1834 / 232 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

bungen neu gestempelt werden, und daß die neuen Stempel den

Betrag der Stempel- Abgabe anzeigen sollen, denen solche Pa-

piere in Folge des 18. Artikels des Gesetzes vom 24. Mai d. J. unterworfen sind.

a Der Graf Drouet d’Erlon wird, wie es heißt, gegen Ende dieses Monats nach Algier abgehenz er hat seine Abreise darum etwas aufschieben müssen, weil ihm, als dem neuen Gouverneur, erst die künftige Organisation der Kolonie vorgelegt werden mußte.

General Mina is am 10ten d. in Bordeaux eingetroffen und im Hotel de Rouen abgestiegen; un Mitternacht wurde ihm von den Musikern des dortigen ecsien Theaters eine Sere- nade gebracht.

Der Temps stellt folgende Betrachtungen tiber die beab- sichtigte Reduction der auswärtigen Schuld des Köniareichs Spanien an: „Das von dem neuen Finanz-Minister angenom- mene Reductions- System rechtfertigt leider die traurigen Pro- phezeiungen, die seit einiger Zeit an der Börje gemacht worden waren. Einen solchen Plan, das müssen wir gesteßen, hätten wir von der Geschicklichkeit des Grafen Toreno und von seiner Ge- schäfts-Kenntniß nicht erwartet. Der unermeßlicze Werth der Na- tional-Güter, der unmittelbare Genuß der Kloster-Revenüen, die Kredit: Quellen, die dem Lande eine redliche Anerkennung aller seiner Verbindlichkeiten erdssner hätte, dies Alles ließ glauben, daß man die Stirn der loyalen Spanischen Nation niche so de- müthigen und mit dem schimpflichen Mal eines Staats- Bankferotts brandmarken würde; denn anders kann man die Reihe der von dem Minister den Cortes vorgelegten Maßregeln nicht nennen. Die Möglichkeit, daß die passive Schuld in ak tive Ubergehen dürfte, wenn die leßtere erft getilgt wäre, ist nur ein ohnmächtiges Palliativ. Die beiden Minister, welche das Madrider Kabin?t ‘leiten, scheinen die Rollen unter einander vertauscht zu haben. Martinez de la Nofa, dem man fortwäh- rend Mangel an Entschlossenheit und Festigkeit vorgeworfen hat, ist den gesunden Grundsäßen des Kredits, den unveränderlichen Vorschriften der Rechilicykcit, die wenigstens in eben dem Maße für die Regierungen wie für die Privatpersonen gel- cen müssen, treu geblieben. Auf Toreno allein fllt die Verantwortlichkeit für die Maßregel. Diejenigen, welche ihn lieber an der Spiße des Departements der auswär- tigen Angelegenheiten, als an der des Finanz - Ministe- riums Sladeri hätten, werden jest inne, daß ihre Besorgnisse sehr gegründet waren. Welche Rolle bat der Geldwucher in die- ser Angelegenheit gespielt ? Welchen Einfluß haben be?fannte An, tecedenzien, alte und neue Verbündungen darauf ausgeübt? Dies würde jetzt sehr {wer zu beurtheilen seyn. Die Zukunft vird vielleicht einiges Licht auf dies politische Problem werfen. Wenn man übrigens das rechtliche Benehmen, die s{nellen und sicheren Finanz- aßregeln des Regenten von Portugal und seine gewissenhafte Berücksichtigung der Ehre seines Landes dagegen telst, so kann man nicht umhin, zu gestehen, daß der Vergleich nicht \ehr günstig für die Spanische Regierung ausfäilt, Eine shwahe Hoffnung könnte den unglücklichen Inhabern der alten Spanischen Valuten noch übrig bleiben, nämlich die Erörterung des Gesetz - Entwurfs von Seiten der Cortes. Wenn man jedoch gewissen Gerücvten glauben darf, so wäre die Legislatur geneigt, auf dem Wege der Reductionen noch weiter zu gehen, als der Minister, und wáhrend er doch die Abzahlung der Hälfte der auswärtigen Schuld vorschlägt, sollen die Landes - Repräsentanten gar nur zwei Fünftheile davon als Aktivschuld anzuerkennen gesonnen seyn. Schwerlich möchten solche Maßregeln dazu geeignet seyn, den _Staats- Kredit und die Ehre der Repräsentativ - Regierung in Spanien zu begrün- derx und aufrecht zu erhalten.“ i

n einem andern hiesigen Blatte liest man über den- selben Gegenstand Folgendes: „Das Journal des Débats zeigt an, daß die Französische Regierung gegen die beabsichtigte Re- duction der: Spanischen Schuld förmlich protestirt habe. Wir zweifeln, daß eine solche Protestation von Erfolg seyn wird, würden uns aber, bei einer Zurückweisung derseiben, schwer er- klären fônnen, wie Frankreich noch länger einer Regierung ihren Schus leihen könnte, die ihr denselben dadurch entgilt, daß ste eine Maßregel ergreift, wodur Tausende von dranzösischen Ka- pitalisten ruinirt werden. Mittlerweile shmeichelt man sich hier noch mit dem Gedanken, daß der Graf von Toreno seinen Finanz- Plan vielleicht bloß in der Absicht vorgelegt habe, die Wirkung abzu-

arten, die der|e E) : d Londoner und das Pariser Kabinet gegen cinen solchen Bankerott

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selbe im Auslande hervorbringen würde, uny in sofern

ernstlich protestiren sollten, alsdann auf den Verkauf der Güter

zeistléchkeit antragen zu können, cine Mazßregel, die al- A Unruhen zur Folge haden könnte, boch aber für den Staat minder gefährlich seyn wärde, als der Verlust seines ganzen Kredites. Was diejer Muthmapßung einen shwa- chen Schein der Wahrheit giebt, ist der Umstand, daß der Spanische Minister, gleichzeitig mit der DBDankerott- Erklärung,

: seyn.

iebt, ein ne j 400 Mill. ine Absicht zu erkennen giebt, ein neues Anlehen von 400 4 amchen: Wie kann aber die Spanische Regierung

U *

Fe eld zu irgend annehmbaren Bedingungen in demselben hoffen, Gel L óstammen, wo sie sich von threr Zahlungs -Ver- bindlichreit lossagt ? :

Großbritanien und JFrland.

5. August. Der Fürs Talleyrand, der Spani- sche a eund der Griechische Gesandte hatten ge- stern wieder Unterredungen mit Lorò Palmerston im auswärti: gen Amte. Der Ersigenannte ist noch immer nicht nach Frank- E Le enthält folgende Betrachtungen über die Schließung der Parlaments-Sesjion : 1e. Maj. haben heute, nach einem alten und geachteten Gebrauche , das Parlament in Person prorogirt. Wilhelin 1V., ungleich feinem Vorgänger, hat 7s níe unterlassen, sich bei jeder passenden Gelegenheit seinem Volke zu zeigen - aúch hat er nichts verabjäumt, was zu dessen 9ICohlfahrt beitragen könnte. Seine Opfer bei der Thronbestet- 7 ung waren met gering, und die bereitwillige Zustimmung, wel- che er seitdem so hÄufig wichtigen Verdessecungs- Maßregeln ge- geben hat, muß ‘ihn: allen seinen Unterthanen theuer machen. Ras bereits unter seiner Regierung geschehen, macht sie zu einer ber denkwürdigstén ‘in der Geschichte Großbritaniens, und sie dúrfte ohne Zweifel, in politischer Hinsicht, eine der rühmlichsten in unseren Annalen werden. Bei der shwäierigen Lage der Ge- sellschaft in politischer Hinsicht betrachten wir es als feine der ge- t'ingsten Segnungen / die England verliehen worden sind, daß seín Monar zugleich so weise und. so freisinnig zu Werke ge- gangeit MNachdom wir Sr. Majestät diesen Tribut aufrichtiger Hochachtuttg däargebrächt haben, wollen wic das Verfahren des Parlaments. seit dem 4. Februar betrachten. Zu sagen, daß es die Hoffnungen“ getäuscht have, ist ein abgenußter Ausdru, der feit Wiigen und Monaten in de Munde eines Jeden ist, aber ob diese Hoffnungen unbillig, oder ód das Mauren des Dae lamentes schlecht war, muß v0 vorsichtigen euten erwogen un

E

j welche nichts geringeres als die Abschaffung der erblichen Pairie

9A

unterschieden werden. Tadeln if leiht, denn der Weg, welchen die Staatsmänner befolgen müssen, gleicht fast der. unsichtbaren Linie der Mathematiker, die zu einem unsichtbaren Mittelpunkte führt und den ganzen übrigen Raum der Herrschaft des Jrr- thums úberläßt, worin jeder Pfuscher seine Einwürfe feststellen fann. Wir wollen daher lieber Thatsachen aufstellen, als Ge- schrei erhcben.““

Unter den Anzeigen von Motionen für die nächste Parla- ments-Session, die in den beiden leßten Si6ungen des Unterhau- ses noch vorkamen, befand si eine von Herrn Wilks, der auf eine Untersuchung der Einkünfte und der allgemeinen Verhältnisse det Universitäten Oxford und Cambridae antragen will, und eine von Sir S. Whailey, die mit cinem O, o! von dem Hause auf- cenommen wurde; sie betraf nämlich das Gesuch um Erlaubniß zur Einbringung einer Bili, wodurch die erbliche Pairie abge- schafft werden sollte.

Die Herzoge von Cadaval und Delafoens sind mit ihren Familien aus Falmouth hier angekommen.

folger auftritt, was der Würde der Anglikanischen Kirche sel keinesweges förderlich seyn kann. Es herrscht schon seit eini ger Zeit hier ein Streit zwischen den Bau- Unternehmern U den Bau-Getwerken jeder Art, welche einen großen Verein ins sich geschossen haben und eine solche Macht üben, daß sie ein unserer großen Brauereien durh ein allgemeines Verbot un ihrem Anhang, kein Bier von derselben zu trinken und fei, Wirthshaus zu besuchen, wo man es hält, gefährlich bedrohe Morgen indessen haben die Meister beschlossen, ihnen l matum vorzulegen und alle Arbeiter zu verabschieden, nicht ihren Bebinguien unterwerfen und sih \chriftlich verb lich machen, auf immer der Union zu entsagen. Bei neulichen Prozesse, worin zwei Männer des Mordés ü und zum Tode verurtheilt wurden, erwies es sich, von einer Spinner- Union für 10 Pfund gedungen Mord an einem verhaßten Meister zu begehen. neulichen Aufsfande zu Oldham entkam ein Fabrikant nur einen glücklichen Zufall dem Schuß eines Meuchelmörders,

waren, d

dur

Blätter aus Baltimore berichten, die Arbeiter in cinem Gold- Bergwerke in Georgien haben bei dem Graben eines Kanals zum Goldwaschen in dem Nacooches - Thale unter der ? Erde, in einer Tiefe von 7—9 Schuh, ein verschüttetes Jndia- i ner- Dorf entdecke. Man zählte 34 Hütten, von denen einige j in einem goldhaltigen Kieslager sich befanden. Man fand in | denselben Geräthe von tresflicher Arbeit; ein Beweis, daß die Bewohner dieser Hütten gebildeter waren, als die jeßigen Jn- ; dianer. j

Nachrichten aus Lima vom 25. April zufolge, war der | Bürgerkrieg in Peru beendigt; die Truppen des an der Spike ; der Insurrection stehenden Generals Gamarra waren alle zu de- | nen des Präsidenten Orbegoso übergegangen. i

London, 15. August. Heute hae Se. Maj. der | König die Parlaments -Sessien in hdchsteigener Person geschios- / sen. Die Rede enthält nichts besonderes Merkwürdiges. Das } wichtigste, was in dieser Sesston geschehen, ist die Umgestaltung | der Armen-Unterstüßungs-Gesetze, welche freilih in ihrer bishe- | rigen Gestalt und fehlerhaften Anwendung sich so verderblich er: } wiesen, daß, wenn die Veränderung sich wirklich als eine bedeu- | tende Verbesserung bewähren sollte, dem Parlament seine sonsti: | ge Unthätigkeit gern verziehen werden kann. Auch waren die j WMeinister so begierig, dieje Bill durchzuseßen, daß der Lord-Kanz- | ler, obzwar inir Widerwillen, dem Oberhause die Veränderungen annehmlich machte, welche das Unterhaus danit vorgenommen, | nachdem sie vom Oberhause viel bedeutender verändert worden | war. Dagegen blieb bei den 3 oder 4 anderen Bills, über wel | che bcide Häuser uneinig geworden, obgleich ebenfalls höchst wich- tige Maßregeln, jeder Theil steif bei seiner Ansicht, so daß sie entweder im Ober- oder im Unterhause verworfen wurden, und somit die Arbeiten vieler Monate verloren gingen. Was das Sonderbarste bei der Sache, ist, daß im- Unterhause die beiden Minister, Lord Althorp und Lord John Russell, sich am entschiedensten gegen die Amendements des Oberhauses aussprachen, während in diesem Lord Brougham, der Lord-Kanzler, sich so derb wie möglich gegen die Art, wie das Unterhaus in seiner Geseßgebung verfahre, ausließ. Ja, gestern Abend sagte er sogar, daß, wenn das Oberhaus nicht wäre, das Unterhaus sich in allerlei Toll- heiten stürzen würde; jenes müsse oft die schadhaften Theile aus den Bills, welche diese Versammlung angenommen, ausschneiden, und wenn es denselben auch dann und wann den Kopf ganz und gar abschnitte, so müsse man deswegen doh dem Oberhause nicht die Gewalt nehmen, sich ferner des Amputirmessers zu be- dienen. Dies sagte er ohne Zweifel in Bezug auf das viele tolle Zeug, welches in den Tag hinein gesprochen und geschrieben wird, so oft heur zu Tage das Oberhaus sich seines unbezwei- felten verfassungsmäßigen Rechtes bedient, einen Gesetz-Vorschlag des Unterhauses zu verändern, oder wohl gänzlich zu verwerfen, | als wenn das Unterhaus allein das Recht hätte, Geseße zu ma- chen und die Pairs nichts weiter zu thun hätten, als den Wil- len der Gemeinen zu registriren. Diesmal besonders gehen beide Häuser mit dem größten Verdrusse auseinander. Die | Verwerfung der Jrländischen Zehnten-Bill hat die liberalen Mit- glieder des Unterhauses nicht wenig beleidigt, so daß ein Paar derselben, deren Zorn mit ihrem Verstande davon gelaufen zu seyn scheint, für die nächste Session Vorschläge ankündigten,

zum Zwecke haben. Die Minister wurden, wie Sie gesehen haben werden, bei der Abstimmung über diese Bill durch eine beträchtliche Mehrheit geschlagen, indem die Tories meinten, die Ersteren hätten nichts weiteres zu thun, als die Geistlichkeit bei ihren hergebrachten Rechten und Ansprüchen zu beschüßzen, und dann könntemanees schon bis zur nächsten Session abwarten, ehe man etwas Entschcidendes in Hinsicht des Zehnten thue. Schon daß der Haupt- Vorschlag in der vorliegenden Bill von OD’Connell herrühre, schien ihnen ein hinlängliczer Grund für die Verwerfung derselben zu | Aber sie glaubten nicht einmal, daß die Maßregel dem | Lande die verheißene Ruhe gewähren würde; denn der Zweck der Katholiken sey nun einmal die gänzliche Aufhebung des Zehn- ten, und jo lange ein Pfennig davon mittelbar oder unmittelbar von ihnen an die protestantische Geistlichkeit würde zu entrichten seyn, würden sie sich dagegen auflehnen. Wenn der Grundherr solchen zu bezahlen hätte, sey es nun der volle Betrag, oder, wie man vorschlage, nur drei Fünftel davon, so müsse derselbe den Grundzins um so viel vermehren, und der Krieg, der jeßt gegen den Zehnten geführt wird, würde zunächst gegen den Zins gerichtet werden. Die Tories wollen lieber, daß die Grund- Eigenthümer genöthigt werden sollen, den Werth des Zehnten entweder dur baares Geld oder Ländereien zu ldsen, welches Geld gleichfalls in Ländereien verwandelt würde, die auf ewige Zeiten der Kirche gehdren sollten. Eine solche Uebereinkunsfe ; würde natürlich der Kirche am vortheilhaftesten seyn, indem ihr dieses Eigenthum nicht leiht wieder entzogen werden könnte. Uber gerade deswegen findet dieselbe so heftige Gegner, daß sie gewiß nicht so leiht vom Unterhause angenommen werden würde, Ja, es steht zu befürchten, daß die nächste Bill kaum #6 vortheilhaft für die Kirche seyn wird, als die eben verwor- fene, indem die hungrigen Jrländischen Grundherren nur zu geneigt sind, den Widerwillen der Bauern gegen den Zehnten für sich zu benußen und sich zum Nachtheil der Geistlichkeit da- mit zu bereichern. Inzwischen ist es gewiß, daß viele Geistliche werden Mangel leiden müssen, indem es, unparteiischen Nachs- richten zufolge, unmöglich seyn soll, den Zehnten in denjenigen Gegenden zu erheben, wo man entschlossen ist, ihn nicht gutwil- lig zu entrichten, und dies ist beinahe im ganzen Lande der Fall oder die Erhebung kostet mehr, als derselbe betragen - mag. Das Parlament aber ist auseinandergegangen , ohne den Noth- leidenden, wie im vorigen E eine Entschädigung zu bewilli- gen; ja, die Minister wollten nicht einmal eine solhe vorschla- gen, Wir müssen daher in dem unglücklichen Lande der Erneue- rung der traurigsten Auftritte entgegensehen, bei welchen der An» glikanische Geistliche zwar geseßlih, aber doch immer als Ver-

| 200 Fl. auch 205 Fl. nah Güte, 130pfünd. Rostocker dito 174 jl,

Niederlande.

Amsterdam, 16. August. Die Veränderungen, we] verwichene Woche am hiesigen Fondsmarkt vorfielen, hauptsächlih wieder in Spanischen Staats-Papteren Folge der von der Pariser Bdrse eingegangenen Nachrichten y slets shwanfcnden Course. Die Stimmung für diese Fonds if auch hier durchgängig nicht günstig. Alle übrige Staats - Paplt

ereigueten s und waren j

| folgten einigermaßen dem Gang der Spanischen, mit Ausnahme d} i Holländischen, weiche in Folge der hdhecen Course zu London einig | Preisverbesserung erhalten haben; Süd - Amerikanische Fonds sij

es am

| traide-Markt wieder schr ftill; die Verbraucher versorgten sich n

mit Polnischem Weizen zu den vorigen Preisen; rothe Sorten wurde

| man nur zu niedrigeren Coursen haben loswerden kdnnen, ; Preußischem und braunem Roggen ging gar nichts um; Gerste 1d F Man bat bezahlt:

Hafer blieben preishaltend bei kleinem Geschäft. {ür 126pfünd. bunten Polnischen Weizen 220 Fl., 125pfÜnd. buntey 129pfünd. Märkischen 171 Fl.; fúr 100. 104pfünd. neue

: Frie Winter - Gerste 90.94 Fl.; für L2pfünd. feinen Hafer 78 Ph

l, 7,

t 73pfünd. Futter-Hafer 62. 638 Fl.

Belgien.

Brässel, 15. August. Der ehemalige Minister Roe E E ; E i ! | steht im Begriff, das Gouvernement von Äntwerpen wiede chert, daß in einem außerordentlichen Conseil der Regierung be- ; ; Übernchinen; bekanntlich ist Herr Teichmann nur provisori ¡ mit demselben beauftragt.

Gestern Nachmittags verlas der Minister des in E N | D A L L | die Bewohner des Thales Roncal sich in Masse gegen den Prä- ;

Senate das Königliche Dekret wegen Schließung der Sessiy, worauf die Versammlung sich sogleich trennte. Alsdann verfügti der Minister sich in die Repräsentanten - Kammer, wo er dg nämliche Beschluß-Dekret verlas.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 15. Aug. Das Uebungs - Geschwader, au

welchem sich Se. Königl Hoh. der Kronprinz eingeschifft, i F

durch widrigen Wind 14 Tage lang in den Dünen von Tul; garn zurückgehalten worden. Während dieser Zeit hat der Kron prinz mehrere Besuche bei seiner Gemahlin im Schloß Tul; garn abgestattet. Am 11ten d. M. trat endlich ein günstiger Nordwest-Wind ein, und das Geschwader ist darauf nach de Ostsee abgesegelt. (Daß Se. K, H. mit dem Uebungs-Geschwy der vor Danzig erwartet wird, haben wir bereits vor mehreren Tagen im Artikel J nland gemeldet.)

Der Spanische Geschäftsträger am hiesigen Hofe, Hr. Moi reno, ist nach einjähriger Abwesenheit wieder hier eingetroffen,

Die Regierung hat 25,000 Rdlr. nach Gothenburg gesandt, um damit diejenigen Ausgaben zu decken, die dur die Cholera veranlaßt werden.

Gothenburg, 10. August. Vom Ausbruche der Cholera am lesten Tage des vorigen Monats bis zum 8ten d. M. sn im Ganzen erfranft in der Stadt 150, in den Vorstädten 30 Personen; von jenen sind gestorben 73, von diesen 233; genesm sind nuar 9 in der Stadt und 22 in den Vorstädten z also im Ganzen 460 Erkrankte, 306 Todte und 31 Genesene. Dieses s ungünstige Verhältniß ist hauptsächlih dem großen Mangel a Aerzten zuzuschreiben.

Deutschland.

Kassel, 13. August. (Schw. Merk.) Wie man v wohlunterrihteten Personen vernimmt, und selbst nach du Aeußerungen des Regicrungs-Commissairs für die Miklitair- Av gelegenheiten bei dem Landtage, des Obersten Schmidt vom Ot neralstabe, sind bereits die, unsere Militair-Angelegenheit betrés

fenden Aften von hier nah Frankfurt an den hohen Deutsch F

Bundestag abgegangen. Gestern ist den Landständen ein neuer, noch an diesem Landtage zu berathender Gesetz - Entwur

vorgelegt worden, und in den Ministerien ist man noch mit au | dern, auf demjelben vorzubringenden Gesct-: Entwürfen beschäf | Hieraus schließt man, wohl nicht ohne Grund, daß dit |

tigt. auf den 16ten d., also fünftigen Sonnabend, anberaumte Sclic

hung des dermaligen Landtages unterbleiben und auf einen wei | | j en. Man erwartet in diest Beziehung eine höchste Entschließung und Erdffnung noch in M

teren Termin ausgeseßt werden wird.

Laufe dieser Woche.

Leipzig, 19. August, Jn Wakerbarthsruhe hat, wie dit j eitung berichtet, der Graf August von Wackerbatth am l4ten d. M. den hundertjährigen Todestag seines Ahnherrn,

hiesige

des General-Feldmarschalls Grafen August Christoph von Wat}

barth, auf eine sehr glänzende Weise feiern lassen.

Darmstadt, 13. August. Unsere Gemeinde-Ordnung, eit | |

Schöpfung des Landtages von 1821, hat, ungeachtet mant Mängel, doch seit ihrer Einführung sich sehr wohlthätig bewi sen. Jenen Mängeln abzuhelfen, war man die Zeit

handlungen darüber führten zu keinem Erfolg, weil namentli die erste und die zweite Kammer von dem, was mangelhaft se; in ihrer Ansicht sehr abwichen. Es soll sih nun die erste Kaw mer entschlossen haben, auf gar keine theilweisen Aenderunge! der Gemeinde-Ordnung berathend mehr einzugehen, sondern nur auf eine Total-Revision. Schon wurde von ihr ein in der zwei ten Kammer angenommener, politisch ganz gleihgültiger Autras

betreffend die Zeit der Gemeinde - Rehnungsstellung, abgelehnt. weiten Kammer guch unte [f emeinde: Ordnung vorzuneh“ |*

Indessen sind die Mitglieder der sich nicht einig über etwa in der nende Aenderungen, was auch, neben früheren Beispielen, s heute wieder bei einem vorkommenden Falle zeigte. f

Der Volksprediger Herrmann von Offenbach ist na kut? zem Verweilen von hier ins Jrrenhaus abgeführt worden,

Mainz, 16. August. Auf ihrer Rückreise gus Deutsch land fam heute Abend Jhre Majestät die Königin von England hier an und nahm das Absteige- Quartier in dem Rheinischen Hof//. Ein eigens zur Verfägung: Jhrer Majestät géstelltes Dampfboot wird die bobe Reisende morgen E nah

Köln und Holland bringen,

edrohe,s die Her ihr Ul} die (F 9 bind} f

einmE ber lh | daß dieselbe i:

Auch bei da, : schen Farben wehten; in einem Boskett, über dem der Adier

P (ce di l noch denselben Abend nach ihrem Lustschlosse Marlia zurü; der

N schaf

| bet geringem Handel flau geblieben, was man dem ungünstigen Zy, ¡ stande der Spanischen zuschreiben darf. Gestern O pen a

: j ber bi nahe auf jedem Landtage bedacht, aber die Anträge und Vet}

Hotel, Zu |

: N taftien. | Lucca, 5. August. (Allg. Ztg.) Das Geburtsfest Sr. ai. des Königs von Preußen wurde am Zten d. in den Bädern von Lucca auf glänzende Weise gefeiert. Der K. Geschäftsträger, Graf Schaffgotsch, gab ein Mittagsmahl, an welchem J. M. die verwittwete Königin von Neapel, der Großherzog von Toskana und ogin von Lucca, welche sich durch einen glücklichen Zufall ädern vereinigt fanden, Theil zu nehmen geruhten. Die Tisch-Gesellschaft bestand aus 38 Personen. Das Diner Freien, auf einer geräumigen, flachen Anhöhe statt, von | welcher man das Herzogliche Schloß und das anmuthige, von den rauschenden Wellen der Lima durchstrômte, von waldbedeck- ten Bergen eingeschlossene Thal überschen konnte. Ein großes elt war aufgerichtet, über welchem Fahnen mit den Preußi-

in den anze and im

| angebracht war, stand des Königs Büste, eine Kopie der * Rauch'schen. Se. Königl. Hoh. der Herzog von Lucca, in Preu- E ßischer Generals.Uniform, brachte den Toast auf die Gesundheit des auch hier allgemein verehrten Monarchen aus. Meiilitairi- Musik erscholl während der Dauer des Festes, das von 2 ] his nah 7 Uhr währte. Die Frau Herzogin von Lucca kehrte * Großherzog von Toskona reiste am folgenden Tage nach Florenz | ah, Die Königin wird noch einige Zeit abwechselnd in den Bä- * dern und in Viarregio verweilen, wo sich auch die vormalige | Kznigin von Neapel (Madame Mürart) befindet. Die Gesell- aft in den Bädern ist ziemlich zahlreich, größtentheils besteht | sie aus Engländern. Unter den anwesenden Gästen bemerkt

man die Generalin Cubières, Gattin des Französischen Komman-

95

verändert augen-mmen. Die Frage über die Geschwornen- Gerichte erregte eine lange und lebhafte Debatte. Vorzüglich suhten Herr Martinez de la Rosa und der Graf Toreno zu zeigen, wie unzweckmäßig unter den gegenwärtigen Umstän- den eine Jury seyn würde, und der Paragraph wurde, ungeach- tet der Hartnäckigkeit der Kommission, mit entschiedener Majo- rität verworfen. Die Sißung wurde um 2 Uhr aufgehoben und der Präsident zeigte an, daß die Kammer sich am Mon- tag zur schließlihen Votirung des Adreß-Entwurfes versam- meln werde. Auch werde der Finanz-Minister den Plan über die innere und äußere Schuld verlegen. Uebermorgen soll der Kammer der Proceres das Gesel Über die Thronfolge und über die Ausschließung des Don Carlos vorgelegt werden.

Der Junfant Don Francisco de Paula ist fortwährend sehr populair; heute fuhr er mit seiner Gemahlin im Prado in ei- nem offenen Wagen, den er selb} leitete.

Die Biene (Abeja), ein Oppositionsblatt, scheint jest ein Regierungsblatt werden zu wollen, dagegen bildet die Revista española, welche der Königin gewidmet ist und bisher ministe- riell war, seit einigen Tagen die Opposition. Vorgestern Abend schickte der Minister des Jnnern der Redaction dieses Journals, ohne ein einziges Wort hinzuzufügen, die funfzig Exemplare zu- rúdck, welche er fúr seine eigene Rechnung bisher bezogen hatte. Man wird künftig sehr heftige Artikel in diesem Blatte finden.

Die Thron-Rede des Könias der Franzosen is gestern Abend durch einen außerordentlichen Courier hier angekommen und hat eine gute Wirkung hervorgebracht. Die Stelle, welche sich auf Spanien bezieht und so günstig für dasselbe ist, bildet hier den allgemeinen Gegenstand des Gesprächs. Man rechnet sehr auf die Unterstäzung Frankreihs. Die Kammer scheint sich für die Regierung zu erklären, und die Opposition wird bald schr unbe-

* danten von Ankona.

Madrid, 6. August. / | eine Depesche des Generals Rodil bekannt, in welcher er den

so wie den Sieg der ersteren anzeigt.

feit war. S Der Messagero de las Cortes berichtet: „Man versi-

| lossen worden sey, einen Courier mit neuen Jnstructionen und | denausgedehntesten Vollmachten an den General Rodil abzusenden.“ i Der General - Capitain von Catalonien macht bekannt, daß

" tendenten erhoben hätten und das Thal Ahescoa bereit sey, die- " sem Beispiele zu folgen.

" nach der Cortes-Sißzung. Ihre Zusammenkunft wurde durch die * verschiedenen Gesetz-Entwürfe veranlaßt, welche unverzüglich der Kammer vorgelegt werden sollen.

l Jn der Einleitung seines (gestern) erwähnten Finanz-Be- * rihtes sagte der Graf Toreno zunächst: „Als ich die Kaiserin

Katharina Il. fragte, woher sie stets die Mittel zu ihren großen ! * Unternehmungen genommen habe, so antwortete diese Fürstin : ;

" „Durch beständiges Kalkuliren.‘/ Wären wir diesem Beispiele P gefolgt, so würde ich nicht die traurige Last unserer Finanz-Ver- Ï waltung zu tragen haben. Demnach dürfen wir hoffen, daß die Ÿ düsteren Farben dieser Verwaltung unter der Regierung unserer * erhabenen Königin Regentin, mit der in Spanien eine neue Epoche beginnt, die nicht weniger bemerkenswerth zu werden | scheint, als die, welche Katharina im Norden {uf, sich von Tage ' zu Tage mehr aufhellen werden. Ein unwiderleglicher Beweis von dem Eifer Jhrer Majestät für die Wohlfahrt des König- | reichs, fúr die Herstellung der Ordnung in den Finanzen, welche ' die Seele eines gut regierten Staates ist, ist unsere Anwesenheit “in dieser Versammlung, die angeordnet wurde, um ein regelmä- * Kiges und wohlverstandenes System der Einnahmen und Aus- * gaben aufzustellen. Bei der Oeffentlichkeit, welche unzertrennlich "ist von der Versammlung der Cortes, is es unmöglich, daß ' dauernde Unordnungen in der Staats - Oekonomie stattfinden | Gnnen. Es ist unmöglich, daß die Regierung oder die Nation ' so besturzt seyn kônnen über das ungeheure Deficit und die un- vorhergesehenen Lasten, als wir es unter anderen Umständen

"jeßt seyn würden.‘/ Hiernächst gab nun der Minister (wie ge-

"stern erwähnt) eine Uebersicht des gegenwärtigen Deficits durch folgendes Tableau: j Gegenwärtige finanzielle Lage.

S E

Realen.

gâhrliche

L

L 0ER 000.0 0

t ace E R S E E

R R E L R O R

00€ 9 0 0 0.0 @

19,016,667

20,768,635 29,204,562

E

|

4 |

jehten fünf Jahre, in Summa "Abzüge hiervon, nach demjelben Durchschnitte : Fär Administrations - Kosten und Ein- / treibe:-Gebühren.......... 82,718,418 ; Ankauf von Effekten und Zahlun- denttan Vabrilet e 38,454,872 s Verluste an der Valuta verschie- dener Revenuen 10,801,215 1 Rabatt an diejenigen , die zu die- sen Revenuen beigetragen . . . . 63,751,560 Summa 195,726,065 d. LAIOMTIIE! D SRE CAAIERO Bleibt reine Einnahme 519,593,074 Der jährliche, im J. 1831 entworfene und auch noch für jeßt beibehaltene Ausgaben-Etat betrug jedoch 599,033,274 Mithin beträgt hon hiernach das Deficit 79,440,200 Hierzu kommen aber noch für das J. 1834: Kosten der beim Heere neu angestellten 2225 Mann © Klüsten-Karabiniers und deren Ersaß im bishe- © rigen Dienste . ; A Größerer Betrag der Summe zur Amortisirung der M p C L © Außerordentl. Kriegskosten bis zum 31. Dez. 1833 : dergl. bis zum 31. Mai 1834 31,418,337 L dergl. für die leßten Monate des Jahres 73,827,680 " Rüstand an die Marine seit dem 31. Dez. 1830 30,789,830 © Rückständige Kosten für Finanp-Operationen zur Er- haltung des Kredits in den J. 1829 bis 1833 . 51,798,755 Summa des Deficits . , . 336,264,666 Jn der Sibung der Prokuradoren - Kammer vom 6. "August wurden die Debatten über die Adresse fortgeseßt und \ der Paragraph, welcher sich auf die Stadt-Miliz bezieht, ange- nommen, nachdem ein Amendement des Herrn Chacon, den 7 Ausdtuck „Stadt - Miliz// in „National-Miliz“ umzuändern, auf eine Bemerkung des Grafen Toreno, daß die Königin in M ihrem Dekrete der Miliz diesen Namen gegeben, verworfen wor- Iden war. Der folgende Paragraph, welcher von der Gleich- heit vor dem Geseße, von der persönlichen Sicherheit und [von der Unverlehlichkeit des Eigenthums handelt, wurde un-

Spanien. Die Hof-Zeitung macht heute i | Franzosen zu. Kampf zwischen den Truppen der Königin und den Fnsurgenten | | Die Details sind noch | * nicht mitgetheilt, aber Alles (äßt glauben, daß er von Wichtig- ;

Die Minister versammelten sich gestern Abend und heute

Einkünfte, nah dem Durchschnitte der ————— 715,319,139 !

deutend seyn. Die Course unserer innern Schuld sind heute fast u 1 pCt. gestiegen; man schreibt dies der Thron - Rede des Königs der

Portugal. | Der Morning-Herald theilt folgendes Privat-Schrei- | ben aus Lissabon vom 31. Juli mit: „Dom ‘Pedro's gutes ! Gl, das ihn von dem Augenbli an. begleitete, wo die Expe- dition nach den Azoren absegelte, blieb ihm auch treu und hold während seiner leßten Reise nah Porto. Die Königin, der * Kaiser und die Kaiserin fuhren Freitags den 25. Juli um 7 Uhr Morgens, nachdem sie in der Königlichen Kapelle des Palastes von Necessidades die Messe gehört hatten, nah dem Marine- i Arsenal und schifsten sich, in Begleitung der Herzogin von Ter- : ceira, der Margquisin Camarera Mayor und den übrigen Kam- merfrauen der Königin, des Marine - Ministers, der Marschälle Herzog von Terceira und Marquis von Saldanha, der Kam- merherren Marquis von Santa Jria und so weiter und eines fast endlosen Gefelges von Hofleuten, an Bord des „Royal Tar‘‘ ein. Das Ufer war mit Truppen beseßt; kriegerische Musik er- tônte von allen Seiten, begleiter von dem Donner des Geschúbes der auf den Anhöhen befindlichen Batterieen und aller auf der weiten Fläche des herelihen Tajo (gegen den Jhre un- endlich reichere Themse nur ein kleiner Pfußhl is) vor Anker liegenden Kriegsschiffe. Die Raaen waren mit Matrosen | bedeckt, und eine Unzahl von Freudenflaggen, Fahnen und Wim- pel wehten in bunter Mannigfaltigkeit von den Hauptmasten bis zu den Bugspriets eines jeden Schisss. Um 8 Uhr lichtete der 7, Royal Tav‘/ die Anker, begleitet von dem „,Confiance‘/ und gefolgt von dem „Georg IV.// Von jedem Schiffe, an dem sie vorüberfuhren , erscholl ein dreimaliges Lebehoch, und an den Ufern stiegen Raketen in die Lüfte. Ihre Majestäten blieben mit Jhrem Gefolge auf dem Verde, aber der Wind blies so heftig aus Norden, daß alle Königliche Personen, mit Ausnah- { me Dom Pedro's, große Beschwerde fühlten und man wirklich hon im Sinn hatte, nah der Bucht von Cascaes zurükzukeh- ren und dort so lange vor Anker zu bleiben, bis die See etwas beruhigt seyn würde, hätte nicht der Kaiser weiter zu fahren befohlen; es wurde jedoch 9 Uhr Abends, ehe man die Berlingas - Juseln bei Peniche erreichte; man fuhr an der äußeren Seite derselben vorüber, weil voriges Jahr auf der dem Lande zugekehrten Seite ein Dampfboot mit dem Gepäck der Königin Schiffbruch gelitten hatte. Der „Georg 1V.//, ein Dampfboot von geringerer Kraft, konnte, als er aus der

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| Barre heraus war, gar nicht vorwärts kommen und sah sich ge- | nôthigt, mit sämmtlichen Reisenden und allem Gepäck in Setu- | bal anzulegen. Am Sonntag den 27sten, um 6 Uhr Morgens, | [angten der Kaiser und die Königin vor der Barre von Porto è an, gerade an dem Tage, an weichem dez Erstere im vorigen Jahre unter ganz anderen Uinsiänden von dort nach Lissabon abreiste, indem er des Nachts unbemerkt unter den Miguelisti- schen Batterieen vorbeizukommen suchen mußte. Déie Behörden von Porro machten ihm am Bord ihre Aufwartung und em- pfingen von dem Kaiser eine an die Bewohner der Stadt ge- richtete Proclamation.‘ (Wir haben dieselbe im gestrigen Blatte der St. Z. bereits mitgetheilt.)

In einem von der Times mitgetheilten Schreiben aus Lissabon vom 31.° Juli liest man: „Sie werden es kaum glauben, daß in der vorigen Woche die Einwohner der Sradt Almeiria unweit Santarem, wo sic) die Cholera vor kurzem wieder gezeigt hatte, ihren Arzt bloß deshalb ermorden wollten,

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Wasser, dessen sich die Einwohner bedienen mußten, durch einen chemischen Prozeß zu reinigen; nur die Schnelligkeit seines Pferdes rettete ihm das Leben. Sein Name ist Dr. J. Vianna de Resende. Jch glaube s{werl!ch, daß an irgend einem an- dern Orte in Europa dergleichen vorkommen würde. Um mir ein Urtheil über die allgemeine Stimmung zu verschaffen, insofern fich ein solches, meiner Ansicht nah, aus den jeti- gen Wahlen bilden läßt, habe ih die Wahl- Operationen für diese Hauptstadt und die Provinz Estremadura beständig verfolgt. ie begannen am Sonntag, und der größte Streit unter den Wählern erhob sich über die Ernennung ihres Vor- sizers aus ihrer Mitte. Die Stimmenmehrheit fiel auf den Fi- nanz- Minister Jose da Silva Carvalho, und von diesem Au- aco an war es leicht, vorauszusehen, daß die Mehrheit der Deputirten dieser Provinz aus der Ultraliberalen oder ministe- riellen Partei gewählt werden würde. Bis zu diesem Augen- blik sind erst §4 von den 121 Deputirten bekannt, die Portugal zu wählen hat, und wozu noch 12 von den Znseln Terceira und Madeira und 8 von den Afrikanischen und Indischen Be- sisungen kommen. Mit dem nächsten Packetboote wer- den Sie das Verzeichniß der noch Übrigen 37 Deputirten fr das Festland erhalten; unterdessen sende ih Jhnen die Liste der bisher gewählten 84, unter denen sich 69 entschieden ministeriell Gesinnte, Einer, dessen Ansichten nicht bekannt sind, und 14 befinden, die man für Oppositions- Männer hält, von denen jedo die Herren Ottoline für Estre-

weil er sih bemühte, da keine Brunnen in dem Ort sind, das |

madura und reufnbe da Silveira“ für Alemtejo,” wie man glaubt, jeßt ihren Frieden mit der Regierung machen und aller Wahrscheinlichkeit nah mit den Ministern stimmen werden. Hr. Silva Carvalho ist an 5 Orten ¿wählt worden, Herr Aguiar an 4, Herr Freire an 2, Herr Foaquim Antonio Magalhaes, ein Richter, an 3, der Marquis Saldanha an 2 und Francisco Antonio de Campos, Präsident der Municipal-Kammer, ebenfalls an 2 Orten. Der Minister des Jnnern, Herr Pereira do Car- mo, ist ebenfalls gewählt, und der Marine - Minister hofft in Coimbra gewählt zu werden. Obgleich ih auf eine Majorität zu Gunsten der Minister rechnete, so glaubte ich doch nicht, daß sie so groß seyn würde. Von der Opposition gehören nur sehr Wenige der aristokratischen Partei Palmella an ; die größere Zahl besteht aus Exaltirten; unter diesen befindet sich der Oberjt Barreto Frio, der an allen früheren Cortes-Versammlungeu und an der unglü- lichen Expedition von 1828 Theil genommen hat und von der Mizguelistishen Regierung um Tode verurtheilt wurde. Seit- dem hat dieser talentvolle Mann mehrere Jahre in Altona zu- gebracht und in Hamburg eine neue Ausgabe sämmtlicher Werke des Camoens besorgt. Erst vor kurzem fehrte er von Hamburg hierher zurück. Unter den Oppositions-Mitgliedern ist übrigens der Visconde Fonte Arceada der bedeutendste Mann; er besi6t treffliche Eigenschaften und große Festigkeit. Die besten Redner auf der ministeriellen Seite sind die Herren Figueiredo , Ma- galhaes, Freire und Andere. Jch denke, Jhnen in meinem näch- sten Schreiben die Namen der 14 Pairs mittheilen zu können, die Dom Pedro zu creiren beabsichtigt. Jn Lissabon wird eine National-Garde von 20 Bataillonen organisirt. Wie es heißt, soll einige Tage nach Eröffnung der Cortes die Preßfreiheit pro- flamirt werden. Der bekannte Graf von Villareal ist in Lissa- bon eingetroffen, um seinen Siß in der Pairs - Kammer einzu- nehmen. Mit der Fregatte „Dom Pedro‘“ sind 700 Mann von der Miguelistischen Besaßung der Jnsel Madeira hier angelangt.“

Der Englische Courier enthält noch folgende Nachrich- ten aus Lissabon vom 2. August: „Die muthmaßlichen Wirs- kungen der Abschaffung des Papiergeldes auf den Handel bilden jeßt hier den Haupt - Stoff der Unterhaltung und Speculation. Wenn die Maßregel vollständig in Ausführung kommt, so wird sie ohne Zweifel schr heilsam für das Land seyn und sehr gut aufgenommen werden, besondes unter den niederen Ständen, de- ren Zuneigung zu gewinnen, in der That der Hauptzweck gewe- sen zu seyn scheint, um dessentwillen man zu dieser Maßregel gegriffen hat; da jedoch für nicht weniger als 16 Millionen Cru- zados (1,300,000 Pfund Sterling) Papiergeld im Um- lauf ist, so weiß man nicht, woher die Mittel kommen sollen, es abzuzahlen. Der von der Regierung gegebe- nen Versicherung, daß sie hinreichende Fonds zu diesem Zweck besiße, i| jedoch so bereitwillig Glauben geschenkt worden, daß der Diskonto augenblicklich von 26 auf 21 pCt. herabging, und wenn auch ihre Zahlungsfähigkeit ein unbegreiflihes G e- heimniß ist, so sheint man doch vollkommen daran zu glauben. Vor wenigen Tagen wurden in der Nähe von Lord Howard de Waldens Wohnung ein Mann und dessen Frau ermordet. Ein anderer Mann wäre heute Vormittag auf dem Caes do Sodre fast ums Leben gekommen. Man hielt ihn nämlich an- fangs für einen Polizei-Beamten Dom Miguels, und der Pöbel war schon im Begriss, ihn auf die gewöhnliche Weise zu zerfleiz schen; als man aber entdeckte, daß der Mensch nur ein Dich und Straßenräuber sey, ließ man ihn in Frieden ziehen.“

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Berlín, 21. Aug. Aus dem Ekartsbergaer Kreise (Reg. Bez. Merseburg) wird gemeldet, das die auf der sogenannten Finne belegenen Ortschaften dur die Gewitter im Monat Jul einen bedeutenden Schaden erlitten haben. Namentlich sind durch das Gewitter am 22sten Juli große Verwüstungen angerichtet, Brücken und Mühlenwehre bis auf den Grund zerstört, Bäume entwurzele und viele Frucht- und Kartoffel - Felder gänzlich ver- nichtet worden, so daß selbs Grund und Boden mit fortgerissen wurde. Jn den Dörfern Rothenberge, Kahlwinkel und Berns- dorf hat man mit Mühe das Vieh gerettet, da halbe Dörfer unter Wasser geseßt wurden und le6teres bis in die Wohn- stuben drang.

Den 29\en v. M. traf die Stadt Hoch sta dt, im Bv.nz- lauer Kreise des Reg. Bez. Liegniß, das s{hwere Unglück, daß selbige durch einen Abends um 72 Uhr in einem seitwärts ge- legenen Häuschen durch Unvorsichtigkeit auëgebrochenen Brand binnen weniger als vier Stunden fast gänzlich eingeäschert wurde. Die schône Kirche, 142 Wohngebäude, darunter 12 massive Häu- ser, die andern größtentheils von Holz, nebst 63 Scheunen, wur- den ein Raub der Flammen und gänzlich vernichtet.

Nachrichten aus Breslau zufolge, hat am Z30sten v. M. ein Waldbrand im Forste der Herrjchaft Lubschau in Ober- Schlesien, bei der großen Dürre, an 2000 Morgen stehendes und 1000 Klafter Brenn-Holz vernichtet.

Berliner Börse. Den 21. August 1834,

Anitl, Fonds- und Geld-Cenrs-Zettel. (Preufes. Cour.) S E G RSE G V S E N G R t Ri. : i: SD As C S G C Ä T |Zf |Bricf|G'ela.} Lf \firief.|Geld. T IIA AE j Nt.- Schuid- Sch. | À } 995 | 99 jticuishz, los, do.| 4 [1026 1025 Pr. Engl. Anl. 18/5 | JOstpc, Pfandbr. | 4 1015 | Pr. Engl. Anl. 22/5 | | flomm. do. 4 l06g | Þr. Engl. Obl. 30.| 4 | 945 | 94 Fikur- u. Neun. do.| 4 [1064 | Präm. Sch.d.meeh.|— | 574 | 574 fSehlesische do.| 4 | —— [1064 Kürm. Obl m. LC/ A | | 985 BRkst.C.d.K-u.N.|I—| 72 | Neum.Int Sch. do.| 4 | 985 | 987 #Z.-Seh. d.IKC-u.N.—| 72 | Berl. Stadt - Obl. j 4 | 995 | —— Kkönigsh. do. 4 | 984 | ¿Holl volw, Duk. —| 171 | Elbing. do. 45 981 | Neue do. | 182 | 18 Danz. do. in Th.|— | 375 | fFriedcrichsd’or . .|—| 135 134 Westpr. Pfandbr! 4 (1015 | [Discouto . .... —| 3 4 y A S I Qn. ! Wadi d Sd, 2 I P, D 2 Wechsel-Cours. A Brief | Geid. Ama e QUO PL Kurz 1421 j O abi O E 2 Mt. 1A S 112 A, S 3290 Mk. [Kurz 10h | O C G s 300 Mk. |2 Mt. 0E P e MOIUOI e e ie a os o id 1 LSt. 13 Mt. 6 i| Fat «e «o i Ml 300 Fr. 2 Me, Sil f. Le C 150 Fl, [2 Mit. T1068 Augsburg . ooo 150 Fl. 2 Mt. 103 N: M e s e ev 100 Thl. |2 Mt. 004 1 bbs LOIRNE oan oa oe iat 100 Thl. |8 Tage _— [1034 Frankfurt a. M. WZ. ...... 100 Fl 2 Mi. _ 11032 Petersburg .... « «4 «+100 Rbl 13 Woch. | —. | 80 WRYROURU + C é 6099 FL urz es A

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