1834 / 167 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die Spiße und behielt sie gegen verschiedette Versuche von Aurora

und Whippiar. Von der zwischen Whippiar und Vanda dann nach einem Lauf von 5 Min

Der Herr Graf v. gnädigst als Preis . aus Graham v. Waterlo0,

non u. d. P

Dieser von Sr. Maiestät #0 A wie die Beschreibung zeigt, sehr e

glänzender würde der Kampf geworden seyn / wenn auch die Pferde

der Herren: Sr. Durchlaucht des Seydewiß, Grafen von Veltheim

welche gleichfalls zu diesem Rennen bereits angemeldet waren / hât-

Die gros Sd det beeid Seite vom Kreuzberg nach Tempelhof kamen die Pferde schon sehr

auseinander. | im Gallopp nach einem Lauf von # Minuten 41 Sekunden. Rescda

war die zweite.

ten darin auftreten können.

und angemeldeten Pferde zeigt, wie sehr die Pferdezüchter den Werth

dieses von Sr. Majestät dem Köni

erkennen, und die Güte der Pferde, im ersten Fahre um diesen Preis mit auftraten,

\hritte die inländische Pferdezucht Rennen gemacht / | vollen Preises sehr wesentlich mit

[l. Rennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.)

Unterschrifts-Rennen Nr. KXXY.— Eine Herausforderung.

x0 Fr.d’or Einsaß halb Reugeld L

Herr Lichtwal d- brauner Hengst Pincher vom Lapdog und der Schwester des Wouvermanns von Rubens.

blau und gelb, blaue Kappe. e( - : Herrn Paul W. Ebers, braune Stute Masurka vom Veloct- pede und der Manuella vom Dick-Andrews. 2 Fahr. Reiter geib, weiße Aermel, schwarze Kappe.

Herx Ebers zahlte Reugeld ging über die Bahn.

IIT. Rennen auf

(Einfacher Sieg.) , Unterschrifts - Rennen Nr. Vi. Unions- Rennen für Ungarn, Oesterreich, Preußen, Mecklenburg,-

den Kontinent Berlin ren, für Pferde, deren zu erwarten steht 15

7 Pfd., Stuten und Wallachen 8 Stone 4 Pfd. Engl. Ge- wicht 120 Dufaten Einsaß, 80 Pferde von Arabischen Aeltern mur | / len aber auch diese Summe, wenn sie nicht erscheinen

feine Geburt, fein Re zum 1. Dezember, oder

Das zweite Pferd er Nest der Einsäßte.

giebt er das Wort: „ab allein sih, ohne daß werdet.

Es erschienen: 1) Herr W. v. Biel, Therese.

hrauner

Kappe. 8 Stone 4 Pfd.

3) Herr Graf v. Hah n-Basedow, braune Stute vom Gulliver

und der Haphazard -Stute.

Kappe. 8 Stone 4 Pfd. Unterzeichnet waren noch: 1) Herren W. und G. v. Bie

2) Dieselben, M Mitcyern de,

3) Dieselben, Picton Francina gust.

» Se Wurcbtáladt Hero ves Holstein, shwarzbrauner Hengst vom Logic und der Cosa-Rara. : : /

5) Se. Durchlaucht Fürst Wenßhel-Lichtenstein, Moses

Tyresias-Stute güft.

6) Herr R. Tattersall Esq.,, Mameluke Phantasma todt.

75 Herr Schrader-Teehßleben 5) Herr Oberst-Lieutenant ven ‘Erns-Hasselburg, hrauner Hengst vom Reveller und der Orville-Stute.

8 9) Herr v. Mal ahn-Som

üs. j : 10) Perr v. Hertefeldt, Robin-Hood und der Granicus-Stute

todt.

11) Herr Graf v. Caroly, Lionel-Lincoln Lilae todt. 12) Herr v. Ldwenberg, Sharpshooter Das Abreiten war regelmäßig; Alba führte,

borough-Stute dicht gefolgt;

ängen zurück. An der Ee nah Tempelhof hin fam diese leßtere E bueiuf und so ging Me Tempelhof-Schdneberger Seite herun- ; usammen. t siand ein harter Kampf, gegen den Distance - Pfayl heran war die

ter das Rennen dicht

Stagiuborough-Stute schon

gen, nah einem Rennen von 2 Minuten 53 Sekunden.

Dieses Rennen ist nach d Zahl der Unterschriften das bede zent stattgefunden

ficherste Mittel, der Pferdezucht geben. Alle!

Einsäßen die Füllen vor da kann der Züchter, der nur e mit dem Züchter, der jährlich

fonfurciren, der übtlgen großen Vortheile, welche in dem Engagiren der Füllen vor der Geburt liegen,

l1Y. Rennen auf der freien Bahn.

(Doppelter Si-g.) l

Pferde aller Länder # Meile Z3iährige 120 Pfd.

Aiährige 138 Pfd./ 5jdhrige 150 Pfd. ältere 156 Pfd. Stuten und Wallachen 3 Pfd. wen

aß. Halb Reugel De und his dahin Es erschienen :

1) Herr Amtsrath Braune, braune Stute Galantine vom Reveller und der Snowdrop.

und braune Kappe. 153

2) Herr Pauly, Q 135 Pr. ;

3) Se. THurchlaucht Fürst

Aermel und Kappe.

Aermel und Kappe. 138 Pfd 5) Herr

6) Herr Paul W. Ehers-

leßten Biegung an ward der Kampf

Renard erhielt die von Sr. Majestät Aller-

eseyte braune Stute gei

5 E von D na vom Sir Péter u.

P rinceß/, Schwester des Pegasus v.

Engl. Gen.-Gest.-Buch Vol. Ul. p

wozu gewiß die Ertheilung dieses höchst werth-

Beide Preise werden in Büchsen er- theilt, und auf dieselben das Bezughabende gravtrt. Der Sieger und das zweite Pferd erhalten Atteste.

Der Herr, welcher mit dem Abreiten fragt die Jokeys, nachdem das Loos thnen ihre Pläße an- gewiesen hat , ob sie fertig sind, verneint dies Keiner, #9

Reiter blau, scharlach _ el (Sieger, geritten vou Lewin.) 8 Stone « Pfd 2) Se. Königliche Hoheit Prinz Stainborough und der Busk.

hat und unbedenklich ist die Möglichkeit, so an- sehnliche Preise, als solche Rennen bieten, gewinnen zu können, das

Bor Allem aber i| es wichtig, daß zu Rennen mit so hohen der Geburt engagirt werden, denn nur

i ton vom Reveller und der Legacy. Little U D

1») Herr Graf Hahn-Basedow,

vom Godolphin, Mutter vom Whalebone. |

“i, M Lad Sar (Sieger, geritten von Charles Shelcott.)

G. Lichtwald, brauner Hengst Pincher vom dog und der Schwester des Wouvermanns vom Ruhens. ter blau und gelb, blaue Kappe.

ernsthaft und die erstere gewann . 4 Sek. leicht. °

1830 von Sir S. Andrews u. d.

d. Heroine v. Phônome- r Eclipse (siehe . 104) bed. v. J. Corrector.

llergnädigst verliehene Preis ward, ernsthaft bestritten, und noch weit

“rfen zu Carolath, Grafen von y s Wilamowiß-Möllendorf,

e so gnädigst verliehenen Preises h AUGEn mit denen, welche zeigt, welche Fort- seit der Einführung der Pferde-

beigetragen hat.

2 Englische Meile.

3 Jahr. Reiter 120 Pfd.

gegen

100 Pfd.

und der braune Hengst Pincher

der freien Bahn.

Holsiein und 1834 vor der Geburt zu engagt- Geburt 1831 auf dem Kontinente Engl. Meilen Hengste 8 Stone

Dukaten Reugeld. seßen nur 80 Dukaten, zah-

ugeld. Zehn Unterschriften bis

Éein Rennen. / hâlt 2x0 Dukaten, der Sieger den

beauftragt ist,

1/7 wer dann nicht abreitet, schadet

die anderen Pfecde zurückgerufen W, u. G. v. Biel.

Hengst Alba vom Nigel und der cia Aermel, \{chwarze Kappe.

Albrecht, braune Stute vom Reiter weiß und hellblau, weiße

Reiter weiß, rothe Aermel und

l, Mamelucke Partial todt.

Plumper Mirage todt.

mersdorf, Rubello Pandora

von der Stain- die Gulliver-Stute war etntge Nach der leßten Biegung ent- geschlagen, Alba siegte mit 2 Län- er ave der Einsäße und nach der utendsie, was bisjeßt auf dem Contt- den nidglichst höchsten Schwung zu ine oder zwei Vollblut-Stuten besißt, 20 bis 39 Vollblut-Füllen aufzieht,

hier nicht zu gedenken.

ger 10 Fr.d’or Ein- d. Anmeldung ofen bis zum 10. zu nennen.

Reiter hraun, weiße Aermel Pfd.

braune Stute Reseda vom Monarch und der Reiter braun, gelbe Aermel, schwarze Kappe.

hraune Stute Miß Reiter roth, gelbe

brauner Hengst Gondolier Reiter weiß, rothe

Carolath/,

Lap- Met- 120 Pfd.

Längen. Die übrigen Pferde waren gut zusammen. Auf der Mitte der Seite vom Kreuzberge nach Teinpelorg

mit Gondolier zu versuchen, fîe ben heran, mußte aber bald von ihrem

dolier r / eigentlih zu einem weitern Kampf gekommen war, in etnem Lauf

von 4 Minuten 26 Sekunden. Unknown woar der zweite.

tions - Preis von 200 F d d Paul y die andere Hâlfte der Einsäße.

einigermaßen hâtte einen Kampf mit Gondolier unternehmen kèn- a lein M die ganze Entfernung des Rennens war feines der fonéurrirenden Pferde dem Gondolter eigentlich ein Gegner und dieses berühmte Rennpferd erscheint also noch um und ausgezeichneter, indem es zeigt - Ueberlegenheit noch entschiedener isl.

hraune Wallach rale Herrn Lieutenant von Möllendorf} war nicht erschienen. ; ‘eg der Fuchs-Wallach Fibber nahm die Spiße und zwar auf eite folche

Weise, daß er, e eine ganze Distanee voraus hatte.

andern jedoch nach und gingen ihm bei der Ecke nach Tempelhof hin bobet, Nach der lezten Biegung entstand ein Kampf zwischen

Herold und Orloff, in welchem Herold um eine Länge siegte. Rennen dauerte 4 Minuten 55 Sekunden.

uftwärme | 14,4 °R. | 21,2 °R. | 13/8 °RM. f ws N 29R. A0 0 (Uo 0M.| 12/6 0M: Pm aD/ e M Dunsisättg.| 74 pCt 47 pCt. 92 pCt. Bodenwärme 12/5 2M. s L VENN 0A d xusdünft. 0,1 3 8" Rh. Sia i W. | Eotiederschlag 0,002" "Rh.

678 |

Whalebone und der Johanna. Reiter blau/ weiße Aermel, appe. 138 Pfd. i

7) E L L eau Stute Alice vom Truffle und

der Aline vom Woful. Reiter grún, rothe Aermel, gr. Kappe.

135 Pfd. | Seri Ci twalds braune Stute Johanna war zurückgezogen. Das Abreiten war regelmäßig, Gondolier führte um mehrere

ing Alice herauf, um den Kampf am auf die halbe Länge dessel- Beginnen abstehen. Gon- ohne daß es

ewann immer weitern Vorsprung und siegte,

Herrn Ebers brauner Hengst The weiter Lauf. MißLittletonundPincher waren zurücEge- f das Abreiten war regelmäßig. Gondolier führte, an der

Es fam zu gar keinem Kampf. Gondolier gewann

von Hahn-Basedow erhielt den Subscrip- L E E I Hälfte der Einsäße, Herr

Auf1 Deutsche Meile schien es, als ob besonders die Truffle Stute

so bedeutender daß auf große ODistancen seine

V. Rennen auf der freien Bahn.

(Einfacher Sieg.) A Unterschrifts - Rennen Rr. XAKI[. Rennzeit 1834. Rennen auf der freien Bahn. Pferde jedes Alters und Landes, welche in den Frühjahrs - Uebungen 1834 beim Exerziren und Mandver vor der Front der Kavallerie ge- ritten sind Offiziere reiten 2 Meile einfacher Sieg 160 M Der Sieger erhält von den übrigen Konkurrenten als Preis einen Degen oder Säbel. An- meldung ofen bis zum 10. Funi und bis dahin zu nennen. |

v. Derenthall, 44 Rittmeister im Regiment Gardedu Corps. Es erschienen : y : ; Er 1) Here Lieutenant 0 Wilamowiß-Möllendorf, {warz- brauner Hengst Orloff. / i : 2) Herr Lieurenant Graf von Bassewiß, schwarzbrgune Stute Aspasia. | 3) Herr Lieutenant Q Wrschowehß-Sdc erfa v. Sedczici/ Fuchs-Stute Vanda. i x) B Lieutenant Graf v. Oriola, brauner Wallach H erold. » erle von Derentpal ‘betten genannt un de v Rittmeiste renthall hatte ( l Herr Rittmeister von Derentyall hc ) Tilamowib- Das Abreiten war regelmäßig, nachdem die Ecke am Kreuzberge passirt war/ wohl Auf derx langen Seite kamen die

Das

VI. Rennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.) i x Unterschrifts-Rennen Nr. XXX. Berlin, 1834 am ersten Renntage eine Deutsche Meile 100 Fr.d’or die Hälfte Neugeld fúr alle 4iFhrige und ältere Pferde, wel- che seit dem 1. Mat 1833 oder früher auf dem Kontinent gewesen. 4jährige 100 Pfd. dsiährige 108 Pfd. Giâhrige 114 Pfd. 7iährige und ältere 119 Pfd. A ten und Wallachen 3 Pfd. erlaubt. ie A ir der Berliner Rennen his zum 31. Dezemde 3.

Secretair der Berlin j L A Es erschienen: |

1) Herr W v. Biel, braune Stute vom Mustachio und der Mutter der Maria und Elizabeth vom A Reiter blau,/

arlach Aermel, schwarze Kappe. 111 Pl. :

2) Loe C. J. Coerill, raune Stute La Pouliche vom Smolensfo und der Rubens Stute. Meiter grui/ rothe Aer- mel, gr. Kappe. 105 Pfd. \ ,

Herr Cockerill zahlt Reugeld und da es nicht verlangt ward, ging auch die Stute des Herrn von Biel nicht Über die Bahn. erlin, den 16. Juni 1834 :

H d Fz. von Eardsiein. von Willisen.

Meteorologische Beobachtung.

rgens achmitt. | Abends Nach einmaliger 4 M Sr Uhr. Beohachtung.

Luftdruck. (336,2 ("par./334/6 3 '"’Par.|334, 5 7 Par [Quellwärme 7,4 ® R.

1834. 15. Funi.

e 24 222M

Wolkenzug E

Berliner Börse, Den 16. Juni 1834.

Amt]. Fonds- und Geld - Cours-Zettel. (Prexu/s. Cour.)

2 (Zf-\Brie/ |reid.

27 Brief Weid

S

St. - Schuld - Sch. | 4 | 997 | 987 färolshz. Fus. do. 4 | 0er Pr. Engl. Anl. 18. 5 | | fbOstpr. Pfandbr. (A4 | 100 Pr, Eng! Anl. 22.) 5 | | Pomm. do. 4 [1064 ¡105 Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 951 | 942 IKur- u. Neu. do.| 4 [1065 [1064 Präm.Sch.d.Seeh.| | 583 | 577 fSchleaische do. 4 | ¡1954 Kurm. Obl. m. !. C| 4 | 985 | 981 [iikst.C. d.K.- u. N. 68% i Neum.Int.Sch, de.| 4 | 981 | {Z.-Sech. d. K. u. N.|— | 685 Berl. Stadt - Obl. | A | 995 | 99 |

Königsb. do. x | | Holl. yoliw. Duk.|— | 17% | Eibing. do. 41] 985 | Neue do. | 187 oui Danz. do. in Th.|— | 37 (Friedricbed'or . .|— | 134 | 134 Westpr. Pfandbr.| 4 [1004 | 995 {Disconto . —| 3 4

Auswärtige BöürscD Amsterdam, 11. Juni. t as y

Niederl. wirkl. Schuld 517. 5g do. 97. A EN Schuld 1g Kanz - Bill. 231, 412 Amort. 91. 345 74. Russ. (v. 1831) 974. Preuss. Prämien - Scheine 1041. do. 42 Aul. —. Oesterr. 975. 56 Span. 754. 38 475. j Antwerpen, 10. Juni.

Span, 52 751, A2 583. 38 48 Zinsl. 184. Preuss. Pr.-Sch, 1025. Metall, 101. Bras, 774. Belg. 987.

Wien, 11. Juni, 52 Met. 9915, 42 904, Bank-Actien 12787. Lonse zu 100 FI,

von Neuilly an.

zu werden.

Königliche Schauspiele. Dienstag, 17. Juni. Jm Schauspielhause: Die feindlichen} Brüder, Possenspiel in 3 Abth. , von E. Raupach. Demoiselle Bock, Lustspiel in 1

Königstädtisches Theater. Dienstag, 17. Juni. : Familien Capuletti und Montecchi, von Rössini. (Mad de Méric: Giulietta, als lebte Gastrolle) Preise der Pläze: Ein Platz in den Logen und im Balk,y des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

Tres

Paris, 109. Juni.

2000 Fe. angekauft.

geworden sey.

Stadtoiertel gerichtet.‘

heißt es:

nommen.

kurzem eine Reise na Heute stchloß 106. 50. 3proc. pr.

1002. 1005.

perp. 475. 4T#.

Neueste -NaG richten.

Majestäten der König und die Königin der Belgier im Schles, Herr ‘Lehon, der Belgische Gesandte, und dis; sen Gemahlin hatten die Ehre, zur Königlichen Tafel gezogy Spät Abends traf noch der Minister der auswärt gen Angelegenheiten, Herr von Rigny, in Neuilly ein. Gestty arbeitete der König mit dem Präsidenten des Conseils Und dy Ministern des Handels und des öffentlichen Unterrichts.

Der Constitutionnel will wissen, daß seit einiger Zeit d, Besuche des Grafen Pozzo di Borgo beim Könige seltener g, worden seyen. Der Moniteur enthält ein Umlaufs-Schreiben des Krieg tinisters an die General-Lieutenants, welche die verschieden Militair-Divisionen kommandiren, worin er sie auf den Art, 4 des Gesekes vom 14. April 1831 aufmerksam macht, welcher di Aufstellung von Truppen in dem Sißungs-Saale der Wahlky legien oder an den Zugängen des Versammlungs-Ortes derselby während der Wahlen untersagt, wenn es nicht ausdrücklich vy dem Präsidenten eines solchen Kollegiums oder einer Sectin desselben verlangt wird. Hiesige Blätter versichern, Herr Horace Vernet werde zu Direktor des Museums im Louvre ernannt werden, Und Ht Charlet werde dagegen die Direction des Museums in V failles erhalten. Die Direktoren des Zeughauses zu Toulon haben eine A zahl Congrèvescher Raketen sammt den zu deren Anfertigung di nenden Werkzeugen nach Paris. geschickt, und man vermuth daher, daß hier eine solche Raketen-Fabrik angelegt werden soll, Die im Sinne der Legitimisten redigirte Gazette du onnais lehnt sich gegen die Jdee einer Karlistisch - republifai schen Allianz auf und hat über diesen Gegenstand eine Polem mit dem Reparateur, eincm anderen zu Lyon erscheinendn legitimistischen Blatte, begonnen.

Die Direction des hiesigen Pflanzen - Gartens hat für di dortige Menagerie einen lebendigen Tapir zum ‘Preise vy

Aus Chambery wird vom Zten d. gemeldet, daß der Ki nig und die Königin von Sardinien an diesem Tage daselbs ihren Einzug gehalten haben. sollen bei diesem Ercigniß die größte Freude und Begeisterutz gezeigt haben, so daß der Tag zu cinem wahren National - Fest

Man \chreibt aus Lyon vom. 29. v. M.: nen werden in diesem Augenblick um die Rothkreuz-Vorsadt er richtet; die Schießscharten an den Kaseknen werden noŸ V mehrt; außerdem wird eine neue Kaserne, fast einer Schanze äh! lich, an dem Karthäuser-Thore erbaut. Festungówerke ist gegen die von der Arbeiter-Klasse bewohnt

In einem Privat - Schreiben aus Bayonne vom dten| „General Espartero, welcher erfuhr, daß in Mana il von Sopelana, Jbarrola und anderen Häuptlingen befehligte Jns genten ständen, úberfiel dieselben des Nachts mit dem Regiment 1 Gerona und 2 Compagnieen Die Truppen der Königin gaben kein Pardon. Der Präsident der Junta und der Kanonikus Ezeira wu den getödtet; unter den 10 Jndividuen, die man gefangen nahm, | findet sich ein Oberst; 300 Jnsurgenten wurden getödtet ; die gat Korrespondenz der Aufrührer und mehrere mit Flinten beladw Wagen fielen in die Hände der Christinos. | reich, daß die Soldaten die Taschen voll Gold haben ; auch wi ler Pferde hat man sich bemächtigt. hatten nur drei Verwundete. Bataillonen- und 450 Pferden gegen Estella gewandt. und seine Schaar haben sih bei Burgos wieder gezeigt und zw Postwagen in Brand gesteckt.“ Aus Bayonne vom 6ten d. schreibt man: dier’ Jriarte hat die vereinigten Jnsurgenten von Biscaya F dem Dorfe Coindria gänzlich geschlagen; 69 derselben blich auf dem Plaß, und eine große Menge wurde verwundet; | wurden ihnen auch viel Waffen, Munition und Pferde wes! Der Verlust der Christinos bestand in zwei Tol und einigen Verwundeten. Dieses Treffen fand am 30. Mai sul Gestern rúcften 3—400 Pesetexos und Karabiniere in Urdache d Die Truppen der Königin haben auch Elisondo besett. befindet sich mit seiner Kolonne im Thal von Bastan. ches Bataillon steht zu Lesaca, 2 zu Echala und dessen Umgegetl Zumalacarreguy zu Usrama. das bei Onate zwischen den Karlisten und den Truppen stors stattgefunden haben soll; die Details desselben kennt 1 aber nicht. Neun Karlisten, worunter 3 Pfarrer, wurden gestt durch ein Peloton unserer Truppen nach unserer Stadt esfort Da sich ein: lebhaftes Gewehrseuer zwischen Ognendo und! gando vernehmen ließ, so schickte Espartero ein Bataillon n dieser Gegend ab. Man glaubt, daß die Jnsurgenten unter el stor dort mit der von Olivarez geführten , aus Kastilien anl! genden Kolonne zusammengetrossen seyn dürften.‘ Nachrichten aus Alexandrien zufolge, hat der Er von Algier, der sich bekanntlich in jener Stadt niedergelassen, E ch dem Grabe des Propheten angetretel 5proc. Rente pr. compt. 106. 20. fin co compt. 78. 20. sin cour. 78. 45. 5 Neap. pr. compt. 95. 10. sin cour. 77. 3proc. do. 474. Cortes-Obl. 34. Frankfurt a. M., 13. Juni, áproc. 925. Br. Bank-Aktien 1553. 1551. Part.-Obl. 1395. 139i. 400 Gulden 210. Br. Preuß. Präm.-Sh. 574. 575. Anl. 95. Br. Holl. 5proc. Oblig. von 1832 9542. 9514. P Loose 652: 652. 5proc. Span. Rente 744. T74ï-

Hierauf | Aft, von J. E. Mand. |

(In Ftaliänischer Sprache): Di, Oper in 4 Akten. Must

Vorgestern gegen Abend langten Jhy

Die Einwohner jener Statt

Das Feuer aller dies

Die Beute if

Zumalacarreguy hat sich mit |

Quest Ein Karli

Man spricht von einem C

95. 40. 5proc. Span. R

Oesterr. 5proc. Mell Br. 1proc. 2 Loose

92, 21proc. 547. proc.

Redacteur Cottel.

2041, Part.-Obl, 1373. Neue Anleibe v, 1834 114 à 1145.

hraunex Hengst The Unknown vom

Gedruckt hei A. W. Hay"

„Neue Bastio

Die Truppen der Könj

Meri

P

¡Der Briy |

Ausg. Span. Schuld 1}

do. 4p

reußische Staats

Allgemeine

r D

Amtliche Nachrichten. Kronik des T&gts,

Dem Uhrmacher Stelzer zu Altwasser bei Watdenburg

j ein, vom 15. Juni 1834 an gerechnet, Acht hintereinander

olgende E im ganzen Umfange des Preußischen Staats

ziltiges Patent -

ne auf ein fár Uhren geeignetes Schlagewerk in einer für neu ind eigenthümlich erkannten Zusammensezung

rtheist worden.

Zeitungs- Nachrichten. AUS La

Frankrei.

i Paris, 11. Juni. Gestern Mittag machten der König nd die Königin der Belgier, in Begleitung des Herzogs von Orleans, des Prinzen von Joinville und der Prinzessinnen Marie und Clementine, einen Spazierriti nah Sevres; die Kd- izin und die Prinzessin Adelaide fölgten in einein offenen Wagen. 3

Der König hat auf den Antrag des Ex-Deputirten, Herrn Patout, der Stadt Montbard im Departement des Goldhügels in Portrait des Generals -Junot (Kniestük), das auf ‘der lelz- (n Ausstellung zu sehen war, zum Geschenk gemacht. Eine dopie dieses Gemáldes haben Se, Maj. bei demselben Künstler, on dem das Original herrührt, für das Historische M'seum zu Versailles besteilt.

Der Renovateur will wissen, es \cy vor einigen Tagen Minister-Rathe beschlossen worden, daß der König am 25sten , M. eine Reise nach den südlichen Provinzen unternehmen olle, Das gedachte Blatt giebt sogar hon die Neise-Route an. Be Majestät würden danach über Nevers , Macon, Tulle und Périgueux nah Bordeaux gehen und über Angouleme, Poitiers

nd Orleays zurückkehren. Da keines der anderen Blätter der Dauptstiadt einer solhen Reise erwähnt, so scheint jene Meldung Jes Renovateur sehr der Bestätigung zu bedürfen.

Das Lager, das bei St. Omer aufgeschlagen werden soll, bird aus 12 bis 14 Bataillonen, 16 Schwadronen, 2 Batterieen nd 2 Sappeurs - Compagnieen bestehen. Diese Truppen sollen h dort am fen August versammeln, mit Ausnahme der tallerie, die ers am 15ten September zustößt.

Der heutige Moniteur enthält eine vom 10ten d. .M. da- te Königl. Verordnung, wodurch die Bezirks-Conseils für den sten Theil ihrer Session, „die höchstens 10 Tage dauern darf, if den 27. Juni, die General-Conseils aber, deren Session 14 ige dauert, auf den 12, Juli zusammenberufen werden. Der ite Theil der Sißungen der Bezirfs - Conseils soll am 1. gust beginnen und mit dem 5ten zu Ende seyn.

Gestern wurde der von dem hiesigen Polizei-Präfekten gegen n De, Gervais und den verantwortlichen Herausgeber des tessager, Herrn Guillemot, anhängig gemachte Verleumdungs- rozeß vor - dem hiesigen Assisenhof contradictorisch vechandelt, chdem diese beiden Herren (wie man sich erinnern wird) lng in contumaciam respektive zu G6 und 3 monatlicher ast, und ein Jeder von ihnen zu einer Geldbuße von 00 Fr. verurtheilt worden. Die Beschwerde des Polizei-Prä- Eten beruht auf einem Schreiben, das der Dr. Gervais aus dem jefängnisse Ste. Pelagke an den Redacteur des Messager er- hen Und worin er das angeblich brutale Betragen der ‘Polizei- eamten gegen die dortigen Gefangenen in den s{chwärzesten rben geschildert hatte. Der Herausgeber des Messager is in

rozeß verwicelt worden, weil er dieses Schreiben aufge- mmen und in seiner Weise kommentirt hat. Herr Gervais t zum Beweise der Wahrheit seiner Aussagen 87 und der olizei-Präfekt zum Beweise der Grundlosigkeit derselben Zeugen vorladen lassen , so daß dieser Prozeß ohne Zweifel hrere Tage lang dauern wird. Die Advokaten Moulin und net sind die Anwalte des Herrn Gervais; Herr Mauguin theidigt den Herrn Guillemot, und Herr Dupin der Jün- é den Polizei: Präfekten. Der Messager ist in ho-

Grade entrüstet über die Form, in der Herr Gisquet t Klage abgefaßt hat. „Herr Gisquet“/, sagt dieses alt, „legt den von ihm vor Gericht gezogenen Bür- i die Beinamen von Lügnern, Verleumdern und verächt- jen Personen bei. Mit diesen Worten verlangt er Ge- tigkeit. Er kennt nicht einmal die Achtung, die man einem sizhofe schuldig ist, Wenn der Chef der Polizei sich nicht ut, die Bürger mit so heftigen und brutalen Worten zu iren, wie sollte man” da nicht glauben, daß seine Agenten die fangenen mit dem Stoe traktirt haben. Was die Verach- g betrisst, die Herr Gisquet für uns empfindet, so kümmert Uns wenig von Seiten eines Mannes, dessen Ruf bereits ch die Prozesse über die Gewehr-Ankäufe und über die Todt- âger fo arg gesunken ist.‘ "Auch der Temps beschwert sich b die wüthende Erbitterung, die in der Klage des Herrn quet herrsche.

Zwei in Ste. Pelagie befindliche Gefangene, die Gebrüder Inerte, hatten sih vor einiger Zeir gerühmt, daß sie aus Ude über den Tod des Generals Lafayette, den sie als einen ' fsfeind betrachtet, ihre Fenster erleuchtet gehabt hätten. kauf trat ein Herr Vigouroux auf, und erklärte auf seine t, daß diese Freudenbezeigung von allen übrigen Gefangenen ieden gemißbilligt worden sey. Jet haben aber 86 der gefangen sißzenden Republikaner ein Schreiben in das Urnal de Paris einrücken lassen, worin sie aussagen, daß die Ansichten der Gebrüder Vignerte über Herrn von Lafa- è vollkommen theilten. : „Ueber das landwirthschaftliche Fest, das vor einigen Tagen Zerrieres, einer dem Baron von Rothschild zugehörigen Be-

si6ung stattgefunden hat, ist noch Folgendes zu melden: Ferrières liegt 8 Lieues von Paris auf der Straße nah Coulommiers und gehörte früher Herrn Fouché. Das Wohngebäude ist von außen sehr einfach; das Junere desselben ist aber reih und geschmackvoll dekorirt, und enthälr namentlich auch ein werthvolles Antiqui- täten- Kabinet. Es wurden im Namen des landwirthschaftlichen Vereins des Seine- und Marne- Departements zwölf Preise von 109 25 Fr. unter die geschicktesten Ackerwirthe, zehn andere von 100 Fr. unter die treuesten Dienstleute, und 2 von 100 Fr. unter die Gärtner vertheill. An dem Banquet nahmen nicht 12007 fondern nur 500 Personen Theil. Den Beschluß des Festes machten öffentliche Spiele, Tänze, Jlluminationen und ein schönes Feuerwerk. Von den Ministern waren die Herren Guizot und Duchâtel zugegen.

Einem Privat-Schreiben aus Bayonne zufolge, befän- den die Jnsurgenten in Navarra und den Baskischen Provin- zen sich in völliger Auflösung, und die Beamten auf der Zoll- linie hâtten sich dereits nach Frankreich geflüchtet.

Großbritanien und Frland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 6ten Juni. (Nachtrag.) Nachdem Graf Grey in seiner (gestern auszugsweise mitgetheiten) Rede gegen den S)luß noh geäußert hatte, daß er Jhre Herrlichkeiten ver- sichern könne, er habe feine große Freude an seiner jebigen Stel- lung, und es sey ihm keinesweges angenehm, Abend für Abend im Oberhause zu sigen, um auf den gegenüber befindlichen Bän- fen eine Anzahl von Lords in Reihe und Glied zu sehen, die, das wisse er wohl, so oft es zu einer Abstimmung käme, die Frage gegen ihn eatscheiden müßten, und daß er nur in der Hoff: nung, es würden bessere ‘Zeiten kommen, so lange ausgeharrt habe, erhob sich der vorige Großsiegelbewahrer, Graf von Ripon (Lord Göderich), um die Gründe anzugeben, die ihn zum Aussc;eiden aus dem Ministerium bewogen hätten.

¡Fch muß,// sagte der Redner, „„den Anlaß, der mich zu diesem Schritt bestimmte, als einen höch unglücklichen bezeichnen, unglück- li, nicht in Betreff meiner, nicht in Betreff der Art und Weise, wie derselbe guf die Zusammenseßung des Ministeriums einwirfkte, sondern unglüclich, weil ich wohl einsah; daß das Ereigniß eines von denen sey, die weder hier, noch im großen Publikum erörtert werden können, ohne Gefahr zu laufen, daß Gefühle geweckt wer- den, die zu den s{chlimmsten Folgen führen können (lauter Ruf: Hört !)- und denen ih, \o viel -ich es durch meine Handlungsweise als E O L auf alle mögliche Art vorzu- beugen bemüht war. (Beifall.) Fch bin Öbexzeugt, mein edler Freund (Graf Grey) wird mir die Gerechtigkeit widerfahren lassen, zu-glau- ‘ben, daß ich und meine ehrenwerthen Kollegen, mit denen ich bei dieser Gelegenheit in Uebereinstimmung handelte, alswir uns von der Verwaltung zurückzogen, nur durch unser Pflichtgefühl, durch unser Gewissen uns leiten ließen, und keinesweges durch ein Gefühl von rein versönlicher Art, keinesweges durch den Wunsch, uns der auf uns, als Regierungs-Mitglieder, fallenden Verantwortlichkeit zu ent- winden, sondern weil es sich mit unseren Begriffen von Pflicht nicht vertrua, an der von der Regierung icht ergriffenen Maßregel Theil zu nehmen. (Hört, hdrt!) Jch' weiß wohl, daß es in diesen Zeiten keine Verwaltung versuchen darf, die Staatsgeschäfte leiten zu wol len, weni ste nicht auf den Geist des Jahrhunderts Rückscht nimmt. So sehr es auh Manchen meiner frühern Freunde aufgefallen seyn mag, so war ich doch ein eifriger und aufrichtiger Vertheidiger der grojzen Maßregel, der Parlaments-Reform. Fch glaubte dieselbe dazu geeignet , einem System ein Ende zu machen, unter welchem die Geseße beständig verleßt wurden; und dies hielt ich für ein so großes Uebel, daß ich Überzeugt war, es würde, wenn man ihm nicht ab- helfe, die Achtung vernichten, welche das Volk vor denen haben muß, die es im Parlamente vertreten. (Hôrt, hôrt !) Deshalb also unter= siüßte ih die Parlaments - Reform, aber niemals war ich geneigt, irgend eine Maßregel zu genehmigen, um das Volksgeschrei zu stil: len oder um. einen von außen kommenden Zwang zu vermeiden. (Beifall.) Jch gab bloß darum nach, weil ih die Anforderungen für gerccht hielt. Aber obgleich ih diese Ansichten von dem Geist hegte, in dem die Regierung die Angelegenheiten Englands und JFrlands verwalten müsse, so konnte ih doch nicht umhin, zu füh- leit, daß sich Fragen über die großen Fnstitutionen des Landes er- heben könnten, wobei es jedenfalls gefährlich seyn dürfte, nachzuge- ben. (Beifall.) Mein edler Freund meint, es sey auch gefährlich, siillzusiehen. Jch weiß, daß dies in schwierigen Zeiten oft sehr schwer if. (Lauter Ruf: hört, hört!) Wenn man aber nach déesem Grundsaß handeln wollte, so würde man immer weiter gehen müs- sen und niemals stillstehen könnten. (Beifall.) Wenn dies der Fall ist, bin ih dann nicht berechtigt, zu sagen, daß ich es auf mich nehmen wolle, zu sehen, ob man nicht hier fstillstehen könne? Denn wenn man es hier nicht thun will, so weiß ich nicht, wo Rast gemacht werden soll. Jch habe eben keine Lust, das Kozinpliment anzunehmen, das mir und meinen Kollegen gemacht wurde, indem man uns als die /„Klunkern// des Mi- nisteriums bezeichnete, dessen Mitglieder wir waren, aber ih möchte doch glauben, daß wir vielleicht nicht ganz unnüße „„Kluukfern“/ ge- wesen sind. Was die Kommission anbetrifft, so fühle ih deutlich, daß, wenn ich derselben meine Zustimmung gäbe, auch die Frage mit Hinsicht auf die Verwendung der Kirchen-Güter zu weltlichen Zwecken entschieden wäre A O und wenn ih mich frage, ob ich in cinen solchen Vorschlag willigen kann, so ist meine Antwort: Nein! (Beifall) Fch glaube, daß der Grundsaß der Untersuchung des Bevölkerungs-Zustandes in den Kirchspielen, um die Zahl der darin wohnenden Protestanten im Verhältniß zur Zahl der Katho- lifen zu ermitteln, wenn er überhaupt etwas bedeuten soll, eine Be- deutung haben muß, die unmittelbar darauf hinausläuft, eine Ver- änderuig in dem Prinzip , worauf die Staats- Kirche gegründet ift, hervorzubringen. (Hôrt, hört!) Deswegen, weil ih dies glaube, kann ih diesem voriäufigen Schritt nicht beistimmen. Die Allge- meinheit der herrschenden Kirche ij ihr innersies Wesen. Fhr großes Prinzip ist ihre Verbreitung Úber das ganze Land; und wenn wenn wir nun den Grundsaß aufstellten, daß ein Theil der zu ihrer Erhaltung nôthigen Fonds ihr entzogen werden könne, oder daß die Einkünfte der Kirche in einem bestimmten Kirchspiel nach der Zahl der in diesem Kirchspiel befindlichen protestantischen Be- völkerung geregelt werden sollten, dann würden wir das Prinzip zerstdren, auf dem allein die herrschende Kirche beruht, und zum Zwiespalt unter dem Volk aufmuntern. Man weiß, was Frländi- he Aufregung is (hört, hört !), und man kennt das Einschüchte- rungs- System, zu dem gegriffen werden könnte, um die Leute aus

Berlin, -Miriwvos Län. 18@ä. Num E R

é

1834.

ganz wohl, welcher Gebrauch: von Pike, Pistol und Brandfackel ge= macht worden, und von allen den übrigen höllischen Werkzeugen, die sich die Dâmonen der Aufregung in Frland anzuwenden nicht scheuten. Fch spreche hier niht etwa von eingebildeten Dingen, von bloßen Möglichkeiken, sondern von geschehenen Thatsachen. Woraus will man also dic Hofnnnug s{chdpfen, daß die beabsichtigte Veränderung das Jrländische Volk befriedigen werde ? (Hört, hört!) Die Jdee/, daß sich ein Ueberschuß in den Kirchen - Einkünften er- geben werde, halte ih für eine reine Chimáre. Der edle Graf agt, er dente nicht daran, diese Fonds für die fatholische Kir- che zu verwenden. Jch frage aber, was uns dafür húrgen soll - daß sie nicht eine solche Bestimmung erhalten würden. ( Hört- hdrt!) Wem, als den Katholiken, is die herrschende Kirche ein Aergerniß ? „Und würden sie mit dem zufrieden seyn, was man vorschlüge? Würde nicht jedweder Aufregungs- Apostel in jedem Theile des Landes zehntausend Gründe zu neuen Forderungen aus- findig machen? (Hört, hört!) Wenn es nöthig wäre, so würde man die Mittel jur Beförderung des Unterrichts, ia selbst zur Un- terstüßung der katholischen Geistlichkeit, schon finden, ohne daß man deshalb die Mittel der herrschenden Kirche anzurühren brauchte. Bewilligungen für den Unterricht sind bereits gemacht worden; und warum glauben, daß das Parlament nicht bereit seyn würde, diese Bewilligungen zu vermehren, wenn sich das bisher Boge aene als unzureichend erwiese? Fch komme nun auf einen anderen Ge- sichtspunkt, aus welchem der Gegenstand noch zu betrachten ift. Ich muß mich aufs festeste dagegen siräduben, daß irgend etwas geshähe, was so unmittelbar gegen einen wesentlichen Grund= sab | der herrshenden Kirche gerichtet scyn würde. Dieses Sträuben gründet sih auf den Unions- Vertrag. (Hört!) Es war dies ein eigenthumlicher Vertrag, der unter besonderen Um= fänden eingegangen wurde. Das protestantische Parlament in Fr- land war einer von dei kontrahirenden Theilen; und ¡h möchte wohl wissen, ob dieses protestantische Parlament von Frland, wenn man thm gesagt hätte, daß nah Verlauf einer gewissen Rethe von Jahren in nicht gar langer Zeit das Paklament Grundsäße gened- migen würde, wodurch die Jrländische Kirche in eine minder sichere " Lane gerathen dürfte, ob es dann diese Union angenommen hätte. Wäre es nicht thdricht gewesen, dies zu thun, wenn es gewußt hâtte, daß es sih dadurch selb zum unvermeidlichen Untergang verurtheile? Bei allen Verhandlungen über die katholische Frage, bei allen Verhandlungen Über sämmtliche von Herrn Grattan, Herrn Plunkett und Anderen bis auf den edlen Herzog gegenüber eingebrahte Bills, wurde die Aufrechthaltung der herrschenden Kirche als eine unverlehliche Haupt-Grundlage festgestellt, auf wel cher der große Akt der Gerechtigkeit und Konzession bewilligt wer- den sollte. Und sollen wir zu den Protefianten sagen, de- ren Furcht wir dadurch zu beschwichtigen, deren Macht wir dadurch zu entwaffnen suchten, daß sie icht der Vortheile beraubt werden sollen, die ihne epaort wurden, um ihre Furché zu ver=- scheuchen, und daß die Bürgschaften, die sie verlangten, aufgehoben werden sollen? Nur die alleräußerste Nothwendigkeit, glaube tch, würde das vorgeschlagene Verfahren rechtfertigen, und wenn nicht das Vorhandenseyn einer solchen Rothwendigkeit dargethan wird, so muß ih meine Zustimmung verweigern. Jch fühle wohl, daß es für die, denen ih mich bei dieser Frage leider widerseßen muß, ganz A seyn mag, ob ich ihnen beistimme oder nicht; ia, es mag Ur Ew. Herrlichkeit und für das große Publikum überhaupt gleich= gültig seyn; da ih. mich aber, so lange es mit meiner Ehre und meinem Gewissen vereinbar war, verpflichtet glaubte, unter der Lei= tung meines edlen Freundes zu handeln, den ih zwar nicht unter meine früheren Freunde zu rehnen das Vergnügen hatte, von dem ih jedoch viele Beweise der Gúte und des Vertrauens empfing, und dessen ih nicht ohne das Gefühl der Hochachtung gedenken kann, so vermochte nichts, als meine Pflicht und mein Gewissen, mich endlich zum Ausscheiden zu bewegen. Fch habe metne Schul- gee gethan, und wenn ich es auch tief bedauere, daß ih so han- deln mußte, so kann es mich doch nicht gereuen.“/ : Als hierauf der Graf von Aberdeen einige Worte gesagt hatte, um die Art und Weise, wie Graf Grey in seiner Rede die Gesinnungen des Sir Robert Peel dargestellt und ausge- legt hatte, zu berichtigen, bemerkte der Graf von Eldon in faum vernehmlichem Ton, daß Alter und Schwäche ihn verhin- derten , an dieser Debatte Theil zu nehmen, doch wolle er, allen Ruf seiner langen Erfahrung dir die Richtigkeit seines Aus- spruchs zum Pfande seßend, Jhren Herrlichkeiten das Vermächt- niß hinterlassen, daß der Staat nicht das Recht habe, über die Einkünfte der Kirche zu verfügen. Der Herzog von Ri ch- mond, gewesener General-Postmeister, erklärte, daß die Gründe, welche ihn und einige seiner Freunde bewogen hätten, aus dem Kabinet zu treten, von dem edlen Grafen (Ripon ) und von seinem sehr ehrenwerthen Freunde im Unterhause ( Herrn Stanley) so vollständig auseinandergeseßt seyen, daß erx sich einer weiteren Rechtfertigung überhoben glaube; er hät- te nichts dagegen einzuwenden, daß Mißbräuche abgeschafft würden, aber der Veräußerung des Kirchen - Eigenthums müsse er sih aufs strengste widerseßen (hört !); er stimme dafür, daß die kotholishe Geistlichkeit besoldet werde, obgleih er wisse, daß diese Ansicht unter dem Volke nicht beliebt sey; schließ- lich sprach er die Hoffnung aus, daß er deshalb, weil er ande- rer Meinung sey, als seine bisherigen Kollegen, nicht deren Freundschaft und Achtung eingebüßt haben werde. Der Erz- bischof von Canterbury sprach ziemlich dieselben Ansichten aus, wie der Antragsteller Graf von Wicklow; er wollte in der von den Ministern vorgeschlagenen Maßregel nichts Anderes als den Umsturz der Jrländischen und endlih auch der Englischen Kirche sehen, weil die Erfahrung zeige, daß die leßtere stets mit der ersteren gelitten habe; und was auch geschehen möchte, vers sicherte er, so werde er doch niemals den Ruin der Kirche in Ft, LRIENSESD mit anschen. (Lauter Beifall von der pposition.) Der Graf von Winchilsea äußerte, er würde sh als ein Verräther an seinem Vaterlande und an seiner Re- gon vorkommen, wenn er nicht seine Stimme gegen die be- absichtigte Maßregel erhôbe, die nur ein Vorläufer zur völligen Beraubung- und Vernichtung der Kirche sey. (Hört, hört!) | ¡Fch habe‘, sagte der Redner unter Anderem, „schon bei frú- | heren Gelegenheiten den edlen Grafen an der Spiße der Regierung der Absicht angeklagt, daß er aus Jrland ein katholisches Land ma= Sep wolle, und die pen Maßregel berechtigt mich wahrlich, diese Anklage ju wiederholen. Fch kann Ew. Herrlichkeiten bewei- sen, daß sih in den leßten Jahren die protestantische Bevblkerung in jenem Lande schr vermindert hat. Fn kurzer Zeit sahen sch' nicht

einem Theil des Landes in einen andern zu treiben, Man weiß

weniger als 100,000 Protestanten durch das Benehmen der Katho-