1834 / 212 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E aur E C B Et Et Ca R P ap: D R I a” R Ai S wnr

Neueste Nachrichten.

Paris, 25. Juli. Der König arbeitete geftern in Neuilly mit dem Minister der auswärtigen Angelégenbeitès: Tags zu- vor hatte der: Niederländische Geschäftsträger Herr von Fabri- cius daselbst eine Privat-Audienz bei Sr. Majestät. :

Zwischen den Herren Thiers und Persil soll große Uneinig- keit herrschen, so daß der Erstere seinen ganzen Einfluß geltend mache, um den Lestern aus dem Ministerium zu entfernen.

Eine ziemlih große Anzahl von Deputirten ist bereits aus den Departements hier eingetroffen, und man zweifelt daher nicht, daß die Kammer zum 31sten vollzählig seyn werde. Die Legitimisten haben ihre Namen auf den Bänken der äußersten rechten Seite einschreiben lassen. : Ï

Im heutigen Journal de Paris liest man über die Spa- nischen Angelegenheiten Folgendes: „Don Carlos befindet sich noch immer in den Gebirgen, und vermeidet es um jeden ‘Preis, in die Ebene herabzukommen, wohin der General Rodil ihn zu locfen sucht. Noch wird úber kein einziges Gefecht berichtet. Heute sind Briefe von dem General Rodil eingegangen , worin er anzeigt, daß er seine Dispositionen bereits getroffen und daß er zu dem guten Erfolge derselben das unbedingteste Vertrauen V Ein am 18ten aus Madrid abgegangener Courier hat bei

einer Reise durch Oleron erzählt, daß mehrere Mönche, |

die in dem Verdachte gestanden, daß sie die dortigen Brunnen vergiftet hätten, von der Stadt - Miliz nieder- gemacht worden wären. Die Linien-Truppen thaten ihr Mög- lihstes, um diese Mord- Scenen zu verhindern, von denen es bei der Verbreitung der Cholera schon so viel Beispiele, sogar auch in Frankreich, gegeben hat. Jm Uebrigen sind die Nach-

Gewiß is, daß eine zahlreihhe Menge von Familien aus dieser Hauptstadt ausgewandert ist, und daß ein panischer Schrecken sich fast ganz Castiliens bemächtigte hat. Der Infant Don Se- bastian, der nebst Familie und Gefolge auf einem Landhause des Marquis von Llupia, genannt das Labyrinth, abgestiegen war, hat am 14ten unter dem Donner des Geschükes seinen Einzug in Barcelona gehalten. Jn Navarra giebt es noch jeßt Leute, die an die Gegenwart des Don Carlos in der Mitte der Insurgenten nicht glauben; sie räumen zwar ein, daß an der Spi6e dieser leztern ein Mann stehe, dem man Königliche Eh- renbezeigungen erweise; sie wollen aber von glaubwürdigen Leu- ten die bestimmte Versicherung erhalten haben, daß dieser Mann nicht Don Carlos sey. Diese Meinung ist nicht die unsrige; wir haben vielmehr son erklärt, daß wir die Anwesenheit des Don Carlos unter seinen Anhängern für gewiß hielten; indessen ist der Unglaube in dieser Beziehung in Navarra allzusehr ver-

862 breitet, als daß wir es nicht mindestens dèr Mühe werth hätten |

alten sollen, hier besonders darauf hinzuweisen.“ | \ Der Moniteur wiederholt diesen Artikel zum Theil, und

fugt hinzu, daß die in Madrid und der Umgegend herrschende |

Krankheit nicht die Cholera, sondern eine gallicte Kolik sey, die sich in dieser Jahreszeit oft zeige; Überdies herrsche in den Spi-

tálern noch ein sehr bösartiger Typhus, der jedoch durchaus nicht |

die Symptome der Cholera habe. :

Das Journal de N berichtet ferner: „Eine De- pesche aus Madrid vom 18ten bestätigt die oben mitgetheilten Nachrichten theilweise. Folgendes ist ihr Jnhalt: „St. Jlde- fonso, 18. Juli. Gestern und heute ist die Ruhe in Madrid gestôrt worden. Da die Cholera mit heftiger Su ausgebro- chen, wähnte das Volk, die öffentlichen Brunnen wären vergif- tet worden, und schrieb dieses imaginaire Verbrechen den Môn- chen zu. Drei Kldster wurden erstürmt und geplündert; mehrere Geistliche ermordet. Heute ist das Kloster Unserer L. Frauen von Atocha angegriffen worden. Allein die bewassnete Gewalt trieb die Stürmenden zurück und die Ruhe is in diesem Augenblice wieder hergestellt. Madrid, am 19. Heute herrscht Ruhe; die Behörden haben die ndôthigen Maßregeln getrossen, um die Wiederholung der Unordnungen des vorigen Tages zu verhindern.

In einem Privat-Schreiben aus Bordeaux vom 21sen

| heißt es: „Es bestätigt sich, daß das Zoll: Amt in Bayonne den | Befehl erhalten hat, keinen Waffen- oder Munitions - Transport | für die Spanischen Jusurgenten durchzulassen. Derselbe Be- | fehl iff auch dem General Harispe zugegangen, dr in Folge | dessen seine Vorposten bis an die äußerite Gränze vorgerückt | | haben soll. Ungeachtet dieser Vorsichtsmaßregeln \ind wir úüber- | | zeugt, daß täglich Militair - Effekten von Frankreich nach Spa- | nien geschafft werden. Am 18ten und 19ten d. M. sind eine |

rihten aus Madrid über jene Krankheit sehr widersprehend. | große Menge von Gewehren und ein Transport von 30 Pfer- |

den über die Gränze gegangen.“

Das bedeutende Sinken der Spanischen Fonds an der ge- strigen Börse is dur das völlig unverbürgte Gerücht veran- laßt worden, daß zwei Regimenter Rodil’s zu Don Carios über- gegangen wären und daß Tolosa oder gar Vittoria von den Karlisten beseßt worden sey. : , :

43m Ministerium des Jnnern herrscht heute eine große Be- wegung; man will wissen, daß durch den Telegraphen neue Nach-

| richten aus Spanien eingegangen wären, die günstig für Don

Carlos lauteten. : Z L i: Der gesammte hiesige Advokatenstand ist úber das Erkennt niß des Cassationshofes gegen Herrn Parquin höchst ungehalten

Daß Lesbterer sofort seinen Abschied als Vorsteher jenes Stan- des genommen hat, ist bereits gestern gemeldet worden, Cr hat darauf von dem âltesten der Advokaten, Herrn Archambault, im Namen des ganzen Standes folgendes vom 23sten d. M.

A R R M e E R R Mr M E EP A E:

Bekanntmackhung.

elches Behufs der Subhastation landschaftlich auf| wird. ne 691 Thlr: 8 sgr. 2 pf. taxirt is, soll öffentlich ver-

her Ausgelgrdert, in den dazu auf en

den 10. Januar 1835 angesezren Bietungs - Terminen vor dem ernannten

¿gerichts - Assessor von Boenigk Edictal-Vorladurns. Deputirten Oder - Landesgerichts - Assess ta Gfolgend genannte Documenté us: L 1) eine Ausfertigung des ‘Gerichtémann (tf y | ki Erbvergleichs vom 27. September e!| Bei A. W. Hayn, Zimmer-Straße Nr. 29, i so o Den y eben ershienen und daseibst so wie in allen Buchhand-

i ebote abzugeben. i:

S logan, den 14. Februar 1834. j

Königl. Ober-Landesgericht von Nieder- Schlesien und der Lausißs,

\ / i Juli 18 dem Fischerzute!lunaen zu haben: i: G v iL a T E ar - V4 alli sür dle Weiteoe A Praktische Anleitung an die Stuhrsche Buchbandlung, Schlossplatz No.} « am Lange zu A 7A daponae tao zur Amtsführung der Schiedsmänner, Halle, den N e e e a. nachmals verehelichte uler, úber ein acht-|, ; Veeiea, Schlefien, Brandenbuts xpedition der Allg. Literat.- Zeitun P Der früher di bieftger Kriegs: und Dee E demnächitizes Alttheil T E A r e enf Formularen, R C A Sal eticlile und S culator Friedri un r. LX gr. 2 Ps o d ei ä und deutschen Wör- E Aug An e ee EE Tad tridrend der weñphdli- 2) die von dem Hechtre:ßer Martin Gaedike und! die S U Se N O i Augu Re ierung sich entfernt , oâter aber im Jahre dessen Ehefrau Anne Dorothee, geborne Kruger, h äufigsen vorkommen. Von J. D. F. Rumpf,| Bei E. §. Mitler in Berlin (Stechbahn No. 3), ü schen ckgefehrt, im Anfange des Jahres 1816 aber am 31. Mdrz 1795 für das hiesige General - Pu- Königl. Preuß. Hofrathe. Preis 3 Thlr. o dr anein ] Lieder fortgegangen und seitdem verschollen is, so wie pillar - Depositorium über 200 Thlr. ausgeftellte Aa u / Lehrbuch der Chemie. Erbeu und Erbnehmer, werden hler- Obligation, welche durch die Cessionen vom 4 eber | : C e, aale dessen unbekannte ber 1802 Eigen- chlaflosigkeit i 4ZOpem ber, 1799, und 49, Novem ter 19 En Schlaf und S ) af A Professor der Chemie, Mitglied der Akadezoien (F

durch aufgefordert, si vor, oder in dem auf den 3

November c, thum der

rmi , im hi ber - Landesgerichte neb| Hypothekenschein vom Hause Nr. 53; ; edicin und Chiruraie, prakrishem Arzt und S (Termine. il bér Bogisratne L irr V 3) cine alaéfertigung des Wittwe Kaerstenschen Erb-|Dr- der Medicin tuns oie H schem Arz dera, exnagnten Deputirten, Heren Referendar e pier 113 nebst Hypothekenschein von dem

ies aselb| weitere Anweisungen ebruar n ) 1

E D e Lde 1812, did Me die Bani

i er, daß die gedachten Personen f d. d. den 1. Februar , gültig 1 Ser Ven Be nien, hat der Sr August Brandt Louise Kaersten , nahmals verehelichte Stresow s gewärtigen, daß er für todt erflärt werden wird, und sezt Wittwe Nott, über 121 Thlr. 7 gr. 47 pf. (in Berlin, Posen, Bromberg, durch E. S. Mittler,

Urkundlich unte e ins E ; lungs{ähige Kauflustige werden da-|richts arößerem Siegel und Unterschrifr. LMI T U dex Mus Naumburg, den 6. Juni 1834.

8 F u l i und i z o (L. S.) G T den 10 October“ Königlich Preußisches Ober-Landesgericht.

conf. den 9. November 1819 uebst Hypothefen-

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

: Ansprüche an die fraglichen Documenie nachzuweisen, Be fanntma ch ungen. Sen fe nicht gewärtigen wollen, daß son| ein ewiges Stillschweigen deshalb ihnen auferlegt, und mit ganz- Das im Glogauer Kreise belegene Gut Ober-Zauche, | licher Amortisation der Documenre verfahren werden

hiesigen Kämmerei - Kassy geworden, | (pp Aerzte und Nicht- Aerzte. Von Mor! Strahl,

und weun die unbekannten Erben und Erbnehmer sich | sind verloren gegangen, und es werden alle diejenigen, ¡ju beziehen:

j i it i daran als Eigenthümer, Cessiotarien, Pfand- nicht melden sollten, so teren E mit ihren welche dai ; Eig C fand- Ú ugust Brandt | oder sonfige Briefinhaber, Anspruche haben, aufgefor- Ansprüchen au ben O S E ANN dert, anls unter Vorlezung der Documente den N T andbr r Königl, Ober-Landes-|im hiesigen Land- und Stadtgericht ent i : D Beri his. son oder dutch legítimirte BevoUmächtigte, woiu bei mangelnder Bekanntschaft der Justiz-ämtman Schaef- fer hier in Vorschlag gebracht wird, anzumelden und gehörig nachzuweisen , widrigenfalls die gedachten Do- Das Cessons-Inftrument de dato den 8. Januar et |eumente für null und nichtig werden erflärt, und die e den 2 Februar 1829 und das von dem Kd- [darin gedachten Summen werden gelöscht oder andere C Ober - Lar2desgerichte, als der den Forst -In-|darüber geltende Documente werden ausgefertigt werden. spector Reicheschen Cozzcurs dirigirenden Behörde, dazu} Freyenwalde a. d. O., den 13. Mai 1834. Autorisatione - Decret vom 6. Februar| Königl. Preuß, Land- und Stadtgericht.

udirt werden. L S den 13. Januar 1834.

Edictal-Citation.

V na ausgefertig 4329, vermöge welcher

n Concurse chel de E aus e Schuld- und Pfand-Verschrei-

Documente der Curator in

m

Ciaiftian Maenicke, und dessen Ehefrau, | von Lundblad bes: ssene, unten näher beschriebene Wohn: |erschienenen 6 Monate:

andarbeiter l y M L A f i

: Liesfau, ¡ugestan-: haus cum pertinentiis in den auf den 29. dieses L e ]

Marie tete eite. Ceealld Eouralt an aats ben 1 2. us dfe Zugus h J: anger ren Aae A Me E E ici iedri arsleben ¿zu|Terminen zum Verkauf offentlich aufgeboten werden . Vebersicht der Originalausga

detta Ducos) mes E N soll; so haben Kaufliebhaber sch an den genannten

at daher der Leztere auf Amortisation dieser | Tagen, Morgens um 10 Uhr, auf dem hiesigen Nath-

dene Aftivum von 150 Halle cedirt hat, if angeblich verloren gegangen. Es

DUURtAi angetragen, und die etwaigen unbekannten [hause in unserm Sessions-Zimmer einzufinden, dit [ster Artikel.

en demna hierdurch aufaefor- | Verkaufs - Bedingungen zu vernehmen, ihren Vot zu Iabr Verse eons in dem zu diesem Behufe auf Protokoll zu geben und weitern Bescheid zu erwarten,

den 13. Oktober 1834, Vormittags 10 Uhr,| Zugleich werden Creditores des vormaligen Königl. [fang 1833.

esgerihts - Referendarius Heyden- Schwedischen und Norwegischen General-Consuls und]. t er Bescgdfes: Locale Gngesegten ermine |Legáâtionéraths von Lundblad hiermit zu dem dritten

dur einen gehörig legiti-] Aufbots - Termin, um sich über die Ertheilung des|Testaments. Erster Artikel.

oder entweder E Bevollmächtigten aus der Zahl

uschlags zu erklären, vvrgeladen, bei dem Nachtheil,

u E i i i i luß der Mehr- |protestantischen Kirchenrechts i erihts-Justiz-Commissarien, | daß die Ausbleibenden als in den Beschlu P ün digen O der Fall der tio damit der|heit der Erscheinenden einwilligend, werden angenom-

inalrath Kayser, Justiz-Com-\men werden. ; Hofrat Miller, d Justiz-Commi res Schule in} Gegeben Greifswald, den 10. Julius 1834.

Dorschag gebracht werden, sich zu melden, und ihre Bürgermeister und Rath.

| | Redacteur Cottel.

CRGGR E: M1 12.4 SEA Af 22 N R I T E A C C S M A O N Ar c NGDAB E 5

N O i a i hes massio und nue vor einigen. Ja ittelalters. 5 s A M E und 2 Etagen hoch. In demselben] Al. Uebersicht der Literatur der KriegswisnfF befinden sich 18 Zimmer und 1 Saal, mehrere Kam-|schasten. | mern, Küche, Speisckammer uud Waschhaus, hat eine Avffahrt , ingl. Holz- und Pferdeftall, sehr geräumige C Böòden und auch hinlänglichen Hofraum. Unter dem srecensirt. ¿anze# Hause ist ein gewölbrer Keller und hinter dem

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; f ; Ueber den nicht minder reichen Inhalt der folg L iTCrar i\ch c U T) él g {1n. den Monate werden wir s. Z Bericht erstatten, Alle gute Buchhandlungen und Postämter nehna zu dem bekannten Preise von Zwölf Thaler sür da Jahrgang Bestellungen an. In Berlin wendet man wud

So eben erschien, und is bei Gras, Barth und Bei Carl Drobisch in Leipzig ist erscienen Tomy. in Breélau (in Commission) für 2 Thlr. zUsdurch alle Buchhandlungen, in Berlin, S

haben, auch durch sämmtliche resp. Buchhandlungen, |Nr. 2, durch die Stuhrsche zu beziehen: Das dokonomische Hausmütterchen in d

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Universität zu Breslau.

Allgemeine Literatur-Zetrtung vom Jahre 1334 Halle, bei C. A. Schwetschke und Sohn. Eine kurze Anzeige des Inhalts der Monate Januar bis Juni d. J. wird am besten Zeugniss ablegen, dass E das Institni den im vorigen Jahre gegebenen Zusagen

Justlz-Commissarius Weyel,| Wenn das in der hiesigen Büichstraße unter Nr. 11Þ- [nachgekommen ist Jute - belegene, von dem vormaligen Königl. Schwedischen bung de dato Halle, den 20. Januar 1820, an den [und Norwegischen General-Consul und Legationsrath

An literar- historischen Uebersichten der Literatur

aus den Jahren 1830 bis 1833 enthalten die bis jetzt § Vinide

Der, als Verfasser vorzüglicher Lehrbücher U! Preuß. Geschichte rühmlichs bekannte und ges \utor übergiebt hier dem Publikum eine Gescid| des ganzen Preußischen Staates, welche nicht für d! gelehrten Forscher bestimmt if, sondern in einem l, henden Style aeschrieben, als eine angenehme und nil

liche Lectüre sür alle Stände dienen soll und willkot

I. Uebersicht der encyclopädischen und literar-

dJeutschen Uebersetzungen des alten Testaments. 111. Uebersicht der systematischen Theologie. Er-

IV. Ucbersicht der wichtigsten Untersuchungen in

der Lehre von der VVärme seit Ansang 1528 bis An Alle drei bis vier Wochen erscheint ein Hest; dul Heft wird (hon Mitte September d. J. aut aeben; eine ausführlichere Anzeige liegt kei uns i! beliebigen Ansicht vor und empfehlen wir uns zu red

V. VUebersicht der diplomatischen Literatur, erfte VI. Uebersicht der exegetischen Literatur des Neuen

VIL. Uebersicht der Literatur des katholischen und

VIII. Uebersicht der Literator im Fache der medi- cinischen Gelehrsamkeit oder der Encyclopädie, Ge- schichte und Literatur der Medicin. I

1X. Uebersicht der Literatur der alten Geographie.

datirte Antwort- Schreiben erhalten: „Mein werther Kolleg,,} " mit lebhaftem Bedauern hat der Rath Jhr Schreiben erhalten Í | worin Sie erklären, daß Sie Jhr Ame als Vorsteher niederl,} gen; er weiß das Zartgefühl zu würdigen, das Jhnen diesen] Entschluß eingegeben hat. Halten Sie si versichert, daß Jh} so ehrenvolle Laufbahn Jhnen stets die Achtung und Zuneigun| aller ihrer Kollegen im hôchsten Grade erhalten wird, und daf ich fár meine Person Jhnen mit dem größten Vergnügen, #} ofr als die Umstände mir eine Gelegenheit dazu bieten, Beweis}

» (l

Preußischc

davon zu geben mich beeifern werde.

Der Messager will wissen, daß, bevor dieses Schreiben]

an Herrn Parguin im Disciplinar-Rathe beschlossen worden, de;

ganze Rath einstimmig gegen das Urtheil des Cassationshof4}

protestirt habe.

In dem von dem Großsiegelbewahrer abgestatteten V, |} 2 richte Über die Koiminal - Justizpflege in Frankreich im Jahr} 1832 wird die Zahl der Geschworenen auf 188,076 und die de} Wähler auf 169,828 angegeben, so daß das Land bei der lebta} Revolution nur etwa 25,000 Wähler gewonnen hat. (Wir wi}

den auf diesen Bericht noch einmal zurückkommen.) Die auf den Wsten d. M. angeseßte große Revue der Ny

tional - Garde wird, wie in den früheren Jahren, auf den inn,|

ren Boulevards und in der Rivoli- Straße abgehalten werden, Herr Berryer hat am 19ten d. M. unter einem großen

darauf auf dem Balkon, danfte den Einwohnern für die ihn} bereitete ehrenvolle Aufnahme und ermahnte sie zur Ruhe un}

Ordnung. Das Volk ging bald darauf auseinander.

Heute {loß proc. Rente 105. 90. 3proc. 75. F

5proc. Neap. 93. —. ôsproc. Span. perp. 58. 3proc. do. 31, 5proc. Cortes - Obligat. 342. Ausg. Span. Schuld 164. Frankfurt a. M., 28. Juli. Oesterr. 5proc. Metal

9812 98!1, 4proc. 897. 894. 2zproc 534 lproc. 235. Y, Bank - Actien 1509. 1507. ‘Part. - Oblig. 1394. 139. Loose j 199 Gulden 208. Br. Preuß. ‘Präm.-Sch. 564. Br. do. Apr Anl. 944. Br. Holl. 5proc. Oblig. von 1832 944. 944. Poh| Loose 651. Br. proc. Span. Rente 603. 605. 3proc. do. pet,

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Allgemeine

Berlin, Sonnabend den

E Gr S

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages

Des Königs Majefät haben den Land - und Stadtgerichts- Pee, Ha Mata au Strasburg, zum Kreis- i e i ü : l ly ir den Strasburger Kreis in estpreuß U

Menschen - Zulaufe seinen Einzug in Marseille gehalten. Kaun rath f E i: S ee war derselbe in dem Hotel, das er zum Abstetge- Quartier ge | wählt, angekommen, als von allen Seiten der Ruf: „Es leh}

Berryer, unser Deputirter !// erscholl. Herr Berryer zeigte s}

Se. Kldaigl, Hoheit der Großherzog von Melen- \hurg-Streliß ist von Neu-Streliß hier eingetroffen.

Kbönigliche Bibliothek.

Jn der nächsten Woche, vom 4. bis 9. August, findet, dem 6, X1V des gedrucêten Auszugs aus dem Reglement gemäß, die ‘allgemeine Zurücklieferung aller entliehenen Bücher in die Kd- a Es werden daher alle diejenigen, welche noch Bücher der. Königl. Bibliothek in Händen haben, hierdurch aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage, Vormäit- tags von 9 bis 12 Uhr, zurücfzuliefern.

Inigl. Bibliothek statt.

Der Kaufmann J. A. Eduard Bohne hierselbst hat un- ter dem 25. Juli d. F. ein Patent:

| auf ein Verfahren, lederne Czakot: Deeel von concaver ° Form im Ofen lackirt darzujtellen, in seinem gan:en Zusammenhange, ohne Jemand zu behindern, die bc- | kannten Vorrichtungen anzuwenden,

(halten, welches, von dem gedachten Tage ab, Sechs hinter jeinander folgende Jahre und im ganzen Umfange des Preußi- | hen Staats gültig ist,

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Justiz-Minister, von Kamp6, von Karlsbad.

X. VUebersicht der Literatur der Geschichte du

Zeitungs-Nachrichten. N01 an d

Frankretdchck.

Der König kam gestern Mittag zur Stadt, hielt einen dreistündigen Minister - Rath und kehrte so- ann nach Neuilly zurück. Heute verläßt die gesammte Königl. amilie dieses Schloß, um wieder die Tuileriéen zu beziehen. Zum Gouverneur der Kolonie Algier ist nunmehr der Graf Drouer d’Erlon ernannt worden. «in einziger der Kandidaten des vorigen Ministeriums gewählt orden, pm weder dem Marschall Soult noch seinen ministe- iellen Gegnern in dieser Sache einen Sieg zuzuerkennen. Das ournal des Débats wird übrigens mit der getroffenen Wahl shwerlich zufrieden seyn, da es noch kürzlich zu verstehen gab, haß es für jenen Posten vorzugsweise cinen Civilisten und kei- den Militair wünsche. Der General Schneider ist zum zweiten Befehlshaber des Compiègne ernannt worden; er wird indeß die Di- fection der Percfsonalten beim Krieags-M

Auf 174 Nummern sìnd, mit Einschluss der in vor stehenden Uebersichten enthaltenen, beinahe 1000VVerk

París, 3%. Zuli.

Das Intelligenzblatt enthält in 39 Nummern dil

Ohne Zweifel ist absichtlich

Nagers von inisterium nicht eher ab- seben, bis der General Saint-Cyr-Nugues in Paris einge- Der General Horaz Sebastiani ist aus den Bädern von Pourbonne hierher zurückgekehrt. Der ehemalige Deputirte des Gironde-Departements, Dufour-du:Bcssan, ist am 21sen d. M. in Bordeau Wzegangen. Er hatte die bekannte Adresse der (n Karl X. mit unterzeichnet. / Der hiesige Spanische Botschafter gab vorgestern ein gro: Diner zu Ehren der Eröffnung der Cortes, die am 2isten Alle eingeladene Gäste waren Spanéer. rn hatte dieser Gesandte eine lange Konferenz mit dem Mi- ßer der auswärtigen Angelegenheiten. Eine telegraphische Depesche aus Bayonne vom 23fen ent- t Folgendes: „Aus Madrid erfährt man, daß die Regentin è Cortes in Person erdffnen wird. Man schreibt aus Navarra, Don Carlos und Zumalaçarregu tüppen eingeschlossen seyen und daß ein allgemeines Gefecht Mvermeidlich scheine.“ Gestern Abend hat die Regierung nach- ehende, durch die eingetretene Dunkelheit unterbrochene, Depe- e aus Bayonne vom 24sten erhalten: „Rodil hat Oñate, Salva- Werra, Segura und Ataña besetzen lassen. Zumalaçarreguy hat sich f Alzazeca zurückgezogen. Don Carlos scheint das Hauptquar- Tr hat am 2lsten in der Nähe von ampelona gespeist, und man sagt, daß er jest in Elisondo oder Ein Adjutant Rodils, der diesen Leuteren am verlassen hatte, befindet sich hier mit Depeschen . Ein hiesiges Blatt macht auf daß eine vom 24sten datirte Depesche Bayonne erst am 25sten Abends habe in Paris eintreffen len, um alsdann noch abgebrochen werden Das Journal de Paris enthält eine ? Beschreibung der obigen verschiedene genwärtig die Truppen der beiden krie (Wir übergehen sie mit Stillschw bezial-Karte doch immer unverständlich jenigen überflüssig ist, der eine solche ie Gazette

VVissenschaften zu Berlin, Neapel, Stockholm etc, d x mit Tode

221 Deputirten

chloß tifinden sollte.

Erhaltung, Aufbewahrung und EinwmsYäl chung der Speisen, auf dem kürzesten Wege 1 ohne viele Kosten. a E as Wn

sor Philosophie an ber Óafterinnen mit Beröckfsthtiqung des Neue Dr. und ordentl. Professor der Philosophie a B V Lde Don De C Lon, Q

y in Borunda von Rodil’s

Im Verlage von F. S. Gerhard in Danzia erschei} ær verlassen zu haben.

des Preußischen Staates und Volkes,

- für alle Stände bearbeitet von Dr. E. Heinel In circa 30 Heften à 6 8 Bogen, gr. 8vo. sau! und anftändig auf \hdnes und weißes Pepier gedru Subscriptions-Preis à 73 (gr. Das Gauze umfasi}

alcarlos sep.

llen in Ejtella W! den General Harispe . n Umstand aufmerksam,

u mússen.

urze topographi- n Ortschaften, wo sich gführenden Theile befin- eigen, da sie ohne eine bleibt, während sie für Karte besi6t.)

i de France berichtet aus Navarra: Driefe vom 17ten, die wir aus der Umgegend von Pampelona )alten haben, melden uns, daß die Truppen des Don Carlos ‘mehrmals dieser Stadt genähert hätten, daß aber Rodil hig hinter seinen Verschanzungen geblieben sey. je Unbeweglichkeit der Besorgniß zu, gentin zum Feinde übergehen möchten. é Don Carlos sind dem General Rodil, so wie den Komman- ten in den festen Pläßen, Abschriften mit dem Be Fertige worden, ihrem rechtmäßigen Souverain den

sey. Man schreibt daß die Soldaten der

Bechtold und Hartjse in BVerlll Von den Dekreten

v E M G A E B R U D E R T-B “E LTED

(aats-Zeitung,

2

S C L L E

G: A120 Lay n n M T E A. bedRG L Bete A N T E Se i ï

Treue zu leisten. Durch ein Dekret vom 16ten hat Don Carlos eine berathende Central- Junta für alle Staats- Angelegenheiten, in der er selbst den Vorsis führen will, errichtet ; sie besteht aus dem Grafen von Villemur, dem Marquis von Valdeépína, dem General-Lieutenant Thomas Zumalacarreguy, den Generalen Eraso und Veranda, dem ehemaligen Präsidenten der Junta von Na- varra, Don Juan Etcheveria, und dem ehemaligen Mitgliede dieser Junta, Don Juan Chrisostomo Vidadando.“/

In Bezug auf die am 17. und 18. d. M. in Madrid statt-

j gehabten blutigen Auftritte sagt heute das Journal du Com-

merce: „Ein Courier, der am 18, Abends aus Madrid abge- reist is, hat ausgesagt, daz in dem Augenblick, wo er si in den Wagen gesebt, eine ziemlich große Anzahl von Todten fort- gesa} worden sey, und daß die Linientruppen und die Stadt- Miliz sich gegenseitig bekämpft hätten. Einen umständlichen Be- riht Über diese Ereignisse haben wir stündlich zu erwarten ; schon jeßt aber darf man der Spanischen Regierung prophezeien, daß nicht in Navarra allein ihr Cefahr droht, daß ihr vielmehr eine Krise erst dann bevorsteht, wenn in Madrid die Rückehr des

¿ Don Carlos ossenfundig werden wird; denn bei der Abreise je-

nes Couriers machte man, wie es scheint, dort noch ein großes Geheimniß aus dieser Nachricht, die ohne Zweifel eine neue Gährung der Gemüther veranlassen wird.“

Das gestrige Börsengerücht, daß zwei Regimenter Rodils

| zum Feinde übergegangen wären, war fälschlich dem Korrespon-

denten des Französischen Lloyd zugeschrieben worden. Der Di- reftor dieses Etablissements macht daher heute in den dffentlichen Blättern bekannt, daß der Mißbrauch, der {hon allzu oft mit dem Namen Lloyd getrieben worden, um Lügen in die Welt zu

è sicken, ihn jegt zu dem Entschluß bewogen habe, hinführo gar keine politischen Nachrichten mehr zu publiziren. s i

Heute endlich berichten die hiesigen ministeriellen Blätter, daß die Straßburger National-Garde durch eine am 10ten d. aus dem Schlosse Eu erlassene Königl. Verordnung aufgeldst worden sey. Das Journal des Débats fügt zugleich hinzu, daß für diese Maßregel keine Gründe weiter angegeben würden, und das es in der Verordnung bloß heiße, sie erfolge auf den Bericht des Ministers des Junern. Jm Temps liest man Folgendes: „Schon seit den lekzten Offizier-Wahlen sprach man von der Aufldsung der Straßburger National-Garde; wir woll- ken jedoh dem Gerüchte keinen Glauben beimessen. Je6t aber hat sich dasselbe bestätigt, und, wie es scheint, ist das tinistes rium zu diesem Beschlusse durch die Wahl der Offiziere veran- laßt worden. Allerdings is es eine seltsame Erscheinung, daß, während in Straßburg zu Deputirten lauter ministerielle Kan- didaten erwählt worden, die National-Garde nur Männern von der Oppositions - Partei ihre Stimmen gegeben hat. Nichts- destoweniger beklagen wir den von der Regierung gethanen Schritt. Sind die Wahlen wohl wahrhaft frei, wenn man sie also bestrafe? J dies wohl der Weg, das Volk aufzuklä- ren, und es der Regierung zuzuwenden? Und war es am Vor- abend der Juli-Feier wohl anzemessen, eine solche Execution vor- zunehmen? Diese Fragen scheinen von unsern Staatsmännern nicht reiflih erwogen worden zu seyn. Was if denn die Na- tional:-Garde anders, als das Land ? Wahrlich, bei einer solchen Handlungsweise hätte man auch noch den Marschall Soult und sein Militair -System beibehalten sollen. Auch der Cour- rier français spricht sich mißbilligend úber die gedachte Maß- regel aus. „Die Straßburger National-Garde‘, äußert dieses Blatt, „Hatte schon bei mehreren Gelegenheiten patriotische Ge- sinnungen geäußert, namentlich bei der Abreise der Artillerie- Lieutenants. Marschall Soult war nicht der Mann, der so et- was vergessen konnte, und er rächte sich dadurch, daß er den Kö- nig die Verordnung vom 10. Juli unterzeichnen ließ. Indes- len ist diese Verordnung erst am 21sen zur Ausführung gekommen, und es hätte sonach in der Macht des Herrn Gé- rard gestanden, sie wieder zurückzunehmen. Dies ist aber nicht geschehen, ein Beweis, daß man das System des Marschalls Soult fortsezen will. Die Auflösungs - Verordnung ist nicht einmal motivirt worden. Warum niht? Weil man sie nicht motiviren konnte; man hätte denn sagen müssen, daß die Straß- burger ihre Hingebung für die Juli-Revolution zu weit trieben, da sie bei der Wahl der Offiziere ihrer National-Garde zu un- abhängig verführen. Was man aber nicht sagen will, das er- räth das Publikum: es überzeugt sich, daß der Geist der Reaction je mehr und mehr um sich greift, daß die Regierung sih selbst aller ihrer natürlichen Stüszen beraubt, daß sie Mißtrauen in die Nation seßt, und daß sie, weit entfernt, sih dieselbe gencigt zu machen, sie vielmehr in ihren ehrenwerthesten Gesinnungen verlezt. Dies ist in der That ein shdnes Mittel, um die Pläne der Contre- Revolution zu vereiteln! Man daëtf jest darauf ge- faßt seyn, daß allmälig alle National-Garden eingehen werden, wie sie in Lyon, Grenoble, Carcassonne, Colmar, Châlons an der Saône und a. O. schon eingegangen sind. Bald wird nur noch die Pariser National : Garde die einzige seyn , die vor Herrn Thiers Gnade findet.“

Der Maire von Lyon hat eine Bekanntmachung erlassen, welhe unter Anderem die nachstehenden beiden Artikel enthält : „Art. 1. Keine geschriebene oder gedruckte, gestochene oder li- thographirte Schrift darf in der Stadt Lyon angeschlagen oder ausgehängt werden, bevor nicht ein Exemplar derselben unser Visa erhalten hat, und die übrigen mit dem Siegel der Mairie versehen worden sind. Art. 2. Jn keinem Falle wird eine Schrift, welche politische Nachrichten enthält oder von politischen Gegenständen handelt, oder Werke ankündigt, die ganz oder zum Theil von Politik handeln, unser Visa erhalten.“

Der Temps erzählt folgende Anekdote, für deren Wahr- heit er sich verbürgt: Der Marschall Soulc war im Begriff, in den Wagen zu steigen, um Paris zu verlassen, als ihm ein Brief mit der Adresse: „An den Herrn Marschall, eigenhändig“ übergeben ward, der eigentlih für seinen Nachfolger bestimmt war. Er öffnet ihn, durchläuft den Jnhalt desselben ziemlich ge-

fehle zu- } dankenlos und stdßt bald auf folgende Phrase: ch darf mir Eid der } nicht den Vorwurf machon folge! : Phrase J 4 e

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Vorgänger zu einer Anstellung empfohlen hätte. Der Mar- schall lächelte und ließ sich aus seinem Reisewagen ein Convolut Papiere bringen, aus denen er einen offenen Brief von dersel- ben Hand und mit derselben Unterschrift, nur daß er zwei Tage älter als jener war, herausnahm. Jn diesem Briefe bat der Schreiber den Marschall Souit um eine persönliche Gunstbe- zeigung. Was that nun der Marschall ? Er ließ beide Briefe in ein Couvert schlagen und das Ganze an den Marschall Gé- rard Éin bien

in hiesiges Blatt will wissen, daß der bisherige diesseitige Gesandte in Hamburg, Baron von Lane Le eies Éi genschaft nah Stockholm gehen werde, und daß statt seiner der erste Gesandtschafts-Secretair in St. Petersburg, Herr von La- grénée, zum Gesandten in Hamburg ernannt worden sey. : Der Pairshof hat gestern abermals die Freilassung von 50 in die April-Unruhen verwickelt gewesenen Jndividuen anbefohlen.

Der hiesige Gartenbau-Verein begeht am 10ten k. M. sein zweites Jahresfest. An den fünf vorhergehenden Tagen wird derselbe in der Orangerie des Louvre eine Ausstellung seltener Pflanzen, Blumen und Früchte veranstalten.

În Marseille fand am 15ten d. M. ein Duell zwischen dem Herausgeber des „Peuple souverain‘/, Herrn Barthelemy, und dem Mit-Redacteur des ministeriellen „Garde national‘/, Herrn David, statt. Leßterer erhielt dabei einen Schuß in den Un- terleib, der in der Naht vom 16ten auf den 17ten den Tod herbeiführte. Das gedachte Blatt verliert in Herrn David eis nen seiner besten Mitarbeiter.

Straßburg, 22. Juli. (Allg. Ztg.) Daß die hiesige National - Garde aufgeldst is , wissen Sie d S O shlagenen Kandidaten zum Obersten- und Oberst - Lieutenants - Grade, welche ganz aus der Republik genommen waren, haben das Mißfallen der Regierung erlangen müssen, und ihre Ant- wort konnte wirklich nicht deutlicher seyn; denn indem sie die Auflôsungs-Verordnung wenige Tage vor dem Juli - Feste hier anfommen ließ, wollte sie wahrscheinlich damit sagen, sie fürchte jene anti - constitutionnelle Partei nicht im Geringsten, und wolle daher derselben nicht einmal die Gelegenheit entreißen, ihre ohnmächtige Wuth bei dem Juli- Feste auszulassen. Jch wartete bis heute, um den Eindruck zu beobachten, den diefer Beschluß in der Stadt machen würde. Die große Mehrzahl der Bewohner nahm ihn ziemli gleihgüítia auf, und die mei- sten National- Gardisten sind herzlich froh, keinen Dienst mehr chun zu dürfen. Allein die neu gewählten Offiziere, welche erst cinigemal Gelegenheit hatten, sich in ihren neuen Unifor- men schen zu lassen, und von jeder Compagnie eine kleine An- zahl Republikaner sind bitterbôse, daß die patriotische Komödie schon zu Ende ist. Wenn ich sage „Komödie“, so is der Ausdruck nicht zu stark, insofern ih hinzusetze, daß sih ein Ba- taillon sogar eine besondere Marketenderin anschaffte, und die- selbe in die drei Farben kleidete. Diese Person mußte jedes- mal , wenn das Bataillon vor das Thor zum Erxerziren zog, vorausmarschiren , welches gewöhnlich einen Zusammenlauf von Tausenden von Menschen veranlaßte, die sich in Spott und Ge- lächter auéließen. Der Maire hat die Kommandanten der Ba- taillone eingeladen, die Waffen auszuliefern; allein diese ha- ben ganz richtig erklärt, daß sie ihren Mitbürgern nichts mehr befehlen könnten, weil keine National-Garde mehr existire. Nun werden wahrscheinli die Bürger aufgefordert werden, ihre Waf- fen selbst in das Zeughaus abzuliefern, und diese Aufforderung wird unter Straf- Androhung geschehen. Tumulte von Bedeu- tung können nit vorfallen, da die Regierung auf ihre hier in Garnison liegenden Regimenter unbedingt zählen kann, und alle nôthigen Vokrsichtömaßregeln getroffen sind. Die Juli-Feste wer- den daher ungestört vorübergehen. Es ist dazu eine Jndustrie- Ausstellung von dem Präfekten veranstaltet, und man wird so vergnügt sepn, als es in dieser Zeit möglich ist. Das hiesige Militair ist sehr zufrieden mit Marschall Gérards Ernennung zum Kriegs- Minister; man erwartet mehr von seiner Humani- tät, als von Soults altem Soldaten-Sinn.

Großbritanien und Frland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 21. Juli. (Nachtrag.) Jn dem Vortrage, womit der Lord-Kanz ler die zweite Lesung der Armen-Bill anempfahl, machte er zunächst einige allgemeine Bemerkungen über die Mazregel und über die Art und Weise, wie dieselbe von der Nation auf- genommen wurde, Er sagte in dieser Beziehung unter Anderem :

¡Fh gehe itt diesen Gegenstand mit vollklommenem Bewußt- seyn von seiner Schwierigkeit, dem Prinzip nah, und von seiner Verworrenheit im Detail. Ew. Herrlichkeiten wissen sehr wobl, daß diese Bill sich nicht gleicher Gunst von Seiten der großen Masse der Bevölkerung erfreut, wie andere Reform-Maßregeln , die ich in der leßten Zeit Ew. Herrlichkeiten vos lagen zu müssen glaubte: daß das Volk im Allgemeinen si gleichgültiger gegen diese Maßs regel verhält, als seine natürlichen Fnteressen und File Betheiligung bei den Uebeln, die dadurch beseitigt werden sollen, es wänschens= wertb machen; daß es nicht durch seinen lauten Beifall die Urheber dieser Maßregel ermuntert, und daf es sich, obgleich es allen Ver- suchen, die man gemacht hat, um seine Ansichten zu verrücken und es gegen die Bill einzunehmen, doch mehr oder minder um die Ver-= besserungen und Erleichterun en, die thm durch die Maßregeln dar= geboten werden, nicht viel kümmert. (Hört, hört) Indeß mar muß doch zugeben, daß das Volk im Allgemeinen der Maßs regel nicht entgegen i; man muß zugeben, daß der den= kende Theil der Bevölkerung entschieden dafür ist, und daß derje- nige Theil, der sih ihr feindlich -entgegenstellt , verhältnißmäßig kaum in Betracht kommen kann. (Hört, hört !) Einen Troftgrund gewährt mir auch die Ueberzeugung, daß diese Maßregel uns nicht in politische Factionen theilen oder, um mich eines milderen Aus= drucks zu bedienen / daß sie keine Partei - Streitigkeiten herbeiführen wird. (Beifall.) Die meisten edlen Lords haben selbs die Wirkun- gen der jeßigen Armen - Geseße zur Genüge erfahren; die meisten von Jhnen sïnd mit dem Fuhalt der Statuten aus Elisabeths Zeit

genau bekannt; Andere haden fich die Erinnerung daran gewiß dür den trefflichen Bericht der @ammi\arion erung daran gewiy dutch

—- 2ER A

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