1834 / 161 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E L

o Tage : : : nah durch die den Stcralsundischen Zeitungen in ex- tenso inserirten proclamata alle diejenigen, ' denselben und dessen Vermögen aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche zu haben oermeinen, geladen, solche in einem der folgenden Ter-

Morgens 10 Uhr hierselb Producrion der ‘Ortginal - auf sonstige angemessene aber auch de prioritate Strafe der Präclusion d aänzlichen- Abweisung von diesem Concurse, Zuli d. J. zu erkennenden Abschied purificirc und voll- zogen werden sollen. und mit dem Bemerken gemeinkundig gemacht, daß der Advocat von Blessingh in Bérgen an S creditorischen Anwalt bestelit wörden, und daß, tions-Termine einen Andern zu diesem osficio in Vor-

Ae ga werden, dessen definitive Bestellung er- Buchhandlung, : ¡u München in

auf hiesigem Juftiz-Amte angesezten Termin zu mel- den, weitre Anweisung, gewärtigen - b vocat sein Vermözen seinen legitimirten Erben zugesprochen verden wird. Liebenwalde, am

dem Hof- und Justizrath Carl Joseph von Hopfgarten zugehörige, / Kreise belegene, im Hypothekenbuche des unterzeich- neten Königl. O 3 pag. 334. seg. eingetragene Mannlehn-Rittergut Mül- verfiädt zweiten Antheils,

Ttel von dem andern halben Gute welches auf 57,624 Thlr. schäßt worden ist, kauft werden. mine, von denen der dritte und leßte peremtorisch ist, in unserm Geschäfts - Lokale vor dem Ober-Landesgerichts-Assessor Krug,

beraraumt worden, woz i Kauflustige zur Abgabe ihrer Gebote mit dem Bemer- Fen eingeladen werden, Meistbietenden Ausnahme zulássig Lizitations-Termins verfahren werden soll.

in unserer Registratur als auch bei dem Patrimonial- eee zu Mülverftäde zu jeder Zeit eingesehen werden.

. Scheven zu Kampe auf Nügen is unterm heutigen

Königl. Preuß. Hofgeri ht von Pommern

Bon Seiten des Stadtgerichts, Nachlaß des am Dece denen Kaufmanns Friedrich Wilhelm Engelhardt, An- sprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, {h mit denselben, wegen des Naclasses, innerhalb 6 Monaten bei uns zu mel- den, widrigenfalls an jeden Erbez nach xen kounen. i:

Glas, den 23. Mai 1834.

Königl. Preuß. Land-

eon gericht i jung des Nachlasses des, zu Losseu , Kreises Trebuiß, am 28. Mai 1833 gestorbenen, Kaufmannes Friedrich Wilhem Schubert bevorsteht.

Unbekannte 3 Monaten vom Tage r gen Bekanntmachung nicht melden, können sich nah erfolgter Theilung an jeden Erben nur für seinen An- ‘theil halten.

Trebnitz, den

Au ita des Handlungsdieners Seorge Christian Friedri Scdmidt, eines Sohnes des Schneidermeifters Schmidt zu Neuholland, geboren am 12. Juni 1 worden. l Schmidt und seine etwarice unbekannte Erben hier- dur bfentlich vorgeladen, und spâtestens in dem auf

Im Schauspielhause: 1) Les Rivaux, comédie en 1 acle. 2) La Dugazon, vaudeville en 1 acte. 3) La Consigne, vau- deville en 1 acte.

Donnerstag, 12. Juni. Im Schauspielhause : Des Gold- hmieds Töchterlein, altdeutsches Sitten-Gemälde in 2 Abtheil. von C. Blum. Hierauf: Der Polterabend, fomisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet. Musik arrangirt und fomponirt vom K. Kammer-Musikus H. Schmidt.

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 11. Juni. Die Reise auf gemeinschaftlihe Ko- sten, Posse in 5 Aftten. \ Vorher: Zum erstenmale wiederholt :

Det Advokat und sein Sohn, oder: in 1 Aft, nah dem Französischen - Donnerstag, 12. Juni.

von Bellini.

6A 1 Rthle. 3 S 25 Sg

Erbsen 1 Rth

. # Z Der erste Prozeß , Lustspiel | von Friedr. Genée.

Norma, Oper in 2 Akten. Musik

Zu Land

Gerste 21 Sgr. 3

auch 16 Sgr. 3 Pf. Zu Wasser:

1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. und

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 9. Juni 1834. Roggen 1 Rthlr., auch 28 Sgr. 9 Pf.; große f.; fleine Gerste 20 Sgr. ; Hafer 23 Sgr. 2 Pf--

Weizen (weißer) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch A8 1: Ntblr. 7. Sgk. 6 Pf; Roggen

Ét

r., auch 23 Sgr. 9

gt. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf; Pf. ; Hafer 20 Sgv., auch 16 lr. 15 Sgvr., (shlechte Sorte) 1 Rthlrx. 7

große Geri} cs SU.M Igr. 6 Vf.

Sonnabend, den 7. Funi 1834.

Das Schock Stroh 9 Rthlr. 5 Sgr., auch 7 Rthlr. ; | ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr.- auch 20 Sgr. hle. ; der Cent.F

Redacteur Cottet.

Hayn.

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ride T (27

Bekanntmachungen.

Apertifsemenr. : Im Wege der nothwendigen Subhastation foll das

Das im Dorfe gene, dem Johann ventario zu 5282 Subhhaßation 0

Náâähe von Langensalza und in dessen N tunzs-Termin auf

in der Ober - Landesgerichts Tom. II. No. 38. j an hiesiger Gericht mit den dazu gehvrigen olzungen auf dem TIhlefelde, wozu außerdem die älfre eines halben Gutes in Großengottern und daselbs gehören, und 14 sgr. 5 pf. gerichtlich abge- an den Meistbietenden öffentlich ver- diesem Behufe sind 3 Bietungs-Ter-

wird, daß die

Kaufbedingungen gemacht werden,

ZU

den ift. Zugleich Ansprüche

Deputirten, Herrn

auf

den 6. Junt cr.

den 12. September cr.,

den17. December cr. Vormittags 10 Uhr, :

wozu besiz- und zahlungsfähige

scheinen, der Warnung, daß

präcludirt werden, schweigen auferlegt Schloß Loebnit,

Das Pat

daß mit dem Zuschlage an den wenn nicht geseulihe Umstände eine machen, nach Verlauf des lezten

Die Taxe nebst den Kaufbedingungen kann sowohl

den 31. December d. I.,

mit dem Bemerkea zur v

Juisstitiarius in Del a

wanigen Realanspr

Allgemeiner Anzeiger für

Subhastations-Patent. Seelhausen (Kreis Delitzsch) gele- Wilhelm Vogel gehörige, mit In- Thlr. 29 sgr. 4 pf. gerichtlich abge- häßte Pferdnergut, soll im Wegc der nothwendigen offentlich verkauft werden, wozu ein Bie-

Vormittags 10 Uhr, anberaumt if,

sftelle

e

werden etwanige Realprätendenten , deren Í der Eintragung in das Hypothekenbuch be- dürfen, aufgefordert, in dem obigen Termine zu er- und ihre Gerechtsame w

die

werden soll.

den 2. Mai 1834.

rimonial-

Hildebrandt 11.

fentlichen Kenntniß gebracht Taxe und die Nachrichten über die Realverhältnisse des Grundstücks beim unterzeichneten isch eingesehen werden können, die aber im Termine werden. befannt übrigens bei dem Gute ein jeßt nicht besonders gewürdertes jedoch nach einem beigebrachten frühern Gutachten sehr ansehnliches Torflager vorhan-

Außenbleibenden mit ihren et- üchen an das Grundßück werden und ihnen deßhalb ein ewiges Still-

die Preußischen

münde bleiben die bekannten. Stettin, den 3. Juni 1834, A. Lemonius.

Staaten.

Die Fahrt - Preise zwischen Puttbus und Swine- [zosen , Italiener und Engländer, bearbeitet von D,

Gedruckt bei A. W.

AruoraeT arti Gr i Wia a

I. H.

, Poppe. Mit 4 Steintafeln. Lo. brosch B Popp T teintafeln. 8vo. brosdit

Bedeutende Herrschaften und Dominial-

Güter sowobl in hiesïiger Gegend als auch am Fulse de Gebirges und in Oberschlesien, s0 wie in den an grenzenden Provinzen, welche feine Heerden, bedeutendes Holz und

was hierdurch

Wiese

Herren Käufern die annéhmbarsten Zahlungs - Bedin gungen bewirken.

Thlr. und mehrereGüter zum Vertausch ge

Grundstücke nachzuweisen vom Anfrage- und Adress-Büreau der Haupt- und Residenz-Stadt Breslau

ahrzunehmen, mit (altes Rathhaus.)

Schaaf-

wachs haben, sind unter sehr vortheilhaften Bedingungen zu acquiriren, und können wir den

Ebenso sind Gutspachten von 300 bis 4000

gen Häuser in Berlin, s0 wie aut hiesìge

Es if erschienen und an die Subscribenten versa):

die göottlihe Komödie s , des Dante Alighieri, 5 überseßt und erläutert

; von Karl Streckfuß.

1 Zweite, durchaus verbesserte Ausgabe m Einem Bande, i Auf Maschinen - Velíin- Papier. Der Subscriptions - Preis von 2 Thlr. hat nunme aufgehört und der Laden-Preis ist mit 2 Thlr. 20 sy _{eingetreten, wofür diese, auch în der gegenwärtig

Ausgabe mit so vieler Theilnahme aufgenommene lle berseßung des großen Dichters auf Bestellung dur jede solide Buchhandlung zu beziehen iff. Jn Berliz [vorräthig bei T. Trautwein, Breitestraße Nr. 8. Halle, den 12, Mai 1834.

C. A. Schwetschke u. Sohn.

Literarishe Anzeigen.

Jn I. Scheible's Buchhandlung in Stuttgart er schien so eben, uad is zu haben in Berlin bei C. F Plahn, Jägerftraße Nr 37:

Gericht.

Das gesammte

Naumburg, den 28. Januar ‘ql! G Königl. Preuß. B Oa von a

en, cen, höch Garderobe,

Oeffentliche Vorladung. Ueber das Vermögen des Pächters Curt Friedrich luug von

Concursus formalis eróffnet, und es sind dem-

welche an

Verzeichni in Dres

den 16. Mai, den 6. und 27. Juni d. I.-

anzumelden, und durch chuldverschreibungen, oder Weise zu beglaubigen, zugleich solcherhalb zu deduciren, bei

lung,

ster, so wie ¡u Aachen in ju Augsburg

welche praejudicia durch den am 48. ¡u Berlin in

Es wird dieses auch hierdurcb

interimistisch

wenu Creditoren nicht im ersten Liquida- zu Hamburg

Datum Greifswald, den 19. April 1834. Anstalt

und Rügen.

v. Möller, Praeses,

Oeffentliche Aufforderung. unterzeichneten Königl. Land- werden alle diejenigen ,

lung, zu Vrag in

und lung,

welche an den

19. December 1833 hierselb| verstor- zu erhalten.

Die Bezahlung

der bevorstehenden Theilung sie sich nah Ablauf dieser Frist nur

beendigt gewesenen Königl. ters zu Leipzig, bestehend aus der früher vom Hofrath Küstner erkauften und dann noch bedeutend vermehr- vollständigen und aufs besie erhaltenen so wie der eben daher sh shreibenden, durch spätere Ankäufe noch vervollftändigten Samm- Opern und Schauspielen, in Partitu-

ren, Manuscripten und gedruckcen Werken, dazu gehbrigen Orchester - und Singstimmen , Rollen und Textbüchern, soll vom 14. October dieses Jahres an zu Leipzig, im Einzelnen, ganz, oder nach theilweise, vfentlih versteigert und an den tenden E werden. è davon sind unentoeldlih

den in der Königl. Hof-Theater- Expedicion, und Arnoldschen Buchhand-

in Leipzig beim Pr

Bekanntmachung. Inventarium der mit Mai 1832 Administration des Thea-

ferner

dexr Mayer schen Buchhandlung, Wol fschen Buchhandlung,

in der

der Dunker

schen Buchhandlung, ¿u Breslau in der Maxschen Buchhandlung, ¿u Frankfurt a. M. in der Sauerläader- s{chen Buchhandlung,

in der Hofma

Schwa

Buchhandiung, ¡u Mannheim in der

¿zu Nürnberg in der Campe schen Buchhand-

S uo Li ot 4 A der Calveshen Buchhandlung, A x Ld: zu Stuttgart in der Mesler schen Buchhand- ordnungen, Berechnungen, Formularen, Schemaren,

¿u Wien in der Gerold schen Buchhandlung,

i der erstandenen Sachen gescchicht

sogleich und in Preußischem Courant.

Dresden, am 1. Juni 1834.

Die General-Direction des Hof - Theaters.

oclamator Herrn För-

der Cotta literarischen

Allgemeiner Schlüssel

oder vollständiges Wörterbuch

Redensarten, welche im Land -

respondenz und Buchhaltung, aungéwesen, und in der Münt-, : _ funde vorkommen. Ein encyklopädisches Handbuch für Kaufleute und Ge- : _ s{dâftsmänner. Theils nach eigener Erfahrung, theils nach den be- währtesten Hilfsquellen bearbeiter von Carl Courtin, : V der Handlungewissenschaften. Bei allem an nützlichen und belehrenden Schriften, glauben wir do ohne Anftand versichern zu dürfen, daß dieselbe bis jeßt noch nicht eines einzigen Werkes von ähyn- licher Tendenz flch ¡u rühmen hat, das, in Hinficht auf erschöpfende Vollständigkeit des Gegeustandes, auf Gediegenheit und Zweckmäßigkeit der Ausarbeitung, auf Zaverläßigkeit der reichhaltigen Angaben, auf Deut- lichkeit und Bündigkeir der Erklärungen , auf Benüz- zung der besien und neueften Hilféquellen , auf sharf- sinnige Beleuchtuug bisheriger Zweifel, Irthümer und Abweichungen, und endlich auf bequeme Einricßtung zum Aufsuchen gleichbedeutender oder sinnverwandter Ausdrücke, mit der hier angekündigten Terminol0- gie in gleicher Linie geftellt zu werden verdiente. Man denke sich daher wever cin trockeacs, regisier- artiges Wörterverzeichuiß, mit spärlichen, unzureiczen:- den oder einseitizen Erklärungen, noch eine, deu Nach- ({lagenden ermudende, und dabei doch immer mer oder weniger ziveckiose (das Wort unndihig ver- theuernde) Zusammenstellung von Abhandiungen, Ver-

nebst den so wie

Befinden Meisibie-

und Hunblort-

nn-Campe sen n und Gd 8 sen

Citaten 2c. ; sondern ein höht umfassendes und gründliches (dabei aber keiaesweges weitscweifñges), wahrhaft eucyflopädishes Handbuch für Kauf- {eute und Geschäftsmänuner, das einem 25jäh- rigen, sorgfältigen Studium, verbunden mit praccischer Erfahrung und vielfachen Geschäftsreisen, sein Daseyn vèrdan!?t, und in welhem man (mit Ausnahme der Waarenkunde und Handels - Seographie) auch nit iber einen einzigen wesentlichen, im großen Ge-

Königlichen

Verhältniß seines Erbtheils hal-

und Stadtgericht.

Erster Abdrucc. Bekanntmachung. dem unterzeichneten Königl. Land- und Stadt- wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Thei-

veginnen, nämlich und Sonnabend

lichkeit der mit der

Erbschafts-Gläubiger, welche sch binnen

des erstea Abdrucks dér heuti- [Entschädigung zum

26. Mai 1834. : Königliches Land- und Stadtgericht.

Ebictal- Citaton_ ; den Antrag seines Curators is die Edictal-Ci-

Stettin abgefertigt -

: 788, verfügt Demgemäß werden der Handlungs - Diener

sich innerhalb neun Monate

den 30. März 1835, Morgens 11 Uhr, den cine wesentli ausbleibenden Falis aber zu daß der Provocat für todt erklärt, und zu, entrichten hat. möglich,

23. Mai 1834. Preuß. Justiz-Amt.

Königl. Swinemünde,

Um sh dexr am 20.

menden Neiseudes wird bereit fiehen, um deren

Juli an tritt jedoch wegen folgende Aenderung ein:

den 8 auf einander folgenden Sounabendeu und August, nämlich am 5., 12., 19., 26. 2,9, 16, 28. Uu

Puttbus zu erreichen,

jeder Passagier erften Gepäck verschene Reisende di

2 e

an jedem Dien

Mittags 122 Uhr von Stettin, und an jedem Montag, Mittwoch und Freitag 8 Uhr Mor- gens von Swinemünde Passage bleiben dieselben als biéher,/ Schnellpost von Beriin anfom- Euhriwoerê-am Posthause Sachen gegen eiñe geringe befördern. Fahrten nah Rügen

abgehen.

ein

Schiff¿ zu der Das Da

Auguft ,

Hierdurch wird

0 Wagen mit dem Dampfschiffe vou münde nach Puttbus zu transportiren, i um 1 Thlr. höher ist als die zwischen Stettin und

L Juni beginnenden Badezeit in Swinemünde anzuschließen, wird das Dampfschiff Kron- prinzessin am 19. Juni seine regelmäßigen zwischen Stettin und Swinemünde

ust des Morgens um 5 Uhr vou S ( um nah Verweilen von einer Stunde in Swinemünde, noch au demselben Abend während des Sonntags dort zu rasten, und am Montage, als deu T., 14., 2l., Juli, 4., 11., 18. und 25. 4x Uhr. von Pattbus abzugehen, um ai in Stettin einzutreffen. Sr. Durchlaucht, der in den Berschönerunaen Nügens unermüdliche Fürst zu Putt- bus hat durch Errichtung einer beguemen Landungs- bride, an wele das Dampfschiff anlegt, den Reisen- che Bequemlichkeit bereitet, wofür Plages, und außerdem jeder mit e fleine Abgabe von 1 sgr.

biete der Handcléwelt vorkommenden Ausdru? verge- bens Belehrung und hinreicenden Aufschluß suchen ivird. Wir fägen dieser Versicherung die Bemerkung roc hinzu, daß bei der Aufführung der ausländischen Mün- ¿en, Maaße und Gerichte (und es sind alle auf dem ganzen Erdenruzde exeftirende darin zu finden) sedes- mal cin sicherer, in einem dentshen Staate angenom- mener Maaßsiab angegeben is, nah welchem der Su- chende solche vergleichen, oder leiht in das Verlangte reduciren fan. Endlich verdient au der große (je dem bis jrgt erschienenen, ähnlicen Werke ganz oder theilweise mangelnde) Vorzug erwähnt zu werden, daß alle sich dazu eignende Kunstausdrücke mit Beispielen und Redentarten bereichert sind, aus welchen die ri- tige Anwendung, dieser Ausdrücke zu ersehen ift. Die kaufmännische Termiuologie erscheint in 5 Lieferungen, deren jede 8 Bogen oder 128 Sei- ten siark ist, auf s{hdônem, dauerhaftem Pavier, mit neuer scharfer Schrift gedruckt. Die erste Liefc- rung ist bereits ershienen, und in alen Buch- handlungen zu haben, welche se auch gerne zur Ein- R A s _ Der Subseriptions-Preis für jede Lieferung ist 15 Sgr. preuß. Für ein so inhaltsreiches und hübsch ausgestattetes Wer? aewiß sehr billig! Mit Er-| cheinen der leuten Lieferung tritt ein verhältnißmä- ßig erhöhter Ladenpreis ein.

Das Format ist Lexicon-Oktav. Jede Lie- ferung if elegant broschirt. n demsclben Verlage erschien und wurde an alle e nah Berlin an C. F. Plahn, ver-

L:

Die Lithographie oder Steindruckerei im ganzen Umfange und in allen Manieren;

| Fahrten mal in der Woche stag, Donnerstags

Die Preise der und zur Dequem-

Vom 5

mpschiff wird ali des Juli Juli und

28. wieder Morgens demselben Abend

es auch künftig Swine- deren Fracht

zur faufmännischen Terminologie,

aller wesentlichen, sowohl deutschen als aus fremden Sprachen entlehnten Kunstausdrücke, Wörter und ( - und Sechandel (mit Einschluß des Buchhandels), in der Schifffahrt, in Wechsel-, Waaren-, und Geldgeschäften, in der Cor- im mercantilischen Rech- Maaß- und Gewichts-

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von C. F. Ebers.

11s Heft enthält: 4 Polonaise aus Ottavio Pinelli, Galoppade aus: die neue Amazone, Kochläsfel- walzer, 4 neue VVarschauer Mazurkas, 6 Contre- tänze aus: Robert der Teufel, 1 Lieblingswalzer- 10 sgr. L

12s Beft enthält: 4 Cotillon aus: d. Unbekannte, v. Bellini, 1 Schweizer - Galopp, das Ballet: die Maskerade (Mazurkas, Steyrische VValzer unl ungarischer Tanz), Galopp aus: Blaubart. 10 s8!-

Dieselben sind für Pianoforte à 15 sgr., die Mas-

kerade einzeln à 5 sgr. zu haben. Da diese Tânié

si hier allgemeine Veliebtheit erworben, das Ar- rangement auch schr spielbar is, so wird ihnen aud auswärts aroße Theilnahme nicht feblei.

Lu dovic, komische Oper von Hérold u. Halev5 mit deutschb. u. frauz,. Text, arr. für die Guitarre- i Thlr, daraus die Lieblings - Arien und Duette à d T5 sgr.

Cing airs de ballet et 3 choeurs favorits de Ro- bert le diable. arr. en Rondos brillants p. le Piano à 4 mains p. Herz. 7 Heste à # ‘Thl.

(Dieselben erschienen früher für Piano à 175 sar) uo pour Piano et Violon en forme de 90- nate par Reissiger Op. 94. 13 Thlr.

dito pour Piano et Flâte. 14 Thlr,

Pièces favorites de l’Opera Norma, arr. I. Piano p. Ebers. 4 No. à 5 15 sgr.

Schlesinger sche Buch- und Musifhandl s

nach den neuefien Erfindungen dex Teutschen, Fran-

in Berlin, unter den Linden Nr. 34-

é 161.

Vierte

Erstes Hefc. Inhalt: „Das Meinen und Analy- |

Einem Beschluß des Minister-Comité zufolge, ist hier

“nator Grafen Apraxin und der

6- E

Preußische Staats-Zeitung,

Allgemeine

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

r bisherige Kammergerichts - Assessor Reusche ist zum E A atius bei dem hiesigen Stadtgerichte bestellt

orden.

Im Bezirke der Königl. Regierung u Marienwerder is die erledigte katholische Pfarrstelle M Prontnica durch den Vikarius Warnke wieder beseht worden.

Dem Vermessungs - Revisor Nern st zu Stralsund ist ein [vom ten Juni 1834 Acht hinter einander folgende Jahre im ganzen Umfange des Preußischen Staates gültiges Patent ; : auf eine Harfe in dec durch Zeichnung und Beschrei-

bung nachgewiesenen Zusammenseßung , so weit solche | für neu und eigenthümlich erachtet worden, theilt worden.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur

6ten Landwehr-Brigade, von Hedemann, von Ruppin. Abgereist: Der General-Major und Kommandant von

Minden, von Gagern, nach Minden.

der

Zeitungs-Nachrichten. Au an d,

Rußland.

| St. Petersburg, 4. Juni. Seine Majestät der Kaiser haben e General-Lieutenant, General-Adjutanten Uschakow [L., dem Präsidenten des Comité fúr die Bauten und hidraulischen Arbeiten in St. Petersburg, General-Lieutenant Bazaine, und dem Geheimen Ratk, Senator Polens den St. Alexander-Newski- Arden verliehen, Ersterem in Diamanten. ; i i Der ah bn zweiten Kadetten-Corps, General-Major der Direktor des Moskauischen Kadetten-Corps, Ge- neral-Major Rennenkampf 1, und der wirkl. Staatsrath Reissig haben jeder 3000 Dessätinen, und der Staatsrath Dubebki, so vie der S jeder 2000 Dessátinen Landes von Sur. Maj. dem Kaiser erhalten. : . Auf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät wurde im Jahre 1833 om Ministerium des Innern ein aus 5 Y itgliedern des Me- dizinal - Rathes bestehendes Comité niedergeseßt und demselben ufgegeben, die alte Apotheker-Taxe durchzusehen und eine neue, nah dem Muster der in Berlin herausgegebenen, zu entwerfen. achdem nun , mit Zuziehung von Deputirten der St. Peters- huvgischen, Moskauschen und Rigaschen Apotheker, die neue Taxe sangefertigt und vom Medizinal - Rath approbirt worden, haben Se. Majestät der Kaiser selbige neb| dem Gutachten des Vein- ¿Comité bestätigt.

König IL,

Mster j;

in Kinder-Lazareth errichtet worden. Die der Oberleitung des Geheimen Rathes Se- Direction des Staats-Rathes

TSt. Petersburg ein VAnsta(t steht unter

TDoktor Friedeburg. :

Î Nach der neuesten Zählung beträgk Riga und seinem Gebiete etwa 53,000 Ï y Man schreibt aus Reny (unweit vom Schwarzen Meere, Van der Donau), vom 7. Mai: „Gestern in der Nacht um halb M1 Uhr ist hier ein Erdbeben verspürt worden , das nicht länger Vals ettva 15 Sekunden gedauert und keinen Schaden angerichtet hat. Am 23. ging das Oesterreichische Dampfschiss, das die Tiefe der Donau aufwärts gemessen hat, auf seiner Rück- Freise hier vorbei. Es ist dasselbe, welches zur Unterhaltung der regelmäßigen Dampfschissfahrt zwischen den Oesterreichischen Donau: Häfen und Gala bestimmt ist. Leßterer Ort ist von IReny zu Lande nur 7 Werst„ zu Wasser aber 15 Werst weit Ventsernt. Die Verbindung der Oesterreichischen Donau-Häfen mit Galaß, wie auch die projektirte Dampsschissfahrt zwischen Triest und Gala, wird den günstigsten Einfluß auf die hiesige Gegend haben und die Handels-Verbindungen der Häfen von Reny und Jsmail mit Oesterreich und Konstantinopel besonders begünstigen.“

die Einwohner-Zahl von Menschen.

Vorgestern, als an dem Tage, wo seine Volljährigkeit antrat, wurde hier in Gegenwart des General-Gouverneurs, Grafen Woron- of, des Ober-Vorstehers der fremden Kolonieen im südlichen Ruß- land, Generals Jnzos„ und des Inspektors der gesammten an- gesiedelten Kavallerie - Generals Grafen Witt, der hiesigen Mi- itair- und Civil-Behörden , der Kaufmannschaft und einer zahl- reichen Gemeinde ein festlicher Gottesdienst abgehalten. Abends war die Stadt erleuchtet. | Der Marschall Marmont is am 19. d. hier angekommen und hat vorgestern in Begleitung des Grafen Woronzo}} die Quarantaine und die beiden Häfen in Augenschein genommen- Am 8ten Mai hat man zu Kischenef einen Erdstoß ver- spürt, der aber nur eine Sekunde dauerte und dem Geräusch ‘eines fahrenden Wagens glich. Fenster und Thüren erbebten, aber von angerichtetem Schaden hat man nichts gehört. Einige Tage vorher war eine Hiße von 27 Grad; die Luft war ruhig, nur an dem Tage vor dem Erdbeben erhob sich ein plô6licher Sturm, der sich aber eben o shnell wieder legte. | Nach langer Trockenheit und Hike ist gestern hier Sturm mit Regen eingetreten; auch in Taganrog und in mehreren an- Îderen Gegenden des südlichen Rußlands hat es anhaltend ge-

| Odessa, 23. Maï. der Großsürst Thronfolger

Berlin, Donnerstag den 12ten Yuni

1834.

Loni E

ppa Ee rie M anE E r Em AE

E

Frankrei.

Paris, 4. Juni. Der Besuch, den der König und die Königl. Familie vorgestern in der Gewerbe-Ausstellung abstatte- ten, und der namentlich dem Salon mit den Maschinen galt, dauerte abermals úber 5 Stunden. Um den höchsten Herrschaf- ten die Wirkung der Maschinen anschaulicher zu machen, wUr- den sie, je nachdem der König sie in Augenschein nahm, in Be- wegung geselzt. Hierübet und über die Erklärungen, womit die Erfirider jede Bewegung begleiteten, ging indessen |o viel Zeit hin, daß, als die Tischstunde \{lug, der König kaum 5 des Salons besichtigt hatte. Se. Maj. versprachen daher, bevor Sie am nächsten Freitag den lezten Salon in Augenschein nehmen wür- den, den Maschinen noch einen zweiten kurzen Besuch zu widmen. In dem Berichte, welcher der (gestern auszugsweise mitge- theilten) neuen Zoll-Verordnung vorangeht , giebt der O Minister zu verstehen, daß nächstens noch eine zweite erord- nung wegen einer Ermäßigung des Zolles von verschiedenen an- deren Artikeln (als Steinkohlen, Wolle, Eisen, Vieh 2c.) erschei- nen werde. Das Geseh vom 17. Dezember 1814 räumt der Regierung eine solche Befugniß ein, jedoch unter der Bedingung, daß die betressende Königliche Verordnung in der nächsten ef- sion in ein Geseß verwandelt werde. Der Constitutionnel sagt in Bezug auf die neue Zoll - Verordnung : ¿Diese Verord- nung zeugt von der Geneigtheit des Handels-Minijters endlich die Bahn der Handels-Freiheit zu betreten, die dem Lande neue Quellen der Wohlfahrt eröfsnet. Für heute beschränken wir uns auf die Bemerkung, daß für verschiedene Handels- Artikel an die Stelle des Verbots, der eigentlich bloß dem Schleichhandel zu Gute kam, ein shüßender Eingangs: Zoll treten soll; dies ist ein Fortschritt und die nothwendige Vorbereitung zu einem neuen Zoll-Gesekze, dessen Erörterung hoffentlich eine der ersten Beschäf- tigungen der fünftigen Kammer seyn wird.“ |

Mehrere hiesige Blätter haben bereits Kandidaten -Listen fúr die nächsten Wahlen publicirt. Das Journal des Dé- bats erklärt seinerseits, daß es diesem Beispiele nicht folgen werde, indem Jederman gewußt habe, daß die Kammer in die- sem Jahre neu zusammengeseßt werden würde, mithin die Wähler Zeit genug gehabt hätten, sich unter einander zu ver- ständigen, und eine Ueberrumpelung nicht möglich sey.

Der Renovateur äußert sich Über die zahlreichen Bewer- bungen um Deputirten - Stellen folgendermaßen: „Das Reich der Wähler ist gekommen ; auch fehlt es ihnen nicht an Höflin- gen und Schmeichlern. Circulare regnen von allen Seiten, und zwar sind es die ministeriellen Deputirten, die den Anfang da- mit gemacht haben. Schon haben wir Empfehlungs- Schreiben der Herren J. Lefèbvre, Jacqueminot, Keratry, Jouvencel U. A. In aller Unterwürfigkeit bewerben diese Herrrn sich um die Stimmen ihrer Mitbürger ; sie schmeicheln sich zwar nicht, daß Alles, was sie gethan, wohlgethan gewesen sey, indessen versichern sie, daß sie immer in der besten Absicht und nur nach ihrem Ge- wissen gehandelt hätten; im Uebrigen würden sie das Votum der Majorität , als ihres Richters , geduldig abwarten. So etwa lauten alle jene Circular-Schreiben, mit dem bloßen Unterschiede, daß jeder Bewerber noch etwas zu seinem besonderen Lobe hinzufügt. Der Eine rühmt sich z. B., daß er zuweilen eine Anwandlung von Unabhängigkeit gehabt und insgeheim gegen Herrn Persil ge- stimmt habe; der Ändere erklärt, daß er den Versammlungen in den Bureau's fleißig beigewohnt, ein Dritter, daß er in keiner der Sikungen der Kammer gefehlt habe, was mindestens von gutem Willen zeugt. Als einen der eifrigsten Deputirten O net sich Herr von JFouvencel, der unter Anderm auch darauf hin- weist, daß von 46 Monaten 30 den Sibßungen der Kammer ge- widmet worden wären. Indessen hütet er fich wohl, hinzuzufü- gen, daß diese 30 Monate dem Lande 4500 Mill. gekostet , Und ihm dagegen Geseke, wie diejenigen gegen die ôffentlichen Aus- rufer, die Associationen und die Errichtung von Barrikaden ein- gebracht haben. Gewiß werden die Wähter keinen Anstand neh- men, einen Deputirten wiederzuwählen, der einen so großen Antheil an den Arbeiten der lezten Session gehabt Dat t Der Constitutionnei ließt einen Artikel, der gleichfalls von den Wablen handele, mit folgenden Worten : ¡Die Aufgabe, die der náchsten Kammer harrt, ist von hôdchster Wichtigkeit. Nach einem vierjährigen hartnäfigen Kampfe gegen ¿wel Par- teien, wovon die eine uns in die Vergangenheit urúckverseken/ die andere aber in ihrem unúberlegten Eifer der ukunft voran- eilen will, kommt es darauf an, unsere Justitutionen, die wir mit so großen Opfern erworben, endlich auf unerschütterliche Grundlagen festzustellen und ihnen die von der Erfahrung und der fortschreitenden Civilisation gebotene Entwickelung zu geben. Je ernster diese Interessen sind, um so nothwendiger erscheint es, nur solche Männer in die Kammer zu schien, die der Re- prásentativ-Regierung aufrichtig ergeben sind. Wir beschwören daher die Wähler, durchaus keine persönlichen Rúcksichten zu nehmen, sondern sich allein von dem Gefühl der National - Würde leiten zu lassen , und sonach bloß der Stimme des Lan- des Gehör zu geben, das ihnen seine Ruhe, seinen Ruhm und seine ganze Zukunft anvertraut hat.‘/ : :

Der Courrier français enthält einen, hauptsächlich ge- gen das Journal des Débats gerichteten Aufsalz , worin er den der Oppositions-Partei gemachten Vorwurf, daß sie die periodi- {en Volks- Bewegungen, die seit der lelzten Revolution statt- gefunden, verschuldet habe, zurückweist und die schwankende Po- litik der Doctrinairs in grellen Farben schildert. „Als die Kir- he von St. Germain l’Auxerrois‘/, heißt es in diesem Artikel, „von dem Volke gestürmt wurde, erbliéte man die Herren Thiers und Madier de Montjau auf dem Schauplatze der Un- ruhen; sie konnten nicht Worte genug finden, um die Energie eines Volkes zu loben, das sich so schnell selbst Recht zu ver- schaffen wisse, Und das Journal des Débats, das sich heute nicht entblôdet, die Opposition für die Plúnderung des Erz- bishdflichen Palastes verantwortlich zu machen, sagte damals mit dúrren Worten: /,--Die Herausforderung der legitimistischen

\regnet, so daß die Besorgniß vor großer Dürre verschwunden ist.

Partei hatte Besorgnisse erregt. Ein Jeder protestirte auf seine

Weise: das Volk, National-Garde, indem sie die Zaume hielt; die Presse, indem sie die Anhänger der vorigen Dynastie für ihre strafbare Demonstration tadelte. Ein Jeder, mit einem Worte, that seine Schuldigkeit. Nichts ist ge- plúndert worden; und Abends war die Stadt wieder voll- fommen ruhig und erleuchtet, wie am lebten Juli-Tage.‘/‘ (eia sprehe man uns noch von den Grundsäßen und der eberzeugung jener Tartuffes der öffentlichen Ordnung! Gesebt, das beklagenswerthe System der Doctrinairs brächte uns in 5 Jahren eine Restauration zurü, so würden wir sie sofort als die eifrigsten Vertheidiger der legitimen Monarchie erblicken. Geseßt, ein Aufstand bereitete uns die Republik, so würde es ihnen eben so wenig an Schmeichelworten für den Sieger und an Spötteleien über den Besiegten fehlen. Was uns betrifft, so werden wir uns immer nur die Aufgabe stellen, für die Nation diejenigen Institutionen, die ihre Kraft und ihren Ruhm ausmachen, und für die besiegten Parteien die Freiheit zu verlangen, die das Recht Aller ist.“

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sißung vom 4. Juni. Der Graf von Wicklow zeigte an, daß er am Freitage auf Vorlegung einer Abschrift von den Befugnissen der zur Untersuchung des Zustandes der Jrländischen Kirche kürzlih ernannten Kommission antragen werde; er habe, sagte er, diese Anzeige {hon gestern machen wollen und sey deshalb um 4 Uhr in das Haus gekommen, die plôbliche Vertagung desselben hätte ihn aber an seinem Vorhaben verhindert; er wolle Niemandem einen Vorwurf machen, doch wünsche er die Formen des Hauses genau zu wissen ; so viel ihm bekannt, soll- ten die öffentlichen Geschäfte nicht vor 5 Uhr beginnen ; der Lord - Kanzler habe auch das Haus, wie er glaube, ohne eine vorangeschickte Motion vertagt; ja, er habe nicht einmal den Wollsak verlassen, um eine solche Motion zu machen. Darauf erwiederte Lord Brougham, daß er n nicht zu warten brauche, bis die edlen Lords um 5 Uhr ankämen , wenn die Geschäfte des Hauses um s 5 Uhr beendigt wären; er habe wiederholentlich gefragt, o noch Jemand eine Bittschrift âberreichen wolle, und da fein edler Lord geantwortet, habe cr

efragt, ob sonst noch etwas zu verhandeln sey, worauf ein hal-

Res Dußtend Stimmen: Nein! gerufen hätten; sodann habe er die Frage der Vertagung in der gewöhnlichen Weise gestellt,/ und so laut, daß man es hinten auf der Gallerie hätte hôren können. Daß der edle Graf gerade im Gespräch begrifs fen gewesen, sey nicht seine Schuld; ein solcher Antrag werde niemals in der Form, wie andere Anträge gesteit, sondern ein Wink oder ein Zeichen reiche gewöhnlich hin ; in- deß habe er (der Lord-Kanzler) sich doch noch sehk glücklich zu preisen, daß ihm der Vorwurf nicht auf eine ernstlichere Art ge- macht worden, denn hätte er, als er die Motion gemacht, vom Wollsack aus einen Schritt nach links und, als er die Frage gestellt, einen Schritt nach rechts gethan, so würde er, selbsk nach den Begriffen des edlen Grafen, ganz in der Ordnung ge- handelt haben (Gelächter); übrigens wolle er gern die Supe- riorität des edlen Grafen anerkennen, nur solle derselbe Mitleid mit ihm i denn er sey freilich nur ein Fremdling hier, der edle Graf aber ein Kind des Hauses. (Gelächter.) Ehe das Zeugen - Verhör in der Warwicker Wahl - Angelegenheit wieder begann, fragte noch der Marquis von Londonderry, wie es sih mit dem Aufschub verhalte, den die Ratification des Quadrupel - Allianz - Traktats in Lissabon erhalte, und ob die Regierung eine offizielle Nachricht von Dom Miguels Abdan- kung empfangen habe. Der Marquis von Lansdowne ant- wortete, daß sein edler Freund, Graf Grey, abwesend sey, weil er bei Sr. Majestät Geschäfte habe, daß derselbe aber morgen gewiß die gewünschten ufshlússe werde ertheilen können ; einft- weilen, fügte er hinzu, kônne er jedoch dem edlen Marquis die beruhigende Nachricht geben, daß sein Liebling Dom Miguel sich an Bord eines Englischen Kriegsschisfes in Sicherheit befinde.

Sibung vom 5. Juni. Der Marquis von Westmin- ster benachrichtigte das Haus, daß er seine Absicht, die Frage hin- sichtlich der A durch Vollmacht zur Sprache zu brin- gen, noch nicht aufgegeben, sondern fie nur auf das Ersuchen ei- niger edlen. Lords auf eine spätere Zeit verschoben habe; auc zeigte er an, daß er am náchsten Montag eine Pétition um búr- gerliche Gleichstellung der Juden Überreichen werde; eine ähnliche Petition, von 20,000 Personen unterzeichnet, kündigte Graf D ur- ham an; Lekterer erklärte sich sodann sehr gern bereit, in die von Lord Ellenborough beantragte Aussezung des Warwicker Zeugen - Verhôrs während der nächsten Woche zu willi- gen, weil dann viele Lords der Feierlichkeit der Jnstalli- rung de Herzogs von Wellington als Kanzler der Uni- versität Oxford beiwohnen wollen. Lord Slienloroaat und der Herzog von Wellington dankten dem Grafen Durham aufs verbindlichste für diese ihnen bezeigte Rücksicht und Gefäl- ligkeit. Der Marquis von Londonderry erneuerte seine gestrige Frage in Bezug auf die Portugiesischen Angelegenheiten in folgender Weise: „Jch hoffe‘‘, sagte er, „daß der edle Graf gegenüber mich keiner Unhöflichkeit zeihen wird, wenn ich die Fragen jekt an ihn rite, die ich gestern in seiner Abwesenheit that. Jch weiß, wenigstens habe ih es aus denjenigen Quellen erfahren , die Allen ossen sind, daß der edle Graf kürzlich bei- nahe aus dem Sattel gehoben worden wäre; aus eben diesen Quellen jedo erfahre ih jeßt, daß er wieder so ziemlich festsit. (Gelächter.) Ich möchte nur fragen, ob sich Dom Pedro wohl gegen die Englische Regierung und die andern Theilnehmer an dem Traktat dankbar bewiesen und ob er denselben vollkommen ratificirt hat, oder nicht. In den öffentlichen Blättern hieß es, die Ratification sey eingegangen; ih frage nun den edlen Gra- fen, ob sie in einer solchen estalt eingegangen is, daß sie dem Hause vorgelegt werden kann? Fch thue diese Frage, weil ich gehört hahe, daß sich ein Artikel in dem Traktat befindet, wel- cher festseht, daß es Dom Pedro nur auf eine gewisse Zeit er-

indem es den entweihten Tempel verheerte, die beleidigte Menge möglichst im

laubt seyn soll, Portugal zu regieren, daß er aber dann dieses