1834 / 205 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Anderen auch tur angendhert werden könnte. Sie Fehen so einzig, ;

darum aber auch \o isolirt da, daß ih es nicht per mih vermocht hâtte, sie an dic Spitze einer Epoche zu fiel“, eren folgende weder als eine Fortseßung, noch und viel weni- ex als ‘eine Vervollkomm- nung der ihrigen angesehen werdep-“onnte. Sie hahen eine cigenc Pertode begonnen und beschlo}®4.-/ ;

So trefflich und richtig gie erste Hälfte dieses Sabes is, mdch- ten wir doch gegen die z” eite einwenden: daß wenn jene beiden, nie genug zu rühmenden *,änner, wirklich eine eigene Periode began- nen und beshlossey , quch ihr Name an der Spize derselben sichen sollte. Ragen si ber Alles hinaus, was in ähnlicher Richtung vor oder nah ihn?’ erscheint, so müssen sie eben deshalb (wie Phidias in der Gri“ chischen Kunst - Geschichte) mit verdoppeitem Nachdruke hervorg"oben und als entscheidende Wendepunkte in der musikali- schen ‘entwickelung bezeichnet werden, gegen welche Monteverde und Car’.ssimi, ja selbt Leo und Durante nur als dii minorum gentium er“cheinen. Der Abstand zwischen jenen beiden Meistern und ihren Schülern if allerdings größer, als in vielen anderen Fällen, aber ste hatten doch eine sehr bedeutende und zahlreiche Schule Es schließen sîh Männer an sie an, wie Philipp Emanuel und Friedemann Bach, Graun, Fasch, Kienberger, Schneider und Andere, ja Mozarts Requiem und Haydns Schdpfung flehen in weit engerem Zusammenhange mit Bach und Händel, als mit Leo und Durante. So wirken zuleßt jene beiden Riesen der Tonkunst bis auf den heutigen Tag mächti- ger, ununterbrochener und in steigenderem Maße als alle Andercn, die vor ihnen lebten, und derjenige is für immer gegen falsche Ver- herrlihung des Geringhaltigen und Ausgearteten geshüßt, der nur einmal’ ihre Grôße wahrhaft erblickt und gefühlt hat. :

Nicht was an dem Faden der Zeit hinläuft, und eben deshalb den größten, aber nur zeitlichen Beifall erhält, is das Entscheidende und Denkwürdige in der Geschichte: vielmehr vermögen die eten Genien mit ungeahndeter wunderbarer Kraft, das Ungekannte, Selbst- ständige, Eigenthümliche, unantastbar in die Stcdmungen der Zeit hineinzustellen. Hienach bestimmen sich die Epochen der Kunsige- schichte, so wie aller Geschichte; und sie erscheint dann nicht als ein Willkürliches, ohne Einheit und Zusammenhang, sondern als ein or- ganisches lebendiges Ganzes, mit Steigen und Sinken, Fortschritten und Ausartungen, glanzreichem Leben und edlem oder s{hmähli- chem Untergange. LN f :

Mie die Niederländer von den Ftaliänern überflügelt wurden, so die Ftaliâner von den Deutschen. Seit Bach, Händel, Glu, Haydn, Mozart und Beethoven is das Supremar in der musi- kalischen Entwickelung, nicht bloß hinsichtlich der Fnstrumental- Musik, sondern in jeder Beziehung, auf die Deutschen übergegatigen ; und der, welchen dereinst Jtalien als den bedeutendsten zurüfordern wird, Spontini, is weit ichr ein Geistes-Verwandter Glucks, und Mozart’s, als Nossini’s, Bellini’s und Dontzetti’s. 0 O0

Berliner Börse. Den 24. Juli 1834.

Amt], Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.) TF1 tf feld. l |Zf Brief (eld.

COMUSRIPLLELIDRA P A 0A 5t.-Schuid- Sch. | 4 | 995 | 99 E (1024 Pr. Engl. Am. 18/5 | _— 4 [10114 1:07 Pr. Engl. Anl. 22.1 5 | _— 1055 Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 955 N Prüm.Sch.d.Sech.| | 583 1064 Kurm. Obl m.LC/ 4! 99, e Neum.Int Sch. do. 4 | 983 Berl. Stadt - Obl. ! 4 | 992 Königsb. do. 4 | 987 Elbing. do. A5 985 Danz. do. iu Th.— | 387Ì W'estpr. Pfandbr. 4 |) [1005 O

Wechsel-Cours.

Grofshz. los. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

Kur- u. Neum. do. Schlesische da. Kkst.C. d.K.- u.N. Z.-Sch. d.K.-u. N.

9512 577 981 981

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1964

Iloll. vollw, Duk.! Neue do.' 18 Friedrichsd’or . . 137 Disconto - L 5 T reujs (our rief | Geld. - (1432 141 è

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141£ 1525 1512

Amwaletdauii dito Hamburg Cito London Paris Wieu- in: 20 Nr. Augsburg Breslan Leipzig Frankfurt a. d. WZ. Pete r»burg - Warschau

6 264 81 4s A4 10345 99 103 1034 30's

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| 1043. 1034

300 Fr. ne «a ADOLLe

150 Fi,

100 Thl.

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3 Woch. hurz

i00 Rbl. 600 Fi.

Auswärtige Börsen. Amsuterdam, 19. Juli.

Niederl. wirkl, Schuld 5172 5g do. 975 Kanz - Bill. 227, A448 Amort. 91 348 735 Prenuss. Prämien-Scheine 1021. do. 48 Aul. 98 Span. 664. 36 457.

Aus. Schuld 1,5 Russ. (v. 1831) 974 Vesterr. 9744 56

Antwerven, !8. Juli Span. 52 65}. Zinusl. 175. Belg. 974. Bras 774.

834

Wisn, 19, Juli. | 52 Met. 99. 42 8921, Bank-Actien 1248,59. Looas zu 100 Fl, | —, Part.-Obl. —. ‘Neue Anleihe v. 1834 5664.

N Ee Bos afnidtigèr 1834. | Morgens achmitt. en ! 23. Fult. | 6 uhr. | 2 ubr. 10 Uhr. Beobachtung.

, , r I. 000 0 Luftdruck. . [335,9 4 Par. 336,0 t Par. 336, 2 3 Yar: Quellwärme §,2 ® R. Qmene E as Ma d a M 5 F Flußwärme 19,6 ® R. Dunfisättg.| 47 pCt. 23 pyCt. 45 pCt. Bodenwärme 14,8 ® R. usdünst. 0,440" Rh.

3 5% heiter. heiter. | heiter. 6 NO. ONO. ONO. O | ÍNiederschlag 0.

S D. |_ O

Wolkenzug

Königliche Schauspiele.

Freitag, 25. Juli. Jm Opernhause: Die Zauberflöte, Oper in 2 Abth. Musik von Mozart. (Herr Geisler, vom Stadt-Theater zu Riga, Sarafro, als Gastrolle.) |

Sonnabend, 26. Juli. Im Schauspielhause : Die Erho- lungsreise, Posse in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Der Na- senstüber, Possenspiel in 3 Abth., von E. Raupach. - |

Sonntag, 27. Juli. Jm Schauspielhause: Der Barbier von Sevilla, Oper in 2 Abth. Musik von Rossini.

In Charlottenburg: Die Versöhnung, Schauspiel in 5 Abth., von Koßzcbue.

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 25. Juli. Der kôse Geist Lumpacivagabundus, oder: . Das liederliche Kleeblatt. Zauberposse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von Adolph Müller. '

Sonnabend, 28. Juli. Des Adlers Horst, romantisch - ko- mische Oper in 3 Akten, von K. von Holtei. Musik vom Ka- pellmeister Franz Gläser. (Mad. Schodel wird vor ihrem Ab- gange von dieser Bühne hierin zum leßtenmale auftreten )

Sonntag, 27. Juli. Die Reise auf gemeinschaftliche Ko- sten, Posse in 5 Akten, von L. Angely. Vorher: Der Bräuti- gam ohne Braut, Lustspiel în 1 Akc, von Herzenskron. (Herr Plock wird, von seiner Urlaubsreise zuräkgefkchrt, hierin wieder auftreten.)

Neueste Nachrichten.

Paris, 18. Juli. Der König kam gestern Mittag zur Stadt, arbeitete eine Stunde lang allein mit dem Coenseils Prä- sidenten und hiernächst mit den Min;stern der auswärtigen An- gelegenheiten , der Justiz, des Handels und des ödffentiichen Un- terrichts zusammen, und kehrte zur Tafel nach Neu!lly zurück. Das Gerücht von dem Austritte des Marschalls Soult aus dein Meinisterium erhält sich. Heute Morgen soll es in einem Mi- nister:-Rathe sehr stürmisch hergegangen seyn, und der Marschall soll wiederholt seine Entlassung angeboten, der König sie endlich auch angenommen haben. Als seinen Nachfolger bezeihnet man für diesen Fall den Marschall Gérard, der auch bei dem heutigen Kabinets - Rathe zugegen war, und nah Beendigung desselben lange Zeit mir dem Könige arbeitete. ;

Der König empfing am 14ten d. M. die hiesigen Wähler aus der Periode von 1789 und nahm si: rait vieler Güte auf; es waren deren nur noch 5; ob die Úbrigen alle todt sind oder sih bloß zur Audienz nicht gestelle hatten, geht aus der desfatifigen Mittheilung des Journal des Débats nicht hervor.

Das Journal de Paris räumt endiich heute die Rück: fehr des Don Carlos nah Spanien ein. „Alle eingezogene Erkundigungen‘, sagt dasselbe, „vereinigen sich heute dahin, dic Ankunfc des Don Carlos in Spanien zu bestätigen. Die Ze- gierung hält jeßt diese Nachricht für gewiß. Der Moni- reur druckt diese Anzeige dem Journal de Paris nach. Nach- dem die Regierung atso erst Tags zuvor die telegraphische De- pesche, wonach das Gerücht von der Rückkehr des Don Carlos ungegründet jeyn sollte, hatte publiziren lassen, sieht sie sich jebt gendhigt, dieses Gerücht zu bestätigen. L ;

Der Renovateur giebt ein Schreiben aus Elisondo vom

éiner einzigen Person ganz Frankreich dutch,

gleitung das Palais Royal und mehrere öffent,

reist. Jn Paris hat er

liche Gebäudé in Augenschein genommen, e? ist fogar im Schay, È

spiel gewesen, hat auch mehrere der Eröffnung seiner An, leihe beauftragte Personen gesehen.“

Einem Stadtgerüchte zufolge, an den Pyrenäen noch verstärkt werden. worunter auch einige, sollen bereits Befchl erhalten haben , Gränze in Marsch zu seben.

sich nach Der

ten gestern angezeigt, ten verhôrt worden sey und i ge Carlos bei seiner Durchreise durch Paris bei sich empfangen zu haben. Das Journal de Paris bemerkt hierauf heute, daj Herr Jauge von dem Polizei - Präfekten gar nicht verhört wor; den sey, und daß er mithin die ihm in den Mund gelegte Ant; wort nicht habe ertheilen kdnnen. Herr Jauge ist übrigens von der Conciergerie nah Ste. Pelagie gebracht worden, w0 er ein sehr bequemes Zimmer erhalten hat. Ueber seine Freilassung

verlautet noch nichts. j Gestern gegen Abend wurde der Vicomte von Chateaubriand

nung eines Briefes unter seiner Adresse zu seyn, den man hej Herrn Jauze gefunden hatte. Jn diesem Briefe wurde dey Vicomte von Bordeaux aus gemeldet, daß Don Carlos ebn

abtreten.‘’ Auf Befragen erklärte Herr Jauge, daß er bei sti ner Verhaftung im Begriff gewesen scy, diesen Bru} durch di Stadtpost an seine Adresse zu befördern. Der Marquis von Clermont: Tonnerre hatte eine ähnliche Einladung wie Herc v Chateaubriand erhaiten; er is indessen von Paris abwesend,

auf den Grund der nachstehenden beiden Artikel des Straf: Gy sezbuches verhaftet worden : „Art. 79. Die in den Artikeln V und 77 bestimmte Strafe (die Todesstrafe) soll auch in Anwen

machten Machinationen gegen Frankreich oder gegen die Allurtq

Feind verübt worden.

bestraft und seine Güter sollen konfiscirt werden.“

rium darin den beabsichtigten UmNurz der Regierung der Köui gin von Spanien erkenne, welche Frankreich im Quadrupel 4 lianz-Traktate aufrecht zu erhalten sich verpflichtet habe. Der Erzbischof von Paris hat an die Pfarrec sriner Dil cese ein Cirkulare erlassen, worin or ihnen ein Exemplar di encyklischen Schreibens des Papstes in Bezug auf die Schri des Herrn von La Mennais mittheilt, und sie auffordert, sid dasseive bei ihren ge:stlihen Vercichtunzen zur N.chtschnur j nehin?èn. Es ° . von La Menna1s erscheinen werde, worin die èn den „Wort eines Gläubigen// verkündigten Grundsäze noch weiter auszu führt würden.

der Französischen Niederlassungen in Judien ernannt worden

Sett etwa acht Tagen bemerkt man unter den hiesizen beitenden Kkassen eine gewisse Gährung; fajt bei aüen öf lichen Bauten sind die Arbeiten eingestellt worden.

—- Heute {loß 5proc. Nente pr. compt. 106. 35. lin con 106. 45. 3proc. pr. compt. 76, 55. fin cour. 0, Ü. Dtcap. pr. compt. 94. 10. fin cour. 94. 20.

Rente 6423. Z3proc. do. 424. Cortes 314.

Frankfurt a. a al E M - Met 9912 9911, 4proc. 902. 907. Z7proc. 94 Dk. proc, 234. 9 Bank - Actien 1531. 1529. Part. Obl. 1392. 1392, Loose

P A 44 4 D jy V 20k

12. Juli mit einigen Decails über die Ankunft des Don Carlos. Der Schreiber desselben, ein Legitimist, sagt darin: „Am i0Otéen Vormittags um 10 Uhr wurde ih zur Stadt hinaus berufen. Fch fand hier vier Männer zu Pferde, von denen der eine der König war. Derselbe gab mir ein Zeichen, ihn nicht zu verra- then und folgte mir nah meinem Hause. Er will dem Rodil entgegengehen, und ih werde die Ehre haben, ihn ins Feuer zu führen. Denn hier is es nicht wie in Portugal: hier \{lägt man sich. Der König ist in Calais gelandet, und hat in Be-

100 Gulden 208. Br. Preuß. Präm.-S 9. 57. 564. do. áptu | Anl. 942. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 9x. 95e. pu | Loose 66. 652 5proc. Span. Rente 654. 65. proc. do, pt

|

Redactéur Cotèée é.

Gedruckt bei A. W. Hayt.

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«P A r I R La Bai. Y

ea E D C N A L

, e L e Allgemeiner Anzeiger für die Tagen, Morgens um 10 Uhr, auf dem hiesigen Rath- hause in unserm Sessioas- Zimmer einzufiaden, die Berkaufs- Bedingungen zu vernehmen, ihren Bot ¿u Protofoll zu geben und weitern Bescheid zu erwarten. Zugleich werden Creditores des vormaligen Königl. Schwedischen und Norwegischen General-Consuls und Legationsrath3 von Lundblad hiermit zu dem dritten Aufbots- Termin, um sh über die Ertheilung des Zuschlags zu erflären, vorgeladen, bei dem Nachtheil, daß die Ausbleibenden als in den Beshluß dec Mehr- heit der Erscheinenden einwilligend, werden angenom-

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung

Zum Wiederverkaufe der uns adjudicirren im Schlo- chauer Kreise, Marienwerderschen Regierungs-Bezirks, belegenen Herrschäsc Hammerstein, haben wir einen Termin auf den 18. October d. J., Nachmittags um 4 Uhr, in unserm Geschäfcslokale anberaumt, zu welchem wir Kauafliebhaber mit dem Bemerken ein- laden, daß vor der Zulassung zum Gebote eine Caution von 2000 Thir. baar oder in Preußischen Staats - Pa- pieren oder Pfandbriefen deponirt werden mud.

Die Herrschaft besteht aus einer am Zahnefluß be- legenen ‘For| von 25,718 Morgen Preußisch, einer Anzahl von Zinsdörfern, voa welchen jährlich 1746 Fhlr. baare Gefälle regelmäßig eingehen, und einem dem Donimio bei der Parceliruna des Vorwerks vor- bzhaltenen Etablissement. Das Nähere hierüber kann in unserer Registratur ersehen werden, auch wird der 9ldministrator Herr Markert zu Hammerstein an Ort und Stelle über alle Realitäten Auskunft geben.

Uebrigcus können wir dem Käufer sehr ecleichternde Bedinguagen in Ansehung der Kaufgelderzahlung zu-

rn. \ ¡ A vos: den 4. Juli 1834.

Königl Westpr. Provinzial

Direction.

men werden.

- [ein besonderer Landschafts-

enn das in der hiesigen Büchîraße unter Nr. 11Þ- bele, von dem vormaligen Königl. Schwedischen und Norwegischen General-Consul und Legationsrath von Lundbl@d be sene, umen näher beschriebene Wohn- haus cum pertinentiis Un den auf den 29. dieses Monats, den 12. und 26. August d. J. angesetzten Terminen zum Verkauf êéffentlich aufgeboten werden soll; so haben Kaufliebhaber fch an den genannten

¡u haben:

Ein

Gegeben Greifswald, den 10. Julius 1834. Bürgermeister und Rath.

Beschreibung des Hauses. Es is solches massio uud nur vor einigen Jahren ganz neu erbaut und 2 Etagen hoch. In demselben befinden sich 18 Zimmer und 1 Saal, mehrere Kam- mern, Küche, Sveis:-kammer und Waschhaus, hat eine Auffahrt, ingl. Holz - und Pferdestall, sehr geräumige Böden und auch hinlänalichen Hofraum. Unter dem ganzen Hause ist ein gewölbter Keller und hinter dem Hause bifindet si ein neu angelegter Garten, ingl. Hof fürs Federvieh. Das Haus if sehr solide gebaut und in einem vorzüglich guten Stande.

Literarishe Anzeigen.

Bei uns ift erschienen und in allen Buchhandlungen

Forstlihes, und Forstnaturwissenschaftliches Conversations - Lexikon.

andbuch für Jeden, der sich für das Forstwesen und e dazu gehdrigen Naturwissenschaften inreressiri,

von Dr. G. £. H

66 Bogen.

gr. 8vo.

der Ae (hâfcsm

Berlin, den 16. Juli 1834.

Bromberg, Gnesen zu habén :

Stände.

werden,

Preußischen Staaten.

artig, K. Ober - Landforstauteifter 2c.

and Dr. Ch. Hartig, Professor an der Universität

und der For|- Academie zu Berlin 2c.

Preis 5 Thlr. j

Dieses nüßliche Buch wird den Forft - Beamten jè- é wie den Waldödesizern, und allen Ge-

nnern, die mit dem Forsiwesen in Berührung

kommen, gewiß schr erwünscht seyn. y

Die auf dieses Buch hon gemachten vielen Be-

sté¿llungea, werden baldmöglich| desorgt werden.

Die Nauk {e Buchhandlung, Hausvoigreiplay Nr. 4.

Nationalwerk der Deutschen. L Bei Unterzeichnetem if so eben erschienen und bei E. S. Mittler in Beclin (Scechbahn Nr. 3), Posen,

Deutschland und seine Bewohner, ein Handbuch der Vaterlandskunde für alle

Bearbeitet von K. Fr. Vollrath Hoffmann. / Dritte Lieferung, 12 Jegen ¿o gr. 8vo. Preis 54 Kr. 15 {9 i j Die vierte Lieferung dieses durch die vortheil- hafteüen Recensionen rühmlichst bekannten Wer- kes ersheint in 14 Tagen, und {ließt den erßen Band. Das Ganze (¡wei starke Bände mit vielen ar- riftischen Zugaben, Landkarten, Trachten 2c.) wird noch in diesem Jahre beendet; der Preis wird den früher angezeigten nicht erreichen, wohl aber hinsichtlich des innern Gehaltes und der äußern Ausftattung von Ver- fasser und Verleger fireng, wie bieher, Wort gehalten

Carl Hoffmann in Stuttgart.

t.

In Hamburg Franmzösishe Straße Nr. 29 a, zu haben:

setner Zeitgenossen. Durch Friedrich Hul Erster Band. (Mit Innocenzes Bilduiß, XV1 und 717 S. in gr. 8vo. Dieses Werk ift die Frucht

beinahe zwanzigiihrd Arbeit; ein Bruchlück der Geschichte 0

Europas

leicht ein ähnlicher Zeitraum eine solche aufzu a Innocenz war auf dem unermeßlichen Schaupls der von Jéland bis an die Ufer des Euphrats, l Palástina's Hügeln bis in die scandinavischen Reil f erstreckc, in der vielartigen Mannuichfaltigke{ Begegnisse, der Alles verbindeude Geist, der Heri in welchem sih für das gesammte Leben dieses raumes die Unziehe- und Fliehkraft vereinigt, Verfasser hat si zur Aufgabe gewacht , denselbel

sein ganzes Leben ein Bestreben zeigte: die his Idee von der Bedeutung seiner Obliegenheît A ren Anforderungen in ihrem ganzen Umfange 1, ihrer vollen Tiefe zu verwirklichen. Detwegen und weil dem Verfasser als leitender Grundst | Augen {webte: Geschichte müsse beschrieben, "4 gemacht werden, hielc er es für gedoppelte Pslid Gewissenhafrigkeit, in welcher er sein Werk au A tete, durch treue Beziehung auf die Zeugen vere ten, bei den merkwürdigen Wendungen dert L

Meinungen auésprecben zu lassen. Der ¡weite 0 wird vor Ende des laufenden Jahres erscheinen

«aúrde das Observations-Coryz | Mehrere Bataillone, | die das Lager von Ly0n beziehen sollten, | Spanischen Þ

er Messager und nah ihm einige andere Blâtr®r hat- j E daß Herr Jauge von dem Polizei-Pr.feck | daß derlelbe sih gerühmt, den Dey F

vor den Jastructions - Richter geladen, um Zeuge bei der Eröff :

durch diese Stadt gekommen sey. Am Schlusse desselben hie F es: „Sie sehen hieraus, mein Freund, daß nicht alle König,

Der Gazette des Tcibunaux zufolge, wäre Herr Jaue

dung kommen, wenn die in diesen beiden Artikeln namhaft e F

Waffen oder Munition ohne den Befehl oder die Erlaubnj der legitimen Gewait liefert oder verschafft, soll mit A Todt U As (1 [ dachte Blatt meint nun, daß die Korrespondenz und das Vu F fahren des Herrn Jauge von der Art wären, daß das Miniit F

/ : denten ernannt wird, heißt, daß in etwa 14 Tagen ein neues Werk des Abl(ff

Der Pair Marquis von Saint-Simon is zum Gotvernw}

Flussheiden des Marschalls Soult Fréláren wischen dem Marschall und Herrn Thiers stattgefunden Waben soll. Der Umstand, so sagte man, daß Herr Thiers dem Marschalle gewisse telegraphishe Depeschen vorenthalten abe, sey der Gegenstand sehr lebhafter Beschwerden gewesen,

nd der Marschall habe sließlich verlangt, daß der Telegraphen- AUDR M di Mi alo -eaeitum R j

als Behauptungen. Math vom 17ten vorgefallen seyn; aber am 17ten so wenig als am

bei Friedri Perthes ift erst nen und in Berlin bei Duncker und Huublif

Geschichte Pap Innocenz des Dritten u

rend zwei Jahrzebenden, in welche sch eine Reihe |METMAN An Ereignisse zusammendrängt, wit i

jener reinen ethishen Würde darzustellen, 0 nd

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

| Der Justiz-Kommissarius Johann Bischoff zu Küstrin "i zugleich zum Notarius im Departement des Ober : Landesge- "richts zu Franffurt bestellt worden.

É f 3

i

: Im Bezirke der Königl. Regierung

5 zu Erfurt is die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Soll- stedt dem Kandidaten des Predigtamts Wilhelm Smalíian Merliehen worden.

Angefommen:; Der General-Major, General-Adjutant Sr. Majestät des Königs und Commandeur der 2en Garde-Ka- spallerie- Brigade, Graf von No|is, aus Schlesien.

Frankreichs bei deren Handlungen gegen den gemeinschafil:chu F S Art. 92. Wer bewaffnete Truppen aus hebt oder ausheben láßt, anwirbt oder anwerben läßt, oder ihn

Zeitungs-Nachrichten. Aw: 8 @ n-d.

Franfftreicw.

Paris, 19. Juli. Der König kam gestern Mittag zur tadt und arbeitete zunächst mit dein Großsiegelbewmahrer und n eine Stunde lang mit dera Marschall Soule. Das Ge- icht von dem Ausscheiden dieses. Lekteren aus dem Ministe: ium hat sich bestätigt. Der heutige Moniteur theilt cine von

estern datixte Und vorr dem Großsiegelbewahrer contrasiguirtt Königl. Verordnung mit, wodurch das Entlassungsgcsuch des

Marschails bewilligt und statt seiner der Marschall, Graf Bérard, zum Kriegs - Minister und Conseils-Präsi- Das gedachte Blatt fügt dieser An- ige folgende Note hinzu, die sich wörtlih auch im Journal e Paris befindet und daher als eine amtliche Mittheilung zu etrachten ist: „Heute (18ten) um 4 Uhr Nachmittags war der Ninister-Rath in den Tuilériee versammelt: Der König Un-

Merzeichnete die Verordnung, die, nach der Abdankung des Mar-

halls Soult, das Kriegs - Ministerium und den Vorsißt

Minister-Rathe dem Marschall Gérard überträgt Schon

‘it einiger Zeit hatte der Marschall Soult seinen Austritt an- efundigt. Seine, durch vierjährige Geschäfte und wichtige ienste erschôpfte Gesundheit gebot ihm, der Ruhe zu

flegen. Er reichte gestern seine Entlassung ein, die der König ur mit dem lebhaftesten Bedauern annahm. Der Marschall Bérard ist zu seinem Nachfolger berufen worden. Die Armee onnte Fein besseres Oberhaupt, und der Minister-Rath keinen bürdigeren und ehrenwertheren Präsidenten erhalten. —“/ Jn en obgedachten beiden Blättern und im Journal des Débats liest man gleichzeitig auch noch folgenden Artikel: Einige Zeitungen, welche die Quelle und die Wahrheit der von hnen publizirten Nachrichten wenig beachten, haben das durch einen Auftritt der im Minister - Rathe

wollen , geftern (17ten)

Dienst von dem Ministerium des Jnnern zum Kriegs - Ministe- um übergehe. Jn dieser Erzählung sind eben so viel Lügen Einmal soll diese Scene in dem Minister-

ßten iff überhaupt ein Minister-Rath gehalten worden. Zwei- ns soll der Marschall darüber, daß gewisse telegraphishe De- ehen ihm nicht mitgetheilt worden, Klage geführt haben, und les ist durchaus unmöglich. Der Marschall hat eine solche lage nicht erhoben und konnte sie nicht erheben; denn jede te- graphische Depesche wird stets dem Conseils - Präsidenten und em Minister des Jnnern mitgetheilt. Der Marschall Soult

Fonnte daßer nichts von dem ignoriren, was ihm zu wissen

ôthig war. Endlich fügt man noch hinzu, der Mar- hall habe verlangt, daß die Telegraphen - Linien künftig n das Kriegs - Ministerium Übergingen. Allein auch diese Behauptung is durchaus falsch. Weder in diesen leßtern Tagen 9h überhaupt zu irgend einer Zeit ist der Telegraphen - Dienst

Schoße des Minister - Rathes der Gegenstand einer der- tigen Erörterung gewesen. Einige Blätter haben auch noch ne andere Vermuthung aufgestellt; sie behaupten, daß die Frage ber die Intervention in Spanien die Minister entzweit habe. Diese Vorausseßung ist aber eben so ungegründet, wie die übri- en. Die Juterventions-Frage is gar nicht aufs Tapet ge- raht worden; Niemand im Conseil konnte daher einen Plan nterstüßen oder bekämpfen, der niht zur Berathung gebracht orden war.‘

Das Journal du Commerce will wissen, der Mar- hall Gérard habe das Portefeuille des Kriegs - Ministeriums ur unter der Bedingung. angenommen, daß ihm ein Unter- Staats-Secretair beigegeben werde; für diesen Posten bezeichne an den General Haxo oder den General Saínt- Cyr -Nugues; dessen scheine es, daß der General Haxo den Vorzug erhal:

. e Ren . i aber Innocenzen seine eigenen Ueberzeugunge" Fen werde

_ Der Marschall Soult wird sich in wenigen Tagen auf eines ‘iner Güter bei Castres im Departement des Tarn und von

ort in die Bäder von Mont d’Or begeben.

Die sämmtlichen Oppositions - Blätter stellen schon

eute ihre Betrachtungen über die Ernennung des Marschalls

Berlin, Sonnabend den 26î Fuli

Y E 0 L E E E AMSTET T R

rg wae Den s rmta.a l dure: Deter 5 wtr Sr aru Enn d A e e S in ——————_ T A ——

r T Pp 4

Gérard zum Conseils-Präsidenten an. Da ihre Vermuthungen Über die Ursache des Ausscheidens des Marschalls Soult sich be- reits aus dem obigen Artikel des Moniteur ergeben, zugleich aber auch von dem amtlichen Blatte für ungegründet erklärt werden, so übergehen wir sie hier mit Stillschweigen und begnügen uns damit, die Ansichten der Opposition üher die Zukunft des jeßigen Ministeriums zusammenzustellen. Der Constitutionnel, als das gemäßigste von allen Oppositions - Blättern , sagt zunächst : ¡Wie beru int und ehrenvoll auch der Name dessen seyn mag, der an die Spige des Kabinets gestellt worden ist, so ist es doch mehr als zweifelhaft, daß die Lage des Ministeriums, sowohl dem Auslande, als der Kainmer gegenüber, sich durch diese Verände- rung verbessert haben solite. Wir sagen dies mit aller Mäßigung und als Männer, die dem verfassungsmäßigen Königthume auf- richtig zugethan sind, denen es aber licber wäre, wenn die Re- gierung offener die einzige Bahn beträte, auf welcher für sie wie fnr Frankreich eine sichere Zukunft zu erwarten ist.// Der Temps äußert sich folgendermaßen: „Wenn es sich bloß darum handelte, die Würde und das Beste des Landes einem tapferen Feldherrn, einem ehrenwerthen und aufrichtigen Staatömann anzuvertrauen, fo würden wir gewiß die Ersten seyn, die dem jeßigen Conscils- Präsidenten eine lange und rúhmliche Laufbahn prophezeieteiu. Aber die Elemente dieses Conseils sind niht von der Art, daß ein Mann, wie Herr Gérard, und wäre er au noch ener- gischer als dieser, sih s{meiheln könnte, Herr über sie zu werden, und fie nah seinem Willen zu lenken, Ueberdies fragt es sich ja, ob die Präsidentschaft jebt efektiv oder immer noch loß nominell seyn soll. Man fühlt wohl, daß es, um diese Frage in einem wahrhaft verfassungsmäßigen Sinne zue lôsen, noch ei- ner zweiten Modification des Ministeriums bedarf, damit der Grundsab eines regierenden Königs gänzlich aus demselben entfernt werde. Das jeßige Kabinet könnte hiernach leicht ein bloß vorübergehendes sepn.““ Jm Courrier francais liest anan: ¿Der Marschail Gérard war es, der im Jahre 1830 im den König drang, dem Marschall Souit das Kriegs- Ministerium zu übertragen, wobei er dessen Talent zur Organisation einer Armee und dessen Geschäfts - Kenntniß geltend machte. Gewiß glaubte damals Herr Gérard nicht, daß er dereinst wieder an die Stelie dessen treten würde, an den er die Last des Ministeriums so gern abgetreten hatte. Die jebige Aufgabe des Marschalls iff nicht leiht. Das Ausscheiden des Herrn Soult wird das Kabinet niht einmüthiger machen, nicht den doctrinairen Theil des Ministeriums mit dem nichtdoctrinai- ren aussöhnen. Gewiß wird dieser Zwiespalt, dem das Bedürf- niß der gemeinschaftlichen Vertheidigung gegen den Marschall Soulr auf einen Augenblick ein Ende gemacht hatte, jeßt von Meuem und um so lebhafter wieder erwachen. Dieselben Elemente sind noch vorhanden; das Kabinet ist komplettirt, aber nicht reconstituire. Man wird dies bei der Eröffnung der Kammer erfahren. Wir glauben daher auch nicht, daß das jeßige Ministerium als ein definitives zu betrachten sey; wir glauben nicht, daß der Marschall Gérard die Absicht habe, für die Dauer ein Amt zu übernehmen, das ein vierjähriger Zeitraum weder leichter noch bequemer gemacht hat.“ Das Journal du Commerce macht auf das seltsame Zu- sammentreffen der Englischen und Französischen Ministerial-Ver- änderung aufmerksam, die hier wie dort bloß durch innern Zwie- spalt veranlaßt worden sey. „„Noch seltsamer aber is es‘, fügt dieses Blatt hinzu, „daß Lord Grey sowohl als der Marschall Soulr durch Männer erseßt worden sind, die auf ihren hohen Posten nichts weiter als ein Ruf der Rechtlichkeit und der gu- ten Absicht begleitet, während ihr Wille und ihr politischer Ein- fluß als null zu betrachten sind. Unser neue Conseils-Präsident wird große Mühe haben, dem Vorwurfe zu entgehen, daß er allzu leicht dem Ehrgeize gefröhnt habe; seine ersten Handlungen werden uns zeigen, ob er seine Stellung und die Pflichten, die sie ihm auflegt, richtig erkennt.‘ Der Messager beklagt den Marschall Gérard, daß er, bei der gegenwärtigen Zusammense6ung des Kabinets, den Vorsiß in demselben übernommen habe. „Der Marschall‘‘, sagt derselbe, „hat ohne Zweifel die besten Absichten ; da indessen seine kurze Ministerwürde im Jahre 1830 seinen gänzlichen Mangel an Thärcigkeit dargethan hat, so wird er jeßt vielleicht recht froh seyn, wenn man ihm diese oder jene Nachricht vor- enthält, um ihm die Arbeit zu erleichtern. Mit Lord Melbourne und dem Marschall Gérard werden England und Frankreich sich gewissermaßen unter einer Dynastie nihtsthuender Minister be- finden. Ein solches Reich kommt bei der gegenwärtigen politi- \chen Verwickelung wirklich recht erwünscht.“ Der National spricht sich folgendermaßen aus: „Jedermann weiß, daß der Marschall Gérard unter dem Laffitteschen Ministerium schon ein- mal das Kriegs-Departement hatte. Wie damals, sind wir aber auch je6t noch der Meinung, daß der Marschall unfähig ist, die Verantwortlichkeit für ein System zu übernehmen, dem er seinen Namen leihen will. Wir bedauern die Schwäche eines Man- nes, den alle Welt in seinem militairischen wie in seinem Privatle- ben ehren muß. Als Herr Gérard im Jahre 1830 aus dem Mini- sterium ausschied, hüste nan seine geschwächte Gesundheit vor; der eigentlihe Grund aber war, daß man sih von seiner. Untächtig- keit als Kriegs - Minister überzeugt hatte. Was soll man nun dazu jagen, wenn heute derselbe Mann zu demselben Amte be- rufen wird, überdies aber noch die Leitung des Kabinets erhält!‘ “Die legitimistischen Blätter äußern sich heute noch nicht über die stattgehabte Ministerial-Veränderung.

Der König hat gestern die Trauer auf 8 Tage fâr Ihre Königl. Hoheit die Herzogin Louise von Württemberg, geborne Prinzessin von Stolberg-Gedern, Tante Sr. Majestät des Königs von Wärttemberg, angelegt.

Der König Karl X. hat der Redaction der „Gazette du Lyonnais‘/ eine Summe von 800 Fr. zur Vertheilung unter die

Arbeiter, die ein Opfer der leßten Lyoner Unruhen d zustellen ‘lassen. b y hen geworden,

1834.

auch eine Unterredung mit dem ehemaligen Spanischen Ju ip Minister Herrn Calomarde gehabt haben, in deren Folge Leb- terer ebenfalls vor kurzem nah Spanien zurückgekehrt ist.

Die Gazette de France meldete gestern, daß eine Abthei- lung des Rodilschen Armee - Corps unweit Pampelona von den Karlisten völlig in die Flucht geschlagen worden sey und dabei einen bedeutenden Verlust erlitten habe. Die Quotidienne fügte sogar hinzu, daß Don Carlos auf Vittoria losmarschire, ja daß er, einem Gerüchte zufolge, schon in dieser Stadt eingerückt sey. Das heutige Journal de Paris versichert, um diese Nach- richten zu entkräften, daß die Regierung Depeschen vom 17. (von wo, wird nicht gesagt) erhalten habe, wonach um diese Zeit noch kein Gefecht irgend einer Art zwischen den Anhängern des Don Carlos und den Truppen der Königin stattgefunden hätte. Eben dieses Blatt erklärt die Behauptung einer hiesigen legitimisti- schen Zeitung, daß die Verhaftung des Herrn Jauge den Zwecck gehabt habe, einen Minister 800,000 Frcs. auf die Spanischen Fonds gewinnen zu (assen, für eine Verläumdung, die eigentlich keine Widerlegung verdiene.

__ Die Gazette de France enthält heute interessante Nach- richten aus Elisondo vom 14. Juli. (Wir geben sie weiter unteu unter der Rubrik Spanien.) Das Journal des Débats druckt sie aus der Gazette aus, indem es jedoch zuglei erklärt, daß es selbige in keinerlei Weise verbürgen wolle, und daß diese Nachrichten aus einer zu unlauteren Quelle flôs}sen, als daß mau ihnen Glauben schenken könnte. Ein hiesiges Blatt wirft dagegen die Frage auf, ob es überhaupt wohl ein unlautereres Organ gebe, als das Journal des Débats.

ÍÏm Journal des Débats liest man Folgendes: „Da es entschieden zu sepn scheint, daß der Eröffnung der Kammer unmittelbar einige Präliminar-Geschäfte folgen werden, die von Wichtigkeit sind, so können wir die Deputirten nicht dringend genu« auffordern, sh am 31. Juli púnktlih auf ihrem Posten einzu: finden. Die ersten Handlungen einer neuen Kammer bestimmen zuweilen ihren Charakter für die ganze Zeit ihrer Dauer. Ueöber- dies ist es unmöglich, alle die Fragen vorherzusehen, welche die Parteien aufs Tapet zu bringen sür gut finden werden. Man muß auf Alles vorbereitet sevn. Das Land is in der Erwartung, es will wissen, wie sih die neue Kammer gestalten wird. Was uns betrifft, so zweifeln wir keinen Augenbli, daß sie dem ver- fassungsmäßigen Systeme eine feste. Stüße bieten und gleich bei ihrem ersten Auftreten denjenigen den Mund verstopfen werde, die ihre Gesinnungen zu verdächtigen suchen. Aber die Deputir- ten müssen erscheinen, und wir rechnen zu sehr auf ihren Pà- triotiémus, als daß wir hier noch weiter în sie dringen sollten.“

Das gestern erwähnte Rundschreiben des hiesigen Erzbischofs an die Ylarrer seiner Didcese lautet also: „Paris, 13. Zuli. 1834. M. H., schon ehe mir das encyklische Schreiben unseres heiligen Vaters , des Papstes, in Bezug auf die Schrift: „die Worte eines Gläubigen‘ bekannt war, hatte ih Gelegenheit ge- habt, meine Meinung über ein Buch zu äußern, dessen Erschei- nen mich um so \chmerzlicher berührt hat, je weniger ih bei mei: nen Verhältnissen zu dem Manne, den das Publikum als den Verfasser desselben bezeichnet, darauf gefaßt seyn fonnte. Das Urtheil des Lehrers aller Lehrer der Kirche gestattet nunmehr kein längeres Zaudern, keine weitere Ausflucht. Obgleich sich unter den Priestern meiner Diöcese keine Meinungs-Verschieden- heit über die in jener allzu beklagenswertzen- Broschüre enthal- tenen Doctrinen offenbart hat, so halte ih es doch für meine Pflicht, das ehrfurchtsvollste und unterwürfigste Nachdenken der Pariser Geistlichkeit auf die Jnstruction zu lenken, die der Papst an alle Bischöfe ergehen läßt, um durch diesen feierlichen Akt Diejenigen, die katholisch bleiben wollen, in einem und dem- selben Geiste und einer und derselben Wirksamkeit zu vereinigen. Möchte doch die Stimme des gemeinsamen Vaters und obersten Hirten das am Rande des Abgrundes verirrte Lamm festhalten, es in den Schafstall zurückführen, oder doch mindestens ae die- jenigen vor Gefahr bewahren, die unvorsichtig genug wären, dem gegebenen Beispiele zu folgen. Sie erhalten anbei ein Exemplar des neuen encyklischen Schreibens; es wird Jhnen, wie Jhren Mitarbeitern, zur Verhaltungsregel bei der Aus- übung Jhres geistlihen Amtes, sowohl bei der äußern als bei der innern Disciplin, dienen. Empfangen Sie 2c.

(gez.) Hyacinth, Erzbischof von Paris. “/

Der ehemalige Polnische Finanz - Minister, Fürst Lubecki, ist aus St. Petersburg hier eingetroffen.

Der „Almanach royal‘/ für 1834 is so eben hier im Dru erschienen. Dieser Almanach besteht bereits seit 140 Jahren.

Gestern wurde hierselbF der erste Versuch mit einem Wa- gen mit Segeln gemacht. Derselbe fuhr mir einem Südwesi- Winde, von der Militärshule auf dem Marsfelde aus, über die dem Marsfelde gegenüber liegende Jena-Brücke, und hiernächst mit demselben Winde die Quais zur Rechten entlang bis zur Brücke Ludwigs XV., wo der Wagen durch einen heftigen Wind- stoß bei fast ganz entgegengesestem Winde bis auf die Mitte dieser Brúcke hinaufgetrieben wurde. Eine große Menge Neu- A0 hatte sich eingefunden, um Augenzeuge dieser Probefahrt zu seyn.

Straßburg, 18. Juli. (Schwäb. Merk.) Tros der hier herrschenden Gluthike ließ man in dieser Woche unsere. National-Garde zweimal nah der Ruprechts-Au ausrücken , um sie in den Waffen zu üben. Man begreift diese Maßregel nicht, da selbst bei dem Militair die Waffen - Uebungen augenblicflich eingestellt sind. Seit den leßten Wahlen, wobei nur wenige Offiziere der sogenannten richtigen Mitte wieder gewählt wur- den, und diese Wenigen dann größtentheils ihre ntlassung ge- geben, ist unter unsern Bürgern in dieser Beziehung cine bekla: genswerthe Spannung nicht zu verkennen. Man hat bemerét, daß Ver AUano, of ces S Tie here der als Haupr- mann der Ziational-Varde wieder gewählt worden, sei beibehalten hat. seine Stelle

Don Carlos soll während seiner Anwesenheit in S