1834 / 174 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berliner Börse. Den 2823. Juni 1834.

Amtútl]. Fonds - und Geld - Cours - Zettel.

St. - Schuld - Sch. Pr. Eng]. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30, Präm.Sch.d.Seeh. Kurm. Obl. m. I. C Neum.Iat. Seh. do. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do. Elbing. do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.

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Schlesische

Neue

Discouto . ..

Grosshz. Pos. Ostpr. Pfandbr.

Kur- u. Neum.

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Holl. yollw. Duk. do.

Friedrichsd'or . .

Preufs.

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Cour.)

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18. Juni,

Niederl, wirkl. Schuld 52. 52 do. 97; Ausgesetzte Schuld 1¿7. Kauz - Bill. 232, A412 Amort. 902. 312 741. Russ, (v. 1831) 974. Vesterr. 977. 58

Preuss. Prämien-Scheine 1025. 35 50x.

Span, 737.

Antwerpen, 17. Juni,

do. 48 Aul. —.

Span. 52 753. 48 60. 38 50, Ziusl. 195. Bras. 77.

Sch, 103.

Engl. 1013.

58 Met. 9917. 48 905, Bank-Actien 12761 205. Part.-OblI. 1372.

Belg. 987.

Hamburg, 21. Juni. OVesterr. 52 Metall. 993. 48 do. 914. Bank-Actien 1284. Russ.

Russ. Holl. 953. Präm. - Scheine 115. Poln. Span, 38 47. 42 58.

Met.

131. Dän. 72.

Wien, 18. Juni.

in Hamb. Cert. 97.

Holl. 52 —. 2182 31.

Preuss. Pr.-

Preuss.

Lonse zu 100 FI. Neue Anleihe v. 1834 1144 à 115.

Königliche Schauspiele. Im Opernhause: Robert der Teufel,

Dienstag, 24. Juni. Oper in 5 Abth. , mit Ballets. (Mad. Schröder-Devrient: Jsabelle, als Gastrolle.)

Musik von J. Meperbeer.

Preise der Pläbe: Ein Plab in den Logen des ersten Ran-

ges 1 Rthlr. 10

Sgr. 2c.

Jm Schauspielhause : Pour l’avant-dernière représentation de l’abonnement.

sensation de:

Speclacle demandé. 1) La seconde repré- Un duel sous le cardinal de Richelieu, drame

nouveau en 3 actes. 2) Les frères jumeaux, ou: Prosper et Vincent, vaudeville comique en 2 actes. Im Schauspielhause: Zum Ersten- male: Das Crimen plagii, oder: Die Gleichen haben sih gefun-

Mittwoch, 25. Juni.

den, Luftspiel in 1 Akt, von Albini. ustspiel in 4 Abh., vom Dr. C. Töpfer.

schrift,

Königstädtisches Theater. Die Reise auf gemeinschaftliche Ko-

Dienstag, 24. Juni. sten, Posse in 5 Akten, von L. Angely.

Hierauf: Freien nach Vor-

Vorher: Der Advokat

und sein Sohn, oder: Der erste Prozeß, Lustspiel in 1 Aft, von

Friedr. Genée.

Wegen eingetretener Hindernisse kann „Helene“/ erst morgen Die dazu bereits gekauften Billets bleiben zur heutigen Vorstellung gültig, oder können gegen mit Mittw och bezeichnete Billets umgetauscht werden. Zum erstenmale: Helene, Charakter- Gemälde in 4 Akten, von Bauernfeld. Hierauf : Die drei Tanz- meister, Posse in 1 Akt, von L. Rellstab.

gegeben werden.

Mittwoch. 25. Juni.

Donnerstag, 26. Juni.

Zum erstenmale: Der Liebestrank,

komische Oper in 2 Akten, nah dem Jtaliänischen, von Grün- baum. Musik von Donizetti.

22.

710 Neueste Nachrichten.

Paris, 17. Juni. Der König kam gestern Mittag nach der Stadt, um den Vorsis in einem Minister-Rathe zu führen, und kehrte dann wieder nah Neuilly zurü.

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herr von Rigny, hatte vorgestern eine lange Konferenz mit dem See-Mi- nister Admiral Jacob, nach deren Beendigung sogleich Befehle zur Bewaffnung mehrerer Kriegsschiffe nah Toulon und Brest abgefertigt wurden. Gestern Nacht wurde aus dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten ein Courier mit Depeschen für den Grafen von St. Aulaire nach Wien abgesandt. i

Aus Toulon vom 11ten d. schreibt man: „Die Arbeiten in unserm Hafen werden mit großem Eifer betrieben; mehrere Linienschisse und Fregatten sind in der Ausrüstung begriffen, darunter der Dreimaster „„Trocadero‘/; die Fregatten „Amphi- trite‘/ und „Pallas“ sollen ausgebessert werden, sobald die Fre- gatten „Jphigenie‘/ und „Galathea‘/ das Bassin verlassen ha- ben. Gestern kamen 20 Unteroffiziere vom Z6sten Linien - Regi- ment hier durch, die wegen ihrer liberalen Gesinnungen von der Regierung zur Transportation nach Algier verurtheilt sind. “/

Man spricht hier von einigen diplomatischen Beförderungen, die nächstens stattfinden würden; Herr v. Bussières, gegenwärtig Geschäftsträger in Darmstadt, soll, wie verlautet, durch Herrn Lagrénée oder durch Herrn Pantois, früher Geschäftsträger in Brasilien, seit zwanzig Jahren in Diensten und der Juli-Regie- rung aufrichtig ergeben, auf seinem Posten ersekt werden. Da- gegen würde Herr von Bussières nach Karlsruhe kommen und der jelzige Gesandte in Baden, Hr. von Mornay, sich als Ge- sandter nah Schweden begeben. Ueber die Besezung der Stelle des ersten Gesandtschafts-Secretairs in St. Petersburg verlautet noch nichts. ;

Es verbreitet sch das Gerücht, daß in Algier die Verzdöge- rung der versprochenen Verbesserungen großes Mißvergnügen er- rege. Zwei neue Beschlüsse des Civil - Intendanten, welche sich auf die gezwungenen Eigenthums - Veräußerungen und auf die Austroknung der Sümpfe beziehen, haben, wie es heißt, lebhafte Reclamationen veranlaßt, und die zuleht hier eingetrossenen Briefe aus Algier tragen fast alle den Charakter großer Erbitterung. Man behauptet, der Marschall Clausel habe sih in Betreff der Lage Algiers direkt an den König gewendet, weil er von dem Präsidenten des Minister - Raths keine befriedigende Antwort erhielt.

/ Das Journal des Débats glaubt ganz bestimmt, daß der Pariser Banquier, Herr Benoit Fould, bekanntlich mosaischer Religion, zu St. Quentin gewählt werden wird, und bemerkt in dieser Beziehung: „Die Freunde der Ordnung und der con- stitutionnellen Freiheit werden diese Wahl gewiß mit Vergnügen sehen. Herr Fould wird der Kammer von großem Nußen seyn; seine ausgezeichneten Kenntnisse und Erfahrungen werden bei Fragen über unseren Handel und unsere Manufakturen ausnehmenden Werth haben. Auf diese Weise dürfte jene Stadt, die unter ihren Mandataren den General Foy, den General Sebastiani und Herrn Labbey de Pompières zählte, dazu berufen seyn, ein gro- ßes und shöônes Beispiel religiöser Toleranz zu geben, denn die Religion, zu welcher Herr Fould sih bekennt, wurde noch nie- mals in unjeren geseßgebenden Versammlungen repräsentirt.“

Man schreibt aus Rouen von gestern Abend: „Heute ge- gen 4 Uhr bestiegen hier die Herren Armand Carrel und Con- seil, Geschäftsführer des National, Herr Pauwels, der eine Gasbeleuchtungs- Anstalt in Paris leitet, und drei andere Per- sonen eine kleine Barke, um eine Spazierfahrt auf der Seine zu machen. Das Wasser schlug starke Wellen, weil ein heftiger Wind wehte, und das Fahrzeug schlug um. Hr. Conseil und ein jun- ger Jngenieur aus unserer Stadt, Namens Stewens, ertranken. Herr Carrel und die übrigen Personen, die ihn begleiteten, wur- den nur mit großer Múhe gerettet und befinden sih sehr un- wohl, obgleich ihr Zustand keine ernstliche Besorgniß einfldßt. Es war vor der Schwimm-Schule, wo die Barke umschlug. Bis jest, halb 7 Uhr Abends, hat man die Leichname der Herten Conseil und Stewens noch nicht aufgefunden. Car- rel und Conseil waren wegen eines politischen Prozesses hierher

gekommen, der morgen verhandelt werden sollte, nun aber wah, scheinlich bis auf die nächsten Assisen verschoben werden wird «

Im Temps liest man: „Einer Privat-Nachricht aus Jt, lien zufolge, hätte die Päpstliche Regierung die Absicht, den Fran zosen, wenn sie sh dessen am wenigsten versähen, Ankona dur einen Handstreich zu entreißen. Wir können dies nicht glaubey denn auf solche Weise wieder in den Besi6 von Ankona zu gy, langen suchen, hieße, Frankreich den Krieg erklären, und diz| möchte doch wohl nicht gerade die Absicht des ‘Papstes seyn. |

Die Nachricht, daß man in London seit drei Tagen dami

umgehe, die Quelle der falschen Gerüchte hinsichtlih Portug

ausfindig zu machen, durch die an der dortigen Börse am 19} d. so viel Unheil angerichtet wurde (vergl. den Artikel aus d, P

Times unter London), veranlaßt ein hiesiges Blatt zu fg, Y genden Bemerkungen: „Wenn die Urheber dieses trügerishy F

Manövers entdeckt werden, so wäre es nicht unmöglig daß sie vor Gericht gestellt würden. Man erinnere sid 5 nur an das Urtheil, welches unter ähnlichen Umständen gege F Lord Cochrane gefällt wurde, als er im Jahre 1811 das 6,E rücht von Napoleons Tode an der Börse verbreitet hatte. H, | gleich Mitglied des Parlaments, wurde er zu einer Geldstraß Ï von 1000 Pfd. Sterl., zu einjährigem Gefängniß und zu ej, F stündiger Ausstellung am Pranger in dem von ihm repräsen» ten Stadttheil Westminster verurtheilt. Dieser Urtheilssyry; wurde auch, mit Ausnahme des lesten Theils der Strafe, d, man ihm erließ, in Ausführung gebracht.“ '

Der Constitutionnel giebt als Ursache zu dem (bere F gestern unter Spanien gemeldeten) Fallissement des Madrid, Handelshauses J. J. Carrasco und Comp. den unverdeckty Verkauf einer sehr großen Summe Spanischer Fonds an, dy dieses Haus in der Absicht unternommen haben soll, um gy die in Paris von Herrn Allende abgeschlossene Spanische Anleihe bieten zu können; das genannte Blatt fürchtet, daß dieses u,

glückliche Ereigniß einen schr traurigen Einfluß auf die Hande; A / j F ¡um Pfarrer in Woynowiß ernannt worden. Die Gazette du Midi berichtet, daß nunmehr auc E S i

j wu , u Î Algereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath

Operationen zu Madrid ausüben dürfte.

schen Frankreich, Spanien und Portugal eine Dampfschiffah eingerichtet sey; das Dampfschi} „El Balear"/ fährt zwischen Marseille und Barcelona, und zu derselben Zeit geht (us My

seille das Dampfschis} „Commerce de Lille“ nach Lissabon ah, E

f

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

Berlin, Mittwoch den 25îen Juni

amtliche NacchriGten. Aren es Tages Se. Majestät der König haben dem Siedemeister Ld wen-

sein, auf der Saline Artern, das Allgemeine Ehrenzeichen zu I verleihen geruht. «n

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Arnsberg ist der bisherige Pfarr - Verwalter Xaver

[Nies zum Pfarrer bei der katholischen Gemeinde zu Herdecke ;

pvr bisherige Pfarr-Vikar Sämer zu Oestinghausen zum ‘Pfar-

er bei der katholischen Gemeinde in Anrdöchte; der bisherige

Geistliche auf dem Hause Antfeld, Johann Steinhoff, zum Pfarrer in Scharfenberg, und der bisherige Pfarr-Administrator F

êni ebe zu Deifeld zum Pfarrer daselbsk bestellt worden ; zu Oppeln ist der bisherige Kaplan Mathias Ludenia

und Mer - Präsident der Provinz Westphalen, Freiherr von

Binde, nah Münster.

Der Wirkliche Geheime Ober - Finanz-Rath und General-

indem es unterweges Barcelona, Gibraltar und Cadix berührt, Ï Direktor der Steuern, Kuhlmeyer, nach Karlsbad.

Die Sentinelle de Bayonne erwähnt einen Umstan,

bi

der von der Madrider Hof-Zeitung nicht gemeldet worden iß, F

es heißt nämlih in jenem Blatte, daß Evora und Elvas v F : Bt Eben diese; F Blatt meldet, die Truppen der Königin hätten den Pfarrer v

einer Spanischen Garnison beseßt worden seyen.

Burgette, Zumalacarreguy's Zahlmeister, gefangen genommen un)

etwa 20,000 Fr. bei ihm gefunden; nachdem man ihm diese af

genommen, sey er auf der Stelle erschossen worden

Nachrichten aus Saragossa vom 5. Juni zufolge, wk :

ren die Jnsurgenten an der Gränze von Cätalonicn gänzlich ge schlagen, ihr Anführer, Jose Jover, get%dtet Und mehrere ihre Offiziere gefangen genommen worden. Andererseits wird gemi det, daß die Karlisten in den Beskischen Provinzen, die tägli

einem Haupt - Angriff entgegeusehen, ihre Streitkräfte im Thas

von Bastan konzentrirten,,

Heute {loß Zproc. Rente pr. compt. 106. 10. fin con, 106. 30. 3proc. pr. compt. 78. 10. fn cour. 78. 20. 5pro Neap. pr, compt. 94. 90. fin cour. 95, 10. 5proc. Span. Nen

78x. 3proc. do. 49x. Cortes-Obl. 392. Ausg. Span. Schuld 181

Frankfurt a. M., 20. Juni. Oesterr. 5proc. Metal! 100%. 1004. 4proc. 9111, 91,7, 24proc. 54. Br. 1proc. W Br. Bank-Aktien 1552. 1550. Part.-Obl. 140. Br. Loose zu 100 Gulden 2091. Br. Preuß. Präm.-Sch. 577. Br. do. ápro, Anl. 95. 942. Holl. 5proc. Oblig. von 1832 952. 9512, Pol, Loose 652... Br. Z5proc. Span. Rente 751. 75%, Zproc. do, perp. 491. 49.

Redacteur Cottel.

Gedruckt bet A. W. Hayn.

L MUISIS I I L C T E V E E C T E: E D E D O T I

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen

wozu ih einen öffentlichen Termin zum 1. September

Bekanntmachungen.

E ¡ret Durch das so wohl zur

Vormittags 10 Uhr, vor unterschr Behörde bei Strafe der Ausschließung und des Ver- lustes ihrer Real-Rechte peremtorisch geladen worden ;

r Erforschung des Vermögens- Zustandes, als auch Zwecks der Errichtung eines Hy- potheken-Buchs heute erkannte, jede erdenkliche Resti- tution ausschließende und übrigens den hiesigen Lan- des-Anzeigen vollftändig inserirte diejenigen, welche an den Nachlaß d gen Mühlen-Besizers F. W. Stuhr überhaupt, insbe- sondere aber an díe zu démselben gehörige Erbpachts-, Mahl - und Schneide - Mühle c. p., aus irgend einem Rechts-Grunde dingliche und hypochecarische, oder auch persönliche Forderungen und Ansprüche zu haben ver- meinen, zu un Modus und Rechtfertigung auf

en 19.

G Cb

M: D,

roclama, sind alle des weiland hiesi-

“4 iebener Gerichts-

welches hierdurch noch weiter bekannt gemacht wird. Fürstenberg, den 16. Mai 1834.

Großherzogl. Amts- Justitiariat hierselbst.

werden fönnen.

Berlin, den 21. Mai 1834.

Justiz- Kommissarius Behrendt.

Verkauf einer Avotheke und eines Wohn-

hauses in Lübe.

Durch den schmerzlichen Verlust meines einzigen Sohnes Johann Carl August Sager, der vor 2- Jahren als Theilnehmer in mein Geschäft eintrat

„Zum Verkauf der Nathan Oppenheimschen Grund- ftucfe in Charlottenburg, in der Spreestraße Nr. 28 U. 29 und in der Schloßstraße Nr. 8, aus frejer Hand, habe ich aufgetragenermaßen einen Termin auf den 25. Juni, Nachmittags 4 Uhr, in Charlottenburg, Spree- ftraße Nr. 29, angesezt, wozu ih Kauflustige mit dem Bemerken einlade, daß die Grundstücke täglich besehen

und seit E meine Apotheke unter der ‘Firma :

Sager &

verwaltete, finde ih mi

Sohn

siraße hieselbst zu verkaufen,

[ in meinem vorgerückten Al- ter leider veranlaßt, meine Apotheke mit sämmtlichen Inventar, sowie ebenfallémein Wohnhaus in der Johannis-

d. J

SALOE

Gesinnun

sinnigsien aller Eine etwa nothwendig werdente Neue Auflage |E.

wird unverändert und zum alten Ladenpreise ab-| Jch habe mich dieyer jeder Anpreisung dieser neu und

gedrucckt. Zu beziehen durch:

die Nîcolaische Buchhandlung in Berlin (Brüderstr. Nr. 13.) Stettin u, Elbing.

A in Betreff der schaftlich Polnischen Pfandbriefen und den

Holländischen 22 pCt. Fntegrale n. Hiermit benachrichtige ich die betreffenden Inter- ressenten, daß schon von heute ab die

Literarishe Anzeigen.

Herabgeseßter Preis.

Anselm von Feuerbachs kleine Schriften vermischten Fnhaltes. bei Joh. Adam Stein. 27 Bogen. statt 2 Thlr.

15 sgr. zu 1 Thlr.

Ganz besondere Aufforderungen und Vergünsii- gungen veranlassen mich, den Vorrath gegen- wärtiger Auflage dieses Werkes auf einen Preis herabzuseßen, der jedem Gebildeten, besonders aber allen und jedem Juristen und jedem Leseinstitute A. die Anschaffung möglich machen soll. Der Zweck ist: e Verbreitung der Ansichten und|B. gen dieses gefetertsten und frei- [C

. anseze. Sollte jedoch Jemand zum Ankaufe unter der Hand und zu früherer Uebernahme geneigt seyn, so bin ich auch dazu und zur sofortigen Mitthei- lung der Bedingungen erbôtig, und werde, wenn auf solche Weise der Verkauf zu Stande kommt, den öfent- lichen Termin sogleih und zu rechter Zeir widerrufen. Lübeck, den 31. Mai 1834.

Karlsruhe. A. C. Sager.

1.4 ei 8 6, ins-Zahlung von den land-

ften Jahrgang in ganz Deuts

Zins - Coupons} Der neue Jahrgang giebt

offiziellen Quellen bearbeitet. Steintafeln erläutert werden.

Arons Wolff, Hand legen.

Linden Nr. 44.

Vincent in Prenzlau.

gr. Svo.

herausgegeben Inn alt!

medic. Journalen.

taatsmänner. D, Micéllèn;

entstandenen Zeitschrift enthalten.

Bei Ch. Th. Groos in Carlsruhe is erschienen |ten. Fünf Monatshefte sind nun im Buchhandel} und in allen Buchhandlungen Deutschlands zu haben: [und mögen bezeugen, daß noch keine medictnishe Zeit} Gewerbs- Taschenbuch fue das Jahr 1834. erausgegeben von De. W. L. Volz, Professor des |,; ; : ; Fo ; Maschinenbaues 2c. au der polytechnischen Schule {9 06A als Mitarbeiter und Befdrderer dies i Mit 3 Steintafeln in quer Folio. s Wal A UNS 1 A Le: e 25 sgr. d Indem ich die Erscheinung des 2ten Jahrgangs des |di | i 2 ‘i Ov e Sasibenboibet anteige, Made d g diesem Unternehmen, und ich lasse nichts unversuch erfreuliche Aus E, A e e meinnußige und zeitgemape Unternehmen erlangt hat |herbeizuschaffen. Und was die Ausfattung betrifft, ( und welche ihm gewiß auch ferner die freundliche ich mi i : sie i 8 in Theilnahme verbürgt, die sch demselben bei dem er- s au d Mer oie Idee: BAA 10 RRPN U | s R an Ly ! Slevt ami in der ersten Ad: | plare das Unternehmen erf decken. sowohl von den landschaftlich Polnischen Psandbriefen | theilung mehrere A M Tabellen und eine merk-! hafen dieser Jahrbücher noch mehr zu erleichtern, (F als auch von den Holländischen 22 pCt. Integralen, | würdige Darstellung | welche resp. den 22. Juni e. und 4. Juli c. fällig wer- den, in meinem Comptoir zum vortheilhafcesen Course realisirt werden fönnen. Berlin, den 17. Juni 1834.

er Gewerbßatistik Badens, aus |zewillige ih bandweise Pränumeration. let Die 2te Adtheilung| einen 4 Bände oder 12 Hefte. enthält 13 Originalabhandlungen, welche durch drei große Medianbogen, jede Seite in 2 Spalten, [ed

Niemand wirt das Taschenbuch unbefriedigt aus der

Der Verleger.

u haben bei E. S. Mittler in Berlin (Stech- ßahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Gnesen, Culm und

von Dr. C. Ch. Schmidt, Auszüge aus sümmtlichen in- und ausländischen

Klinik von. Heil-, Entbindungs- u. Irrenanstalten. Kritik der in- u. ausländ. medic. Literatur,

Medic. Bibliographie des In- und Auslandes.

i nthaltend: Die Charlottenburger, Droschkenkutscht? Sandfuhrleute. Ich wollte, daß 8vo, Geheftet. Preis 74 sgr.

Deutschlands Aerzte sich überzeugen möchten, wie der Hr. Redacteur und ich unser Versprechen verwirklich-

Staaten.

schrift auf dem Erdboden exiftirt, die das bringt, wai ren und praktischen Aerzte in 55 Stadten Deutschland}

Seine unausgesezte Wirksamkeit, fa scine ganze Zei widmet der unermüdliche Redacteur, Herr Dr. Schmid

ch auf die |5 rasch als nur möglich Journale und Blicher (dies Wissenschaft betreffend) aus allen Ländern der Wiel

Der Preis aber if so niedrig gestellt, daß 1000 Exe

Und um das Al

Aährlih (M 1 Band enthält % Spalte 61 Zeilen, und kostet ein“ solcher Band 3 Thl!

So darf ich wohl mit einiger Zuversicht hosen, dd ih von allen Aerzten, die ibrer Kunst und der Wiss haft leben, unterstüßt werde.

Leipzig, am 25. Mai 1834. :

Otto Wigand.

m

Erzählungen, Skizzen und Gedichte von L. Rellsta b. 3 Vânde. Geheftet 4 Thlr.

In der unterzeichneten Buchhandlung ist so eb in Commission erschienen: i Berlin wie es ist und trinkt. ; von Ad. Brennglas. Fünftes D n Mit einem LTitelkupfer.

Kaxl Curths in Berlin, Spittelmarkt Nr. 5

FKandidaten der Opposition gestimmt.

wir hier bieten. Ueber 200 der achtbarsten Litterat-} F i ; ; | Mich die Herren J. Lefèbvre, von Schonen und Karl Dupin,

- : R y _1_ Bei Dunker und Humblot, Französische Str0! F Bei Otto Wigand in Leipzig erscheinen und in|Nr. 20a., ist im vor. Jahre erschienen und in alls Nürnberg, |der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloß-|Buchhandlungen zu haben : plaß Nx. 2, wo Hefte zur Ansicht liegen, zu bestellen : Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin,

Marien 8land.

J Frankrei.

| Paris, 18. Juni. Gestern gegen Mittag begab der Kö- nig sich in Begleitung des Grafen von Montalivet von Neuilly nach Versailles, um das dortige Museum zu besichtigen.

Der Staatsrath Legrand ist zum General-Direktor der Brük- fene, Chaussée- und Bergwerks-Verwaltung ernannt worden. Der General- Lieutenant Dalton , Mitglied des Jufanterie- und Kavallerie-Comités beim Kriegs-Ministerium, is zum Kom-

Zeitungs Ä u r

c

Îmando der zweiten Militair - Division (Châlons) berufen und ine bisherige Stelle durch den General-Lieutenant Sémélé er- e6t worden.

Eine vorläufige sehr zahlreih besuchte Versammlung der

herren Thiers und Salverte als Kandidaten auftreten, fand ge- en Abend in Vauxhall statt. Zuerst ergriff Herr Salverte as Vort, um in cinem sehr ausführlichen Vortrage seine poli- tischen Grundsäße und die Gründe seiner Opposition gegen die Regierung zu entwickeln. Er gab sich bei dieser Gelegenheit olle Múhe, jeden Verdacht des Republikanismus, ja- sogar ede Beschuldigung einer systematischen Opposition zurückzu- Meisen, Herr Thiers seßte dagegen die Grundsäße und dlungsweise der Majorität auseinander, und indem er sie it denen der Opposition verglih, machte er lèßtere nicht bloß egen des Bösen, was sie gethan habe, sondern auch wegen des ten, das sie zu verhindern suche, verantwortlih. Das Jour- al des Débats giebt zu verstehen, daß die Wahl des Herrn hiers in dem gedachten Stadt -Bezirke kaum zweifelhaft sey.

In St, Denis fand gestern Abend ebenfalls eine vorbereitende

rsammlung statt, zu welcher sich 323 Wähler eingefunden hat-

Von diesen hätten, einem hiesigen Blatte zufolge, 227 für ie verschiedenen ministeriellen Kandidaten und nur 96 für die Drei andere ministerielle tandidaten resp. im 2ten, 9ten und 10ten Stadt-Bezirke, näm-

en heute ihr politisches Glaubens - Bekenntniß in die ministe- t Blätter einrücéen lassen, um die Wähler für sih einzu- chmen. Der Rénovateur stellt in Bezug auf das gegenwärtige »úndniß der beiden Oppositionen einem Kasuisten des Orleanis- ó folgende Gewissensfrage: „Machen Legitimisten und Repu- ifaner, wenn sie in einem und demselben Kerker gefangen sißen, Mich eines besondern Verbrechens schuldig, sobald sie gemein- Ahaftlich aus ihrem Gefängnisse auszubrechen suchen, unter der Pediugung, daz nach gelungener Flucht ein Jeder von ihnen Wieder seine eigene Straße gehe ?‘‘ q Als Gegensaß zu den gestrigen Bemerkungen des Journal Des Débats über den Quadrupel-Allianz-Traktat liest man heute An der Gazette de France Folgendes: „Die Quadrupel- Slslianz wird von dem Journal des Débats als das geniale Kerk des Herrn von Talleyrand gepriesen, während das Jour- Mal du Commerce den ganzen Ruhm dieses Bündnisses der süd- Achen gegen die nordischen Mächte für die Juli - Revolution in Klnspruc) nimmt. Es isk dies ein alter Traum des Liberalismus, er endlich durch die Vermittelung des ältesten Diplomaten er Revolution in Erfüllung geht. Was soll denn aber eigent- d) jene Allianz bedeuten? Was ist ihr Zweck? Soll irgend kiwas gegründet werden? Nein. Zunächst handelt es sich n das Zerstôren. Der Umsturz der Legitimität in Frank- ih hat auch in England die Neuerer ans Ruder gebracht, und tere haben scitdem geschäfcig an der Untergrabung der Eng- lija/en Verfassung gearbeitet. Geleitet von demselben Geiste der derstôr ing, sind England und Frankreich darauf zusammengetre- len, um 1cach einander die Holländer aus Belgien, Dom Miguel hus Portugaï und Don Carlos aus Spanien zu verjagen. Was Belgien anbetrint, so glaubt es sich jebkt nah 3 Jahren noch Nicht ganz sicher, und Spanien und Portugal dürften eben so 'enig gencigt seyn, das Joch ihrer neuen Herren lange zu ertragen. Durch den Quadrupel-Ullianz-Traktat haben nun 4 aus einer Revó- htion hervorgegangene und eben deshalb vorübergehende Regierun- gen ihre Gebrechlichkeit vereinigt, Das Bündniß wäre nur dann Jurc)tbar, wenn es sih um einen Krieg der Propaganda handelte. Welche Hülfe aber können 4 Mächte sich gegenseitig leisten , die

um im Stande sind, sich guf ihren eigenen Füßen zu erhalten.

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Wähler des hiesigen 5ten Stadt - Bezirks, wo bekanntlich die ;

Aus diesen Gründen ist auch dem nördlichen Europa jenes Bünd-

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niß ziemlich gleichgültig.“

Der Pr. Antomarchi hat aus Paris vom 16ten d. M. die nachstehende Vorstellung an den König eingereiht: „Sire, als ich die Ehre hatte, mich gegen Ew. Maj. zu erbieten, die auf St. Helena beigeseßte sterblihe Hülle des Kaisers Napoleon in Empfang zu nehmen, da shmeichelte ich mir, daß die zahlreichen Bittschriften, die von den Kammern Jhren Ministern zur Prü- fung überwiesen worden, einigen Anspruch auf die Ausmerksam- keit dieser leßtern haben, und daß sie sich mit dem Gegenstande dieser Bittschriften beschäftigen würden. Bis jest haben sie aber eín tiefes Stillschweigen beobachtet; es scheint, daß durchaus kein Beschluß gefaßt worden, und England wundert sich, daß es noch im Besiße der Ueberreste des Französischen Feldherrn ist. Gestatten Sie mir, Sire, Jhnen bemerklich zu machen, daß diese so lebhaft gewünschte Restitution, als ein Beweis des zwischen bei- den Kabinetten herrschenden guten Einverständnisses und der glück- lichen Syinpathie, welche beide Völker vereint, den ewigen Fein- den der Ruhe von Europa Stillschweigen auflegen, und sie zwin- gen würde, auf ihre verderblichen ‘Pläne zu verzichten , was die Wiederherstellung des Friedens und der Ruhe, wonach, Frank- reich schon so lange trachtet, zur Folge haben würde. Jch bin 2c.“/

Eine große Menge von Advokaten, Sachwaltern, Kaufleu- ten und Wählern von Rouen wollten den Herren Carrel und Conseil am 18. ein großes Banquet geben; nach dem tragischen Ende aber, das Herr Conseil so ganz unerwartet genommen , ist dieses Festmahl abgesagt worden: Herr Carrel erschien am 17. allein vor dem dortigen Assisenhofe. Der heutige National meldet in einer Nachschrift, daß derselbe seinen Prozeß ver lo- ren habe. Gleichzeitig zeigt das gedachte Blatt an, daß der Körper des verunglückten Herrn Conseil am 17. aufgefunden worden sey und daß man am folgenden Tage (also heute) dem Verstorbenen die leßte Ehre habe erzeigen wollen.

Die Gazette de France zeigt heute an, daß die Beschlag- nahme ihres Blattes vom 23. Mat von der Anklage-Kammer des Königlichen Gerichtshofes bestätigt, und daß demgemäß ihr ver- antwortlicher Herausgeber wegen des in diesem Blatte enthalte- nen Artikels Úber die moralishe und verfassungsmäßige Verant- wortlichkeit Ludwig Philipps unter der Beschuldigung des An- grifs auf die Rechte und die Unverleßlichkeit der ‘Person des Königs, so wie der Aufreizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung, vor den Asssenbof gewiesen worden sey.

In den Hafen von Marscille sind im vorigen Monate 726 Schiffe eingelaufen ck- worunter 167 Französische, die theils aus dem Auslande, theils aus den Kolonieen kamen, und 181 fremde Schiffe. Jn demselben Monate sind 672 Schisse ausgelaufen, wovon 118 Französische nach dem Auslande oder nach den Ko- lonieen, und 182 fremde nach dem Auslande gingen.

Das Journal du Commerce enthált Folgendes: „Man hat im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten end- lich beschlossen, sich mit den Haytischen Angelegenheiten ernst- lich zu beschäftigen, so daß die unglücklichen Franzosen (die Ko- (orlifan wie die Darleiher), die bereits ganz in Vergessenheit gerathen waren, nunmehr dem Ziele ihrer Bedrängniß entge- genschen dürfen. Die bisherige Verzögerung dieser Angelegen- heit hatte hauptsächlih in der Unzulänglichkeit der über die Hülfsquellen Hayti's eingezogenen Erkundigungen ihren Grund; je6t scheint es, daß die Regierung zur Ermittelung der Wahr- heit eine Untersuchungs - Kommission niederseben wolle. Wir können diesem Beschlusse- nur unsern Beifall zollen, indem der- selbe, wenn er auch zu dem gewünschten Resultate nicht führen sollte, doch immer von der Sorge der Regierung für die Jnteressen der in diese unglückliche Angelegenheit verwickelten Franzosen zeugen würde. Wir erwarten indessen von jener Maßregel das Beste, wenn es wahr ist, was man behauptet, daß nämlich die Haytische Regierung sich ernstlih mit der Abtragung seiner Anleihe von 1825 beschäftige und daß sie in dieser Absicht bereits Ri- messen an ihren ehemaligen Banquier in Paris gemacht habe.

Großbritanien und Jrland.

London, 18. Juni. Der Portugiesische und der Belgi- sche Gesandte hatten gestern eine Zusammenkunft mit Lord Pal- tnerston im auswärtigen Amte.

Gestern wurde dem Grafen Grey eine Adresse von einer Anzahl von Dissenters der Stadt Bristol überreicht, die in sehr gemäßigten Ausdrücken abgefaßt war, und worin dem Minister dafür gedankt wurde, daß er schon so viel für die bürgerliche und religióse Freiheit gethan, weshalb man gern das Vertrauen hegen wolle, daß er auch fürftighin in seinen Bemühungen zu Gunsten der Dissenters nicht mchiassen werde, während man sehr wohl einsehe, daß er dabei nicht übereilt zu Werke gehen könne; zugleich verwahren \ckch die Unterzeichneten gegen die Meinung, als wenn sie im zeringsten mit denjenigen Nonkon- formisten übereinstimmten, denen es um den Umsturz der herr- schenden Kirche zu thun sey, 1nd die eine Trennung der Kirche vom Staat bezweckten.

Die Motive des Admira Codrington, daß ein Außschuß ernannt werden sollte, um die Anfprüche zu untersuchen, welche die Seeleute, die an der Sc)lacht von Navarin Theil genom- men, noch auf Prisengelder zu machen hätten, wurde in der gestrigen Silzung des Üntußaufia; da sich außer Lord Althorp nur Herr Laboucheur und Herr Hume derselben widerseßten, ohne Abstimmung angenommen. Herr Buckingham wollte dar- auf noch um die Erlaubniß nchsuchen, eine Bill zur Verhinde- rung des Duellirens einbringe1 zu dürfen, es fand sih jedoch, daß nicht mehr 40 Mitglieder im Hause anwesend waren.

Die Morning Chronicle äußert sich folgendermaßen über einige der leßten von Hrd Grey vorgenommenen Ernen- nungen: ¿„¿Herr Robert Grat wird der neue Gouverneur von Bombay seyn, und wir könne dem Lande dazu Glück wünschen, daß das Ministerium dur) die beabsichtigte Ernennung des Herrn Robert Cutlar Ferguson zu dem Amt eines Gerichts- Marschalls und General-Advoaten an Stelle des Herrn Grant

wieder einen populairen Zuwchs erhält, Durch diese Ernen-

1834.

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nung wird der Parlaments-Siß des Herrn Fergusson für Kirk- cudbright erledigt; und wenn Herr Grant nach Indien abgeht, so muß natürlich ein neues Parlaments-Mitglied für den Londoner Wahl-Bezirk Cinsbury gewählt werden. Fährt Lord Grey fort, seine Kräfte auf diese Weise aus den Reihen der Reformers des Unterhauses zu refrutiren, so wird er dem Publikum neues Ver- trauen in die Gesinnung seiner Reform - Verwaltung einfldßen. Es bleibt ihm in der That keine andere Wahl: er muß mit der Vertheidigung liberaler Ansichten und populairer Maßregeln stehen oder fallen. Da die Coalition mit Herrn Stanley, dem Herzoge von Richmond, Lord Ripon und dem abtrünnigen Ra - dikalen Sir James Graham einmal aufgelöst ist, hat Lord Grey keine Alternative. Die Ausgeschiedenen werden natürlih in den Kirchen - Angelegenheiten ihr Gewicht in die Wagschaale der Tory - Opposition werfen, wenn sie sih ihr nicht gar offen anschließen. Die Minister können sich also je6t nur auf die dffentliche Meinung stüßen und müssen ihre Versicherungen durch eine entschlossene Politik rechtfertigen. Die Tories, auf das Geschrei: „Die Kirche in Gefahr‘/ ihre Hoffnung bauend, werden im Parlament tüchtig zu operiren anfangen , aber Lord Grey kann der Macht und Kriegslist der Konservativen Tro6 bieten, wenn er seine Kraft in der Unterstüß6ung der Nefor- mer sucht.‘ :

Der Dubliner Korrespondent des Globe berichtet un- term 12ten d.: „Sie werden leider gehört haben, daß in eini- gen Bezirken im Süden und Westen von Jrland theilweise Man- gel an Lebensmitteln herrscht. Der katholische Geistliche eines Kirchspiels in Connemara hat bei der Jrländischen Regierung um Hülfe nachgesucht; ih glaube, die Antwort von Sir W. Gosselt ist noch nicht eingegangen, aber ih fürchte, daß es der hiesigen Exekutive an Fonds fehle, um solcher Noth zu begeg- nen. Allem Anschein nah wird die Kartofsfel- Aerndte in ver- schiedenen Theilen der Grafschaft Cork ganz mißrathen, und man besorgt daher, daß unter dem Landvolk großer Jammer seyn wird. Am Montage wurden die Mehl - Wagen eines Ge- traide-Händlers zu Cloghean auf der Straße nah Clonmel von etwa hundert Männern, Weibern und Kindern überfallen und 20 Säcke Mehl mit Gewalt fortgenommen. Drei Magistrats-Personen begaben sich sogleich mit einer starken Abtheilung Polizei und Militair an Ort und Stelle, und nachdem sie die Gegend um- her durchstreift hatten, fanden sie vier Säcke Mehl auf dem Felde. Mehrere verdächtige Personen wurden verhaftet und in das Grafschafts - Gefängniß abgeführe. Jch mup hinzufügen, daß ih nach genauen Nachforschungen heute erfahren habe, daß im Allgemeinen die Nachrichten über die Aerndte im ganzen Lande sehr günstig lauten. Das Getraide steht überall ganz vortrefflich. Jch habe diese Nachricht von einem der ersten Handels - Häuser Dublins. Die leßten Regengüsse haben die wohlthätigste Wirkung gchabt.“

Der General Moreno, der sch mit Don Carlos an Bord

des „Donegal‘‘’ befindet, ist, wie hiesige Blätter bemerken, derselbe, der den Spanischen General Torrijos und dessen An- hänger, worunter sich auch ein Engländer, Herr Boyd, befand, gefangen nahm und erschießen ließ. __ Die Times sagt, es sey noch nihts Bestimmtes über die eigentliche Ursache der Ankunft des Spanischen Bevollmächtigten, Herrn Allendo, in London verlautet; man glaube jedoch kaum, daß sein Auftrag sich so weit erstrecke, ein Abkommen mit den Gläubigern der Anleihen von 1821 und 1822 abzuschließen, in- deß werde er jedenfalls hier viele Materialien über diesen Ge- genstand einsammeln können, die seiner Regierung sehr nüblich seyn dürften, wenn die Zeit sich nahe, wo sie diese Angelegen- heit den Cortes vorlegen müsse.

Niederlande.

Aus dem Haag, 18. Juni. Die Audienz, die Se. Maj. der König heute, am Jahrestage der Schlacht bei Waterloo, be- willigte, ift besonders glänzend und zahlreih gewesen.

Das Handelsblad bemerkt zur Berichtigung des (vorge- stern erwähnten) Artikels über Hindernisse, welche ausländische Reisende an unseren Gränzen finden sollen, daß von 107 sol- cher Reisenden, die vom 1. Dez. bis Ende März in Nymwegen angekommen waren, nur sieben genöthigt worden seyen, ihre Weiterreise etwas aufzuschieben, bis der Kommandant der XFe- stung nähere Weisungen in Bezug auf sie erhalten habe; nur

wei Verdächtige seyen jedoch gar nicht zugelassen worden.

on den während desselben Zeitraums zu Rotterdam angekomme- nen 80 Franzosen habe man nur einen Einzigen zurügewiesen der auch in Belgien keine Aufnahme gefunden. i 5

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Belgien.

Brüssel, 19. Juni. Herr Goblet wird unverzüglich ab- reisen, um als General des Geniewesens die Festungen des Kdö- nigreichs zu besichtigen. Der heutige Moniteur bemerkt zur Beseitigung der von einigen anderen Blättern geäußerten Zwei- fel, daß mit der Entlassung. dieses Generals von den ihm an- vertraut gewesenen Functionen eines Gesandten in Berlin auch der Gehalt desselben, als eines solchen, aufgehört habe.

Herr Kaufmann ist, mit einer Handels-Mission beauftragt, nach Madríd abgereist; er wird, wie man sagt, die vorzüglich- sten Handelshäfen und Städte besuchen und der Regierung die gesammelten Notizen nebst der Anzeige der zu ernennenden Kon- suln übersenden. :

Vorgestern fand in Gent eine Bewegung unter den Arbei- tern von 4 Fabriken statt; sie zogen, nachdem sie die Arbeit verweigert hatten, unter Gesang durch die Straßen. Jhr Miß- vergnügen soll davon herrühren, daß man ihren Lohn vermindern wollte. Gestern scheint Alles zur Ordnung zurückgekehrt zu seyn.

Deutschland.

Kassel, 19. Juni. Die heutige Gese6- Sammlun enthält ein Geses vom 7. d. M. über die ei Gülti feit der bestehenden Zoll- Geseßgebung, und zwar bis zum 3. Julé 1837; und demnächst nachstehendes Geseß vom 12. Juni, die