: Hamburg, 9. Juli.
Vesterr. 582 Metall. 1002, 48g do. 915. Bank-Actien 1286. Russ. Engl. 102. Kuss. Holl. 954. Met. in Hamb. ‘Cert. 967. Preauss. Präm.-Scheine 115! ‘Poln. i314 Dän. 715. Holl. 58 931. 218 31. Span, 353 4x. 48 563.
Paris. 5, Juli.
5 Rente pr. compt, 106; 50. fin cour 106. 75. 3g pr, compt. 77. 40. fin cour. 77. 60. 5g Neap. pr. compt. 94. 15. tin cour. 94. 40: 58 Span. Rente 714. 33 475. Cortes 384. Ausg. Span. Schuld 19
E R L D L E L En / S
erliner Börse. Den 11. Juli 1834.
782 Kbdniglihe Schauspiele.
Sonnabend, 12. Juli. Im Schauspielhause: Die Helden, |
Lustspiel in 1 Akt, von W. Marsano. Hierauf: Freien nach Vorschrift, Lustspiel in 4 Abth., vom Pr. C. Töpfer.
Sonntag, 13. Juli. Jm Opernhause: Die Braut, Oper in 3 Abth., mit Tanz, Musik von Auber. (Dlle. Grünbaum:
Henriette. )
In Charlottenburg. Zum erstenmale : Das lebte Abenteuer, Lustspiel in 5 Abth. von Bauernfeld. Hierauf: Die Zerstreu- ten, Posse in 1 Akt von Koßebue. j
Montag. 14. Juli. Jm Schauspielhause: Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Abth., von G, E. Lessing.
Markt-Preise vom Getraide.
Berlin, den 10. Juli 1834.
Zu Lande: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. ; Roggen (neuer) 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.- auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. und | Rthir. 8 Pf.; große Gerste 22 Sgr. 6 Pf. ; Hafer 22 Sgr. 6 Yf., guch 16 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 203 Wispel 22 effel.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf./ auch 1 Réhlr. 20 Sgr. und 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthle, 6 Sgr. 3 Pf./ auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. ; rofe Gerste 22 Sgr, 6 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf, auch 21 Sgr. 3 Pf-; Erbsen (\hle{te Sorte) 1 Rthlr. 10 Sgr. Eingegangen sind 515 Wispel 10 Scheffel,
Mittwoch , den 9. Ful} 1834.
Das Schock Stroh 8 Rtblr. 10 Sgr., auch 5 Rthlr. 15 Sgr.
der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein-Preise
E-d-ie tal -Cita-ti-o-n Der Ern Friedrich Heinrich Gottlieb Nahlenbeck aus hiesiger Stadr gebüctig, Sohn der verstorbenen | Eheleute Johaun Emdert Rahlenbeck und Sibilla Ma- J ria Elijabeth, geborne Rahlendeck, hat seit langen Jah- ' ren und zwar seit dem 17. Februar 1807 von seinem
/ Leben und Aufenthalte keine Nachricht gegeben. Der-
4 selbe hat unter demn Namen Friedrich Pflugfelder in der|rung, hierdur y leuten Zeit gelebt, und der Verschollene sowohl, als au
Y dessen etwa zurückgelassene unbekannte Erben und
Erbueÿzmer werden daher auf den Antrag der Geschwi- / ster Raylenbecck hierdurch. aufgefordert, c bis zu dem f am 16. April 1835, Vormittags 10 Uhr, anstehen- d den Termine bei dem unterzeichneten Gerichte shrift- / lich oder persönlich zu melden, widrigenfalls die“ To- | deserflärung ausgesprochen und der Nachlaß dzn sich 7 legitimirenden Erben überlasscn wird.
4 Schwelm, den 3. Juni 1834.
5 Me
neueften
besizen fähig und zu bezahlen vermögend sind, Behufs der Abgabe ihrer Gebote, so wie in Betreff der unter 2 b. und unter 4, 5 und 6 angegebenen Grundüücke alle unbekannten Realprätendentea, bei Vermeidung der Ausschließung mit ihren etwanigen Ansprüchen, ingleichen sämintiihe bekannte Realinteressenten zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame bei der Veräuße- ch mit dem Bemerken vorgeladen wer-|_ j ch den, daß dem Meistbietenden, na vorgängiger Ein- |seßes, mit Anmerkungen willigung der gegenwärtigen Interessenten, ber Zuschlag ertheilt werden soll, und daß die Taxe, so wie die 1 Hypotheken - Scheine über gedachte Grund- stücke, in der Registratur des unterzeichneten Gerichte eingesehen werden fönnen.
Naumburg, den 23. Mai 1834. i
dnigl. Preuß. Landgericht.
Yerlage:
vom 14. Decbr. 18383. Diese Schrifr , ten wird, und die prakti und erleichtert, ] lich sehr willkommen sein. Leipzig, im Juni 1834.
Richter.
4 Königl. Land- und Stadtgericht.
| i Bekanntmachun Î Von Seiten der 1sten Section der
In Appun's Buchhandlung in
g. Byalisfiock\chen|nen und in allen Buchhandlungeu
ßische Recht rühmlich bekannten Dr. G. U. Bit erscheint in furzer Zeir folgende Schrift in meinem
Analyse und Erläuterungen des Preußfi- shen Gesezes über das Rechtsmittel der Revision und Nichtigkeits- Beschwerde
welche den Text des besagten Ge-
und Noten begleitet, enthal- sche Anwendung desselben zeigt dürfce den Preußischen Juristen hoffent-
August Lehnhold. Vorläufige Bestellungen nehmen darauf Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. Bromberg, Gnesen und Vincent in Prenzlau.
Bunizlan if erschie- zu haben, in
Amt], Fonds- und Geld-Cours-Zettel, ‘E: "016 Sni ; j E A Ee Cou) Königstädtisches Theater. vom 4. bis 10. Juli 1834. : |Zf|Bridf|Geld.l 4. |Brief.|G eld. Sonnabend, 12. Juli. Der Barbier von Sevilla, U E Faß bon s N nach Le M M pCt,
\ St. - Schuid- Sch. | # | 994 [99 färosshz. Pos. do. — ¡1021 |\ in 2 243010 dem Italiänischen von Kollmann. Mu- | Richter gegen baare Zahlung un ofortige / : Korn: j Pr. Engl. Aal. 18) 5 | e | _— Oitbei Mfándbr ä 10112. Ur | Be Tan oto R Branntwein 18 Rthlr.; Kartoffel - Branntwein 17 Rthlr. 15 Sgr, B Is D j e M | ) ; | En LOgk r Ii) TIN | — Pomm. do. 4 [1065 [1055 Sonntag, 13. Juli. Zum erstenmale: Der Vetter aus auch 16 Nthlr. 4 B Si C 30.| 4 | 954 | 954 JKur- u. Neum. do.| 4 [1065| - | Bremen, oder: Die drei Schulmeister, komische Oper in 1 Akt, j K O Q TI os M enes L M do | von Th. Körner. Musik von C. F. J. Girschner. Vorher: — i : Neum.Int Sch. do. A | 982 987 R N A chi | Der Zweikampf im dritten Sto, Posse in 1 Aft, von L. An- Redacteur Cottet Berl. Stadt - Obl. | 4. 99% | 99" i E | 692 | gely. “Zum Beschluß: Der Dachdecker, komische Gemälde in 5 « J Königsb, do. X | 981 | —: Holl. vollw. Duk. — 171 | — Rahmen, von L. Angely. Î : i E Dee ———- B E, do. L | N A OST G Neue do. — | 181 | 18 Montag, 14. Juli. Der Pirat, E in Ra R 4 2802, C0 D (E 6 — ÎFriedrichsd’or . .|— | 132 | 131 | von Bellini. (Dlle. Hähnel: Jmogene, als vorlezte Roue vor i
Westpr. Pfandbr.| 4 | — 11004 [Disconto . A L UOO Urlaubsreise.) A I | G R J S Ä E E E C A L E i S R G t A ——
Ali j 5, F Y j » 4 ol e Aligemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. f t richts- Rath Hunger anberaumt worden, zu welchem Literarische Anzeige für Juristen. Beim Herannahen des jedem Preußen theuren Nu F Bekan itmahungen. alle Kauslutige, welche die gedachten Grundstücke ¿u| Von dem durch mehrere Schriften Über das Preu- |tionalfestes, machen wir auf obigen Volkégefang auf |
Bielit|merksam. Bei Abnahme von 12 Exemplaren bewili- gen wir das 13te gratis,
zeln à 1 sgr. Sl 1 Festmarsch für Orchester und Militair - Musik 3 F
den arr. v, Jähns 2254 sgr- . ' Durch alle solide Buch- und Musikhandlungen ju beziehen, im Verlag der
in Berlin,
—_---
unter den Linden Nr. 34.
So eben ist erschienen und durch alle Buchhand- lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Repertorium
der gesammten deutschen Literafur,
herausgegeben von Ernst Gotthelf Gersdorf,
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Zweiten Bandes erstes Heft, Gr. Svo. Preis eines Bandes von ungefähr 50 Bogen. 3 Thlr.
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die Chorstimmen e 1D- H Spontini’s grosser Sicges- und F
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Ober-Bibliothekar an der Universität zu Leipzig. F
NANllaäkméine
reußische Skaats: Zeitung.
R ADO E SIE A a Md E H A L E E P Er ER E S L E U N R D E E I E Ä GOR E E R E E A A RE A Am. v;
Berlin, Sl den 60 Au li
i ae get A: E A C d S L A AEA E R Ä O E A N E IEERO
1834.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
| HZhre Königl. Hoheiten die Herzogin und der Prinz George von Cumberland sind von hier nah Pyrmont ab-
p gereist. E N
| Abgereist: Se. Durchlaucht der Prinz Alexander
g A O 4 V F i u
Solms-Braunfels, nah Pyrmont. s i Jhre Durchlauchten der Prinz und die Prinzessin
P ilhelm zu Solms-Braunfels, nah Dresden.
2 a0 A E E LCII E R T A E T E
Me E T getr gent
Deitungs-Nachrichten. N Wu Tat D
Rußland.
y St. Petersburg, 5. Juli. Der Gouvernements- Mar- * all von Tula , wirkliche Staatsrath und Kammerherr, Fürst E Lobanow-Rostowski, hat den Stanislaus-Orden erster Klasse cr- * halten.
; Aus Kronstadt wird unterm 29sten v. M. gemeldet: Ÿ Gestern wurde die Mannschaft des hicr auf der Rhede liegen- Y den Königl. Niederländischen Kriegs schiffes von unsern Kriegs- Matrosen im dffentlichen Garten bewirthet. An den in mehre- Ÿ ren Zelten gedeêten Tafeln speisten zusammen 500 Mann, die Y Russen mit eingerehnet. Die ungezwungenste Munterkeit N herrschte bei diesem Mahle, an welchem unter dem Rauschen Ÿ der Marine-Militair-Musik mehrere Toaste auf das Wohl Jhrer Y Majestäten des Königs der Niederlande und unsers Monarchen mit dem lebhaftesten Enthusiasmus ausgebracht wurden. Nach „der Tafel zerstreute man sich in den Garten, wo die Hollándi- N chen Matrosen sh lange vor der Büste Peters 1. gufhielten,
N der Begründer der Russischen Marine, in ihrem Vaterlande den
4 Subhastations-Patent. Provinzial - Regierung wird hiermit öffentlich bekannt [in bei E. H. Schroeder vormals Lüderig'{e| 1; a R in 10 De y Vor dem unterzeichneten Königl. Landgerichte sollen] gemacht, daß der verstorbene ehemalige Polizeimeister| Buchhandlung), Königsftraße Nr. 37: Diese Zeitachrift, deren erster Dane n O uszibo Wi Aae: s - j Z Ÿ E A Q Johann Christian Otto n in Drociezindfe, Major Naum Halbasbani, ein an Pie gute Gache de r Union " nen f Range, Paann gt: Mrde z Unt, Uo F Ee ei sich aus der Geschichte wohl erinnernd, daß Peter der Große, 4 L EE s den Gutsbesiger des Bieltkischen Kreises Grafen Jo- ishen Agende; eine Vertheidigung derje ; : L Ee A A 1M M ( : 1) e v,nter Nr. 50 des Hypotheken-Buchs von\hann Potozki ausgeliehenes Capital von 10,000 Nub.| Dan die gehdßigen Anfeindungen eines evangel.- D A E Se A altes bié (e , D S N 6 f U Ma e die- 4 "elisis, 4 Meile von Naumburg a. d. Saale, ] Bco. Assignation hinterlassen hat. luther. Geistlichen, welcher in seiner Schrift: | „12ngt werden konnten, möglichst schnell zu berich N Holländis Fes Speunden ivevaeli G A auch ihren
% der Straße von Naumburg nach Merseburg ‘und Freyburg liegende Gast- und Schenkhaus zur naten Henne nebst Zubehör, bestehend aus fol- genden Gebäuden : : |
a) einem Wohnhause mit Seiten - Gebäude, welches leztere im untern Stockwerk einen Pferdeftall enthält ;
b) einem Kuhstall;
c) mens Stall-Gebäude mit massiven Erdge-
0p;
d)- einem daran sioßenden Schuppen mit 3 hôl- zernen Schweinställen ; N
e) zwei in Felsen gehauenen Kellern, einem Milchgewölbe und einem Gewölbe zum Win- ceffutter ;
f) ‘einem halbmassiven Kelterhause mit. darun- ter befindlichen zwei Kellern, einem Schup- pen und zwei gedielten Kammern;
e) einem Wasch- und Backhause;
h) einem Billardhause, ¿wei Geschoß hoch, wo- von das untere ganz massiv ift und einen Pferdestall enthält, das obere aus cinem aroßen Saale, einer Stube und einem Al- foven besteht; 1 i:
1) einem Brennerei-Gebäude von Bleichwerk, mit kupferner Blase; lied
2) ein, dem Schenkhause gegenüber, jenseit der ahrftraße liegendes Stück Feld und Garten mit ebäude ein Ganzes bildend, und aus folgenden
einzelnen Theilen bestehend: L
a) * Garten und Weinbergsfuß am Rössig- derge, Nr. 117c- des Zins-Registers ;
b) 4 Weinberge mit Bäumen bepflanzt, Nr. 210 des Zins-Registers ;
c) L des Roößigbergs, Nr. 209b., 210, 117 f. des Zins-Registers ; E E
d) ; eines Garten- und Weinbergsftücks an der Halleschen Fähre am Nößigberge , Nr. 206 e- des Zins-Registers ;
e) x desgleichen daselbs, Nr. 117 a-
f) le desgleichen daselb, Nr. 206 a-
g) einem Weinberge daselbst , jet Feld , Nr.
207 und 2088 ) die Blende genannt, jeßt
h) einem Weinberge, Garten mit Bäumen besegt und Feld. Auf eine große
diesem leztern Grundstück- sieht massioe Scheune mit 2 Tennen, 3 Wagen- {chuppen, einem Pferdestall und zwei ge- dielten Böden. Auch befindet sich darauf
ein Hol¡schuppen ; 3) ein Sis oder Kegelschub auf Grund und Bo- den des Dorfs Schellsiß, i welche Grundftücke unter 1 bis 3 zusammen auf 14,173 Thlr. 22 sgr. 6 pf. Cour. ;
ein StükHen Garten über der Henne, das Ha- ckebret genannt, mit Bäumen bepflanzt, auf 50 Thlr. Cour. ; E dreizehn Aker Holz in Freyburger Flur neben dem Superintendentur- Holze, auf 513 Thlr. 26 sgr. 6 pf. Cour. ; : ein Garten an der Halleshen Fähre am reten Saalufer neben dem Fährhausgarten mit darauf gebautem Schuppen, auf 800 Thlr. Cour. ; sämmtlich nah Abzug der Lafien gerichtlich abgeschäst, im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert werden, und ift hierzu ein einziger Bietungs-Termin auf den 15. Januar 1835, Vormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle im Gasthause zur nackten Henne bei Naumburg vor dem Deputirten Herrn Landge-
in Person oder Byalistocker Civi
30. April 1834.
zu beziehen:
4)
s
6)
Weshalb die nächsten Erben oder Anverwandten des Verstorbenen hierdurch aufgefordert werden, entweder
l-Gericht zur Empfangnahme gedachter Erbschafr, mítr Beibringung der geseßlichen Beweise ihres Erbrechts darauf, zu melden, und zwar diezeni-
en, welche sich in Rußland befinden , binnen enem Jahre, diejenigen aber, } halten, spätestens binnen zwei / 96 dem Tage des Erscheinens dieser Publication. — Den
(Unterschrieben) Regierungsrath Stephanow it sch. Secretair Läâtkofski.
0G AESR T A K D E T E I TCA S A E A O U S ITAENDEL- BA 67 J LDAIN
Literarische Anzeigen.
Bei Black Young & PVYoung in London if zu haben, bei deren Commissionair Fr. L. H Leipzig vorräthig und durch alle deutsche Buchhand- lungen, in Berlin durch F. Dümmler, Linden Nr. 19,
A Dictionary practical, theoretical, and bistorical, of Commerce and commercial Naviga- tion; illustrated with Maps and Plans, by
J. R. M’Culloch,
Second Edition, corrected throughout, and greatly
enlarged. Preis 175 Thlr.
So eben if bei Fr. Sam. Gerhard in Danzig erschienen und in allen Buchhandlungen , zu Berlin Schloßplas Nr. 2, : Die zweite vermehrte und verbessert (bis auf-die- neueste Zeit ganz vollständige) Auf- lage des mit
Repertorium der Vorschriften des]: Königl.
wegen der Stempel - Steuer vom 7. Márz 1822, und der üver dasselbe ergangenen erläuternden, ergänzenden und abändernden gesetzlichen Bestimmungen und Verordnungen; mit einem voll- ändigen Abdruck des Gesetzes und dieser darin gehö- rigen Orts eingeschalteten gesezlichen Bestimmungen und Verordnungen, und einer chronologischen Ueber- sicht derselben, neb| Tabellen über die Berechnung
von E. B. F. Leyder, E Königl. Preuß. Regier.-Rath und Prov. Stemp.-Fiskal
gr. 8vyo. bro. Preis 1 Thlr. 20 sgr.
Der Werrh dieses Buches, welches nah dem Ur- theil sachverständiger Männer unter allen bis (chienenen Werken über das Königl. Prenß. Stempel- wesen unbedingt das vorzüglichste if, praktishe Brauchbarkeit im hohen Grade aus- gezeichnet, hat ch wohl am deutlichfien durch den \{nellen Absag der sehr starken ersten Aufl. bikundet. Die jeut vorliegende zweite deutend gewonnen, daß der H alle seit dem Erscheinen der ersten Auflage erlassene auf das Stempelwesen Bezug habende neue oder ab- ändernde oder erläuternde Bestimmungen , aufgenom- men hat. Wir empfehlen das Werk dringend allen resp- Behörden und den Herren Beamten.
glimpft. 1834. geh. 34 sr. Zuruf eines evangelis diejenigen, welche unter
Luthertbhum aufrecht
durch Bevollmächtigre sich in dem
welche sh im Auslande auf- ande fidren.
Jahren, gerechnet von
handlungen versandt : Schulz, H--
ift j Beachtung erbig in 7% sgr.
Preis. broschirt.
I
In unserm
aus dem Kriegsleben von Nach historischen Begeben
in der Stuhrschen zu haben : à Ohne für den Verfasser in ßen, *) bemerken wir ben mit
hendem
außerordentlichem Beifall aufgenommenen
Preuß. Gesekzes
Schicksals se hervorbringt, und Treiben fremder namentlich der fernen reich; so geschildert hat, Scherzes „ als jenige, welcher
der Stempelsäge ; Ausbeutr findet ,
echtold und - von Westpreußen. ) leßt er- rere von denen “theils
und sich durch
Auflage, hat dadurch be- err Verf. in dieselbe
Comp. des Pfte. Partitur 75
mit Begl.
Abertheuer , originellen Beagebenhe wegten Leben des Feld - Soldaten , Scenen ‘blutigen Stunden der Schlacht und fröhlichen Tagen der Ruhe, komischen und ernfien Situationen , wie
der {nelle Wechsel unter dem un verw?
(Jâger(tra Wir finden uns um o weniger dazu veranlaßt , als be- reits viele Journale von allen Seiten sih nicht nur einstimmig sehr günstig über vorstehendes Werk ausgesprochen, sondern meh- Auszüge, theils ganze Erzählungen da- raus mitgetheilt haben; der Hallesche Courier hat es sich sogar ntcht übel genommen , eine Erzählung daraus abdrucken zu lassen, ohne die Quelle anzugeben, woraus er shöpfte.
Preuss. Volksgesang „Borulssia.“ e. Spontini, sür eine Singstimme mit Begl. T3 sgr., sür 4 Stimmen ohne Begleituog nebst sgr.; ohne Partitur 9 sgr.» erschien so eben
„das trennende Uniouswerk/‘/ sowohl die Agende als die Union auf das lieblosefte verun-
cen Seelsorgers an dem Vorwande das ächte halten zu wollen, Frieden der Kirche in unserm Preußischen Vater- 1834. geh. 2 sar. y Andeutungen über das Verhältniß der
Kirche zum Staate. 1834. geh. 5 sgr.
So eben if bei mir erschienen und an alle Buch-
Zoagria oder Rettung und Er- haltung des Lebens in jeder Art e dung desselben. Eine Aufforderung zu einer be (ser n des Menschenlebens, als diejem höchsten Gute des Menschen bis jet zu Theil wurde. Für Aerzte und besonders für Nichtärzte.
August Hirshwald, Burgüraße Nr. 25.
Verlage ift neu erschienen, und an alle solide Buchhandlungen des Jn- und Auslandes versandt: M110 Cr 1813, 14 u. 15. heiten erzählt von Freimund Ohnuesorgen. Zwei Bände, 8vo. fein Velin - Papr. à 4 Thlr. 15 sgr. die Lobtrompete i! nur , daß er das ganze Kriegêle- Genialität auffaßte und daher die in vorfste- Werke (11 Erzählungen) enthaltenen Kriegs- iten aus Scenen aus dessen
steten Stern seines bt mit dem Leben Waffengenossen und Bewohner, Sdhne deé Nordens in Frank- daß sowohl der Freund des der des feierlichen Ernstes, selb| der- Belehrung sucht, darin eine reiche F gewiß aber Niemand das Werk un- ;
befriedigt aus E legen wird.
fe
Früher is Borussia erschienen in Partitur chester u. Militair-Musik. 3 Thlr, für Solo und Chor des Pste. 15 sgr., arr. f. d. Pianoforte 9 8gr.» söór das Pfie. zu 4 Händen 15 sgr.
f
ten, nach dem Urtheile sachverständiger Männer bi
neuesten Erzeugnissen der deutschen Literatur nehme, günstige Aufnahme gefunden. Unterstützt durch eine grössere Anzahl ausgezeichneter Mitarbeiter und ba strengem Festhalten an dem Plane, 1 Schrift in gedrängter Kürze und fern von jeder Par- teilichkeit so zu charakterisiren, dass der gebildete Le- ser selbst entscheiden könne, ob eine weitere Eingicht ihm nützlich sein werde oder nicht, einem bei der grossen Literaturmasse hi Bedürfnisse abzuhelfen und somit einer mehrseitigenß Unterstützung auch Seiten der Herren Verleger u» Herausgeber durch baldige Einsendung ibrer neues Druckschristen uns versichert halten. Ueber 1000 Schrif ten sind bereits 1m ersten Bande angezeigt» und dw Auffinden derselben durch eine bestimmte Anordnung in jedem Hefte und ein sorgfältiges Register Schlusse des Bandes erleichtert worden. In den be! gegebenen literarischen Miscellen werden Per: sonalnotizen, Nachrichten über literar.-historische und Kunstgegenstände , geographisch- statistisch- historischt
den
Art der Gefähr-
geben, mit vorzüglichen Fleisse aber die wichtigert?
sammengesellt. Der erste Band enthält Uebersichta}
der neuesten dänischen, englischen, sranzöÖsischen, ho!
spanischen Literatur,
spondenz ¿ 8 Das Repertorium erscheint regelmässig am 15, un 30. jedes Monats in Besten, deren Umfang sich den vorhandenen Materialien richtet; jedem Hefte
Elegant bros.
zu fio- Antikritiken u. dgl. gegäf
rarische Anzeigen aller Art, A
Tosértionsgebühren von einem Groschen für
Zeile ausgenommen werden.
Alle Zusendungen für das
der Adresse :
„An die Expedition des Repertoriuins- der ges. dev! schen Literatur.“
an den Unterzeichneten zu richten. :
Leipzig, 15. Juni H,
dem be-
A. Brockhaus
Zu beziehen durch die : _ Nicolai’ sche Buchhandlung in Berlin |
(Brüderatrasse No. 13.), Stettin und Elbin
B 2
So eben if bei mir erschienen und für beigesc#tt Preís, in Berlin in der Ensl i nshen Buchhandlung Müller.) Breitestraße Nr. 23, und bei E. H. S
der zu haben: Massaloup, der Hochmuths-Teufel.
Eine komische Erzählung. 12mo. geh. Preis 265 sgr. / Der Autor obigen Werkes hat sich son vielfa | der belletristischen Literatur versucht , auch sind s! Leistungen in diesem Fache vom lesesichtigen Publifl allgemein günstig aufgenommen worden. Pr
artje in Berlin, Nr. 27 a.)
Der P! im Verhältniß der Bogenzahl und eleganter Au! tung is so billig gestellt, daß es wohl Pflicht ein jeden Leihbibliothek if, diesen Roman sich anzuschaf
_ Eduard Bühler, Buch- und Musikalienhändler in Magdebu!!
für Or-
| bester: Kamtschadalen und Aleuten den Inhalt jedeMlen 127, Bauern 431, Bürger 96, geistlichen Standes 107,
Notizen, Schul- und Universitäts-Nachrichten u a. gef men worden waren und mit“ Erfolg gepflanzt werden. —
neuesten literarischen Erzeugnisse des Auslandes u}
s | N besser
ländisehen, italienischen, russischen, E wn daß die Ï erre s
die durch ausgédehntere Uo Gerste nach
künftig noch bedeutend erweitert werden s G. ; ) era „ Yatlen | Pia a MEs ist betannt , daß in Kamtschatka sich eine landwirthschaft:
nad e te wir ben war, zu erfahren, ob es möglich sey, in Kamtschatka Getreide ein bibliographischer Anzeiger beigegeben, worn eff zu bauen und dieses Land mit selbstgezogenem Korn zu versor- Agen. i
O
Repertorium sind 4 A L
— besserung der Compagnie, und auch dazu ist der fúr die Anlage des
Min ihren Buden zum Verkauf aus.
F Milkowo, Kljutschi und Nishnekamtschatsk.
18,000 Rubel abgesezt wurden. —
Ps [ . . Cv S ‘ . , s g Si Aa N f eresse an das} Mach einem im Journal des Ministeriums des Jn- her gelöst und bei Allen, die reges .nteres Innern enthaltenen Berichte zählte das ganze Kamtschatka im Die
11831 nicht mehr als 4451 Einwohner. 2700,
Es befanden sich darun- Koriäken 249, Kuri-
Jvom Kaufmannssiande 28 U. j. w. — Das Hauptnahrungsmit- Ztel der Einwohner bilden die Fische, aber auch Gemüse werden
E of: j Mien ck» Hon Pp x L m C L l 40 afen mrir hotsea Mt, mit Ausnahme der nôrdlichen Gegenden, fast überall gezo-
längst gefühlten H A
¡V Melonen und Erdbeeren gewonnen. Ueberhaupt scheut die Regierung
gen. In einem bei Petropawlowsk angelegten Garten hat man Jahre 1839 verschiedene Kohl- Arten und Gurken, ja sogar
weder Mühe noch Kosten, um in diesem weit entlegenen Theile des Reichs, den Gemüse- und Getreide-Bau einzuführen, und hier und da bleiben diese Bemühungen nicht unbelohnt. Ein eigener Beamter ist dazu angestellt, im Frühjahr die Gegenden zu bereisen, um die Einwohner im Feldbau zu belehren und sie mit Sämereien zu versorgen. Sogar von den Kurilishen În- seln erhielt man die Nachricht, daß die im Jahre 1829 dorthin geschickéten Kartoffeln von den Bewohnern mit Freuden angenom- n twa 1d mi l Mit Y dem Getraide-Bau beschäftigten sich bis jezt nur noch allein die F Kron-Bauern in den Orten Kljutschi, Milkowo. und Werch: Inekamtschatsl, wo im Jahre 1830 die Ernte bedeutend als in den vorhergegangenen ausgefallen war, so Bauern von Kljutschi hon einen Theil ihrer Nishnekamtschatsk hatten verkaufcn können.
liche Gesellschaft gebildet hat. Der ursprüngliche Zweck dersel-
Diese aus 28 Mitgliedern bestehende Compagnie hat bei
[N Petropawlowsf, a Flusse Awatscha, ein Vorwerk angelegt, wo-
: selbst im J. 1831 mit den landwirthschaftlichen Arbeiten der infang gernaht wurde. Die Ecnte der, in jenem Jahre auf einem bis dahin nie bearbeitet gewesenen ungünstigen Bo- Iden, ausgesäeten Korn - Arten fiel indeß damals ziemlich schlecht jaus, welches man hauptsächlich der bösen Witterung zuschrei- ben muß, die so ungünstig war, daß selbst mehrere einheimi- he wilde Pflanzen keine Frucht tragen konnten. Die Ver- Viehzucht gehört eberfalls zu den Plänen
er Lu
[Vorwerks gewählte P/at sehr vortheilhaft, da er von vortreffli- hen Wiesen umgeben ist, auf denen das Vich bis in den \pä-
testen Herbst eine gute Weide findet. — Der Handel wird hier
auf foigende Art betrieben: Da es im ganzen Gebiete von Kamtschatka keine Jahrmärkte giebt, so legen die Kaufleute, so- bald sie ihre Waaren aus Ochotsk erhalten haben, selbige sogléich thren Im Winter ziehen sie da- mit im Jnnern des Landes herum, namentlich nah Bolscherett, ; K i und. Dies is um s\o- othwendiger, da die im Lande zerstreut lebenden Einwohner, we- gen ihrer zum Theil sehr großen Entfernung vom Peterpaulshafen und wegen der beschwerlichen Communication im Winter, sich ihre Lebens: bedürfnissenicht selbst herbeischasfen können. — Jm Jahre 1830 hatte Kamtschatka nur 2 Kaufleute und 5 Commis, die aus Ochotsk Chinesische und Russische Waaren für die Summe von 159,319 Rub. 50 Kop. erhielten. Jm J. 1831 wurden nach Ochotsk für 105,871 Rub. Biber-, Zobel-, Fuchs- und Otternfelle ausge- führt. Jm Sommer 1830 kam in Kamtschatka cin Schiff aus oston mit Waaren an, von denen im Peterpaulshafen für 000 J ; Was das Unterrichtswesen guriffe, so besist Kamtschatka eine Baloiver S (ie R ande für die Zukunft einen wesentlichen Nußen verspricht.
j Aus Privat-Berichten ausdem Wilnaischen Gouvernement ergiebt sich, daß dort ursprünglicher Bernstein vorkomme. Auf dem Landgute Schirwinti, dem Gutsbesißer Sesizky gehörig, im Wilnaischen Kreise, finden die Bauern öfters an den Ufecn des Flüßchens Schirwinti Bernsteinstücke von anschnlicher Größe.
ante h.
__ Paris, 5.Juli, Das Dournal des Débats erhebt sh gegen die Ansicht derer, welche verlangen, daß es ein Militair sep, den man als Gouverneur nah Algier schie. „Ohne Zweifel“, sagt dieses Blatt, „Haben wir große Feldherren gehabt, die zugleich auch gute Administratoren waren, und die es verstanden , eine Provinz eben so {nell zu organisiren, als sle solche erobert hat- ten. Indessen ist der Fall selten. Der Soldat verfährt, seiner Gewohnheit nach, rasch und macht keine große Umstände; dies mag im Kriege ganz gut seyn, verträgt sich aber schlecht mit dem Geiste der Mäßigung, Milde und Vorsicht, die der Civil-Regie- rung eigen ist. Eine Stadt verwalten und ein Armee-Corps befehligen sind zwei verschiedene Dinge. Was verlan- gen wir nun für Algier? Eine guten Administrator. Man berücksichtige also vorzugsweise fjolche Talente, die sich im Fache der Verwaltung geltend gemacht haben. Sindet man sie in der Uniform, gut; denn der Mislitairstand soll nicht geradezu von Civil-Aemtern ausgeschlossen werden; man gebe aber dem Militair nicht als soichem, sondern ais Ad- minisirator den Vorzug. Jn Algier soll das Gerichtswesen or- ganisirt, der Handel und Gewerbfleiß beschüßt, der Ackerbau aufgemuntert werden; wir sollen uné durch Biligkeit, Einsicht und Mäßigung die Gemüther erwerben, wir sollen alle Jnter- essen schonen, mit einem Worte, wir sollen aus einer eroberten Provinz eine echt Französische Kolonie machen. Schicken wir nun einen General dorthin, so ist sehr zu besorgen, das er seine Aufinertsamkeir vorzugsweise demjenigen Handwerk zuwenden werde, das er versteht, nämlich dem Kriegs- Handwerk. Wir werden s{chóne Armee - Bulletins erhalten, aber der Handel wird danieder liegen. Wir werden unsere Eroberungen weiter ausdehnen, aber feinen Nußen daraus ziehen. Besser ist's, wir haben Soldaten und Generale, um Algier zu vertheidigen, aber einen geschickten Administrator, um es zu verwalten. Geht es zum Kriege, so werden wir nicht verlangen , daß Ihr einen Justizmann an die Spige des Heeres stellen sollt, Gestattet daher, daß, wo von der Civil-Verwaltung die Rede ijk, diejeni- gen, die zu verwalten verstehen, mindestens mit denen konkurri- ren, die mit den Waffen umzugehen wissen.“
__ Die hiesigen Oppositions - Blätter, und namentlih der Na- tional, sind sehr ungehalten darüber, daß 3 Gerichtsboten für die Jnsinuation gerichtlicher Vorladungen an fremde diplomati- sche Agenten einen Verweis erhalten haben. Das Journal de Paris erwiedert ihnen Folgendes: „Mit Politikern, welche die ersten Grundsäße des Völkerrechts und die Rücksichten ver: kennen, welche die Nationen sich gegenseitig in der Person ihrer Botschafter s{uldig sind, würde es eine verlorene Mühe seyn, sich in eine staatsrechtliche Erdrterung einzulassen. Wenn indessen die Publicisten und Advokaten der Opposition in der Aufrechthaltung der diplomatischen Jmmunitäten eine Erniedri- gung erblicken, so mögen sie solche wenigstens nicht der jeßigen Regierung zur Last legen, denn schon unter der Kaiserl. Re- gierung sind die Französishen Gerichtshöfe für inkompe- tent in den Civil - Prozessen der fremden Botschafter erklärt worden; sle können sich sonst aber auch noch an den National -Convent halten, der in einem seiner Dekrete (vom ¡Zten Ventose Il.) sagte: „Der National-Convent verbietet jeder eingeseßten Behörde, sich in irgend einer Weise an der Person der Gesandten der fremden Regierungen zu vergreifen. Sollten sich Reciamatéonen gegen sie erheben, so sind sie por den Wohl- fahrts - Ausschuß (also die Regierung) zu bringen, der allein darüber zu entscheiden berechtigt ist.“ s A Der Messager ist vor einigen Tagen auf eine seltsame Weise _mystificirt worden; es wurde ihm nämlich gemeldet, daß eine Sizilianische Prinzessin ganz im Stillen in Paris angekom- men uad in einem Gasthofe abgestiegen sey, und daß man diese Prinzessin als die künftige Gemahlin des Herzogs von Orleans betrachte. Rasch tischte der Messager dieje Nachricht, so un- wahrscheinlich ste auch in jeder Beziehung war, seinen Lesern auf, und eben so rasch ging sie auch in die übrigen Pariser Blätter (mit Ausnahme jedoch der ministeriellen) über. Am folgenden Tage wurde dem Messager berichtet, daß die Prinzessin deu Gasthof verlassen werde, indem der König ihr eine Wohnung in den Tuilerien angeboten habe. Auch diese Notiz wurde von ei nigen andern Blättern wiederholt. Endlich i man inne gewor: den, daß die ganze Nachricht die Erfindung irgend eines müßu gen Kopfes gewejen ist. E
Zwischen der Familie Latour d'Auvergne:Lauraguais und der Familie Kersausi schwebte über das Eigenthum des Herzens des bekannten Ersten Grenadiers von Frankreichs seit einiger Zeit ein Prozeß , der gestern von- dem hiesigen Königl. Gerichtéhofe zu Gunsten der letztern Familie entschieden wotden ist. Die erstere, die nach den angesteliten Untersuchungen mit jener alten Familie Latour d'Auvergne gar nicht verwandt seyn soll, ist jeßt verur- theilt worden, jene Reliquie an die Familie Kersausi auszuliefern. Seit dem im Jahre 1800 erfolgten Tode des Latour d’Auvergne bis zum J. 1814 wurde bekanntlich beim täglichen Namens-Auf- rufe der Name desselben jedesmal zuerst genannt, worauf der älteste Grenadier der Compagnie antwortete: „Gestorben auf dem Felde der Ehre.’ Das Herz des gefeierten Helden wurde nach seinem Tode in einer. prachtvollen bronzenen Kapsel verschlossen, die das Grenadier-Regiment, dem der Verstorbene angehört hatte, auf ei: gene Kosten anfertigen ließ. E
In Bordeaux ist ein Verein von Frauen zusammen getre- ten, die durch den Verkauf ihrer Handarbeiten die Geldbuße von 6000 Fr., zu der das legitimistishe „Journal de la Guy- enne‘/ condemnirt worden, aufbringen wollen.
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Großbritanien und Jrland.
__ London, 4. Jult. Der Albion widerspriht dem Ge- rüchte, daß der Baron Neumann aus Deutschland zurücge- kehrt sey, auch erwarte man ihn nicht, da Hr. v. Hummelauer, wie bisher, alle Geschäfte des Fürsten Esterhazy, der in diefem Jahre nicht nach England kommen werde, versehe.
Die Times findet sich dur die erse Verlesung der Ar- men-Bill im Oberhause zu folgenden Bemerkungen veranlaßt: ¿Die Zeit ist nicht schr fern, wo die Urheber dieser Bill wün- schen werden, daß sie sich nie damit abgegeben hätten, denn nie hat ein Jahrhunderc eine so vecrworrene Masse heterogener Be- stimmungen, ein solches Gemisch von Kleinlichkeit , Folgewidrig- keit und Kurzsichtigkeit gesehen. Die Minister versprechen si offcnbar Ruhm davon ; es .wird ein Ruhm seyn, wie “er aus der schwarzen Tuba der Göttin hervorgeht. Die Staatswirthe wer? den Jubellieder anstimmen ob ihres ersten Sieges über den ge- sunden Menschenverstand und werden vor der Verachtung des Weisen in ihren eigenen kleinen Coterieen Rettung suchen, wo Unverstand für Philosophie gilr und spibfindige Vernünsfteles für tiefe Einsicht genommen wird; der falsch kalkulirende Guts- herr wird sich mit der Hossnung trösten, seine Abgaben vermin- dert zu sehen, bis er eines Morgens aus dem tiefen Schlafe seiner selbstischen Unwissenheit erwacht und seine Scheuren von einem wüthenden Landvolk zerstdrt findet, oder, was für ihn ge- wiß nicht minder betrübend wäre, seinen Geldbeutel um einen frei- gebigen Beitrag zum Bau des Bezirks-Arbeitshauses oder zur Vergrößerung des Auswanderungs-Fonds in Anspruch genommen
sieht. Wenn wir boshaft wären, so würden wir über diese un- vermeidlichen Folgen blinder und übereilter Thorheit, die Herr Hodges zweimal in gleih nahdrucksvollen Wor-
ten und Argumenten geschildert hat, triumphiren; aber als Freunde der Humanität können wir uns úber die Nie- derlage unserer Gegner nicht freuen, da wir fürchten, daß ißre Miederlage wahrscheinlich eine allgemeine Verwirrung mit h fúhren wird ;- denn wir sind überzeugt, daß die Armen-Bill von dem Augenblick an, wo sie zum Gesek wird, entweder ein todter Buchstabe bleiben, oder, wenn sie in Kraft tritt, das ganze Kd- nigreich in die gräßlihste Convulsion stürzen muß, in der nicht nur die armen Pfennig- Beamten, welche die Befehle der Cen- tral- Behörde ausführen sollen, sondern auch die Minister, die zu der Maßregel anriethen, und die Gutsherren, die diesen un- politischen Plan unterstüßten, zu Grunde gehen würöen. Wahr is es, daß die Verfertiger diejer Bill so thun, als wüßten sie gar nicht, was mit dieser Prophezeiung gemeint sey. Sie erklären, daß fie um Alles in der Welt dem Armen niche zu nahe treten wollten. Ist dies bloße Unwissenheit, oder Versellung? Wenn die Bill nicht dahin abzielt, den Armen von dem Nachsuchen um Unter- stüßung, abzuschrecken, wenn sie nicht den Sinn hat, daß sein Gesuch als ein mit Einsperrung in einem Arbeitshause oder Transportation nach einem fernen Klima zu bestrafendes Vers brechen angesehen werden soll, so hat sie, unserer bescheidenen Ansicht nach, gar keinen Sinn. Die Bill ist, wenn wir ihren Urhebern glauben dürfen, ein bloß abstrakies Unding; unserer Meinung nach wird sie wohl auch ein bloßes Abstraktum bleiben z sollte es aber einmal Jemand wagen, ihre Bestimmungen auszusüh- ren, so würde der Erfolg furchtbar seyn. Sie ist in der That ent- weder ein Machwerk stolzer Anmaßung oder unerträglicher Härte. Ein außerordentlicher Beweis von de:n Manael an Scharfsinn von Seiten der Tories is es, daß sie sich nicht bemüht haben, diese Bill zu zerstören, um so mehr, als Viele von ihnen die nachtheilige Tendenz derselben einzusehen sheinen, Traurig ist és auch, daß das Englische Volk genöthigt seyn soll, von ‘dem Oberhause zu erwarten, daß dasselbe die von seinen eigenen Re-
präsentanten begangenen Fehler wieder gut mache; da es aber von denjenigen, die seine Freunde jepn sollten, im
Stich gelassen wird, so muß es sich nacürlih an diejenigen wen- den, an die es geringere Ansprüche zu machen hat, die jedoch eine rühmliche Gelegenheit haben, sih eine gerechte Po- pularität zu erwerben, wenn sie eine Maßregel mit Unwillen verwerfen, die wir gleih anfangs für das sicherste Mittel hielten, den Englischen Tagelöhner zum erbärmlichen Sklaven herabzuwürdigen, und von der wir noch jeßt eben so denken. Hoffentlich werden die Pairs sich zur Erörterung jedes Artikels der Bill die gehörige Zeit lassen.“ L
Eben dieses Blatt sagt: „Die Zwangs-Bill für Jrland soll erneuert werden. Wir gehdren nicht zu denen, die da glau- ben, daß eine Bill, welche den Verbrecher im Zaum hält, uns möglich ein Vortheil und eine Wohlthat für diejenigen Jrländer seyn kônne, die friedliche Gesinnungen hegen; aber so viel ist gez wiß, daß im Allgemeinen genommen das Bestehen eines solchen Gesetzes sür die Jurisprudenz eines jedca Landes, das sich einer bürgerlichen Negierung gewachsen hält, eine Schmach ist. Die Klauseln über die Kriegs-Gerichte sind zwar in der jeßt einge- brachten Bill ausgelassen worden, aber die unumwundene und ernsthaste Art und Weise, wie die Zwangs - Bill wieder einge- bracht wurde, bildet einen nicht schr ehrenvollen Kontrast zu der Langsamkeit und Schwäche, womit die „liberale“/ Verwaltung ihre Maßregeln zur Reform der Kirche und zur Milderung der National-Lasten betreibt. Wären die leßteren schon durchgegan- gen, so würde die erstere unndthig gewejen seyn. ““ E
Die Times bezeichnet das Verfahren des Oberhauses in der Sache gegen den Herausgeber der Morning-Post als hôch unwürdig. „„Diese Angelegenheit ““, sagt das genannte Blatt „beschäftigte das Haus fünf Tage lang, und das Resultat war, wie es in solchen Fällen immer seyn muß — Nichts. Wen auch kein anderer Grund vorhanden wäre, um beide Parlas- ments-Häuser davon abzuhalten, sich selbst in gemischte Gerichts- hôfe zu verwandeln und zugleih zur Partei, zum Ankläger zum Zeugen und zum Richter zu machen, so müßte doch schon die Tendenz des Prozesses sie an der Erneuerung tines solchen Schauspiels verhindern. Wenn es die Parlaments - Häuser ure ter ihrer Würde halten, ihre Beleidiger vor die gewöhnlichen
| Gerichtshdfe zu verweisen, vor die Gerichtshöfe, die über ade: e