1834 / 203 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Bekanntmachungen.

Die ur bekannten Gläubiger der verstorbeuen Wittwe des Kaufmanns Henrici, gebornen Waechtler, werden bierdur aufgefordert, sich zur Wahrnehmung ihrer Nechte ktinnen 3 Monaten zu melden, widrigenfalls fe sich an jeden der Miterben nur einzeln und nach

Verhältniß seines Erbtheils halten köunen. Verlin, den 23. October 1833. : Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Credit-, Subhastations- un Nachlaß-Sachen.

Subhastatio immobilium,

Das dem Gutsbesißer Johann Ewald Genz zugehö- rige, im Randowschen Kreise belegene Erbzinsgut Schwankenheim if zur Subhastation gestellt, und es

find zu diesem Behufe drei Bietungs-Termine auf den 28 Mai 1834, den 30. Juli 1834, den 26 September 1834,

vor dem Deputirten, Ober - Landesgerichts - Assessor Sroelich angesegt worden. Das Gut if auf 2233 Thlr. 20 sgr. 3 pf. abgeshäßt, und die Taxe, so wie die Ver- kaufs-Bedingungen werden in der Registratur des un- rerzeihn:ten Ober-Landesgerichts zur nähern Einsicht,

auf Verlangen, vorgelegt werden.

Kauflustige werden daher aufgefordert, in den ge-

dachten Terminen im Königlichen Ober-Landesgericht

hierselb zur Abgabe ihrer Gebote sih einzufinden, und wird în dem lezten Termin dem Meistbietenden, falls nit gesezlihe Hindernisse entgegen stehen, der

Zuschlag ertbeilt werden. Stettin, den 17. März 1834.

Königl. Ober-Landesgericht von Pommern.

Boetticher. Edictal - Vorladung.

Die in Vorpommern im Anclamer Kreise velegenen Spantekowschen Güter, alte Stammlehne der Familie von Schwerin , bestehend aus dem Vorwerke Dennin,

dem dazu gehörigen Nebenvorwerke Stern, ferner au

den Vorwerken Drewelow, Rebelow und Spantekow, desgleichen aus den Dörfern Dennin, Drewelow, Ja- penzin, Nebeiow, Spantekow und Strippow, wie auch aus den beiden Windmühlen zu Spantekow und der Bruchmühle, nicht minder aus den zum bisherigen Könial. Spantekowschen Forstreviere gehörigen Forsten

und Forftheilen , neb| sammtlichen Zubehörungen a1

Gebäuden, Acker, Wiesen, Wurthen, Gärten, Weiden und Unländern , haben stch seit dem Jahre 1638 im lehnmäßigen Retentionsbesize der Wittwe und der Tochter des Rüdiger von Schwerin und dann deé Grafen Erich oon Steinbock befunden und sind von

deu Erben des Legtern durch den Vertrag yom 39 Dember 1728 in den Besiß des Fiskus übergegangen

Graf von Schwerin auf Pugzar ;

2) der Wilhelm Ludwig von Schwerin auf Janow,

Rehberg und Hohenbrünsow ;

3) der Landrath Friedrich Wilhelm Adolph Graf

von Schwerin ¿zu Wehlau :

p) der Obrist-Lieutenant Philipp Friedrich Bogislav

Eraf von Schwerin zu Pußzar ;

5) dex General Landschaftsrath Carl George Adolph

Christoph Graf von Schwerin auf Busow;

6) der Lieutenant Ern| Heinrich Ludwig Bogitlav Graf von Schwerin zu Hirschberg; -

7) der Carl Ludwig Bogiélav Casimir Wilhelm Graf von Schwerin auf Bebberow in Hiuter- cmmeria; : l

8) dée General-Major Friedrich August Carl Leo- pe!d Graf von Schwerin auf Wendisch Wilmers- dorf bei Berlin; : i:

9) die Descendenten des Schwedischen Neichsraths Jacob Philipp Grafen von Schwerin, nämlich: 7 a) dessen Sohn Friedrich Bogislav Graf von

Schwerin, Probst zu Sala in Jugermann-

[land ;

b) die Söhne des versiorbenen General - Ma- jors Adolph Ludwig Grafen von Schwerin, nnd zwar:

œ) iEurt Philipp Otto Graf von Schwe- rin, Majoratsherr auf Husby, in Schweden; i 6) Adolph Henning Graf von Schwerin, Liéutenant in der Svea Leibgarde zu Stockholm, / 7) Wilheim Ludwig Graf von Schwerin ¿u Stockholm ; zur Wiedereinldsung verfiattet worden und zum Be- sige der gedachten Güter und Pertinenzien gelangt. Auf den Antrag der erwähnren Rekluenten werden nun alle unbekannten Agnaten, Mitbelehnten und Ge- sammtländer aus dem Geshlechte von Schwerin, welche anf die Einlösung der Spantekowschen Güter aus dem Retentionsbesize des Königl. Fiskus ein aiei- ches, oder ein besseres Recht zu haben behaupten möch- ten, ferner alle diejenigen Realprätendenten, welche ein Eizenthums- Vfand oder ein durch keine in die Augen fallenden Kennzeichen over Anftalten angedeu- tetes Servitutèrecht zu- haben vermeinen, aufgefordert, ihre etwanigen Marie binnen 3 Monaten, und spä- teFens in dem dazu au ; ckden 1. Oftober d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Assessor von Plocs in unserm hiesigen Geschäftslokale anberaumten Práäjsudicial - Termine anzuzeigen und zu bescheinigen, bei ihrem Aut?bleiben und Stillschweigen aber zu ge- wáättigen, daß die sh nickt meldenden Agnaten, Mit- belehnten und Gesammthänder mit ihren etwanigen nähern oder gleich nahen Lehnfolgereht werden prä- clubirt und die Reluenten und deren lehnsfähige Des- c?ndenz als die nächsten Lehnsfolger angenommen und demnach für befugt erahtet werden, über die Spante- kowschcn Lehngüter den Lehngesezen gemaß ¿u verfü- gen; die ausb[eibenden Realprätendenten aber werden mit ihren etwanigen Realansprüchen auf die gedachten Güter präcludirt, und wird ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt twerden. i Denjenigen, welche persénlih zu erscheinen verhin- dert sein sollten, werden die hiesigen Ober - Landesge- richtê-Justiz-Commissarien, Fukíe-Commissions-Räthe Calow, ZBitelmann und Boehmec in Vorschlag gebracht, welche mit Information und Vollmacht versehen wer- den fommen. / Steitin, den 22. Mai 1834. Königl. Ober-Landesgericht von Pommern. Boetticher.

Edictal-Citation. Da folgende ¿wei Documente:

hat, und

capitel ebenfalls mit diesem Capitale Cautio nuar 1808,

narien, Pfand - oder sonstige Briefinhaber Ansprü zu machen haben, hierdurch vorgeladen, in dem vo dem Deputirten Herrn Auscultator Fischer auf

ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden. Denen, welche am Ges Erscheinen behinder sind und keine Bekanntschaft

Vorschlag gebracht. : Magdeburg, den 2. Mai 1834.

/ Landesgerichts.

ad Ung

1/vermißt.

den würde. | Egg, am 12. Juli 1834.

perg’sches Patrimonialgeriht Egg u. Loham. (L. S.) Stangl, Patrimonialricßter.

_ Bekanntmachung. In Gemäßheir des mit dem Banquier chel Bercud,, im Jahie 1830 über ein bei denitelben

abges{lossenen Contracts sind in Gegenwart dés von Seiten des Königlichen Finanz-Ministerii dazu eonann- ten Commissarii, Herra Lcgations-Ratts Hanbury und

die Summe von 1090 Mark Banco

lauicnd, darch das Q gezogen ais:

1020 80 21 34 22

4l. 46. 4, 94 55. 59, 60. 64

68, 10. 715. - 76, 82; 1-95, 99; 40% 104. 109. 110. 118. 119. 121. 124. 125. 130. 131. 137, 145. 159. 181. 184. 186. 193. 197. 202. 203. 208. 215. 216. 223, 224. 240. 247. 250. 252. 255. 257. 26% 212. 275. 279. 285. 287. 290, 291. 30% 304. 310. 314. 315. 323. 335. 352. 354, 3956. 398. 359. 363. 364. 365. 369. 370. 372. 373. 376. 377. 380, 389. 408. 409, 418. 420. 423. 425. 429. 430. 439, 440. 443. 444. 445. 449. 452. 453. 456. 462. 454. 466. 468. 470, 474. 475. 498. 503. 906. 508. 510. 514. 518. 520. 521. 522. 925. 540. 541. 552. 556. 557. 563. 564. 965. 975. 580. 581. 583. 586. 587. 591. 999. 602. 603. 614. 615. 620. 623. 624. 627. 629. 634. 636. 638. 640. 657. 661. 664. 672. 677. 679. 680. 683. 685. 688. 690. 692. 694. 696, 701. 702. 106. 712. 710. (1. T19,, 720,726,738, 739. 44. T46. 147. 52. 754. 755.756. T57T. 758. 764. 75. T16. 780. T81. 786. T87, 788. T9L. 799. 800. 806. 809. 813. 829. 833. 835. 841. 843 845, 849. 851. 854. 855. 859. 868. 869. 870. 871. 875. 879. 880. 884. 888. 892. 901. 994. 905. 912. 915. 923, 924. 925. 928. 935. 937. 939, 941. 948. 951. 953. 958. 961. 962. 963. 964. 965. 966. 967. 969, 971. 984. 988. 993. 997 999

und werdeu selbige am 1. September d. F. dur das Hatlunesans des Herrn Moses Salomon Frän- el in Hamburg eingelöset werden; welches auf Be- fehl des Königlichen Finanz - Minifterii hierdurch be- fanmit gemacht wird. Hannover, den 16. Juli 1834. Königliche General-Caffe.

Eisendecher. A E E TY

Literarishe Anzeigen. Un etg

Trésor de Numismatlique et de

Glyptique

gravées, basreliefs etc, tant anciens que modernes les plus intéressants 8s0us le rapport de l’art et de 1 his- toire; gravé par les precédés de M. Achille

peintre, membre de lInstitut; de M Henriquel

1) die von dem vormaligen hiesigen Domcapitel dem ehemaligen Domfkämmerer Biermann un- term 16. September -1807 ausgestellte Schuld- vers{reibung über 1000 Thlr. Cour. zinsbar zu 5 pCt., womit der Biermann bei Uebernahme der Rendantur dem Domcapitel Caution beftellt

2) die Schuld- und Pfandverschreibung des Dom- d capitularen und Obristwachtmeisters von Wulffen de dato Pießpuhl den 16. December 1806 úber 1000 Thlr. Gold, zinsbar zu 5 pCt., eingetra- gen auf das Rittergut Piebpuhl am 5. Juni 1807 nebst beigefügtem Recognitions-Scheine und der Utkunde vom 21. Leptember 1807, mittels wel- cher der Domkämmerer Biermann dem Dom-

bestellt hat, so wie dem Hypotheken -Scheine{Kunstfertigkeit, sondern meist au ihrer Kulte, Ma- über die geschehene Subingrossation vom 5. Ja-

verloren gegangen sind, so werden alle diejenigen, welche an diese Documente als Eigenthümer, Cesio-

den 25. Auguf d. J, Vormittags um 11 Uhr, anberaumten Termine persönlih, oder durch Bevoll- / e) mächtigte auf dem Oberlandes -Gerichte zu ersheinen| nungen zulassen, wird der ausgebreitete Nußen der und ihre Ansprüche anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls ste damit unter Amortisirung der Docu- mente werden präcludirt werden und ihnen deßhalb

| f l ier haben, werden hier- mit die Juftiz-Commissions-Râthe Klipsh und Kette und A Lüdecke zu Mandataren in

Der erfte Senat des Königl. Preuß. Ober-

Wi 0 : Johann Fruhstorfer, Hofbauers- Sohn von Loham dies Gerichts, ehemals Soldat des Königlich Bayer-|guß,- mußten immer nur sehr unvollkommene Sur- schen 8ten Linien-Infanterie-Regiments in Paßau, un- gefähr 43 Jahr alr, wird seit dem Russischen Feldzuge

Auf Antrag seiner hierortigen Verwandten werden Johann Fruhstorfer oder déssen legitime Deszendenten und sonstige Erben hiecmit aufgefordert, sch binnen 6 Monaten a dato hierorts zu meldeo, und ihre Nechte geltend zu machen, widrigenfalls Johaun Fruhstorfer für verschollen erflärt, und dessen Elterngut ad 1325 ] sis sfus {Fl. seinen Verwandteu gegen Caution zuerkannt wer-

Durch den von Seiner Königl. Majestät Allerhöchst be- fiátigten Neluitionsvertrag vom 5. December 1832 sind:

1) der Landrath Heiarich Ludwig Wilhelm Carl[ Königlich Bayerisch. Gräflich von Armans-

Herrzi Mi- eröffaetes Anlehn von 1,000 000 Mark Hamb. Banco

„[merésamkeit des Deutschem Publikums gewiß zu sein.

fern die genau damit verbundenen und ihn zu den

[der Sphragistik oder Stegelkunde vorzüglich für das für. Gedächtnißmünzen und Medaillons aller Art

hältnifmäßig geringer Preis für die glänzende Qu- : fere Ausstattung, die zu den übrigen Vortheflen d’estampes, ou recueil général des médailles, monnaies , pierres, dieser Publikation hinzukomnit. in Stahl gestochen und werden au Papier mit der größten Sorgfalt, des Kupferdruckers U. Chardan aîné bürgt, abge- Collas, s9us la direction de M. Paul Delaroche, ; t

Die Numismatik ist unter den verschiedenen Zwei- en der Archäologie nicht allein für die Geschichte er Kunst, sondern für alle Geschichte und Alter- thumswissenschaft ohne Zweifel der wichtigste; kein anderer hat sich einer gleichen Ausdehnung und Voll- ständigkeit der erhaltenen Monuniente für alle Völ- ker und alle Zelten ihrer Civilisation zu crcfreuen, kein anderer einer gleichen geschichtlichen Sicher- heit für die Zeit, aus der uns die einzelnen Monu- mente erhalten sînd. Schon im 8ten Jahrhundert v. Chr. begann man in Griechenland Silbergeld zu prägen und es lag in der Natur des davon gemach- ten Gebrauches , daß sich diese Kunst bald über alle Punkte des civilisirten Alterthums ausbreitete. Wäh- rend der ganzen klassischen Zeit Griechenlands und Ftaliens prägte fast jede bedeutendere Stadt ihre eigenen Münzen, und hinterließ in ihnen die dauer- n!haftesten Zeugnisse niht allein ihrer damaligen

ifirate, politischen Ereignisse und vieler anderer Ur dle Kenntniß des Alterthums höchst wichtiger e oder Zusiände, unter denen sie geschlagen wpourdc1. e! Daher auch die sehr verschiedenen Gesichtspunkte, r[nach welchen numismatische Sammlungen angelegt,

geordnet und folglih publicirt werden können. Während große, alles Erhaltene gleichmäßig umfas- sende Münzkabinete fast allein geographische Anord-

Numismatik doch ers durch besondere Zusammen- stellungen nah kunstgeschichtlichen , mythologischen, tronographischen, paleographischen Zwetten oder zur Aufstellung von Spezialgeschichten besonderer Orte t¡Zeiträume, Familien u. \. w, in sein volles Licht treten können, und wenn gleihwohl zu gestehen ist, daß diese mannigfaltige Anwendung der Numismatik bisher noch immer weit mehr in ihrer Wichtigkeit anerkannt, als wirklich gemacht worden if, so liegt ohne Zweifel dexr Grund hauptsächlich in dem be- schwerlichen Zugange dieser Wissenschaft, die bisher fast nur den ega Begünstigten in ihrem Um- fange vor Augen lag, denen der Zutritt zu einer bedeutenden Sammlung von Originalen gestattet war. |

Zwet Mittel, die man zur Vervielfältigung der Originale anwendete, die Abbildung und der Ab-

rogate bleiben. Die Abbildungen hingen jederzeit von der schwankenden Genauigteit der Künstler ab) und erhöhten die Preise der so publicirten Werke fast bis zum Werthe der Originale; die aue konnten wegen der beshwerlichen Versendung, Auf- irobeung und Handhabung nur wenig Eingang nden. j

Es isi daher ein unshäbbarer Fortschritt, den die Publication aller numismatischen und der Numis- matik verwandten Monumente in diesem Werke, dessen Anzeige wir übernommen haben, macht, daß es durch das hier zum erstenmale in seinem Um-

Collas, welches alle Arten flacher Reliefs vermit- telst einer Maschine auf die Stahlfläche [überträgt

der Kupferwerke mit der Treue der Abgüsse verbin- det, und außerdem noch die nicht geringeren Vor- theile einer überaus {nellen Ausführung und ci- ner dadurch erreichten unverhältnißmäßig größern Wohlfeilheit hirzuthut. : : Die Namen der auf dem Titel genannten Mit-4 glieder der Direktion dieses hdchs wichtigen Unter- nehmens bürgen hinlänglich für die einsichtige und gewissenhafte Leitung und Ausführung desselben,

Plans und der hôchst zweckmäßigen Eintheilung des Ganzen folgen zu lassen, um der allgemeinsten Auf-

Außer dem rein numismatischen Theile werden

exschiedenen Zeiten wesentlich ergänzenden Zweige |l er Steinschneidekunst namentlich für das Alterthum,

Mittelalter, und. der in der neuern Zeit besonders

weit, ausgedehnten Stempelschneidekunst, gleichmä- gig nah ihrer verschiedenen Wichtigkeit in den Kreis dleser umfassenden Publication gezogen wer- den. Ueberhaupt bezeichnen wir als ein ganz beson- deres Verdienst diese? Unternehmens, durch die Dis- position des Planes jedem verschiedenen Gesichts- pankte sein Recht gelassen und selbst für die Be- friedigung der mannigfachen spectellen Fnteressen cinzelner Wissenschaften jede wünschenswerthe Er- weiterung des Planes auch für die Zukunft möglich gemacht zu haben. y Das Werk theilt sich in drei Klassen , die so, wie jede ihrer Unterabtheilungen ein geschlossenes Ganze ausmachen, einzelt verkauft werden, und daher nie- mand verbunden is, Über seine speciellste Theilnahme

Werkes hinauszugehen; die erste Klasse ist dem Al- terthume, die zweite dem Mittelalter und der neuern Geschichte, die dritte der Geschichte unserer Zeitge- nossen von der Französischen Revolution an gewid- met. Jede dieser Klassen theilt sich wieder in cine Sama Anzahl Serien unter besondern teln.

Jede Serte, auf welche besonders subscribirt wer- den kann, wird in Lieferungen zu vier Tafeln in Klein - Folio mit einem oder zwei Blättern Text ausgegeben. Der Text wird sich auf die genguen historischen und artislischen Angaben Über Zeit und Ort der Verfertigung - Uber Material und Kunsi- werth des Originals, und Über die Übrigen den Ge- genstand karakterisirenden Spectalitäten, sobald sie zu ihrer Würdigung nothwendtg erscheinen, beschrän- ken, da der Zweck des Unternehmens nicht ist, ein wissenschaftli&es Werk zu liefern, sondern dem Ge- lehrten, dem Künsiler und Kunstliebhaber dke Ma- terialien des betreffenden Kunsizweigs zu liefern.

Der Preis jeder Lieferung, die ev beim Empfange

826 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

einander her, und die hierbei befolgte Ordnung so : wie die Anzahl der Lieferungen, die jede un M gefähr umfassen wird, wird immer vor dem Erschei. | nen bekannt gemacht werden. * D

Ersie Klasse.

Monumente des Alterthums.

Ste

meen.

ner mit duktion.

existiren.

iefs,

1) Eine

Hiervon 2

juni juzot jmd D) D

1

bezahlt wird, ist fünfFranf (12 Thlr), ein unver-

wofür der Name

ogetr. : Die Publikation hat den 3. Mai 1834 begonnen;

Dupont, graveur; et de M. Ch. Lènormant, con-|seitdem erscheint jeden Sonnabend eine Lieferung

servateur- adjoint du cabinet de médailles et antiques

und wird in diesen Fntervallen fernerhin erscheinen.

de la bibliothègue royale,

Es geht die Publifation verschiedener Serien neben

Alle Blâtter sind lin bet Geb f das schönste straße Nr 17,

den nach und nach (Diese Serie wird 4 Lieferungen enthalten.)

In 10 Serien blicirt werden:

die schönste Suite , publicirt worden ist. fange in Anwendung gebrachte Verfahren des H. !|8 Lieferungen enthalten.) i 7) Eine Auswahl der s{chönsten Französischen Me- | / j rtrâgt |daillen von Carl VII. bis Ludwig XVI. und man möchte sagen kalkirt , die Bequ:mlichkcit rie wird die vollsiändigen Werke von Warin geben. enthalten). ù 8) Eine Jkonographie der auswärtigen Fürsen, F mit den merkwürdigf ihrer Regierungen beziehenden Medaillen. 9) Eine Auswahl der merkwürdigsten Siegel vot Königen, Fürsten, Bischöfen , Aebten, t L, l: Af atperauen, unter dem Gesichts : 1 d ert / aths irt ; l ( punkte der Kunst un e te. eines Notarti, folgende Partial-Obligationen, jede auf| und wir dürfen uns begnügen eine Uebersicht des| gus von Bastard hat zur L Si der Direktion die zahlreichen Mater vielem Eifer für die Geschichte der Sphragistik im Mittelalter gesammelt hat. gefähr 7 Lieferungen enthalten.) 10; Eine S : sowohl in Elfenbein als interessanter Schnibwerke , schofsftäbe / Spiegei - Einfassungen, 2c. nebst den vorzüglichsten Holzmedaillons, Verzierungen von Thüren , Meubles und Altärea, Dolch- und Mes: ser-Scheiden, Degenheften 2c. in Holz, Silber, Bronze und Eisen. f den Künstlern und Liebhabern nicht entgehen wird, werden auch die vorzüglichsten neuern geschnittener | Steine begriffen werden, die zu wenig zahl-cih sind, um sich zum Gegensiand einer blifation zu eignen.

__ Monumente der Zeitgeschichte. Die 3 Ser en dieser Klasse werden umfassen : j Sammlnng der auf die Franzdsische Re- volutton bezüglichen Î der Generalstaaten bis zur Proklamation des lebhens- b Ae Ut, R De | / 100 noch unedirte und se L an den publicirten Gegenfiänden im Ankauf dieses |9gerke von Hennin noch Mebr beschriebene hierher E

umfaßt 6 Serken.

1) Eine Auswahl der s{bnsten, für Kunst unz Geschichte merkwürdigsten antiken Münzen. 2) Eine vollständige Sammluug der antiken Cg:

3) Eine Auëwahl der wichtigen vertieft geschnit. tenen Steine. 4) Eine Griechische Jkonographie oder vollständig, Sammlung der Griechischen Kdnige nach den erhg|. tenen Münzen und geshnittenen Steinen zusammen- gestellt. (Dfiese Serie wird ungefähr 8 Lieferungen enthalten.) 5) Eine mit denselben Mitteln dargestellte Röm: (che Fkonograghie. 6) Eine A la dee Basreliefs am Frise dez Parthenon und des

empels zu Phigalîa, nach ei der möglihsten Sorgfalt dearbetten g Auch die Übrigen antiken Basrelicfs w:;. in den Plan gezogen werden,

Zweite Klasse.

Monumente des Mittelalters und der

neuern Geschtchte.

Bischöfe, Aebte, von den Merovingern

Matteo von Pasti, Spe- Namen der Pisaner he

des I5ten und am Anfange des löten Die Direktion verdankt der Gef:

Florenz

(Diese Serie wird ungefähr 42 Lieferuns

gen enthalten.)

A N a OAA der I V Ftalien u em übrigen Europa geschlagenen oder gegose- nen Medaillen, mit i ; be 6) Eine Páâbîte,

n, mit Ausnahme der Fran: dischen.

historische Auswahl der Medaillen de / die in der neuern Zeit (Diese Serie wicd ungefähr

Diese Se- If Dupré und (Ske wird ungefähr 12 Lieferungen

en sich auf die Hauptereignise

Gemeinden, Der Graf Au- alien gestellt, die er mit 0 (Diese Serie wird un: ammiung der merkwürdigsten Baste-

in Email ausgeführter Reliquienkäsichen , Bi-

In dieser Serie, deren hohes Fnteresse

besonderen Pu:

D tte Kla f

Medaillen von der Berufung Herr Rollin hat mehr als

gehörige Medaillen zur Disposition der Direktion gestellt. Desgleichen hat dieselbe die Erlaubniß er- [# A halten, în den Privatsammlungen von Mad. Soceb- née, H. Kolonel Maurin, H. Lagrence u. A. für ihre Zwecke zu s{höpfen. (Diese Serie wird uitge- fähr 20 Lieferungen enthalten.) 0 2) Eine Sammlung der auf das Kaiserreich be- züglichen Medaillen. 3) Eine Sammlung der vorzüglichsten Medaille, die sich auf die politishen Ereignisse des úbrigen Europa beziehen.

sind bereits

nächst erscheinen:

II. Ser. IX. I. Ser. VI. II. Ser. IV. Kl. I. Ser. IV. Kl. Il. Ser. VI. Kl. 1II. Ser. I. l. II. Ger. VII.

Lieferungen Kl. = Kl. Kl.

D Q

. c K Man fubscribirt zu Paris im Bureau du Trésor de Numismatique et de Glyptique, rue du Colombier, 30, bei Rittner et

Goaupil, éditeurs marchands bonulevard Montmartre, 9, und in Ber- rüder Rocca, Kunsthandlung, König- w9 bereits schon 9 verschiedene Hefte

zur Anficht liegen; so wie in allen Haupt - Kunst- und Buchhandlungen Europa's. Paris, im Monat Juli 1834.

Rittner & Ggoupil.

Serie un, È

werden folgende Gegenstände p L

1) Eine Auswahl der merkwürdigsten Franzzç. hen Geld- Münzen der Kdnige, Sen und adeligen Geschlechter, bis zu Ludwig X1V., dessen Zeit mit inbegriffen. 2) Eine Auswahl der ausländischen Geldmünzy sowohl in Europa als in Amerika. 3) Eine Auswahl der wichtigsten ortentaliscen Geldmünzen. 4) Eine Sammlung der gegossenen oder mit dem Grabstichel gearbeiteten Medaillen der Veronesischen (hierher gehdren: Pisanello, sandio, Johann Boldà u. A., die meist unter dem allgemeineu und ungenauen riffen werden) und der übrigen Ftalienischen Schu- en am Ende Jahrhunderts. ligkeit des Grafen von Ganay mehrere Münzen, die nur im Museum des Großherzogs zu

in dem gesuchten

erschienen oder werden zu- [l

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

Berlin, Donnerstag den 24e Fuli

Ne 203.

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2 : e R A ——— E Es

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

| Der Justiz - Kommissarius Karl Friedrich Julius

Gregorovius zu Neidenburg is zugleich zum Notarius in | dem Departement des Ober-Landesgerichts zu Königsberg er- " nannt worden.

1834.

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P brr anA--Zs m} —————— E

—————

Volke gegenüber, führen werde. Hieraus ergab sich von selbft, daß dieser Aufruf ein von der Redaction der Gazette abgefaß- tes Aktenstúck sey. Das Journal des Débats nahm die Sache aber im Ernste und druckte den gedachten Aufruf nach, indem es die Erklärung hinzufügte, daß es die Authenticität desselben durchaus nicht verbürgen wolle. Die Quotidienne macht si die- serhalb. heute Über das Journal des“ Débats lustig und meint, es sey für ein Blatt, das für amtlich gelten wolle, doch nicht halb recht, daß es si so leicht mystifiziren lasse.

Die Mitglieder der bier bestehenden dramatischen Kommis- sion haben als Antwort auf die desfallsige Anzeige des Journal

dieser Kirche sey es Niemanden erlaubt, sich das Amt eines dentlichen Lehrers anzumaßen, wenn er nicht von den Bischöfen des Ks- nigreichs dazu aufgefordert werde. Der Graf von Wicklow dagegen sagte, er sey von einem großen Theil der Jrländischen Geistlichkeit ersucht worden, die Bill zu unterstüßen; man wolle in Jrland so wie in Engiand niht mehr gern etwas zur Verbesserung der Kirchen beisteuern, und er fürchte daher , die Zeit scy niht mehr fern, wo man zu Privathäusern seine Zu- fluht werde nehmen müssen; indeß wollte er doch nicht, daß es einer Person erlaubt werde, in einem Privathause zu predigen, wenn sie nicht vorher um Erlaubniß dazu nachgesucht und

Zeitungs-Nachrichten.

de Paris (s. Nr. 199 d. Staats-Zeit. unter den Neuesten Nachr.) | einen Eid geleistet habe. Der Lord-Kanzler stimmte

A s l d das nachstehende Schreiben in die öffentlichen Blätter einrücken gegen die zweite Lesung, indem er meinte, man müsse, u a n d. lassen: „Paris, den 14. Juli. Die dramatische Kommission | wenn man eine herrschende Kirche haben wolle, viel- Rußland hatte sh bei dem Minister des Jnnern eingefunden, um gegen | mehr zum Kirchenbesucch aufmuntern und die Tageldhner eines

: die Anwendung des Dekrets com Jahre 1806 zu protestiren, | Kirchspiels wenigstens einmal in der Woche mit Personen aus

; St. Petersburg, 16. Juli. Se Maj. der Kaiser ha- * ben dem ältern Sultan des äußern Akmolinskischen Bezirks msk, Oberst-Lieutenant Kunur Kuldscha, Chu dai Mendin, bei dessen Anwesenheit in Sr. Petersburg, eine goldene mit Dia- manten verzierte Medaille am Andreasbande nebst einem Ehren- Kaftan, als Belohnung seiner Treue und Anhänglichkeit an den Russischen Thron, verlichen und ihm außerdem zu seiner Rúck- reise die Summe von 5000 Rubel aus dem Reichsschatze zah- ‘len lassen. Ein anderer Sultan, Bulchar Saríin, mehrere Bias E und ein Sto.rschina haben goldene Medaillen am Andreas- und am Anneyvande, so wie Ehren-Kaftane, erhalten. Endlich hat Ï der mit dem ersten Sultan hierhergekommene Translateur von © West-Siibirien, Titulär-Rath Hostamedin Schachmajew, ein Ge- E schenkt von 600 Rubel empfangen. L Der General, Lieutenant à la suite Skobeclew is zum Jn: T speteur der Reserve-Jnfanterie ernannt worden. : In der so eben erschienenen ersten Nummer der Russischen © Landwirthschaftlichen Zeitung befindet sich ein Aufsatz # über klimatishe Eintheilung Rußlands in landwirths © schaftlicher Hinsicht. Statt der gewöhnlichen Eintheilung in © drei Regionen, die kalte, die gemäßigte und die warme,

den höhern Ständen zusammenzubringen suchen; ginge aber die vorliegende Maßregel durch, so würden sih diese Leute wahr- scheinlich lieber in ein ihren Wohnungen benachbartes Haus bes geben, als in eine vielleicht zwei bis drei Meilen entfernte Kirche ; nur in sehr großen Kirchspielen möchte vielleiht die Gestattung eines und des anderen Versammlungshauses von der vorgeschla- genen Art räthlih seyn. Die Bill wurde hierauf ohne Abstim- mung verworfey. Lord Rolle fragte sodann, ob es die Absicht | des edlen Viscounts gegenüber sey, in dieser Parlaments:-Session [ cine Bill wegen Zulassung der Dissenters zu den Uni- versitäten oder irgend eine andere ähnlihe Bill einzubrin- gen, worauf Lord Melbourne bemerkte, daß sih ja shon eine Bill der Art im Unterhause befinde; nun wünschte Jener zu wissen, ob der Viscount diese Bill unterstüßen werde. Auf diese Frage entstand ein lautes Gelächter, und sie wurde von Lord Melbourne nicht beantwortet. Lord Ellenborough fragte, wie es nun mit der Zwangs-Bill stände, und der neue Premier-Minister, Lord Melbourne, antwortete, wieder in sehr leisem Tone, die Regierung habe beschlossen, mit der genannten Bill im Oberhause nicht weiter vorzuschreiten, sondern statt ihrer eine andere Bill zur Unterdrückung der Unruhen in

und ein Geseß von ihm zu verlangen , das die Theater - Freiheit {ü6e, die Zügellosigkeit aber unterörüce. Der Minister verhedlte uns zwar nicht die Schwierigkeiten eines solchen Gesebes, ersuchte uns jedoch, ihm unsere Ansichten darüber mitzutheilen ; zugleich gab er uns indessen seine Besorgniß zu erkennen, daß die Kammer in diesem Jahre nicht Zeit genug haben werde, um sih mit jenem Geseße zu beschästigen. Wir hoffen, daß dem nicht also seyn werde. Bis dahin aber wären wir stets der Willkür das Dekrets von 1806 unterworfen geblieben ; daher ver- langten wir, daß, in Fällen, wo man nach Maßgabe jenes Dekrets ein Stück vor dessen Aufführung verbieten wollte, das Manuscript nicht einem bloßen Subaltern: Beamten, der es nach Belieben und ohne Widerruf verwerfen könnte, überwiesen werde. Da der Minister uns ersuchte, ihm einen Mittelweg anzugeben, so glaubten wir, daß die Schriststeller selbi keine besseren De- fenjoren haden kdunten, als diejenigen, denen sie bereits ihre Vollmacht und ihr Vertrauen ertheilt hätten. Wir schlugen ihm daher vor, daß wir selbst als Rathgeber und Sachwal- ter zwischen der Behörde und denjenigen unserer Kolle- gen auftreten wollten, die unsere Vermittelung anzuneh- men geneigt wären, eine durchaus diensifertige und

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Y werden hier, nach den charakteristtshen Eigenthümlichkeiten und | um so unabhängigere Vermittelung, als die dramatische | Jrland, mit Weglassung der drei ersen Klauseln der ursprüngs © Haupt Erzeugnissen jedes Landstciches, Acht angenommen, näm- Kommission alljährlih erneuert wird, mithin abwechselnd ein Je- | lichen Bill (also nah der milderen Ansicht der Minister I lich: 1) die Region des Eises; 2) der Tundra oder Moosstep-: | der der Vertheidiger seiner Amtsgenossen wird. Da wir die | Althorp und Littleton) einzubringen. Diese Anzeige er- F pen; 3) der Waldungen und Viehzucht; 4) des beginnenden | Willkür nicht abstellen konnten , so wollten wir mindestens ihre | regte großes Aufsehen im Hause, und das Ministe-

Ÿ Ackerbaues und der Gerste; 5) des Roggens und Leins; F 6) des Weizens und Obstes; 7) des Mais und Weines; 8) der F Vliven, des Zuckerrohrs und des Seidenbaues. Diese mit vieler Lokalkenntniß durchgeführte Ertheilung ist unstreitig viel 7 begründetzr als jene, und verdiente wohl vor unseren Geogra- | phen aygenommen und spezieller ausgeführt zu werden, als es | bei ciriem bloß in allgemeinen Hauptzügen hingestellten Zeitungs- F ArtiZel geschehen fonnte.

: In Riga is eine „Aufforderung zur Theilnahme an der N Errichtung ciner Anstalt für Bereitung künstlicher Mineralwäs- F ser durch eine Gesellschaft von Actionairen“ erschiencn. Der © Kaiser hat, um dtesen Zweck ebenfalls zu fördern, seinen jährli- * chen Beitrag zur Beförderung der Vorstadt-Anlagen von Riga auf fünf Jahre verlängert. j Am lôten d. M. ist in Riga die Hige auf 28 Grad Réau- mur gestiegen.

M Odessa, 4. Juli. Unter den Demidoffschen Preisen, die F am 11. Juni von der Kaiserl. Akademie den Verfassern der ein- F gereichten besten Abhandlungen zuerkannt wurden, befand f F auc) ein halber Preis für den Gouverneur von Odessa, Herrn N Lewschin, der eine Beschreibung der Horde und Steppen der Kirgisen Kasaks verfaßt hatte. Herr Lewschin sprach darauf den Wunsch aus, daß die ihm bestimmte Summe von 2500 Rubeln i dem Vorstand des hiesigen Edelsräulein-Jnstituts übermacht und F zur Erziehung einer armen Waise angewandt werden möchte. E Am 25sten v. M. langten der Marschall Herzog von Ra- [f gusa, der Graf und die Gráfin Woronzoff, die Gräfin von F Choiseul und mehrere andere Personen mit der Jacht „Rezwaja‘/ in Theodosia an und begaben sich von da nah Kertsch.

Frankrei.

Paris, 16. Juli. Der König arbeitete gestern in Neuilly mit dem Conseils - Präsidenten und dem Minister der auswärti: F gen Angelegenheiten. i

Die sämmtlichen hiefigen Oppositions-Blätter sittd über die rt und Weise, wie Hr. Sauge verhaftet worden, hdchs aufge- bracht. Der sonst gemäßigte Temps äußert sich über dieses. Er- eigniß folgendermaßen: „Ein. ziemli ärgerlicher Auftritt hat Sestern an der Börse eine große Bewegung veranlaßt. Der le- gitimistishe Banquier, Herr Jauge, ist öffentlich verhaftet 4 Und auf den Grund eines aus dem geheimen Kabinet des Herrn F Gisquet hervorgegangenen Befehls von Polizei: Commissarien F nach der Präfektur gebracht worden. Es scheint, daß man dieser F Handlung, die wir vorläufig noch nicht bei ihrem rechten Na- J men nennen wollen, absichtlih eine solche Publicität gegeben F habe; weshalb? darúber konnte sich Niemand Rechenschaft ge- F ben. Einige glauben, daß es der Regierung darum zu thun war, sich gleichzeitig der Person und der Papiere des Hercn Jauge M zu bemächtigen. Wir wissen nicht, in wie weit dies Alles ge- M leblih ist, hierüber werden die Gerichte entscheiden, ge- F wiß aber war es nicht der Würde und den Formen gemäß, die von der Ausführung eines Geseßes, unter welchen Umständen sie auch erfolge, stets unzertrennlich seyn sollten. / Das ournal de París giebt zu verstchen, daß das Schreiben des errn Jauge, wodurch dieser die Eröffnung einer Anleihe für on Carlos anzeigt, seine Verhaftung veranlaßt habe.

Außer der (im gestrigen Blatte der Staats - Zeitung unter [der Rubrik Spanien gegebenen) Proclamation der Provin- F ial: Junta von Elisondo an das Spanische Volk, enthielt die ¡BVazette de. France Tages zuvor noch einen Aufruf des Don Carlos an die Spanier, dem sie jedo die Bemerkung voran- schickte, daß dies die Sprache sey, die der Infant jeßt, seinem

Schläge lähmen. Der Minister willigte ein. dafür; aber wir werden deshalb nicht aufhöôren, von ihm und den Kammern ein Geseß zu verlangen, das gerade der gegen- wärtige provisorische Zustand. ndthig macht, und dur welches, wie gesagt, der Theater - Freiheit gehuldigt und bloß die Excesse derselben unterdräckt werden. Empfangen Sie u. s. w. (gez.) E. Scribe, Präsident; Dupaty, Vice-Präsi- dent; Mélesville und Ferdinand-Langlé, Secretaire; Dumanoir.‘‘

Der National Ie ein Schreiben der Herren Mar- rast und Sarrut, Eigenthümer und Direktoren der seit einiger Zeit nicht mehr erscheinenden Tribune. Sie erklären in demsel- ben, daß ihr Blatt habe eingehen müssen, da es ihnen unmöglich gewesen sey, cinen Drucker fär dasselbe zu finden; indessen, fü- gen sie hinzu, werde nichts sie abhalten, ihre Pflichten zu erfül- len, weshalb sie denn auch, ungeachtet des jegzigen panischen Schreckens der Pariser Drucker, ihren Freunden und Feinden kein Lebewohl, jondern bloß ein „Auf Wiedersehen“/ zuriefen, da sie wohl noch andere Mittel finden würdcn, ihre Gegner an- zugreifen,

Die Lotterie hat in den- erften 6 Monaten d. J. nur etwa die Hälfte von demjenigen eingetragen, was sie dem Staate in den Jahren 1832 und 1833 abwarf, nämlih 2,600,000 Fr. Bekanntlich soll sie mit dem künftigen Jahre gänzlich eingehen.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 16. Juli. Auf eine Anfrage des Lords Ellenborough erflärte der Lord-Kanzler, daß die Verwaltung zwar neu re- organisirt sey, daß aber der edle Lord, der jest an der Spige des Kabinets stehe, durch einen Zufall abgehalten, um 4 Uhr, als er (der Lord - Kanzler) den Palast verlassen, noch nicht zum Handkuß bei Sr. Maj. gewesen sey, indeß würde derselbe mor- gen gewiß auf seinem Plaß seyn und die an ihn gerichteten Fra- gen beantworten. Der Marquis vón Londonderry wünschte zu wissen, ob „„die rechte Hand‘ des leßten Ministeriums, um den Ausdruck des Grafen Grey zu gebrauchen, auch einen Theil des neuen Ministeriums ausmachen würde; in Folge der Re- signation dieser „rechten Hand‘/ habe sich die lezte Verwaltung aufgelôsk, wie im Unterhause versichert worden sey, und er möchte also gern erfahren, ob der edle Viscount, dem dieser Titel gege- ben worden, noch Kanzler der Schaßkammer sey, ob der Körper seine rechte Hand wieder erhalten habe. Der Herzog von Rich - mond rief hier den Redner zur Ordnung, da es unziemlich sey, über das Benehmen des Lord Althorp zu sprechen, ehe derselbe seine Beweggründe im Unterhause auseinandergeseßt hätte. Lord Ellenborough gab dem Herzoge Recht, wurde aber vom Marquis von Londonderry mit der Bemerkung unterbrochen, daß er wohl danach fragen könne, ob Lord Althorp wieder zum Kanzler der Schaßkammer ernannt sey, weil derselbe dann seinen Parlamentssiß aufgeben müsse. Der Lord-Kanzler erklärte darauf, daß Lord Althorp nicht aufgehört habe, Kanzler der Schakkammer und die rechte Hand des Ministeriums zu seyn. __ Oberhaus. Sibßung vom 17. Juli. Der Lord- Kanzler zeigte zunächst an, daß er am Montag auf die zweite Lesung der Armen-Bill antragen werde. Dann beantragte Lord Suffield die zweite Lesung der Bill über die religidsen Ver- - sammlungen, mit der Bemerkung, daß er im Ausschuß eine Klausel vorschlagen wolle, wodurch die Bestimmungen der Bill auch auf die Kolonieen ausgedehnt werden sollten. Der Bischof von Exeter aber widersebte sih der Bill und trug auf Verwer« fung derselben an, weil sie in direftem Widerspruch mit einem der wich- tigsten Grundsätze der Englischen Kirche stehe, denn nach dem 23. Art.

rium hatte gleich einen ziemlich heftigen Kampf zu bestehen. Graf Wicklow erhob sich nämlich und sagte, daß während der | Zeit, daß er die Ehre habe, einen Siß im Hause einzunehmen, i er keine Ankündigung eines Ministers der Krone mit größerem Erstaunen gehört habe, als die so eben gegebene. (Beifall.) Es sey shwer zu begreifen, wie dieselben Personen, welche vor etwa zchn Tagen mit der größten Energie einstimmig die Annahme der Zwangs-Bill verlangten, jeßt auf einmal erklären könnten, man müsse diese Maßregel aufgeben. ( Beifall.) Ein solcher Grad von Unbeständigkeit, Wankelmuth, Aufgebung des Prin- zips sey in diesem Hause noch nie vorgekommen. (Beifall. ) Erst vor wenigen Tagen sey der edle Graf, der damals sich an der Spiße der Regierung befand, in das Haus gekommen und habe Jhren Herrlichkeiten N daß er sich genöthigt sehe, seine Stelle niederzulegen, weil er von einigen Mitgliedern der Re- gierung auf schändlihe Weise hintergangen worden sey. (Bei- fall.) Es sey daher der Ehre und der Würde der edlen Lords angemessen, die Person, worauf die Anspielung des edlen Gra- | fen sh beziche, dem allgemeinen Hohn preiszugeben. (Beifall.) | Nun hôdre er mit dem größten Erstaunen, daß das Ministerium, | welches aus denselben Personen bestehe, die Maßregel aufzuge- | ben gesonnen sey, welche es noch vor wenigen Tagen aís absolut | nothwendig dargestellt hätte. Hiernah sey keine Hoffnung, : feine Möglichkeit, den Frieden in Jrland zu erhalten, und j er kdnne hiernach auf Nichts Vertrauen haben, was von | den Ministern geschehe. ( Beifall.) Lord Wharncliffe | sagte hierauf, als die Minister die Verlängerung der Zwangs- | Maßregeln den edlen Lords empfahlen, hätten ste erklärt, daß : nur die ¿äußerste Nothwendigkeit diesen Schritt rechtfertigen

fônne. Demnach sey die Bill, mir Wègla}sung des Artikels | über die Kriegsgerichte, eingebracht worden und habe keinen | Widerstand gefunden, weil die Minister erklärten, daß sie gute Gründe für die Auslassung hätten. Jn Bezug auf gewisse an- dere Artikel habe der edle und gelehrte Lord auf dem WollsaŒ gesagt, es sey höch| ungerecht , eine Bill dieser Art ohne der- gleichen Artikel passiren zu lassen. Welches sey nun der Zu- ftand, in dem die Bill sich befinde? Alles, was Jhre Herr- lihkeiten hierüber wissen, sey Folgendes: Jm April habe man ihnen gemeldet, daß der Lord-Lieutenant von Jrland sehr für die Maßregel gestimmt sey. Jm Juni habe jedoch derselbe, in Folge empfangener Mittheilungen von Per- sonen, die mit der Regierung in Verbindung stehen, erklärt, daß man auch ohne ‘diese Artikel seinen Zweck erreichen werde. Eine von dem edlen Grafen empfangene Nachricht habe jedoch seine Meinung dahin geändert, daß die Bill nothwendig mit diesen Artikeln passiren müsse. Er gebe zu, daß, nah einer früheren Aeußerung eines edlen Lords, die Schritte der Minister in Bezug auf eine Maßregel, die auf der lebten Station sey, das Haus nichts angehen; wenn aber, nah oe R ciner Maßregel und nach- dem se bereits vorgerückt sey, Jhre Herrlichkeiten benachrichtigt würden, daß sie aufgehoben sey und nicht passire, so sey dies ein ganz verschiedener Fall, und eine dffentlihe Mittheilung der Thatsachen werde nothwendig. (Hört, hôrt!) Unter diesen Um- ständen müsse er erklären, daß, wenn die Bill, ohne jene Arti- kel, aus dem anderen Hause heraufgebracht würde, er durchaus gegen sie stimme. (Hört, hört!) Der Lord-Kanzler rechtfer- tigte seinen Freund, den Grafen Grey, gegen die Behauptung des Grafen von Wicklow, daß derselbe gesagt hätte, er sey von einem Mitgliede der Verwaltung hintergangen oder verrathen worden, oder daß er auch nur irgend etwas der Art bei seinen Worten im Sinn gehabt hätte; Graf Grey habe vielmehr nichts weiter gesagt, als ‘daß er si über die Mittheilung wundern müsse, die ein Mitglied der Verwaltung an einen Herrn außer-

Wir danken ihm

ZS

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