1834 / 221 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Neueste Nachrichten.

Paris, 3. August. Vorgestern Abends ertheilte der König dem Spanischen Botschafter, Herzog von Frias, eine Audienz; gestern arbcitetcn Se. Majestät mit dem Großsiegelbewahrer, mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, mit dem A des Minister-Raths und mit dem Grafen von Mon- talivet.

Der Herzog von Orleans is gestern in Begleitung seiner Adjutanten nah Compiègne abgegangen, wo er bis Dienstag verweilen wird.

Der Moniteur meldet heute endlih die Ernennung des General - Lieutenants Grafen Drouet d’Erlon zum Gouverneur „der Französischen Besitzungen im nördlichen Afrika‘ und recht- fertigt es in einem langen Artikel, daß die Regierung einem Mislitair-Gouverneur den Vorzug gegeben habe.

Das Journal des Débats sagt: „Die Meldung, daß der Marschall Soult bei der Erdffnung der Kammern zugegeñ gewesen sey, ist falsch; der Marschall befindet sich in diesem Au- genblick im Süden.“

Hiesige Zeitungen hatten gemeldet, die zu Toulon ver- sammelte Flotte habe den Befehl erhalten, am 27. Juli aus der dortigen Rhede auszulaufen; jett heißt es wieder, die Regierung habe eine Contre-Ordre erlassen.

Das Journal de Paris meldet: ¿Die telegraphische Communication, die gestern durch das s{lechte Wetter auf der ganzen südlichen Linie unterbrochen wurde, is erst Abends ge- gen 6 Uhr wiederhergestellt worden. Die Regierung hat in diesem Augenblick das Ende einer vorgestern Abend begonnenen De- pesche erhalten. Es lautet folgendermaßen : „Don Carlos ist na St. Estevan zurückgegangen. Es hat am 25sten in der Richtung von Sa) ein Treffen ohne Resultat stattgefunden.“ Das Dorf St. Estevan liegt im Thale Bastan an der Französischen Gränze, etwas wesilih von Elisondo. Echari-Aranaz licgt im Thale Bo- runda zwischen Salvatierra und Pampelona. Das Journal des Débats sagt, es scyen noch immer keine sichere und offi-

898

¡elle Details übet die Operationen des Generals Rodil und des on Carlos angelangt. Jun einem von Bordeauxer Blät- tern mitgetheilten Privat-Schreiben aus Bayonne vom 29. Juli heißt es: „Anstatt der Nachricht von einem Treffen haben wir die Mittheilung aus Navarra erhalten, daß sich die wenigen Städte und Dörfer, die noch neutral waren, mit einer an Fana- tismus gränzenden Begeisterung für Don Carlos erklärt haben. Tafalla, Olite, Cupurroso und 20 andere Gemeinden am Ufer des Ebro haben erklärt, sie seyen bis auf den leßten Mann zu sterben bereit, ehe sie sch der Sache der Mörder unterwäürfen, wobei sie die Madrider Ereignisse vom 17. und 18. Juli im Sinn hatten. Alle für Rodil bestimmte Vorräthe sind verbrannt worden.“ Das Journal de la Guyènne, bekanntlich ein segitimistishes Blatt, behauptet, in Elisondo sey ein Jtaliä- ner verhaftet worden, welcher eingestanden hätte, daß er abgeschickt worden sey, um Don Carlos zu ermorden. Es fügt sogar hinzu, daß noch ein zweiter Meuchelmörder unterweges sey. Eben dieses Blatt will ein Schreiben aus Elisondo vom 26. Juli erhalten haben, welchem 2 Don Carlos jeßt seine vier Provinzen bereise und überall mit dem größten Enthusias- mus empfangen werde. Außer der Armee desselben follen noch 30,900 Mann, mit Sicheln bewassnet, aus Navarra, Guipuzcoa und den brigen Baskischen Provinzen, für seine Sache auf den Beinen seyn. Der Artillerie-General Gaston, Kommandant von St. Sebastian, soll zu Don Carlos übergegangen seyn und die Desertion unter den Truppen der Königin überhaupt sehr zu- nchmen. Der Gazette de France zufolge, wären auch 400 Mann von der VBesäbung Vittoria's zu Don Carlos übergegan- gen. Die nicht legitimistishen Blätter des Südens melden von alledem nihts. Dem Messager wird vielmehr aus Bayonne vom 309\en Juli gemeldet, Rodil schließe den

troffen seyen. seyn und einen ihrer besten Obersten verloren haben. Das Bij, letin der Jnsurrections- Junta vom 28sten ,

los und Zumalacarreguy sih vor Salvatierra gezeigt Und dies

gen des dortigen Geshübßes zurücfgetrieben worden seyn. Einem hiesigen Blatt zufolge, wäre der Jnfant D Sechastian mit seiner Gemahlin und Dienerschast am 26. Jui am Bord des Dampfboots „el Beliar‘/ von Barcelona in My seille angekommen. Aus Madrid sind Briefe und Zeitungen bis zum 26. Jy

Verschwörung bestätigen. Unter den Verhafteten befindet sg auch der Oberst van Halen, der in der Belgischen Revolutiy

lera verlor an res vom 25sten wurden der Herzog von Marquis von Quadalcazar, Herr Clemencin Cano Manuel zu Secretairen dieser Kammer die Kommission zur Entwerfung der Antworts - Adres auf die Thron - Rede zusammengestellt, Die nächste Siku} sollte am 28sten stattfinden. Jn der Sißung der Prokuradorns wurden der Graf Almodovar und die Herren Lasanta, Medtay,Þ Aranda und Santa Fe zu Kandidaten für die Präsidentsgus s! und Vice-Práäfidentschaft ernannt. : Frankfurt a. M., 6. August. Oesterr. 5proc. Meta} 98 971. 4proc. 88 877. 21proc. 524. Br. 1proc. 225. d, Î Bank - Actien 1475. Br. ‘Part. - Oblig. 138. Br. Loose y 100 Gulden 207. Br. Preuß. Präâm.-Sch. 56x. 554X- do. Apr,

Intensität.

ernannt u

Don Carlos von allen Seiten ein, und seine ganzen Trup- pen seyen in Bewegung; bis Treffen stattgefunden, als das am 27|ten, wo 3500 Mann der Königin mit 3 Bataillonen Zumalacarreguy's zwischen Ur-

ciain und Baciartua, 7 Meilen von Pampelona, zusammenge- |! “Fpemanräaues T Ä N I T L C2 E E C FBCTa : M us h’ a N „70 U Madnd Er 7 “28 S0 Paz dl do Ca: LIRN ¿ce a A BIE N D Ds ca O R Ä D M I I E Na P N IONAZC I A

Kligemeiner Anzeiger für die Preußis

jeßt habe aber kein anderes | Loose 65. 642, 5proc. Span. Rente 53. 3proc. do. perp. 34. Br}

Anl. 934. —. Holl. 5proc. Oblig. von 1832 94x. 94. Pol

Redacteur Coëtel. Gedruckt bei A. W. Hagn.

a trnnans

chen Staaten.

hier eingegangen, welche die Nachricht von der Entdeckung eines S

eine Rolle spielte. Die Hauptstadt war ruhig, und die Ch}

In der Sigung der Prof Rivas, de und Hey

Bekanntmachungen.

Subhastations-Patent. Das im Dorfe Seelheusen (Kreis Delisch) gele- gene, dem Johann Wühelia Vogel gehörige, mit In- ventario zu 5282 Thlr. 29 sgr. 4 pf. gerichtlich abge- scâßte Pferdnergut, soil im Wege der nothwendigen Subhaßarion dfentlich verkauft werden, wozu ein Bie- tunzs-Teruin auf den 31. December d. J., Vormittags 10 Uhr an hiesiger Gerichtéstele anberaumt ist, was hierdur mit dem Bemerkin zur öffentlichen Kenntniß gebracht

rung-Anstalt für die auf 5 Jahre Versicherten, 80 wie die Uebersicht des jetzigen Standes der Rechnung sür 1835, sind jetzt bei mir eingegangen und weist Jener einen reinen Gewinn von circa 234 pCt. sür die Versi- cherten aus; dieser aber lässt für den nächsten Ab- schluss ein noch bei weitem günstigeres Resultat er- warten.

5 Jahre versichert haben, den Abschluss bei mir in Empfang zu nehmen, und bin veranlasst, denen, welche bei dem ersten Ábschlusse betheiligt sind, die ihnen baar zukommende Dividende gegen Quittung auszu-

Nord-Amerika. Biographieen ausgezeichneter Amerikaner. Süd-Amerika. Paraguay und Dr. Francia. f ustralien

Man o0igfalti de Die Chinesischen Frauen. Kindermord in Chin Srabische Sprüche. Chinesische Etikette. D

Wissenschaft zu praktischen Zwecken. Bettler - Bü-

Die Zusammenstellung der Karte ist das Werk tin angesehenen P wodurch deren Richtizkit verbürgt toird. : i

In der Hoffnung eines bedeutenden Absatzes nid das Ganze den Preis von 10 sgr. (8 ggr. Sachs.) tidt

Historisch-ftatiftischer Bericht iber Neu-Süd-Wales, ubersteigei. S sowohl als Deportationéland, wie als Britische Kolo- Ich ersuche alle diejenigen, welche durch mich auf|nie. Von John Dunmore Lang.

Bestellungen hierauf nimmt an: die Lithographi((F Anftalt, Winkelmann u. Sdhne, Spittelbik

i Nr. 2, und jede andere Buchhandlung. /

ie

wird, das die Taxe und die Nachrichten über die |zahlen. Realverhältnisse des Grundßücks beim unterzeichneten

i Es sînd darch die Resultate dieses Abschlusses die Sustitiarius in Delizsch eingesehen werden Ffönnen, die| Vortheile, welche dis Leipziger Fenuerversicherung-An- daufbedingungen aber im Termine werden békannt |stal den auf 5 Jahre Versicherten gewährt, indem aie| dier. Zuder - Verbrauch gemacht werden, übrigens bei dem Gute ein jet nihtsirgend cine Verbindlichkeit zu Zahlung von Nach-|Scene im Englischen Haupt - Quartier. Chinesische besonderé gewürdertes jedo na einem beigebrachtei|schüssen zu übernchmen nicht nöthig habcn, dennoch

reau. Schadow’sche Malerschule.

frühern Gutaten (chr ansehnliches Torflager vorhan- |aber bei gleichen Prämien, wie sie sie anderswo zah-|gor XVI. Polnische Literatur.

den ift.

dürfen, aufgefordert, in dem obigen Termine ¿u er- scheinen, und ihre Gerechtsame wahrzunehmen, mit der Warnung, daß die Außenbleibenden mit ihren. et- wanigen Kealansprüchen an das Grundsiück werden präcludirt werden, und ihnen deßhalb ein ewiges Still- s{weigen auserlegt mwerden soll. Schloß Loebniz, den 2. Mai 1834. : Das Patrimonial- Gericht. Hildebrandt 11.

Aus dem Nachlcß des Gch. Medicinalraths Prof. Dr. G. Fr. Hermbstädt zu Berlin sollen nachfie- dende vorzügliche Sammlungen verkauft werden:

1) ein großes Cabinet physifalischer Anfirumente;

2) ein Cabiner für Oryfcognofie und Mineralogie

von 3600 Nummern ;

3) eine geognofiische Sammiung von 600 Nummern

nach Leonhard geordnet. Den Verkauf besorgt der Justizrath Hufeland in Ber- lin , Charlottenstraße Nr. 25, welcher auf portofreie Anfragen jede nöthige Auskunft ertheilt.

Kleinere mtneralogishe Sammlungen u. Dubletten, so wie die Placin- und Silbergerärhschaften aus dem-

selben Nachlap kommen Mitte August d. J. hierselbst kunst. Der P

zur Auccion-

U n zu Heilbrunn, 8 Meilen von München, erlaubr|riums.

in seiner Art uach der Untersuchung des berühmten |und

errn Professors Fuchs dahier Kohlenwasserstoffgas, jalter.

codnatrium, Bromnatrizm, Chlornatrium (Kochsalz), | nah seinen Provinzen.

, Í len, einen bedeutenden Antheil am Gewinnc haben, Zugleich werden etivanige Realprätendenten, deren iso in die Augen springend, dass ich mich einer bcson- Ansprüche der Eintragung in das Hypothekenbuch be-|deren Empfehlung überhoben halte.

Widerruf eines öffentlichen Verkaufs.

Literarishe Anzeigen. Magazin für die Literatur des Auslandes.

Verzeichniß der im Monat Juli von dieser Zeit- i E

: schrifr gelieferten Arkikel: ser Zeit-} Schlopplay Nr. 2, zu haben: Portugal.

Zur Charakteristik Dom Pedro's. Nach Hodges.

Spanien.

Skizzen zn einer Geschichte der Syanischen Maler- Page des Don Enrique el Doliente.} von J. I. Littk

Bon Don Mariano Josò de Lara. Bibliographische| Director der K. K. Oesterreichischen Sternwarte in

Wien. y / Mit elegant gestohenen Sternkarten.. N i Domu : Ia Die Lateinischen Dichter des silbernen Zeitalters. |4 bis 5 Lieferungen von 12 Bogen auf feinem Veliw| Ktel cur Communication u Der Unterzeichnete, Besiger der Adelheid2quellesVon A. Villemain. Paris während des Direkto- i j / ; l Aus dem Tagebuche des Herrn Charles de sich, auf dieses im Aucelande noch zu wenig bekannte, Constant. Pariser Herren-Moden. Kein Mode-Ar- Mineralwasser aufmerksam zu machen, das einzig|tikel. Lully und seine Oper Armida. Napoleon

Mittheilungen in 3 Nummern. Frankrei.

Von G. B. Depping. Gemälte Frankreichs

Jos. Mendheim. men von verschiedenen Farben. D

A. C. Sager.

Der Himm seine Welten und seine oder populáre

__ Popier. Preis jeder Lieferung 15 Erste Lieferun

hâlc, und gegen deu Kropf, in den mannigfal-'Claude Guevx, von Victor Hugo. Bibliographische| wel&des in dieser Tendenz, besonder

tigen scrophuldsen Uebeln, in chronischen Krank-| Mittheilungen in 8 Nummern.

heiten der Yaruwerieuae als Blasenkrämpfen, Bla- fenkatarrh, Blasenhämorrhoiden , Gries- und Stein-

fungen der Baucheingeweide, in Hämorrhoidalleiden, in Verschleimung und Verftopfung der G:bärmutter

Schweiz. | Psychologishe Beobachtungen über Träume. Vom |hmerzlich vermißt wurde. Beschwerden 2c.„ ferner in Stockungen und Verstop-| Professor Precoft in Genf. h Vom

Îtalien. ige Das Fest der heiligen Nosalie. Vom Marchese di!würdig seyn!

zweckniaßigen Ausführung, bisher von

obige populáre Himmelskunde wird

und scirrhösen Entartungeu derselben, selbs mit krebs-|Salvo. Das Lustspiel der Italiener. Bibliogra-| Ausfiattung dieses klassischen Werkes

artigen Erscheinungen, in der Eyerfiockwassersucht u. f. n. phische P AT e j

ngland. / h Gregorius Hipkins, das Unglücks - Kind. Daniel ¿u Augsburg: die Jod- und, Bromhaltige Adelheids-|O'Connell und die Hrländer. Deontologie, oder quelle zu Heilóbrunn in Bayern, einer der merkwür-| Wissenschaft der Moral, von Jeremy Bentham. —|ges{lossen ; die Fortsezung erscheint regelmäßig. digen und heilkräftigüen Mineralquellen, Auasburg|Von den Vortheilen der Anwendung des Dampfes bei ar D es Ä elan A Mo R des Ackerbaues. Zur Naturge- nur noH, daß sich das Wasser jahrelang .aufbewahren schichte des apirs. Bibliographische Mittheilun lágt, ohne sich im geringsien zu zersezen und an sci-sgen in 6 Nummery, graphische Mittheilun-

u l / : Literarische Notizen aus Rußland. Kabhalisftik handlung in Dresden ein Comtoir-Kalender, mit den i Herrn Karl Heinrich Klienert eine Niederlage] von Th. ia. Bibli i ittbei ’|wissenswerchesten Notizen , für den H Dei D det U e4 Ur R E e L og Le Mittbeiluugen. den, zu dem Zollverband gehdrigen deutschen Staaten.

ausgezeichnete Dienste leistet. Uebrigens muß ih auf die Schrift des Herrn Medizinal - Rathes Dr. Wekler

ner Kraft zu verlieren, und sch in Brauuschweig bei Herrn Heinri Karl Wantelius, so wie in Leipzig

davon befindet, wo es um den möglichst billigen Preis iu Fnchen, den 26. Juli 1834 ncchen : i E / Moríg Debler, Kaufmann.

Zur Nachricht für die, welche in meiner

Agentur bei der Leipniger Feuerrverasiche-

rung-Anstalt vom 1. Juni' 1832 ab auf 5 Jahre versichert haben.

Der erste Abschluss der Leipziger Feuerversiche-

Türkische C von Naseretin Chodschah. O fti n.

rischen Reise nach Indien.

China. Die Chinesischen Dschonken. Nach Karl Güglaff. Morgenländische Li i Die Wedabiton A ; egypten. Die Samun-Grotte in Aegopten..

¿u Vollrath

ßland. Michaclimesse erschetut in der Kl

Dabei eine

ndie o {far

Anblick von Kalkutta. Bruchstück aus einer male- mit Angabe E unten E e a i übersichtlicer Bezeichnung aller Provinzialsteuer - Di- f rectionen, Hauvt-- Controll- und Nebenzoll-Aemtern, | A. Asher, Linden Nr. 20, so ében: 4fter und 2ter Classe, Zöllereien, Ansageposten, Waaren-

Niederlagen und sämmtlicher Steuer -

aleich erfo Befugnisse jedes Amtes.

Ceylon. Wer ist der Verfasser des Buchs Do imita- tione Christi? Arabische Sprüche. ( ì in Frankreich. Eine

Verbreben und Strafen. Luftspiegelung. Gre-

Neuigkeiten. Löwen ohne Mdhne. i 1d Pa reich beider Sicilien. Das Russische Gouvernement |Autgabe von Schiller s Werken in Einem Bul Wologda. Temperatur-Veränderungen in den Blu- anschließen.

Der Pränumerations- Preis für dicse wdöcentlich|75 gr. cript drei Mal in eng gedrucktem klein Folio erscheinende October ofen. Privatsammler erhalten auf 10 Ext Zeitschrist beträgt vierteliährlich 225 (gr, wofür sl¿|plare cin Freiexenplar. omwohl durch die Expedition der Allg. Preuß. Staats-| Preuß. Monarchie nehmen Bestellungen darauf an, 1 Zeitung (Mohren - Straße Nr. 34) als durch alle Kd-|aeben den Prospek(us unentgeldiich aus. niglihe Post-Aemter portofrei zu bezichen if,

Populâre Astronomie. So eben murde an die Subscribenten versandt und (J ift durch die Stuhrsche Buchhandlung iz Berlig,

Astronomie. Ein Bildungsbhuch für aile Stände, Littrotv,

Der Verleger hat für die eleganteste Format, Schrift und Papier bildet es ein Seiteußtück offmann's Geographie. : ie i Der erste Band ift mit der zweiten Lieferung, der| Autgabe haben sich alle kritische Journale einftin® au die Kupfer zu diesem Bande beigegeben werden, | auf das Vortheilhafteste auêgesproche.

Carl Hoffmann in Stuttgart. flüssig s

Vorläufige Ankündigung.

nern der us Zollverband gehörenden Staaten. Zu- gt ein ausführlicher Commentar über die

A n ¿e i 9e für alle Verehrer Friedrich des Großen, m Begriff eine neue Auégabe von:

Charles No-| Friedrich des Großen sämmtliche Wels

in Einem Bande \ zu veranstalten, beehrt sich die Unterzeichnete das l Chinesische Hof-|blikum hiervon zu benachrichtigen. Diese neue U Das Ködnig- [gabe wird sich in Format, Druck und Papier gan |t

Blutegel in

Das in Stahl gestobene Bildniß | ie Parisienne, ein|hdchsiseeligen Königs, wie es mahnend ernt, J

Deutscher Gassenhauer. Brautschau in Arsamas. {und Sein Wirken nie zu vergessen, aber au {run Russische Seschichtschreibung. Timon- Alceste, oder |lich mild uns anblickr, und Seinen Seegen aus | / der moderne Menschenfeind. Professor Rask. —|Srernen uns verkündigt, (o wie ein Facsimile 6i Der in Nr. 173 dieses Blattes zum 4. Septbr.|Der s{öne Plag in Motkau. Der Norwegische| ner Handschrift, wird diese neue Autgabe {mün d. I. anaekündigte dffentlihe Verkauf meiner| Storthing. C/inesische Typen: Apotheke und meines Wohnhauses hierselb findet nicht siatt. Lbbeck, deu 25. Juli 1834.

Das ‘Ganze erscheint in monatlichen Lieferungen Der Subscriptions- Termin bleibt bis E

Alle Buchhandlungen

Die Naul

der Beförderer werden dem Ganien vorgedruckt. 5

Berlin wendet man sch mit Beßellungen an f

Stuhr sce Buchhandlung, Sloßplatß Nr. 2,

Die Verlaas-Expedition in Vis . Schumann.)

In der v. Rohden?’ schen Buchhandlung in Li ist s0 eben erschienen und bei Duncker u. Hui blot, Franxösische Strasse No. 20. a., zu haben:

Ueber Eisenbahnen und Dampfwagd Aus dem Englischen übersetzt von F F. Boldemann. 3 Bogen gr. 8vo. geheftet. 10 sgr. | Bei der Theilnahme, welche die Erfiodung der als vervollkommW Mittel zur Communication und des Verkehrs, f {gr. sast in allen Theilea Deutschlands findet, wird g. Schrist, als ein Beitrag zu den Mitteln sich über d

el, Wundet,

Der Herr Verfasser, einer der gediegensten Asiro- Gegenstände zu unterrichten, dem Publikum wrillkw : Herr von Bourrienne. Die Juden im Mittel-{nomen unserer Zeit, giebe in dieser populären[men sm- : Himmelskunde (dem wißbegierigen, jungen Manne l orn j Versuch einer auf die Ge-|ur Belehrung, so wie jedem Gebildeten zur be- Fohlensaures Natron 21e. in beträchtlicher Menge ent-| schichte angewendeten Geographie. Von Michelet. |lehrenden und geistreichen Unterhaltung) cin Wek,

E. L. Bulwer’'s Werke} 8s aber in dieser! Von unserer Gesammtautgabe der Bulwer! vielen Freunden | Werke, übersest vom Dr. Bärmann, sind im

der Volksbildung, von vielen Studirenden und Lehrern |gen Monat der 17te bis 22siè Theil erschienen, 1 Littrow's Name ist insan alle Buchhandlungen versandt. ganz Europa ein wohlbekannter und hochgeshäßter enthalten:

Diese 6 Wh

Paul Clifford; 4 Theile, sauber geheftet 1} Die Pilger am Rhein; 2 Theile, sauber od

Ueber die Vorzüiglichkeit der Bärmann' schen?

bersezungen, (o wie über die dne Ausftattang d

seines Namens

gesorat, durch

Eine nod! líae Anpreisung unserer Seits würde daher M evn. i: Die früher erschienenen 16 Theile enthalten: | P T e Peibanz, 40 f

i ngland und die Engländer, 4 Theile. einschen Kunst- Det ere ene M ; wickau, im Juni , Y 9 é Gebrüder Schumant. Þ Vorräthig in der Buchhandlung vou C. H. Jon Schloßfreiheit Nr. 9. j

andelêstand, in

ce

In der beliebten Baudryschen Ausgabe 8vo. eti

h James Maekintosh: history of the Revolution

England in 1688. 2 Bände. 8vo. 3 Thlr. 10 Tale Book, 4ste Serie. 4 Vol. 8vo. 1 Thlc. 20

Ferner: h * Bände SroB

Aemter im Ân-

Novelli morali di Soave ed altri.

Die Jusurgenten sollen darin geschlagen worde : i: heißt es Weiter l spreche zwar von diesem Vorfall wie von einem großen Triumph} darauf sey aber nichts zu geben. Am 26sten sollen Don Ca

Ort zur Üebrgabe aufgefordert haben, aber durch zwei Laduns

Imi e

e Sfkaals-

S A L E Ae L I im D E antr Been

eitung.

L Sp P A E E L R REE E RL ATIERO

1834.

T L G N

O B A A V T BOE I s L A e

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages,

Se. Hoheit der General der Jnfanterie und kommandirende General des Garde-Corps, Herzog Karl von Mecklenbur g- Streliß, ist nach Neu-Strelißz gereist.

Die ôffentliche Sibung der Königlichen Akademie der Wis-

e

senschaften am 7. August zur Feier des Allerhöchsten Geburts-

| tages erôsfnete der vorsißende Secretair der physikalischen Klasse,

Herr Erman. “Hierauf las Herr Ehrenberg eine Abhandlung über das Leuchten des Meeres, in welcher nah einer Zusam- menstellung des bisher Betannten, neue eigene Beobachtungen über diese Erscheinung mitgetheilt wurden.

Mehreres bereits Eingesendete, die Briefe und Avisen, von

anhero bestimmten Gezen|tänden zur Ausstellung, veranlassen die Bekanntmachung, daß:

1) Copien nah Gemälden, 9) Hauszeräthe, als: Stühle, Tische u. dgl. m., 3) Bettdecken und Tafelleinen-Zeug, 4) zur Bekleidung Gehöriges, 5) Künsteleien, die für Weihnachts-Ausstellungen fh eignen, 6) Gegenstände, die wegen ihrer Kleinheit die gehörige Obe acht nicht verstatten, 7) Geschriebenes, was niht mehr als gewöhnlich ist ; zur bevorsichenden großen Auëstellung nicht angenommen, und wenn etwa {on eingegangen, nicht ausgestellt werden wird. Berlin, den 10. August 1834. Königliche Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirk- lihe Geheime Rath und Kammerherr, außerordentliche Gesandte

und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, von Ribeau-

pierre, von Dresden.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Kavallerie und fommandirende General des Vlllten Arnee- Corps, von Boru- sell, nah Königsberg in Pr.

Se. Excellenz der General der Jnfanterie, General-Jnspec- teur der Festungen und Chef der Jngenieure und Pioniere, von Rauch, nach Stettin.

Zeitung3-Nachrichten. Ulan o

Ulan d

Odessa, 22. Juli. Der Marschall Marmont hat fih am 11ten d. zu Eupatoria an Bord des Dampfschisss „der Thron- folger‘/ nah Konstantinopel cingeschi}t. (Seine Ankunft in der 0008 Hauptstadt ist bereits gestern aus Belgrad gemeldet worden.

Der General der Kavallerie, Graf Witt, ist aus der Krimm an Bord des Dampfboots „Meteor‘’ hier angelangt.

Die Kricgs-Korvette, welche einige Iage auf der hiesigen Rhede vor lnker lag, ist am 18ten d. nach Sebastopol unter Segel gegangen.

Sant.

; Paris, 3. August. Die Deputirten-Kammer seßte (wie bereits erwähnt worden) in ihrer gestrigen Sißbung das Geschófe der Verificirung der Vollmachten fort. Cine große Anzaßl von Deputirten, deren Papiere in der Ordnung befun- den wurden, leisteten den Eid, unter diesen auch der Marquis von Gras: Préville und Herr Berryer; Andere wurden, bis sie sich über ihre Wählbarkeit näher ausgewiesen, vorläufig noch aus- geschlossen. Nur eine Wahl, nämlich die des Herrn Guizard, der in Cspalion ( Dept. des Aveyron) zum Deputirten ernannt worden ist, ward für ungültig ertlärt, und zwar aus dem Grunde, weil Herr Guizard im April d. J. noch Präfekt des gedachten Departements war, das Wahl-Ge]eg aber ausdrücklich bestimmt, daß ein Präfekt, der zu einem andern Amte berufen wird, in dem Departement, wo er Präfekt gewesen, erst nach Verlauf von 6 Monaten wählbar seyn könne. Aus demselben Grunde glaubte man, daß auch die Wahl des Admirals Rosamel 1n Toulon an- nullirt werden würde, weil cs noch keine 6 Monate her sind, daß der Admiral See-Präfekt von Toulon war. Die Mehrzahl der Versammlung entjchied sich indessen dahin, daß, da das Gese die See- Präfekten nicht ausdrücklih namhaft mache, diese auch in der gedachten Beziehung den Präfekten nicht gleich- gestellt werden könnten. Der Admiral NRosamel wurde demnach aufgenommen. Am Schlusse der Sißung erhob sich noch eine weitläuftige Debatte über die zu Mamers (Sarthe- Dept.) erfolgte Wahl des Herrn Comte, von dem der Bericht- erstatter behauptete, daß er nicht den erforderlichen Steuersahz von 500 Frecs. entrichte. Herr Comte bemerkte, daß diese Voraus- se6ung sich nur darauf gründen könne, daß er vor einiger Beit ein Grundstück von etwa 30,000 Fr. verkauft habe; indeß habe er statt dessen ein anderes acquirirt, was ihm viel mehr koste. Hiergegen machte man aber Herrn Comte bemerklich, daß er noch nicht cin Jahr lang im Besize dieses Eigenthums sey, wie das Geseh solches verlange. Herr Mauguin berief sich jedoch darauf, daß sich schon in einer früheren Session ein ähnlicher Fall zugetragen habe, wo bei einem solhen Verkaufe eines Grundstúcks und dem Kaufe eines andern an dessen Stelle der Jahresbesiß nicht weiter verlangt worden sey. Die Herren Odilon-Barrot undBerryer sprachen in demselben Sinne, und meinten, man müsse dem Geseße keine Auslegung geben, wodurch der Kreis der Wählbarkeit enger gezogen würde. Der Groß- siegelbewahrer wies jedoh darauf hin, daß, da Herr Comte

zur Zeit der leßten Wahlen sein Grundstück verkauft gehabt, er damals nicht einmal stimmfähig, viel weniger denn wählbar ge- wesen sey; erst als die Einberufungs-Verordnung erschienen, habe er wieder ein Grundstü erstanden, und hiernach möge die Kam- mer entscheiden, ob seine Wahl gültig seyn könne. Noch ließen sich mehrere Deputirte theils für, theils wider vernehmen, wor- auf die Fortsezung der Debatte auf den nächsten Montag anbe- raumt wurde.

Der zum General - Gouverneur von Algier ernannte Graf j

Drouet d’Erlon, der sich kürzlih nach Nantes begeben hatte, um sein dortiges Kommando in die Hände seines provisorischen Nach- folgers zu legen, wird am 7cen oder Sten d. Mets. hier zurück- erwartet.

Im National lies man in Bezug auf die telegraphischen

( tttloilie o N atio 5 è E Ce 4 »389- dl A I Regierung úber die Spanischen Angelegen: } ngch der Gründung des King's College zu Cambridge eine Verord heiten Folgendes: „Das Journal de Paris giebt uns den } nung von Heinrich V1. dorthin abgefertigt wurde, um die Studi-

Schluß einer Devesche, die bloß Nachrichten vom 25sten enthält, während die Arta a der Gazette bis zum 27sten geht. Das würdige Organ der Minister versichert, daß die Regierung 2 Tage ohne alle Nachricht gewesen sey, und doch wußte vorge- )stern Abend ganz Paris, daß die Vertrauten des Ministeriums die Unwissenheit der Börse mit aller Bequemlichkeit zu ihrem Nugzzen ausgebeutet hatten. Den amtlichen Börsenspielern hatte man durch Geheimßhaltung der neuesten Depesche alle Zeit ge- lassen, ihre Effekten zu verkaufen, und erst gestern brachten sie die Nachrichten im Umlauf, deren se bedurften, um aus ihrer unshuldigen Speculation Nutzen zu ziehen. Eine rechtliche Die gierung wÜrde einem solchen s{ändlichen Treiben längst ein Ende gemacht haben; unsere Staatsmänner halten es abex nicht ein- mal mehr der Mühe werth, ein Gewerbe zu verheimlichen, das bald mittelst Patents getrieben werden wird.“

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Vechandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 1. August. (Nachtrag. ) Nachdem Lord Mel- bourne ertlárt hatte, day er zwar die Bill zu Gunsten der Dissenters in Bezug auf deren Zulassung zu den Universitäten nicht für das geeignetste Mittel halte, um zu dem gewünschten Zweck zu gelangen, und daß es besser gewesen wäre, wenn dieser Zweck durch ein freiwillizges Zugeständniß der Universitäten und durch einen gütlichen Vergleich erreicht worden wäre, als daß die Einmischung des Parlaments in Anspruch genommen werde,

| fand er sich durch eine Aeußerung des Herzogs von Wellington

zu einer Darlegung seiner Ansichten über den Verband zwischen Kirche und Staat veranlaßt. Lelzteree hatte nämlich gesagt, ei- nige edle Lords schienen der Meinung zu seyn, daß dieser Ver- band bloß ein ganz äußerlicher sey und nur eine politische Bedeu- tung habe, indem nämlich der Krone ein großer Theil des Kirchen- Patronats zu Gebot stehe, und indem der König mehrere hohe geistliche Würden zu vergeben habe; er (der Herzog) meine jedoch, daß das Band vielmehr ein geistiges jey, indem der König als irdisches Oberhaupt der Kirche gelte und für die Wohlfahrt und Erhaltung derselven dem hdchsten Richter verantwortlich sey. Lord Melbourne versicherte nun, daß er dieser Ansicht des Her- zogs von Wellington vollkommen beistimme und der festen Mei- nung sey, daß es unmöglich seyn würde, die Staats : Religion aufrecht zu erhalten, wenn man sie nicht als die mit dem Staate verbundene herrschende Religion aufrecht erhielte. (Hôrt, hört!) Die Staats-Religion, meinte er ferner, könne nichr der freiwil- ligen Unterstüßung ihrer Bekenner überlassen bleiben, sie müsse von Seiten des Staats erhalten werden, und das Beispiel von dem Bestehen des Christenthums im Rdmischen Reich, ehe es daselbst als die herrschende Religion begründet gewesen, jo wie das Beispiel eines so fernen und in so ganz anderen Verhält- nissen stehenden Landes, wie die Vereinigten Staaten, könnten hier nichts beweisen. Der Redner erklärte wiederholentlich, daß er sich aus Neigung und Ueberzeugung zur Kirche von Eng- land bekenne, wenn er auch nicht alle ihre Lehren geprüft, nicht den Grund aller ihrer Gebräuche unterjucht habe, und wenn er auch nicht im Stande sey, die causend Fragen zu beantworten, die, wie der Bischof Law gesagt habe, aus den 39 Artikeln ent- sprängen. Um nuy aber sein Votum zu Gunsten der vorlie genden Bill zu motiviren, bemerkte der Premier - Minister un- ter Anderem Folgendes:

„„Während ich dies in Betreff meiner und in Betreff der Kirche von England sage, muß ich doch auch in Betreff der großen Masse von Dissenters anführen, daß ihr Abweichen von den Lehren der Kirche fast eben so alt als diese Kirche selbs is, daß sie deshalb von ibr abwichen, weil sie glaubten, dieselbe gehe ini Werk der Refor- matión nicht weit genug, daß sie mit ihrer Opposition damals nicht gegen eine schon florirende und mächtige Kirche hervortraten, son- dern zu einer Zeit, wo die Rômisch- katholische Religion in diesem Lande noch die herrschende war, und daß sich ihr Dissentiren also auf gewissen; afte Ueberzeugung gründete. Fn Betracht des Einfluss ses und der großen Anzahl der Oissenters in England wurden auch von Zeit zu Zeit schon Versuche gemacht, ste in die religidse Gemeit- schaft der Kirche mit aufzunehmeit, selb|t von Seiten einiger der aus- gezeichnetsien Prälaten, die der Anglikanischen Kirche zum größten Schmuck dienten. Bis jeßt aber \{lugen alle diese Versuche fehl, und ich hofe, daß es unseren Tagen vorbehalten ist, einen solchen Versuch in gewisser Hinsicht wenigstens gelingen zu sehen; jedenfalls sind wir berechtigt, den Versuch zu machen, indem wir in búüvgerli- cher Beziehung die Dissenters mit den Mitgliedern der herrschenden Kirche auf gleichen Fuß stellen und sie die Vortheile der dentlichen Landes-Fnstitutionen mitgenießen lassen. Um des allgemeinen Frie- dens und der Eintracht willen gebe ih der Zulassung unserer dissen- tirenden Brüder zu den Universitäten meine Zustimmung und gench- mige, was sich nah der Meinung einiger der ausgezeichnetsien Mit- glieder dieser Fnstitute ohne Gefahr bewerkstelligen lassen soll. Man versuche es, od man nicht die Thore der Universitäten der großen Anzahl derer, die leider von den Grundsäßen der Englischen Kirche abweichen, df}nen kann, wiewohl ich niht wünsche, daß in ehren- werthe Vorurtheile und wohlbegründete Ansichten vorschnell einge- griffen würde.“/

Der Redner suchte dann aus der Geschichte zu zeigen, daß Test-Eide niemals eine Bürgschaft für die Gesinnung dor Mens-

Aer rw

schen gewährt hätten, und daß also die Abforderung derseloen an den Universitäten ganz unzweckmäßig sey.

„Ward etwoa“/, sagte er, ¿durch Eide die heidnische Religtoit gegen den belebenden Geist und die himmlische Kraft des Chrisien- thums bewahrt? Und doch konnte ein Heide sch nicht niederlassen, nicht seine Mahlzeit verzehren, niht zur Ruhe gehen, nicht die ge- ringe Handlung verrichten, ohne diese oder jene heidniscze Gott- heit anzurufen. Diese Gebräuche wurden den Christen duxch die grausamsten Strafen aufgezwungen , und doch konnte mit all diesen Mitteln dexr herrschende Glaube nicht erhalten werden. Ja, es ist allgemein bekannt, daß auf eine der hestigsen Christen - Verfolgun- gen unter den Römischen Kaisern die Einführung des Christenthums als herrschende Reichs- Religion folgte. Dienten Eidschwüre der Rödmisch-katholischen Religion zur Abwehrung. des reinen Lichts und der Kraft des protestantischen Glaubens? Fh will nicht tiefer auf die Sache eingehen, sondern nur erwähnen, daß ungefähr 14 Fahre

renden oder vielmehr die Schüler vor den verdammenswerthetw und verderblichen Frrlehren (so nannte er sle) des John Wickiisfe und des Richard Peacock zu warnen und denjenigen mit MNe- legation zu drohen , die diesen Lehren anhängen würden. Dei- noch wurde zwei Fahre darauf eben diejes King's Coüege nah dem Ausdruck der damaligen Zeit das fkctzerischse- nah unserer Art zu reden aber das protestantischite Kollegium im Cambridge, und 60 Fahre spâter rourden eben jene so arg verkeßzer- ten Lehren durch das Landes-Geseß zu den herrschenden acstenipelt. Mòdge also die Kirche von England ihre Macht in lebendiger Kraft, in reiner Wahrheit, ia der Uebereinstimmung ihrer Lehren mit der heiligen Schrift, in milden Geseßen und duldsamem Charaëtter su- chen. Ducch diese Merkmale hat sie und wird sie fich erhalten, nicht ader durch) Tesi-Eide und Unterschriften. (Hbrt, hdrt!) Was den Einwurf des edlen Herzogs anbetrifft, daß die Aufnahme der Dissenters an den Universitäten iedenfalls zu religidsen Streitigkei= ten und Spaltungen führen würde, so glaube ich, daß dergleichett nicht zu befürchten if. Es läft sich nicht denken, daß junge Leute dei dem Besuch der Kollegien keinen anderen Enndzwecck haven foll- ten, als ich in theologische Disputationen und Erdrterungen einzu- laßen, und es wäre sogar lächerlich, die Dissenters unter demn Vor= wande von den Vortheilen der Universitäten auszuschließen , daß durch ihre Zulassung die Studenten in theologische Zwistigkeiten ver= wickelt werden würden. Uebrigens, wenn sich felbst ein solches Uebel aus dieser Maßregel ergeben sollte, so glaube ich doch, daß cs geget? die Voctheile , die aus der Versöhnung zweier ießt einauder eifer= súchtig und feindlich gegenüberstehenden Parteien hervorgehen wúr=- deit, gar nicht in Betracht kommen êëdnnte. (Hört!) Von solche? Ansichten geleitet, indem ich zwar nichr blind bin gegen bie mit der Maßregel verknüpften Schwierigkeiten, aber auch fühle, daß je we- gen ihrer großen Wichtigkeit fernere Berücksichtigung von Seiten Ew. Herrlichkeiten verdient, werde ich jedenfalls sür die zweite Lez sung dieser Bill stimmen ‘/

Dec Graf von Carnarvon sprach zunächst seine Freude darúber aus, daß Lord Melbourne solche Bewunderung für die Kirche von England und einen so festen Entschluß, sie zu ver- theidigen, kund gegeben habe. „Jn der jeßigen Zeit‘/, sagte er, „wo Alles in Ungewißheit und Zweifel ist, wo Niemand die Absichten der Minister mit Bezug auf die Kirche ordentlich kennt, ist es trôstlich, solche Erklärungen aus dem Munde des edlen Viscounts zu hdren, und ich bin überzeugt, daß es das Herz eines Jeden, der es mit der Englischen Kirche redlich meint, mit Freude erfüllen wird. Sch stimme mit vielen der von dem ed- len Viscount ausgesprochenen Ansichten vollkommen Überein. Ja, es scheint mir, daß bei einigen Theilen der so eben von dem edlen Viscount gehaltenen Rede nichts weiter zu wünschen getwe- sen wäre, als daß er auf der Oppositions - Seite des Hauises säge.’ (Gelächter und lauter Beifall von den Opyvositions-Bän- fen.) Jn Betreff der Test:-Eide, meinte der Redner, daß, wenn sie auch keine vollflommene Sicherheit für die Religion, so doch für die Reinheit des Unterrichts gewährten; er erinnerte mit Hinsicht aufdie von Lord Melbourne aufgestellte Behauptung, daß die Kirche sich auf ihre innere Kraft verlassen könne, daran, daß Niemand die Wahrheit lehren könne, wenn er sie nicht selbst gehörig be- griffen hätte. Da Graf Radnor die Universität Dublin als Beispiel aufgestellt hatte, daß die Zulassung der Dissenters dem Unterricht keinen Nachtheil bringe, so bemerkte der Redner, daß dort die Verhältnisse ganz anders scyen, denn diese Zulassung sey dort von dem Profoß des Trinity College, damaligen Mit- gliedes des Irländischen Unterhauses, eifrig unterstükt und nur von einem oder zwei Jndividuen auf der Jrländischen Univer- sität bekämpft worden; auch sey es in Dublin nicht erforderlich, daß die Studenten alle in der Universität wohnen müßten, und die Graduirten hätten dort gar keinen Antheil an der Diëcip!in der Unéversität, die allein dem Profoß und den sieben ältesten Seminaristen (sellows) übertragen sey. Den Haupt- Einwand gegen die Bill fand der Redner darin, daß aller Religions -Un- terricht auf den Universitäten nah der Annahme derselben auf- hdôren und die herrschende Kirche ganz zu Grunde gehen würde. Er wies auf díe Londoner Universitär, als Beispiel, hin, wo man auch kein für alle Dissenters passendes System des Beli- gions- Unterrichts auffinden gekonnt und denselben also ganz beiseitgesest habe. Selbst die niedrigeren Schulen, meinte er, würden dadurch leiden, wenn die Dissenters zu den Universitä- ten Oxford und Cambridge zugelassen wúrden, denn an vielen Lateinischen Schulen müßten die Lehrer den Magister-Grad be- sien, und wenn dieser auch von Dissenters erworben wer- den könnte, so würde schon der erste Jugend «Unterricht durch Jrrlehren vergiftet werden. Möchten doch, sagte er, die Dissen- ters sich selbst akademische Grade verleihen und sie nicht von dcr Kirche fordern, auf deren Zerstörung sie ausgingen. Der Neds- ner wollte bemerkt haben, daß die Universitäten des Auslandes sich in einem furchtbaren Zustande befänden, und daß dies Uebel dort von dem Mangel an Religions - Unterricht und besonders von der Nichtabforderung religiöser Test-Eide herrühre.

„„Aufrährerischer Sinn“, sagte er, „Unglaube, Verachtung der Religion und der Regierung, kurz jede Art von Zuchtlosigfkeit ent- springt aus diesen Gründen. Zum Beleg meiner Behauptung braus- che ich nur die Ermordung Koßebue's durch Sand anzuführen und die allgemeine Verspottung der Wunder unseres Herrn, die von dent Studenten der Universitäten auf dem Kontinent wie Alteweiher- Mährchen behandelt werden. Der heillose Zustand der Deutschen

S Sire E H NGE D ENR G E S C T PSRE R E Ct Tai E M B A R TF C Ke 4 AERT R N T

7 I AÑCRA M YEOR, L

E s I E T L A: II A 15 My U TLEE aa T

(C40 P: G E Ta E E L UOE L D A P R A AUCT