1834 / 201 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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E I E e D

lens und Cinheit in der Ausführung herbeigeführt. Und rüúhm- lich hat bis jeßt die Stadtverordneten-Versammlung da, wo es galt, einen wichtigen Zweck zum Gedeihen der Stadt zu be- fördern, mit Aufopferung aller Nebenrüksichten die höchste Be- reitwilligkeit zur Mitwirkung bethätige. In solcher Eintracht ist der Kommunal-Haushalt wohlgeordnet, alle Zweige der Verwaltung haben ihren geregelten Gang, für die Verbesserung der städti- schen Anstalten und für die Verschönerung der Stadt zu wel- chem leßteren Zwecke neuerlich allein gegen 8000 Rthlr. ausgeseßt worden sind geschieht, was nöthig ist und was die vorhande- nen Mittel irgend gestatten; das Schuldenwesen is geordnet, und der Kredit steht fest begründet auf das allgemeine Vertrauen in die anerkannte Sicherheit der Verwaltung. Die Verzinsung und Tilgung der Stadtschulden erfolgt regelmäßig nach dem an- gelegten Plane. Von den Naumburger städtischen milden Stif- tungen und Instituten verdient die daselbst bestehende offene Waisen-Versorgungs- Anstalt einer besonderen Erwähnung. Sie wirkt segensreih fort, erhält sih die rege Theilnahme im Pu- blifum und umfaßt jeßt eine Anzahl von 73 Waisen, nämlich 38 Knaben und 35 Mêdchen, welche sämmtlich in Familien un- tergebracht, zum großen Theil ihren eigenen Müttern überlassen,

daneben aber der Aufsicht besonderer Waisenpfleger und Pflege: | rinnen anvertraut sind. Der gesammte Aufwand der höchst wohl- | rhätigen Anstalt hat im verflossenen Jahre etwa 1448 Rthlr. be- tragen, so daß im Durchschnitt noch nicht velle 20 Rthlr. auf | ein Kind kommen, während fcüher bei der geschlossenen Waisen- Ansialt mit Einschluß des kostspieligen Regie-Aufwandes bei ei- ner weniger guten Versorgung und Erziehung 75 Rthlr. darauf gerehnet werden mußten und deshalb mit gleichen Mitteln da- mals nur 20 bis 25 Waisen versorgt werden konnten, während jeßt eine mehr als dreifache Anzahl erhalten wird. Jm verflos- senen Monat ist zu Naumburg zum erstenmale eine Dienstboten- Prämien - Stiftung ins Leben getreten, welche der am 5. Zuni 1331 daselbst verstorbenen Dom- Kapitular von Ampach mit ei- nem in seinem Testamente dazu: ausqeseßten Legat von 1000 Nthlr. begründet hat, und wovon die Zinsen jest nachträglich auf 2 Jahre an zwei männliche und zwei weibliche Dienstboten, die ain treusten und am längsten gedient haben und der Wohlthat am wüärdigsten sind, mit 20 Rthlr. für einen jeden ausgezahlt worden sind.

Nach Ausweis des kürzlich erschienenen Verzeichnisses der Behörden, Lehrer, Institute, Beamten und sämmtlicher Studi- renden auf der Universität Breslau befinden sich auf derselben im Sommer-Semester 1834 215 evangelische Theologen, 214 ka- tholische Theologen, 238 Juristen, 102 Mediziner und 106 Philo- sophen, Philologen, Kameralisten u. s. w.,- zusammen 875.

Außer diesen immatrikulirten Studirenden nehmen an den Vor- Mittwoch, 23. Juli. Im Schauspielhause: Zum erstenmale: | Loose 66. 654. s5proc. Span. Rente 651. 651. Sprac. do, lesungen auf der Universität 75 Eleven der medizinish-chirurgi- | Die Günstlinge, Original-Schauspiel in 5 Abtrh., von Ch. Birch- | perp. 444. 44. schen Lehr-Anstale und 3 Pharmaceuten Theil, so daß die Total- | Pfeiffer. : Summe 953 beträgt. E 7 s Der Erzbischof vvn Köln, Graf Spiegel zum Desen- Königsstädtisches Theater. Nedacteur Cotte t. berg, ist am 16ten Mittags wieder in Ksln eingetroffen. Se. Montags, 21. Juli. Der bdse Geist Lumnpacivagabundus, E Erzbischöflihe Gnaden haben nur eines Tag (den i5ten) in | oder: das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten, Düsseldorf zugebracht. vou Adolph Máller, Gedruckt bei A. W. Hagn. : _= ani E

818

Die Rheinische Misfions- Gesellschaft zu Barmen be- ing am 15ten d. M. in der evangelischen Kirche zu Unter- armen ein Fest, zu welchem sih eine große Volksmenge aus

der Nähe und Ferne eingefunden hatte; es wurden nämlich 5 Zöglinge aus dem dortigen Missions- Seminar feierlich entlassen. Zwei derselben gehen als Missionaire nach Borneo, und ein dritter nah Süd-Afrika; von den beiden andern till der eine als Kolonist mit seiner Gattin nah der Station Wupperthal, und der andere mit - seiner Gattin nach der neu eingerichteten Station Eher Ezer abgehen. 4

Meteorologische Beobachtung.

1834. Morgens M Abends | Nach einmaliger 19. Juli. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. . 334,3 o” Par. 334, 6 9 '’’Par./335, 4 5“ Par. Quellwärme 8,2 ® R

0 9 Thaupunkt | 0,9°R. | 12,1 °R. | 12,e o R, sMubwärme 18,6 ®R. Dunsisättg.| 71 pCt. 51 pCt. 65 pCt. Bodenwärme 14,5 ® R. Wetter... | trübe. halbheiter. | heiter. b O “R Wind... ONO T O. | Quo E es 6 Wolfenzug W. | Niederschlag 0

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 13. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 515 5g do. 97. Ausg. Schuld 13f.

| Kanz-Bill. 2218. 418 Amort. 9013. 328 734. Russ. (v. 1831) 974

Preuss. Prämien-Scheine 1024. do. 48 Anl. —, Oesterr. 9717 55 Span. 662. 32 451. Antwerpen, 14 Jali. Span. 58 641. Zinsgl. 17j. London, 15. Juli.

Cons. 38 pr. compt. 911. Belg. —. Span. 423. 3. Griech. v. 1825 37. 36. Woll. 218 515. 35 977. Portug. v. 1831 865. 865. Engl.-Russ. 106). Bras. 81. 804. Columb. 3154, 5. Mex. 68

431. Wien, 15 Juli. 38 Met. 991, 48 90, Bank - Actien 1253. Loose zu 100 FL —. Part.-Obl. —. Neue Anleihe v. 1834 5683.

Königlihe Schauspiele. Montag, ‘21. Juli. Jm Schauspielhause: Zum erstenmale wiederho!t: Das leute Abenteuer, Lustspiel in 5 Abth., von

Bauernfeld. Hierauf: Die Brandschabung, Luftpiel in 1 Akt, |

von Kotebue. Dienstag, 22. Juli. Jm Schauspielhause : Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Auber.

Die Braut,

Dienstag, 22. Juli. Der Liebestrank, komische Oper in 9

Akten. Musik von Donizetti. Vorher: Känstlerliebe, oder : Die È

moderne Galathe, Lustspiel in 1 Akt.

C I R E R RIRC Aa E A Sas R C0 N17: Neueste Nachrichten.

Paris, 14. Juli. Der König und die Königliche Fami, lie O gestern von dem Schlosse Eu wieder in Neuilly einge; troffen.

Der Temps versichert aufs neue, daß zwischen dem Mgr. schall Soult und seinen Kollegen eine solche Spannung. herrs, daß an eine Aussöhnung kaum zu denken sey. Herr Guizot, der schon vorgestern früh aus Eu hierher zurückgekehrt ist, hatte wenige Stunden später eine Unterredung mit vieren seiner Kol; legen. Während der Abwesenheit des Königs har der Kriegs:

tinister an den Konferenzen der übrigen Minister durchaus feinen Theil genommen.

Die Gazette de France theilt heute ihren Lesern nach Londoner Briefen die Nachricht von der Einschiffung des Dey Carlos nah Spanien mit.

Nachrichten von der Spanischen Gränze*zufolge, wäre der General Rodil am 6ten d. M. mit 6000 Mann in Pampel:1; eingerückt,

Der Spanische General - Lieutenant Don Franzisco Xavier E

Fernandez, Gouverneur von Barcelona, ist auf seiner Reise nach Montpellier am 6ten d. M. in Perpignan im 6ásten Lebensjahre mit Tode abgegangen. /

Der Moniteur enthält einen Bericht des General-Lieute: nants Voirol an den Kriegs-Minister aus Algier vom 5. Juli, worin gemeldet wird, daß am 30. Juni mehrere Europäer auf dem Markte von Buffarick erschienen wären, und durch ihre Gegenwakt den zahlrei versammelten Arabern großes Vertrauen eingeflößt hätten. - Ein Versuch, den Jndigo einheimi\ch zu mg; chen, hatte die besriedigendsten Resultate geliefert.

Heute schloß 5proc. Rente pr. com. 106. 50. n cour, 106. 65. 3proc. pr. compt. 76. 80, sin cour. 76. 90. Spre,

Meap. pr. compi. 94. 5. fin cour. 94, 20. 5proc. Span, Rente 64. 3proc. do. 425. Cortes 31. Ausg. Span, Schuld 17. Belg. —.

Frankfurt a. M., 17. Juli. Oeferr. 5proc. Metall, 995. 9917. 4proc. 9014. 90%. 24proc 54. Br. 1proc. 232 Br, Bank - Actien 1535. 1533. Part. -Obl. 1397. 1394, Loose zu 100 Gulden 2082. Br. Preuß. Präm.-Scch. 574. 57. do. vroc, Anl. 944. 947. Holl. 5proc. Oblig. von 1832 943, 948, Poln,

Bekanntmachungen.

i Publicandunm. a Da in dem augestandenen peremtoriscßen Licitationé- Termine fär das ¡zur Subhaftation gefteltte, im Grau- denzer Kreise beleacne, auf 10,556 Thlr. 17 sgr. 4 pf. Das

geboten worden, jo if, dem Antrage der hiesigen Kd- niglichen Provinzial-Landschascs-Direktion gemäß, ein für nochmaliger peremtoriscer Bietungs-Termin auf

Vormittags um 11 Uhr, vor dem Herrn Ober - Lan- desgerihts-Narh Triest hierselbst anberaumt, zu wel-

hiefíiaen Registratur einzuschen sind. die theoretische.

Marienwerder, den 20. Juni 1834

Avertissement.

Ober-Linderode, welches nah der in unserer Regiftra- |li ch e aufnehmen,

tur einzusehenden gerichtlichen Tare anf 17,391 Thlr. [bald als erfahrner Arzt, bald als kundiger Sachwalter, 28 sgr. 4 pf. abgeshäßt worden, soll im Wege der noth-| dann wieder als Physiker, Oekonom, Geschäft¿mann t i aus Hülfe suchenden Leser darbieten, was er|gesuchtesten Tisches. Eine Reise, die mehrjährige For- | eber d : bungen unter den verschiedensten Breitengraden er-|Dempel zu Olympia entdeckten Sculpturreste.

fordert, kostet oft nicht einèm Matrosen das Leben. Stürme bieten keine Gefahren; die Dampfboote

wendigen Subhostation verkauft werden, und es if dersu. \. w. dem Bierungs-Termin auf den 24 November 1834,

gen, eingeladen werden. : Frankfurt a. d. O., den 6. Mai 18334. . Köbnigl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Edictal-Ladung. In Sachen die Nachlassenschaft des zu Kemnade

nengutes dasélbst, vormaligen Königlich Preußischen] ben ist. Lieutenants und Ritters des eisernen Kreuzes, Julius

von König betreff0nd, is auf den Antrag des Land- men Suvbscriptionen darauf an. _#Syndicué Illing in Hildeéheim als Bevollmächtigten

und rucfsichtitch Curarxors der Jutestat-Erben zur An- meldung. und Klarmachung aller Forderungen und An- Prude an den Julius vou Königschen Nachlaß, Ter- mín au Sonnabend, den 9. August d. J,

Morgens.11 Uhr, auf hiesigem Kreiógerichte angeseßt, zu welchem daher die etwa Berechtigten bei Vermei- dyna des Auéschlusses mit ihren Ansprüchen hiermit vorgeladen werden. L

Holzminden, den 6. Juni 1834.

Herzogl. Be L ele LLEEEnes. Kreís-

gericht.

W. F. v. Rosenfiern.

"B-Þ Lde

(L440

Die Inhaber von Actien auf das Grundsiück des Geselligen Vereins der Gesellschaft der Freunde, wer- gebildeten Völkern

den zu einer General-Versammlung am 23. Juli 1834 de ; i ¡der oft spärlichen Kenntniß fremder Länder, unbefahr= i Naturscenen;, denkwürdiger o- [eine Reihe Prachtwerke wahre Schaßkammern-des T r A ns L dic fir unsern AbnMmeN u t en-,'then in der Kunst dîe wir u g Stand {eno Ausgeezichnete Künsiler

Nachmittags 4 Uhr, im Local es Vereins, Neue Friedrihs Straße Nr. 35, mit der Bemerkung einge- lädeir, daß: von den Nichterscheinenden das Beitreten d lbs ¡ur Stimmenmehrheit angenommen werden wird. [2er se

Dik Dire?tion

ner Ozeane, seltner

Ankündigung und Einladung zur Subscription.

r Kre : J auslerxifon. landschaft! bgeschäßte Rittergut Sk Nr. 45 E S H , Gere me e 8 ag a ra 4 Thlr. Vollständiges Handbuch praktischer Lebens-

In monatlichen Lieferungen von 9 Bogen gros Oktav ¡zum Subscriptions - Preise von ___ Sechs Groschen. (75 gr.) ( l Dieseè Werk, dessen erste Lieferung bereits autge- hem Kauflustige mit dein Bemerken vorgeladen wer- [geben if, umfaßt die praktische Seite des Lebens den, daß die Taxe und die Kaufbedingungen in dersauf eine ähnliche Weise, wie die Conversationslerifa ; Es ift ein Erfahrungslexikon, bestimmt, dem Bedürfaiß und der Rathlosigkeit im

unmittelbar anwenden fann. L

i Das Hauslexifon erscheint regelmäßig fn monat- vor dem Deputirten Referendarius Cottenet auf dem [lichen brochirten Lieferungen von 9 enggedrukten Bo- Oser-Landeëgericht angesctt worden, zu welchem Kauf-|gen groß Oktav, zu dem überaus billigen Subscriy- ¡juftige, welche annehmliche Zahlung zu leisten vermd-|tions-Preise von Sechs Groschen. (73 sgr.) Samm- ler, welche für 3 Lieferungen vorausbezahlen, erhalten auf 10 Exemplare ein eilftes c ey

Nach genauer Erwägung des Stoffe

druckfertig liegenden Hefre, dürfte das Ganze ungefähr 35 Hefte geben; in keinem Falle aber die Ausdehnun; der gebräuchlichen Conversationslexifa überschreiten,

( f Ausführlicher behandelt alle diese Punkte der Pro- veritorbenzn Pächters des Braunschweigschen Domai- |specrus, welcher in jeder Buchhandlung gratis zu ha-

Leipzig, im Juni 1834.

Subscriptions- Anzeige

höchfi wohlfeilen Prachtwerkes unter dem Titel :

allgemeine Weltkunde.

feinsien Stahl- und Kupferstichen ausführlichen, belehrenden und unterhaltenden Texte.

numente menschlicher Kunst. Wert gl ewählter Beruf in dent ; den engen Kréis des Bekannten zu verlassen, und als gänglich machen " wollen.

Beschauer oder Entdeder neue Eindrücke zu sammeln, werden durch den Griffel, geachtete Schriftsteller] sonders allen Chemikern und Medizinern.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

j î f den trieb auch meist rühmlicher Ehrgeiz, das Erfahrne|durch die Feder unsere Bilder entwerfen, in wel: Literarische Anzeigen. l bellen So brachte con das acbtiebnte Fabr: [chen dio mot ri Lfea De C hundert allein einen unermeßlichen Reichthum an be-|Häfen, Palläste, dffentliheGebäude,Denf-

: deutenden Reisewerken. Betrachten wir aber auch,|und-Grabmäler, Schldsser, Ruinen, Kir- Int Verlag der Unterzeichneten ift erschienen: wie sich seit früherer Zeit die Mittel und Wege für|chen, Straßen, Pläve, Brücken 2c. dargestellt Reisende umgestalteten : Columbus entdeckte Amerifa| werden. in der Nacht auf den 12. October 1492. Welche|aus dem Leben der verschiedenen Völker und ihren Revolutionen, wie viele Veränderungen sind sich seit-| Gebräuchen, und mit Forschungen über die wunder: F dem gefolgt! Unsere Welt gleicht der Welt des Co*|barsten Schöpfungen - der Thier- und Pflanzenwelt lumbus nicht mehr. Auf den unbekannten Meeren, [abwechseln. Auf diese Art und Weisc hoffen wie un: F über welchen man (auf den alten Seekarten) eine|ser Magazin zu einer FundgrubedesAnschauent F schwarze Hand, Satans-Hand, erblickte, die dielund Wissenswerthesien im weiten Gebiete Schiffe während der Nacht ergriff und sie in den|der Länder- und Völkerkunde zu gestalten, F Abgrund zog; in diesen antarctischen Regionen, [welche die Theilnahme“ gebildeter Kunsifreunde und dem Wohnsiße des Grauens und der Sagen; in]Leser ansprechen und befriedigen wird. den empörten Fluthen des Cap-Horn und des Vor- t geben, F gebirgs der Stürme, wo Matrosen und Steuermann [was unser Bilder-Magazin leistet, benennen wir hie! F 3) erblaßten : in diesen meist so gcfürchteten Gewäs-|die Abbildungen und den Fnhalt des bereits Ecschie: F Konigl. Preuß. Ober-Landesgeri c t.|täglihen Leben abzuhelfen und in allen Fällen Aus- [sern fahren jeßt Polschiffe regelmäßig zum Behufe|nenen. [

funft zu gewähren, welche in häuslichen, gesellschaft-|der Reisenden un lichen und Geschäfrsverhästnissen den Beistand kundiger ; i Männer wünschenêwerth machen. (

Das im Sorauer Kreise belegene, dem Kaufmann|geordneten Artikel werden aus allen Wissenschafren KBllhelm Gottlob Erler gehörige, Mannlehnrittergut und Künften das allgemein Brauchbare und NUßtß- ( ( j ; i See und so wird das gesammte Werk [holz getäfelte Gemächer, geziert mit Teppichen, Spte- |tung. London wie es war und ist. Die Börse geln, Blumen, Bibliothe{en, musikalischen Jnstru-jin Paris. Bilder aus Ostindien. Lissabon. menten, und verschen mit allen Leckerbissen des aus- Ms, -—— Sfizzen aus England, von Adrian. F

ext zu den Bildern. Ueber die in dem Jupitet-

kenntnisse alle Stände.

Breitkopf & Härtel.

cines des Wissens. Der

V «Mae t

Mit den

und einem

das Verlangen nach Vermehrung

der Wissenschaften hin und her. Statt der plumpen , unreinlichen , feuchten Schiffe, ( : L : Die alphadetish|wo man nur von eingesalzenem Fleisch lebte, wo der|und der Börsensaal in Paris. Lissabon in zwck |

Scorbut Mannschaft und Passagtere verzehrte, finden | Ansichten. Gegend bei Feldkirch. -—— Eine Hânge- leßtere jebt auf eleganten Fahrzeugen, mit Mahagoni- | brücke in Paris. Florenz. Fnhalt: Einlci-

zu sehen, die bei weitem kleinere. Allen andern mu es genügen , fremde Erfahrungen in Gedanken mit\Leipzig, im Juny 1834. durchzuleben, und den forschenden Wanderer, dei kühnen Seefahrer überall zu begleiten, ihrer Mühen r Ensli leßtes Ergebniß behaglich aufzunehmen in die SummesBüchhandlung, Ferd. Müller, Breitestraße Nr. 22 rreichung dieses Zweckes widmen [woselb auch die erschienenen 2 Hefte vorräthig s. wir unser Bilder-Magazin für allgemeine L RA Weltkunde. Nicht Feder vermag die vielen Reise- Von : werfe, welche über alle Theile unserer Erde vorhan- den sind, anzuschaffen oder auch nur zu durch 0 l e Wohl hat man von manchen dieser Werke aug füy Ueversezüngen oder Auszüge - aber dabei ist di Trockenheit nicht zu vermeiden. Einzelne inter- essanteBilder,-vorzüglichgelu derungen, lebhaft und mannigfal funfireich zur Anschauung gebracht, sind weit mehr geeignet, zu belehren und zu unterhalten. Die ge- ! | E Von der frühesten Zeit an regte fsih unter allen Zl, der an fosibaren Reisewerken so productive[gen is so eben erschienen und durch alle Buchhandlu

ngeneSchil- (tig

Diese Schildecungen werden mit Scenen

Abbildungen: London. Das Börsengebäude

Wette s Nett.

Miscellen.

Dru - Velin und mit drei féinen Stahl - oder Ku-

u dlungen des und Auélandes neh- [sen gewonnen hat, ist die Zahl der Begünstigten, de-|Zwölf Hefte bilden einen Band, wozu ein eigent H 4 Sen E | G nen freisteht, Alles oder doch Vieles mit eignen Augen |Ditel und ein Fnhaltsverzeichniß kömmt. 1 Ein solches Heft kostet nur 15 Sgr! |

Hartlebens Verlags? f Expedition. :

lesen Lange's Original-Ansichten

telder vornehmfien Srädte Deutschlands #6

c steife ist bei uns Probe vom 3. und 4. Hest angekom,

i Stuhrsche Buchhandlung in Berlille Schloßplatz Nr. 2.

aufgefaßt,

In der Dietrich’ {hen Buchhandlung in Göttit

eit, der Geschmack des Publicums, und .die eigue]gen zu beziehen, in Berlin durch Ferd. Dümmler, eigun / geben uns Anlaß und Stoff. Wirk besißeu[Linden Nr. 19:

Bussen, R. VWV., und Berthold A. A., das Ei-

taunenswer- gr. 8vo. geh. 195 sgr.

E R CEER E t E A 29M L E M E M E N I E S E I R I E R EA E B EDED m Bs m

Um unsern Lesern eine Uebersicht dessen zu geber,

Erstes Heft j

h Abbildungen: Rio- Janeiro. Aussicht übe! [f kennen keine widrigen Winde auf dem Meere, keine [dessen Bai. Jsola- bella. Coliseum und Cor- hindernden Strömungen in den Flüssen mehr; {wim- | wall. Terrasse in London. Saptenza und det F mende Palläste von zwei und. drei Stockwerken, las-| Hafen von Moden. Napoli di Romania. J1- sen sie von ihren Gallerten herab die schönsten Na- halt: Die Ruinen von Balbeck von Lamartine |* s und der bereits turscenen in den Wäldern der neuen Welt bewun- Brasilien. - Z dern. Vkerzigtausend Reisende versammeln sih amin Chile. Allerlei aus der Havannah. Text zt F Wasserfall des Niagara bloß zu threm Vergnügen. [den Bildern Bequeme Landstraßen ebnen den Gipfel der Gebirge, j dfnen vordem unzugängliche Wüsten ; auf Eisenbah-|in monatlichen Heften , jedes zu 3 Bogen Text auf F nen gleiten schwere Frachttvagen pfeilschnell dahin. t t L A

Fndessen bei allen Bequemlichkeiten , die das Rei-|pferplatten, worauf fich 6 9 Ansichten befinden. F

Einiges üver Lissabon. Streifereteit F

Dieses Magazin erscheint in hohem Quartformatc L

Jn Berlin subscribirt man in der Enslin sche? 4

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senoxydtrydrat, ein Gegengist der arsenigen Säure :

Wir empfehlen diese ydchsstt interessante Sgrist be: 2

reußische Staat

Allgemeine

F 201.

Den. Joi Ult

s-geitung.

2 D M Ï Ged “6

E tr ME eber irte erra Ee R E O NASEPRT E N EGNRZC E M STRUZZA O E ZA E77 T T3 Nj ey ) i ; g / i : ; O i : S I ch e Na d Ld ch Ce regeln ähnlicher Art seyn. / Am Constitutionnel liest | sprechen, daß Ew. Herrlichkeit und diejenigen, mit denen Sic

Nr Ves S C8

Mit Bezug auf die früheren Bekanntmachungen wird Zier- mit in Erinnerung gebracht, daß:

1) der Besuch der Königl. Pfauen-Jnsel dem Publikum nur Dienstags und Donnerstags gestattet, an jedem an- dern Tage aber durchaus nicht crlaubt werden kann; daß

2) Speisen und Getränke auf der Pfauen - Jnsel weder ver- langt, noch dahin mitgebracht und“ dort verzehrt werden dürfen, und daß

3) Kähne Und sonstige Wasser - Fahrzeuge, welche nicht zur Insel gehören, nicht bei der Pfauen - Jnsecl, sondern nur bei dem derjelben gegenüberliegenden Ufer anlegen dürfen.

Berlin, den 6. Juni 1834,

Königliches Hof-Marschall-Amt. Im Bezirke der Königl. Regierung

zu Arnsberg is der bisherige Kaplan Burchard Kui- pers in Krnsberg zum Pfarrer in Lethmate ernannt worden ;

zu Königsberg isi dem bisherigen Rektor Friedrich Rüblamen in Domnau die erledigte Rektor- und neu errich- tete Pfarrstelle zu Frauenburg verlichen worden ;

zu Potsdam is der bisherige Diakonus Johann Karl Erler in Sorau a!s Ober-Prediger-Adjunkt zu Treuenbrietzen ; der bisherige Prediger August Ferdinand Benicke. zu Stolpe als Prediger zu Schönstieß; der bisherige dritte Predi- ger und Rektor zu Bernau, Christian Ernst Albert Pus, als Archidiakonus daselbst, und der Kandidat der Theologie, Friedrich Christian Heinrich Göroldt, als dritter Pre- diger und Rektor zu Bernau und Prediger zu Schönwalde; der bisherige Prediger August Dietrich Köhnsen zu Nädel a!s Prediger zu Wildberg; der Kandidat der Theologie, Johann Gustav Engelhardt, als Prediger zu Paplitz, Kemliß und Schdnefeld; der Kandidat der Theologie, Friedrich August Blänkner, als Diakonus und Rekcor zu Brück; der Predigt- amts- Kandidat Ernst Ferdinand Alexander Noack als Prediger zu Rädel; der Kandidat der Theologie, Christian Heinrich Otte, als Prediger zu Fröhden und Markendorf; der Kandidat der Theologie, Karl Friedrih Wilhelm Her- manni, als Prediger zu Stúlpe und Ließen, und der Kandidat der Theologie, Theodor Lorenz, als Prediger zu Angermünde angestellt worden.

M R e A E R Anw R R

Abgereist: Se. Excellenz der General - Lieutenant, Chef der Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Tippels- kirch, nach Posen.

Der Großherzoglih Badische Minister der Finanzen, von Boeckh, nah Karisruÿe. at

Zeitungs-Nachrichten. U Glad M0

Ge

MUNßlan d.

_St. Petevrsbuceg, 12. Juli. Nachdem die Kaiserl. Fa- milie in Gefell\schafr ihrer erhabenen Gäste sich während mehre- rer Tage auf ihrem reizenden Landsike Jelagin aufgehalten hatte, kehrte dieselbe zur Feier des am vorigen Montage eingetretenen Geburtsfestes unseres Monarchen nah Peterhof zurü. Wäh- rend der ganzen Zeit ihrer Anwesenheit auf der Insel Jelagin hatte sich dort an jedein Abend eine zahllose Menschenmasse ver- sammelt, die, in heiteren Gruppen lustwandelnd, sich gewöhnlich der Allerhöchsten Gegenwart J. J. K.K. M.M. zu erfreuen hatte. An dem hohen Geburtsfeske des Kaisers war Familien- Tafel bei Hofe, und am Abend fand ein kleiner Ball in den Ge- mächern des Peterhofer Schlosses statt.

Sant ed __ Paris, 14. Juli. Der König arbeitete gestern Mittag in Neuilly mit dem Minister des Jnnern. Heute werden Se. Maj. zur Stadt kommen.

Der Courrier français kommt heute noch einmal auf das Dekret vom Jahre 1806 in Berreff der dramatischen Cen- sur zurü. „Die ministeriellen Blätter‘, äußert derselbe, „be- haupten , daß dieses Dekret stets in Kraft gewesen sey. Wäre dies wirklich der Fall, so müßte man sich fragen, warum es seit der Juli-Revolution nicht mehr in Anwendung gebracht worden ist. Man fühlte damals, daß diese Revolution es unausführbar gemacht habe, und daß die Charte, als sie die Wiederherstellung der Censur unwiderruflich verbot, die Theater - Censur von die- sem Verbote unmöglich ausschließen konnte. Man hielt sich da- her an den Text der Charte und hütete sih wohl, sih auf das Kaiserl. Dekret vom Jahre 1806 zu berufen. Heute hält man es dagegen für so natúrlih, die Theater - Censur wieder einzuführen, daß man es nicht einmal der Mühe werth fin- det, das gedachte Dekret gehdrig durchzulesen. Der Geist des- selben ergiebt sich lediglich aus dem 14. Art., worin es heißt : 77 Kein Stück darf ohne die Genehmigung des Polizei: Mini- sters aufgeführt werden.‘/// Wir fragen nun: Wo giebt es noch einen Polizei-Minister ? Schon seit einer Reihe von Jahren ist das Polizei - Ministeriura abgeschafft, wenn gleich die Polizei an sich dem Lande mehr als je sühlbar ist. Daß es nicht an guten Gründen fehlt, um die Verfügung des Ministers des Jnnern zu beschônigen, versteht sich von selbst. Man will, daß die

heater - Direktoren sich hinführo keine unnúge Kosten machen sollen. Indessen erinnern wir uns sehr wohl, daß es ebenfalls das Interesse der Schrifcsteller und Drucker war, das man vor- shüste, als man die Censur der Schriften und Zeitungen ver- ordnete. Ohne Zweifel soll die Wiederanwendung des De- frets vom Jahre 1806 nur ein Uebergang zu anderen Makße

man über denselben Gegenstand Folgendes: „Wir haben gestern nach einem Abendblatte eines Schrittes der Kommission der dramatischen Schriftsteller erwähnt, der uns billig wundern muß. Wer seine Vermittelung bei der vorherigen Prüfung neuer Theaterstücke anbietet, und dem Ministerium ein Revisions-Recht zugesteht, der beweist eine gewisse Sympathie für die Censur und macht sih zum Mitschuldigen des Herrn Thiers. Auch hat Leßterer sich bee:lt, das ihm gemachte Anerbieten anzunehmen. Wir glauben, daß die Kommission die besten Absichten hat, und daß ste die Censur mit Vernunft, Einsicht und Billigkeit hand- haben will. Was wird dann aber die Folge davon seyn? Keine andere, als daß der Minister sich über die gütlihen Vermittler hinwegseßzen und sein Revisions-Recht geltend machen wird.“ Hierauf entgegnet wieder das Journal de Paris: „Mit welchem Rechte will man denn behaupten, daß die Prúfung der Theaterstücke Seitens der Beamten des Ministeriums nicht mit Vernunft, Einsicht und Billigkeit geschehen, daß die Regierun

dieses Amt nicht Männern übertragen werde, die so ähßräniderth wie irgend Einer wären? Würde die Censur jemals gemißbraucht, so daß sie an das Verfahren der Censoren aus früherer Zeit er- innerte, so würde die Presse ein Recht haben, sich zu beklagen ; so aber môge man wenigstens die Sache geduldig abwarten.“/

Der General-Prokurator Herr von Schonen hat in der am 7ten d. M. gehaltenen feierlichen Sißung des Rechnungshofes eine Uebersicht der von diesein Kollegium im ersten Semester d. J. erledigten Geschäfte gegeben; es ergiebt sich daraus, daß in dem gedachten Zeitraume 649 Erkenntnisse abgefaßt worden sind.

Außer dem Pr. Gervais sind auch noch die Hrn. Plagniol, Desjardins und mehrere andere nah den lezten Pariser Unru- hen verhaftete Personen, auf Befehl des Pairshofes wieder auf freien Fuß geseßt worden.

Der bisherige Haupt- Redacteur des Lyoner Précurseur, Herr Petetin, der, um einer Verhaftung zu entgehen, vor eini- gen Monaten nach der Schweiz gegangen war, um sich späterhin freiwillig vor den Pairshof zu stellen, macht jeßt dfentlih be- fannt, daß er seine Stelle als Haupt - Redacteur des gedachten Blattes niedergelegt habe. Man versichert, daß die in Lyon be- stehende Untersuchungs - Kommission für sich allein {on dem Pairshofe 260 Gefangene zuschicken werde; 2 300 incrimi- nirte Personen sind abwesend.

Von einem Herrn Bautain is hier kürzlih die „Antwort eines Christen auf die Worte eines Gläubigen“ erschienen. Die Gazette bemerkt, daß von allen Broschüren, die bisher zur Widerlegung der la Mennaisschen Schrift erschienen wären, die vorliegende die beste sey und dem Talente ihres Verfassers wahrhaft Ehre mache.

Die verschiedenen Veranstaltungen zur Belustigung der Pa- riser an den Jahrestagen der lesten Revolution werden gegen- värtig in Entreprise gegeben. Die Errichtung dreier großer Mastbäume in der Nähe des Pont-neuf ist einem Herrn Evrard für 5400 Fr. zugeschlagen worden. Heute erfolgt der Zuschlag cines Feuerwerks, eines großen Luftballons und eines Fischer- stechens auf der Seine. Auch in den Elysäischen Feldern wer- den bereits Vorkehrungen zu den Lustbarkeiten an diesen 3 Ta- gen getroffen.

Den leßten Nachrichten aus Algier zufolge, war der Ge- sundh-7its-Zustand der Occupations-Armee in hohem Grade befrie- digend ; in den Lazarethen befanden sih am 3. Juni 1244 Kranke weniger, als am 3. Juni 1833, Wie stark der Bestand war, wird nicht gesagt.

Großbritanien und Jrland.

London, 15. Juli. Vorgestern begab sich Lord Melbourne nach Windsor und hatte eine Audienz bei Sr. Majestät. Jn den leßten Tagen war ein beständiger Courier - Wechsel zwischen Schloß Windsor und den Lords Melbourne und Brougham. E erhielt der König auch Depeschen von Lord ‘Pal- merston.

Graf Grey hat von Herrn Stanley einen Brief erhalten, worin dieser sein inniges Bedauern darüber zu erkennen giebt, daß er sich in einer seiner lezten Reden (in der über die Jrlän- dische Zwangs-Bill) zu Aeußerungen gegen seine ehemaligen Kollegen habe hinreißen lassen, die er jeßt aufrichtig bereue.

Als am vorigen Donnerstag in der Sißung des Unterhau- ses, wo der Graf Grey seinen Austritt aus dem Ministerium anzeigte, der Lord - Kanzler seine Rede zur Vertheidigung der Greyschen Politik hielt, sollen, wie der Globe berichtet, ges wisse, der Ultra-Tory-Partei ergebene Damen in den Gallerieen durch die Unschicklichkeit ihres Benehmens Aller Augen auf sich gezogen haben. Besonders soll eine bekannte Gräfin ganz laut ihrem Zorne gegen das Ministerium freien Lauf gelassen ha- ben. Lord Brougham hat über diesen Vorfall eine Untersuchung angeordnet.

Die hiesigen Zeitungen geben die Adresse, die das Unterhaus an Lord Althorp gerichtet haben soll, ohne? jedoch et- was Authentisches darüber hinzuzufügen, wo und wann und von welchen Mitgliedern des Hauses dieselbe angenommen wor- den und von wem sie dem Lord überreicht worden sey; sie lautet folgendermaßen: „Mylord! Ueberzeugt, daß in der gegenwärti- gen Krisis der Friede und das Glück des Reiches dadurch ge- fördert werden wird, daß Ew. Herrlichkeit einen hohen Rang im Rathe Sr. Majestät einnehmen, erlauben wir uns, Jhnen unser inniges Bedauern über Jhren Zurüäcktritt zu bezeugen. Wenn Se. Majestät gnädigst geruhen sollte, die Fortdauer Zh- rer Dienste zu wünschen, so versichern wir Ew. Herrlichkeit, daß wir bereit seyn werden, Jhnen unsere beste Unterstüßung zu gewähren bei der Ausführung der Reformen und Verbesserun- gen, denen das Land mit Ungeduld entgegensieht, in Ueberein- stimmung mit jener liberalen und aufgeklärten Politik, welche dem Volke die große und heilsame Maßregel der Parlaments- Reform sicherte. Wir glauben unsere Pflicht gegen unsere Kon- stituenten zu erfüllen und am besten die Interessen des König- reiches zu fördern, wenn wir hiermit unsere Ueberzeugung aus

sich verbinden mZ3chten, bei Leitung der öffentlichen Angelegen- heiten constitutionnelle und liberale Grundsäße befolgen werden. ““

Dem Globe giebt die Bildung des neuen Ministeriums zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Die Nation har dem Kô- nige eine neue Schuld des Dankes abzutragen. Se. Majestät hat seine Genehmigung dazu gegeben, daß das Ministerium nach Grundsäßen organisirt werde, die mit der leßten Verfassunas- Reform in Einklang stehen. Wir hoffen die alÜicklichsten Folgen. Ein Land befindet sich in den günstigsten Umständen, die fein derzeitiger Kultur - Zustand erlaubt, wenn die Grundsäße Herrscher mit denen der großen M

tasse Úbereinstimmen. Unter Elisabeth war England glücklich, loyal und im Gedeihen, nl weil die Maximen ihrer Regierung minder willkürlich waren, als die ihrer unmittelbaren Vorgänger, sondern weil sie die Ange- legenheiten thres Königreichs in Uebereinstimmung mitdem Geist des Jahrhunderts leitete und ihre Politik von der Mehrheit der Nation gebilligt wurde. Unter dem Hause Stuart ward England der Schauplalz von Búrgerkcieg und Revolution, nicht weil die Für- sten dieses Hauses willkürlicher herrschten, als die Tudors, \on- dern weil sie mitten unter den Fortschritten der esellschaft stillstanden, an Maximen hingen, denen die Nation entsagt harte, und weil also der Geist ihrer Regierung mit dem fort\ch1eiten- den Geist des Volkes nicht harmonirte. Wenn die Geschichte eine Philosophie ist und durch Beispiel lehrt, so werden uns diese Beispiele zeigen, welche Uebel durch das erleuctete Wet!:- fahren des Königs abgewendet worden. Es ist wohl nicht zu viel, wenn wir behaupten, daß wir, wenn der verstorbene Her- zog von York am Leben geblieben und auf den Thron gelangt wäre, sktatr friedlicher Reformen nur blutige Revolutionen habt hätten. Der Herzog von York war die mächtigste Stüßze der Tory-Partei. Wiewohl er nur beschränkte Fähigkeiten Und geringe Talente besaß, so wurde er doch durch seine Herzensgüte, Charakter- Festigkeit, unerschütterliche Anhänglichkeit an seine Freun- de und Beständigkeit, die fast Starrsinn zu nennen war, ein Ge- genstand der Liebe, des Vertrauens und der Achtung, und fo gewann er, abgesehen von seiner Stellung als muthmcßlicher Thronerbe, sehr großen Einfluß als politisches Parteihaupt. Hätte er länger gelebt und den Thron bestiegen und sih dann, wie er es gewiß gethan haben würde, dem anwachsenden Wer- langen nach Ausdehnung der bürgerlichen und religiösen Frei- heit fortwährend widerseßt, so würde England im 19ten Jahrhundert eine Wiederholung der Tragödien aus den Zeiten der Stuarts erlebt haben. Aber die Vorsehung gab dem Lande einen liberalen Und patriotischen König. Man hat manchmal gesagt, die Jnstitutionen Englands “seyen während der ersten Französischen Revolution durch Georgs 11. versönti- chen Charakter aufrecht erhalten worden, und mit noch größerer Wahrheit wird man dereinst sagen fönnen, daß während der all- gemeinen Ansteckung der durch die zweite Französische Revolution herheigeführten Umwälzungen die Britische Verfassung durch die einsichtsvolle Staats - Weisheit Wilhelms 1V. bewahrt worden sey. Es war Elisabeth’s Ruhm, daß sie Staatsmänner, die dem Geist des Jahrhunderts entsprachen, zu ihren Ministern wähite. In einer constitutionnellen Monarchie, wie diejenige, welche jest glückliher Weise in unserem Lande besteht, und in der dic Autorität der Krone durch verantwortliche Rathgeber ausgeübt wird, is der pclitishe Charakter des Ministeriums nic mtnder wichtig, als die persdnlichen Eigenschaften des Souvera . Und die vorzüglichsten persönlichen Eigenschaften des Souve. „ins sind in der erhabenen Stellung, die er einnimmt, ohne Zweifel Scharf- blik in der Wahl und Festigkeit in der Unterstüßung eines den eigenthümlichen Erfordernissen der Zeit gewachsenen und das Srtaatsschif} durch die Engen und Strudel des gesellschaftlichen Stroms glücklich hindurchzusteuern fähigen Ministeriums. Dies war Elisabeth's Ruhm und dies ist der Ruhm Wilhelms [V ./? Die Times fährt unausgesezt in ihren Angriffen gegen das jeßige Ministerium fort; sie will nur in einer gänzlichen Umwandelung desselben Heil für das Land sehen und kann tich namentlih mit dem Gedanken nicht ver\dhnen, daß Lord Althorp an der Spi6e der Majorität im Unterhause bleiben solle. „Lord Althorp“, sagt sie in einem Artikel, der sich ausschließlich mit Betrachtungen über diesen Staatsmann beschäftigt, „is ein Mann von liebenswürdigem Benehmen , sehr ehrenwerthen An- sichten, vieler Gutmüthigkeit und großer Popularität im Un- terhause; aber ein geschickter Staatsmann behauptet er weder zu seyn, noch ist er es wirklich. Als ministerieller Geschäftsführer im Unterhause hat er vielzu viel Unentschlossenheit gezeigt und allerlei Versehen und Mißgriffe begangen. Das Scchlimniste aber war, daß er sich aus Eigensinn einer Nevision der unseligen Pensionslijte widersezte. Nach solchen Vorgängen ist es kaum zu begreifen, wie die Hume's und Harvey's ihn um Beibehaltung seines Am- tes bitten können; indeß wenn etne solche Bitcschrift auch wirklich von 300 Parlaments-Mitgliedern unterzeich- net wäre, so würde sie doch nichts helfen, denn der König wird sich keinen Minister aufdringen lassen.“ An einem andern Orte äußert sich das genannte Blatt folgendermaßen über die Gerüchte, welche in den leßten Lagen in Bezug auf die Zusammensezung des neuen Minijierums im Umlauf waren: „Personen, die gewöhnlich gut untercichtet sind, scheinen zu glauben, daß man den Versuch machen wollte, den Ueberrest des GreyschenKabinets durch eine Tory-Phalanx zu ergänzen, und daß man glaube, man werde dann eine, wahrscheinli ironisch, sogenannte vereinigte und kräftige Verwaltung haben. Diejer Versuch wäre von der Art, daß ihm Niemand, wenn er nur die geringste Kenntniß von der Englischen Geschichte, nur die mindeste Cre fahrung von den Coalitionen hat, die von der Beendigunz des Amerikanischen Krieges an bestanden haben, wenn er nur eint- germaßen im Stande ist, aus der Erinnerung an die Widerwäts tigkeiten, die sih seit dem Beginn der Greyschen Verwaltung erhoben und alle zu der nunmehr eingetroffenen Katastrophe bin- führten, eine praktische Lehre zu ziehen, seinen Beistand oder seinen Namen leihen könnte. Die mißliche Lage eines Kabinets, | das üher viele dex wichtigsten Fragen nicht einig ist, mus

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