes Proclam vom heutigen Tage alle diejenigen, welche an die der Extrahentin erblich an- heim gefallene gesammte Verlasseuschafc des verstorbe- nen Pächters Carl Range, insbesondere ai das dazu gehörende Pachrrecht von Pamitz und das daselbs be- findliche Jnventarium aus irgead einem Gruade Rech- tens, namentlich aus Erbrecht Forderungen und Un- sprüche zu haben vermeinen , geladen, fothe am 30. Mai, 20. Juni oder am 11. Juli d. Á. , Morgens 410 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht speciell ‘anume'- den und zu beglaubigen bet Strafe der Präclufion für immer, welche am 31. Juli d. J. erkannt werden und welches auch hierdurz genteinkuadig gemacht wird.

Datum Greiföwald, den 6. Mai 1834.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

und Rügen. (L, S.) v. Moller, Praeses.

Rheinisch - Westindische' Kompagnie.

wurde, so werden deren Inhaber dringend eingeladen, sie vorzuzeigen; mit welcher Aufforderung schließlicd noch die Auzeige verbunden wird, daß ducjenigen He- besceine zur 41|en Kapital-Dividende die vis 30. Auni d. J. bei den bezeichneten Banquier - Häusern nicht vorgefommen sind, später von denselben nicht meh! eingelößt werden, sondern vom 1. Juli an bis zum 31 Dezember 1834, dem Tage des Erlöschens ihrer Gül-

daher alle unbekannten Gläubiger hier- [tigfeit, nur am hiesizen, Haupt-Comproir der Kompa- |

gnie bezahlt werden. ' Elberfeld, den 22. Mai 1834. Direktion der Rheinisch-Weßsiindischen Kompagnie.

Kunst-Verein für die Rheinlande und Westphalen.

Die nächste General - Versammlung und Verlo0o- sung wird am 31. Juli d. F. statt finden. Behufs derselben wird in Berlin die Liste der dort beitre- tenden Mitglieder am 1. Juli d. F. geschlossen, und werden diejenigen, welche dem Vereine beizutreten wünschen, ersucht, bis zu diesem Tage bei Herrn G Gropius, Schloßplaß Nr. 1, sich zu melden, und die Actien- Quittungen einzulösen.

Düsseldorf, den 19. Mai 1834.

Der Verwaltungs-Rath des Vereins.

Literarische Anzeigen.

Bei mir ist ershienen und durch jede solide Buch- handlung, durh E. S. Mittler in Berlin (Stech- bahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Gnesen und bei Vin- cent in Prenz'au, zu beziehen : Der Staat und der Landbau. Beiträge zur Agriculturpolitik von Prof. Friedrich Bülau.

gr. 8vo. 137 Bogen, weiß Druckpapier 1 Thlr.

Grart jedec Empfehlung mache ich bloß auf den Jn- hale dieses interessanten Werkes aufmerksam. Ders-

{elbe besteht in: :

4) Der volks- und staatswirthschaftliche Werth des Landbaues. 2) Die Dismenbra- tionsfrage. 3) Die Domainen. 4) Gemein- heitstheilung. 5) Die Kirche, der Adel und das Lehnwesen ia ihrem Einfluß auf dez Landbau. 6) Die Zehnten. 7) Frohnen und Dienfstbar- feiten. 8) Die Zusammenlegung der Felder.

Ankündigung der 2cen Kapital-Dioidende lg) Schlußwort.

Die uncerzeichnece Direktion benachrichtigt hiermit die Herren Actionaire dieser Gesellschaft, daß die zweite Au: cyeilung aus dem Kapital der Kompagnie von Fünf Prozent vom Nomina!werth der Actien, / demnach von Tolr. 25 - für jede ganze Actie, und von s 12-15 sgr. für jede halbe Actie, im nächsten Monat Juli Statr findet. Die: betreffen- den Hebescheine sind vom 15. Juni an, unter Be0d- achrung der fruheren, bei Gelegenheit der ersten Ber- toeilung angeordneten, und aus dem Rundichreiben vom 47. Dezember v. J. bekannten Formolitä.en, im hiesigen Haupt-Buareou in Enipfang zu nehmen.

Die Ens o:ckung der Actieu - Dokumente zur Ah- \chreibung, wenn solche an die Direktion unmittelba! ges-bieht, wird franfirt erwartet, und es erfolgt die Rücksendung, wo solche, und nichr die Aufvewahrung her gev ensche wird, gleich wie die Uebermachung der Hebescheine, auf Kosten und Gefahe der Eigenthümer.

Diejenigen Herren Theilhaber, welche ihre Actien bei der Direktion deponirten, erhalten die Hebescheinc zugefertizt, ohne doß sie sih deßhalb neuerdings zu

Georg Ioachim Göschén in Leipzig.

So eben sind erschienen und darch die Stuhr s{e Buchhandlung in Berlin, Schloßplaß Nr. 2, zu be-

ziehen: ; Sämmtliche Schriften

von Johanna Schopenhauer. - _ Wohlfeile Ausgabe. 24 Bände in Taschenformat mit dem Bildniß der Verfasserin.

Das Ganze, auf schönes Papier gedruckc und gehef tet, erscheint in vier Lieferunaen, jede zu seckchs Bân- den. Jede Lieferung kostet auf Oruckpap. 2 Thlr., auf Velinpap. 3 Thir. :

Um dem Publikum eine Uebersicht der Vielseitig- feir und Mannigfaltigkeit der scheiftstellerischen Lél- fungen der berühmten Verfasserin zu geben, theilen wr hier den Junhalc der verschiedenen Lieferungen mit.

I, Lieferung. Band 1, 2, 3, 7, 8 und 9, enthal:

len. 11. Lieferung. Vand 4. 5, 6, 10, 11 und 12, enthaltend: Johann van Eyct und seine Nachsoiger. 2 Theile. Die Jahretzei- ten. Novelle. Sidoniao. Noville in 3 Thei- len. I1I. Lieferung. Band 13, 14, 15, 16,| 19 und 20, enthaltend: Die Tante. Novelle in 2 Theuen. Reise durch England und Schotriand. 2 Dyeile. Kleinere Novellen und Erzählungen. 2 Theile. 1V. Liefe- rung. Band 17, 18, 21, 22, 23 und 24, enthal- tend: Reise von Paris durch das sudliche Frankreich bis Chamouni. 2 Theile. Se Novellen und Erzählungen. 4 eile.

Die erfte Licferung is bereits erschienen und in al- len Buchhandlungen zu haben. Zuuleich sind die no rh:gen Anjalren getrefeun, daß aue drei Monate eine Lieferung best: mmt erscheint, (0 daß am Schluss: des Jahres 1834 das ganze Werk in den Häudea des Publi- fums ift. :

Frankfurt a. M., im Juni 1834.

F. D. Sauerl änder.

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So eben if in meinem Verlage vollständig ér- schienea und durch alle Buchhandlungen des In - und Auéclandes noch um den Subsceriprcions- Prelé

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Ocesterreichish- militairische Zeitschrift 1834. Drittes Hefrl.

Dieses Heft ist so eben erschienen und on alle Buß handlungen versendet worden. Inhatt: I. Geschicht liede Skizze der Kriegsereignisse in Tirol, im Johr 1809. Dritter und legter Abschnitt. Erste Abthei ung. 11, Dee Schlachten bei Wawer ; Bialolenka un) Hrochow, im Februar 1831. (Fortsezung.) Mir den Plane dieser Schlachefelder. 111. Nekroloa des K. & Feldmar schall - Lieutenants von Mumb. IV. Luteratut Gecenbemeifunaen über einiae Rezeafionen der Mll crairischen Fantasirn. V. Miszelcn. Mit besonder Feziehung auf die dltee Geschicite der Reiter (Fortsetzung ) VI. Neusfte Militair-Verönderungen F

Der Preis des Jahrganges 1834 von 12 Heften, (} wie der aller \riehêèrn Jahrgänge i 8 Thir. Sächs. Wer die ganze Sammlung aller Jahrgänge von 1818

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Die Arithmetik der Sprache, f

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Leipzig, bei Georg Joachim Goschen. ;

Eine psychologish - arithmetische Bet chentun| der Ideen, um sch zum vollkommen!

Redner für jeden Beruf auszubilden. Ein, bis jeh

noch ganz unbekanntes, höchst nußliches un

interessantes Gebiet der (rhetorischen) Philofo)! i

El R

ist hierdurch eröffaect, und mit einer Tiefe in Auffassung betreten, die die Beachtung jedes del fenden und sprechenden Menschen verdieni und die ohne Zweifel zu ganz neuen, für die Men} heit wihtigen Erfolgen hinleiten wird.

Von den geachtet sten Blättern des An - und Au! landes zu einem bleibenden Werke über die Au úbung und Wesenheit der improvisicenden Rede {01 feber aufaefordert, entschloß si der Verfosser, dil Schleier seines o glánzend gewürdigten Talent? f \úfcen, und die Resultate seiner Selbsterkennt} vefannt zu geben. Der gefeierte Name unfers dell (hen Improvisators gehdrte bereits dem Stolze sein} Vaterlandes an, aber den bleibenden Dank U} ben, so wie überhaupt den eines jeden seiner Mute (prache fundigen Menschen, erringt er durch di} in seiner Art einziae Werk, von dem wir glaubt} aiícht tit Unrecht behavp'en zu dürfen: „daß es M nem längst gesúhlten Bedürfnisse im Gebiete der R/Þ torif abhilfr, und einem jeden Gelehrten ut! Nichtgeleheten (ohne Unterschied des Sta"} des oder Geschlechté) ein ganz unent behrsiches Hand} I Hülfsbuch zur inneren Vervoilkommnung s} wird. :

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#

. G. Heubner, ° Buchhändler. i; E 4

F Verhaltens gedient.

] wir sonst nicht so | den; ihrerseits werden j und hierüber, meine Herren, werden Sie zu entscheiden haben,

dem also Lord Grey auf diese Weise seine vier Kollegen los ge- worden, die, sey es aus Gewissensskrupeln, oder aus polítischer Ueberzeugung, seinen Reformen Hindernisse in den Weg legten, bleibt er unumschränkter Meister des Terrains und allmächtiger Chef des Kabinets, mit dessen Ergänzung er beauftragt ist ‘“

Sehr viele Wähler des zweiten Pariser Stadtbezirks haben det Herrn J. Laffitte die Kandidatur in diesem Bezirke angebo- im. Man zweifelt indessen, daß er sie annehmen werde, da er in Bayonne wiedergewählt zu werden hoffe. Andererseits sagt das Journal du Commerce: „Das Ministerium ist fest ent- chlossen, Alles aufzubieten, um eine noch biegsamere Kammer als die lezte zu erhalten. Kein Mittel wird zur Erreichung dieses Zwees unbenutzt gelassen: Aemter und Decorationen werden versprochen ; der ministerielle Kandidat hat freie Hand, die Be- hörden nach scinem Willen zu lenken; Flugschriften werden ver- theilt, um die Kandidaten der Opposition anzuschwärzen, wäh- rend andererseits die Reden der Minister und ihrer Anhänger gedrucft werden, um sie zu ihrer Zeit in den Wahl-Kollegien zu verbreiten. Sache der Wähler is es jeßt, das Gewebe der Jn- irigue zu zerreißen, womit man sie zu umstriken sucht.“

Der Staatsrath Keratry , bisheriger Deputirter von Mor- laix, hat in das Journal des Dóbats ein Schreiben an die \ämmilichen Wähler des Dept. des Finisterre einrücken lassen, worin er ihnen eine Uebersicht der gegenwärtigen gesellschaftlichen und politischen Lage des Landes giebt. Am Schlusse desselben sagt er: „Mißtrauet denen, die Euch stets von der Volks-Sou- verainetät sprechen, nachdem leßtere berufen worden, die Regie- rungs-Form selbst festzustellen. Unscr gesellschaftliches Gebäude

Ï hat Grundlagen erhalten, wie unsere Väter, bei allem ihren

Bürgersinn, sie niemals erwartet hätten. Lassen Sie uns also dieje Grundlagen befestigen. Wer sie zu erschüttern sucht, der macht sich gégen die ganze Gesellschaft strafbar, da Stabilität ihr erstes Bedürfniß is, Die Abgeordneten des Landes haben sich jest nur noch mit reglementari}chen Geseßen zu beschäftigen und dasúr zu sorgen, daß diese Gesetze so viel wie möglich “mit dem allgemeinen Interesse zusammentreffen, ohne daß darum die ôrtlichen Juiteressen aufgeopfert werden, denn auch ihnen it man Achtung schuldig. Diese Grundsätze haben in den leßten 4 Jahren unablässig zur Richtschnur meines parlamepvtarischen | Ich rechne mir dies nur insofern zum Verdienste an, als ih mit Nachdruck und Beharrlichkeit gewollt babe, was Jhr eigener Wille war. Nicht, daß es mich nicht lebszaft geschmerzt hätte, mich von einer kleinen Anzahl alter Kollegen, die ich liebte, und noch liebe und ehre, getrennt zu sehen! JFhr Betragen, wenn gleich ih mir dasselbe nicht erklären kann, beruht ohne Zweifel auf ehrenwerthen Gründen; wenn

Ï ih aber ihre Absicht für redlich halte, so sey mir mindestens die

Behauptung gestaktet, daß sie im Jrrthume befangen sind, da verschiedene Wege eingeschlagen haben wür- sie wieder behaupten, daß ich mich irre,

denn vor Zhr Forum wird dieser friedliche, aber nicht minder ernsthafte Prozep binnen wenigen Tagen gebracht werden ; alle Aktenstücke liegen Ihnen vor, und Ihr Äusspruch kann daher nur der Billigkeit gemäß seyn. Bevor Sie entscheiden, ersuche ih Sie nur noch, zu bedenken, daß es sich hier weder um mich noh um irgend einen Einzelnen, sondern um das Vaterland, und mithin um Jhr eigenes Wohl handelt.‘

Der Bischof von Rennes hat dem Abbé von La Mennais das Amt eines Groß - Vikars in seinem Kirchsprengel entzogen. (Um Mißverständnissen vorzubeugen, bemerken wir bei dieser Gelegenheit, daß die vor einiger Zeit erschienene Schrift „Worte eines Gläubigen“, denselben Abbé von La Mennais zum Ver- fasser hat, der fpüher der Herausgeber des „,Avenir‘/ war. Sein Bruder, Herr J. M. von. La Mennais, is gleichfalls Abbé und hat fürzlich gegen den Jnhalt jener Schrift dffentlich pro- testirt. S. Nr. 149 der St. Zeit.)

Der Capitain Gallois, der die Schiffs-Statión vor Algier

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B T E Ep E L

Staats- Zei

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befehligt, ist, wie es heißt, zum Gouverneur von Guadeloupe ernannt worden.

Die Kommission für die Angelegenheiten Algiers hat gestern ihre Geschäfte beendigt. Nachdem sie alle ihre Ver- Ländicikdeh dem Kriegs - Minister übergeben, drückte der Herzog Decazes im Namen seiner Kollegen den Wunsch aus, daß die gier jeßt baldmöglichst dem provisorischen Zustande der dortigen Verwaltung ein Ende machen, und namentlich auch die bisherigen Beschlüsse der dortigen Behörden durch Königl. Ver- ordnungen erseßen möchte. Der Minister erwiederte darauf, daß die verschiedenen Modificationen, deren die Verwaltung der Kolonie fáhig sey, der Gegenstand verschiedener Königl. Ver- ordnungen werden sollten, die nah einander erscheinen würden. Einer Verordnung in Bezug auf das Jufizwesen sieht man schon binnen 14 Tagen entgegen.

Von Herrn Armand Marrast, dem früheren Herausgeber der „„Tribune‘/, der noch immer in Ste. Pelagie A sißt, ist eine Flugschrift unter dem Titel: „Zwanzig Tage im Kerker, oder dos Komplott des April‘, unter der Presse.

n Rouen war, wie man sich erinnern wird, unlängst der bekannte Legitimist Herr Walsh zum Offizier der National- Garde gewählt worden. Nachdem die Revisions - Jury diese Wahl annullirt hatte, wurde am 26sten zur Ersezung des Herrn Walsh sowohl, als derjenigen Offiziere, die gleih nah dessen Wahl ihren Abschied eingereicht hatten, geschritten. Diese sámmclichen Offiziere wurden wieder gewählt, Herr Walsh da- gegen fiel durch

Ein Lyoner Blatt publicirt das nachstehende Schreiben, das die Herzogin von Berry unterm 11ten d. M. aus Brandeis an die Gräfin von St. Priest erlassen hat; „Was Sie mir über die Unfälle sagen, wodur die Stadt Lyon so hart betrof- fen worden is, shmerzr mich tief. Jch wünschte, allen Opfern der lelzten Ereignisse hülfreiche Hand leisten zu können, aber ich bin nicht reich und kann mich daher nur den wohlthätigen Ab- sichten derer anschließen, die schon eine Subscription zu Guns sten der Verunglückten erdff}net haben. Haben Sie die Güte, Madame, mich mit einer Summe von 500 Fr. auf die Liste zu bringen und denjenigen, für die gesammelt wird, die ganze Theil- nahme, die sie mir einflôßen, auszudrücken. Jch weiß, daß ich mich in dieser Absicht an Niemanden besser, als an Sie, wenden kann, und erneuere Jhnen bei diesem Anlasse 2c. ‘/

In Lyon dauern die Verhaftungen fort. Seitdem die Kam- mer die Unterstüßung für die verunglückten Lyoner verworfen hat, is der Courrier de Lyon offen zur Opposition übergetreten.

Nachrichten aus Clermont-Ferrand vom 28sten zufolge, hatten die dortigen Tischler-Gesellen seit 2 Tagen ihre Arbeiten einge- stellt, um von ihren Meistern einen höhern Tagelohn zu er- zwingen.

Großbritanien und Jrland.

London, 31. Mai. Vorgestern besuchte der König den Herzog von Gloucester, und gestern ertheilten Se. Majestät dem Grafen Grey, dem Sir Thomas Hardy und dem Hannoverschen Geschäftsträger Audienz.

Nachdem die heutige Times das schon mehrmals erwähnte Namens-Verzeichniß der wahrscheinlichen neuen Mitglieder des Ministeciums mitgetheilt hat, stellt sie folgende Betrachtungen darúber an: „Die Kabinets-Anordnungen, wenn sie diesen Na- men verdienen, wurden gestern entweder formell oder praktisch beendigt, das heißt, es fand eine Bewegung in den Stellen, eine Verseßung der Personen von einem Departement in das andere, ein Wechsel im Junern der Verwaltung statt; von Zuwachs an Macht, Charakter oder Gewicht irgend einer Art von Außen her ist auch nicht ein Theilchen wahrzunehmen. Die Regierung steht also, mit einer oder zwei individuellen Ausnahmen von geringer Bedeutung, noch ganz auf demalten Fle; sie steht, was das Personal anbetrifft, noch da, wo sie am leßten Montag Morgen stand, minus zweier der tüchtigsten von ihren früheren Mitgliedern, nämlich des Herrn Stanley und Sir J. Graham. Was die neuen Ernennungen becrifft, so können wir einer Frage nicht ausweichen , nämlich der, ob Herr Spring Rice, Secretair des Schaß - Amts, aus- gezeichnet durch Fleiß, Einsicht und Freimüthigkeit, was wir gern einräumen, und überdies als Privat-Mann von würdigem Charakter, {on einen so hohen Rang in der politischen Welt erreicht hat oder schon einen solchen Plaß in den Augen der Nation einnimmt, daß der Premier-Minister sich vor seinem Lande gerechtfertigt sähe, den ehrenwerthen Herren zu dem Po- sten eines Staats - Secretairs für die Kolonieen zu erheben, der vielleicht das s{wierigste politische Amt unter der Krone ist, und das zu einer Zeit, wie die jeßige, wo nicht nur das Kolonial- Departement der Leitung eines hôchst begabten und einsihtsvol- len Staatémannes bedarf, sondern wo auch die Lage des König- reichs überhaupt erheischt, kein Kabinets-Amt an Andere, als an Individuen von anerkannter Erfahrung in den allgemeinen Re- gierungs - Angelegenheiten, von ausgedehntem Einfluß! und von großer Ueberlegenheit zu verleihen. Wird das Land nicht auch fragen, durh welche seltsame Konjunktur der Planeten Lord Auckland sich plôblih zur Regierung der Britischen Marine er- hoben sicht? Lord Auckland war bis jelzt nicht einmal Mitglied des Kabinets, und nun wird ihm nicht nur der Ober-Befehl über die mächtige Englische Marine, sondern auch in der wich- tigen Stellung als Kabinets-Minister zu einer Zeit, die vielleicht die kritischste und bedenklichste unserer Geschichte ist, vor den fähigsten und geachtetsten Staatémännern des Reichs der Vor- ug gegeben. Wer und was ist Lord Auckland, daß er so dem ande aufgedrungen werden soll? Wie wir hören, giebt es kei- nen Kassirer in der Marine, der an denjenigen Talenten, Eigen- haften und Sitten, die einem ersten Lord der Admiralität ge- ziemen, diesem Ex-Präsidenten der Handels-Kammer nachstände. Lord Carlisle, dessen wichtige Dienst- Leistungen im Kabinet bis jelzt durch feine Anstellung belohnt wurden, ist nun endlich zu der durch das Ausscheiden des Grafen Ripon erledigten Sinekure, zu dem Posten eines Großsiegelbewahrers, gelangt. Diese Herren nebst Herrn Ellice, dem thätigen und beliebten Kriegs-Secretgir und

Berlin, SGUAnaLEnd den: 7M. Jui

Lord Grey's Schwager, füllen die vier dur die lezten Abdan- kungen erledigten Stellen aus, und wir müssen noch einmal auf Gewissen und Ehre erklären, daß sie, zusammengenommen , dem Englischen Volke nicht genügen werden und können. Wir warn- ten Lord Grey davor. Unsere Besorgniß war, daß man zu den Flicken und Lumpen, zu dem Abschabsel und Auskehricht der Mi- nisterbude seine Zuflucht nehmen, daß man- tüchtige und werth- volle Stoffe ausschließen, daß man alte Kleider neu wenden, alte Löcher zustopfen, alte Lappen auffärben, und alte kalbslederne Einbände frisch vergolden und mit neuen Lettern ausstaffiren und dann dies Alles mit dem Spottnamen eines reformirten oder verbesserten Kabinets bezeichnen würde, wenn auch selbst die Kinder in den Sonntags-Schulen den Betrug merken müßten. Zwar ist die Sache nicht in jeder Hinsicht ganz so schlecht aus- gefallen, als wir fürchteten, aber mögen sich Lord Grey und Lord Brougham umsehen, ob sie ein vernünftiges Wesen in dem gan- U Staate entdecken können, das mit ihrem Werk zufrieden wäre.

Die Korrespondenz in Bezug auf die Gefangennehmung und Einkerkerung des Sir John Campbell zu Lissabon is auf Befehl des Parlaments gedruckt worden und giebt der Times zu der Bemerkung Anlaß, daß die Regierung Dom Pedro's ei- nen sehr rachsüchtigen Charakter habe. „Wir müssen gestehen““, sagt dieses Blatt, „daß die Sache ein ganz anderes Ansehen er- hielt, als der Prisen-Hof in Lissabon entschied, daß der Schoo- ner, auf welchem Sir John Campbell von Figueira abgesegelt war, nicht die Blokade zu brechen versucht habe, und als auf die- sen Grund hin die Freigebung des Schisfes dekretirt wurde. Dadurch wird einer der Hauptpunkte, die gegen Sir John an- geführt wurden, nämlih der, daß er noch im Kriege gegen Donna Maria begriffen gewesen sey, annullirt, und der genannte Offizier fällt wieder unter den Schuß der Britischen Flagge ; Dom Pedro’s Kreuzer hatte, außer unter dem Vorwande einer Verleßung der Blokade, kein größeres Recht, im Angesicht des Hafens von Figueiras ein Britisches Schiff anzuhalten und ei- nen an Bord desselben befindlichen Britischen Unterthan festzu- nehmen, als er es in der Mündung des Britischen Kanals ge- habt hätte; und wie im leßteren Fall eine solhe Handlung ge- ahndet worden wäre, darüber fann Niemand in Zweifel seyn, so lange der Britische Donner kein Scherz ist.“

Belgien.

Brüssel, 31. Mai. Man glaubt, daß die Repräsentan- ten- Kammer gegen Ende Juni prorogirt, aber auf den Monat August wieder zusammenberufen werden wird, um noch in diesem Jahre die Budgets für 1835 zu diskutiren. Zu diesem Zweck soll denn auch das Ausgabe - Budget noch vor der Prorogation der Kam- mer, das Budget fúr die Mittel und Wege aber bald nach der Wiedereröffnung der Session unter die Mitglieder vertheilt werden.

Dem Vernehmen nach, sollen in diesem Jahre drei Lager gebildet werden; sodann, heißt es, würde man 10,000 Mann und außerdem alle in der Armee befindliche Augenkranken in ihre N entlassen.

is jeßt haben sich dem Ankauf des Gebiets, welches zwi- hen Brüssel und Mecheln zur Anlegung der beabsichtigten Ei: senbahn erforderlich ist, keine Schwierigkeiten entgegengesteilt. Meistentheils wird der Grund und Boden durch gütliche Ueber- einfunft und nicht theurer als zu dem angeseßten Preise erstan- den. Die großen Grundbesißer, so wie die Eigenth&mer der kleinsten Bauergüter zeigen sich gleich geneigt, dieses Unterneh- men zu erleichtern. Von Brüssel bis Mecheln joll die Bahn am 1. Jan. nächsten Jahres beendigt seyn; nit so rasch scheint man mit dem Bau derjenigen Strecke, welche nah der Preußi- hen Gränze führen und sich dort an die Kölner Eisenbahn anschließen soll, vorschreiten zu wollen, denn bis jebt haben die Arbeiten an jenem Theile der Bahn noch nicht begonnen. Die hiesigen Blätter fordern daher die Regierung auf, nach jener Richtung hin mit derselben Thätigkeit und Eile ans Werk zu gehen, in- dem sie gerade diesen Theil der Eisenbahn fär den wichtigscen erklären. Die Ausführung der für die Anlegung der Bahn er- forderlichen Chaussee-Arbeiten ist Herrn Schaepkens zuge\chlagen worden, weil dessen Anerbietungen für die vortbelGattelen ge- halten wurden. Es ist ihm zur Bedingung gemachzt, daß die Arbeiten zu Ende Novembers fertig seyn müssen.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 23. Mai. Am Namenstag Jhrer Majestät gab der König ein Diner, zu welchem der Land- Marschall und die übrigen Sprecher des Reichstages eingeladen waren.

Eine große Anzahl von Stände - Mitgliedern hatte sich an vorigen Donnerstage auf die an sle ergangene Einladung nach dem Königlichen Palast begeben, wo denselben, wie unsere Zei- tungen wissen wollen, von Seiner Majestät die Versicherung er- theilt worden, daß Höchstdieselben Ihre Ansicht in Bezug auf das Münzwesen keinesweges geändert hätten und die Einführung der Silber-Valuta so bald als möglich ins Werk geseßt zu sehen wünschten.

Dem Vernehmen nah wollen Se. Majestät der König mit dem Kronprinzen gegen Ende dieser Woche eine Reise nah Up- sala antreten.

Dänemark.

Kopenhagen, 31. Mai. Die Kidbenhavns-Pofst, die seit einiger Zeit einen sehr entschiedenen Ton angenommen, is vor ein Paar Tagen mit Beschlag belegt worden. Die Veran- lassung dazu gaó der Schluß eines Aufjabes über die Nothwen- digkeit politischer Garantieen, in welchem die aufgestellten An- sichten durch Beispiele beleuchtet wurden, die aus der Gegen- wart gegriffen waren. Um erst den Rath eines Rechts: Konsulen- ten einholen zu kdnnen, hatte der Redacteur in die Auslassung der Anstoß gebenden Spalte eingewilligt, als er sich aber dem Be- fehle, die Censurlücke auszufüllen, nicht fügen wollte, ward das Blatt von der Polizei unter Siegel gelegt. Der Redacteur beschwerte sich über dieses Verfahren, als ein angeblich unberech-