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von der-Oekonomischeit Gesellschaft in Dresden , die 30se Lieferuttg ihrer Schriften und Verhandlungen; von der Mährisch-Schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues , der Natur- und Lan= deskunde, der Fahrgang 1833 und die zwei ersten Hefte pro 1834 ihrer
Allgemeine
zu Hantover eingesandte Abhandlutg des Gartenmeisters Herrtt Bayer daselbst, enthaltend dessen sehr interessante Beobachtungen ber verschiedene Kartoffel - Sorten; die Bemerkungen des Oetono- men Herrn Krug in Mühlenbeck Über die {hon oft gerühmte Li-
Sonntag, 8 Juni. Jm Opernhause: Zum erstenmale thi derholt : Die Familien Capuleti und Montecchi, Oper in 4 theil. , mit Tanz, aus dem Jtaliänischen, von J. Chr. Gri,
Domainen - Rath Wilhelm Vogt zu Lippfiadt erlassene, in dea Alla. Anzeiger der Alla. Preuß. Staatt-|g mil - Nooellen. Zeirurrg Nr. 173 Soanabeud den 23. Juni 1832, in- f.rirce, Steckdrief, wird, wegen crcheilcen sichern Ge- leite, zuruFgenommen.
verpooler Kartoffel; die Mittheilungen des Herrn Baron von Len auf Batow bei Lippehne über ein von ihm zur weiteren Verbret- tung fultivirtes, zahlreiches Kartoffel - Sortiment; die Mittheilung des Herrn Professors v. Kunitsh zu Agram in Croatien Über die- jenige Kirscien-Art, deren man sich in Dalmatien zur Bereitung des unter dem Namen Maraschino bekannten Liqueurs bedient, von wel- cher Kirschen - Art derselbe einige junge Stämme eingesendet ; Be- merkungen des Herrn Grafen v. Reichenbach auf Brusiave bei Fe- stenberg in Schlesien Über die Vorzüge des von ihm seit einer Reihe von Fahren mit dem besten Erfolge kultivirten weißen Türkischen Weihzens; die Resultate der von dem hiesigen Justiz-Secretair Herrn Sonnenberg mit vieler Sorgfalt angestellten Versuche der Anzucht von 163 verschiedenen Bohnen - und Dolichos-Arten, die von der Garten- Gesellschaft inBraunschweig eingesandt waren ; Mittheilungen desGuts- befißers Herrn Dr. Cranz zu Brusenfelde bei Fiddichow Über die Re- sultate dec Anzucht verschiedener Getraide- und Gemüse-Acten, wo- bei sich als vorzüglich beahtenswerth ergeben: eine in der Gegend von Schulpforte und Memmleben in der goldenen Aue unter dem Namen Wechsel-Weißen häufig gebaute Weißenart, die abwechselnd als Sommer - oder Winterfrucht benußt wird, ferner eine son ge- wöhnliche Art Winter- Weißen, die durch das herrliche Klima auf dem Kap in das schônsie Korn umgewandelt ward, und der Georgi- sche Hafer, der das Gewicht von 64 Pfund pro Scheffel erreichte ; nicht minder ward von dem Herrn Einsender die Algiersche Kar- tofel als ertragreih und sehr wohlschmeckend gerühmt. Ferner: die Mittheilungen der Handels-Gärtner Herren Gebr. Baumann zu Boll- weiller úber verschiedene Düngungs - Versuche, wobei die Salzdún- gung als besonders erfolgreich sich) erwiesen: Nachrichten des Gar- ten- Jnspeftors Herrn Schweykert zu Gaibachy bei Würzburg über den Gräflich Schdnbornschen Garten daselbs und über seine Me- thode der Anwendung des frischen Waldmooses statt der Gerberlohe zu Treibkästen; die in dem Niederrheinischen Anzeiger 2en Fahr- ganges Nce. 2 näher beschriebene, von dem Gutsbesißer Hrn. Lenné zu Honnef am Rhein mit dem günstigsten Erfolge ausgeführte Dün- gungsweise des Weinstocks mit Kalk, imgleichen die von demselben als Leitfaden bei Pacht- Bestimmungen für Winzer in den Druck ge- gebenen sehr beachtenzivertzen Vorschriften zum Weinbaue; Nach- richten des Heren Predigers Fraesdorfff zu Zkîesar Über den erfreuli- heu Fortgang der dort unter dem Namen des Bürgerholzes ange- legten Pflanzungen Bemerkungen des Herrn Laspeyres in München úÚber das dortige Verfahren, um während des Winters {dn blü- hende Sommir- Levkoyen zu haben. Herr Prediger Helm, als De- putirter des Vereins zum Vorsteher-Amte der Gärtner-Lehr-Antialt in Schôneberg und Potsdam, gab eine Übersichtliche Darst. llung von der Wirksamkeit und dem O Zustande dieses Fnfstituts, guf welchem sich zur Zeit 19 Cleven befinden. Der Geheime Me- d1zinal - Rath Herr Professor Dr. Lichtenitein referirte eine interesz sante Abhandlung des Herrn Sub-Rektors Kahle zu Puttliß in der Vriegniß: Beurtheilung der zur Vertilgung des Maulwurfs vorgeschlagenen Viittel und Beiträge zur Naturgeschichte desselben; ferier gad Herr Lichtenstein, als General - Secretair des Vereins, Nachricht vos dem bemerkenswertheslen Fnhaite der tem Vereine zugefommenen neuesten Hefte der Annales de la Société d’horti- cullure de Paris, wovon insbesondere interessant erschien: eine Ab- handlung úber die Pfahlwurzel, und deren angemessene Behand- lung zur Erzielung großer Fruchtbarkeit der Obstbäume, #0 wie der Auszug aus einem Vortrage des Herrn Lindley in London ber die Vegetation, die Bemerkungen des Herrn Loudon in London úber die Gärtnerei in Bayern und ein Vortrag des Herrn Soulange- Bodi)et in Paris ber Treibereien. Eingesandt waren noch: von dec Gaxten - Gesellschaft in Braunschweig eîn Fnstrument zum Ansvißen der Piropfreiser Behufs der Erleichterung der Handgriffe beim Pfropfen der Bäume; von den Handels-Gärtnern Herrn F. G. Booth u. Conp in Hamburg und von den Handels-Gärtnern Herrn Geb. Baumann in Bollwciller, verschiedene Sämereien, die zur versuchs- weisen Anzucht gebracht sind; von der Acker- und Gartenbau - Ge- sellschaft in New-York eine ansehnliche Partie Saamen der gesuch- teiten Nord-Amerikanischen Bäume und Sträucher, die der Landes Baumschule úberwiesen sind, und der neueste Jahrgang des von die- ser Gesellschaft herausgegebenen Pâächter- und Gärtner- Magazins;
Span. Rente 747. 38 443.1: Cortes - Obl. 31;. Präm.-Sch. 226 Fr. 25 C.
Mittheilungen nebft ihrem großen und kleinen Kalender pro 1833 und einer von derselben gekrönten Preisschrift Über Vermehrung und Ver- besserung der Rindviehzucht; von der Mecklenburgischen Landwirth- schafts-Gesellschaft zu Rostock, die erste Hälfte des 19ten Fahrganges ih- rer Annalen und von dem schon oben genannten Hrn. Dr: Cranz, dessen sehr shäßenswerthe Beiträge zur Kenntniß der ProvinzNeu-Vorpom-=- mern und der Fnsel Rügen, in besonderer Beziehung auf Landwirth- schaft, Beschaffenheit und äußere Ansicht des Landes. — Noch wourde der Versammlung von dem Kunst- und Handels-Gärtner Herrn Fuhr- mann hierselbst angezeigt, daß er am 26. Mai c. in seinem Garten die erste blühende Weintraube gefunden und schon jeßt schdne reife Ananas und Erdbeeren habe. H —.
Meteorologische Beobachtung. Morgens | Nachmitt. | Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck .… [333,4 7 Par. /333,0 1 ‘’’Par./334, 8 7 Par êQuellwärme 7,1 ®R.
1834. 5 Junt.
Luftwärme | 13,7 °R. | 16,2 °R. | 10,8 ®R. f|Flufwärme 15,0 ®R. Thaupunkt | 12,2 °R. 9,7 ® R. 9,7 R. [Bodenwärme 12,4 ° R. Dunsisâättg.| 89 pCt 61 pCt. 91 pCt. fAusdünst. 0,174" Rh. Wetter... | halbheiter. | halbheiter. | bezogen. sNiederschlag 0, 0 1 6 "Rh. Wind... SW. W. W. Abends 6 Uhr Gewitter» Wolkenzug _—— W. — | regen.
Berliner Börse, Den 6 Juni 1834
Amt]. Fouds- und Geld - Cours - Zetiel. (F#reufs. Cour.) E Z/ [Brief eld. M [Z/.\ Brief [Geid.
St, - Schuld - Seh. | Í | 997 98§. IGrossbz Pos. do ' 4 '102
Pr. Engi. Aul 18.! 5 [10314 Ostpr. Pfandbr. | 4 | — |992 Pr Engl A 22. 5 | — _| — — Pr. Engl. Obi. 30| 4 | 954 | 942 JKur- u. Neum. ds.| 4 1062 | — Präm.dSch.d.Seeh.| — | 594 | 595 [iet tk do. 4 106 | --
Pomm. do.
Kurm Obl. m. I. C| 4 | 984 | Kkset.C.d.K.- u. N. — | 684 | — Neum lat. Sch. do.| 4 984 E.- Sch. d. K. u. N.|— 682 Berl. Stadt - Obl. | 4 | 99 | — |
Königsb. do. A — - ftioll, vollw. Duk.|—*| 171 | — Eibing. do. ' 4} — | 98 Neue do.| — | 18 — Danz. do. in 0D — 37 — Hriedrichsd'or , .|— I O Westpr. Pfandbr.| 4 1004 | — flisconto...,.. —_ 3 4
Auswärtige Börsen, L Amsterdam, 1 Juni. Niederl. wirkl. Schuld 513. 55 do. 977. Kanz-Bill. 23,5%. Span, 55 707. Span. 52 71 E lot Motall Span, A s . Ziusl. 164. Metall. N 902, Bras, 77. Preuss. Pr.-Sch. 107. / E n 1 L ERLNEY a. M., 3. Juni. : esterr. 55 Metall. 10015. 100%. 48 925. 921, 212 543, Br. 19 231 251 Bala 10 M pen Gb V0 1404: Evose Zu 109 Fl. 210. Br. Holl, 58 Obl. v, 1822 96 %. 96. Poln. Loose 664. 66. PVreuss. Präm. - Scheine 587. 584 do. 42 Anl 957. Br, 58 Span. Rente 714 707 838 do. perp. 458 452, Hamburg, 4. Juni. OVesterr. 58 Metall. 1004. 48 do. 921.’ Bank-Actien 1299. Russ. Engl. 1021. Kuss. Holl. 95}. Met. iu Hamb. Cert. 971, - Preuss. Präm, - Scheine 11754, Poln. 1314. Dän. 72. Holl. 58 95. 218 31, Span. 37 431, 49 532, ; Paris, 31. Mai.
55 Rente pr. compt, 106. 5. 385 79. 53. 58 Neap. 97. 50. 52 Belg. 987. Preuss,
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 7. Juni. Jm Schauspielhause: Donna Diana,
von der Schlesischen Gesellschaft sür vaterländische Kultur in Bres- lgu die Ucdersicht ihrer Arbeiten und Veränderungen im Fahre 1833;
Lustspiel in 3 Abth. (Fräul. v. Hagn: Donna Diana. )
baum. Musik von Bellini. ( Mad. Schröder - Devrient : als Gastrolle. ) Rom,
acte. 2) La première représentation de: Un duel 80 ] cardinal de Richelieu, drame historique nouveau en 3 add par MM. Lokroi et Badon. 3) Une passion romanjj D vaudeville comique en 1 actle. (Dans la première piéce Mi, Anaïs remplira le .rôle D’Emmeline, et dans la seconde ah de la Duchesse de Chevrense.) i 00
in 3 Abtheil. und einem Vorspiele, nah Told’s Erzählu L. Angely. E N
Lustspiel in 3 Abth. , von Bauernfeld.
von Hoguet. mer- Musikus H. Schmidt.
Königstädtisches Theater,
___ Sonnabend, 7. Juni. Nach Sonnenuntergang , Lust, in 2 Akten. Hierauf: Der Bräutigam ohne Braut, Lust, in 1 Aft. Zum leßztenmale: Nachahmung der Jnstrumeny Musik durch Menschenstimmen, ausgeführt von den fünf Ungy ri: hen Sängern, und zwar: Vor dem ersten Stück, nach det: selben und zum Beschluß: 1) Ouverture; 2) Polonaise mit Ey, 3) Ungarische National- Gesänge mit Text; 4) Oesterreichi, Ländler mir Variationen,
Sonntag, 8, Juni. Der bôse Geist Lumpacivagabundy Wee: Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in;
ten.
Montag, 9. Juni. Zum erstenmale: Der Advokat und sj Sohn, ‘oder: Der erste Prozeß, Lusispiel in 1 Akt, nach den Französischen, von Friedr. Genée. Hierauf: Zum et ftenmaly Die drei Tanzmeister, Posse in 1 Akt, von Ludwig Rellstah Zum Anfana: Die Unzertrennlichen, Posse in 1 Akt. |
Markt-Preise vom Getraide.
M Ms Juni 1834 ande: Roggen 1 Rthlr.; große Gerste 23 Sg“. 2 auch 21 Sgr. 3 Pf.: Hafer 21 Sgr. 3 Pf., auch 16 Sgr. 29 On sud 211 Wisp.l 20 Scheffel i _ Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr 20 Sgr, auch 1 Rt 17 Sgr. 6 Pf. und 1 Rihlr. 5 Sgr.; Roggen j Rihlr. s Eut 9 Pr., auch 1 Rthlr. 1 Sgr 3 Pf ; große Gerste 5 Sgr. ; Hajet Tre R ali a Pf. ; Erbsen 1 thlr. 15 Sqr, € Sorte lr, c. 6 Pf. n e Wibpcl 8 Scheffel gr. 6 Pf. Eingegangen siad M Edi L 4. uni 1834, Da 10ck Stroh 9 Nthlr., auch 7 Nthlr. : der (C \ 1 Rthir. 5 Sgr., auch 29 Sgr. i L O O Branntwein-Preise
‘ yom 30 Mat bis 5. Juni 1834. _Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 pCt, Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Kort- Branntwein 17 Rthlr. 15 Sgr., auch 16 Rthlr. 15 Sgr. ; Kartoffel Brannt.cein 15 Rthlr. 15 Sgr., auch 14 Rthlr. L
Kartoffel-Preise vom 29. Mai bis 4. Juni 1834,
Der Scheffel 15 Sgr., auch 10 Sgr.
Redacteur Cottel.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
L
Bekanntmachungen.
Bekannimachunsg.
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
ten, welche in die theatralishe Declamation einge- führt werden. "Von Don Manuel Beceton de los Her-
Deutsche Literatur im Auslande.
: 3 l Goethe's Faust in England und Frankrei. — i Î reros. — Séizzen aus Spanien. Von Capitain S. E.sward, Syme, Blacki». — Beute Lev icoat E e E S&M Ae n Belle (Gans D |
T L D I CO S A O G ICIID ¡0A E RESORCE (A R T D I taa
——
Bei Graß, Barth & Comp. in Breslau if neu
Der unterm 15. Juni 1832 wider den Königl. |Cook. — Leben berühmter Spanier. Von Don Ma- [Jean Paul. — Nouvelle Revae-Germanique. — Mar-| Posen, Bromberg, Gnesen, Culm und Vincent is
Múhlheim, den 24. Mai 1834. Im Austrage des Königl. Hofgerichts zu Arnsberg. Der commissarische Inquirent. Escherhau t.
die im §. 31 und 43 des Staruts bestimmten Eigen- (chafien nahgewiesen werden müssen, finder Freitaz
Yerein für Pferdezucht und Pferdedressur.
den bfannten Bedingungen (ein Billet fär alle 3 Tage z1 1 Dle.) Montaz tex 9. Juni im Versainmluags Locale des Bereins ( Dorotcheen- Straße Nr. 11.). Das Bareau if täglich son 8 Uhr [Morgens bis 6 Uhr Ad2nds gecffaet. erein? beuutreten wünschen, werden ersucht, H
derhoir bemerft wird, daß nur diejenigen Mitalieder an der Verloosung Theil nehmen, deren Beiträge ein- gegangen sîad.
Verzeichniß dec im Monat Mai vou dieser Zeit-
Fz. o. Ecfardstein. v. Willisen.
Dr Verkauf dec Buecs zur Trioúne beyinnc uacer
D ejeniges Herren, welche dem
Berlin, den 4 Tuni 1834,
Fie v. Eckardäein. v. Willisen.
Literarische Anzeigen. M 0.9.4 4:10 für die Literatur des Auslandes,
schrife gelieferten Arkifel :
“Spanien. : Satire gegen die Mißbräuche uud Abgeshmackthei- | lungen.
den Memoiren Chateaubriand’s. — Die Herzogin von — | Abrantes und Ladg* Hlessingcon. — Franzoiche Komik
Correspondance d’Orient). — Bibliozraphische Mit- theaunzeau n 10 Nummern,
g:aphis.he Mircheilungen in 2 Nammern. England.
Die Enalische Litera'ur im Jazre 1334 (Schluß). — Weisheic der neueren Diplomacie. Ninister. — EróFaung eines A sisenhofes in Enaland. — Die Loatonec Tztater. — Geschichie der Engli- schen Revoiution in Fihre 1688. ros), —— Die Reisebeswyrebung nach der Mode. Gucer R1.h sür diejenigen die Reisebeshreibungea machen wollen, ohne zu reisen. — Die Schöndeit der Thier-
Bilder aus dem Schwedischen Volkzleben. — Biblio- graphische Mittheilungen, Rußland. / Das Publ fum. Von Thadèâus Bulgarin. — Biblio- graphische Mittheilungen. : i Griechcenland. Der Neugriehe A. Korais.
O Geographie und Sun des Britischen Indien. )
ina. Ueber eine Chinesische Encyclopädie auf Einem Bogen. Morgenländische Literatur. Gul vnd Bulbul, d. i. Rose und Nachtigall , von Faéli. Türkisch herauégegeben und Deuisch Überset' | den, was ihnen bisher entgangen ift. burch J, v. Hammer, — Bibliographische Mitthei-
nuel José Quintana. — Saaimlung historischer Oct: | mier. — Die Unioeisicat Jeua,
len. Von Don Gr¿gorio Perez de Mi:
randa. — Iran Do in 2 Nummern. antr eiO
Victor Hugo und Alexander Dumas (Schluß)
— Uzebec Victor Hugo's neueites Werk. — Biloe
des Orienis. Von Alohonse de Lamartine.
den 13 Jani des Morg2ds 7 Uhr in der Trainir-An- i ; JIralien. j Kaisers. — Der Urang-Utang, ein stummer Mensch. — stasr des Vereins zu Ait - Schöneberg ftatt. Ein Schreiben M1chael Angelo's — Ueber ein neu|S-hulbildung in Island. — Graue Papageien. — Hoch- Beilin, den 4. Jani 1834. entcoeŒes Manuscript Torquaro Tasso's. — Bibiio-
Voa einem aiten| Hunden. — Die Türkische Sprache.
; S talc. — Gibbon, Burke und Chateaubriand. — ia gleih{alls dorthin zu wenden, sowie auch die rustän- gestat , m D E diven Heitrdze bort angenommen werden, wobei wie; | Bidliographische L UA a Nummerr.. Für Landwirthe und Schäfereibesigzer.
zu erhalcen: feiner Putlíist.
Gehefcet 74 sar. sttindien. bri
: Mannigfaltiges. Crebillon. — Sir Goèfrey Kneller. — Der Zehnte. — Der jüngste Tag bei den Moslimen. — Eine alte Schauspielerin. — Robert Palmer. — Am Rhein, 2. um Rhein. — Alexander Dumas und sein Veileger ; | _VI. Je: | oe Gericht. — Neues Mittel, sh G-ld zu verschaffen. rusalem. — Meine Ueberfahrt nah Amerika. Au. !— Ein neues Werk voa Herrn Inglis — Sanin- lungen ungedruckter Akcenstücke. — Literarisches Leben (n Rußland. — Russisches Conversarions - Lexicon. — 8vo. gehefret 15 sgr.
Einem Abend in drei Rollen an drei O:ten. — Dicke Schönheit in Kalabar. — Ein Gebet des Chinesischen
Der Prâänumerations - Preis für diese wöchentlich 8vo. d drei Mil in eng gedruckcem klein Folio erscheinende Von J. Makin-| Zeitschrift beträgt vierteliährlih 222 sgr., wofür sie \owohl dur die Expedition der Allg. Preuß. Staats- Zeitung (Mohren - St:aße Nr. 34) ais durch alle Kd- nigliche Post-Aemter portofrei zu beziehen if.
So eben is erschienen und in allen Buchhandlungen
Ueber Zucht und Veredelung Schaafe, von C. T. Freiherrn Gans Edlen Herrn zu
Nicolai sche Buchhandluna in Berlin, Brüdersiraße Nr. 13.
P -enzlau), zu beziehen:
-Gloger, Dr. C. L£., Schlesiens Wirbelthier-Fauna. En syîematisher Uederblick der in dieser Pro- vinz vorfommenden Säugethiere, Vögel, ‘Amphi- bien und Fische. 8vo. _geheftcet 10 sgr.
Mein Weg zum Predigtamte, oder Schicksale im Allcagslebden. Ein Wort der Rechtfertigung für meine Gönner uud Freunde, ein Wort freund- liher Warnung für Studirende. (In Commiss.)
E — Potier. — Fünfunddreißig Jahr in Feanzdäschen| Schwedisches in Schlesien. — Gute Kameradschaft "s Verein für Pferdezucht und Pferdedressur. Staursgefängn'ssen. — Ueber die Volks - Dialekce (les] unter Feinden. — Ueberraschender Wechsel. — 0 P L, der Ten Sue F D e Untersuchuag derjenigen Pfeide, weiche an Con: |patois), von Charles Nodier. — Jerusalem und seine | oegängaisse in Indien. — Progressi»e Veränderung fommenden Rechnungs- Arten j Drittes furrenz/n Theil zu nehmen beuimmt fin), zu welhem!iimaevungen. (Aus dem IV. Bande vos Michaud's [der Fam.lien in England. — Ein Schauspieler an Hefc. Ueber Vermischungs-R., Brutto- Tia -R. N
u. Fufti-R., Gewinn- u. Verlust-R., Tausch-R.
Zins-R., Termin- oder Zeit-R., Disconto-N. Na:
‘batt-R., Wechsel-R., Decimal-R. 2c. 8vo. 72 sgr. die Auflôsungen hierzu: 8o. 32 sgr.
¡eitsbelustigungen der Dschahts von Bhurtpore. — Der / fc j
Le lere: in-S weden 2 Pflanienduts bet Race (desselben Werkchens erstes und zweites Heft haben Pazquill und Hühnermord. — Ueber die Schwermuth der Nachtigall. — Scholastische Dispucationen unter
gleichen Preis.)
Sauermann, E. F. W., Ausgaben für das Kopf- rechnen und Vorlegeblätter mit Aufgaben für das O Erste Lieferg. (Jn Commiss)
gr.
Schnabel, T., der -Rechenschüler. Zweite Ah-
theilung. Enthaltend die écbre von E Brüúchen,
die einfache Regel de tri, die Gesell{chafcs-Rechnung, zusammengesezte Negel de tri, und Ketten-Rech-
a, ALAR 10 T :
ie Aufidjungzen hierzu: 8vo. 21 fgr. (desselben Werkes erse Abtheilung fostec bs Auj- Î lösungen 40 sgr.)
Tobi \ch, M. I. K., Elemente der ebenen analy- tischen Geometrie. Zum Gebrauch bei Vorträgen in den oberen Klassen der Gymnasien. Mit 2 Figuren-Tafeln. 8vo. 15 sgr.
Bei mir ist s0 eben erschienen :
Der Herr Verfasser brabsichrigt durch Mittheilun le H ° seiner Ansichten und Erfahrunaen andern Schaafüch-| L aCrobiotus Hufelandii, tern nüglih zu seyn; er hat sih bemüht, hauptsäch- lih dasjenige herauszuheben, was wenigstens nicht llen bekannt is, und er hofft, daß selbst erfahrene Schaafzüchter Manches ín seiner Schrift finden wer- sonders den Herren Aerzten und Naturforschern, 40
„descriptus a Dr. C. A. S. Schultze. Mit Abbildung. 4to. geh. Preis 10 sgr.
Diese höchst interessante Schrist empfehle ich be-
wie allen Verehrern des Herrn Staatsrath Husfeland.
Carl Curths in Berlino, Spittelmarkt No, 5.
_IJm Schauspielhause: Pour le second début de May, moiselle Anaïs: 1) Les premières amours, vaudeville ey (f
Jn Charlottenburg: Von Sieben die Häßlichste, Lusts, |
Montag, 9. Juni. Jm Schauspielhause: Die Bekenntnis, F
| Hierauf: Zum Etrs{,, M male wiederholt: Der Polterabend, komisches Ballet in E | Musik , arrangirt und komponirt vom K, K,
Preußische Staats-Zeitung,
Né 157.
E es R e I L Rai E
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Angekommen: Jhre Durchl. der Prinz und die Prinzessin 'Kilhelm zu Solms-Braunfels, aus den Rhein-Gegenden. Se. Excellenz der Ober- Land - Mundschenk im Herzogthum Schlesien, Graf Henckel von Donnersmarck, von Breslau.
Der Oberst und Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, Fürst Beloselsky, von St. Petersburg.
Zeitungs-Nachrichten. L Ausland.
j Rußland.
| t. Petersburg, 31. Mai. Se. Majestät der Kaiser Î 0E, in De auf das von dem verstorbenen Grafen Arafkt- ' hejew nachgelassene Gut Grusino den nachstehenden Ukas an ’ den dirigirenden Senat erlassen: „„Ein vom hochseligen Kaiser "Alexander Pawlowitsch, gejegneten Andenkens, am 11. Dezember 1816 erlassener Allerhöchster Ukas bestätigt das, in einem ver- segelten Packete dem dirigirenden Senat zur Verwahrung über- | gebene Testament des Generals von der Artillerie, Grafen Arakt- \hejew. Derselbe Ukas stelle es dem Testaror frei, von sih aus cin ähnliches Packet, enthaltend den Namen des Erben, den er * ch ernennen würde, ebenfalls im Senate zu deponmren. Allein P wáhrend seines ganzen Lebens hat der Graf Arakt\schejew nie * dem Senate über die Ernennung seines Erben irgend eine An- E zeige gemacht ; ebenso ist auch jeßt, nach seinem Tode, unter “ seinen hinterlassenen Papieren darüber kein Dokument gefunden | worden. Nachdem das genannte versiegelte Paket in einer der | Sibungen des dirigirenden Senates erdffnet worden, ergab | sch unter den Bestimmungen des Verstorbenen über den ‘ fünftigen Besis des ihm fár scinen Dienst verliehenen ' Gutes Grusino, folgendes : daß, wenn er sterben sollte, ehe er s einen Erben ernannt hätte, er diese Wahl Sr. Majestät dem | Kaiser anheimstelle. Bei dieser Lage der Sache und mit dem | Wunsche einerseits, das Gut des Verstorbenen ungetheilt zu las- sen und den Wohlstand der dazu ehôrenden Bauern zu sichern, wie dies der Zweck jeuer Willens-Meinung ist, und andererseits, den Namen des Grafen Araktschejew auf eine Weise zu erhal- ) n, die seinem steten Bestreben für das öffentliche Woßl ents \yreche, haben Wir für das Beste erachtet, das Gut Grusino Ì mit allem auf demselben befindlichen beweglichen Vermögen, voll- sándig und ungetheilt dem Nowgorodschen Kadetten - Ï Corps für immer als Eigenthum zu übergeben, unter der Be- \ dingung , daß die Einkünfte dieses vom Verstorbenen wohl er- wvorbenen und von ihm selbst den für die gewöhnliche Erbfolge | bestehenden Geseben entzogenen Gutes, zur Erziehung der adli- " hen Jugend verwendet werde und jenes Institut den Namen " wie das Wappen des Erblassers erhalte. In Folge dessen befech- "en Wir: 1) Das Gut Grusino mit allem demselben zugeschrie- “benen beweglichen Vermögen, wie solhes im Testamente des “ Grafen Araktschejew und den Ergänzungs - Artikeln verzeich- "net ist, welche leßtere am 11. Juni 1821 gleichfalls Allerhöst I bestätigt worden, dem Nowgorodschen Kadetten-Corps zum ewi- À gen und ungetheilten Besik, nah Grundlage der obengenannten “Akte und mit genauer Befolgung aller auf die Verwaltung die- ses Vermögens Bezug habenden Bestimmungen des Erblassers zu übergeben, und die Einkünfte des Gutes für die Erziehung L derjenigen jungen Edelleute zu verwenden, die den jeßt bestehen- F den Verordnungen gemäß, in dieses Corps eintreten werden. 19) Dieses Corps soll in Zukunft das Nowgorodsche Kadetten- Corps des Grafen Araktschejew genannt werden und ausscließ- H (¿ch das Familien-Wappen desselben führen. 3) Die Verwaltung des testamentarisch vermachten untheilbaren Vermögens (wozu ® besondere Vorschriften entworfen und Allerhöchst bestätigt wer- "den sollen) wird dem Oekonomie-Comité des Corps übergegeben, des: Ï sen Sibungen jedesmal der Adels-Marschall des Kreises Nowgorod, S in welchem das Gutliegt, als beständiges Mitglied beiwohnen soll. 4) " Venn in derFolge nicht vorauszusehender Umstände wegen, dieses Ka- " detten-Corps aufgelds werden sollte, so fällt das untheilbareVermögen " nebst dem Namen und «Wappen des Grafen Araktschejew, unter " denselben obigen Bedingungen, demjenigen Erziehungs-Institute * junger Edelleute zu, auf welches die Rechte und Vorzüge des Ï vorigen Corps übergehen. 5) Da der Graf Araktschejew noch Ï bei feinen Lebzeiten ein Kapital von 300,000 Rub. deponirt hat,
Tum von dessen Zinsen im Nowgorodschen Kadetten-Corps die .
"Söhne des unbemittelten Adels der Gouvernements Nowgorod und Twer erziehen zu lassen und er dabei die Bedingung ge- macht hat, daß das Recht, die Kandidaten zu wählen, nach sei- Tnem Tode, seinem Erben zukommen, im Fall aber weder er, l noch sein Erbe, junge Adliche zur riediin in das Corps er- T nennt, das Wahlrecht den Adels-Marschällen anheimfallen solle, so wird fúr die Zukunft die Ernennung der in das Kadetten- [Corps des Grafen Araktschejew aufzunchmenden jungen Edel- leute, den Gouvernements-Adels-Marschällen von Nowgorod und T J,ver, Überlassen und zwar in der Art, daß der Eine so viel Kandidaten ernenne, wie der Andere. Zur pünktlichen Er- fállung des leßten Willens des Grafen Arafktschejew bestätigen Wir sowohl alle Verordnungen und Bestimmungen in Geldsa- chen, wie 2 in dem von der: eigenen Hand des Verstorbenen N geschriebenen uad unter seinen Papieren gefundenen Concept- buche enthalten sind, obgleich sie der geseßlichen Form erman- ‘geln, als auch seine úbxrigen kurz vor seinem Tode mündlich aus- gesprochenen und durch \criftliche Zeugen - Aussage bekräftigten Verordnungen, in Betreff einiger zu ertheilenden Geld - Beloh- nungen. Alle obengenannte Bestimmungen sollen ebenfalls in iden, dem Oekonomie-Comité des Corps für die Verwaltung des Gräflich Araktschejewschen Vermögens zu gebenden Verhaltungs-
Berlin, Sonntag den gten Juni
JFkre Majestät die Kaiserin haben der Gemahlin des Ge- heimen Raths und Direktors des auswärtigen Handels-Departe- ments, Bibikow, das kleine Kreuz des St. Katharinen - Ordens verliehen. — Cin Jhrer Majestät überreichtes Oratorium auf den 170sten Psalm, komponirt von dem verstorbenen Johann Heinrich Müller, haben Allerhdchstdieselbe huldreichst angenom- men. Die Tochter des Komponisten, Auguste Müller, hat von Ihrer Majestät ein Fermoir in Diamanten erhalten. Der General der Jnfanrerie Kapzewitsh und der General- Adjutant, General der Kavallerie, Fürst Trubebkoi, haben den St. Wladimir - Orden erster Klasse, und der erste Secretair bei der Kaiserlichen Gesandtschaft in Berlin, Kollegienrath Baron Ungern- Sternberg, den St. Annen-Orden zweiter Klasse mit der Kaiserlichen Krone erhalten. Der General-Major Kolotinski 11. ist zum Kommandanten der Festung Jsmail ernannt worden. : In Riga fand die Polizei vor einigen Tagen zwei Taub- stumme, die durchaus feine Papiere bei sich führten und die dem Aeußern nach Litthauische Bauern zu seyn scheinen, deren Geburtsort aber bisher nicht hat entdeckt werden können. Vor- läufig sind sie in die Obhut des Kollegiums der allgemeinen Für- sorge gegeben, aber zugleich alle Stadt- und Land - Polizei - Be- höórden aufgefordert worden, Nachforschungen anzustellen, ob diese Taubstummen irgendwo vermißt werden. i : In Archangel ist die Dwina am 11. d. M. von Eis frei geworden.
— — St. Petersburg, 31. Mai. Eine der leßten Nummern der Rujsischen Handels-Zeitung enthält gegen die Bemerkungen eines Liefländers über den Bestand unserer heuti- gen Manufaktur- und Fabrik-Jndustrie (siehe Nr. 141 der Staats- Zeitung), worin behaupter wurde, daß sich unser Waaren-Absaßz nach Asien seit einiger Zeit wegen der Rivalität Englands bedeu- tend permindere, nachstehende Widerlegung: „Der Verfasser stüßt seine Baur auf die Budgets - Tabellen des auswärtigen Handels-Departeménts, diese zeigen aber im Gegentheil die ZU- nahme dieses Absatz - Handels im Vergleich der Jahre 1825 bis 1828 zu den ihnen vier nachfolgenden von 1829 bis 1832; in den vier ersten belief sich nämlich unser Waaren - Absaßz nach Asien auf 21,430,299, in den vier lezten auf 26,168,578 Rubel. *) — Hierbei ist zu bemerken, daß in den leb- ten vier Jahren die Erscheinung der Cholera in den Ma- nufaktur - Gouvernements und auf der Orenburgschen Linie, das Wüthen der Pest in Persien, die Kriegs -Operationen ge: gen die Kaukasischen Gebirgs-Vöiker auf natürliche Weise un- sern Handel nach Asien erschwerten ;. unabgeschen auf die ungün- stigen Verhältnisse aber verstärkte er sich dennoch in diesen vier lezten Jahren um 4,748,338 Rubel. Hâtte er sich auch verrin- gert, so erklärten dies hinreichend die gedachten Verhältnisse und nicht die Rivalität Englands, das schon seit langer Zeit mit sei- nen Manufaktur-Artikeln Persien und die Asiatische Türkei über den Persischen Meerbusen, Trapezunt und Smyrna versieht. Jekt werden unsere Erzeugnisse zusammen mit den Deutschen und Englischen in Tauris, der Central-Handelsstadt von Nord-Persien, abgeseßt, ihre Verführung dahin verringert sich ungeachtet die- ser Rivalität keineswegs. Zum günstigen Absaße der Manufak- tur- Waaren in Asien sind zwei Erfordernisse unumgänglich er: forderlich : Wohlfeilheit und Gleichförmigkeit mit dem Asiatischen Geschmak. Würden unsere Fabrikanten auf leßteres Erforder- niß, dessen Wichtigkeit so gut von den Engländern erkannt wor- den ist, ihre Aufmerksamkeit richten, so würden bestimmt viele ihrer Fabrikate den ausgedehntesten Absa erhalten; denn sie brauchen nicht theurer als die ausländischen verkauft zu twerden. Uebrigens ist es bekannt, daß auf einigen unserer Fabriken eine große Quantität Erzeugnisse für den Asiatischen Markt verfers tigt werden, und die Erfahrung beweist, welche günstige Auf- nahme sie bei den dortigen Käufern finden. Anzunehmen, daß unsere Fabrikate keine Rivalität der Engländer in Asien finden könnten, wäre sehr ungereimt; denn dieses unternehmende Han- dels - Volk, schon lange den Absaß seiner Erzeugnisse in Persien, der Türkei, Ostindien und dem südlichen China benukend, bietet jeßt alle Ansirengungen auf, um ihnen neue, noch ausgedehntere Absalzwege aufzufinden. Eine Dampfschifffahrt auf dem Ganges gründend, bemühen sich die Engländer in das nôrdliche ZJndien einzudringen, sie rüsten Expeditionen nach den Nord-Ost-Küsten von China aus und man darf den wahrscheinlich glücklichen Er- folg in der Begründung dieser neuen Handelswege nicht bestrei: ten. Diese ihre Unternehmungen mußten aber unweit cher den thätigen Wetteifer unserer Fabrikanten anregen, als ihre voreili- gen Befürchtungen veranlassen. Der Verbrauch der Englischen Manufaktur - Waaren begann in Persien weit \srúher denn der der unserigen, das hat aber keinesweges den vermehr- ten Absaß der in Rußland verarbeiteten Waren verhindert und man darf auch ihren künftigen Absaß dort hoffen, wenn nur unsere Fabrikanten immer ihr Haupt-Augenmerk auf die wesentlich- sten Erfordernisse des Asiatischen Handels werden gerichtet haben.“ — Dieselbe Zeitung gab uns in diesen Tagen eine detaillivte Uebersicht der vorjährigen Handels-Bilanz in den Trans-Kaukasi- hen Provinzen, welche sie mit nachstehender interessanten Be- trahtung über die in diesem Landstriche sich jeßt entfaltende In- dustrie und die sich daraus für unsern Kaiser-Staat erge- benden Vortheile ließt: „Schon öfters nahmen wir Gelegenheit, die Aufmerksamkeit unsers Manufaktur - und Handelsstandes auf diesen ausgedehnten Markt zu richten, den jüngst unsere Regierung dem Absaßze unserer inländischen Manufaktur - Erzeugnisse eröffnet und sichergestellt hat; sie wer- den in vollem Maße diesen neuen Beweis unserer, für die im- mer größere Aufnahme unserer Manufaktur - Industrie so uner-
*) Fn diese 26 Millionen is noch nicht die Ausfuhr unserer im Klein - Und Tausch - Handel abgeseßten Erzeugnisse der Gränz -Be=- wohner, von den Küsten des Kaspischen Meeres bis an die Gränzen China’s, eingeschlossen, worüber eine Kontroll - Führung nicht nur \wierig, sondern fast unmöglich wird.
Regeln aufgenommen werden,“
(Anmerk. der Russ. Handels-Zeitung, )
1834.
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müdet fürsorgenden Regierung dankbar zu erkennen, und ihren Erwartungen zu entsprechen wissen. Dieser neue Handels-Weg verspricht unserer Nativnal-Jndustrie eine sehr wichtige Absab- Quelle, wie er auch auf die Jndustrie-Entfaltung jener Provin- zen, die von der Natur des Südens mit den mannigfaltigsten Gütern so freigebig ausgestattet wurden, wohltlätigst einwirken muß. Jest scheint für Rußland der Zeitpunkt eingetreten zu seyn, wo es vom Besise dieses Landstrichs diejenigen Vortheile einzuärndten hoffen darf, welche seine geographische Lage, seine klimatischen Verhältnisse und der Reichthum seiner Boden-Erzeugnisse versprechen. Die Natur verlieh dem Kaukasus Alles, was ihn zu einem gesegneten Lande erheben fann, doch der Mensch bleibt hier mit seinen Anstren- gungen zurück. Die mit ihren Gütern hier so freigebige Na- tur begünstigt gleichsam selbst die Sorglosigkeit und Trägheit der Bewohner, welche Eigenschaften sich bei ihnen von Geschlecht zu Geschlecht forterben. Um diese unwissende Volks-Trägheit mit- ten in der sie umgebenden schônen Natur zu bekämpfen, sie zur Anerkennung des Werths der von ihr niht gekannten Schäbe zu zwingen , bedarf es der schaffenden Kraft der Anstrengungen, auf- gemuntert durch den Geist der Jndustrie. Viele natürliche, mehr aber noch politische Ursachen, die von der ursprünglichen Organisation oder, besser gesagt, Nicht-Organisation des Kaukasischen Landstrichs herrühren, welche durch ihren hundertjährigen Einfluß sich tief in alle Elemente des bürgerlichen und industriellen Lebens einge- wurzelt haben, verzögern hier die Entfaltung der Volks-Thätigkeit, welche nur nah und nach mit unendlicher Mühe und durch auf- getlärte Bemühungen können ausgerottet werden. Der Handel, der den industriellen Gewerbsmann mit der gewissen Hoffnung des Ersaßes und Vortheils belebt, ist einer von den sich darbie- tenden zuverlässigsten WNitteln, die in Kaukasien die produktiven Volskräfte aus ihrem bisherigen starren Schlummer wecken kön- nen. Der Handel kann auch zugleich ein befördernder Leiter für die dor- tigeCivilisation werden, indem er mitBefriedigung der Volks-Bedürf- nisse seinen Wohlstand fördert, dessen unverleßten Besiß, so wie die Erhaltung der innern Ordnung und Ruhe, ihm der Schuß der Gesetze sichert. Jn dieser Beziehung muß eine Annäherung der Handels: Verhältnisse zwischen den Trans-Kaukasischen Provin- zen und Rußland, ein Bündniß der Trans-Kaukasischen Jndustrie mit der Russischen, basirt auf die engsten Bande der beiderseiti- en Völker - Vortheile, gewiß schr wichtig werden. Erstere: eide, Baumwolle, eine Menge Färbe- Kräuter producirend, kônnen für diese immer eine sichere und reiche Absaßz- quelle in Rußland finden, das für diese. Bedürsnisse bisher große Geld-Summen den Ausländern gezahlt hat. Hinge- gen würde den Russischen Manufakturen und Fabriken ein unbestreitbares Vorzugsrecht zustehen, die Bewohner des Kaukasus mit ihren Erzeugnissen zu verschen, sie auf deren Noth- wendigkeit für ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen und so alle Versuche anzuwenden, sie an den Handel mit Rußland zu fesseln. Ihre Bemühungen dürfen sich aber nur dann einen glücklichen Erfolg versprechen, wenn ste mit Eifer die Lokal-Ge- wohnheiten, Sitten und den dort herrschenden Volks-Geschmack sich werden anzueignen suchen. Dies wird die wichtigste Trieb- feder zur gegenseitigen Annäherung werden. Der Anfang dazu aber muß von unsern produfktiven Volksklassen gemacht werden, welche eine kluge Berechnung ihrer eigenen Vortheile dazu auf- fordern muß, die wohlthätigen Absichten der Regierung zu befördern, die zum alleinigen Zweck die Beförderung der vaterländischen Indu- strie haben, welche die festeste Bürgschaft der Volkswohlfahrt ist.‘ Die Europäische Hälfte des Russischen Kaiser-Staates zählt in ir; rem ganzen Umfange jeßt R Heilbäder und Mivzxal- Quellen: die des Kaukasus, die Serjiewschen im Gouver nement Orenburg, die ju Lipez im Gouvernement Tambow, ie Andre- janowschen im Gouvernement Twer, die Baldonsch2n im Gouver- nement Kurland, die Seebäder in Reval, die Secwannen in Odessa, endlich die im J. 1828 erst auf der Insel Qrsel auf dem dortigen Edelhofe Rotekúll entdeckten Schlammbäder. Die Zahl sämmtli- her Kranken, welche diese Heil - und Mineralqueklen im Laufe des Jahres 1832 besuchten, belief sich auf 1785. Am zahlreichsten wurden besucht die Mineralquellen am Kaukasus und die Serjiew- hen im Gouvernement Orenburg; erstere von 535 und lebtere von 871 Patienten. An allen diesen Bade - Anstalten befinden sich jeßt von der Regierung angestellte und besoldete Aerzte. Der Ober : Arzt an den Mineralquellen des Kaukasus ist noch fort- dauernd Berk Kollegien-Rath Konradi, durch sein Werk, in demer uns eine umständliche Beschreibung von der frühern Geschichte und demgegenwärtigen Bestande dieser Bäder giebt, und das bis jeßt noch immer als das gelungenste Werk über diese Quellen in Deut- her Sprache gilt, bestens bekannt. Die Zahl der unsre Bäder des Jnlandes , vornehmlich die Kaukasischen , besuchenden Kran- ken hat sich seit dem Jahr 1823 bedeutend vermehrt. An de- nen des Kaukasus herrscht nun auch die vollkommenste Sicher- heit gegen die früher so gefährlichen Raub - Anfälle der nahen Bergvölker; die vorhandenen Bade - Anstalten sind überall zu einer großen Vollkommenheit gebracht und zur Genüge mit allen möglichen Bequemlichkeiten für die Bedürfnisse der Patienten versehen worden. Die Krankheiten, gegen welche der Gebrauch der Kaukasischen Mineral-Quellen bisher den heilsam- sten Erfolg gewährten, sind nah Herrn Konradis durch vieljäh- rige b oigacA bewährtes Zeugmß folgende: Rheumatismus, Hämorrhoidal-Zufälle, Ausschlag, Skropheln und in den innern Verdauungs - Werkzeugen eingetretene Jrregularitäten. Gegen diese und ihnen verwandte Uebel gebrauhte Herr Dok- tor Konradi mit dem besten Erfolg das Bitterwasser ei: nes Brunnens, das einen ansehnlichen Stoff von. Bitter- Salz in sich enthält, und unter den dortigen Bewsehnern unter dem Namen des schwarzen Flüßchens bekannt i, — Die Ser- jiewschen Quellen wurden gegen Rheumatism'¿s, skrophelhafte Ge- s{hwüre und Ausschläge, Purpurröthe d7s Gesichts, Hämorrhoi- dal-Zufälle, Verstopfungen der Einc,eweide und sich ansetenden Sand im Urin - Kanal mit be4samem Erfolg gebraucht. Die Seebäder der Lief- und K'zrländischen Küste wurden im Jahre
1832 sehr zahlreich beugt und von vielen Patienten als sehr wirksam befunden, my Patiente sch