ven und Schneider, sondern auch die Leistungen der ausgezeich- netsten Künstler an uns vorübergehen werden. Zu unserer Ge- nugthuung gereicht es, anzeigen zu können, daß die Zahl der Mitwirkenden sih gegen 500 beläuft, daß durch die Verlegung des Festes der Chorgesang wesentlich an Kraft und Sicherheit gewonnen hat, und daß die Soli Auserwählten anvertraut worden sind. Diese vorläufige Nachricht mag das Interesse, welches sich früher überall zeigte, von Neuem beleben und uns die Hoffnung lassen, daß unsere Bemühungen in der regsten Theilnahme ihren Lohn finden.“‘
— Die Kölnische Zeitung meldet unterm 9. Juni von dort: „Durch das stattgehabte Steigen des Rheins ist die Schiff- fahrt wiederum sehr lebhaft geworden. Die Dampfschiffe fahren gegenwärtig ohne Umladung in Caub direkt von hier bis Mann- heim und bis Leopoldshafen. Von Leopoldshafen bis Straß- burg wird aber erst im Juli die Fahrt eröffnet werden, weil das Schiff „die Stadt Frankfurt“/, welches hierzu bestimmt ist, erst mit einer Niederdruck-Maschine versehen werden soll. Ungeachtet der vielen Schwierigkeiten, womit die Dampfschiff fahrt bei dem bisherigen niedrigen Wasserstande zu kämpfen hatte, ist die Frequenz der Passagiere doch noch sehr bedeutend gewesen und ist fortwährend im Steigen, so daß Hoffnung vor- handen isk, die Anzahl der Passagiere auf dem Mittel- und Ober- Nhein werde in diesem Jahre die Zahl von 100,000 úberseigen. Der Ungarische Graf Stephan Szechengi, der im Auftrage des Oesterreichischen Gouvernements Frankreich und England be- reist hat, um Behufs der Einführung der Dampfschifffahrt auf der Donau sich mit Allem bekannt zu machen, was in jüngerer Zeit zur Vervollkommnung der Strom-Dampfschifffahrt geschehen ist, hat in dieser Absicht die Reise mit den Dampfschissen von Rot- terdam bis Mannheim gemacht und laut das Zeugniß abgegeben, daß die Rheinische Dampfschifffahrt, namentlih die von Köln aufwärts, Alles überbiete, was er hinsichtlich s{chöner und schnell- fahrender Schisse und deren Ordnung bisher kennen gelernt habe, und demzufolge sich von der hiesigen Dampfschifffahrts: Verwaltung Abschriften aller ihrer Dienst-Reglements und Jn- siructionen, so wie die Ueberweisung tüchtiger Maschinen : Wär- 4er, erbeten. “‘
— Bei der Kurmärkischen Land-Feuer-Societät sind in dem Societäts-Jahre vom 1. März 1833 bis dahin 1834 100 Brände vorgefallen, wodurch eine Ausgabe von 135,512 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. veranlaßt und zu deren Bestreitung von der Versiche- rungs-Summe der Gebäude
666
Getraides dienen sollen. Noch mehrere: tausend Last werden
erwartet.‘/
— Ueber das bereits erwähnte Feuer - auf dem Zobtenberge ist noch Folgendes mitzutheilen: „Am 4. d. Abends um 9 Uhr entstand über dem Berge ein Gewitter, wobei der Bliß in die Kapelle einschlug; erst gegen 10 Uhr bemerkte man die Flamme. Ehe man aber zu Hülfe kommen konnte, hatte das Feuer bereits alle in der Kapelle befindlichen Geräthschaften, den Altar, den Predigt - Stuhl und die Bänke verzehrt. Da ein starker Regen fiel, so wurde dadurch das Feuer gelöscht.‘
— In Ober-Poischwiß bei Jauer zündete der Bliß am 6. d. Abends im Hause eines Bauerguts-Besikers, wodurch nicht allein das Gehöfte, sondern auch zwei andere Bauer-Güter ab- brannten. Dasselbe Gewitter zündete auch in Bremberg bei Jauer, und es wurden in kurzer Zeit drei Freigärtner-Stellen ein Naub der Flammen. Die Menschen konnten nur wenig retten.
Meteorologishe Beobachtung.
Morgens | M Abends | Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck. (334,8 s 'Par./333, 0 6 “Par./336, 2 4 ‘Par .fQuellwärme 7,3 °. N.
1834. 12. Juni.
Wolkenzug — W. tis
Berliner Börse, Den 13. Juni 1834. Amtl. Fonds- und Geld - Cours - Zettel. (Preufs. Cour.) P Wab SCTHIRE E 3 R L A 2E N I E ZS T E m T’ E C M O1 T I PRDE R E T I
—
1. Klasse von 5,004,850 Rthl. ein Beitrag von 2 Sgr. pro 100 9; v 1691 /7,023;150» » » S0 S 9 » » F. » » 22,584,950 » » » 413 5% » 9
4:9 9 » 11/017/975. 90519 1 Rthlr. 5 » D ausgeschrieben worden is. Von den stattgehabten Bränden sin 66 durch unermittelte Zufälle, 7 durch Gewitter, 16 durch muth- maßliche Brandstiftung, 4 durch absichtlihe Brandstiftung, 4 durch schlehte Bauart, 1 durch Fahrlässigkeit, 1 durch Unvor- sichtigkeit und 1 durch shlechte Reinigung des Schornsteins ent- standen. Von den vorsäßblihen Brandstiftern ist der eine außer- ordentlich mit einer zwölfjährigen Zuchthaus - Strafe belegt, der andere, cin 11jähriger Knabe, zu 30 Peitschen-Hieben und 6mo- natlicher, ein dritter aber zu lebenswieriger Zuchthaus - Strafe verurtheilt, der vierte dagegen von dem Verdachte der Brand- stiftung vorläufig freigesprochen worden. Die wegen der muth- maßlichèn Brandstiftungen eingeleiteten gerichtlichea Untersuchun- gen sind theils ohne Erfolg geblieben, theils noch nicht beendigt.
— Aus Danzig schreibt man unterm 2ten d. M.: „Es sind bereits circa 3000 Last Getraide, so wie große Quantitäten von Mehl und Grüße für die Kaiserlih Russische Regierung aus Polen hier angekommen, von denen ein Drittel nach Wi- burg in Finnland und zwei Drittel nah St. Petersburg ver; hi} werden sollen. Täglich langen aus St. Petersburg kleine mit Ballast beladene Schiffe an, welche zum Transport dieses
«
C ENL R E L Ti s V5
Loose 655. Br.
Engl, 1021. Präm.- Scheine 1151. Poln. 131. Span, 38 41,
Allgemeiner Anzeiger
Befanntmachung.
p L Frankfurt a. M., 10. Juni. ' esterr. 55 Metall. 100,5. 100,57. 48 92,5. 92%, 219 3x45. Br. 18 233. —. Bank - Actien 1561. 1559. Part. - Obl. 1392, 1398. Loose zu 100 FI. 210. Br. Holl. 52 Obl. v. 1832 96. 9515, Poln. Preuss. Präm, - Scheine 577, 575. do. 42 Anl. 95,
Br. 58 Span. Rente 743, 741. 38 do. perp. 472, 473.
“ Hamburg, 11. Juni. Vesterr. 58 Metall. 997. 48 do. 92. Bank-Actien 1292. Russ. Holl. 954. Met. in Hamb. Cert. 971. Dän. 72.
Russ. P reuss,
Holl. 52 95. 212 51. a2 551. Y 1A,
Paris, 7. Juni.
‘78. 15. fin cour. 78. 40. (Coupon détaché)
95. 25. fin cour. 95. 50 | Ausg. Span. !
Schuld. 174.
55 Neap. pr. Com
58 Span. Rente 77}. 38 47. Gortes 3
Angely.
Gastrolle.
Etienne.
Luftwärme | 11,8 °R. |- 17,9 °®R. 8M B Thaupunkt | 11,1°R. | 6/5 °R..| 7,3 °R, slufwärme 15,7 °R. | von Göthe. Dunfstsättg.| 95 pCt. 41 pCt. 88 pCt. FBodenwärme 12,9 ® M. Wetter... | heiter. heiter. beiter. Q 1 Wind... M. W. W. Ausdünst. 0,1 9 4 " Rh Niederschlag 0,0 0 1 "Rh.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 14. Juni. die Häßlichste, Lustspiel in 3 Abth. und einem V
Sonntag, 15. Juni.
en 1 acte, par Scribe. on: Les deux auteurs, comédie en 1 acte et en vers 3) Une visite à Bedlam. In Charlottenburg: Nehmt ein Exempel daran! Lustspie( A S 1 Aft, vom Dr. C. Tôpfer. Hierauf: Lüge und Wahrheit, lust spiel in 4 Abth. H __ Montag, 16. Juni. Jm Schauspielhause: Romeo und 4, F lia, Trauerspiel in 5 Abth., nah Shakespeare und j
Hierauf: Zum
Die Reise auf gemeinschaftliche F, F Erstenmale wiederho(; F
Im Schauspielhause :
Musik von Rossini.
in den Logen des ersten Ry
Bruïs et Palapra,
Schlez,
Königstädtisches Theater.
_ Sonnabend , 14. Juni. (Jn Jtaliänischer Sprache): &, milramis, Oper in 2 Akten. Méric: Semiramis, als vorleßte Gastrolle.) ‘ f:
Preise der Pläge: Ein Plas in den Logen und im Balty F des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.
Sonntag, 15. Juni. sten, Posse in 5 Akten. Die drei Tanzmeister, Posse in 1 Akt, von L. Rellstab.
15 Sgr., auch
55 Rente pr. compt. 106. 15. fin cour. 106, 40. 33 pr. compt.
B N, D T U
Bekanntmachungen.
Zweiter Abdrucscck. Bekanntmachung.
Vot deitt unterzeichneten Königl. Land- und Stadt- gericht wird hierdurch bekaunt gemacht, daß die Thei- lung des Nachlasses des, zu Lossen, Kreises Trebnik, an 28. Mai 1833 geftiorbenen, Kaufmannes Friedrich Wilhem Schubert bevorsteht. /
Unbekannte Erbschafrs-Gläubiger, welche sich binnen 3 Monaten vom Tage des ersten Abdrucks der heuti- gen Bekanntmachung nicht melden, können sich nach erfolgter Theilung an jeden Erben nur für seinen An- theil halten. i
Trebniß, den 26. Mai 1834. i
Königliches Land- und Stadtgericht.
Bekanntmac{unsg. j Non dex Unterzeichneten als Collatoren der Stif- tungen der Frau Landesältesten von Gersdorf, gebornen oon Hohberg, wird hierdurch bekaunt gemacht , daß zwei Stipendia fur Studirende auf Köuigl. Preußtschen und Königl. Säch(ch2n Univc!sitäten von jährlich 51 Thlr. 418 sgr. seit Wel nadten 1832 erledigt, zu ihrem Genuß vorzügli Studirende aus dein von Gersdorf- schen Geschlecht, nach diesen aus andern oberlausißsen adeligen Familien, na ihnen aber auch bürgerlichen Standes berechtigt sind, und die darum Ansuchenden ihre Gesuhe und Attefie bis Ede August d. J. bei uns einzureichen haben. Görlis, den 26. Mdi 1834 6A Die Landstände der Königl. Preuß. Ober-Lausist.
BekannimacMhun sg.
Bos den Unterzeichueten als Collatoren des Johann Erdmann von Noftizschen Stipendii für Studirende ans Oborlansizsehen adeligen Geschletern , vorzüglich aus dem von Nostitschen Geschlecht und inébeso1dere für diejenigen, welche mit dem Stifter verwandt sind, wird bierdur bekannt gemacht, daß dieses in 200 Thlr. jährlich besiehende Stivendium seit Johannis vor. I. erledigt, und daß von Denjenigen, welche durch Bedúrstigkeit und Abftammung dazu befähigt sid, un- ter Beibringuag glaubwüirdiger Nachweise hierüber bis Ende August d. J. um die Verlethung bei uns schrist- lich anzusuchen if.
Görliß, den 26. Mai 1834.
Die Landstände der Königl. Preuß. Ober-Lausit:.
Eine von den vier Genußftellen jede zu 100 Thlr. tährlih7, welche die verstorbene Frau Kanzlerin Caro- line Sophie Wilhelmine von Poigk, geborne von Ro- dewis, für arme adelige Fräuleins geftiftet, ist von Termin Walpurg d. A. ab erledigt. Wir machen sol- ches hierdurch mit dem Bemerken befannt, daß nach
der Stifterin Anordnung zum Genusse dieser Stifcung|d
vorzugêweise solche Fräuleins, welche mit ihr bis zum Tren Grade verwandt sind, hiernächsst aber au andere adelige Frauleins gelangen können, wenn sie von bei- derseits adeligen Eltern abstammen, evangelischer Re- ligion, von unbes{oltenem Lebenêwandel und in der Oberlausitz wohnhaft sind, auch- nicht 3000 Thlr. eige- es Vermögen besizen und von ihren Aeltern nicht ftandeêmáâßig unterhalten und erzogen werden Ffönnen.
Die glaubwürdigen Zeugnisse hierüber sind nebft den Gesuchen bis Ende August d. J. bei uns einzureichen.
Görliß, den 25. Mai 1834.
Die Landstände der Königl. Preuß. Ober-Lausig.
__ Bekanntmachung.
Als Collatoren des vos Ponickauschen Stipendii für siudirende Söhne der Oter-Lausizschena Land-Syndicen und Landsteuer- Secretarien machen wir hierdurch be- fannt, daß dieses Stipendium in den jährlichen Zinsen von 1400 Thly. bestehend, vom Termin Ofern d. J. ab, erledigt if.
Zu dem Genusse desselben sind nicht allein die Söhne derjenigen obengenannten Beamten berechtigt, welche i der Jeßt Preußischen Ober-Lausiß angestellt gewesen ind, sonder# auch derjeuigen, welhe vor dem 5. Juni 1315 in der jegt Königl. Sächsischen Ober-Lausiz au- gestellt gewesen sind.
Die Gesuche um dieses Stipendium sind neb|ck den erforderlichen Attesten bis Ende Auguft d. J. bei uns einzureichen.
Görliß, den 26. Mai 1834.
Die Landstäude der Königl. Preuß. Ober-Lausis.
: Befanntmachung.
Mittel eines am 24. Juli 1693 erribteten Testa- ments, hat der vormalige hieslge Superintendent, reil. Herr D. Jeremias von Sütphen, seinen und seinèr
hegattin Verwandten 'die Zinsen von einem mit 1000 Thlr. ausgeseßten Legate beschieden. Diese 1000 Thlr. sind vermöge höchsten Befehls vom 5. Mai 1716
neten Stadtrathes gebracht worden, und die Zinsen davon werden in Gemäßheit eines Hohen Vorbeschieds- Recesses vom 23. Februar 1714 zur Hälfte der von Sütpzenschen später Thönigkerschen Wittwe nächsten greunden,. zur Hälfte den von Dorotheen Krausen, als des Testators damaligen nächsten Anverwandte, abstammenden Nachkommea, von Zeit ihrer Anmel- ung an, dafern aber von einem, oder dem andern Theile keine Anverwandte , die si zur Perception zu legitimiren vermögen, vorhanden, oder die vorhande- en dazu zu gelangen, nicht begehren, einem hiesigen Stadtkinde zu seinem Studio theologiae auf. der Uni- versität gereicht.
Gegenwärtig sind nun aus der Krauseschen Linie abstammende Empfänger bei uns nicht bekaunt; wir fordern daher diejenigen, welche O als Geschlechts- Verwandte von vorgedachter Dorotheen Krause aus- reichend zu legitimiren vermögen, hiermit auf, si{ bín- uen dato und spâtesteus 3; Monaten, von der Be- Laus angerechnet, mit ihren Ansprüchen zu
Grimma, den 4. Juni 1834.
Der Stadtrath Ferdinand Hänel, Bürgermeister.
Literarische Anzeigen.
Just published the Seccond Edition, much improved and enlarged, of: Mac Cullochs Dicuonary of Commerce and Naviga- tion, one large vol. imp. 8vo. of about 1300 pp. Price 18 Thlr. Agent sor Germany: À, A sher, Berlin, Linden No, 20,
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Redacteur Cottel.
O D E Treue nenen
für die Preußischen Staaten.
suchen, Gesellschaftéspielen, in Briefen u. \. w. a |
|Z/IBrief.|Geldl [Z/.\Brief.|&eld. Montag, 16. Juni. Der böse Geist Lumpacivagabundy, S BcuiT- Ses [% [997 [ 987 [Gron B Aa idd) e 0 e das liederliche Kleeblatt, Zauber - Posse mit Gesang inz Pr. Engl. Anl. 18.| 5 [103 | — [Ostpr. Pfandbr. | 4 | — | 992 ten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller. Pr. Engl. Ánl. 22.1 5 | — | — Pomm. do. A4 [1061 [1052 M Dl EA É R: V4 4 ca 947 U u. Neum, do.| 4 [1062 [1061 räm.Sch.d.Seeh.|— | 585 | 577 FSchlezische do.| 4 | — [1053 è ; i ai Kurm. Obl. m. 1. C] # | 981 98 ikst. C. d.K.-u.N.|— | 681 | L hu E e 19) L RE Mtéa C Sr E P E See S Z.- Sch. d. K. u. N.|— | 682 | — is c R ee E, A Ï M 3 Pf., auch 1 Rthlr, POTL M . Is | H , Gf Ed oße Gerste 22 Sgr. 6 Ps, auch 18 Sgr. 9 Pf.; afer 21 Sqr Ee oh Ga: L bof — O O, E — 174 — 3 Ps aus e S Men Gun iet Wispel TEL E Y L 169 Tus}: 7 S euD i — Sr 1+ u Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Paus, 19,,)0 M, 74:87 p Friedriched’or . .|—| 133 | 1314 l Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 7 Sgr. Ce oed estpr. Pfandbr. 4 ¡1001 | 992 [Discouto . .….. —| 83 A 1 Nthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr.; große Gerste 25 Sgr., aud , 15 Sgr. (llee Sorte) 1 Rible. 7 Sur, Vf Cie) Mk 4 z : 5 Sgr., (schlechte Sorte r. 7 Sgr. 6 Pf. Ei Auswürtige Börsen, sind 1016 Wispel 23 Schefel. E S Amsterdam, 8 Juni Das Schock E e as 2 i; ; U ock Stroh ‘( r. 5 , ; 95 Ca. E M Dao, wirkl. Schuld 52%. 5g do. 975. Kanz-Bill. 235, Span. | der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr.- s 20 ‘Sar F 0 S0O ö ( t . Y |
1834, | ch Tralles 54 pCt. oder 40 yCt, | nd sofortige Ablieferung: Korn- | Kartoffel - Branntwein 15 Rthlr. |
1834,
Gedruckt bei A. W. Hayn.
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das Anordnen der Ta
fel 2c. vollständig belehrt seyn
wollen. Nach der zehnten französischen Ausgabe des
P. Chatonier. Velinpapier und niedliches For Brochirt 48 Kr. oder 15 sgr. A
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gen zu haben : Ÿ Das Ganze der Schnell - Essigfabrikation, |“ oder auf Erfayrung gegründete Anleirung zur ratione- F len Kenntniß und Ausubung der Kunß, binnen weni:
gen Stunden den s{önften Wein-Essig und aus diesen verschiedene Arten seiner Tafel-Essige billig herzustellen;
nebst Zeichnung und Beschreibung eines Essig-Apparec F
tes, so wie einer praftishen Dampf- Vorrichtung in Kleinen, mittel| welcher verschiedene Flüssigkeiten in
e
hölzernen Gefäßen bis zum Sieden erhißt, abwe; selnd aber, auch Destillationen, Behufs Zusammenftellunz gewurzter Branntweine bewerkstelligt werden kdnnen:
Von F. G. Stechbardt,
… Verfasser der Digillirkunft 2c. 2c. Mét lithographirten Abbildungen. Geh. 45 sgr.
Nicolaishe Buchhandlung in Berlin, F
Brüderftraße Nr. 43.
Bei W. Lauffer in Leipzig sind so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin bei C. F. Plahn, Jägerstraße Nr. 37:
Rathgeber für Ritterguts-Besiger und
Landwirthe, welche nach Ablösung der Hui- und Triftgerechtigkeit auf fremden Grundstücken und Commun-Weiden, den Bestand ihrer Schafe-
reien R
beizubeha
i A Me Been 4 en wünschen. Von Oekonou.-Inspe F. Lüttich. Mit einem Kuyfer. A
15 sar.
Ausrehnungs-Tabellen über den Betras desWerths der Ablösung und der Kosten
beim Separations- Wesen der Gru#d-
stücke, von 1 Morgen bis zu 1 Ruthe, von 1
Pfennig bis 1 Thaler in Silbergeld.
Bearbeitet
von F. Fischer. Geh. 72 sgr.
rklären
des VW
Catilina und Jugurtha.
brauch herausgegeben von I, Fer,
gr. 8vo.
auf Bâllen, bei Hochzeiten, Taufen, Festen, Be-
19 sgr.
Be B T E T D Lt R IITD
örterbuchs zu Sallust's
Für den Schulge-
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Von Sieb orspiele, yy
Im Opernhause: Oberon, Kö Elfen, romantische Feen: Oper in 3 Abth. , mit Ballet. von C. M. von Weber.
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Mus (Mad. Schröder-Devrient : Rezia, 4
Hr. Hoffmann: Huon.) Preise der Plábe: Ein Plat ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. Jm Schauspielhause: 1) Michel et Christine,
vaudeyil, 2)-La reprise de: |
L A y vaudeviile par Scribke j
(Mad ¿F
E E I
Schneider: f
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung,
Berlin, Sonntag den 15e" Juni
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Grafen Karl von Mal6an die Kammerherrn - Würde zu ertheilen geruht. — Des Königs Majestät haben den bisherigen Ober-Präsiden- ten der Rhein-Provinz, von Pestel, auf dessen Ansuchen in | den Ruhestand zu verseßen und dessen Stelle dem Regierungs- Prásidenten zu Trier, von Bodelschwingh, zu verleihen ' geruht. E E E. Königl. Majestät haben den bisherigen Ober - Landes-
I zerichts-Rath von Kleist zum Geheimen Justiz- und vortra- | genden Rath im Justiz-Ministerium zu ernennen und das dies-
Î fällige Patent Allerhôchsteigenhändig zu vollziehen geruht.
Kunst-Aus stellung im Akademie-Gebäude.
Die unterzeichnete Königliche Akademie der Künste erneuert Hierdurch ihre Aufforderung an auswärtige und einheimische " Künstler, die von ihr zu veranstaltende diesjährige Kunst - Aus- © stellung durch ihre Kunstwerke zu bereichern. Die Akademie set die Versicherung hinzu, daß von ihrer Seite Alles ge\che- hen wird, um die Benußung dieser Ausstellung zu unbefug- " ter Publicirung der Kunstwerke unmöglich zu machen. Da | die Eröffnung der Ausstellung bereits in der ersten Wothe des Septembers d. J. erfolgen soll, so müssen die einzu- sendenden Kunstwerke spätestens bis zum 25. August im Aka- demie-Gebäude abgeliefert werden, die schriftlihen Anzeigen der- selben aber {hon vor dem 14. August eintreffen, um in das zu Ï druckende Verzeichniß aufgenommen zu werden. Außer der An- Ï gabe des Namens und Wohnortes der Künstler, nebst einer fur- en Beschreibung der einzusendenden Kunstwerke, welche zur Ver- tung von Verwechselungen auch bei Landschaften nicht fehlen © darf, wird zuglei die Bemerkung erbeten, ob ein Kunstwerk fâäuflich ist oder nicht, und in leßterem Falle den Namen des " Besißers. Anonyme Arbeiten, so wie aus der Ferne fommendce
Malereien unter Glas, werden nicht angenommen. Die Dauer der Ausstellung ist auf zwei Monate festgesest. Wenn Fabrikanten und Handwerker, welche nicht akademi- {e Künstler sind, vorzüglich \hône oder von ihnen neuerfundenc Gegenstände durch diese Ausstellung zur Kenntniß des Publi- kums bringen wollen, so haben sie solche zuvor der. mit diesem Geschäft von der Akademie beauftragten Kommission zur Beur- 1 theilung vorzulegen, ob dieselben für eine Kun st - Ausstellung i geeignet find. - e E rf r i | Auswärtige Künstler, wenn sie nicht Mitglieder der Akade- mic, oder Professoren- an einer Kunstschule, oder besonders auf- gefordert sind, haben die Kosten des Transports ihrer Arbeiten selbs zu tragen, und zur Ablieferung und Wieder-Empfangnahme derselben ihrerseits einem Kommittenten in Berlin Auftrag zu geben, was úbérdies immer geschehen muß, wenn der Verkauf
dex Werke beabsichtigt wird. Berlin, den 14. Juni 1834. Königliche Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Dircktor.
Angekommen: Der Großherzogl. Badische Minisker der Finanzen, von Bôckh, von Karlsruhe.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Rußland.
St. Petersburg, 7. Juni. Ein am 4ten vor. Monats an den Finanz - Minister, General der Infanterie Grafen Lan- crín, erlassenes Kaiserl. Reskript lautet also: „Graf Jgor Fran- zowißsch! - Die von Jhnen unermüdet bewiesene Sorgfalt und I Jhre umsichtigen Anordnungen ‘während der eilfjährigen Ver- Ï waltung des-/Finanz- Ministeriums, haben stets auf Sie die be- I sondere Aufmerksamkeit Unsers geltebten Bruders, des in Gott * ruhenden Kaisers Alexander 1., der Jhnen dieses Ministerium anvertraute, und auch die Unsrige gerichtet. Jm Laufe dieser Zeit, zuweilen unter den s{hwierigsten und ungünstigsten Verhältnis- sen, wußten Sie, Jhre Gesundheit und Körperkräfte nicht schonend, die Jhnen entgegenstehenden Hindernisse zu besiegen, allen Bedürf- Ï nissen des Reichsschaßzes Genúge zu leisten, ihm allmälig die Ï wichtigsten Einnahmequellen zu erdff\nen, ohne zu drückenden Auflagen zu schreiten, und die verschiedenen Zweige des Ihnen anvertrauten großen und vielfach zusammengeseßten Ministeriums I auf das beste zu organisiren. Zur Bezeugung Unserer Anerken- * nung für Jhren nüßlichen Dienst und Unsers beständigen Wohl- wollens für Sie, len Wir Jhnen die brillantenen Jn-
ita E E A A
signien des St. Andveas-Ordens. tifolaus./ Der General-Lieütenant und General-Adjutant Krassowsfki T. ist zum Commandeur ddes sechsten Jnfanterie- Corps an die Stelle des Generals der Jnfanterie, General-Adjutanten Kisse- lew I., ernannt, welcher, seiner zerrütteten Gesundheit halber, | dieses Kommando's enthoben worden. ; | Der Kaiser hat dem Geheimen Rath Wrontschenko, Direk- tor der Special - Kanzlei des Finanz-Ministers für die Kredit- Anstalten, den Alexander-Newsfki-Orden und dem Groß-Polizei- Meister von St. Petersburg, General - Major Kokoschkin, den Wladimir-Orden zweiter Klasse verliehen. - E Ein Befehl Sr. Kaiserl. Majestät an das Minister-Comité verordnet, daß nach Grundlage der bestehenden Geseßze nirgends im ganzen Neiche ein in Kron-Diensten stehender Beamte einen größern Gehalt beziehen soll, als dies die bèstehenden Etats, an- dere Anordnungen oder Entscheidungen der höhern Regierungs- Autoritäten bestimmen.
R M N n Laien
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i und wegen ihrer hohen _AbsaG %bedemtend: Die eben vorr der Leipziger-Öster:Messe rück-
ergangen auf die vorläufige Vorstellung des Ministers des In- nern und General-Direktors aller fremden in Rußland tolerirten Religionen, verordnet, daß die Kirchen-Angelegenheiten der hier in Moskau, Riga und Mitau bestehenden evangelisch - refor- mirten Gemeinden, wie früher, der. Jurisdiction der örtlichen evangelisch - lutherischen Konsistorien untergeordnet seyn sollen. Demgemäß sind diese Konsistorien nun autorisirt worden, die Angelegenheiten bezeichneter reformircer Gemeinden genau nach der für diesen Gegenstand erlassenen, am 27. Juli 1330 bestätig- ten Instruction“ des Minister-Comité zu verwalten. Ein anderer Beschluß der Minister-Comité befiehlt, daß das vormals in Polen bestandene Gesammt-Vermögen des Jesuiten- Ordens, welches später dem allgemeinen Edùcations-Fonds zuge- wiesen ward, von nun an unter die Jurisdiction des Finanz- Ministeriums zu stellen, und der allgemeinen Masse des Kron- Eigenthums einzuverleiben ist. Dagegen ist leßteres gehalten, den Ministerien des Volks-Unterrichts und des Jnnern zur Ent- s{chádigung der Geldsummen, welche sie bisher aus den Revenüen dieses Educations-Fonds bezogen, jährlich aus dem Reichs-Schaßze nah Grundlage der Budgets des Finanz - Ministers , ersterem Ministerium die Summe von 200,000 Rubel in Silber, lebterm die Summe von 91,289 Rubel in Silber und von 10,120 in Papier zu verabfolgen. Hiernächst haben beide Ministerien, das des dffentlichen Unterrichts und das des Junnern, keine fernere Anforderungen von Zuschüssen, die sich auf diesen Educations- Fonds beziehen könnten, an das Finanz-Ministerium zu machen, fondern sind gehalten, mit diesen Summen alle diejenigen Aus- gaben zu decken, welche sie bisher aus dem Einkommen des mehr- besagten Fonds bestritten. 4 i
Die Russische Kommerz-Zeitung theilt ein Handels- Schreiben aus Warschau mit, worin es in Beziehung auf den gegenwärtigen Stand der Poslnischen Manufaktur - Industrie heißt: „Che die Jnsurrection im Jahre 1830 ausbrach, verfer- tigten die Polnischen Fabriken jährlih an 200,000 Stück Tuch, und ihre Erzeugung war im sichtlihen Zunehmen begriffen. Die Revolution aber hat diesen unsern Jndustrie-Zweig fast gänzlich vernichtet, und die Tuch - Fabrication hat sich in diesem Moment fast um den sechsten Theil ihres frühern Bestandes ver- mindert. Nicht weniger haben die Baumwollen-Fabrikate gelit- ten; da man auf diesen Manufakturen aber nur für den innern Bedarf arbeitete, so empfinden sie den ihnen verursachten Ver- lust nicht so empfindlich, wie die erstern; die Einfuhr der aus- ländischen Manufaktur-Erzeugnisse hat sich gleichfalls vermindert, en Preise beschränkt sich gegenwärtig ihr
kehrénden Kaufleute klagen, daß alle Baumwollen- und Sciden- Erzeugnisse im Preise um 20 und mehr Prozent gestiegen sind. Dieser Umstand muß sih übrigens vortheilhaft für unser Köntg- reich dadur erweisen, daß auch der Preis unserer Wolle nun steigen muß. Jm Vergleich zum übrigen war die Einfuhr der Russischen Manufaktur-Erzeugnisse sehr bedeutend.“
Ein am 1Z3ten v. M. auf vorläufig ergangene Vorstellung des Ministers des öffentlichen Unterrichts bestätigter Beschluß des Minister - Comité verordnet an der Universität zu Moskau die Anstellung eines besondern Inspektors mit einem Jahrgehalt von 3000 Rub. und von fünf Gehülfen, jedem mit Jahrgehalten von 1500 Rub. und freier Wohnung in den Universitäts -Ge- bäuden. Sie haben die Verpflichtung der Beaufsichtigung über alle Studirende der Universität, weshalb zu diesen Stellen nur Beamte, frei von allen andern Chargen, angestellt werden. 6
Am Z30sten d. M. ist hier der Staats-Secretair Sr. Maj. des Kaisers, Geheime Rath und Senator von Kikin, mit Tode abgegangen. Er wurde 59 Jahr alt, von denen er 39 dem öffentlichen Dienste gewidmet hatte. Seit dem Aahre 1826 lebte er jedoch von allen Staats-Geschäften zurückgezogen. A
Mit hôchster Genehmigung werden künftig, zur Erweiterung und Verbesserung der Pferdezucht in den sädlichen Provinzen des Reichs, auch Pferde-Wettrennen in Kischenew, Bessarabiens Hauptstadt, stattfinden. Das erste sollte daselbst am letzten Dien- stage, den Zten dieses, abgehalten werden. i 7
Auch zu Tuschkow in Bessarabien ereignete sich am 6ten v. M. um 10 Uhr Abends ein Erdbeben, das gegen 30 Sekunden dauerte, aber ohne allen Nachtheil abging.
Polen.
Warschau, 10. Juni. Die Regierungs - Kommission des Innern hat folgende Bekanntmachung erlassen : De chemalige Präsident der Polnischen Bank, Graf Jelski, der an der Insur- rection thätigen Antheil nahm, sih dann als Emissair der Auf- rührer ins Ausland begab und nach der Wiederherstellung der gesetzlichen Ordnung von der allgemeinen Amnestie keinen Ge- brauch machte und nicht in das Land zurückkehrte, hat in Paris ein Handelshaus unter eigener Firma nebst Compagnie eröffnet und bemühe sich, mit Handelshäusern und einzelnen Personen im Königreich Polen in Verbindung zu treten. Da die An- knúpfung solcher Verbindungen in feindseliger_ Absicht gegen die rechtmäßige Regierung versucht worden ist, jo warnt die oben- genannte Regierungs-Kommission alle Handelshäuser, Banquiers, Kaufleute, kurz Alle ohne Ausnahme, die sich mit irgend einem Handel beschäftigen, und- überhaupt alle Einwohner des Landes, sich mit der Bank des Grafen Jelski und Compagnie weder di- rekt noch indirekt und unter keinem Vorwand in Verhältnisse einzulassen, keine Wechsel auf dieselbe auszustellen und feine von derselben anzunehmen, widrigenfalls sie nicht nur ihrer Kapitale L sondern sich auch strenger Verantwortlichkeit aus- eßen würden.“ : L M Vorgestern hielt der hiesige Wohlthätigkeits - Verein in Ge- genwart des Direktors der Regierungs-Kommission des Innern, General - Lieutenants Golowin, eine dffentliche Si6ung, in wel- cher über die Thätigkeit des Vereins im verflossenen Aahre Bericht abgestattet wurde. Es ergab sich daraus, daß der Ver- ein im leßten Jahre in den beiden wohlthätigen Instituten 400 Personen ‘erhalten und außerdem 690 Personen mit Lebensmit-
terstüßt und 30,182 Portionen Rumfordscher Suppe vertheilt hatte.
Frankrei.
aris, 7. Juni. Zwei hiesige Zeitungen hatten vor eint- gen Tigta gemeldet , daß die Generale Leydet, ‘Pelet und Su- bervic -aus dem aftiven Dienste entlassen worden wären, weil sie sich dem Kriegs-Minister, der ihnen einen Urlaub, um sih nah ihren resp. Wahl-Kollegien zu begeben , verweigert habe, wider- seßt hätten. Das Journal de Paris erwiedert hierauf in seinem heutigen Blatte Folgendes: „Der General Leydet hatte, hon ehe er auf Disponibilitäts - Gehalt geseßkt wurde, von dem Kriegs - Minister die Erlaubniß erhalten, sich nah seinem Wahl - Kollegium zu begeben, wie denn auch der Minister weder ihn, noch irgend einen anderen “Nilitair, dem das Wahlrecht zusteht, an der Ausübung desselben v2rhin- dern konnte. Die Entlassung jenes Generals hat daher mit der Politik nichts zu schaffen ; sie ist nur erfolgt, weil seine Brigade mit den úbrigen Brigaden des Observations-Corps an den west- lihen Pyrenäen vereinigt, und sein Amt als Mitglied des Co- mités für die Jnfanterie und Kavallerie eingezogen und nicht wieder beseßt worden ist, um dadurch eine Ersparniß zu erzielen. Was den General Pelet betrifft, so ist er Wähler in Meaux ; er wollte sich aber nach Toulouse begeben. Der Minister hielt es nicht für angemessen , dem Direktor des Kriegs - Depots die Erlaubniß hierzu zu ertheilen; dagegen will er ihm durchatts nicht hinderlich seyn, bei den bevorstehenden Wahlen seine políti- schen Rechte in Meaux wahrzunehmen. Daß endlich dem General Subervic verboten worden sey, sih nach seinem Wahl-Kollegium zu begeben, ist eine Unwahrheit. Die Befugniß hierzu wird ohne Ausnahme jedem Militair ertheilt. — Die hiesigen Oppositions-Blätter wollen die obigen Gründe nicht gelten (assen und sind der Meinung, daß es dem Kriegs-Minister {werlich in den Sinn gekommen wäre, den General Leydet aus ôfonomischen Rüksichten seiner beiden Stellen zu entseßen, wenn er stets mit den Ministern gestimmt hätte. Dasselbe fônne man von dem General Pelet sagen, dessen beabsichtigte - Reise nach Toulouse fih durch den Umstand, daß er diese Stadt schon in der lehten Kammer repräsentirt, gar leicht erklären lasse, und dem der Marschall Soult in seinem Vorhaben um so we- niger hätte hinderlich seyn sollen, als ‘ihm bei der Leitung der Angelegenheiten des Kriegs-Departements der Baron Pelet zanz unentbehrlich sey. 2 / Die Gazette de France sagt in Bezug auf die von meh- reren Seiten gemeldete Einschissüng des Dom Miguel und Don Carlos nah England: „Ein seltsames Verhängniß waltet über den Englischen Schiffen und Häfen, daß sie immer abgeseßte und neu ernannte Könige aufzunehmen haben. Ein Englisches Schiff war es, das uns im Jahre 1814 Ludwig XVIL zuführte, — ein Englischer Hafen, in welchem im e 1830 Karl X. mit seiner Familie landete. Napoleon flúchtete sich auf ein Englisches Schiff, um zunächst an die Englische Küste und späterhin nach St. Helena geführt zu werden. Englische Schiffe brachten eine Charte aus Brasilien nah Portugal, und importirten und ex- portirten darauf abwechselnd Johann VI., Dom Pedro, Dom Miguel, Donna Maria und Don Carlos, bald als Sieger, bald als Besiegte, wie gerade die Politik es am rathsamsten erscheinen ließ. Jeßt, wo Don Carlos und Dom Miguel von dem politishen Schauplatze abtreten, wird die Aufmerksamkeit von Europa sich mit verdoppeltem Jnteresse nah jenen beiden Völkern wenden, die sih vertheidigungslos den Neuerern unse- rer Zeit und den von ihnen eingeseßten Regierungen preisgege- ben schen. Das Englisch - Französische Bündniß hat bei dieser Gelegenheit eine Politik befolgt, die man shmachvoll nennen könnte, wenn der Friede nicht heutigen Tages das erste Bedürf- niß von Europa wáre. Eine unmerkliche Minorität übernimmt es, alte Monarchieen zu reformiren und ihnen eine Verfassung
u geben. Paris, Madrid und Lissabon werden jeßt Regierun- n DaE die auf die Quasi- Legitimität gegründet sind, d. h.
an deren Spike Prinzen aus Königl. Geblüte stehen, die aber die Theoigs! Orbiuita niht zur Krone berief. Ludwig Phi- lipp will unter dem Schuge Englands ein Europa nah seinem Vorbilde gründen, wie Buonaparte es ohne jenen Schub beab- sihtigte. Es fragt sih nur, vob man. den Satelliten der Juli- Sonne eine lángere Existenz, als dem Manne des 18. Brumaire rsprechen darf.‘ ; | 2 Pon ai ehemaligen Deputirten der rechten Seite ist so eben hier eine kleine Broschüre úber die politishen Eide von 1789 — 1830 erschienen.
Ein Privat-Schreiben aus Bayonne vom Zten d. M. ent- hält Folgendes: „Man spricht heute Abend von einem Gefechte, das vor einigen Tagen in Navarra unweit Pampelona zwischen dem General Quesada und dem Karlisten - Chef Zumalacarreguy stattgehabt, und bei welchem Leßterer einen namhaften Verlust erlitten haben soll. Quesada, so heißt es, habe die Karlisten in einen Hinterhalt gelockt, und ihnen alsdann eine vollständige- Niederlage beigebracht, so daß mehrere hundert Mann auf den Plate geblieben wären, der Rest aber sich auf Onate zurückge- zogen habe. An nähern Details fehlt es zuk Zeit noch.
Großbritanien und Jrland.
London, 6. Juni. Bei dem Lever, welches der König gestern im St. James-Palast hielt, wurden Sr. Majestät der Fürst von der Moskwa und der Fürst von Eckmühl, Pairs von Frankreich, durch den Französischen Botschafter vorgestellt.
Der Globe sagt: „Obgleich wir früher die Nachricht, daß Dom Miguel sih auf Elvas zurückzuziehen beabsichtige, mit- theilten, wie sie uns zuging, so zweifelten wir doch stets an dem wirklichen Vorhandenseyn einer solchen Absicht oder wenig- stens an der Möglichkeit , sie auszuführen. Aus guter Quelle erfahren wir in der That, daß Dom Miguel, wenn er diese Festung auch erreicht hätte, sich in dieser Jahres- zeit nicht lange daselbst hätte halten können, weil es dem Ort an Wasser mangelt, indem sich nur eine einzige Cisterne
Ein am 29. April bestätigter Beschluß des Minister-Comité,
teln, 680 mit Geld, 330 mit Holz und 349 mit Arzneien un-