1834 / 231 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

fär die Griechen und für die Banquiers, welche die Auszah- lung der Griechischen Gelder übernommen haben. Die Spani- sche Regentschaft, oder vielmehr die Königin Christine, isk von der Pforte anerkannt worden. Die Pforte geht dabei, wie die Vereinigten Staaten Nord-Amerika's, von dem Gesichtspunkte aus, jede faktische Regierung anzuerkennen. Nur bei der Grie- chischen Regierung: macht sie bis jeßt eine Ausnahme, weil sie damit Nebenzwecke verbindet. °

F n:4:00::0:

Berlin, 19. August. Aus Stettin schreibt man unterm estrigen Datum: „Am 17ten Abends gegen 8 Uhr kehrten hre Kdnigl. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin,

begleiter von dem Kaiserl. Russischen Admiral Fürsten Mentschi- kof, von Jhrer Reise nah St. Petersburg auf dem Dampf: schiffe „Zshora‘/ hierher zurück. Ihre Königl. Hoheiten waren schon zu Mittag hier erwartet worden und da es gerade Sonn- tag war, so hatte sich der größte Theil der Einwohner hiesiger Stadt und deren Umgegend theils bei dem Seitens der Kom- mune sehr zweckmäßig eingerichteten Landungsplaße vor dem Frauenthore, theils in den umliegenden dffentlichen und Privat- Gärten und Pläben, theils auf den Schiffen versammelt , um die hohen Reisenden bei ihrer Ankunft zu begrüßen. Alle harr- ten in gespannter ara und waren nicht ohne Besorgniß, daß der starke Nebel, welcher am fráhen Morgen mehrere Stunden lang geherrscht hatte, die Ankunft über den Tag hin- aus verzögern möchte. Diese Besorgniß vermehrte sich, als etwa um 3 Uhr ein schweres, mit Plaßregen und einem seit einer Reihe von Jahren nicht in solcher tärke erlebten Orkane begleitetes- Gewitter aufftieg, welches, glücklicherweise ohne zu zünden, in die hiesige Lastadiesche Kirche einschlug, und Ver- wbstungen mancherlei Art, besonders in den Gârten, anrichtete. Mehrere Schiffe wurden von den Pfählen losgerissen und ge- riethen ins Treiben; einigen derselben, welche sich durch Aus- werf+n der Anker wieder festzulegen suchten, wurde durch die jeltene Wuth der Wellen die Ankerketten oder Taue ersprengt; andere wurden gegen Schiffe oder Pfähle getrie- L und beschädigt; mehrere Bdte wurden zertrümmert, und fast olle die zahllosen Wimpel und Flaggen, mit welchen die Mafen zur Feier des Tages prangten, wurden von dem Wir- belwinde theils vdllig zerrissen, theils bedeutend beschädigt. Wenn die hohen Dfenden noch am gestrigen Tage eintrefsen sollten, so mußte sie das zum Slück nicht lange anhastende Un- wetter auf dem bei solhen Stürmen, wegen der vielen Buchten, gefährlichen Haff erreicht haben. Alles lauschte daher mit ban- aer Erwartung auf den Schall der Kanonenschläge, welche, in einer Entfernung von etwa 17 Meilen stationsweise geld wer- den soliten, sobald das Dampfschiff im Gesichtskreise der ersten Station erscheinen würde. Endlich tônte der Schall des ersten Kanonenschusses herüber, rasch folgten die übrigen, und als nun auch die chwarze Rauchwolke sichtbar ward und so das Heran- nahen des Dampsfschisses unzweifelhaft feststand, da donnerten die auf den Schiffen und in den Gärten aufgestellten Geschüke, und Freudenfeuer flammten den Ankommenden den ersten Gruß in die Ferne hinüber, und ein freudiges Hurrah - Rufen, unter Trompetenklange und Kanonendonner , geleitete das frei auf der Verkleidung eines der Schwungräder stehende, huldreih grüßende Fürsten- Paar bis zum reich beleuchteten und mit, Kränzen ge- \{mückten Landungs-Plaßtze. Hier wurden Höchstdieselben unter dem forttônenden Jubel- ufe der freudig bewegten Menge von dem Kommandanten , Herrn General-Lieutenant von Zepelin, mehreren anderen Generalen und Stabs-Offizieren, einer Depu-

S Ä O E E Ü Ü O I E D

Allgemeiner Anzeiger

Ï i dri i Zaczkowe und Präclusion hierdurch geladen, welche am 10. Oktober] soll neb den dazu gehörigen Gütern Sacz /

Á. d erkannt werden soll. | Borek öffentlich an den Meistbietenden verkauft wer: O S l den, und es ist hierzu ein peremtorischer Bietungs-

Bekanntmachungen. Oeffentliche Vorladung.

Datum Greifswald, den 12. Juli 1834.

938 j tation des Magistrats und der Stadtverordneten, und von dem Blüedén-Franze unserer Jungfrauen mit einer Anrede und durch Ueberreichung eines von dem Prof. Giesebrecht verfaßten gelunge- nen Gedichts bewilllommnet. Die Flammen der Feuerbecken, das Licht der Lampen, die rasch folgenden Blike der Kanonen und das Silberlicht des bei tiefblauem Himmel hinter einigen s{chwarzen Wolken aufsteigenden Mondes ewährten eine wahrhaft impo- sante Beleuchtung der {önen Scene. Jhre Königl. Hoheiten-

aben Jhren Dank für jene geringen Zeichen der Liebe und Mereliéüng auf das huldreichste zu erkennen und. fuhren darauf durch die erleuchtete Anlage zur Stadt, wo die Freude über die glückliche Rückkehr die viertägige Reise von Peterhof war vom günstigsten Wetter begleitet gewesen und selbs der gestrige furchtbare Orfan nebst Gewitter hatte die Reisenden nicht ge- troffen sch durch eine allgemeine Beleuchtung fund gab. Im Landhause, wo Jhre Königl. Hoheiten abstiegen, waren das Offizier-Corps und die Vorstände sämmtlicher Behörden versammelt. Nachdem Höchstdieselben sich mit vielen derselben unterhalten hatten, nahm Jhre Königl. Hoheit die Kronprin- zessin die Präsentation der Damen an. Demnächst hatten die Generalität und die Chess der Civil-Behörden die Ehre, zur Abendtafel gezogen zu werden. Heute fruh nach 8 Uhr seb- ten Jhre Königl. Hoheiten Jhre Reise nah Berlin fort, wohin Ihnen der Fürst Mentschikoff und mehrere Russische Offiziere von der Besaßung des Dampfschiffes ¡„Jschora‘/ heute Abend folgen werden.‘/ (Die bereits erfolgte Ankunft Jhrer Königl. Hoheiten ist oben im amtlichen Theile der St. - Zeit. gemeldet worden.)

Berliner Börse. Den 19. August 1834.

AmtI, Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.) T Bri Gei |Z/ Brief [Gedd.

99 êfGrossliz. Fos, do. 1025 1025 jOstpr. Pfandbr. 1017 | Pomm. do. 106# | 94 Kur- u. Neum. do. 106Ï | 572 FSchlesische do. 1063 Rkst.C. d.K.- u.N. Z. - Sch. d.K, -u.N. a

St.- Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl!. 18. Pr. Engi. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch.d.Seeh. EKurm. Obl, m. 1. C Neum.TInt. Sch. do. Berl. Stadt - Ohl. Königsb. do.

Elbing. do.

Denz. do, in Th. Westpr. Pfandbr.

W echsel-Cours.

Holl. vollw. Duk. Neue do. L 18 Friedrichsd’or . - Disconto s a E eius E |Preufs Crur Brief’ | Geld. Kurz 1421 { 2 Mt. 1412 Kurz 1528 . [2 Mi. Lonâáon t. 13 Mt. Paris ; 2 Mt. Wien in 20 Xr. e (4 A Augsburg j i Beaaliin U T . 2 Mt. Leipzi . {8 Tage Frankfurt a. M. WZ. i 2 Mi. Petersburg 3 Woch. V’zrschau , Kurz

daj

4 de | de de de dee e | dm E Q ee

- @ie unbekannten Erben der am 23. Mai 1832 zu} Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern Termin auf

daurst verstorbenen Caroline Helene, gebornen von A parirtea Hauptmann von Agard, welche zuerst can den Kammerherrn von Plonskoroski und sodann an den Lieutenait oon Bysiram verheirathet gewesen, von beiden Ehemännern aber geschieden worden, und eine

Tochter des Obristen von Luß und der Helena Caro- Durch die, den Stralsundischen Zeitungen n C lina, gebornen F n eetas, Abs), ogivefen e O de a A A v weiter geachtet werden soll, insofern niht gesegtich« S8eCcundI1l - 4 , a

sein soll, werden hierdurch autgefordert, im Termine | zes im vorigen Monat verfiorbenen Hauptmanns Carl ingenfiern auf Zarrentin, namentlich

von Luz den 8. October 1834, Vormittags 10 Uhr,

But zugesprochen werden wird. : A bee den 22. November 1833.

Bekanntmachung. i

Die ehemals zum Domainen-Amte Züllichau gehö- Thlr. 7 (8! nothwendtgen

Termin auf n7. Sanuar 1835, atn ‘0 ies vor dem Ober - Landesgerichts-

9 pf. geschäute Glauchower Forst, if zur ¡ Sf ebéliation gefiel, und der Bietungs-

beraumt.

einzuschei,

ohmung ihrer Gerechtsame vorgeladen. il Frankfurt a. d. O., den 21. Mai 1834.

e e ir. ungs-Termin auf / Königl. Preuß. Ober -Landésgerihr / en 49. Dezember d. J-, Vormittags

um410 Uhr, it Bez en Stralsundischen Zei-jin unserm Geschäfts-Lokal angeseßt. L pol Bezugnahme erirten e A alle] Die Taxe und der neueste Hypotheken-Schein kön- tungen au welche an die Verlassenschaft des im Jahre nen taglich e Fe e au he werden. Faco reyentwalde a. d. O., ï E [c i | - und Stadtgericht. - [ftraße Nr. 37, zu haben: Kdnigl. n 8 T SESIN N lilgemeuva Adreßbuch der Stadt Nord- hausen. Herausgegeben von I. F. M. Be- necke, Rendant der milden Stiftungskasse da- selbs. 1834. 8vo. (sauber bro.) Laden-Preis

A Ot N io versiorbenen Pächters Peter

ifti ol und an den Nachlaß dessen unlängst Sprin O aegangenen Wittwe Regina Maria, a bornen Braun, aus irgend einem Grunde MReS Forderungen und Ansprüche haben - iu deren Anme

dung un

Friedrich von H

und ausgesprochen werden wird. li i h auf 14,282] atum Greifswald, den 12. Juli 1834. 21 76 20e Kreise belegene, u F zur| Königl. Preuß. Hofgeri cht von Pommern |* Fraustadt, den 26. Mai 1834.

Königl. Preuß. Landgericht.

Suhabstations-Patent. Assessor v. Nohr- im hiesigen Ober - Landesgericht? an-) Die allhier belegene, der verehelichten Hauptmann ie Taxe, der neueste Hypotheken -Schein und die R U As, E Lee O No. 214 Lr [Shloßplag Nr. 2, ist ¡u habe: é a À % . M . . e E . t - besondern Kaufbedingungen sind in unserer Registratur | neuen Hypothekenbuce aber Tom. IV. pag. 289. sub den die, dem Namen nach unbekannten, A r Ie pi Sale Ae gan Lea oleich werden di L |genannt, bestehend a í . - Za zur Fufhütuna, in dieser Forft berechtigten La Wbt und einem Neben -Gebände mit allen Badeutensilien, Besiger bei Züllichau zu dem Termine Behufs Wahr-| und cinem 44 Morgen großen Garten- gewürdigt auf| fl j 7049 Thlr. 43 sgr. 7 pf., soll im Wege norhwendiger| Lir. 6 wird euthalteu: Subhagatcion verkauft werden, und es iff der Bie-|Cathérine Howard,

Subhastations-Patent. d Bealaubigung in termino den 11. oder 34.| Das im Großherzogthum Posen und dessen Kostem

und Rugen.

A ‘19 g

und Rugen. v. Moller, Praeses.

Auaust, oder aber am 19. September d. J-/ Morgens | {en Kreise belegene, zur Victor Graf v. Szoldrski- 16 gr. (20 sgr. S ,

10 Ur, vox dem Kdnigl. Hofgericht bei Strafe der| schen Konkurs - Masse gehörige adelige Gut Kluczewo, Die Stadr Nordhausen ist durch ihren Gewerbfleiß

Span. 534. 385 374- Span. 5g 2.

100 Fl. 206. Br.

x92. 32 do. 32.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 14, August.

Niederl. wirkl. Schuid 51# 5g do. 975. Kanz-Bill. 22,3, 412 Amort. 8915. 3 Preuss. Prämien - Scheine —. do. 45 Anl, —, Antwerpen, 13. August. Zinsl. 155. Fraukturt a. M,, 16. August.

Oesterr. 52 Metall. 994. 993. 45 891. 897.

Br. Bank - Actien 1492. 1490.

Belg. 96Ï.

2182 52. 12 93 È Part. - Obl. 1385. 138. Loose wf Preuss. Präm. - Sch. 364. —. do. 45 934. Br. F Holl. 52 Obl. v. 1832 955. 954. Poln, Loose 654. —. ; Paris, 14. August.

32 74. 90.

52 Rente 105. 75. Cortes 36.

Rente 453. 32 277.

52 Neap. 92. 70. 52 Span, D

Donnerstag,

Donnerstag,

Meteorologische Beobachtung. Abends Nach einmaliger Beobachtung. Quellwärme 9,1 ° R, F Flußwärme 17,7 9p ] Bodenwärme 15,2 F | Hal eter. (gusdünft, 0,0 84" 9 f zii ÍNiederschlag 0, 0 7 1", j

1234. | Morgens 18. Augufi.| 6 Uhr.

! ‘1 Luftdruck.. [334,9 aPar.(334, s 2'Var./334,4 1 Par. Luftwärme | 14,0 ° R. Thaupunkt | 13,2 R. Dunfisättg.| 94 pEt. Wetter... | halbheiter. Oi... OSO. Wolkenzug |

Königlihe Schauspiele. Im Opernhause: Musik von Winter. ; stellung werden Opernhaus-Billets mit Som F

| Nachmitt. |

| 14,6 °R.

Mittwoch, 20. August. Das unte | brochene Opferfesi, Zu dieser Vor u | nd bezeichnet verkauft. : M O 21. August. Jm Schauspielhause: Das lte F Abenteuer, Lustspiel in 5 Abth. , von Bauernfeld. i Nachbarliche Freundschaft, Posse in 1 Akt, von L. Angely. Königstädtisches Theater. : Mittwoch, 20. August. Zum erstenmale wiederholt: Uf Posse in 1 Akt, nach dem Franz. V} ustspiel in 4 Akten, nach dem Engli

Oper in 2 Akten.

diplomatische Schneider, her: V L

n, von Grammerstôtter. : e 21. August. Das Abenteuer in der Neujahtv F na Zschokke’s Erzählung, von J, F

nacht, Lustspiel in 3 Akten ] F s ( der fleine Tambour , Vaudevil; F

v. P16. Hierauf: Rataplan, ne in 1 Akt, nah dem Franz., von F. Pillwis.

6 Pf.

-

den eh L A6 d: C Vos

. Praeses, vor dem Herrn Landgerichts - Rath Grafen von Posa- E N dowéêfi, Viargenns um 10 Uhr, allhier angeseßt worden. Besigfähizen Käufern wird dieser Termin mit der Nachricht bekannt gemacht, daß in demselben die Gü- ter dem Meistbietenden werden zug:s{chlagen werden, und auf die etwa nachher einkommenden Gebote nit.

Hindernisse eine Auênahme zulassen. : Nach der gerichtlich) angefertigten und geprüften Taxe

: t, ; : ; n 28. und resp. 29. Mârz c., ist Kluczewo nebf vor dem Deputirten Herrn Ober-Landesgericßts-Aus-| qn die dazu gehdrenden, im Grimmer Kreise belegenen as wut P aen m f c Ee

tator Arnold in dem hiesigen Ober-Landesgerits-| Huter Zarrentin und Kirchbaggendorf nebst Inventa- onfereni- Zimmer zu erscheinen und ihr Berwand-| „jen R sonstizen Pertinentien, aus irgend einem \cafts-Verhältniß und Erbrecht gehörig naGzuweisen, Grunde Rechtens , insbesondere auch aus eine lehn- widrigenfalls der Nachlaß dem Fiscus als herrenloses rechtlichen Grunde, welcher Art er sey, Ansprüche | (n Sorrf mit circa 4000 Thlr. und bei Saczkowo und Forderungen haben, oder machen zu fönnen, ge- meint seyn Led E e MOIe A Ani iht. und 31. August oder 19. September d. F. , Morge Kdnigl. Preuß. POETIFSADR S SLELNT 10 Uhr hierselb amzumelden, und rechtsgenüzend zu bescheinigen, bei Strafe der Präclusion, welche ams anzuzeigen. 10. October d. J., Morgens 10 Uhr, förmlich erfkannt| Die Taxe und der neueste Hypotheken-Schein,, wie die Kaufbedingungen können zu jeder schicklichen Zeit in unserer Registratur eingesehen werdea.

auf 10,260 Thir. 24 jzr. 3 pf. gewürdigt worden. Hier- von sind aber die in Folge der Regulirung der bäucr- lichen Verhältnisse nothwendigen Bauten bei Kluczewo

mit circa 500 Thlr. nicht in Abzug gebracht. /

Uebrigens steht während der Subhastation und bis 4 Wochen vor dem Termin einem Jeden frei, uns die etwa bei Aufnahme der Taxe vorgefallenen Mängel

Literarische Anzeigen. n der Stuhrschen Buchhandlung zn Berlin,

Théátre français modèrne, Série IIL, Liv. 5: Les ensans d'Ldonard, Tragédie en 3 actes ét en vers, . M. Caserir Dela-vigne, für die Subscribenten à 5 (gr.

p. Alexandre Dumas. I, IL. a. TII. E ist sere voreectig io tet ti hr- en Buchhandlung zu Derlin obpiaz Nr. 2.

6 dv Hef-Buchdruckerei in Dessau.

So eben is bei Fr. Aug. Euyel in Sondershausen erschienen ¿h in Berlin bei C. F. Plahn, Jäâger-

einzeln à 74 sgr.

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 18. August 1834.

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3

20 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 6 Sgr. 6

große Gerste 1 Nthlr., auch 28 Sgr. 2 Pf.

auch 20 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr. 15 Sgr. ; 6

Pf., auch 1 Rbl,

; Hafer 23 Sgr. 9

(F Linsen 2 Rthlr. 12 bz,

Nedacteur Cottel.

t bei A. W. Hayn. C E Ms S E T P C I T E I S

für die Preußischen Staate.

im In- und Auslande ¿zu rühmlih bekannt, ali dieses neue Adreßbuh dem gewerbtreibenden Y1 fum nit eine willkommene Erscheinung seyn sil Die eben so einface, als ¿weckmáâßige Einrichtung | aus vier Abtheilungen bestehenden Ganzen (— b bersicht der Behörden und Anßtalten, der Einw mit Bemerkung der Straßen und Hausnummern | htreibenden nah alphabet. d t der Hausbefiger 1 Felde : die große Brauch schreibt diese wiederholten Unglücksfälle unbesonnenen Jägern zu,

I von der Dúna der Stubbensee’she Wald in Brand, und das

sámmtlihen Gewer nung dex Gewerbe, und zul Straßen —) bürgt für desselben.

So eben if in meinem Verlage êrschienét ! durch alle Buchhandlungen des In- uud Aut (Berlin, Duncker u. Humblot, Französis. F Nr. 29 a.), zu beziehen :

Novellenbuúdz;

oder Hundert Novellen, F nach alten itatiemschen, spanischen, französische} teinischez, englischen und deutschen

von Eduard von Bülow. |

Mit einem Vorworte von Ludwig Tieck. Auf feinem Druck-Velin-P

: _2 Thlr. 15 sgr. : Leipzig, im Juli 1834.

/ Griesenbergshof (ein Landsiß, einige Werst von der Stadt ).// 4 keine Hdfe oder Bauerwohnungen verbrannt seyn. Es waren

F zu unterdrüen.

E Auch unserem Seehandel thut die Dürre großen Schaden. F Der einzige Artikel, den das Ausland in diesem Jahr in eini- ger bedeutenden Masse verlangt, ist Bauholz; aber der größte Y Theil der akkordirten Balken kann nicht herabgefldßt werden, der so ¡Erfer Theil. 8vo-

F. A. Brockhau! wt

n der Becker’ schen Buhhand[un buïg is so eben erschienen un luneen (in Berlin bei E. S. Nr. 3), Posen, B:omberg, Gnesen u. ellenen. Darstellungen bildete Lesewelt. x sichten ihrer Schrifesteller Über Gott, Ve! hrung, über Leven, Tod u

vergänglichkeit des Menschen ;

und häuéliches Leben, Liebe, Freundschä

Pflichcen der Eltern

Tugend, Laster un

sieben Büchern. Jedem Gebildeten möchte die Es reicht dem Le! franz dar, geflohten in-dem herrlichen Gart nischer Weisheit. Was Sinnvolles 1nd Gem ihre Schriftftelier dex verschieden zelne Gegenstände ersannen, ist hi flexionen, in kürzeren oder längeren Beleh

L werde.

Mittler (Sie! Culm) ¡u h

Ersie Abtheilut/.

und Gotteso

, Kinder und Ehegatten; d Mittel der Besserulh!

1 g Bitch vol qr!

Interesse seyu ! Lescr einen Bli

en Ze:ten uber er B einzelne A geschehen 2

F dintertreiben, das Frankreich bei seiner heutigen Politik nicht dul-

s F den darf? : i Für Schmetterlings-Sammlef. f? Man muß laut erklären, daß weder unser Jnteresse

Hülfsbuch von F. Treitschke, VVien, 41834. 3 Thlr.

„0 rit 5 ben in Berlin bei A. Asher. / sóritte des Don Carlos zu bleiben. Man muß ohne Rückhalt

Schuld v. 1831) 96: F Oezsterr. 975. 5oF

Berlin, Donnerstag

Allgemeine

Preußisch Skaalts-Zeitüt

den 21 August

Amtlihe Nachrichten. Nronil des Tages

' Dresden.

Zeitungds-NaGr1cht en. Nl G0 Rußland.

© ernannt worden.

St. Wladimirs-Universität stattgefunden.

anhaltende Dürre nur eine geringe Aerndte erwarten läßt.

Riga, 11. August. Furchtbare Waldbrände verheeren seit

: Wochen die Gegend umher, und gestern besonders sah man fast } am vollen Halbkreise des Horizontes Rauchsäulen emporsteigen.

Ÿ Kalnazeem ‘ein Waldbrand entstanden, der über die Gränze in Ï den ungeheuren, der Stadt Riga gehörenden Moor, die Zenne

f. i i ; 4 Ae O Eo OnGs P EU Ae O 20 Ï genannt, drang, und hier vielleicht 20 Quadrat-Wersk niedrigen u ° gl. ‘5 i . ./ -

Sonnabend, den 16. August 1834. j Das Schock Stroh 6 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. auch 5 Rthl- der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 15 Sgr.

7 Morast-Wald verzehrte, und auf den Wiesen, die sich hin und

f

| schen ausßgeboten, und aus der Stadt selbst wurden noch

| 200 Menschen ihc zu Hülfe geschickt; aber es gelang nur lang- sam und oft unvollkommen, das Feuer M überwältigen, da der elbst in heißer Sommer-

moorige Boden, der in andern Jahren, | zeit, nur in wenigen Richtungen seiner Wassermenge halber weg-

jam ist, jeßt tief hinein brannte. Es glúcête indeß doch, ehe die | | Flammen den hohen Wald des Stadtgutes Olai erreichten. |

' Nachdem es seitdem bald hier bald dort in der Gegend wieder geringere Feuersbrünste gegeben hat, gerieth vorgestern nördlich

Feuer theilte sich bald den benahbarten Wäldern mit und soll in einer Länge von einer Meile Ailes verzehrt haben, Heukuyen, Bauerhäuser und zwei Krüge. Heute sah man vom súdlichen Ufer aus, daß er mit neuer gräplicher Wuth die Gegend von Bickern erreichte. Aber auch am südlichen Ufer ist heute im Pulkarnschen Gebiet ein Brand aufgegangen, der Wald, Wie- sen, Felder und Häuser verzehrt. Die allgemeine Meinung

die ihre Flintenpfropfen aus Werg oder Papier bereiten, jekbt, F da selbst ein weggeworfener Cigarrenstúmmel zünden kann.

| ¿Der Brand am wvördlichen Ufer‘/, sagt eine gedrute Nachricht vom 11. August, „erstreckt sich von Kirchholm bis Das gäbe eine Strecke von etwa zwei Meilen. Jndeß sollen

7 Maßregeln ergriffén, um die Stadt zu sichern und den Brand

Wasserstand der Düna selbst ist zu niedrig.

Frankrei.

Paris, 13. August. Es heißt, daß der Mirister des Jn-

# nern in etwa 14 Tagen eine Reise nah Dieppe unternehmen

Das Journal des Débats ist mit dem Adreß - Entwurf

der Deputirten-Kammer, in soweit er die Spanischen Angelegen-

heiten betrist, unzufrieden. Die Thron - Rede, meint dasselbe, spreche sich viel entschiedener über diesen Gegenstand aus, als die Antwort; in jener heiße es, daß die in Spanien eingetretenen Verwickelungen Seitens der Unterzeichner des Quadrupel-Allianz- Traktates eine ernstliche Aufmerksamkeit erforderten, während in dieser bloß der fromme Wunsch ausgedrúckc werde, daß die Spa- nische Regierung über alle ihr in den Weg gelegte Hindernisse Boen möge. „Eine bewaffnete Jntervention“/, fügt das gedachte latt hin U, „erscheint in diesem Augenblick allerdings vollkom- men über üssig; indessen handelt es sih auch weniger um eine Entscheidung" dieser besondern, als jener allgemeinen Frage, ob wir eventuell eine Restauration in Spanien uns würden „llen lassen können. Es ist nicht wahr sche in- lih, daß Don Carlos die Oberhand behalte, aber es ist möglich, dies kann Niemand leugnen. Was soll in diesem Falle Was muß schon jebt geschehen, um ein Ereigniß zu

noch der Geist und sogar der Buchstabe des Quadrupel-Allianz- Traktates es uns estatten würden, ruhige Zuschauer. der Fort

: Des Königs Majestät haben den Kreis - Deputirten und * Ritterguts-Besißer Kober zum Landrath des Wohlauer Kreises, * im Regierungs-Bezirk Breslau, Allergnädigst zu ernennen geruht.

Angekommen: Der Pair von England, Königl. Groß- britanishe Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevoll- | mächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Minto, von

| Abgereist: Der General-Major und Commandeur der 15ten Kavallerie-Brigade, von Hellwig, nah Frankfurt a. d. O,

j St. Petersburg, 13. August. Der Wirkliche Geheime ' Rath Nowosiizow is auch zum Präsidenten des Minister-Comité

Am 27sten v. M. hat in Kiew die feierliche Cröffnung der Die aus dem Innern eingehenden Nachrichten über die

I Aussichten zur nächsten Aerndte lauten fast durchgängig sehr günstig, mit Ausnahme der Krimm und Bessarabiens, wo die

| Vor 10 oder 12 Tagen war in Kurland auf dem Gränzgute

P E T

* wieder im Moor finden, eine große Masse Heu in Asche ver- | fernt, an der man die früheren Dokumente dieser Art erkannte.

wandelte, an einer einzigen Stelle, wie es heißt, 15 Kuyen Ï Heu. Die ganze Bevölkerung der Gegend war zum Ldö-

Hierauf erhob sich der Marquis von Londonderry und wünschte einige Aufschlüsse von Lord Melbourne über Spanien und Portugal. „Vor einigen Tagen“‘, sagte er, „verstand ich den edlen Viscount, daß die Regierung sich in den Krieg in Spanien nicht einmischen wolle. Seitdem habe ich gehört, daß der Oberst Caradoc in das Hauptquartier des General Rodil gesandt wor- den sey. Jch hoffe, dem ist nicht so, weil ih in den Angelegen- heiten der Halbinjel nichts finden kann, was die Regierung ver- anlassen könnte, einen Britischen Offizier mit einex solchen Mis- sion zu beauftragen. Dieser Offizier befand sih zwar während der Belagerung der Antwerpener Citadelle in einer ähnlichen Stellung, aber da stand die Sache auch ganz anders, als in Spa- nien. Ein Britischer Offizier kann nur in der Absicht in das Hauptquartier des General ‘Rodil gesandt worden seyn, um sich in die Angelegenheiten der kriegführenden Mächte einzumischen. Auch möchte ich den edlen Viscount fragen, ob die Regierung an der Kon- fis zirung und Beraubung Theil hat, die zu Lissabon auf Dom Pedros Befehl vor sih geht. Bei der Einstellung des Krieges ward eine Amnestie erlassen, und doch ist die Konfiszirung Mis

verkündigen, daß die Französische Regierung die Verwickelungen

-

A Güter bis aufs Aeußerste gètrieben worden. Jch

in Spanien nicht aus den Augen lasse, um den Moment wahr- nehmen zu können, wo dieselben etwa gefährlich für sie und ihre Alliirten werden möchten; die Thron-Rede thut dies ; der Adreß- Entwurf aber enthält nichts als den Wunsch, daß Spanien siegen möge; d. h. also, daß im entgegengeseßten Falle Spanien bloß beklagt werden würde. Aber von dem Augenblicke an, wo wir auf die Jnter- vention verzichten, verdoppeln wir auch die Kräfte des Don Carlos und vergrößern dadurch die Gefahren der Spanischen Regierung, mithin auch unsere eigenen. Die Worte einer Deputirten-Kammer werden stets aufmerksam erwogen. Was würde Spanien denken, wenn es den betreffenden Passus der Adresse läle? Müßte es nicht

glauben, daß man es sich selbst überlassen wolle, und würde

nicht dieser bloße Gedanke die Treue manches Anhängers der Königin wankend machen? Die Spanische Frage ist zugleich auch eine Französische: dies scheint die Kammer nicht gefühlt zu haben, als sie sich mit bloßen guten Wünschen begnügte. Für andere mögen solche Wünsche hinreichen; für sich selbst thut man aber mehr: man macht Anstrengungen.“ Der Messager macht zu dem Adreß-Entwurfe im Allgemeinen folgende Bemer- kungen: „„Jn ihrer gegenwärtigen Gestalt muß die Adresse mehr der Opposition als den Ministern zusagen, und dies kommt daher, daß im Schoße der Kommission der sogenannte tiers- parli, wenn man die Stimme des Hrn. Dupin hinzurechnet, gerade jo stark als die ministerielle ‘Partei gewesen ist. Von den Centris wurde also auch der Adreß-Entwurf, als er gestern in dfentlicher Siz- zung vorgelesen wurde, mit einer Kälte aufgenommen , die an Unzufriedenheit gränzte, während die Opposition ihm stellenweise sichtlich ihren Beifall zollte. Auch der Courrier fran- çais erblicét in dein ÜUdreß- Entwurfe eine feindselige Tendenz gegen das Ministerium. Der National sagt: „Der Adreß- Entwurf ist ein Fortschritt; wir müssen es aus Liebe zur Wahr- heit, aus Pflichtgefühl gegen das Land und in dem Juteresse unserer eigenen Meinung einräumen; indessen is er noch nicht als der Ausdru der Kammer zu betrachten; es ist vielmehr, nach der Art und Weise zu urtheilen, wie er von den Centris aufgenom- men worden ist, sehr wahrscheinlich, daß er modificirt werden wird.//— Das Journal du Commerce spricht sich etwa folgenderma- ßen aus: „Mit Vergnügen haben wir bemerkt, daß der Adreß- Entwurf sich an einigen Stellen von jener Phrasenmacherei ent-

Ohne sih von den in der Thron-Rede gezogenen Gränzen allzu- sehr zu entfernen, iuterpretirt die Adresse doch die Worte des Königs in einem anderen Sinne als demjenigen, den man ur- sprúnglich damit verödand. Auch werden die Bedürfnisse des Landes deutlicher und bestimmter als bisher ausgedrúckt. Vor- züglich aber zeihnet sih die Adresse durch eine ruhige Wärdi- gung der moralischen Lage des Landes aus. Jm Allgemeinen läßt sich sagen, daß der Entwurf nichts weniger als im ministe- riellen Sinne abgefaßt ist; indessen wollen in dergleichen Dingen die Worte an sich wenig sagen ; erst die Debatte giebt ihnen das gehörige Gewicht; wir wünschen daher, daß sie möglichst vollständig seyn, und daß alle Meinungen sich im Laufe dersel- ben vernehmen lassen mögen. Nur so kann diese Session von wenigen Tagen wahrhafc nüblich für das Land werden.“ Jn gleicher Weise äußert sich der Constitutionnel. „Wenn wir“/, sagt derselbe, „unser Urcheil Über den Adreß- Entwurf in weni- gen Worten ablegen sollen, so ist es dieses, daß der Entwurf unter den extremen Parteien wenig Beifall finden wird, noch weniger aber im Ministerium. “‘

Herr Armand Carrel, einer der verantwortlichen Heraus- geber des „National‘/, ist neuerdings vor den Assisenhof geladen worden, weil dieses Blatt in seiner Nummer vom 1. August, ungeachtet des an ihn ergangenen Verbots, über die Debat- ten dieses Gerichtshofes referirt hatte. Wegen einer ähnli- chen Uebertretung in dem Blatte des „„National‘“/ vom 27sten Juli war Herr Armand Carrel auf heute vor den Assisenhof geladen. Er erschien indessen nicht und wurde daher in contu- maciam zu 2monatlicher Haft und einer Geldbuße von 2000 Fr. verurtheil&. „„Wir haben keine Hoffnung “‘/, sagt der heutige National, „eine Reform der von dem Königl. Gerichtshofe aufgestellten Ansicht zu bewirken; indessen wird der „„National“/ in einein so ehrenvollen, wenngleih für seine Herausgeber so nachtheiligen Kampfe nicht unterliegen. Das Publikum, das ihn bisher nicht verlassen hat, wird auch ferner dieses Organ der republikanischen Meinung, ungeachtet des Verfolgungsgeistes der Regierung und ihrer Agenten, aufrecht erhalten.“

Großbritanien Und Frlaud,

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sibung vom 13. August. Die Amendements, welche das Unterhaus noch in der Armen-Bill vorgenommen hatte, wurden nach eíni- gen Bemerkungen des Lord-Kanzlers zu Gunsten derselben genehmigt, und die Bill ist demnach nun als passirt anzusehen.

ein Verzeichniß über die Britishe Rhederei in Händen, als welchem sih ergiebt, daß die Konfiszirung und Beraubung nicht weniger als 100,000 Pfund von dem Eigenthum Britischer Kauf- leute betroffen hat. Es wurde durch den neuen Gerichtéhof Dom Pedros zu Lissabon konfiszirt, und sie konnten davon nicht appelliren, wie früher von dem Admiralitäts-Gericht. Auch ist darüber, wie ih glaube, bei dem auswärtigen Amt Beschwerde geDet worden, aber ohne Erfolg. Hoffentlih wird der edle

iscount die Rechte der Kaufleute in diejer Beziehung berück- sichtigen, sonst würde ih beim Beginn der nächsten Session mit einem hierauf bezüglichen Antrag hervortreten müssen.“/ Lord Melbourne sagte, er habe bei einer früheren Gelegenheit nicht erklärt, daß es die Absicht der Regierung sey, sich in die Spa- nische Sache nicht zu mischen, sondern er habe dies dahingestellt gelassen. „Der Oberst Caradoc“‘, fuhr der Redner fort, „befin- det sich wirklich im Hauptquartier des General Rodil. Die Angelegenheiten Spaniens sind in diesem Augenbli von so gro- ßer Wichtigkeit für England und Europa, daß genaue Mitthei- lungen darüber hôchs nothwendig sind; und um diese zu erhal- ten, hat die Regierung den besagten Offizier abgeschickt. Was die Konfiszirungen und Beraubungen zu Lissabon anbetrifft, so weiß ich davon nichts. Jch will nicht sagen, daß keine Konsis- zirungen stattgefunden hätten, aber ih habe feine Mittheilungen darúber empfangen. Freilich hat der Prinz Regent von Portugal eine Amnestie bewilligt, Über die Ausführung derselben habe ich jedoch keine Nachricht erhalten. Es würde mir sehr erfreulich seyn, wenn der edle Marquis mir darüber Aufschluß geben könnte.“ Der Marquis von Londonderry erwiederte, es möchte vielleiht dem edlen Viscount jeßt daran gelegen seyn, das, was er früher gesagt, zurückzunehmen, aber der Eiydruck, den eine frühere Erklärung desselben auf die Oppositions - Seite des Hauses gemacht habe, sey kein anderer gewesen, als der, daß die Englische Regierung sich nicht in den Spanischen Streit einzumischen beabsichtige.- ¿Ih behaupte‘, fuhr er fort, „daß die Beglaubigung eines Britischen Offiziers bei Rodil's Armee eine feindselige Demon- stration gegen Don Carlos is. Wenn der Offizier bloß, wie man sagt, deshalb abgesandt worden is, um schnelle und genaue Nachrichten einzuziehen, warum schikte da der edle Vis- count niht auch einen beglaubigten Offizier in das Hauptquartier des Don Carlos oder seines Ober - Gene- rals? Wenn ih richtig unterrichtet bin, so hat die Regie- rung jeßt völlig den Weg einer wirklichen Einmischung einge- schlagen. Jch habe gehört, daß Waffen aus der Themse für die Partei der Königin nach Spanien gesandt werden, und daß un- sere Kreuzer an der Küste deren Partei unterstüßen sollen. Wenn dem in der That so ist, warum sagt es der edle Viscount nicht: gleih ofen heraus? Möge die jegige Verwaltung, ih beschwöre sle, nicht eben so arg gegen Spanien handeln, wie die vorige Verwaltung gegen Portugal. Möge sie nicht dur vorgebliche Neutralität die Karlisten, wie früher die Miguelisten, aufmun- tern, den Kampf bis aufs Aeußerste fortzuseßen, und s{ch um die eilfte Stunde mit einemmale gegen ste fehren, um sie zu überwältigen. Schließlih zeige ih an, daß ich zu Anfang der nächsten Session die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Konfiszirung der Britischen Schiffe in Portugal lenken werde. ‘/ er Herzog von Wellington bemerkte noch, er habe früher auch den edlen Viscount so verstanden, daß der Traktat der vier Mächte seine Endschaft erreicht habe, weil der Zweck, um dessentwillen er abgeschlossen worden, erlangt sey; die heutige Erklärung des edlen Viscounts aber sey von großer Wichtigkeit, denn man pflege einen Offizier nicht in das Haupr- quartier einer Armee zu senden, ohne damit auszudrücken, daß man ein Verbündeter der Macht sey, die diese Armee ins Feld geshickt habe. Hiermit {loß diese Debatte, und es wurden darauf noch mehrere Bills von drtlichem Jnteresse zum dritten- mal verlesen und angenommen.

Unterhaus. Sißzung vom 13. August. Der Oberst Perceval Überreichte eine von mehreren tausend Persönen un- terzeichnete Birtschrift aus Cork, worin um Aufrechterhaltuyg der Anglikanischen Kirche in Jrland ersucht wird. Der Oberst gab bei dieser Gelegenheit seine Freude darüber zu erkennen, daß das Oberhaus die Jrländische Zehnten-Bill verworfen habe. Er meinte, wenn die im Februar eingebrachte Zehnten - Bill durchgegangen wäre, so würde Niemand in Jrland etwas einzu- wenden gehabt haben, aber über die Verwerfung der nachher eingebrachten Bill würde sich gewiß Jedermann herzlich freuen. Diese Maßregel habe einen Zehnten -Erlaß von 40 pCt. «(s Köder dargeboten, aber er (der Redner) und die an- deren Jrländischen Gutsbesißer wiesen diese Lokurg mit Verachtung zurück; der größte Vorwurf, den man der Bill zu machen habe, sey der, daß sie über die Abldsung und Ver- wendung des Zehnten nichts bestimme; über die Nicht-Entrichtung des Zehnten sey viel Lärm erhoben worden, er glaube aber ganz bestimmt, daß, wenn die Zehnten jeßt nicht bezahlt würden, es nur deshalb sey, weil die Minister das Geseß nicht gehörig in Kraft selzten; wenn dies geschähe, so würde der Zehnten in Jr- land so bereitwillig wie immer entrichtet werden. (Gelächter. ) Herr Ward dagegen war der Meinung, daß der Öberst, ehe noch ein halbes Jahr verflossen seyn würde, die Verwerfung die: ser Maßregel, über die er sih jeßt so sehr zu freuen scheine, bit- ter beklagen möchte, denn das Geseß, wie es je6t stehe könne niht mit Gewalt ausgeführt werden, und die ein- zige Abhülfe gegen das Uebel sey verworfen worden. Er erklärte, daß er in der nächsten Session sogleich wieder auf eine Untersuchung des Zustandes der protestantischen Kirche in Jrland antragen werde, weil er überzeugt sey, daß es fein anderes Mittel gebe, der dortigen Anarchie ein Ende zu machen, als die Feststellung des Grundsabes, daß eine gehörige

Kontrolle über das Eigenthum der Kirche gefährt werd

Sir E. Codrington betrachtete die Vériteofite der Mit ate als eine große Kalamität, und begriff nicht, wie sch irgend Je- mand darüber freuen könne, da die her schende K

glúk tief empfinden würde. Herr Shaw hingegen behauptete,

irche das Un-

ofe, man wird eine Untersuchung darüber anstellen, Jch habe

die Pill habe nichts getaugt, denn sie habe alle die jegigen Ein-

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