Zeit gegründet, wo die katholische Religion noch die Landes-Re- ligion warz als diese aber der protestantischen Kirche weichen mußte, wurde die leßtere auch von den Kollegien und Universi- täten angenommen, und sie wurden ein Theil der herrschenden Kirche. (Hört, hört!) Jch habe mit Erstaunen die Aeußerung vernommen, daß ein akademischer Grad nur ein Zeugniß der guten Aufführung sey; einen größeren Jrrthum kann es nicht geben. (Hört!) Die Magister - Würde verleiht ihrem Inhaber Macht und Autorität in der Universitäts - Diéciplin, und noch mehr als dies, sie stellt einen großen Theil Kirchen-Patronat zu seiner Verfügung. (Hdört, hört!)// Der Redner bekämpfte sodann dte Behauptung, daß die Dissenters, als solche, an der Universität Cambridge bereits zugelassen würden; ,, diese Universität ‘‘, sagte er, „hielt es nur für angemessen, die 39 Artikel von jungen Leuten noch nicht unterzeichnen zu lassen ; daher haben sich die Dissenters an derselben eingeschlichen, die Universität aber erkennt sie als solche nicht an, sondern betrachtet sie, so N sie sich nach der üblichen Disciplin richten, wie Mitglieder der errschenden Kirche. Sobald es sich aber darum handelt, Macht und Autorität in die Hände der Studirenden zu legen - wie es durch die Verleihung von akademischen Graden geschieht, dann muß die Universität wissen, ob diejenigen, welche auf diese Auszeichnung Anspruch machen, Mitglieder der Englischen Kirche sind, sonst würde es bald zu einer Trennung zwischen Kirche und Staat und zum Umsturz des Thrones und der Verfassung fommen. (Hört, hört!) Der Herzog erwähnte nun nochmals, daß er allein 100 Petitionen gegen die vorliegende Bill dem Hause und 60 Adressen dagegen dem Könige überreicht habe. Um den Beschwerden der Dissenters, welche Medizin und Jurisprudenz studirten, abzuhelfen, würden sich, meinte er, andere Mittel finden lassen, ohne daß man diese Bill anzuneh- men brauche. Er berief sih in dieser Hinsicht auf den Präsiden- ten des Schaßkammer-Gerichts, der ihm versichert hatte, daß man die Anordnung würde treffen kônnen, daß die dissentirenden Kan- didaten der Rechte innerhalb derselben Zeit, in der ein atademi- scher Grad erworben werden könne, an der Barre zugelassen würden, wenn sie ein Attest vorzeigten, daß sie die erforderlichen Prüfungen gehörig bestanden hätten. Ich hoffe selbst , ‘/ fuhr der Redner fort, „daß ih mich in dieser Hinsicht, nämlih in Be- tref der Möglichkeit, ein Arrangement dieser Art zu Stande zu bringen, auf den edlen und gelehrten Lord auf dem Wollsak berufen darf. (Hört! von Seiten des Lord- Kanzlers.) Was die dissertirenden Kandidaten der Medizin anbetrisst, so hat das Ärztliche Kollegium neulih eine Denkschrift an den König ein- gereicht, worin es um die Erlaubniß bittet, medizinische Grade verleihen zu dürfen, durch welche deren Jnhaber zum Prafkti- siren berechtigt würden, und ih bemerke nur, daß ih es von
Seiten der Universität Cambridge übernommen habe, die- ses Gesuch zu unterstüßen. Unter allen diesen Umstän- den trage ih auf das Amendement an, daß diese Bill
erf über ses Monat zum zweitenmal verlesen werde.‘/ — Hierauf ¿A ch der Herzog von Wellington (als Kanzler der Universität Oxford) und sagte, die Universitäten, so wie die ver- schiedenen Kollegien, seyen privilegirte Corporationen und hätten, als solche, das Recht, ihre Angelegenheiten selbst zu reguliren; Hiergegen sey noch nie, so viel er wisse, eine Klage in einem der beiden Häuser erhoben worden (hôrt, hôrt!), und doch sey der Zweck der Bill, eine Veränderung zu erzwingen. (Hôrt, hört.) 7, Noch nie“, fuhr der Herzog fort, „„ist ein solcher ngri} auf die bestehenden Jnstitutionen des Landes gemacht worden, wie durch diese Bill, wenn auch die Maßregeln auf die Uni- versitäten Oxford und Cambridge sich beschränken. Seit fast dreihundert Jahren haben die Institutionen derselben bestan- den, und jezt will man das Ganze umstürzen, damit eine ge- wisse Anzahl von Personen an diesen Institutionen Theil neh- men könne. Dies is die Frage, welche Jhren Herrlichkeiten zur Entscheidung vorliegt. (Hört!) Der edle Graf, welcher auf die zweite Lesung dieser Bill angetragen, hat sehr \{chdn dar- gethan, daß in den Einrichtungen der Universitäten Oxford und Cambridge ein großer Unterschied herrscht, Dées ist allerdings wahr. Zu Cambridge fann man immatrikulire werden, ohne daß man nöthig habe, die 39 Artifel zu unterzeichnen, oder den Supre- matie-Eíd zu {wdren. (Nein, nein. vom Herzog von Glouce- ster.) Jn Oxford dagegen muß man beides thun, wenn man über ein gewisses Alter hinaus ist. Der Zweck der Bill ist nun, den Besuch der Universität und die Erlangung akademischer Grade ohne die Unterzeichnung der Artikel und die Leistung des Eides zu gestatten. Sind diese Grade einmal erworben, so #nnen die damit bekleideten Personen auch in den akademischen Senat und zur Leitung der Universitäten gelangen. — Es ist ein großer Unterschied, ob man die Dissenters unter der Auto- ritát dieser Bill zuläßt, oder nur, weil man nicht weiß, daß sie Dissenters sind. Werden die Dissenters in Folge dieser Bill zugelassen - so wird bald alle Universitäts - Disziplin aufhören. Es handelt sich hier nicht etwa um wenige Personen , sondern um eine große Anzahl, die, wenn sie ein Mal zugelassen wor- den, sich auf die Anti dur die Bill verliehenen Rechte stúben, in den Studiengang mischen, und die Erziehungsweise verhin- dern werden, welche die Gesesgebung zu erhalten verpflichtet ist, Das Unterichts-Spystem auf den Universitäten Oxford und Cam- bridge gründet sich ausschließlich guf die Religion der Englischen Kirche (hört, hört!), und die jungen Leute werden, außer in den Wissenschaften, in 1hren Pflichten gegen Gott und Menschen un- errichtet. Dies Alles muß aber nothwendig aufhören / sobald man die Dissenters zu den Universitäten zuläßt. (Hört!) Der König ist das Oberhaupt der Kirche und als solches so wie dur einen Eid verpflichtet, Spaltungen und Unordnungen auf Uni- versitäten zW verhindern und darauf zu sehen, daß das reine Eoangelium, Oie Lehren der Englischen Kirche und sonst nichts erhalten und geleyrt werden. (Hört, hört.) Jch halte es da- her für unmöglich Sr. Majestät eine Bill dieser Art ur Genehmigung vorzuicaen, Und stimme gegen die Maßregel.‘ Mach dem Herzoge von We:!ington ließ si Lord Melbourne fär die Bill vernehmen, wiewoÿß! er gestand, daß er die Maß- regel nicht ganz und gar billigen fônne, daß sie mit großen Dchwierigkeiten verknüpft sey, und daß der Zweck derselben am Ende besser durch eine Verständigung zwischen den beiden be- theiligten Parteien hätte erreicht werden kônnen, als dadurch, daß die Universitäten durch eine Parlaments - Akte zu etwas gezwungen werden sollten. (Hört, hört!) / Desjenungeach- tet‘/, sagte der Minister, „bin ih entschlossen, für die zweite Lesung der Bill zu stimmen, weil ih den Gegenstand für einen sehr wichtigen und bedeutenden halte, der alle Berücksich- tigung von Seiten Ew. Herrlichkeiten verdient.// Der Graf von Carnarvon fand in den Aeußerungen des Premier - Mi- nisters nur noch größere Veranlassung, die Bill aufs heftigste zu bekämpfen, und schloß seine Rede mit den Worten: „Die Berwerfung dieser Bill ist keine bloße Frage zwischen dem Ober- und Unterhause, oder zwischen Pairs von verschiedenen Sekten des Hauses, sondern eine Frage zwischen Gott und Ew. Herr-
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896 lichkeiten, und jede menschlihe und gsttlihe Verpflichtung for-
dert Sie auf, der Bill Jhre Zustimmung zu verwei- gern. (Hört!) Hierauf sprahen noch der Erzbischof von Canterbury gegen, der Lord - Kanzler für
und der Bischof von Exeter gegen die Bill, die, als es zur
Abstimmung kam, mit einer Majorität von 102 Stimmen ver- worfen wurde. Es stimmten nämlich für dieselbe: 38 An- wesende und 47 durch Vollmachten, zusammen 85, dagegen aber 85 Anwesende und 102 durch Vollmacht, zusammen 187, so daß die Zahl der Majorität, mit der die Bill verworfen wurde, gerade der Zahl der durch Vollmacht dagegen stimmen- den und die Zahl der dagegen stimmenden anwesenden Pairs gerade der Zahl aller dafür Stimmenden gleihkam.
Unterhaus. Sißung vom 1. August. Zu der Jr- ländischen Zehnten-Bill wurden im Ausschusse noch mehrere durch das O'’Connellsche Amendement nöthig gewordene neue Klauseln angenommen und die Bill sodann in dieser umgeänderten Ge- stalt zum Druck verordnet; am Montag soll sie von neuem in Betracht gezogen werden. Jn einem Ausschuß über die Mittel und Wege wurde Lord Althorp's Plan, einen Theil der Schuld an die Englische Bank abzuzahlen, angenommen. Dann verwandelte sih das Haus in einen Ausschuß über die Bier-Bill. Zwei Amendements, welche die Herren Warburton und Wal- terzu dieser Bill vorschlugen, wurden verworfen, ein von Lord Alt- h orp vorgeschlagenes aber angenommen. Uebrigens waren die Ver- handlungen von feinem allgemeinen Jnteresse. Die Bill ging durh den Ausschuß, und der Berichr darüber soll am nächsten Dienstag abgestattet werden. Auch die Bill in Betress der Zoll- Reductionen passirte im Ausschusse. Als der Ausschuß - Bericht über die Aemter des Unterhauses verlesen war, erhob sich Herr Hughes und bemerkte, daß die Herabsezung des Sprecher- Gehalts von 6000 auf 5000 Pfund in den bedeutendsten Zei: tungen sehr gemißbilligt worden sey (O, o!). Er pflichtete der Ansicht derselben über die Unzweckmöäßigkeit dieser Reduction bei, und trug auf die Einfúgung folgender Klausel an: „daß diese Reduction das Gehalt des jeßigen Sprechers nicht treffen solle, im Fall derselbe in dem nächsten Parlament wieder zum Spre- cher gewählt würde.“ Dieser Antrag wurde ohne Abstimmung genehmigt.
London, 2. August. Die Herzogin von Kent und die Prinzessin Victoria begaben sich gestern von Kensington nach Buxted, Park zu einem Besuch bei dem Grafen von Liverpool und den Ladies Jenkinson, von wo sie am nächsten Dienstag nah dem Badeort Tunbridge abgehen werden.
Die Freunde der Sklaven-Emancipation feierten dieses Er- eigniß am gestrigen Tage durch ein großes Diner in der Frei- maurer-Tavern. Der ehemalige Gouverneur von Jamaika und jeßige Großsiegelbewahrer, Lord Mulgrave, führte den Vorsib. Neben ihm saßen Lord Morpeth und der Kolonial - Secretair Herr Spring Rice. Unter den anwesenden Parlaments - Mit- gliedern bemerkte man die Herren Buxton, Di, Lushington, O'’Connell, Wilks und Buckingham. Jn den Andachtshäusern der Dissenters wurde Gottesdienst gehalten und in mehreren zu- gleih mildthätige Sammlungen veranstaltet, um jeden Neger mit einem Exemplar der heiligen Schrift zu versehen.
Die Times sagt: „Die beabsichtigte Reform in dem Por- tugiesishen Papiergelde, wovon in den lebten Lissaboner Brie- fen die Rede war, hat die Portugiesische Regierung unter den hiesigen mit Portugal in Verbindung stehenden Geschäftsmän- nern sehr in Kredit gescht. Nichts brachte eine größere Unsicher- heit in allen Handels Operationen hervor, als daß man so lange Jahre hindur in Portugal alle Zahlungen zur Hôälfte in einer Valuta annehmen mußte, die stets bedeutenden Schwankungen ausgesezt war, und der Käufer litt darunter oft eben jo sehr als der Verkäufer, der Konsument eben so als der Kausmann, der die Waare einführte. Es heißt jedoch, daß nicht der ganze Verlust, der mit der Einziehung dieses entwertheten Papiers verbunden seyn muß, auf die Portugiesische Regierung allein fallen wird, sondern daß ein Plan im Werke ist, wonach die Lissaboner Bank daran Theil nehmen soll. Wahrscheinlich wird sie dafür die Erlaubniß erhal- ten, Banknoten, die natürlich auf Verlangen in baarem Gelde zahlbar seyn müssen, auszugeben. HDhne Zweifel war die bedeu- tende Gold- und Silber - Auesuhr nah Portugal während der leßten drei Wochen darauf berechnet, diesen Plan zu unterstüßen. Ein so gutes Vernehmen mit der Lssaboner Bank wäre für den Kredit der Portugiesischen Regierung von guter Vorbedeutung. Jenes Institut wurde zwar son bé seiner Gründung im Jahre 1820 instruirt, das Papiergeld einz1zichen, da es aber auf die damalige Regierung kein Vertrauen seßte, was der Erfolg auch gerechtfertigt hat, so wurde diese Jpcration gar nicht erst be- gonnen. Cin Theil des kürzlich nao Lissabon ausgeführten Sil- bers bestand in ungepräztem Geldi, das dort erst mit den in der hiesigen Múnze für die Regiering der Königin angefertig- ten Stempeln geprägt werden soll.“
An der gestrigen Börse wurde wenig Geschäfte gemacht, was man besonders der erwarteten bedeutenden Ausfuhr von Gold und Silber nah den Vereingten Staaten und anderen Ländern zuschreiben wollte, weil mar fürchtet, es möchte dadurch Geldmangel an der Londoner Börseentstehen, Die Spanischen Obligationen gingen um 1 pCt heunter, weil die Thron-Rede der verwittweten Königin noch imme vergebens erwartet wurde.
Niederlande.
Aus dem Haag, 3. August, Gestern gab der Königl. Preuß. Gesandte und vorgestern èr Königl. Großbritanische Geschäftsträger am hiesigen Hofe men großen Ball, welchen Ihre Majestät die Königin von Baern und Ihre Königl. Ho- heiten der Prinz und die Prinzess Friedrih der Niederlande mit ihrer Gegenwart beehrten,
Der höchste Wärmegrad, den tr hier in der verflossenen Woche hatten, sand am Mittwoch da 30. Juli statt, und zwar zeigte das Thermometer an diesem kage um 1? Uhr Mittags 91° F, (261° R). Am Sonnabend ank das Thermometer auf 65° F.
B e l g i eù.
Brüssel, 3. August. Ueber \ie neue Zusammenseßung des Ministerivms ist noz nichts Nâäeres bekannt worden.
Dem Phare zufolge, hat sich d& bekannte Belgische Oberst Edeline nach Mastricht begeben, umdem Könige der Nieder- lande, dem er bereits vor der Redlution gedient, wiederum seine Dienste anzubieten. | —
Auf unseren Märkten sind. die Betraidepreise seit einigen Tagen gestiegen; man glaubt, daß zmeztlih der Roggen in diesem Jahre hier ein Drittel desErcrages weniger liefern werde, als im vorigen. |
S pan i ez.
Jn Paris ist nachstehendes Schiben aus Elisondo vom 26. Juli eingegangen: „Jch schreibe [hnen noch von hier, bevor
eefehl: des General-Gouverneurs von Jndien kriegerishe Vor-
ih nach dem Hauptquartier abgehe, welches sich in L a, V Nähe vom Pampelona befindet. er König macht in diese ssereitungen getroffen Boden sind. Mit den lesten Schiffen Augenblicke die Runde durch seine vier Provinzen. Uf eine vom General - Gouverneur erlassene Proclamation ange-
mir sehr schwer scyn, Jhnen den Enthusiasmus zu beschr Fommen, a: Gelnde ‘dor A , O welcher hier und in allen Dörfern herrscht, durch welche wir gekomm,zssanordnek- oe 4 Der Rodfe A S LOE dies sind. Zu Hause sind nur die Frauen geblieben; Greise, Knahey [WVerfadten ang: i ah von Curg, cin unabhängiger
kurz die ganze männliche Bevölkerung ist mit dem Könige que [Fürlè- dessen Vorfahren Verbündete der Compagnie waren , hat
welche den Marsch einer Britischen Armee nach Curg
gebrochen. Es fehlt an Waffen, aber niht an Soldaten. És sz [ sich dur Unterdrückung und Ungerechtigkeit sehr unpopulair Uhlanen zu Fuß hergestellt worden. Die Navarresen E! emacht. Seine Schwester und ihr Gemahl waren, zur Ret-
sich nur mit dem Bajonett und lassen sh in ihrem Eifer durg, stung ihres Lebens, genöthigt, auf dem Britischen Gebiete Schuß aus nicht von den Offizieren zurückhalten. Die Truppen Ra, zu suchen. Der Radschah hatte einen hôchst beleidigenden Brief dil’s sind dadurch so in Schrecken geseßt, daß dieser sich in der Citadel n den General-Gouverneur ge|chrieben und eine herausfordernde von Pampelona eingeschlossen hat. — Sie können als officiell verkündi, und feindliche Stellung gegen die Britische TNacht angenommen, gen, daß außer der Armee des Königs 30,000 Mann aus Navayyz [so wie auch die Fetade der. Britischen Regierung aufgemuntert. Guipuzcoa und anderen treuen Provinzen da sind, welche jg {Viele seiner Excesse sind Überschen worden; aber endlich hat der Gene- in diesem Augenblicke, mit Sensen bewaffnet, auf dem Mars fal Gouverneur eingesehen, dal fene gung E N befinden und dem Don Carlos folgen. Die Soldaten der fh ‘deéhalb e eENAMENGN E N, Wonen detanntgemg@ bird, daß nigin fangen an zu desertiren. Der Artillerie- General Gaston, ‘eine Britische Armee in das Gebiet von Curg einrücken werde. Kommandant von San Sebastian, hat sich dem Könige anz, Die Preclamalkion fordert die Eingebornen auf, die Britischen {chlossen und is vor vier Tagen hier angekommen. Täglich id sTruppen zu unterstüßen und erkiärt, daß der Vir Radschundi det sich eine groÿe Anzahl von Offizieren der Königl. Gard, |Wudiur nicht länger als Radschah von Curg angesehen würde, die sich eines sehr großen Vertrauens erfreuen, weshalb m und daß e! solches Regierungs-System eingeführt werden solle, auch darauf rechnen kann, daß, sobald nur ihre Regiment, "ivie es am besten geeignet sey, das Glúcê des Volkes zu sichern. sich uns aegenüber befinden, ganze Compagnieen zu Uns übe, | Alle Britische Unterthanen im Dienste des Radschah erhielten gehen werden.“/ ‘V den Besehl, sich unter den Schus der Britischen Behörden zu Von der Spanischen Gränze wird unterm 29, Jy ‘stellen, und wer deim Radschah Beistand leiste, werde als Ver- geschrieben: „Vor drei Tagen befanden sich) 2000 Karlisken y râther betrachtet. An Folge dieser Proclamation sind mehrere Mondragon und 3000 zu Antayona. Einer ihrer Trupys, s Aótheilunacn Britischer Truppen und Sepoys gegen den Rad- eben ein nahes Dorf angreifen wollte, wurde von 200 May hah marschirt, allein ste fanden, als fie Curg erreichten, wenig die aus Bergara kamen, vertrieben. Don Carlos if in Lesan oder feinen _ Widerstand. Außerhalb der Stadt waren jedoch mit ungefähr 600 Mann angekommen. — Ein aus Madrid y, | starke Pallisaden errichtet, wo die Truppen des Radschah sich fommener Reisender erzählt, daß der Pöbel bei der letzten Phi, | veramaelt Hatten und von den Britischen Truppen angegriffen derung der dasigen Klöster in einer unterirdischen Zelle tin | wurden. Diese verloren 70 Soldaten und vier Offiziere, Meh Mönch eingesperrt gesunden habe, desscn Bart bis an die Knit rere Sevoys in der Armee des Ravschah waren früher in Bri- reichre. Befragt über die Zeit, wann er eingekerkert word, E tischen Diensten gewesen, aber bei der Reduction der Armee antwortete er, daß er es sich niht mehr genau erinnere, daj y utter die Truppen des Radschah aufgenommen worden, und auf aber glaube, es sey im J. 1823 geschehen.“ heiven Seiten zeigte sich offenbar die Neigung , die früheren E Kameraden zu schonen. Das Resultat des Angriffs is nicht be- urfei.,
fannt, doch wird die Niederlage des Radscha als gewiß betrachtet. Belgrad, 23. Juli. Briefe aus Konstantinopel v
15ten d. bestätigen die Abreise des Fürsten M. Sturdza n Jassy und zeigen die in der Türkischen Hauptstadt erfolgte An unft des Marschalls Marmont ohne irgend eine Bemerkung q Zugleich melden sie, daß in Konstantinopel das Gerücht ging, die Englische Flotte, welche sich der Pest wegen von Smuytn entfernt hatte, sey in den Hafen von Suda auf Kandia woh behalten eingelaufen, womit die abenteuerlichsten Sagen in Vet bindung gebracht wurden, die ihrer großen Unwahrscheinlichfei wegen jedoch keine Erwähnung verdienen. Die Ursache, warun die Flotte sih nah Kandia gewendet, wenn sich dies nämlit bestärigt, ist, dem Vermuthen nach, keine andere, als die, de man, nachdem die benachbarten Tútkischen Inseln alle von du Pest mehr oder weniger 1nficirt waren, es bequemer fand, bit nach Kandia zu segeln, als an einer der Brieczischen Jnjeln dit a. A E zu halten. Nano — Die Times enthâlt folgende Nachrichten aus Kon stan: | j R :
tinopel vom 8. Juli: „Die Lea Bataillons; N e y Berlin, 9. August. Jn Königsberg in Pr. war zur Blokirung von Samos durch das Türkische Geschwader, zu [Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs die Garnijon Scala nova stationirt waren, haben Befehl erhalten, sich ebe “Vormittags P hab zehn Uhr auf dem fleinen Spercierplaße dn falls nach jener Jusel zu begeben. Dies geschieht auf Berlan Wtinen Gottesdienste aufgestellt, nach dessen Beendigung ein gen der Samier, welche sich den Türken unterworfen haden, Fsistiiches Lied, unter Abfeuerung von 10i Kanonenschüssen, ab- In Furcht geseßt durch die Drohungen der Partei des Lykfurges FZe\uigen wurde. Nachdem hierauf die verschirdenen“Truppen- Logotheti, hielten sie es für nöthig, von der Pforte eine Abthei theile sich in Linien formirt hatten, ward von Sr. Excellenz dem lung regulairer Truppen zur Beschükung zu verlangen. Hir kommandirenden General, . Herrn General-Lieutenant von Nabz- werden gleichfalls 5000 Mann eingeschifst, die nah Samos by [Mel- die Parade abgenommen. — Die für die Feier des Aller- stimmt seyn sollen. Andere versichern, daß sie nah den Darda “hôchsten Geburtsfestes bestimmte dsfcntlihe Sizung der Königl. nellen gehen, um die Garnison der Festungen zu verstärken, = FOtutschen Gesellschaft wurde vor einer glänzenden und zahlrei: Ein Brief aus Aleppo vom 15. Juni berichtet, daß (wie aut phen ersamm ins pan Un Jottigen Gectetuir Des Doris, bereits aus andern Quellen bekannt ist) in Palästina ein Aufsan) {Schulrath Direktor Dr. Lukas, mit einem Prolog über die Be- ausgebrochen is, der in dem Gebirge von Naplus einen furchtbara tutung des Tages eröffnet, Hierauf folgte ein Vortrag des Charafter angenommen hat. Er wurde durch die Rekruten-Au YPcofessor Dr. Ellendt, „Ueber das Verhältniß von Fürst und Volk hebung, welhe Jbrahim mit Gewalt einzuführen suchte, veran faus vaterländischem Gesichtspunkte.“ Jn der Offizier-Speise-Anstale laßt. Das Hauptquartier des Pascha's is in Jaffa. Er ¿rvar Yar eine große Mittagstafel von den Offizieren der Garnison arran- tet beträchtliche Verstärkungen aus Aegypten. Ein so eben va Mgirt. Se. Exc. der Herr General - Lieutenant v. Naßmer und Alexandrien angekommenes Schiff begegnete unterweges der At alle Generale der Garnison nahmen an dieser Festlichkeit Theil. gypiischen Flotte, die nah Syrien bestimmt war, und Truppe [ehrere öffentliche Und Privatgesellschaften hatten sich zu Fesk- an Bord hatte. Das am bten von Smyrna angekommene Enz ; J E = lische Schiff „Spirfire“ traf auf der Hôdhe der Insel Scio i nd heiter begangen. Abends hatte Se. Exc. der Herr Ober-Präst- Englische Flotte, welche sogleich. nah der Ankunft eines Köniz, Went von Schön die Mitglieder der höheren Militair- und Ci- Dampfbootes am 2Wsten von Vurla abgesegelt war. Am 6 „vil: Behörden Und mehrere andere achtbare Einwohner der Stadt gingen der „„Actäon‘“, Capitain Grey, so wie die Aegyptish! “aus allen Ständen zu einem festliGen Mahle vereinigt. Das Fregatte „Bahrihé‘/ und eine Türkische Fregatte aus dem hi sonst an diesem getr gestattete Schießen am Schloßteiche war gen Hafen ab. Da lehtere nach Livorno bestimmt is, so geht du en der Polizci-Behêrde wegen der anhaltenden Hige und Dürre Gerücht, diePforte sende dies Schiff dorthin, um den Dey v. Algier Antersage worden. Die Garten am Schloßteiche waren sehr ge- Bord zu nehmen. Jch weiß bestimmt, daß dies nicht der Fal Achmackvoll illuminizt und in vielen derselben ertônte Musik. ist, sondern daß dic Fregatte nur eine Ladung Römischen Kal [Pie akademische Feier des Geburtstages Sr. Königl. Maj. fand zum Bau eines neuen Docks in dem Arsenal einnehmen will.-| Mgen des P LEIDeN Sonntazs erst am 4. August im großen Die Pest is sowohl hier wie auch in Smyrna stark im Zuf drsaale statt. Der Gcheimerath und Professor Dr. Lobceck nehmen; in der lezten Wochz wurden 22 neue Patienten in def vrach nach erigen einleitenden Bemerkungen „Über die Stabi-
Vereinigte Staaten von Mord Ameri ta:
4 New-York, 24. Juni. Jun der heutigen Sibung der Reprájentantn- Kammer wurde die, vom Senate úbersanote Bill \wezen Bewiili ung einer Pension für die zu Toulon vor etni- Îger Zeit verwundeten Matrosen und die Fawilien der getddteten "mit folgendein Amendement des Herrn Archer angenommen: N Der Präsident der Vereinigten Staaten ist durch diejes Gese ‘ermächtigt, auf eine angemessene Weise fär die Familien derjeni- gen Matrosen, die zu Toulon durch die Salutschússe der Fre- ‘gate „United States‘ getödtet, so wie auch für die durch dies ‘unglückliche Ereigniß verwundeten Seeleute zu sorgen. Hierzu | werden die disponibeln Summen des öffentlichen Schaßes ver- wendet,‘
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S ole iber Pest-Hosbital gébracit, — Dié Hoshodate det Ml n 0 Jrrthümer ‘/ ie ehrfurchtóvollen Wünsche der dgu und Wallachei hatten am Zten die Ehre, sich bei Sr. Hy A M s E E A heit zu beurlauben. Der Sultan unterhielt s{ch mit vieler Leut} Le Landesvaters aus. Das Einladungs - Programm
O E nhät die Namen der Studirende velche bei der vor seligkeit mir ihnen, und nachdem den oberen Offizieren, welden: S As direnden, welche bei der vor- S N de K ; : / S ihrigen Preisbewerbun demische ‘Preise erhai : E A A Ae waren, sagte A _nIh behan F ) get E n L Sie E N E Q A ich hoff ¿Uns ein Bericht úber die dortige Feier des Allerhdch{ten Gebet Ce — Sha Tan Mh O A d fistes zu, Den Anbruch des Tages verkúndigte das Geläute al- S den E s ärsen fin: mt Die übersandte Ter Glocken. Gegen 11 Uhr Vormittags versammelte sich das N E G jamanten beseb dort garnisonirende Landwehr- Militair, zu dem si auch mehrere E b B, A A ebrauch seines eigen" Wffiziere aus dem Kreise geseilt hatten, ferner die Civil- und R us Bladetbutah Ma E I melden Cf Miádrischen Behörden in der Pfarrkirche, wo ein feierliches C A U O, E E A Sand dr Türki E alen M Ae uod M ganze Bürgerschaft,
F s ; : ; z Much) die angeschensten Bewohner der Umgegend beiwohnte und ihre Hülféquellen zu unterrichten- und Nachrichten von d [swonächsè das Tedeum angestimmt wurde. — Am Mittage ver: Bände nieht unbenvt bleiben B Va A e in N E inem Felimahte 9A! 1 i ¡C ï cit, Veit |e bends war die a - G i E
i / : E A E r die ganze Stadt geschmackvoll erleuchte R M Lai e der Bega as Haus des A S Majors o Ma E e Abe Ot \eizutragen, hat 9 güglich auszeichnete. Später wurde auf dem dicht an der Stad
oß sich erboten, zwei junge T rkische Offiziere auf feine Kosten elegenen Psarsker Berge an d Ad e V E As tadt mit nah England zu nehmen und sie in eine Anstalt zu bringt" abgebrannt, A N di N hl O Rae efuile tn, Teoowere wo sie die beste militairische Erziehung erhalten sollten. Sit [nah E R S und dem- erhielten sogleich die Erlaubniß ihrer Vorgeseßten, und der TasÞ =— “J Elberfeld C L d
Í e x ‘ . “ ‘ ‘ ) i G (4 iß e « ì en on r ¿ der Abuee was bereits bestimmt, als sie sich mit einem Md entlang von dem Rathhause herab den M U du T eines Anderen besannen und dem Herrn Roß erklärten, daß 1 j / èorgen des fesilichen
Ha / ; E [Tazes, während das Geläute aller Glocken die Ei er fúr den Augenbli ihnen unmöglich sey, seinen gütizen Vor|chl® Gebete i is: É loEen die: Einwohnev zum ad / gutig [O Gebete in den Tempeln des Herrn mahnte. Die Behörden
Mvohnten dem Geotteedienste in der reformirten Kirche bei, wo Ostd en. fter Pfarrer Kohl eine dein Tage angemessene i Predigt Es sind in. London Nachrichten eingegangen: abes: dle O18 f nit dem {dn geshmücften Saale des Gasthauses zum rationen der Britischen Truppen gegen den Radschah von Cut Rg A: durch den Ober-Bürgermeister Brüning (Coorg) in dem Gebiete von Meisohr (Mysore), gegen den aus? (nah! von 100 Couverts veranstaltet, bei welchem der Landrath
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mahlen vereinigt; auch in den Seebadeorten wurde der Tag feierlich ;
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Graf von Seyßel-d’Aix den Toaft auf das Wohl Sr. M. des Königs | terimistischen Commandeur des 6ten Infanterie - Regiments er-
ausbrachte. Nach aufgehobener Tafel b:suchte die Versammlung die shónen Anlagen auf der Hardr, wo die Bürger sich zahlreich eingefunden hatten und si bei einer trefflichen Musik der Lust und Freude hingaben. Ueberall in diesem Garten flatterten \chwarzweiße Fähnchen, Luftballons stiegen empor, Und mit ein- tretender Dunkelheit war das ganze Lokal guf das Glänzendste erleuchtet, auch die Promenaden de: Stadt waren illuminirt und ein s{hônes Feuerwerk besch'oß den feitüchen Tag.
— Aus Minden meldet man: „Schon am 2. August verkändigte das Geláute aller Elocken das hohe Fest, zu dessen Feter am folgenden Morgen 64 Kanonenschüße weckten ; fie be- gann mit einem Militair-Bottesdicenste, welciem eine große Ba- rade folgte. Die Civil-Behörden und die übrigen Einwohner dev Stadt vereinigten in den Tempeln des Herrn igre Gebete für das fernere Woh des allverehrcen Landesvaters . mit denen der Gar- nison, und nah Beendigung des Gottesdionstes berief das Ge- läute der Glocken die evangeli]wen Einwohner zur Feier der Grundsteinlegung des neuen Schulhzauses. ‘Zu dem Baupslaßze, einem von des Königs Majestät der Stadt geschenkien vormaligen Stifts - Gebäude, begaben sich die evangelischen Geistlichen mit den Lehrern und der Schul- Jugend; es folgten ihnen die in der Martini-Kirche versammelten Militair- und Ci- vil-Behörden. Die Schul: Jugend begann die Feier mit Abüin- gung eines Liedes nach der Weise: Heil Dir im Siegerkranz worauf der Superintendent Winzer eine furze, auf die Bedeu- tung der Feier bezügliche Rede hiclt, der die Legung des Grund- steines unter dem Gesange der Schul-Jugend folgte. Der Búür- germeister that in den Grundstein eine den Schulbau betreffende Urkunde, und mehrere in diesem Jahre geschlagene Münzen worauf der Stein von dem General-2Najor und Kommandanten, Herrn von Gagern, dem Ober- Regierungsrath Kalinsky, den Mitgliedern des Neagisiraté, der Bau-Kommission und des Re- gierungs-Kollegiums versenkt und befestizt wurde. Jn der hier- auf folgenden Rede machte der Superintendent auf die Gnade und Fürsorge Sz. Majestät des Königs für die Siadt noch be- sonders aufmetfsain, worauf ein abermalizer Gesang: die Feier schloß. Fúr die evangelischen Gemeinden war dtese Handlung von der höchsten Wichtigkeit; denn durch die Grundsteinlegung zu diesein Schul - Gebäude wurde auch der Grundstein zu der nun kein Hinderniß mehr findenden allgemeinen Vereinigung der Lutheraner und Reformirten gelegt, indem die sammtlichen bis- her getrennt gewesenen Gemeinde-Sculen in dem neuen Gebäude auf immer vereinigt werden follen, wodurch jeder Konfessione-Un- terschied aufhört. Nach Beendigung der Feier begaben sich ¿mmtslice Behörden nach demneuen Armenhause, in welchem, unter Anleitung des Frauen-Vereins, welcher die ökonomische Ordnung des Hauscs beaufsichtigt , für die Armen e:n Mahl bereitet war, um auch diesen den Tag zu einem festlichen zu machen, Zu Mittag war auf der Ressource ein Diner veranstaltet, bei welchem, unter dem Donner des Geschützes, der Herr Kommandant den Toast auf das Wohl Sr. Maj. ausbrachte. Der Nachmittag und Abend wurde von den Einwohnern an den, um die Stadt befindlichen Vergnügungs- Plätzen angenehm und froh verbracht.“/ K
— Aus Achen berichtet die dortige Zeitung in folgender Weise: „Seit die Vorsehung die schönen Rheinlande dem weitshüßenden Scepter Preußens zugewendet, war der dritte Au- gust ein Festtag, an dem auch bei uns Ailer Herzen sich zum freudigen Dankgebete vereinten, das der Himmel uns einen Va- ter gegeben, der mit wahrer Gerechtigkeit allen Gliedern seiner großen Familie seine Wohithaten- in gleichem Maaße spendet Wie aber eine weise, liebevolle Fürsorge, fern von den selbs i- schen Zwecken, unter deren Befriedigung so viele Nationen erle- gen sind, mit jedem Jahre ihre Segnungen wachsen sieht, so scheinen auch, wenn irgend inöôglih, die Aeußerungen der innig- sten Hingebung, des festesten Vertrauens, der aufrichtigsten Dankf- barkeit und Verehrung für den Geber dieses Glückes mit jedem Jahre noch an Fülle, Leben und Herzlichkeit zuzunehmen. Auf
feinem Punkte der Monarchie kann sich, und zwar un- ter allen Ständen, allen Klassen, die Liebe zu dem väterlichen König sreudiger ausgesprochen haben, als bei Uns Uo S var ge O oie uninteressanteste Er- scheinung, zu schen, wie gern die vielen Fremden , die aus nah und fern in diesem Sommer zu den Quel- len unserer Stadt herbeigestrômt sind, in den Jubel ‘ein-
stimmten, der heute die Brust eines jeden Preußen erfülite Denn wer ein Herz hat für alles Edle, Große, freut sich, wo dies verehrt wird, und fügt auch sein Gebet für dessen Erhal- tung bei. Die Kathedrale sowohl, wie die evangelische Kirche in denen ein feierlicher Gottesdienst zur Chre des Tages began- gen wurde, konnten auch die Masse der Andrängenden nicht in sich fassen. Und wie sich hier in stillen Wünschen, so zeigte si bei den andern Festlichkeiten, welhe den Tag verherrlichten , in lauten und herzléchen MLeußerungen die allgemeine Liebe zu dem Könige. Ein neues Denkmal hatte sie jelbst sich gestiftet, da jest mit dem von des Königs Huld gewährten Bau einer Ka- serne einem tief empfundenen Bedürfniß Achens abgeholfen wird Kein s{dnerer Tag konnte daher gewählt werden, um den Grundstein zu einem Gebäude zu legen, das eine neue Zierde unserer mit jedem Jahre herrlicher si gestaltenden Stadt wer- den wird. Von dem Morgen bis spät in die Nacht, wo eín geschmackvolles Feuerwerk das Allen fo theure Fesi chioß, er\choli nur Ein Ruf: „Es lebe Friedri Wilhelm ill.“ : i
— Der aus der Königsberger Zeitung in die Nr. 215 der Staats - Zeit, Üdergegangene Bericht über einen bei dem Dorfe Heilig en-Creut im Kreise Fischhausen stattaehabten Wald- brand, wird von dem Ober Förster Gebauer in Warnicken dabin berichtigt: daß nur etwa zwei Morgen der Hütung des Dorfes Wangnicken unweit Heiligen: Creuz abgebrannt sind; daß der abgebrannte angeblich bedeutende Theil der Lor und des Nadel- holzes sich auf nichts anderem als vorgedaciter mit Wachholder und Kienpost bestrauchten Fläche erFrecckt, daß die Hunderte das bei umgetommener Vögel etwa so viel Schmetteritnge gewesen seyn mögen, und daß die Feuer-Löschmannschaft sich kaum auf 50 belaufen hat. :
— Am 6ten d. M., Vormittags um 11 Uhr, verstarb hier- selbst an einem Nervenschlage im 59?en Lebensjahre Se. Excellen der General-Lieutenant Freiherr von Valentini, nand teur des Militair-Unterrichts- und Bildunas- Wesens der Armee Ritter des großen Rothen Adler-Ordens und mehrerer anderer hohen Orden. Derselbe wurde heute Morgen auf dem hiesigen Miilitair-Kirchhofe mit den seinen Range gebührenden Ehrenbe- zeugungen zur Erde bestattet. s
— Das heutige Militair-Wochenblatt meldet die Er- nennung des Oberst-Lieutenants von der Schleuse (vom Zten Jnfanterie-Regiment) zum zweiten Kommandanten von Stettin, und die des Obersten und Commandeurs des 6ten Jnfanterie- Regiments, von Sommerfeld , zum zweiten Kommandanten von Danzig. An die Stelle dieses Lettern is der Oberst-Lieutenant Trautwein von Belle (vom 9ten Junfanterie-Regiment) zum in-
| Verkehr auf dem ! bis incl. 18ten Juni d. J.
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nannt worden.
— Nach den jest vorliegenden speziellen Angaben über den
zu Mühlhausen in den Tagen vom 16ten J. zum erstenmale abgehaltenen Woll- markte sind 189 Centner o Pfund ordinaire olle. 75 Cte, mittlere, 60 Ctr. feine mittel und 208 Ctr. auf Probe verkauft worden, und nur 89 Ctr. unverkauft geblieben. Jn den Wochen vor und nach dem Markte sind außerdem 75 Ctr. ordinaire Wolle, 105 Ctr. mittlere und 276 Ctr. feine mittel, mithin Über- haupt 1068 Ctr. 70 Pfd. Wolle im Verkehr gewesen. Die Preise waren auf dem Markte 45 bis 55 Rthlr. pr. Ctr. ordi- naire Wolle, 56 bis 70 Rthlr. pr. Ctr. mittlere und 75 bis 85 Rthlr. pr. Ctr. feine mittel Wolle. Für die Folge verspricht man sich noch mehr von diesem Markte. i
— Die Kattun - Fabrik in Breitenworbis im Kreise Worbis (Reg. Bez. Erfurt) erweitert ihre Geschäfte immer mehr und mehr. Es werden jè6t von derselben monatlich im Durchschnitt 100 Centner gefertigte Kattune zum Haupt - Zoll- Amt nach Nordhausen versendet. :
Sis Aus Erfurt wird nachträglih über den am 8. Februar d. J. zu Weißensee erfolgten Tod des Militair -Pensionairs Neyer in dem hohen Alter von 96 Jahren berichtet: er war ia Erfurter Regierungs-Bezirke der lezte Veteran des sieben- jährigen Krieges.
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Neteorologishe Beobachtung.
1834, | Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger 8. August. 6 Uhr. 2 Ubr. | 10 Uhr. | O
Luftdruck.… (336,9 9 Par.|335, » 1” Par.|335,s 6 "Par {Quellwärme 9/0 ® R. Lurtivarme | 13/6 9R. | 2/8 N. | 17/9 9N. 5tufiwärme 18,4 ® R. Thaupunkt | 9,2 R. | 19,7 °R. | 12,0 R. [Bodenwärme 16,1 ® R.
Dunftsättg.| 71 pCt. | 44 yCt. | 68 pCt. jAusdünft, 0,190" Rh. A Qn bezogen. | halbheiter. ¡Niederschlag 0, 1 4 1 "Rh. O | 2W. W. | W ¡Morgens L Abends I T E172 15 d fetwas TrauUfeln, Nachts Wuolteliz!g | W. W. | W. idarauf mehr Regen.
Berliner Börse. Den 9. August 1834. Amt], Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)
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Königliche Schauspiele. Sonntag, 10. August, Jm Opernhause: Das unterbrochene Opferfest, heroisches Singspiel in 2 Abth., mit Tarz. Musi
von Winter.
t ÿ ° 0 4 F. is * s ‘ M M enau Die Helden, Lustspiel in 1 Akt, von Wearjano. leraus: Der Doppelaânger, Luiéspiel in 4 Ak
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von F. v. Holbein. d O __ Montag, 11. August. Jm Schauspielhause : spiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Zum erstenmale wie- derholt: Capricciosa, Lustspiel in 3 Abch. , frei nah Federicis: „Non contar gli anni a una donna”, von C. Bluin.
Dienstag, 12. August. Im Schauspielhause: Die Wittwe und ihr Mann, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: N Lustspiel in 4 Abth., von Bee. ° (Herr Hessen, vom Herzogl. Hoftheater zu Dessau: Kar E gl. / U Karl NU Gafrolle.) iy L
Mittwoch, 13. August. in J 0), nit Sn.
Warum ? Lust-
Im Opernhause: Musik von L. Spohr.
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Königstädtisches Theater Sonntag, 10. August, Der bôse Geist Lum Ae a9, 10. August. D d acivagabun oder: das liederliche Kleeblatt, Zauberposse P Gesang i Een von J. Nestroy. (Hr. Plock: Knieriem.) i Pflicht und Liebe, Schauspiel in 5
Jessonda, Oper
Montag, 11. August. Akten, von Vogel. Dienstag, 12. August. Zum erstenmale wieder
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in Aegypten, Oper in 3 Akten. Musik von Mebul, Joseph
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