1834 / 218 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Die Stufenfolae der Regierungsbezirke ‘in dem Verkbältniß j

der im Jahre 1833 neugésch'oznen Ehen zu der am Ende des Jahres 1831 Ben Bevdslkcrung liegt dieser Ordnung zwar ie

nahe, doch i davon noch in einigen Fällen schr bezeichnend A Es famen näinlic auf 100,009 Einwohner neue Im Regierungsbezirke Im Regierungsbezirke 1) Marienwerder. . . . 1,322 14) Merseburg... 972 2) Ma... .. 1,322 15) Gumbinnen... .…. 966 3) Oppéli! ¿. . . . . 1/195. 16) Königöbetg.. 953 D D 1/4119) 17) Potsdam... …. 949 O) Breslau ..... 1,064 18) Stralsund... .... 940 O E e - + 1,029 19) Koblenz... 919 7) gde burg 0 1,025 20) Arnsberg... . 911 S Minden. 2) 2 1,016 21). Düsseldors .. . + -+ 901 M... O6 2 Ron e 851 10) Sn. anau O0. 2 e 320 11) At Age A e d arbe a 814 1D K 992 29) Münster ..…. .: «+ --- l 19) U 977

Jm Regierungsbezirke Liegniß is fast alles ländliche Ge- finde ‘verheirathet; er hatte daher verhältnißmäßig bei weitem die meisten stehenden Ehen. Da bei solchen Ehen keine eigne Haushaltung besteht: so können sle früh geschlossen werden, dauern also lange, und es ist cine verhältnißmäßig geringe Anzahl neuer Ehen jährlich erforderlich , um den Abgang zu erseßen: aber sie ; sind wenig fruchtbar und die Sterblichkeit unter den Kindern j groß; daher sind die Fortschritte in der Bevölkerung dennoch y'ar langsam.

Der Regierungsbezirk Oppeln hat nächst Liegnitz die mei-

sten schenden Ehen, und diese Ehen sind so fruchtbar, daß er auch die größte Änzahl von Gebornen hat. Aber die Sterblich- keit ist auch, vnd zwar nicht bloß unter den Kindern bedeutend. Daher sînd viele neue Ehen zur Erhaltung des Bestandes noth- wendig, und die Fortschritte in der Bevölkerung sind zwar grd- E als im Regierungsbezirk Liegniß, doch keinesweges ausge- eichnet. : Sn den Regierungsbezirken Danzig, Marienwerder, Brom- berg und Posen haben Seuchen, die bejonders die Exwachsenen trafen, in den Jahren 1829, 1839 und 1831 die Anzahl der stehenden Ehen sehr vermindert: es sind dadurch viel Nahrungs- stellen eröffnet; die Zahl der ncugeshloßnea Ehen ist daher viel agrdßer, als cs die bloße Erhaltung des Bestandes erforderte. Die Ehen sînd auch verhältnißmäßig fruchtbar ; aber die Sterblichkeit noch sehr groß, und daher die Fortschritte in der Bevölkerung langsam.

P Die beiden dstlichsten Regierungsbezirke, Königsberg und Gumbinnen , haben viel weniger durch Seuchen gelitten; die Zaÿzl der stehenden Ehen ist in ihnen keinesweges niedrig; aber die Zahl dec neuen Chen ist gering, wahrscheinlich kaum Ersaß für den Abgang.

In den wesilichen Provinzen zeichnet sich der Regierungs- bezirk Minden durch die große Anzahl der stehenden und der neugeschloÿnen Ehen eben so sehr, als durch die {nelle Zunahme seéner Bevölkerung aus. És ist dieses um so merkwürdiger, als der unmittelbar angränzende Regierungsbezirk Mänster in allen diesen Beziehungen den Gegensaß dazu bildet. Auch in den übrigen sechs Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf, Köln, Achen, Koblënz und Trier ist die Zahl der stehenden Ehen ver- háltnißmäßig geringer, als irgendwo in den mitlern und döstli- chen Regierungsbezirken außer Danzig. Aber in Arnsberg, Dússeldorf und Koblenz scheint die Schwürigkeit, neue Ehen zu {ließen, merklih geringer zu seyn, als in Köin, Achen und Trier : der Grund hiervon kann weder in der Dichtheit der Bevölke- rung, noch in gewerblichen Verhältnissen liegen, da in beiden Beziehungen einerseits Achen, Köln, Düsseldorf und Arnsberg und andrerseits Koblenz und Trier natürliche Abtheilungen zu bilden scheinen. Es muß gee Erklärung solcher Erscheinungen auf zärtere Verhältnisse zurückgegangen werden, welche zu ent- wickeln hier der Ort nicht ist. ;

Meteorologische Beobachtung.

1834. Morgens | Nachmitt. Abends Rach einmaliger

5. August. | 6 Udr. 2 Uhr. 10 Uhr. - Beobachtung. Luftdrudk. . [335,9 7 “‘Par.(335,7 A 336,2 A uellwärme 9, o ® R.

uftroärme | 11,1 *R. | 19,9 °R. | 14/4 °R. f. . Shnurande Z6e°R. | 9,0°R. | 10/1 °R. sFlufwärme 19/0 ® R. Dunfisdttg.| 76 pCt. 43 pCt. 72 pCt. Bodenwärme 16,0 ® R. E! i : a beiten L * FAusdünst. 0,204 Rh. Wolkenzug | WNW. | Pütiederschlag 0.

Auswürtige Börsen, Ameterdam, 1. August.

«iederl. wirkl. Schuld 517. 58 do. 975. Ausg. Schuld 1. «auz - Bill. 221, A412 Amort. 894. 348 725 Kuss. (v. 1831) 965. reuss. Prämien-Scheine 1014. do. 48 Ani. —. OVesterr. 965. 55 Span. 607. 38 404.

Antwerpen, 31 Juli.

Span. 52 595. 35 40. Zinsl, 164. Cortes 35.

Hamburg, 4. August.

Oexterr. 52 Metall. 99. 4g do. 904. Bank-Actien 1250. Russ. Engl, 101. Russ. Holl. 944. Met. in Hamb. Cert. 954. Preuss. lFräm,-Scheine 1131. Poln. 131. Dän. 714. Holl. 55 94. 2/6 90. Span. 3g 387. 45 514.

London, 1. August.

Cons. 382 pr. compt. 902. Belg. 98}. Span. 475. 35 40. Griech. v. 1825 37. Hol! 218 514. 58 985. Port. 865. KEngl.- Russ. 1065. Bras. 794. Columb. 32. Mex. 427.

St Petersburg, 29. Juli. London ‘3 Mt. 1025. Hamburg 3 Mt. 95. Paris 3 Mt. 113,

Silber-Rubel 358.

Wien, 1, August. 48 871, Bank-Acnuen 12252. Neue Anleihe v. 1834 5527.

Mot. 975. Loose zu 100 F. &

_—, Part Obl, —.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 7. August. Im Schauspielhause: Der gerade Weg is der beste, Lustspiel in 1 Akt, von Koßebue. ierauf: Wohnungen zu vermiethen, komisches Gemälde in 5 Rahmen, von L. Angely. Und: Der Spiegel des Tausendschôn, Burleske in 1 Akt, mit Gesang, von C. Blum. (Dlle. Eckert, vom Stadttheater zu Riga: Rubin, als Gastrolle.)

Freitag, 8. August. Jm Opernhause: Die Felsenmühle von Estalières, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Reissiger.

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 7. August, Der Empfehlungsbrief, Lustspiel

in 4 Akten, von Töpfer. Hierauf: Die Ochsenmenuet, Singspiel

886

ín 1 Akt, von Hoffmann. arrangirt vom Kapeilmeijter v. Sepfried.

Freitag, 8. August. Lenore, Melodrama in 3 Abth. , mit Gesang, von K. v. Holtei. Musik von Eberwein. (Mlle. Ver- nier: Lenore. Hr. Schiwanfelder: Wilhelm.)

Sonnabend, 9. Augu?. Zum erstenmale: Joseph in Aegyp- ten, Oper in 3 Akten. Musik von Mehul.

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 4. August 1334.

Zu Lande: Roggen 1 Rthic. 7 19 Sgr; Linsca 2 Kthir. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Zithlr. 5 Gg?

Zu Wasser: Weizen (wetßer) 1 Rthlr. 25 Sgr./ auch 1 Rthit. 20 Sgr. und 1 Rthlx. 7 Sgr. 6 Pf.; Noggen 1 Rthlr 5 Sgr.; Hafer 21 Sgr. 3 Pf, auch 209 Sgr ; Ecbsen (schicchte Sorte) 1 Rthlr. 160 Sgr.

Sonnabend, den 2. August 1834.

Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 5 Fthle. 19 Sgr. ; der Cent-

ner Heu 1 Rtÿlr. 5 Sgrk., auch 15 Sgr.

Neu este Nah rit en.

Paris, 31. Juli. Erdffnung der Kammern. Heute Mittag um 1 Uhr begab der König sich zu Pferde, ihm zur Seite den Herzog von Orléans und den Prinzen von Joinville, von den Tuilerieen nah dem Palaite Bourbon, um die Kamtaern in Person zu erden. Jm Gefolge Sr. Maj. befanden sich die Marschälle Graf Gérard, Graf Lobau und Mortier, so wie ein zahlreicher und glänzender Generaistad. Detaichements der reitenden Munizipal-Garde, des 7ten Kürassier- Und des 2Bten Lanciers-Regiments, so wie der reitenden National - Garde, er- dffzeten und s{!ossen den Zug. Auf dein ganzen Wege, der über den Pont royal, den Quai d’Orsay und durch die Rue de Bourgogne ging, bildeten die Linien-Truppen und die National- Garde cin Spalier. Se. Maj. wucden überall mit dem lebiaftesten Jubel begrußt. Jm Saale der Doputirten-Kammer war, wie gewößnlich, Alles zu Höchstihrem Empfange vorbe- reite worden. An der Stelle des Bureaus des ‘Präfiden- ten erhob sich eine Efrade mit dem Throne unter einem roth- sammernen, goldgeskickten und mit dreifarbigen Fahnen gezierten Baldachin. Eta 300 Deputirte mochten m Saal zugegen scyn, als der Kanonendonner die Ankunft des Königs vecrkún- digte. Bureau aus 20 Mitgliedern bestehende Deputation, um Sr. Majestät entaegen zu gehen. Um diese Zeit 6 fand sich die Kôö- nigin bereits mit den ‘Prinzessinnen Adelaide, BVarie, Clemen- tine und den júngsten Prinzen in einer dein Throne gegenüder befindlichen Loge. 4] war fast ganz gefüllt. Uma 1 Uhr 10 Minuten trat der König in den Saal; er trug die Uniform ver National - Garde und wurde mit einem einstimmigen Lebehoch empfangen. Se. Ma- jestät stellten sich vor den Thron; Ihnen zur Rechten den Her- zog. von Orleans, zur Linken den Prinzen von Joinville. Auf den Stufen desselben nahmen die Minister Plalz, Nachdem der König die ganze Versammlung gegrüßt und auf dem Throne Plat genommen hatte, ersuchte er die ‘Pairs und Depxutirten, sich zu setzen, und hielt darauf folgende Rede:

„„Meine Herren Pairs und Meine Herren Deputirten! Es gereicht Mir jtets zu ciner lebhaften Genugthuung, wenn S) Micoó wieder in Jhrer Nitte befinde. Vorzüglih macht es Mich glücklich, Sie in dem Auzenblicke um Mich versammelt zu se- hen, wo die Stimme des Volkes sich so glänzend kundgegeben hat; sie hat jene sreisinnige und gemäßigte Politik gutgeheißen, welche die Karamern in ihren lezten Sessionen jo redlih unter- stú6t haben. Es isst die Politik der Charte. Frankreich verlangt die Ruhe unter dem Schirme der {hüÜzenden Jnstitutionen, die seine Einücht und sein Muth vor jeder Verlezung bewahrt haben. Meine Regierung ist bemüht gewesen, den Erwartungen der Nation zu entsprechen, und unserer Beharrlichkeit hat der Er- folg nicht gefehir. Ueberall, wo verbrecherische Unternehmungen einen beklagenswerthen Karapf hervorgerufen hatten, hat die Na- tionalsache gesiegt; die Nacional-Garde und die Armce, deren edle Hingebung Sie, wie Jh, zu würdigen wissen werden , ha ben die Unordnung eben jo kráftig als getreulih unterdrückc;- und die friedliche Vollziehung der in der leßten Session erlasse- nen Geseßze hat die Ohnmacht der Ruhestdrer erwiesen, Und das Vertrauen in die Gemüther zurückgeführt. Wir ärnd- ten jeßt die Früchte davon. Unser Handel und Gewerb- fleiß verdoppeln ihre Thätigkeit. Mir Freuden habe Ich die Ergebnisse derselben bei der leßten großen Ausfiellung wahrgenommen die uns gezeigt hat, welche Fortschritte wir be- reits gemacht haben und wie viel Hoffnungen wir noch zu näh- ren berechtigt find. Begúnstigt von dem Frieden, unter der Leitung einer thätigen und umsichtigen Verwaltung, und unter dem Cinflusse weiser Gese6e, welche die Fortschritte unsers Aker- baues und unserer Judusirie unterstüßen und dadurch unserm Handel neue Absaßwege erössnen, werden jene Hoffnungen sich verwirklichen; auch habe Jh Grund zu hoffen, daß der fiets wachsende Wohlstand des Landes uns gestatten werde, die öffent- lichen Ausgaben mit den gewöhnlichen Hülfsmitteln des Staats zu bestreiten. Die Finanz-Geseßze sollen Fhren Berathungen zu der durch die Verwaltungs-Regeln bestimmten Zeit vorgelegt

werden. Die Gesetze, welche die Vollziehung eingegangener Verträge erfordert, so wie diejenigen, die zur Crfüllung der Ver- ?

heizungen der Charte noch nöthig sind, sollen Jhnen im Laufe dieser Session von neuem vorgelegt werden. Zu der Lage

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unscrer Verhältnisse mit den auswärtigen Mächten kann J

Mir nur Glück wünschen. Die inneren Zerwürsnisse, die Por- tugal verwüsteten, haben ihre Cndschaft erreichr. Ich habe mit dem Könige von Großbritanien, der Königin von Spanten und der Königin von Portugal einen Vertrag abgeschlossen, der be- reits den gúnstiasten Einfluß auf die Wiederherstellung des Frie- dens in der Halb-Jnsel gehabt hat. Stets innig mit Eng- land verbundea, beschäftige Jch Mich, tin Einverständnisse mit Meinen Allürten, mit der Lage Spaniens, wo neue Verwickelungen eingetreten sind, die von Seiten der Mächte, welche den Traftat vom 22. April unterzeichnet haben, eine ernstlihe Aufmerksamkeit erheischen. Der Zustand des Orients ist beruhigend, und Alles verspricht, daß nichts den Frieden, dessen Europa genießt, stôren werde. M. H. Jch rechne auf Jhre redliche Mitwirkung vnd werde bei jeder Gelegenheit dar- auf rehnen. Jch kenne kein anderes Juteresse, habe feinen an- deren Wunsch, als diejenigen Frankreiczs. Unsere Institutionen zu befestigen, alle gutgesinnte Franzosen um den Thron und die Charte zu sammeln, unò dabei mic gleicher Festigkeit die einzels nen oder verabredeten Versuche der uns gegenüber|tehenden Fac-

Musik nach Haydn's Composition, |

i Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlre. j 1 Sgr. 10 Vf.; große Herste 0 Sgr.; Hafer 23 Sgr. 9 ÞPf./ auch ;

Sofort erhob sich die große, auser cem provisorischen ;

Die Tribune sür das diplomatische Corps j

tiescs Mitgefühl erwecken.

| zen erhoben und den Schwur leisteten. (Der Vicomte v. Co vor der Verifizirung der Vollmachten protestirt hatte, blieb, a sein Name aufgerufen wurde, auf seinem Plaße sîßen u leistete den Eid nichi.) ! darauf die Session für glieder beider Kammern, sich am wöhnlichen Sifiungs-Lofalen zu versamineln.

cróffnet und ersuczte die

! fernte sich. Einige Blätier erheben schon

zeichnet, der dann sein Nachfolger werden dürfte.

suche. E ;

Der Finanz-Minister, Herr Humann, ist wieder in Pari eingetroffen. : i : i

Fürst Lubezki hat vorgestern in Begleitung des Grafen Poz

Sa B A 1M Et E A A a E m O A S B R N A

3 0Dn:

gestatcet. 5 Der Moniteur meldet: „Vom Kriegsschauplal in Spa nien ist heute keine neue Nachricht angelangt, wenn man nh

Pu: 4E E N art.

lassen will. Der General sagt in diesem Schreiben, er zéh|

} Mayregeln.‘/

{ vorzuenthalten, weil sie wahrscheinlich nicht sehr erfreulich laut

Carlos und dessen Familie für immer von der Thronfolge aus

| hatten , bis auf den 9. Oftober prorogirt werden.

gegangen, um eine Kette an den Küsten von Biscaya zu bilde

gesandt werden, aufzufangen. soilen eine ähnliche Bestimmung erhalten haben.

begriffen; er reiste vorigen Freitag von London ab.

Der zum Gouverneur von Algier ernannte General Drou d’Erlon ijt ein meiters von Varennes, dem Auslande hinderte und nigs stimmte.

Marschalls Soult, und focht bei Fleurus und Waterloo. Er i dauer besigzen.

wurde der für die Vergleichung der Hebräi| Poesie ausgeseßte Preis einem Deutschen, . in Wien, zuerkannr. Die Sißung war nicht sehr zahlreich b sucht. Herr Raoul-Rochette führte den Vorsib.

nehmen.

geäußert haben, daß : : Herren Capefigue , Lemontey und Anderer in deren historisch! Merken auf die Spur gekommen sey.

und selbst mit 1 ) sionen gehabt hat, so mußte es sehr auffallen, gestern in dem von dem Ministerium des öffentliche Unterrichts selbst herausgegebenen Journal las: Schlosser wird in Paris erwartet,

derte aufsuchen will.‘

| Die unter den Auspizien des Fürsten Czartoryski von d | Herren Plichta und Kunath redigirte - Polnische Zeitung ÂW

nifka‘/ ist auf der Post mit Beschlag belegt worden.

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ben; die erste Numiner soll in diesen Tagen erscheinen.

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Heute {loß 5proc. Rente 105. 70. proc. 75. 4 | 5proc. Neap. 92, 90. 5proc. Span. perp. 565. Zproc. do. 37 5proc. Cortes Obligat. 352. Ausg. Span. Schuld 16.

Frankfurt a. M., 3. August. Oesterr. 5proc. Meta 982, 988, 4proc. 897. 89. 21proc. 53. —. Bank-Actien 1490. 1483.

Redacteur Cottel.

e quan C A E ememen

Gedrudckt bei A. W. Hayn.

tionen zu unterdrüccken dies isi das einzige Ziel Meiner Be, f strebungen; und Mein süßester Lohn soll dabei die Zuneigung f Meines Vaterlandes sepn, deren Beweise stets in Mir ein so}

Kaum haite der König seine Rede beendigt, als aufs neu | von allen Seiten ein stúrmischer Beifall losbrach. Nach wieder: | hergestellter Ruhe verlas der Minister des Innern die Eides; Formel, worauf die anwesenden Deputirten sich von ihren Siz

: incnin, der erst vor wenigen Tagen gegen diese Cidesleistung

folgeiiden Tage in ihren ge}

Der Kön»? erhob f}

| si; vom Throne, grüßte aufs neue die Versammlung und entf Es ivaren in dieser Sibung etwa 70 Pairs zugegede

( weifel über die Dauer der

Prâäfidentschaft des Marschalls Gérard; man glaudt, derselbe 6

werde, bei dem leidenden Zustande seiner Augen, der ihm dag f A Ul A 00

Arbeiten fast unmöglich macht, seinem Posten schwerlich lange

gewachsen bleiben, und Marschall Maison wird als derjenige be k

Die Herren Mauguin und Odilon-Barrot haben dem Mar- hall Gérard einen Besuch abgestattet; man will daraus den | H Schluß zichn, daß die Opposition sich der Regierung zu nähern

di Borgo den Französischen Ministern seinen ersten Besuch av F

ein Schreiben des General Rodil vom 21. Juli dafür gelten | der mehr als je auf einen guten Erfolg der von ihm getroffenen F

Man wundert sich sehr, daß die Thron-Rede der Königin | von Spanien hier noch immer nicht bekannt geworden ist, und | glaubt daher, daß die Regierung Grund habe, sie dem Publikun

Es hat sich auch das Gerücht verbreitet, die Spanischen Corts würden einige Tage nah ihrer Zusammenkunft, sobald sie Du

geschossen und drei oder vier der dringendsten Gesetze, wie | | die Anerkennung der Süd - Amerikanischen Freistaaten , die V F | dingungen der großen Anleihe und die Regulirung der Be F {chú}e der provisorischen Regierung von 1820 bis 1323, votirt |

Die Korvette „Sappho‘/, die Briggs - „„Orest‘, „LUtih2 und „„Hussard“//, die Goelette „„Hirondeile‘/ und zwei bewaffnete Trincaduren sind aus den Häfen von Brest und Rochefort ab:

und alle Waffen, die den Spanischen Jnsurgenten zur See zu Mehrere Englische Kriegsschiffe |

Der General Mina is auf seiner Rückreise nach Spani

Verwandter des Jean Baptiste Drouet, Post der Ludwig XVI. an der Flucht nach im Konvent für den Tod des Kd Der Genexal machte unter Napeleon die Kriege in Spanien und Portugal mit, war eine Zeit lang Adjutant des

jet fast 70 Jahr alt, soll aber noch große Thätigkeit und Au

In der gestrigen öffentlichen Jahres-Sißung des Jnstituis en und Arabischen dem Herrn WenridÞ

Der Deutsche Geschichtsforscher, Professor Schlosser, befiuf 13e e e det sich bekanntlich hon seit Anfang Mai's in Paris, umm ein} und befriedigend scyn, wenn nicht der Grundsas der Abldjung Umarbeitung seiner Geschichte des vortgen Jahrhunderts vor I E D en Zu diesem Behuf sind ihm von der Französischen R! er Regterung ift jeßt, die Autorität des Geseßzes wiederherzu- gierung schr bereitwillig die Archive geöffnet worden, und er (ol er dadurch gropen Nachlässigkeiten de

„Hit ) wo er in den Biblioth neue Maierialien zu einer Geschichte der drei lesten Jahrhun"

Verschiedene sich hier aufhaltende Deutsche Flüchtlinge ba sichtigen, ein politisches Blatr in Deutscher Sprache herauszug}®

1proc. 23. -Y | 110 Gulden 207. Br. Preuß. Präm.-Sch. 565. 564. do. 4p}

Pell ;

Anl. —. —. Holl. 5proc. Oblig. von 1832 945. 947. Loose 652. G. sproc. Span. Rente 583. 581, Z3proc. do. pel} 332. 383.

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Allgemeine

ise Staats-Zeitung.

Berlin, Freit@s ben sa Augufi

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R E E. Q

Zeitungs-Nachrichten.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Sißzung vom 30. Juli, CNachtrag.) Jn den Debatten úber das von errn O’Connell zur dritten Klausel der Jrländischen Zehnten- Bill vorgeschlagene Amendeinent ließen sich zunächst Lord Cle- ments, Oberst O’Grady und Herr Walker zu Gunsten des- e Y selben vernehmen z sie waren sämmtlih der Meinung, daß man die Jrländischen Gutsbesißer nöthigen müsse, deu von Herrn 6 Y O’Connell vorgeschlagenen Plan anzunchmen, glaubten jedoch, daß dieselben ihr Interesse besser begriffen, als daß sie sh lange weis gern soliten, darauf einzugehen; die Regierung, meinten sie, würde , F jest die Zaÿlung des Zehnten viel eher erlangen, als wenn sie (E noch drei Jahre wartete, denn wenn bis dahin immerfort Grundsaß des „passiven Widerstandes in Jrland ge- ¿ E predigt würde, so dürfte nach Verlauf von drei Jahren das Gesetz eben so wenig helfen, als jeßt, und man würde noch ganz auf dem alten Fieck stehen. Der Secrctair für die Kolonieen, Herr Spring Rice, pflichtete dem Vorschlage des Herrn O'Connell ebenfalls bei, weil derselbe keinesweges mit dem Zweck der Biil im Widerspruch stehe, sondern ihn vielmehr befördere, | denn der Zweck diejer Bill, so wie aller ähnlichen Maßregeln, sey | der, die Pôchter fo schnell als möglich von der Zehntenlast zu | befreien; p.ur hätte er gewünscht, daß Herr O'Connell das Haus , F mit jeinem «ntrage nicht Uberrascht, sondern vorher davon An- eige gemacht hätte. Sir Rob. Peel gab auch zu, daß der Zor schlag sehr zu beachten sey, weil er die Zehntenlast sogleich auf die Gutsbesißer in Jrland übertrage, doch hielt er es súr un- möglich, so kurz vor dem Ende der Session, wo die meisten derje- | nigen Herren, denen die große Masse des Eigenthums in Jr- | land gehdre, nicht mehr im Hause anwesend seyen, die Sache } reiflih zu erwägen. „Meiner Ansicht nach,“ fuhr der Red- | ner fort, „würden die Jrländischen Gutsbestgzer für die Sicher- n heit der Kirche, sür ihre eigenen Besizthümer und fär das Land Überhaupt am besten thun, wenn sie den Pächtern baldigst Er- leichterung gewährten und die Zehntenlast fretwillig auf sich näh- men (hört, hôrt!), aber es müßte nur unter billigen Bedingun- gen geschehen. Wenn das Arrangement wirksam seyn soll, so [muß es allgemeine Verbindlichkeit auflegen; ist diese Nöthi- ¿a qung aber nicht mit Zustimmung der Gutsbesiser zu bewirken,

so wird die zeige Erbitterung und Feindseligkeit gegen die herr-

Es

schende Kirche nur von dem Pächter auf den prote- stantischen Gutsbesißer übergehen. Wenn jedoch ein sol- hes Arrangement versucht werden soute, so will ih der

Regierung nur zu bedenken geben, daß jeßt schon seit |} drei Jahren kein Zehnten mel r erhoben worden is, und

| wäre es nun wohl recht, ungeachtet dieser Suspendirung des Geseßes, den Jrländischen Gutsbesizern die Pslicht aufzulegen, den Zehnten jezt mit Gewalt aufzubringen? Es ist der Regie- rung die ganze Zeit über nicht gelungen, dem Gesetze Autorität zu verschaffen, und es muß dies jeßt ihr erster Schritt seyn. «} Dies isè das einzige Mittel, nicht nur den Zehnten, sondern jede

j andere Art von Eigenthum in Jrland zu sihern, Bei dem | jekigen Stande der Zehnten-Frage kann kein Arrangement sicher j einen hervorstechenden Zug desselben bildet. Die erste Pflicht 4 stellen ; dann wird sie bessere Aussicht haben, die Grundbesißer 1 zum feeiwilligen Beitrite zu dem Vorschlage zu bewegen.“ Herr Shaw stimmte dieser Ansicht bei. Herr O’Connell erklärte

ll

Da nun der Profes}! darauf, da man Zeit genug gehabt habe, seinen Plan in Erwä- Schlosser seit seiner Ankunfc die Salons der Minrister besudt Z gung zu ziehen, da er ihn ichon am 2, Mai dargelegt und spá- den Herren Guizot und Thiers lebhafte Disku) daß man vo!!

ter mehrmals darauf angespielt habe, und Herr Littleton be- i hauptete, die Autorität des Geseßzes sey aufrecht erhalten wor- \ den, denn da, wo es der Regierung nicht gelungen sey, das Zehn- jmd oteg de zu unterstüßen, sey auch kein verfassungsmäßiger

F (ff Und gesezlicher Grund zu ihrer Dazwischenkunft vorhanden ge- A wesen. Lord Althorp jagte, er fey gewiß eben so sehr, wie ir-

gend Jemand, darum besorgt, den Pächter von der Last Vou Zehn- len zu befreien und sie auf den Gutsbesißer zu übertragen, aber témùssenur auch eine vernünftige Aussicht da seyn, daß dieser Zweck er- F teicht werden könnte, ohne einen von beiden Theilenzu beeinträchtigen Jund ohne die Pacification des Landes zu gefährden. „Jch muß Jofen gestehen“, fuhr der Minister fort, „daß ih dem Vorschlaze,

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die Gucsbesiker sogleich zur Uebernahme der Zehnten - Last zu dingen, nicht beitreten kann; man würde dies ohne Ungerech- j gkeit gegen sie nicht bewirken können, und es würde gewiß mehr Schaden als Vortheil bringen. Der Gutösbesiger muß erst sicher eyn, daß er das, was er auf der einen Seite cinbüûßt, auf der anderen wieder erhalten wird. Wenn es der Regierung gelingt, den Z-dnten einzuireiden, so wird sie dadurch dem Zehnten - Eis genthum Konfiitenz verleihen, und is dies erst erreicht , dann freilich werde ih es auch fär klug halten , die Uebertragung der Zehnten - Last von den Schuitern des Pächters auf die des Gutsherrn so viel als möglich zu beschleunigen.“/ Hr. Sergeant Perrin bemerkte dagegen, daß man von allen Seiten zugege- ben habe, es würden den Zehntpflichtigen, wer sie auch seyn möchten, in feinem Fall mehr als 2 von der ganzen Summe auferlegt werden; er gab daher zu bedenken, ob man jeßt irgend jéinen Zehnten-Theil von dea Pächtern erheben dürfe, und fragte \varum das Volk jet das volle Hundert entrichten solle, wenn 7es am Ende nur genöthigt sepn sollte, 50 oder 60 pCt. zu zah- (len. Herr Sheil behauptete, die ganze Bill sey doh auf die "Vorausjegzung gegründet, daß das von den Zehnten herrührende (Einkommen nicht länger erhoben werden könne, daß das Gesetz "nicht gegen den Pächter geltend zu machen sey, und fragte daher, warum man es nicht lieber gleich gegen den Gutsherren geltend machen und das Einkommen von diesem erheben wolle. Die Meinung der Jrländischen Gutsbesißer erst einzuholen, würde vierzehn

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6 : ¿ N Tage Zeit hinwegnehmen, und man mòôge also das Amendement

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des Herrn O’Connell lieber unverzüglih annehmen. (Hört, hôret !) Herr A. Lefroy hingegen war der Meinung, man müsse den Jrländischen Gutsbesißesn Zeit verzônnen, che man ihnen eine Grundsteuer auflege; er protestivte gegen den Plan, den Guts- herren eine so s{hwere Last aufzubürden, ehe diesen die Mittel gegeben wären, sich von denen, welche die eigentlichen Schuld- ner wären, nämlich von den Pächtern, dafür bezahlt zu machen. Der Zehnten, sagte er, sey jet in Jrland in suspens0, Und cs scy unvernünstig, den Gutsbesizern die Zahlung auf- zuwälzen, che nicht der Zehnten wirklich wieder erhoben würde; die Pächter seyen mit dem Zehnten seit Z Jah- ren im Rückstande, und die Gutsbesißer könnten diesen Rúckstand nicht auf sich nehmen. Herr Abercromby gab zu, daß es hart seyn würde, die Gutsktesizer unverzüglich zur Zah- lung zu nôthigen, aber er hielt das ihnen zu bewilligende Bo- nus von 40 pCt. für eine so große Lokuug, daß sie ihr nicht widerstehen könnten und gewiß die Zahlung baldmöglichst über- nehmen wärden. (Daß das Amendement des Herren O’Connell, wonach den Gutsbesizern ohne Weiteres die Zehntenlast in Gestalt einer Grundrenten-Last von 60 pCt. des bisherigen Zehntenwerths, also mit einem Vortheil von 40 pCt., aufgebürdet werden soll, was auf ganz Jrland 400,000 statt 67,000 Pfund machen würde, mit einer Majorität von 49 Stimmen durchging, ist bereits ge- stern gemeldet worden.)

London, 1. August. Jun der heutigen Sigung des Oberhauses wurde auf den Antrag des Marquis von

Bute die Diskussion úber die London- und Westminster- Bank auf unbestimmte Zeit ausgeseßt. Die Bill gegen die Bestehungen bei den Wahlen passirte. Eine Menge

von Bittschriften gegen die Bill, wodurch die Dissenters zur Erwerbung akademischer Grade berechtigt werden sollen, wurden von geistlichen und weltlichen Lords vorgelegt, unter anderen eine durch den Marquis von Westmeath, die von einem der heftigsten Orangisten, Sir Harcourt Lees, herrührt, und worin die Jesuiten eines Komplotts zum Umsturz der herrschenden Kirche in England und Jrland beschuldigt werden; Sir Har- court bittet, vor den Schranken des Hauses erscheinen zu dürfen, um Jhren Herrlichkeiten nähere Mittheilungen zu machen. Der Marquis nahm si des Bittstellers an und saate, er habe aufgehört, denselben, wie er es früher gethan, als cinen Lloßen Schwärmer zu betrachten; indeß wollte er wegen der vorgerück- ten Zeit der Session keinen auf dessen Gesuch gegründeten An- trag machen. Der Herzog von Glocester überreichte noch eine Petition der Universität Cambridge gegen die genannte Bill, worauf der Graf von Radnor sih erhob, um auf die zweite Lesung dieser Bill anzutragen; er griff zunächst die eben- erwähnte Petition an und vertheidigte die Ansprüche der Dissen- ters aufs eifrigste.

Am Unterhause fragte heute Herr Ruthven, ob die Regierung für den Fall, daß in Dublin die Cholera nochmals ausbräche und zugleih großer Mangel daselbsk einträte, ihre Vorkehrungen getroffen habe. Herr Littleton erwiederte, die Regierung habe nocy keine Mittheilung darüber erhalten, daß dergleichen zu befürchten sey, sie werde es aber nit an Auf- merksamkeit fehlen lassen, um allen solchen Fällen nach Kräften zu begegnen. Herr Barnes trug auf eine Adresse an den Kd- nig an, um Sr. Majestät zu der heute im ganzen Britischen Reich eintretenden Freilassung der Sklaven Glück zu wünschen, die auch genehmigt wurde. Dann verwandelte sich das Haus wieder in den Aus\{huß über die Jrländische Zehnten-Bill.

Der Courier meldet: „Wir haben aus guter Quelle ver- nommen, daß in den Holländischen Gewässern ein Geschwader für Don Carlos ausgerüstet wird, und daß Admiral Napier des- Me auf s{leunigste von London abgereist is, um das Kommando

ber die Portugiesische Flotte zu übernehmen und, wo möglich, jenes Geschwader unterweges aufzufangen. Sollte nämlich Don Carlos Fortschritte machen, so n Os wie man allgemein glaubt, Portugal sich verpflichtet fühlen, die Königin von Spanien nicht allein zur See zu unterstüßen, sondern auch Truppen zu ihrem Beistand in Spanien einrücken zu lassen. Eine Jotervention Dom Pedro'’s zu ihren Gunsten würde wahrscheinli) allen Par- teien annehimnlicher scheinen, als die Einmischung irgend einer an- deren Macht, und sie dürfte von eben so wirksamen Erfolg seyn, wie eine Dazwischenkunft Frankreichs oder Englands. Leider hdren wir, daß einige unserer See-Offiziere die Pläne des Don Carlos be- fördern helfen. Wir streiten ihnen zwar das Recht nicht ab, daß sie als Privatleute thun und lassen kdnnen, was sie wollen, zweifeln aber, ob sie klug handeln. Ihre Namen sind uns be- kannt, wir wollen sîe jedoch jet noch nicht publiziren. Es wird noch Zeit genug dazu seyn, wenn sie sich einschiffen, um bei Don Carlos Dienste zu neßmen. Wenn dies jedoch geschieht, so wird man ihnen hoffentlich ein Gleiches widerfahren lassen, wie den Admiralen Napier und Sartorius. Die Admiralität strich diese aus der Lise, und man wird also Andere nicht ungestraft das für Don Carlos thun lassen, was Jene fär Dom Pedro nicht ungestraft thun durften.‘

In Hull wird heute, als an dem Tage, wo die Sklaven- Emancipation in Kraft tritt, der Grundstein zu dem Wilberfor- ceschen Denkmal gelegt.

Nachrichten aus New-York zufolge, ist statt des Herrn Tancey, dessen Ernennung vom Nörd-Amerikanischen Senat ver- worfen wurde, Herr Woodbury, der bisherige Marine-Secretair der Vereinigten Staaten, zum Secretair des Schaßamts ernannt worden. Die Ernennung des Herrn Stephenson zum Gesand- ten in England hatte der Senat ebenfalls nicht genchmigt, worauf auch das Repräsentanten-Haus demselben, als seiner bisherigen Sprecher, die gewöhnliche Dankbezeugung verweigerte und Hrn. Poindexter an seiner Stelle zum Sprecher ernannte. Man er- Ms fúr die erste Woche des Juli die Vertagung des Kon- gresses.

Am 22. April d. J., beim Ablauf des Freibriefes der Osk- indischen Compagnie, besaß dieselbe 5,899,872 Pfund baar und

in Wechseln, für 6,746,820 Pfd. noch unverkgufte Güter, für

898,000 Pfd. Eigenthum in Jndien und China, für 250,000 Pfd. Eigenthum in den Britisch-Nord-Amcerikanischen Kolonicen und auf dem Kap, für 6,420,000 Pfd. Eigenthum in England und noch einiges andere Vermögen, zusammen 14,649,399 Pfd.

Niederlande.

Aus dem Haag, 2. August. Einer in bder Staats- Courant enthaltenen Nachricht zufclge, haben die beiden Nie- derländischen Kriegsschiffe „„Zeeuw‘/ und „„Snelheid// während ihrer Anwesenheit in St. Petersburg an einem See- Manöver Theil genommen, welches die Russische Flotte vor Sr. Maj. dem Kai- ser ausführte. Der „„Zeeuw“/“ bildete dabei das Centrum der aus Linienschiffen bestehenden mittlern Kolonne, während die „Snel- heid‘/ bei der Backbords - Kolonne postirt war.

Am sten d. werden vor den hiesigen Assisen die Verhand- lungen gegen den Buchdrucker Thompson beginnen, der sowohl wegen unerlaubter Verbindung mit den Belgiern als wegen ver- schiedener in dem Blatte „„Etendard‘/ aufgenommenen Artikel gegen den König und die Königl. Familie angeklagt ist.

Amsterdam, 2. August. Die Spanischen Staats -Pas« piere machten diese Woche wieder eine bedeutende rückgängige Be- wegung, da fortwährend große Partien für Belgische Rechnung zum Verkauf angeboten wurden. Man will dieses Zurükgehen zwar el- ner die dfentlihe Schuld betrefenden Phrase in der Thron - Rede der Kbnigin von Spanien beimessen, es ist aber viel wahrscheinlicher, daß die Abrechnungen und Regulirungen des Ultimo an den aus= wärtigen Börsen den cigentlichen Anlaß gegeben haben. Fast ale übrigen Fonds haben durch diesen Ds mehr oder weniger ge- litten. Gestern trafen von Antwerpen hdherc Notirungen von Spa- nischen Effekten cin, roas für Zproc. Perpetuelle eine Verbesserung von FpCt. iur Folge hatte. Aus Deutschland gingen mehrere Auf= träge zum Verkaufe von 25 und 5pCtiger Nieder ändischen roirkli= hen Schuld cin; die gleichzeitig aus England erhaltenen Ordres zum Einkaufe von Holländischen Staats-Papieren hielten den Ver» kdufen nicht bloß die Waage, sondern führten sogar eine Preis-Ver= besserung herbei. Geld bleibt vorräthig, und ficht der Zinsfuß bet Leihgeschästen auf 25 à 27 pCt.— Am Getraidemarft war es gestern sehr fiille mit Weizen; auch von Roggen ging nur cine Partie 118pfünd. Preußischen zu 140 Fl. und Kleinigkeiten 124pfünd. Rheinischen zu 146 Fl. in andere Hände. Während dieser Woche sind mehrere he- deutende Particen Futterhafer und zwar 73 . 75. 77pfünd. zu 55. 57. 59 Fl. abgenommen und geftern wurde für 77pfünd. dito 61 Fl. an- gelegt; 8öpfünd. feiner Hafer galt 80 Fl.

Belgien.

Brüssel, 2. August. Gestern las man im Independant: „Dem Vernehmen nach, hahen die Justiz-Minister Hr. Lebeau und der Minister des Jnnern Hr. Rogier ihre Entlassung cin- gereiht. Jn der heutigen Sißung der Repräsentanten-Kammer erflârte jedoch der Minister des Auswärtigen, daß er von der Entlassung der Herren Lebeau und Rogier keine offizielle Kennt- M habe und folglich keine Erklärung in dieser Hinsicht geben

nne.“

Die Emancipation meldet: „Es scheint unzweifelhaft, daß uns Sir Robert Adair, bisheriger Großbritanischer Ges sandte am hiesigen Hofe, binnen Kurzem verlassen wird. Bes kannt ist, daß Sir Robert seine Mission in Belgien immer als n E dffentliche Handlung seiner politischen Laufbahn angescs

en hat.“

Die Liquidationen am lebten Abrehnungstage sind an un- serer Börse ziemlich gut abgelaufen, und die Course, namentlich der Spanischen Fonds, haben sich darum auch schon wieder et- was besser gestellt.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 1. August. Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm Friedrih Heinrich der Niederlande, der am Montag Abend von JJ. MM. dem König und der Königin Abschied genommen hatte, schiffte sich am 29sten v. M. wieder auf dem Holländischen Kriegsfahrzeuge ein, mit welchem er hier einges troffen war und fuhr zunächst nah dem Schlosse Tullgarn, w9- hin sich der Kronprinz bereits wieder begeben hatte, und von wo der junge Prinz, nachdem er daselbst vorgestern das Mikt- tagsmahl eingenommen, seine Reise nah Karlskrona fortgesetzt hat. Se. Majestät der König wollte sich morgen ebenfalls nah Tullgarn begeben, um während ' des Sonntags bei dem Kronprinzen und der Kronprinzessin zu verweilen.

Seit 14 Tagen haben wir hier im Schatten eine Hige von 33 bis 34 Centigrad (264 bis 274° Réaum.). Jn mehreren Provinzen, namentlich in Ostgothland, Wermland, Schonen und WWestgothland ist man für das Frühjahrs - Getraide und für den Kartoffelwuchs sehr besorgt.

Deuts land:

Hannover, 4. August. Die Hannoverschen Stände wa- ren in der leßten Zeit vorzugsweise mit der Berathung der neuen Geseze über die Personen-, Besoldungs-, Einkomumen- und Gewerbe - Steuer beschäftige. Es sind diese Gegenstände um \o bedeutender, als nicht nur in den neueren Zeiten übers haupt die Finanzen den wichtigsten Zweig der Verwaltung bils den, sondern auch in unserem Staate dieselben für diesen Au- genblick sih in einem Uebergangs- Zustande befinden. Zu den Einnahmen des Staates, welche durch die direkten Steuern auf- gebracht werden, trägt die Grund- und Häuser-Steuer am met- sten bei, indem unser Land vorzugsweise ein Ackerbau treibendes ist; das Einkommen der Unterthanen aus den anderen Erwerbs- zweigen soll nun direkt durch diese vorliegenden Steuern getroffen werden. Durch die Gewerbe-Steuer, von welcher man einen Ercrag von 132,500 Rthlr. erwartet, wird das Einkommen aus Gewerben und Handel herbeigezogen. Da die Einnahme des Einzelnen hierbei ohne die S fiskalischen Maßregeln gar nicht ermittelt und danach die Steuer bestimmt werden kann, so muß man sich begnügen, nah gewissen äußerlichen Bestimmungen Klassen fest- zuseßen, und die n Gewerbtreibenden in dieselben zu ver- theilen. Aehnlichkeit mit der Gewerbe - Steuer hat die Besol- dungs-Steuer, denn so wie dort die Einnahme, welche der Ge-

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