1834 / 166 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 17 Jun 1834 18:00:01 GMT) scan diff

ih kann Ew. Herrlichkeiten versichern, daß es die gewissen- hafte Ueberzeugung cines Mannes ist, der eben \o sehr, wie irgend Einer von Fhnen, das Wohl der Kirche will. Wenn ich die Maß- regeln und Verhandlungen in dem anderen Hause in Betracht z0g- so mußte ih glauben (und es wundert mich, daß Jemand mit offfe- nen Augen zu einem anderen Schluß kommen kann), daß eine ge-

naue Untersuchung des gänglich A. sey. D Srland als ein

gen ;

dieselbe; in Frland dage

der Bevölkerung protestantish is und nur ein Zehntheil der herr- schenden Kirche angehdrt, stehen die Bedürfnisse der Kirche in keinem Verhältniß zu ihren Einkünften. dies ein Gegenstand sey, der die allgemeine Aufmerksamkeit in An- spruch nehme, auf den nicht ein paar aufrührerishe Demagogen, Graf meint,

wie der edle Freunde der herrschend Über den mehr bezweifelt werden

Kommisson anempfehlen zu müssen, f Stan zu seßen, sh ein Urtheil darüber zu bilden, wie die Ein-

fünfte der Frländischen tea. Wäre gegen unser den König auf Untersudcl durchgegangen, so würd

gen gewesen seyn, meine A zu nehmen, und ich möchte wohl wissen, wer dann die Adresse hätt l die Antwort von elttem Ministerium im Sinne des Antragstellers

ertheilt worden wäre,

unvermeidlich gewesen seyn. Was die Beschuldigung betrifft, daß die Kommission ohne vorgängige Berathung so kann ic dem edlen Grafen sagen , daß dieselbe schon am 18. Fa- nuar dieses Jahres in einer Depesche des Vice- Königs von Frland, Mar4¡uis von Wellesley, dem Ministerium in Vorschlag gebracht

wirrde, und daß, wenn

es nur das seyn kann, daß sie nicht schon damals auf diesen Vor-= i Seit Bewirkung der Parlaments-Reform habe

{chlag eingingen.

ih stets darnach gestrebt ,

1

(amer Maßregeln ein und constitutionnellen nicht durch Geschrei

fortreißen zu lassen.

rechter Weise, der Schwäche und Unentschlossenheit, von der an- deren der Voreiligkeit und Gewaltsamkeit beschuldigt worden. Beide

Extreme habe ich stets

mühte ih mi aufs angelegentlichste und dies mag auch wohl meinem Wirken hinderlih gewesen seyn eine Kollifion zwischen beiden Parlaments-Häusern zu vermeiden. Sie kennen die in dieser Hinsicht vorherrschende Stimmung, Mylords, und ich bin Überzeugt, daß Sie Fhre Pflicht furchtlos und ehrenvoll erfüllen werden, aber

ich möchte Sie warnen immer von der

ben, wer da wollte, wiewohl ih kaum glaube, daß noch e fel darüber obwalten kann, wer den Stieg

Meinem Amte wird die

ich würde daher gern die Gelegenheit ergrifen haben, meine Ent-

lassung zu nehmen, w den König von mir verl

zu verlassen, da die Aufldsung des Ministeriums in diesem Augen-

like nicht ohne Ungele

scheben können und sie Überdies die in der Verhandlung begriffenen

Maßregeln zum Wohle vereitelt haben würde, sind die Gründe me gehandelt habe. nationen/

diesem Geiste handeln,

zurücfallen, und die unwiderstehliche Gewalt des Zeitalters wird sie Schicksal werden alle alte Regierungen Europa?s

haben, wenn sie ihre Politik nicht den Forderungen der Zeit anbe-

vernichten; dasselbe

quemen wollen.‘/‘/ Schließlich sprach daß der Antragsteller ,

rung des Ministeriums herbeizuführen, nicht lange damit zô-

gern, wenn aber nich

lassen und nicht den Versuch fortsezen möge, im Lande Partei- geist und Mißvergnügen zu erregen.

London, 10. Juni.

Pferderennen wieder

Menge von Gästen nach Schloß stät werden erst in der nächsten

Ffommen.

Aus Portsmouth wird vom Königliche Kriegsschiff „Curlew‘“, von 10

Portugiesishen Schoon dort angekommen war ;

Thomé angehalten, weil man glaubte, daß er mit dem Spanischen Schooner „„Panda‘‘, den der „¿Curlew“/ schon früher wegnahm,

der aber durch einen

auf den Sklavenhandel ausgegangen séy.

land ein Prisengericht

schaft der ‘„Panda‘‘

am Bord des ,,/ Die Anwendung

Boden ohne Fahrgeleise si fortbewegen, scheint eine Vollkom-

menheit zu erreichen, verdient. Jn einem

darúber folgenden Bericht: ] i dem Wege nah Edgeware 5 Meilen hin und eben so viel zu-

rúck. Zwischen der F

zu unserem Ziele befinden c die Schnelligkeit Gleichwohl bedurften wir zur Hinfahrt nur achtzehn und

mithin mußte

den.

eine halbe, zur Rückfahrt gera Meile zwischen London und und die ! Meilenstein, wo der Weg sehr eben und gerade ist, wurde so- gar in 2. Minuten 45 Sekunden zurückgelegt. i ren, Wagen und Reiter nôthigten fortwährend zu einer Hem-

Minuten gebraucht ,

mung der Schnelligk

waren die

Diese Nothwendigkeit,

Stadt selten vor, #0 Macerone seinem als 15 Meilen stündl

fähr 24 Meilen in einer Stunde macht, Dampfkessels kaum halb aedfnet ; also 4A die Maschine noch

cinmal so viel Kraft Augenbli unserer A

| Beispiel für

halte ich für unbegründet: ich welche, troß der abweichenden Umstände, d Frland mit der Kirche in England in Verbindung bringen, wed! der ersteren noch der leßteren nüßen. Die Einkünfte der Kirche in England reichen, zweckmäßig und gerecht vertheilt, eben hin für

die Ansicht der Majorität des Unterhauses nicht

efährlichsten Art seyn müßten, möchte Sieger blei-

ines Verfahrens, : j Pflicht gethan zu haben, indem ich niemals im Wi erstreit gegen den Geist der Zeit, sondern in Uebereinstimmung mit demselben Napoleon sagte seinen Begleitern zu St. Helena: 71, „Fch bin gefallen , nicht durch die gegen mich gerichteten Combi-

sondern weil ih 6 Die Bourbonen werden eine Zeit lang in Uebereinstimmung mit

sowohl als der „Esperança‘“ befinden sich Curlew“‘.

indecnisse so groß, daß der Wagen ganz still halten mußte.

Wagen zu geben vermag,

Zustandes der Frländischen- Kirche unum- ie R daß ein solches Verfahren in ngland betrachtet werden könne,

daß diesent-

die Kirche tn weder

glaube vielmehr /

gen, wo nicht mehr als der siebente Theil Da die Minister fühlten, daß

eine Menge aufrichtiger

sondern gerichtet, und

en Kirche ihr Augenmerk

fann, so glaubten sie die Ernennung einer um das Parlament in den

Kirche künftighin zu verwenden seyn dürf- n Willen eine Adresse des Unterhauses an zung des Zustandes der Jrländischen Kirche e ich neb allen meinen Kollegen gezwun-

e beantworten sollen. Wenn

so würden die beflagenswerthesten Folgen beschlossen worden sey,/

die M!nister sich etwas vorzuwerfen haben,

in der Verfolgung fernerer heil- en regelmäßigen Weg nach gemäßigten Grundsäßen einzuschlagen und mi von Außen zu gefährlichen Extremen

Von etner Seite bin ih, gewiß unge-

eifrig zu vermeiden gesucht. Jmmer be-

vor einer solchen Kollision, deren Folgen

n Zwei- davon tragen würde. Zeit und das Alter bakd ein Ziel seßen, und

enn es nicht cine gebieterische Pflicht gegen angt hâtte, denselben in dieser Krisis nicht

enheiten , ja nicht ohne Gefahr, hâtte ge- des Landes gehemmt, und die;-nigen ganz

ch als hôchst nôthig zeigen. Dies

die j und ih glaube meine

mich dem Geiste der Zeit widerseßte. dann aber bald in ihre alten Gewohnheiten

der Graf Grey noch den Wunsch aus, wenn es seine Absicht sey, ‘eine Aende-

t, dann die Maßregel ihren Gang gehen

Für diese Woche, wo die Ascotschen at der König eine zahlreiche indsor geladen. Se. Maje- Woche wieder nach London

stattfinden,

7ten d. gemeldet, daß das Kanonen, mit dem er ,„„Esperança‘‘ von der Westküste Afrika’s es hatte diesen Schooner in Oktober bei St.

flog, gemeinschaftlich Es soll nun in Eng- Die Mann-

Zufall in die Luft

úber ihn gehalten werden.

des Dampfes bei Wagen, die auf ebenem

welche die Aufmerksamkeit des Publiku:ns der lezten Blätter des Globe lesen wir „„Wir machten eine neue Fahrt auf

von wo der Wagen abfuhr, bis sih fünf rehtwinklige Biegungen, der Bewegung gemäßigt wer-

aktorei ,

de achtzehn Minuten. Zu keiner Birningham ‘wurde mehr als 35 Strecke vom vierten bis fünften

Die vielen Kar-

eit, und bei dem Schlagbaum von Kilbuén

Halt zu machen, kômmt indeß weiter von der daß wir die Geschwindigkeit, die der Oberst sehr gut auf mehr ich veranschlagen kônnen. Wenn er unge- so ist der Hahn des

gleichmäßig. mit, darunter der e

Wagen.“

Der Invalide

gung verursacht.

gen vorherzusagen; deutung seyn, und

tracht.

aaben um mehrere

es ist jammervoll, men des Nachts a Londo

Bezug auf die S che Kirche |tattfan Zustand der Parte verdienen.

regen zu können, i protestantische Kir wollen.

ster nicht beistimm

Kommission ernann den, als bis sie die

hindern, fein gerin ten würde. Aber

die Protestanten d zu einem solchen was mehr,

Grey ohne Hehl die Mehrheit auf walt hätten, ihn z herausforderte, de

müssen. Schon d emühungen ,

Lord Brougham, auf keinen Fall d Kirche zufließen z

Pairs zu úübersch

in den sen führten die schehen. vielen seiner Freu sprochen werden ;

die anderwärts vo det, und wie es ir

ten. Jst diese vo

ser Session die und die alten

ruhig zusehen, d schließen lasse, un des Abfalles man ben seine Anhän

gen die Kirche und zur Ruhe

Gottlob nicht und obgleich ihre

in Rückhalt als in Anwendung. Von dem bfahrt bis zu unserer Rückkehr wurde der

teresse haben, so

einzige Verzug durch die Einnahme von Wasser verursacht, die alle sechs Meilen nôthig war. über diesem Geschäfte hin.

gewöhnt ist, kann sich von der Schnelligkeit nur dann inen Be- griff machen, wenn er die Augen beständig auf eine Uhr und auf die Meilensteine geheftet hält. Die Bewegung is sanft und Mehrere angesehene Fremde machten die Fahrt

Graf von Dini, der bekannte Französische Ingenieur, Herr Ba-

zin, und der Oberst Asda. : rische Gesandte und der Griechische Konsul probten neulich den

Das Königliche Schiff „Pylades“, welches Rio-Janeiro den 22. März und Bahia den 8. April verließ, hat 400,000 Dollars fúr Privat-Rehnung mitgebracht.

derennen mit einem Stein nach dem König geworfen hatte, ist am 1. November v. J. zu Port- Arthur wohin er verbannt war, eines freiwilligen Hungertodes gestorben. In einem Schreiben aus Canton heißt es: stehende neue Englische Handels-System hat hier große Aufre- | Man schwankt zwischen Furcht und Hoffnung. Für diejenigen, welche mit der Coinpagnie in Verbindung stehen, erscheint es fast als ein Todesstreich. Jch wage nicht,

allein für England, sondern auch fúr China, denn ich bin keiner von den Patrioten, die ihr eigenes Land durch den Ruin eines andern vergrößert sehen möchten. solchen Patriotismus nicht. Speculationen úber freien Handel das Wohl China's in Be-

Dieser Staat ist jeßt in Der Schatz erschöpft sich jährlich immer mehr, indem die Aus-

sind, a!s die Einnahmen , und im leßten Jahre war im ganzen Reiche die unfruchtbarste Witterung. ; noth, mit ihren Begleitern, Raub und Mord, herrschen Überall;

Juni war das Wetter so naß und kalt, daß Hunderte von Ar- gen ersehen, daß leßten Freitag zwei höchst wichtige Debatten in

Die Tories glauben eine Gelegenheit gefunden zu

haben, den Protestantismus des Landes gegen die Whigs auf-

_Dies, sagen sie, und fein anderer müsse der Kommission seyn, zu deren Ernennung die ausgetretenen Mini-

hinzu, das Einkommen der Kirche oder doch einen Theil desselben an die Katholiken zu úbertragen, da ja zur Befriedigung derselben jene

sis ihres Einkommens gesetzt hätten. aber dabei nicht verbergen, daß, um diesen leßteren Fall zu ver-

des Eigenthums der Kirche eines so geringen vôlferung willen einen Bürgerkrieg zu erregen

das Geld zu bieten, genug, obgleich sie es an den hâärtesten Ausdrücken nicht fehlen lassen, eine Motion im Oberhause zu machen, welche die Minister vom

Nuder treiben könnte.

offenbar, daß der Graf die Protestanten noch nicht reif fúr das Opfer glaubt, welches, wie er vielleicht einsieht, in nicht langer Zeit der wachsenden Macht der Katholiken wird gebracht werden

O aber noch mehr beweisen es seine und seiner Kollegen die Beschuldigungen , l nungslos auf sie häufen, von sich abzulehnen, und jogar, wie

dies auch nur darum, um eine Kollision zwischen den beiden Häusern , oder auch die Nothwendigkeit

itten, Warnungen und Drohungen, sich abwechselnd gegen seine erbitterten Gegner

tat, und für diesen Augenblick wird auch wohl nichts weiter ge- Der Herzog {von Wellington, Haupt der Universität Oxford in diesen Tagen stattfindet, ist mit

vieles in demselben Sinne, wie leßten Freitag im Oberhause, ge-

Büchern geschieht.

von der Partei zu der Hoffnung berechtigen könnte, ein ihnen günstiges Unterhaus erwählt zu sehen, so werden sie noch in die-

zu machen suchen. Finden sle es aber nicht so, so werden sie

Pfd. für ihn erhoben. Summe aus höchst kleinen Beiträgen zusammengeflossen ist, so

darf man doch nicht i Volkes mit ihm in Herz und Seele einverstanden ist,

solches nicht eher ruhen wird,

trôstlihe Aussicht! Unsere Handwerker - Vereine haben sich

es an der Begeisterung der Vaterlandsliebe und des Glaubens;

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Es gehen ungefähr 10 Minuten Mer an diese Art zu fahren nicht

rste Secretair des Großherzogs von Toskana,

Auch der Preußische und der Baye-

Dennis Collins, der bei den Ascotschen Pfer- in Vandiemens- Land,

„Das bevor-

die Fol- doch glaube ih, sie werden von großer Be- ih wünsche, daß sie heilsam seyn môgen, nicht

Das Christenthum erlaubt Doch wie wenige ziehen in ihren

feinem blühenden Zustande.

Millionen Taels (Unzen Silber) bedeutender Mangel und Hungers-

die Berichte darüber zu lesen. Im Monat

uf den Straßen -erfroren.““

n, 10, Juni. Sie werden aus den Zeitun- tellung des Ministeriums gegen die Jrländi- den, welche, da sie so sehr geeignet sind, den ien fenntlih zu machen, die größte Beachtung

ndem sie denselben die Absicht zuschreiben, die he in Jrland den Papisten úberliefern zu Zweck der

en wollten. Man gehe damit um, fügen sie

t worden, diese aber nicht eher zufrieden seyn wÜr-

protestantische Kirche gestürzt und sich in den Be- Die Tories können sichs

geres Mittel, als die Gewalt der Waffen, sruch- mögen sie nun wirklich nicht geneigt seyn, um Theiles der Be-

oder mögen sie es Landes noch nicht auf dem Punkte glauben, gefährlichen Kreuzzuge Herz und Hand und, sie wagen es nicht,

Dies ist um so merkwürdiger, da der Graf anerkannte, daß seine Gegner im Oberhause ihrer Seite und es jeden Tag in ihrer Ge- ur Abdankung zu zwingen, und er sie zugleich n Versuch zu wagen. Zu gleicher Zeit ist es

ie Ernennung der Kommission is ein Beweis

welche die Tories so {{o-

aufs feierlichste den Entschluß anzukündigen, en Katholiken etwas von dem Reichthume der u lassen. Vielleicht aber thun die Minister

das Haus mit neuen Alles dieses liegt deren der Graf bedient. Jndes- weiteren Resul-

wemmen, zu vermeiden.

Debatten doch zu keinem dessen Jnstallation als

1de nah jener Stadt abgereist ; dort wird noch

wie man denn auch in den Versammlungen, n Tories berufen worden, in gleicher Weise re- 1 Hunderten von Zeitschriften, Flugschriften und

Hiervon wird man nun die Wirkung abwar- n der Art, daß sie die wirklichen Staatsmänner

das Parlament auflôsen

Whigs stürzen, lang wieder geltend

Grundsäße eine Zeit

das Ministerium die gegenwärtige Session d das weitere von der Zeit erwarten. Troß cher Ehrenmänner von O'’Connells Seite, ha- ger doch wieder dieses Jahr mehr als 13,000 Wenn man nun bedenkt, daß diese große

Masse des Jrländischen und daß als bis es seine Absicht ge- oder mit Gewalt unterdrückt beides gewiß keine

weifeln, daß die

erreicht hat, | gezwungen seyn wird;

so gefährlich erwiesen ; denn ihnen fehlte

Verführer sie bereden wollen, daß alle ein Jn-

| Evain aus dem Ministerium treten werde.

sind sie so sehr geschwächt, daß fast überall die Meister anfah; gen, offensiv zu Werke zu gehen, indem sie alle Unionisten aus ihren Werkstätten und Fabriken verbannen. Gestern haben s hier eine große Versammlung gehabt, wo der bekannte Robert Owen eine Reihe von Beschlüssen vorschlug, welche alle ange: È nommen wurden, sie aber wahrscheinlich ihrem Ziele nicht näher bringen werden, als alle früheren Vorschläge dieses Träumetrz. Das Unterhaus macht, troß der fortwährenden Opposition der Times und anderer Journale, tägli Fortschritte in der Ar men-Bill, welche, wenn anders dieses Ministerium die Sessich vollenden kann, aller Wahrscheinlichkeit nach auch vom Oberhause angenommen werden wird.

Niederlande.

Aus dem Haag, 10. Juni. Des Königs Mèajestät sind deute von hier abgereist und, haben sich wieder nach dem Ly begeben.

Die Lager von Ryen und Oirschot sollen nächstens wied von der ersten und der Reserve-Division auf sechs Wochen, det nächst aber von der zweiten und deitten Division auf eben s lange Zeit bezogen werden. Fürerst werden die Haupt-Quartint der zweiten und dritten Division in Boxtel und Eindhofen sh

befinden.

Amsterdam, 11. Juni. Gestern is hier díe jährlide General-Versammlung der Niederländischen Handels, Gelellschis (nach Ostindien) durch einen Bericht ihres derzeitigen Vorsiketj Herrn van der Houven, erdffnet worden, aus welchem hervo geht, daß die Gesellschaft im abgewichenen Jahre, na Auszh lung der auf den Actien haftenden Zinsen , den namhaften G winn von 1,040,612 Fl. 1212 Ct. realisirt hat. Das bekannt Embargo, welches im vorigen Fahre von Seiten Englands u Frankreichs gegen Holländische Schisse ausgeúbt wurde, hat fh die Unternehmungen der Gesellschaft durchaus kein nachtheilig Resultat gehabt.

etatómáßigen Soll - Einnahme des Jahres 1835 ihrer großen Summe ungeachtet, nur 328,114 Fl. 36 Kr. oder 31 d in Ausstande blieben.

Oesterrei.

Wien, 10. Juni. Se. Kaiserl. Königl. Majestät haben die erledigten Stellen eínes Superintendenten Augsburgischen Zekenntnisses für die evangelischen Gemeinden in Nieder-Öester- reich, Steyermark, in den Jllyrischen Provinzen und im Vene- tianishen Gebtete dem ersten Prediger der hiesigen Gemeinde Augsburgischer Konfession, Christian Heyser, und jene eines geistlichen Rathes bei dem hiesigen Konsistorium Augsburgischen Hekenntnisses dem zweiten Prediger Ernst Pauer verliehen. Man hat Briefe aus Belgrad, welche anzeigen, daß die Jnvestitur der Hospodare zu Konstantinopel stattge- habt hat. Die neuen Hospodare werden nun unverzúg- sich nach den Fürstenthümern zurükehren, und ihre Functionen antreten. În Bulgarien soll eine Verschwdrung entdekt wor- den seyn, die, von Außen geleitet, mit den weit aussehenden

lanen der bekannten privilegirten Ruhestdrer von Europa in Berbindung gebracht wird. Wie überall, scheint aber die Masse des Volkes keinen Geschmack an solchen Experimenten gefunden u haben, so daß das äünternehmen im Keime erstickt ward. Es ind mehrere Arrestationen erfolgt; inzwischen sollen die Bethei- ligten meistens Fremde und fast kein Bulgar darunter seyn.

Sch.weiz. | Neuchatel, 7. Juni. Der Herr Präsident von Pourta- | (ég ist mit seiner Fanulie nach Bern gereist. Da einige Schwei- zer Blätter mit dieser Reise politische Zwecke in Verbindung ringen wollten, so erklärt der hiesige Constitutionnel, daß | Herr von Pourtalés lediglih seinen Sohn besucht habe, der in der Náhe der Stadt Bern wohne. j Jn Locle ist Herr Bcrthoud mit großer Stimmen-Mehrheit Jan die Stelle des verstorbenen Herrn Perrenod zum Deputirten Belgien e C e Wie Lee dbios Brüssel, 10. Juni. Unsere Zeitungen widerrufen wied syn fônnen. | E R L Z N G t 3 G fa die. vor einigen Tagen gegebene Nachricht, daß der Gene Y Bern, 8. Juni. Non schreibt aus Neapel, daß der hie- h sige Neapotttanriche Geschôftsträger, Baron v. Tschudt, zurückck- | berufen, und sein Nachfolger, General Balsani, bereits nach der T Schweiz abgegangen \ey. I Emigen Deutschen Flüchtlingen wurde von der Polizei die Schweden und Norwegen. Veisung gegeben, den Kanton binnen 6 Tagen zu verlassen.

Stockholm, -9. Juni. Se. Majestät gaben vorgesten i Tessin, 6. Juni. Der Antrag, dem eidg. Oberst Rusca am Namenstage des Herzogs von Upland, ein großes Din, fer seine im Osservatore abgedruckten beleidigenden Aufsäße Dieser Tag, der zugleich der Jahrestag von Guitav W sas un geaen auslndische Mächte das Mißfallen des großen Raths aus- Karls X11. Thron Beiteigung ist, war guch der 25jährize Joh \zusprechen, tf von l:(zterin gén hmigt worden; zualeich auch eine restag von Schwedens constitutionneller Staats: Veränderung, |ff Kommisjion beauftragt, über alljäüige andere Artikel , welche ge-

Der Capitain Roß hat eine bisher dem Hofmarschall Frei gen die Mächte, die Tagsalzung oder den großen Rath Schmä- herrn Fleming gehörige, wegen ihres trefflichen Aussehens u Ï hungen enthielten, Anträge zu bringen. ihrer leichten und bequemen Bauart bekannte Jacht angefaut} und denkt damit in diesen Tagen die Reise nah St. T burg anzutreten. s

Es heißt, da! der Prozeß wegen der im Monat April hin stattgefundenen Plünderungen vor den Assisenhof der Provin Antwerpen verwiesen worden sey.

Bauen.

0 Madrid, 29. Mai. Jn der heutigen Nummer der Re- | vistaEópanñno (a liest man folgenden Artikel Über die Spanische Ex- Ï pedition nah Portugal, den das Journal des Débats als Ï sehr charakteristisch für die neue Ordnung der Dinge in Spa- nien bezechnet: „Wenn durch Ehracizige, die dem rechtmäßi- gen Souverain den Thron streitig machen, im Schoße einer Nation der Bürger - Krieg angezündet ist, so erreichen die von cinem solchen Kampfe stets untrennbaren Unglücksfälle einen tio höheren Grad und eine noch traurigere Ausdehnung, wenn ein benachbarter Staat die Anstifter der Zwietracht aufnimmt und beshüßt. Das Uebel wird noch größer, wenn sih in den für persönliche Jnteressen begonnenen Kampf politische Interes- sen und wesentliche Veränderungen der Regierungs - Form hin- einflechten. Dann geräth die ganze Gesellschaft in Aufruhr, denn Keiner kann dabei gleichgültig bleiben. So kündigt sich i gleich bei ihrem Beginn die Krise an, in der sich die Spani- : he Nation befindet, und man kann es sogar fast für ein Wun- Ader ansehen, daß die Sache Jsabella's ll. nicht noch gegen furhtbarere Hindernisse anzukämpfen hatte, als die waren, von denen sie sich pld6lich umringt fand. Zehn lange Jahre waren mit unglaublicher Beharrlichkeit dazu verwendet worden, alle Zweige der Staats-Verwaltung in das Joch des unbeug- samsten Absolutismus einzuzwängen. Die meisten Personen, die sich im Besilz hoher Aemter befanden, verdankten dieselben nur den wiederholentlih gegebenen Beweisen von ihrer Anhäng- lihkeit an dieses schmachvolle System. Um dasselbe aufrecht zu j halten, hatte man die Proletarier bewaffnet und besoldet, und es hien unmöglich, diesen Söldlingen die Bajonette zu entreißen, ohne sich den größten Unruhen und Gefahren auszusezen. Jn dieser Lage befand sih das Land bei Ferdinand's Tode. Leider | l wollte es das Geschick, daß man noch mehrere Monate fortfuhr Mänchen, 10. Juni. (Nürnberger Korrespondent F die Nation in einem den Interessen des Throns und den Wün- Nach Anweisung Sr. Maj. des Königs wurde vorgestern, s hen der getreuen Unterthanen widersprehenden Sinne zu re- Erflehung eines Regens, eine große Prozession gehalten, M gieren. Zwar führte die Macht der Ereignisse selbst die erán- welcher die Reliquien und die Statue des heiligen Benno derungen herbei, deren Zeugen wir später waren; aber die Sa- etragen wurden, was nur bei außerordentlichen Nöthen gesci)}| hen standen hon auf einem Punkt, wo man wohl glauben Auf dem leßten Getraide - Markte wurde der vorhandene Wi fonnte, daß die Hülfe zu spät käme. Der Aufstand der nördlichen rath von 4000 Scheffeln Getreide für 53,000 Fl. ganz aufgeta//} Provinzen war nicht nur nicht unterdrückt, sondern hatte eine so Die Preise des Korns und des Weizens ehen {on sehr hg Besorgniß erregende Ausdehnung gewonnen, daß er die ganze Auf- und werden noch viel höher steigen. Jn München, dem Haus merksamkeit der Regierung in Anspruch nahm. Noch furchtba- sige des Getreide-Wuchers, bleibt bei einer solchen fúnstlihtere Verschwörungen kamen an verschiedenen Orten der anderen Theuerung der Speculationsgeist der Lebensmittel-Verkäufer nis} Provinzen zum Ausbruch. Der Effektiv-Bestand unserer Armee aus. Es ist der herzlihe Wunsch der hiesigen Einwohner! konnte unmöglich hinreichen, um auf allen bedrohten Punkten daß die Viktualien-Polizei kräftiger als bisher gehandhabt wers die nöthigen Streitkräfte zusammenzuziehen. Gleichzeitig wü- junächst hon im Interesse der dffentlichen Sicherheit und ) thete in Portugal ein dem unjrigen ähnlicher Bürgerkrieg, dessen erúcfsichtigung der großen Noth auf Seiten der arbeiten Ende, tros aller Anstrengungen und Fortschritte von ‘Donna Klasse, die fast nur von Brod und Bier lebt. Maria’s Vertheidigern, nicht abzusehen war. Unsere Wirren Heute gingen unter dem Kommando des Ober- Lieutent!FF vermehrten sich dadurch. Dom Miguel weigerte sich zuer], un-

von Zentner 107 Griechische Freiwillige mit einigen Weib} sere rechtmäßige Souverainin anzuerkennen; dann, statt sich in

und Kindern und einem Arzte auf Wagen durch Tyrol n dem Kampfe, den der Prätendent gegen sie anregte, neutral zu Triest ab. J erhalten, nahm er Don Carlos als König von Svanien auf un

Stuttgart, 10. Juni. sehte ihn in den Stand, alle auf unserem Gebiet angezettelte

Deutschland.

Dresden, 12. Juni. Die Landes - Direction hat wieder holt bereits zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß én diesem Jahre wiederum eine Ausstellung gewerblicher Erzeugnisse de vorsteht. Das Zusammentressen mehrerer Umstände berechti u der Erwartung, daß diese Ausstellung nicht allein hinter da frühern rüsichtlich des Reichthums und der Mannigfaltigkä der einzusendenden Gegenstände nicht zurückbleiben, sondern aud überzeugend darthun werde, daß der dreijährige Zeitraum, d zwischen der leßten Gewerbe - Ausstellung und der bevorsteht den in der Mitte liegt, auch in Sachsen nicht ohne merkb! Os in mehreren Zweigen der Jndustrie vorúbergegl gen sey.

Kassel, 11. Juni. Se. Durchlaucht der Landgraf 1 Hessen - Philippsthal ist vorgestern hier angekommen.

Marburg, 7. Juni. (Schwäbischer Merkur.) Zeit unseres vorjährigen Landtags war dèè hiesige Profe Jordan bei seiner Ankunft in Kassel als gewählter Abgeor| rer der Universität von der Regierung nicht anerkannt , sondt ihm auferlegt worden, sich binnen 24 Stunden, bei Vermeidl einer Disciplinar - Strafe, auf seinen Posten nach Marburtz rúcézubegeben. Jordan hatte diesem Befehl nicht Folge ge stet, sondern sich dagegen an das Ober-Gericht gewendet. Leh res 'hatte den Staats: Anwalr - angewiesen, den obigen, gf Jordan erlassenen Befehl bei einer Strafe von 50 Rthlr. Armen - Kasse guelczunedmen. Dieses Urtheil ist jeßt aber du ein am 28. Mai vom Ober - Appellations - Gericht in Kassel lassenes Urtheil abermals aufgehoben worden.

Aus einêr Uebersicht über

l j SSU Machinati i i

Ergebnisse der Finanz-Verwaltung des Königreichs Wäürtiemb j S aufzumuntern Und. -zu leiten, Dée Ms Der

p09 dem Etats- Jahre 1822, welche der ständische Ausschuß | ese und die Ausdehnung ihrer Verzweigungen sind die leßten Ereignisse zur Genüge enthüllt worden.

Folge seines Prüfungs - Geschäfts den abwesenden Stánde-M| gliedern (in 4 Druckbogen) mitgetheilt hat, ergiebt sich Folgend L Die Gesammt-Cinnahmen jenes Jahres waren bei bi Verabschiedung angenommen zu 9,414,556 Fl. 31 Kr., sie ! trugen aber in der Wirklichkeit 10,262,343 Fl. 25 Kr., und währten demnach einen Lens von 847,786 Fl. 5 M Il, Die Gesammt-Ausgaben waren verabschiedet / zuk Su me von 9,454,235 Fl. 32 Kr., beliefen sich aber in der Wirkli feit auf 9,677,438 l. 55 Kr., und überstiegen daher den Vot {lag um 223,203 Fl. 23 Kr. Es ergiebt sich hiernach ein Uebt {uß der Einnahmen über die Ausgaben von 584,904 Fl. 308

o sah man die Jnsurgenten von Navarräa bis Vitto- L FPAESV in der Hoffnung, daß es ihnen gelingen M t in Alt - Castilien einzudringen; man sah Merino und F Y as 9 der Spihe ihrer Banden von Portugal zurückkeh- Se co seine Streifzüge von Neuem beginnen, und zu 6 Á selbs endlich entdeckte man s{haudervollè Verschwörungen, Fnd nstifter in Ketten der Entscheidung des Geseßes harren. A, en wußte die Königin - Regentin durch ihre weisen Be- 2 C besonders durch die Wiederherstellung unserer Rechte valis@ j eine hohe Begeisterung einzuflößen. Aber die mo-

e Kraft war nicht hinreichend; es bedurfte einer materiellen

finden sie doch praktisch das Gegentheil. Auch

Aus der Prüfung der Einnahmen geht hervor, daß von d

677 Macht, um unsere bewaffneten Feinde zu demüthigen. Die Bil- dung der Stadt - Miliz half diesem Bedürfniß ab; ihre Bewaff- nung in allen Provinzen machte es möglich, daß man die Ar- mee zu den Operationen im Felde verwenden konnte. So zahl- reich auch die Schwierigkeiten aller Art waren, so wußte die Regie- rung sie do zu lôsen. Jm Jnnert erließ sie das Königl. Statut. Nach Außen hin befestigte sie unsere Verhältnisse zu mächtigen und befreun- deten Staaten, vermittelst der Quadrupel - Allianz. Sie suchte und erhielt die Geld-Unterstüßungen, die uns der gute Zustand unse- res Kredits hoffen ließ. Noch mehr, sie schickte Spanische Trup- pen nach Portugal, um den Urheber unserer Zwietracht zu ver- folgen. Die neuesten Nachrichten erheben uns wieder zu unse- rer Würde, stürzen die blutigen Hoffnungen der Feinde unserer Souverainin und’ zeigen die ganze Ohnmacht, die ganze Nich- tigkeit dessen, den diese ihren König nennen. Aus diesem Al- len erhellt die Zweckmäßigkeit der von Jhrer Majestät anbefoh- lenen und, man kann wohl sagen, mit eben so viel Geschicklich- tcit als Entschlossenheit ausgeführten Expedition. Unsere Waf- fen baben ihren Glanz wieder erlangt; unser Verhalten muß uns im Angesicht Europa’s mit Ehre bedecken und uns den Ruhm wiedererwerben, den die Partei, die uns so viele Jahre hindurch unterdrückte, zu verwischen wußte. Jun diese denkwürdige Un- ternehmung ließen wir uns in einem Augenblick ein, wo man uns gewiß allgemein am wenigsten fähig glaubte, sie auszufüh- ren, weil wir nicht einmal im Stande schienen, den Aufstand in den Baskischen Provinzen zu bändigen. Mitten unter die- sem nur zu sehr verbreiteten Glauben selzte die Regierung eine Armee nah Portugal in Bewegung. Dadurch griff se den Bürgerkrieg in der Wurzel an. Dieser Entschluß, in Verbin- dung mit den anderen legislativen, divsomatischen und Verwal- tungs-Maßregeln , die wit oben angedeutet, beweist, daß unser Kabinet Staatsmänner gene, die dieses Namens würdig sind, die das Vertrauen der Krone zu rechtfertigen und die Interessen des Vaterlandes kräftig zu unterstúßen wissen. Als der Expedi- tions - Plan laut zu werden begann, fehlte es nicht an Leuten, welche die Gefahren desseiben aufzeigten und ihn als abenteuerlich darstellten. Der Erfolg hat erwiescn, daß er einsichtsvoill und trefflich angelegt war. Auch isk noch zu bemerken, daß in dem Augenblick, wo der tapfere General Rodil seine Manôper begin- ven wolite, 2000 Mann von seiner Armee detaschirt werden koun- ten, um sich in Eilmärschen nach Navarra zu begeben, wo diese Verstär: kung hinreichte, um den Aufstand in seinen ersten Schranken zurückzu-

halten. Obgleich die Sache Donna Maria da Gloria’s die Sache der |

Billigkeit und Civilisation seibst war, so hatten sich doch tausend Ver- wickelungen, tausend Fatalitäten vereinigt, um sie eine sehr lange Zeit unentschieden zu lassen. Dies war ein Unglück für Portu-

| gal und uns zugleih. Unsere Mitwirkung war unerläßlich, war ' dringend geworden. pel-Ailianz setne Anwendung erhalten, um dem Frieden und der |

Durch sie sollce der Grundiaß der Quadru-

Gerechtigkeit den Sieg zu verschaffen. Der Dienst, den wir bei diesen gemein\jamen Bestrebungen in Portugal zu leisten im Stande waren, verleiht dem politischen Bande, welches fortan die Völker der Halbinsel umschlingt, eine feste Dauer. Am 16. April rückten unsere Soldaten in Portugal ein, und einen Mo- nat darauf, am 16. Mai, wurde der Sieg bei Assinceira errun- gen, der die politische Existenz der beiden Prätendenten vernich- tete. Jn dieser kurzen Zeit durchzogen unsere Truppen einen großen Theil von Beira und Alemtejo , mandverirten mit vieler Geschicklichkeit dienten den Operationen von Donna Maria's Streitkräften zur Basis, erleichrerten den Erfolg, der diesen zu Theil wurde, gingen mit dem Beispiel von Zucht und Ord- nung voran, zeigten in allen Gefechten, die sie zu bestehen hat- ten, Tapferkeit und Kaltblütigkeit und erwarben sich die Dank- barkeit und Bewunderung der Portugiesen. Es wäre Überflüs- sig, noch weiter auf die Vortheile einzugehen. die uns aus die- ser ruhmreichen Expedition erwachsen müssen. Kurz, wir haben in einer Zeit von vier Monaten gewiß Riesenschritte auf der Bahn der National-Würde und Wohlfahrt vorwärts gethan. Hundertmal schon haben wir in diesem Blatte erklärt, daß wir weder aus Grundsaß noch aus Berechnung ministeriell sind, oder seyn wollen; aber deshalb werden wir vor der Pflicht nicht zu- rúckweichen, Handlungen, die dem Vaterlande zu Nuben und Ehre gereichen und ihm nach so viel Knechtschaft und Demîüthi- gung seinen alten Glanz wiedergeben, rühmend hervorzuheben.“

A n 1/4 b.

Berlin, 16. Juni. Se. Maj. der König haben dem Be- vollmächtigten der Achen - Münchener Feuer - Versicherungs - Ge- sellschaft, J. A. Brüggemann, hierselbst, für das Allerhöchst- denenselben eingesandte erste Exemplar des in seinem Verlage erschienenen Denkmüúnzen - Werkes die kleine goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft zu verleihen geruht.

Nachdem der hiesige Verein für Pferde-Zucht und Pferde- Dressur in diesem Jahre die Tage des 16., 18. und 19. Juni zu den von ihm alljährlich abzuhaltenden Wettrennen bestimmt hatte, fanden heute Vormittag in den Stunden von 9 bis 123 Uhr, begünstigt von der s{önsten, vielleicht etwas zu heißen Witterung, was, beiläufig gesagt, die übermäßig langen Pau- sen zwischen den einzelnen Rennen um so fühlbarer machte, und in Gegenwart einer großen Menge Schaulustiger, die er- sten Rennen, und zwar auf demselben Terrain statt, das in den beiden leßten Jahren zu dieser Festlichkeit ausersehen wor- den war, also zwischen dem Kreuzberg und den Dörfern Tempelhof und Schöneberg, dergestalt daß die für die Angehörigen der Vereins - Mitglieder bestimmte Tribune, zu der auch wieder Zuschauer - Billets vertheilt worden waren und die wohl 15 1600 Personen fassen mochte, mit der Rückseite gegen das gedachte Dorf stand. Die Bahn, ein Oblongum, war wieder doppelt abgesteckt, und an der inneren Seite warten in gewissen Entfernungen Gräben und Barrièren zu den Rennen mit Hindernissen gezogen; sie maß wie gewöhnlich eine halbe Deutsche Meile, und die Pferde liefen einige hundert Schritte oberhalb der Zuschauer-Tribune aus, in deren Mitte ein für den Aller- hdôchsten Hof bestimmter ‘Pavillon hervorragte und wo zugleich das Ziel war. Se. Maj. der König geruheten auch diesmal wieder mit den hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen des Kdnigl. Hauses den Rennen beizuwohnen, die unmittelbar nach der Ankunft Sr. Majestät gegen 9 Uhr mit einem Rennen auf der freien Bahn um die von Ällerhöchstdenselben ausgeseßte Vollblut-

“Stute begannen, nachdem Se. Königl. Hoheit der Prinz Wil-

helm, Sohn Sr. Majestät des Königs, das Richter: Amt zu übernehmen die Gnade gehabt hatten. Zehn Pferde nahmen an diesem Rennen Theil. Den Preis geroann in einem zwei- maligen Laufe die braune Stute „,Whippiav// des Grafen von

Renard. Bei dem zweiten Rennen war nur ein einfa- cher Sieg nöthig, und die zu durchlaufende Strecke betrug nur 1! Englische Meilen. Es liefen drei Pferde, von

denen der braune Hengst „„Alba‘/ des Hrn. W. v. Biel das Ziel zuerst erreichte, eine braune Stute des Grafen v. Hahn-

Basedow kaum um eine Pferdelánge schlagend. Das erstere Pferd erhielt aus den Einsáßen 680 E das zweite 20 Dukaten. An dem dritten Rennen, wo es wieder einen dop- pelten Sieg galt, nahmen sieben Pferde Theil. Von diesen siegte beidemale, das leßtemal hôchst glänzend, der braune Hengst ¿„Gondolier/ des Grafen v. Hahn -Basedow, der eine Prämie von 200 Stück Friedrihsd’or und die Hälfte der Einsäße (a 10 Fr.d’or) erhielt; die andere Hälfte wurde dem Pferde, das, dem ¿„Gondolier‘/ zunächst, das Ziel erreichte, zu Theil. Bei dem vierten und leßten Rennen an diesem Tage ritten Offiziere, und zwar ausschließlih mit solchen Pferden jedes Als ters und Landes, die bei den diesjährigen Frühjahrs -Uebungen vor der Front der Kavallerie geritten wurden. Es galt nur einen einfachen Sieg, den der „„Herold‘/ des Lieutenants Grafen von Oriola errang. Der Sieger erhält von den übrigen Konkurrenten als ‘Preis einen Degen oder Säbel. —, Eine aus- führlichere Mittheilung über die heutigen Rennen findet man weiter unten in den Berichten des Vereins für Pferde-Zucht und Pferde-Dressur selbs. Uebermorgen (18ten) werden vier Rennen abgehalten , worunter eines auf der Bahn mit Hinder- nissen. Von dem ersten jener vier Rennen (auf der freien Bahn) darf man sich ein erhöhetes Interesse versprechen, insofern alle R T He as sind deren nicht weniger als 18) cheinen. Der Sieger wi : ine M Friedrichedor tit ger wird - von dem Vereine für Der gesammte Kapital-Rückstand aus der im Jahre 1 von der Königl. Preußischen Regierung bei dem Augs hause N. M. von Rothschild zu London negociirten 5proc. An- leihe, im Betrage von noch 850,650 Pfd. Sterling, soll am 1. Oktober d. J. abgetragen werden, weshalb die Königl. Haupt- Verwaltung der Staats-Schulden in einer unterm 10ten d. M. erlassenen Bekanntmachung sämmtliche noch nicht verloosete Ob- ligationen aus jener Anleihe den resp. Inhabern mit der Auf- forderung fündigt, sie sammt den Coupons am 1. Oft. 1834 bei dem gedachten Handlungshause einzuliefern, und dafür nichr allein das Kapital zum vollen Nennwerthe, sondern auch den M L Ri zum 30. Sept. d. J. fällig werdenden T nicht realisirten Zins-Coupons baar in Empfang zu Der Geheime Regierungs-Rath und Ober-Bibli L Professor Dr. Wilken und der Professor Dr. t Pa O O L der Königl. Dänischen Ge- chaft für Nordische Alterthumskunde | i ie ee zugesandt lad C es Den neusten Briefen aus Stettin vom 15 M zufolge waren am 13. und 14. noch 2300 Ctr. S dean gen, so daß das ganze Quantum der zum Verkauf gestellten Wolle mit Einschluß desjentaen, welches schon mehrere Wochen vor dem Markte angekommen wor, auf einige 20,000 Ctr. anzu- nehmen ist. Bei Abgang jener Briefe war, troß des diesjährigen ungünstigen Zusammentressfens der Markttage mit dem jüdi- schen Wochenfest und Sabbath und mit dem Sonntage, welche einen Theil der Käufer zum Nachtheil der Verkäufer vom Markt- plaß entfernt hielten, mindestens die Hälfte der Wolle, durch- schnittlich zu vorjähcigen Preisen, verkauft. Wie sich der Preis am 16., als dem leßten Markttage, stellen wird, läßt si{ch zwar nicht mit Gewißheit bestimmen, doch ist anzunehmen, daß die an diesem Tage wieder eintretende Konkurrenz aller Käufer einen günstigen Absas des Restes herbeiführen werde.

Verein für Pferde- Zucht und Pferde - Dressur. Den 16. Juni 1834.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm R A P yA A t, Gnade das R ibrer 0 tber, hm err Ober -St i F tee ShbCeniasto s. allmeister von Knobelsdorff

l. Rennen auf der freien Bahn. Pferde im Betde ibrer 6E este -ihrer Züchter +7 Meile 3jährige N B C a ziährige 150 Pfd, ältere „Es erschienen Wallachen 3 Pfd. weniger. err Amtsrath Braune, Schimmel -Stute A Portland und der Actreß. Reit ci0e Aerinel and s braune Kappe, s B eiter braun, weiße Aermel und 2) Herr Amtsrath Heller, braune Stute Vanda vom Moris und der Madeline vom Smo j es nd L gelbe Rave “07 Bn Smolensko. Reiter scharlachroth und Derr v. Owstien, Schimmel=-Stute Robina v i Hood und de i i 1 a h Hvye 1 “ugs Reiter roth, weiße Aermel, {hwarze / err v. Malßahn-Sommersdorf, schwar j Babraham und der F. Minona. L eiter L A x Aermel gelbe gaupe A R NReîter gelb, himmelblaue 5) Herr v. Hertefeldt, Dunkelmuskat- Schimmel - ; Herodes und der F. Zunilde. Reiter im Mee 400 Pfd, )) Herr Graf v. Renard, braune Stute Whippiar vom King- Fergus und der Miß Walker. Reiter blau, rothe Aermel und _ Kappe. (Sieger, geritten von Bethmann.) 117 Pfd 7) ats A Tenaliscu: Stute Stute Miß Anna vom Dorilas ute i i j i germ A Kappe A “a Reiter weiß, {warz e ) Herr Amtsrath Mey er, schwarze Stute Bab L ( 6 ze E ette vom Neptun : 117 “Sette Retter blau, weiße Aermel , schwarze Kappe. 9) Herr Müller-Welhin, braune Stute Die B F. Tyresias und der Attila. j | ca O bre B Kappe 135 Did. Attila. Reiter blau und gelb, \{warze err C. F. Cockerill, brauner Hengst vom Smol der Benningborough - « * Mét Ú N O Kappe ta Did gh-Mare. Retter grün, rothe Aermel, gr. ie braune Stute Corinne Wi j mllendorf Le nicht R Herrn v. Wilamowih=- l rster Lauf. Das Abreiten war regelmäßig; i führte, von den übrigen dicht gefolgt. n e E Qui baus der Schimmel-Hengst vom Herodes aus; während des Laufs an der Seite vom Kreuzberg gegen Tempelhof wurde Die Braut, auf der zweiten und dritten Stelle laufend, so stark verhalten, daß es schien, daß sie den Sieg erringen würde; doch wurde sie auf der Seite von Tempelhof nah Schöneberg schon geshlagen und nahm an dem Kampfe, der von der vierten Ecke an zmishen Whippiar Dn und Aurora entstand, keinen Theil mehr. Bald war der E U ned A Whippiar und Vanda, welche leßtere G Setunden. geschlagen wurde. : Der Lauf dauerte 4 Minuten iveiter Lauf. Herrn v. Owstien's Schimmel- i na, Herrn v. Malhtahn?s schwarzer Hengst vom Melis vere v. Podewils braune Stute Miß Anna, Herrn Amtsraths Meyer s{chwarze Stute Babette, Herrn Müller - Welßin braune Stute Dié Braut waren zurückgezogen. Es liefen Aurora, Vanda Whippiar und der braune Hengst vom Smolensko. Der braune Hengst v. Smolensko führte bis zur ersten Ecke, da nahm Vands