1834 / 197 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Korczynski, Priester aus der Didcese von Tarnow und Domherr / der an beiden Orten garnisonirenden Regimenter auf der Rhein- in Algier durch das Veto des Marschalls Soult definitiv abge- zu Przemysl, als Bischof von Przemysl; Herr Franz: Renat | Brücke versammelt, um Jhre Majestät unter dem Donner des | schnitten. Er soll na Livorno - abgereist seyn.

Boussen, zum Bischof von Brügge, einem neu errichteten Bis- Geschütes zu begrüßen. Die durch die Ernennung eines Gouverneurs für Algier thum in Belgien; Herr Wilhelm Günther, Priester aus der Einer im neuesten Stúcke des Münsterschen Amts- | veranlaßte Diskussion soll die scheinbare Harmonie , welche _zwi- Diöcese von Trier und Susffragan dieser Diöcese, zum Bischof | blatts enthaltenen Bekanntmachung zufolge, betragen die bis jeßt | schen den Mitgliedern des Kabinets bis jeßt erhalten worden von Sion in x artibus u. \. w. Jn dem nämlichen Konsisto- | angemeldeten Versicherungs -Summen für die Provinzial-Hagel- | war, gänzlich vernichtet haben. Man versichert, daß sich Max- elum wurde (wie bereirs kurz erwähnt) von Sr. Heiligkeit Versicherungs - Gesellschaft für Westphalen überhaupt 649,713 | schall Soult während der leßten Tage bei noch mehreren andern Msgr. Francesco aus dem Gräflichen Hause Canali, Erzbischof | Rthlr. (nämlih 429,751 Rthir. im Regierungs-Bezirk Münster, | Angelegenheiten in Opposition mit seinen Kollegen befunden hat, von Larissa (im geheimen Konsistorium vom 30. September 1830 210,446 Rthlr. im Regierungs-Bezirk Minden und 9516 Rthlr. | und daß diese zu hoffen beginnen, das Reich des Marschalls sey In pello behalten), ass Kardinal publicirt, und noch drei andere im Regierungs: Bezirk Arnsberg). Obschon das zur Konfstitui- | seinem Ende nahe. Selbst diejenigen von scinen Kollegen, we| D Msgr. Gaetano Maria Trigoni e Parisi, aus dem rung der Gesellschafc erforderliche Kapital nur 500,000 Rthlr. | che ihn seither bei allen Diskussionen gegen die doctrinaire Fraç: Sreiherrlichen etl di Sant Andrea, Erzbischof von Palermo, | beträgt, so wird das Jnfstituc erst mit 1835 in Wirksamkeit tre- | tion des Kabinets unterstügten, haben ihn jegt im Stiche ‘ge; Msgr. Luigi Bottiglia, aus dem Gräflihhen Hause von Sa- | ten, da die vorgeschrittene Jahreszeit solches für das laufende | lassen, so daß er bei den lehten Debatten allein dastand. Heute voulx, Erzbischof von Pyrgos, und Msgr. Paolo Polidori, zu Jahr unzulässig gemacht har. herrscht in den Bureaus des Kriegs-Ministeriums große Bewe; Kardinálen ernannt. O E E gung, weil man behauptet, daß Marschall Soult definitiv seine

Allgemeine

_____ Preußische Staats-Zeitung,

M 197. _ Verlin, Freitag den UnTETES T 7771 E E O E R a E Ri C I R La S? I E T C Ca r Rae nen 7 A TSE T I P E E P M [EIETE S E P S E D

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R T ——- S E A R v A B E L: T R E E ————— - S e I

S: panien

Das Mémorial Bordelais meldet unter Madrid vom 29. Juni: „Alle Briefe aus den insurgirten Provinzen

S

Auswärtige Börsehu,

Amsterdam, 11. Juli Niederl. wirkl. Schuld 52,5. 58 do. 9711, Ausg. Schuld —.

versichern, daß die Jusurgenten täglich kriegerischer werdén, Und f reanz- Bill. 281 422 Amort. 91 312 741. Kuss. (v. 1831) 973

20

man fürchtet, daß die S000 Mann des General Rodil nicht hin- Preuss Prämien-Scheine 103. do. 42 Anl. 985. OVesterr. 98. 52 reichen möchten, um den Auf?and zu unterdrücken. Die Cho- Span. 69. 32 48.

lera hat sich zu Mora gezeigt, einer kleinen Stadt 14 Meilen

ntwerpen, 10 Juli

ú von der Hauptstadt. Heute behauptet man ogar, sie sey in dem Span. 35 077. 35 464. Ziusl, 185 Cortes 371, Bras. 793 La (5 1

großen Hospital in Madrid ausgebrochen. Einige Perfonen wol-

len wissen, der S

of würde sih, wenn sih dies bestätigte, bis nach Saragossa zurÜckziehen. Die in der Provinz Kastilien er: | 22 nannten Wähler verdienen das allgemeine Vertrauen. Die Bör- | 272 sen-Geschäfte liegen ganz danieder; die Flucht des Wechsel-Agen- r

do I O. Cons. 35 pr. compt. 91. Beig 984 Spau. 433, 2, Griech. v. 829 37. 36. Woll, 235 515. 58 973. 3. Portug, v. 1831 873, Engl-Russ. 106. Bras. 793. 79. Columb. 32, 3121. Mex. 62

Hamburg, 14. Juli.

ten, von der ih Ihnen neulich schrieb, hat alle Spekulanten in Vesterr. 58 Metall. 100. 48 do. 9124. Bank-Actien 1284, Russ. Bestürzung versest. Dessenungeachtet haben sich die Fonds heute Engl. 1024. Kuss lioll. 95). Met. in ilamb. Cert 962. Preuss,

gehalten.“

Präm.-Scheine 115. Polu. 1313 Dän. 714. Holl 52 95. 218 512,

Der Sentinelle des Pyreneés vom 5. Juli zu- | Spau. 35 4. 45 d7. , a ad folge, soll ‘ein Courier der Französischen Gesandtschaft, der Ma- Zt Petersburg, 8. Juli,

drid am 29. Juni verlassen hatte, in Bayonne erzählt haben, daß der Spanische Hof sich con zu Rio Frio, einem Landsi6

London 3 Mt. 1025. Hamburg 3 Mt. 98 Paris 3 Mt. 1125. Silber-itubel 3581. Wien, 11 Juli.

f D "i, , (cck L C M l Ey . s der O A E Bon und 12 Meilen von der 58 Met. 994 #2 904. Bauk -Actien 1256 Loose zu 100 l, Hauptstadt, befinde. Dieses Blatt meldet auc, daß Zumalacar- —. bart.-Obl —. Neue Anleihe v. 1834 368.

reguy alle seine Streitkräfte zu Seaura konzentrirt habe. Der General Espartero war mit 5000 Mann dorthin marschirt, und

Königliche Schauspiele,

man zweifelte nicht, daß, wenn er seinen Angriff mit dem des Donnerstag, 17. Juli. Jm Schauspielhause: Nicht vom

General Rodil, der zu Vittoria angelangt war,

kombinire, cin Posten, Lusispiel in 1 Aft, von L. Angely. Hierauf: Pietro

allgemeines und entscheidendes Treffen sehr bald vorfallen werde. | Metastasio, historisches Drama in 4 Abth., von C. Blum.

Die le6ten Briefe aus St. Sebastian berichten, daß die Ein- Freitag, 18. Juli! Jin Schauspielhause : Wet Biarbido ‘vok wohner dieser Stadt am vorhergehenden Sonntag Abends von Sevilla, komische Oper in 2 Abch. Musik von Rossini. (Dle einem panischen Schrecken ergriffen worden seyen, weil die Kar- Lenk: Rosine Hr Háatiwerimneister: Figaro.) H | lisien unter Zumalacarreguy sich näherten. Zu St. Sebastian Sonnabend, (9; U Reli Eu iti

standen nur wenige Rekruten und Milizen, und die Einwohner bejorgten, daß die Karliskische Partei in der Stadt ein gcheimes

[3

Königstädtisches Theater

Sinverständniß mit den Jnsurgenten außerhalb unterhalte. Als Donnerstag, 17. Juli Der tdse Geist Lumpacivagabundus,

jedo 4. von Jaureguy abges diese Furcht auf.

T6 d;

Berlin, 16. Juli. Ueber die am 10ten d. tags erfolgte Ankunft Jhrer Majestät der Königin von Groß- Sonnabend, 19. Juli. Kein Schauspiel.

C i Mas eist Lumpacivagabunè andte Compagnieen ankamen, hdrte | der: das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Atcen.

Freitag, 18. Juli. Zum erstenmale wiederholt: Der Vetter aus Bremen, oder: Die drei Schulmeister, komische Oper in 1 Akt, von Th. Körner. Musik von C. F. J. Girschner. Vor: j her: Der Hagelschlag, Lustspiel in 1 Akc. Zum Beschluß: Der M. Nachmit- ] Hofmeister in tausend Aengsten, Lustspiel in 1 Akt.

britanien in Koblenz geht jeßt auf dem gewöhnlichen Wege noch Sonntag, 20. Juli. Raoul, der Blaubart, Oper in Z At: folgende nähere Nachricht von dort ein: Jn der Begleitung Jhrer ten. Musik von Gretry. Hierauf: Glückskind und Unglüúcks- Majestät befanden sich bei dem Einzuge, außer Höchstihrem eige- vogel, Lustspiel in 1 Akt, von L Angely

/ / . e

nen Gefolge, der General der Kavallerie und kommandirende General des Sten Armee-Corps, Herr von Borstell, und der Ober - Präsident der Rhein - Provinz, Herr von Bodelschwingh- Veimede. Vor dem Trierschen Hofe, wo die Königin abstieg, war eine Ehrenwache aufgestellt und die Regiments-Musik spielte

von der Generalität, dem Offizier-Corps und den

Mere Marie das „God save lhe king!” Shre Majestät wurden daselbst Paris, 10. Juli. Der Prinz von Joinville und die Her-

Behörden em- | zoge von Aumale und von Montpensier haben Jhre Majestäten

pfangen. Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich war von sei- | niht nah dem Schlosse Eu begleitet; der Erstere bereitet sich ner Burg Nheinstein, Se. Durchl. der Fürst von Reuß-Lobenstein | in diesem Augenbli zu der öffentlichen Prüfurg vor, die er aus Ems, und Se. Durchl. der Fürst von Wied aus Neuwied | binnen einem Monat zu Brest ablegen soll; die beiden Leßteren zur Begrüßung der erlauchten Reisenden angekommen. Jhre | aber siad mit Arbeiten in ihrem Collège beschäftigt und haben Maje{tät bestiegen den Ehrenbreitstein, auf dem die große Kd- | keine Zeit zu einer achttägigen Vergnügungs - Reise.

nigliche Fahne wehte. Abends war Harmonie - Musik und Der König der Belgier und seine Gemahlin sind am 9teu Zapfenstreih der Musik: Corps der in Koblenz garnisonirenden | Juli zu Havre angekommen.

ZKegimenter. Am folgenden Morgen um 7 Uhr defilirte ein Bei dem von dem Grafen Pozzo di Borgo zur Feier des Theil der Besaßungs-Truppen mit klingendem Spiele unter den | Geburistages Sr. Majestät des Kaisers von Rußland gegebenen Fenstern Jhrer Majestät vorbei. Um 8 Uhr seßten Höchstdie- | Feste war das ganze diplomatijche Corps, mit Ausnahme des selben in Begleitung Sr. Durchlaucht des Herzogs von Saäch- | Herrn Lehon, des Belgischen Gesandten, zugegen. sen-Meiningen und unter Kanonendonner von den Forts und Es scheint nicht, daß der Marquis von St. Simon seinen

den Wällen der Stadt, die Reise fort, um auf de

r Burg Rhein- | Posten in Stockholm wieder einnehmen wird. Man schreibt, g

stein zu frúhstücfen, in Wiesbaden das Mittagsmahl einzuneh- | daß in Havre das Silber und viele Geräthschaften desselben Ge-

men und in Frankfurt a. M. zu übernachten. Am 12ten d. M. Nachmittags gegen

sandten angekommen sind.

4 Uhr fuhren Herr von Broglie, welcher, um Lord Brougham zu besu-

Ihre Majestät die Königin von Bayern am Bord des Dampf- | chen, nach England gehen wird, soll, nah der Behauptung eini-

schisses „Ludwig“ auf Höchstihrer Reise nach

dem Seebade | ger Blätter, dazu bestimmt seyn, den Fürsten Talleyrand in Lon-

Scheveningen bei Köln vorbei. Die Militair- und Civil-Be- | don zu erscben.

hörden von Köln und Deus hatten sich mit den Mufik - Corps Dem Herzoge Decazes scheint der Weg zum Gouvernement

E:

Betanntmachungen.

S 0d h rief

Der Student Friedrich August Mirus aus Naumburg, soll wegen Verdachts der Theilnahme an hochoerrächerishen Verbindungen zur Haft und Cri- minal-Untersuchung gezogen werden. :

Da er indessen flüchtig geworden, ersuche ich, im Aufcrage des Königl. Kammergerichts, die diesseitigen und auswärtigen Polizei-Behörden ergebenft, den unten siznalisirten Mirus, wo er sih betreten läßt, fefizu- nehmen, und gegen Erstattung der Kosten zur Haus- voigtei hierselb abzuliefern.

Berlin, den 14. Juli 1834. :

Der Königliche Untersuchungs-Richter, Criminalrath Dambach.

; SignalemXtt Familienname: Mirus, Taufname: Friedrich Au- gust, Geburtêéort: Naumburg, Alter: 23 Jahr, Größe: mittler, Haare: braun, Stirn: hoch, Äugenbraunen und Augen: braun, Nase und Mund: mittel, Bart: Ce Kinn: rund, Gesicht: oval, Gesichtsfarbe : gësund.

_ Suhabstations-Patent.

Die allhier belegene, der verehelihten Hauptmann Vo1ght, gebornen Tempelhof, gehörige, im“ alten Hy- pothekenbuche Vol. IV. Fol. 1315v. sub No. 214, im neuen Hypothekenbuche aber Tom. IV. pag. 289. sub No. 145. verzeichnete Badeanstalt, Alexan drinenbad genannt, bestehend aus einem Wohn-, einem Bade-

Allgemeiner Anzeiger für di

e Preußischen

Entlassung eingereicht habe und dabei so weit gegangen sey, daj er diesen Schritt nicht mehr zurücknehmen könne. Doch ist dies bis jest ein bloßes Gerücht. L

Täglich reisen viele Mitglieder des. diplomatischen Corys von hier ab, um sich nach Baden zu begeben.

Ein Secretair des Ministeriums der auswärtigen Angele genheiten ist gestern mit Depeschen sür Herrn vön Latour-May, bourg nah Neapel abgegangen.

Herr O’Connell wird nächstens in Paris erwartet.

Mehrere Oppositions-Blätter hatten ein Schreiben bekann

gemacht, welches Üntcroffiziere und Soldaten des zu Roun |

garnijonirenden 23sten Regiments glükwünschend an Herrn Las fitte gerichtet haben sollten. Sämmtliche Unterofsiziere des Ne gimenis haben nun ihrem Oberst erklärt, daz nicht einer v ihnen an besagtem Schreiben Theil habe.

Der Moniteur berichtet heute, daß die Bischöfe ersu L worden scyen, am 28sten d., nicht am 27sten, wie es gestern ir F thümlich geheißen habe, ein Todtenamt für die gefallenen Opfet |

der Juli-Tage zu halten.

Man schreibt aus Toulon vom áten d.: „Die nach ta

Levante bestimmte und in Toulon versammelte Flocce úbt {ic (n den Manövers und dem Gebrauch der Segel.‘

Alle Briefe von der Spanischen Gränze bezeugen , daß sh f die Karlistische Partei in den nördlichen Provinzen Spaniené F gewaltig rührt und kein geeignetes Mittel verabjäumt, um die F

Stimmung der Einwohner zu reizen und sich so zu refrutiren, daß sie den Angriff odils aushalten könne. Die Gazetce de

France macht heute iv exteuso eine Art von Manifesî bekannt, F unter dem Titel: „Aufruf an das monarchische Europa von de F Vertheidigern der alten Spanischen Gescße und der heiligen Wi Rechte Karl’'s V.“/ Mehrere Korrespondenzen von der Gränze F scheinen jedoch die Hülfsquellen, die den Jusurgenten zu Gebot H stehen, etwas zu vergrößern; ohne Zweifel, um das Anlchen zu erleichtern, welches man für Rechnung der Junta von Elissonde M zu negociiren sucht. Man spricht von Kanonen , die zu zwanzi gen anfkämen, sägt aber nicht, woher, noch wie ; die Jnjurgentn F jollen sogar Congrevesche Raketen haben, ein Mittel, dessen man sich seither nur wenig im Bürgerkrieg bediente. Die Quoti: dienne, ohne anzuzeigen, daß sich Don Carlos nach den in} surgirten Provinzen begeben werde, macht darauf aufinerksam, 5 daß er in London seine Königlichen Rechte ausúbe, und daß er V Herrn Castello , ehemaligen General-Konsul Spaniens in diese

Stadt, zum Herzog ernannt habe; daß außerdem fein älteste Sohn bei jeder Gelegenheit den Titel Prinz von Asturi annehme.

die Junta von Navarra abgeschickt.

Ein Privat-Schreiben aus Madrid vom 30. Juni meldet, _ daß die Königin noch immer in Rio Frio ist, wo fie, wie man} glaubt, bis zum 22sten des nächsten Monats verweilen wird i Dann wird fie nach Madrid zurückkehren, um die Silzungen der Cortes zu eróffnen. Die Cholera macht reißende Fot 4 schritte in Madrid. Die Behörde sucht soviel wie möglich dit H

Zahl der Gestorbenen und Kranken zu verbergen.

Heute schloß 5proc. Rente pr. coipt. 106. 75. fin cou. 106. 95. Jproc. pr. compt. 77. 50, ün cour. 77. 65. 5pro Mi

Neap. pr. compt, —. —. sin cour. —, —. dSproc. S

Rente 704. 3proc. do. 462. Cortes 371. Ausg. Sp 184. Belg. —. : Frankfurta. M., 13. Juli. Oesterr. 5proc. Metall. 100-

4proc. 91. Bank - Actien 1543. G. Part.-Ob!l, —. Loose

100 Fl. —. Preuß. Präm. - Sch. —. Holl. 5proc. Obl. 954

Poln. Loose —. Span. 5proc. Rente 69. Zproc. do. perp. 46; À M Worten „gnädiger Herr“/ an;

Redacteur Cotite t.

E H —-

Gedruckt bei A W. Hagn

Staaten.

und einem Neben-Gebäude mit allen Badeutensilien, [hier dem Publikum eine Geschichte des ganzen Preuß. [ner verbesserten Gestalt ers{einen konnte, beweist, di und einem 44 Morgen großen Garten, gewürdigt auf|Staates, welche nicht für den gelehrten Forscher be- |er in seinen eigenthümlichen Vorzügen immer n 7049 Thir. 13 sgr. 7 pf., soll im Wege nothwendiger [stimmt ist, sondern, in cinem blühenden Style ae- [einzig geblieben i. Es bestehen aber diese Vor Subhaßsation verkauft werden, und es ist der Bie- |“chrieben, als eine angenehme und nusßliche Lectüre [wie in der Anordnung des Ganzen, auch besonders

tungs-Termin auf für alle Stände dienen soll und willkommen sein wird. | des Verfassers genauer Kenntniß des Harz - Gebirad"

den 19. Dezember d. À., Vormittags Das Werk wird auf shdnem weißen Druckpapier, mit|und seiner Merkwürdigkeiten und in dem Geiste, d

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und anständig gedrucke. Alle 3 bis 4 Wochen erscheint |nem trocknen Wegweiser, sondern zu einer höchst «f sprechenden Lectüre macht, zu der man auch nah (g

nen taglich in unserer Registrarur eingesehen werden. | Hefte bilden einen Band. Das erste Heft wird son |[rügelegter Reise dfcers mir Veranügen zurückteh

Freyenwalde a. d. O., den 11. Juni 1834.

am 15. September ausgegeben, weshalb um schleunige | Mit Recht werde denn das Buch All?n empfohlen, 0

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Bestellung gebeten wird. Eine ausführliche Anzeigeleine Reise nach dem Harze antreten wollen. R R E E Em | [f Î Allen Buchhandlungen zu haben. Einzelne Bände | und Papier erheben die vierte Auflage weit über oder Hefte werden nicht abgelassen und später nur | früher erschienenen, und auch die Charte ist so 0

Literarische Anzeigen, sr Erzänung für verlorene abgegeben; sonst gilt die |fältig redidirt worden, daß man sie dreist als eine d

Bestellung für das ganze Werk. E Ane

Bei Fr. Sam. Gerard in Danzig erscheint und

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evan lischer Pfarrer zu Tannsee. Unf Bände in gr. Octav.

rz - Reisende. fein Reise Stuhrsche, Schloßplaß Nr. 2), Bi stellunaen an auf die Taschenbuch j s

von Fr. Gottschale.

der Geschichte des Preußischen Staates| Mit einer P T U S E Vierte] Bei C. Flemming in Glogau if erschienen u |

und Volkes, Magdeburg: W. Heinrichshofen. in der Enslinshen Buchhandlung (F. Müller} Preis, gebunden in Etuis, _ Y x ; ; Berlin bei F. Dümmler, Linden Nr. 19, vorräthig. Wegweiser durchs Riesengebirge. | , Was Gottshalck mit diesem seinen Buche seit | Mit einer Karte des Gebirges. 2re vermehrte Aufla 1 de i i einer Reihe von Jahren den Reisénden durch den Preis 15 sgr. Der als Verfasser vorzüglicher Lehrbücher über Preuß. | Harz gewesen if, ift bekannt. So manche Schrift dei Geschichre und mehrerer anderer gediegenen Schriften, | Ärt auch seitdem erschien , daß Gott schalcks Weg- ruhmlichst bekannte und geschäßte Autor übergiebt|weiser immer aufs Neue aufgelegt werden und in ei-

brauchbarsten benennen tann. Zum TDTitelkupfer diesmal die Ansicht der Viktorshdhe erwählt wid

21 Thlr. in Berlin, Breitesiraße Nr. 23, u haben:

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E A; O E S

E ZES

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Der Justiz-Kommissarius für Kreis, Guido Laube, ist zuglei ment des Ober-Landesgerichts zu

idt s Asaa ti R

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den Ratiborer und Rybuieker ch zum Notar in dem Depar- Breslau bestellt worden.

Das lite Stück der Gese6- gegeben wird, enthält die Allerhd Nr. 1534.

Sammlung, welches heute aus- ci) sten Kabinets. Ordres unter:

betreffend die Heranziehung e zu Kommunal - Steuern, er Bestimmung zu öffentlichen oder wecken die Befreiung von Staats-

vom 8. Juni d. F., derjenigen Grundstü welchen wegen ihr gemeinnüßigen Z Steuern zusteht ; . vom 28fsen ejusd., die

der ritterschaftlihen Pri

vom 28. Januar v. J. . vom 6. Juli, betre briefter adeliger G

Abänderung der Statuten vat-Bank von Pommern _J. betreffend;

¡send die Taxation unbepfand- üter durch die Kredit: Direction,

. vom Sten ejusd, über die Befugniß schen Revisions: und Cassationshofes, Cassation eines Urtheils die Hauptsa seiner materiellen Entscheidung fakti hinreichend vorbereitet findet, richte zur Jnstruction und zuverweisen, und über die nach ven “vom Revistons- geseßten Rechtsgrundsäßen ren und zu erkennen ; und die Bekanntmachung

- vom 1lten ejusd. wegen des Zutritts verschiedener

Deutscher Regierungen zu dem unterm 11. Mai

1833 zwischen Preußen, hessen, dem Großherzogt dem Thüringschen Zoll- und theiligten Regierun Berlin, den 18, Zuli 1834.

des Rheini- nach erfolgter che, die er zu sh noch nit an die Jnstanz-Ge- um Erkenntniß zurück- erpflihtung der leßtern und Cassationéhofe fest- und Normen zu verfah-

O LE E E E N u S Peccé R O E Ie: A E E E L Le Lu A R E S A S I I A A E E E A

Bayern, Sachsen, Kur- hum Hessen und den bei Handels - Vereine bes gen abgeschlossenen Zoll-Kartel.

Debits-Comtoir der Allgem. Gesez-Sammlung.

Abgereist: Se, Excellenz der General-Lieutenant und Ge-

neral- Jnspecteur der S H Geschú6 - Gießerei,

L G d c N ver-Fabrifen und Artillerie - Werkstätten Nach der Quotidienne hätte Don Carlos wirklich eins L | 4 Anlehn von 100 Millionen Realen (25 Millionen Fr.) zu Lon F don abgeschlossen und die darauf erhaltenen Gelder bereits au h

Braun, nah Suhl.

Zeitungs-Nachrichten. U T

Frankreidq.

Der Constitutionnel macht auf das fmerfsam, daß Lord Grey gerade Zwangs - Bill seine sämmtlichen wo auch in Frankreich in Be- g eines General-Gouverneurs von Algier gen Ministern zerfallen sey. ben des Königs an die Bi- „„Der Styl des onaten gewaltig geändert. Jm . sprach der Minister noch jeden Bischof mit den jeßt heißt es es nur noch „Herr f Als man fúr das Namensfest des Königs die Gebete E des Landes in Anspruch nahm, da hieß es, I hätten freiwillig ihre Mitwirkung zugesagt, daher nit, daß die úbrigen diesem Beispiel Heute, wo die Juli-Revolution gefeiert werden soll Anerbieten der Bischöfe gar keine Rede mehr; inisterium im Namen des Landes die {dfe den Tag diesmal. befiehlt man beweist, wie falsch ist.‘ Der Re- „Das Schreiben

Paris, 10. Juli. seltsame Zusamtnentresfen Y Um diejelbe Zeit auf Anlaß F Kollegen wider sich geha: habe,

zug auf die Ernennun

| der Conseils-Präfident mit den übri In Bezug auf das Rundschrei sagt der heutige Courrier francais: j Herrn Persil hat sich seit zwei M

mehrere Bischdfe und man zweifle e folgen würden. , ist von ei- nem freiwilligen vielmehr v Gebete der Kirche. des ersten Mai festlich zu begehen; ihnen, ein Todtenamt zu- halten. die Stellung der Regierung zur Geistlichkeit novateur sagt Úber denselben Gegenstand : des Königs schließt mit dem förmlichen Befehle, einen Trauer- Ohne Zweifel weiß Herr Persil gar ischôöfen in dreser Beziehung keine Befehle Es ist sehr seltsam, daß dieselben Männer, die jo eisrig darúber wachen, daß der Clerus sich nicht in weltliche and nehmen, sich einen Eingriff in die zu erlauben, die ihnen durchaus fremd

erlangt das M Damals er suchte man die Bi

Alles dies

| Gottesdienst zu halten. " nicht, daß er den B zu geben hat.

inge mische, keinen Anst geistlihen Angelegenheiten bleiben sollten.“

Der neu ernannte Deputirte des Bezirks Valognes, im De- partement des Kanals, Vicomte Le Marois, protestirt in den öffentlichen Blättern gegen die Bezeichnung eines ministeriel- ¡Da die Zeitungen denn doch mit Gewalt Ka- hren wollen“, äußert derselbe, „so reihe man mich Zahl der wahren Freunde des Landes, die nicht eine ematische Opposition machen, sondern bloß die Regier den wahren verfassungsmäßigen Grundsäzen zurüfú

Der Marschall Clauzel hatte zu der Zeir, wo er noch Gou- verneux von Algier war, zwei Besißungen, nannte „„vierectige Haus‘/ und die „, an sih gebracht.

ck militairisch besekt, Marschalls wegen einer lige Besibnahme ist eid geworden, daß er, gen gemäß, aus dem E Interesse des all Sache {webt g

len Kandidaten. teaorieen einfú

den: einer per shönften Punkte des Unterharzes, del

i er unbesucht lassen sollte und dessen wel reichende Aussicht von Vielen der des Brockens v0! den Harz [gezogen werden dürfte. x

hren wollen. “/

nämlich das soge- Meierei des Aga‘‘, käuflich Jahren is dieses leßtere Grund- und auf die verschiedenen Anträge des Entschädigung für diese ihm sehr nach- ihm endlich am 14cen v. M. der Be- den bestehenden geseßlichen Bestimmun- Eigenthum des gedachten Gebäudes in dem gemeinen Besten exmittirt werden würde. Die egenwärtig vor dem Staats - Rathe.

Seit drei

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sigung vom 9. Juli. (Nachtrag.) Folgendes ist der wesentliche Jn- halt der Rede, womit der Lord-Kanzler den Angriffen des Herzogs von Wellington auf den Grafen Grey und dessen Ver- waltung begegnete : ;

„Der edle Herzog//, sagte der Redner, „hat sich über die Bit- terkeit beschwert, womit mein edler Freund von seinen Vorgängern im Amte gesprochen habe. Nun hade ih aber in meinem ganzen Leben keine Rede gehört, die sich so schr von ärgerlichen Gefühlen, von persönlicher und politischer Erbitterung entfernt hielt, wie die meines edlen Freundes. Der Himmel verhúte nur, baß mein cdler Freund, indem er heute seine amtliche Laufbahn vor Ew. Herrlich- keiten beendigt, nicht auch sein politisches Leben damit abschließe,- und daß er nicht auch, indem er sich aus dem unmittelbaren Dienst seines Souverains entfernt, dem Lande seinen Dienst entzieht. Da mein edler Freund cinen Rückblick auf den Zustand des Landes that, so nahm cer die Gelegenheit wahr, die mannigfachen Lügen, die ah- scheulichen Verlcumdungen zu widerlegen, mit denen er so unabläs- sîg verfolgt wurde. Mein edler Freund widerlegte diese Verleum« dungen durch einfache Erzählung der Wahrheit. Er sagte Ew. Herrlichkeiten, daß er sich von der Regierung zurück ziehe, daß jedes Mitglied seiner Familie sih mit ihm zurückztehe, nicht bereichert, sondern viel drmer, als zur Zeit ihres Eintritts, und ungeachtet er drei Jahre lang das ganze Patronat der Regterung in Händen ge- habt, das er, wie man ihm vorgeworfen, so sehr zn sei- nem Vortheil benußt haben sollte. (Beifall.) Jch fordere den ed- len Herzog auf, wenn er das Benehmen meines edlen Freundes in der Verwaltung des Landes während seiner Amtsführung völlig der Beurtheilung des Hauses unterwerfen will, einen ordentlichen An- trag in Bezug anf den Zustand des Landes zu machen, und mein edler Freund wird gewiß jederzeit bereit und im Stande seyn, der Anklage des edlen Seeioas zu begegnen. Jch für mein Theil hatte mir vorgenommen, heute nicht den Mund aufzuthun. (Gelächter.)

Ich wollte ein bloßer Zuhdrer bleiben bei den Eröffnungen, wre ich nicht durch die Wendung, welche die Diskussion genommen hat,

gendthigt worden, auf eine kurze Zeit die Aufmerksamkeit Ew. Herr- ichkeiten in Anspruch zu nehmen. Jch stimme mit einer der yer- nommenen Aeußerungen vollkommen überein, nämlich, daß unter al- len lebenden Personen die jeßigen Minister am wenigsten zu entschul- digen seyn würden, wenn sie daran denken fönnten, ihren Souverain und das Land in der jeßigen Krisis und hei der gegenwärtigen Lage der Dinge ohne ihren Rath und Beisiand zu lassen. Dies is| meine innige Ueberzeugung ; und welches auch immer die Ansichten derjenigen seyn mdgen, mit denen ich die Ehre hatte, in der Verwaltung des Landes verbunden u seyn, so soll man doch niemals von mir sagen, daß ih um aller

ortheile willen, die ich zu meiner persönlichen Bequemlichkeit dar« |

aus s{bpfen könnte, um aller Gemüthsruhe, um aller Freude willen, die das Privatleben darbietet, bewogen werden könnte, in einer so bedeutenden Krisis, wie die jeßige, meinen Posten aufzugeben und den Dienst meines Königs und meines Vaterlandes zu verlassen. Nein, ich werde meinem Vaterlande und dem Souverain, dessen herzliches und geneigtestes Vertrauen ich seit drci Fahren genossen habe, so lange beistehen, als das eine meiner Dienste bedarf und der Andere sih ihrer zu bedienen geruhen will. Nach diesem brauche ih wohl kaum hinzuzufügen, daß ih meine Entlassung nicht ein- gereicht habe. (Beifall und Gelächter.) Wenn ein Theil der edlen Lords es in der ichigen Lage der Landes und der Regierung für an- gemessen hält, diese Sache leichtsinnig zu nehmen, und wenn sie bloß eine Quelle der Belustigung darin finden, vielleicht würden dann einige dieser edlen Lords, die #0 denken, geneigt seyn, an einer zu bildenden neuen Verwaltung Theil zu nehmen. Das glaube ich aber nicht. Sie kennen die Schwierigkeiten der Lage eines Jeden, der jeßt an die Spiße des Kabinets treten möchte, so gut als ih (hört, hôrt! vom Herzog von Wellington), und ich bin von der Beschaffen- heit und Größe dieser Schwierigkeiten so tief ur idungen daß ich feierlich erkläre, wie mich nichts als das gebieterischfte Pflihtgefühl gegen meinen Souverain und mein Land zurückhalten konnte, nach der Abdankung meines edien Freundes auch meine Entlassung ein- zureichen. Der edle Herzog hat zugegeben, daß mein edler Freund vollkommen Recht hatte, sich unter den vorgefallenen Umständen vom Amte zurückzuzichen; aber er hat gefragt, ob der Kanzler der Schah= Kammer ebenso gerechtfertkgt dasteht. Fch bin fest der Meinung, daß Lord Althorp nicht hâtte feine Entlassung nehmen soUen. ieser edle Lord ist ein Mann, auf den ich, auf den das ganze Land ein unbegränztes Vertrauen seßen, denn ih weiß und das Land weiß, daß es nie einen tadelloseren, rechtlicheren und tugendhafteren Mann im Staats- und Privatleben fegeven hat. (Hört!) Jch fürchte, mein edler Frcund (Lord Althorp) wurde durch eine zu große Empfindlichkeit zu diesen: Schritt veranlaßt, den ih sehr be- daure. Jch hoffe innig, daß weder mein edler Freund selbs|, noch das Latid seine Handlungsweise zu beklagen haben möge. Jndeß i

will über diesen peinlichen Gegenstand nichts weiter sagen, als da ih, von der Ansicht meiner beiden edlen Freunde abweichend , mi

nicht aufgefordert fühlte, ibrem Beispiel zu folgen und meine Ent-

lassung zu nehmen. (Gelächter.) Fch sage, meine beiden edlen Freunde, wcil es nöthig ist, Euern Herrlichkeiten zu sagen, daf nur zwei Minifter resignirt haben. Jch komme nun auf den Vorwurf, der meinem edlen Freunde deshalb gemacht wor den, weil er ein Mitglied des Unterhauses wegen dessen Zustimmung zu der Forderung, jenem Hause gewisse Dokumente vorzulegen, anck gegriffen habe. Jch muß iedoch sagen, daß, da die Regierung cin- mal beschlossen hatte, ein gewisses Verfahren zu beobachten und ein besonderes Gescß, gestüßt auf hinreichende und vollkommen Ctaite Mittheilungen, durchzubringen, man nachher nicht noch die Vorle- gung von Privat-Korrespondenzen hätte verlangen sollen, um zu er- mitteln, ob der Lord-Lieutenant von Frland nicht etwa seine Ansicht eändert und sich an dem cinen Tage so, am andern so geäußert bâtte. Da die Regierung sich einmal entschlossen hatte, die Zwangs- Bill zu erneuern, so hâtte sie sich, sobald ihre Ansicht úber die Nothwendigkeit dieser Maßregel festsiand, durh keine Rück-= ficht davon zuräckhalten lassen sollen. Zwar haben eme beraus bedâchtige Männer gesagt, sie würden nicht für die Bill stim- men, weil das Kabinet darüber geschwankt habe, und weil einige E die der Lord-Lieutenant darüber geschrieben haben dônnte, nicht vorgelegt worden seyen , uggtee die offizielle De=- pesche des Lord-Lieutenants, wodur die Erneuerung der Maßregel gerechtfertigt wird, dem Hause vorlag. Da leßteres der Fall war, wozu follten da noch Privat - Mittheilungen Dorgetear werden ?‘‘ Hierauf ging der Redner auf die Bemerkungen des Herzogs von Wellington Über die vom Grafen Grey befolgte auswärtige Politik ein, dîíe er als gar nicht hierher gehörig bezeichnete, besonders da dey Lehbtere n scinexr Rede weitex nichts in diesex Hin-

sicht gesagt habe, als daß es ihm zur Genugthuung gerei- chcn müsse, den Frieden Europa's aufrecht erhalten zu haben, um so mehr, als bei seinem Eintritt ins Amt ein Mitglied des anderen Hauses prophezeit habe, es werde ihm nicht gelingen, den Frieden auch nur sechs Monate lan ju bewahren. „Man hat efragt‘// fuhr er fort, „ob jeßt die Erhaltung des Friedens wahr=- beitiliher sey/ als zu der Zeit, wo mein edler Freund ans Ruder der Regierung kam, und ich antworte, daß es zwanzigmal. wahr= scheinlicher ist," wenn nicht etwa gewisse Personen, die vielleicht die Fortdauer des Friedens nicht wünschen, die von der jeßigen Regte=- rung eingeleiteten Maßregeln umstürzen und die Wünsche, die fle hege, durch ihre eigene Politik realisiren. Die Behauptung, welche der edle Herzog mit Hinsicht auf den inneren Frieden des Landes aufgestellt hat, scheint er von einem Mitgliede des Unterhauses (OD'Connell) entlehnt zu haben, das sonst eben nicht mit den politischer Ansichten des edlen Herzogs übereinstimmt, Aus dieser Quelle hat derselbe wohl die Ertiärung geschdpft, daß in keinem ähnlichen Zeit- raum und unter keiner Regierung seit dem Aufruhr des Lord George Gordon jn Fahre 1780 his auf diesen Tag fo viel Blut geflossen sey, wie in den drei Fahren der Amtsführung mei- nes edlen Freundes. Der edle Herzog hat auch einen großen Theil der Schuld an den Unruhen in Großbritanien auf die in Paris und Brüssel vorgefallenen Revolutionen geschoben. Die Empdrung, welche in Brüssel stattfand, bin ih kci= nesweges zu billigen geneigt. Jh war stets der Meinung, daß se weder durch die damaligen Regterungs-Verhältnisse in jenem Lande, noch auch durch die allgemeine Lage des Landes selbsi zu entschuldigen gervesen. Was jedoch die Eceignisse in Paris anbe- trifft, so muß ich aufrichtig sagen, daß ih davon eine ganz andere Ansicht bege: ich nenne die Begebenheiten der drei Fuli- Tage gar keine Revolution, eben so wenig wie ih es eine Revolution nennen würde, wenn es eitem edlen Lord in diesem Hause einkäme, nach Belieben das Unterhaus aufzulbsen, die Preßfreiheit in Fesseln zu legen und die Habeas- Corpus- Akte zu suspendiren, und das Land id solchen despotischen Plänen widerseßte. Wenn ih mi agegen opponirte, und ih würde es thun, und wenn ich eine

m Ma drgee aufmunterte, einen Mann, der es wagte,

sei en Despotismus zum. Ruin dec Freiheit seines Vater= ddes geltend zu machen, von sciner Hbhe herabzustürzen, oürde ih dann der Revolutionnair sevn, oder wäre es nicht

chx der die Geseße und Verfassung seines Landes mit Füßen tretende Tyrann, der diesen Namen verdiente? ( Beifall.) Deshalb

freute ih mih Über den Sturz der damals in Frankreich herr-

fenden Dynastie, denn ih fühlte, daß sie sh des Rechts, jenes Land noch länger zu beherrschen, verlustig gemächt hatte. Fch werde das nie für cine Revolution ansehen, was nur der gerechte und verdiente Sturz eines Tyranuen isi, der das Volk in Ketten schmieden will. (Beifall.) Darum machte ih auch einen großen Oed zwischen den Begebenheiten zu Paris und denen zu Br el.//

Der Redner {loß mit A ora Lobeserhebungert zu Gunsten des dffentlichen und Privat-Charafters seines Freundes, des Gra- fen Grey, und mit der Hoffnung, daß der Tag noch schr fern sepn möchte, wo das Land dessen Dienste verlieren würde.

London, 11. Juli. Ueber die heutige Sibung des Oberhauses verlautet noch, daß nach einigen Debatten über die Armen -Bill die zweite Lesung derselben, auf den förmlichen Antrag des Grafen von Winchilsea, bis über acht Tage aus- geseßt wurde. Der Herzog von Wellington sprach sich schr entschieden dafür aus, daß die Bill noch in dieser Session durch:

ehen müsse, und meinte, die einzige Schwierigkeit betreffe die Ernenauna der Kommissarien für das Central - Armen : Departe- ment. Lord Ellenborough schlug vor, daß diese Kommissa- rien schon in der Bill namhaft gemachr werden möchten; dage- en protestirte aber der Graf Grey, indem er das

eht, die Kommissarien - zu ernennen , allein der Krone vindi- zirte. Graf von Malmesbury erklärte, daß er bei dem An- trage auf die zweite Lesung als Amendement die DErtoantig die- ser Bill, als einer willkürlichen und unterdrückenden Maßregel, bis zur nächsten Session in Vorschlag bringen wolle; wogegen der Herzog von Richmond die Besor niß aussprach, daß gro- ßes Unheil entstehen möchte, wenn die ill nicht noch in dieser Session passire, weil die Kirchspiels- Vorsteher dann gar nicht wissen würden, wie sie sich verhalten sollten.

Den Nachrichten aus Lissabon vom 5ten d. zufolge, hat man, da sich in Algarbien noch immer Guerillas umhertreiben, 1000 Mann Junfanterie und 300 Mann Kavallerie dahin gesandt. In Lissabon wurden zwei Gefangene in dem Augenblicke, als sie unter Eskorte nah dem Fort S. Jorge gebracht werden sollten, auf der Praça do Roscio ermordet, und in der Chronica ist eine Belohnung auf die Entdeckung der Mörder ausgeseßt. Es waren in Lissabon mehrere Cholera - Fälle vorgekommen. Die junge On Donna Maria befindet sich im Palaste Queluz, wo sie häufig die kürzlich aus England erhaltenen Pferde reitet und dabei solche Kühnheit zeigt, daß man glaubt, sie dürfte sehr bald selbst Dom Ane in der Reirkunst übertreffen. Dem Herrn Segundo, einem Spanischen Kavallerie - Offizier, der ihr im Reiten Unterricht giebt, hat sie das Großkreuz des Christus- Ordens verliehen. Während des Krieges hatte sle keine eigenen Pferde, denn alle aus dem Auslande kommenden Pferde wur- den der Armee gegeben, und sie mußte, wenn sie in ihrem Staatswagen S Bea stets die Pferde des Grafen Farrobo

Baron v. Quintella) borgen. | Dom Pedro Me dem Spanischen Gesandten hierselb, Gra- fen v. Florida Blanca, wegen der Unterzeichnung des Quadru- pel- Vertrages das Großkreuz, seinem Legations-Secretair, Ritter Jabat, das Komthurkreuz und den Gesandtschafts - Attachés Burgos und Sandoval das Ritterkreuz des Christus, Ordens en. E älteste Sohn des Don Ca?los wird von dessen Gefolge „Prinz von Asturien“ (der zweite Titel in der Königl. Spa- nischen Familie) genannt. Der Drn ist 16 Jahr alt, und er soll mit seinen beiden Brüdern, Johann und Ferdinand, Unter- richt in der Englischen Sprache erhalten. Der Herzog von Wel- lington und der Graf Ludolf (der Sicilianische Gesandte), so wie auch Herr Castello, der Spanische Ex-Konsul, haben den Königl. Verbannten in Gloucester-Lodge Besuche abgestattet. Ï Nie ist die Auswanderung nach Amerika größer gewesen,