1834 / 233 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Auswärtige DOrsen

Amsterdam, 16. August,

Niederl. wirkl, Schuld 511 58 do. 975. Ausg. Schuld —. Kanz - Bili. 22 412 Amort. 895. 355 727: Russ. (v. 1831) 963. Preuss. Prämien - Scheine —. do. 42 Anl. —. OQezsterr, 97,7%. do Span, 165. 38 31. Antwerpen, 15. August. 32 —. Zins]. 13.

Wien, 16. August. 412 885. Bank - Actien 1240,

Span, 58 455.

52 Met. 9852 Neue Anleihe v.

1834 555. Meteorologishe Beobachtung.

1834. | Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger 20. Augufi. | 6 ubr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck.. (334,9 ("'Par./334,2 ( ‘Par. /333,3 s ’Par.sQuellwärme 9, 1 9 R. Luftwärme | 14,5 °R. | 22,1 °R. | 17,1 °R. sslußwärme 18/4 N. Thauvunkt | 12,5 ° R. | 12,7 °R. | 13,0 °R. sBodenwärme 15,8 °R. Dunfisättg.| 89 pCt. | 51 pCt. 74 pCt. sAusdünst. 0/1 9 6 * Rh. Metten... | heiter. | halbheiter. | halbheiter. [Niederschlag 0. Wind... _OSD. OSO- SSO. Mitt. 14 Uhr grofer far- Wolkenzug | SO. | biger Ring um die Sonne.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 22. August. Jm Opernhause: Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Abth. Musik von Rossini. (Hr. J. Póôck, Sänger des ständischen Theaters zu Prag: Figaro, als erste Gastrolle.)

Sonnabend, 23. Augusk. Im Schauspielhause: König Enzio, historische Tragddie in 5 Abtheil., von E, Raupach.

Königstädtisches Theater.

Freitag, 22. August. Der bdse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das licderliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten.

Sonnabend, 23. August. Künstklerliebe, oder: Die moderne Galathe, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Der diplomatische Schnei- der, Posse in 1 Akt. Zum Beschluß: Der Zweikampf im drit- ten Stock, Posse in 1 Akt. (Herr Beckmann wird, von seiner Urlaubsreise zurückgekehrt, im ersten und leßten Stúck wieder auftreten.) :

Sonntag, 24. August. Joseph in Aegypten, Oper in 3 Abs- theilungen, nah Alexander Duval. Musik von Mehul,

Montag, 25. August. Die Reise auf gemeinschaftliche Kos sten, Posse in 5 Akten, von L. Angely. Anfang dieser Vorstellung um 67 Uhr.

Neueste Nachrichten.

Paris, 15. August. Vorgestern Abends hatten der Gou- verneur der Bank, Herr Dupin und mehrere Deputirte die Chr2, von Sr. Majestät empfangen zu werden. Nach 7 Uhr bieic der König noch einen Minister-Rath. Gestern früh arbei- teten S2. Majestät mit dem Kriegs-Minister und mit dem Mi- nister der auswärtigen Angelegenheiten. Um 3 Uhr begab sich die Königliche Familie nach Neuilly.

Der Jnd1icateur de Bordeaux versichert , daß der Kd- nig und die Königin am 27sten d. M. in Bordeaux eintreffen würden; das Mémorial Bordelais aber meldet die Ankunft Jhrer Majestäten für die ersten Tage des September. Aus Brest wird gemeldet, daß der Prinz von Joinville

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am 12ten d. sein erstes Examen in den Marine - Wissenschaften glänzend bestanden hat. Die zweite Prüfung am folgenden Tage, welche die Taktik zum Gegenstand hatte, lief eben so aus- gezeichnet ab.

Der Präsident der Deputirten-Kammer gab gestern Abend eine äußerst glänzende Soirée; mehrere Gesandte, unter ihnen der Graf Pozzo di Borgo, waren gegenwärtig; der größte Theil der Gäste bestand aus Pairs und Deputirten. Obgleich die Sále in der Wohnung des Herrn Dupin sehr geräumig sind und die Gesellschaft fortwährend wechselte, so blieben sie doch bis nach halb 11 Uhr gedrängt voll. Ein im Garten aufgestelltes E spielte den Abend über eine Auswahl der shönsten Mu- ifstücke.

Der Färst Talleyrand wird jeßt erst zum 18ten oder 20sten hier erwartet; er wird ungefähr 8 Tage in der Hauptstadt ver- weilen und sich dann auf seinen Landsis in Touraine begeben.

Der Constitutionnel will den Anlaß der Reise des Für- sten Talleyrand in der Nothwendigkeit finden, die Ausführung des Quadrupel- Traktats im Ministerium vorzubereiten, und auch darin, daß es sich darum handle, in Erwägung zu ziehen, wie weit die Französische Regierung in den Orientalischen An- gelegenheiten gehen könne.

Gestern Abend war wieder einmal von einer Ministerial- Veränderung die Rede; Herr Thiers, hieß es, würde sich zu- rücfziehen und Herr Guizot zum Minister des Jnnern ernannt werden. Jn diesem Fall, meint man, würden der Herzog von Broglie und der Admiral Rigny wieder ihre früheren Porte- feuilles, nämlih der Erstere - das der auswärtigen Angelegen- heiten und der Lebtere das der Marine, erhalten. Der Na- tional meint, der König sey Herrn Guizot dies für sein Benchmen in den beiden Kammern schuldig, und die Doctrinairs würden demnach wieder vollklommen die Oberhand gewinnen. Der Temps sagt: „An der heutigen Börse wollte man wetten, daß Herr Guizot binnen drei Monaten Pair und Großmeister der Universität seyn würde. Was will man? Das ist das Un- glúck der Juli-Revolution./ Als Grund für das angeblich zu erwartende Ausscheiden des Herrn Thiers aus dem Ministerium geben hiesige Blätter an, daß er fast immer mit dem Mar- \hall Gérard verschiedener Meinung |ey.

Durch eine Königl. Verordnung vom 12ten d. wird der Contre-Admiral Martineng an die Stelle des Herrn von la Bretonnière, der als Marine- Kommandant nah Algier geht, zum Ober-Befehlshaber der Marine zu Toulon ernannt.

Eine am S8ten d. zu Toulon angclangte telegraphische De- pesche schrieb allen Marine-Agenten vor, das schärfste Augenmerk auf alle von Spanien kommende Schiffe zu haben und alle Rei- sende zu rekognosziren, um zu ermitteln, ob sich Don Carlos unter ihnen befinde, von dessen Person schon früher eine Beschrei- bung mitgetheilt worden ist. Am Sten Abends erhielten die in Toulon liegenden Fahrzeuge, welche die nah den Spanischen Küsten bestimmte Schiffs - Abtheilung bilden, Befehl, die Anker zu lichten. Um 9 Uhr befanden sich die Korvette „l’Eglé“/, die Briggs „le Splphe‘/ und „l'Eclipse‘/ und die Fregatte „la Vic- toire‘/ schon außerhalb der Rhede auf der Fahrt nach Südwesten.

Eine gestern hier eingegangene telegraphische Depesche vom 1áten d. meldet, daß Don Carlos am 12ten Oñate verlassen und seine Richtung nah El Orrio genommen hat. Er hatte die Truppen Zavala's und einen Theil der Truppen Zumalacarre- guy’'s um sich. Am 13ten Morgens brachen die Generale Ro- dil und Jaureguy nach Oñate auf. Das Journal des Dé- bats bemerkt hierzu: „Oùñate ist eine kleine Stadt in Gui- puzcoa, 2 Meilen östlich von Mondragon. El Orrio

liegt in Biscaya, 5 Meilen nördlich von Mondragon

und 7 Meilen nördlich von Bilbao. ganze Gros der Karlistischen Armee Navarra, um sich nach Biscaya zu begeben, Segastizabal befehligte , j vorher, daß Zumalacarreguy einen Kampf vermeiden und Mit tel finden würde, um dem General Rodil zu entgehen und seine Märsche durch die Windungen der Gebirgsschluchten vor ihm verborgen zu halten. plaß hat sih dadurch nur verändert. Wenn jedoch die Insur; genten sich deshalb nach Biscaya gewandt haben, um «die Aug \chiffung von Waffen und Munition, deren sie so dringend hy durfen, zu beschüßen, so wird es möglich werden , sie nach dey Meere hin zu drängen und zu einer Schlacht zu nôthigen, dey sie bis jezt ausgewichen sind.“

Die von der Ga

Also räumt jekt dag |

und láßt in Navarra nur eine kleine, voh | mobile Kolonne zurück. Wir wußten k

Navarra ist befreit, aber der Kriegsscau; i

ette de France gegebene Nachricht voy F dem Ausbruch eines Aufstandes in Catalonien wird, den mini, |

——

Allgemeine

reußische Staals-Zeitung.

Berlin, S

A B S R en

T Sr T E R L R Se A Bien

onnabend den 220 August

steriellen Blättern zufolge, durch die von dort eingegangene F

Briefe nicht bestätigt.

Das Journal des Débats theilt folgendes Privat Schreiben aus Madrid vom 5ten d. mit: „Das Erscheinen des Prätendenten hat hier keinesweges die Wirkung hervorge,

bracht, auf welche der Anstifter dieses Schrittes zählt, son | dern es hat seine Anhänger nur noch mehr in Verlegen {

heit gesezt. Keine Provinz, keine Stadt hat si auf den Aufruf des Infanten erhoben. Das eer zeigt sich täglich treuer. Man denkt kaum daran, daß de Prätendent die Winkel der Pyrenäen durchstöbert. Während

die Jnsurgenten von ergebenen Truppen unablässig verfolgt wer; den, hat sich das rischen Geschlecht gin erklärt.‘

Der Messager will aus Aegypten die Nachricht etha( Pf

ten haben, daß Mehmed Ali sih am 30. Juni mit einem Ju deer und mehreren anderen Linienschiffen und Fregatten, auf

denen 10,000 Mann eingeschisst worden seyen, nah Syrien by |

habe, wohin auch einige Kavallerie-Corps zu Lande abge

geben E Munitionen würden nah St. Jay

hen sollten; Artillerie und d’Acre geschaft. i

Aus einem vom Moniteur publizirten Verzeichniß ergicit sich,

Mai's dieses Jahres in den vier Französischen Kolonieen My tinique, Guadeloupe, Franzöósisch-Guiana und Bourbon freigs

lassenen Sklaven sih auf 21,262 beläuft, nämlich 13,963 in iz F

ersten der genannten Kolonicen, 5710 ín der zweiten, 818 i der dritten und 771 în der vierten. i Von Paris ist keine neue Rente-Notirung gekommen, tei

am 15. August die Börse geschlossen war (wegen des Marik F

Himmelfahrttages).

Frankfurt a. M., 18. August. Oesterr. 5proc. Metal, 991. 99.1. 4proc. 89,7. 8977. 22proc. 522, Br. 1proc. 23. Yr, Bank - Actien 1491. 1489 Part. - Oblig. 1387. Br. Loose pu 100 Gulden 206. Br. Preuß. Präm. -Sch. 567. do. 4pro, Anl. 931. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 954- 957. Pol Loose 655. 5proc. Span. Rente 465. 3proc. do. 265. Br.

Nedacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn,

C S E T E T M IOIOL “O A C C R T A D RI

L Allgemeiner

cu2 s f aufgefordert, daß im Unterlassungsfalle nach Ablauf lustige hiermit ein, gedachten Tages, Vormittags um Bekanntmachungen. von 8 Wochen von heute angerechnet, zu deren dffent- 10 Uhr, sich bei unserer Einnahmeftube zu melden, | empfehlen. Bekanntmachung. lichem Verkaufe mittels Meistgebots vershritten und [woselbst den Meistbietenden gegen sofortige Bezahlung Leipzig, im August 1834. Es follen uachstehend bezeichnete, ¿um Domaineu-|der Erlds nah Abzug der Abgabe und Kosten zu un- [des oferirten Preises in Pr. Cour. die erstandenen Hinrich s\che Buchhandluy Rentamt Bublitz gehörige Gegenstände, namentlich: |serm Depositum genommen werden wird. Waaren verabfolat werden sollen. : E :

1) das Vorwerk Ackerhoff, mit den dazu ge-] Eventuell haben wir zugleich Leipzig, den 12. August 1834. e In Berlin auch bei Mittler, Plahn, Dum hóricen Wohn - und Wirthschaftsgebäuden und Don 9 Deo ver N Jy Der Rath der Sradt Leipzig. ler, Duncker u. Humblot zu finden. Grundfiücken, beftehend e c u Sul zum Verfteigerungs-Termine bestimmt, und laden Kauf- Friedrich Müller, Stadtrath.

. 147 uth. Hof- u. Baustellen R I 72 S ' Gürten li Ven e018 49 Q Da E A n O 99 Aer I1. Klasse : ist erschienen und t! / 330 - 13 ; - M - der zu versteigernden Waaren. n L Wis S S S rolli Das Ganze d il mic kaltem Wass ¿ / Z Der Colli Ge- as Ganze der Heutun Ì ; M Wiesen i; Datum —| Benennung | wicht Name Name oder deutliche Anweisung, O O Dns uturaio des BeiGen Zahl der ——]| Herkunft. des des e eien ; nd E Ee r den -Gobeai u y 150 ege und Unlan ; un un , en auf di dur } zusamnt T z Eingangs. | Nummer. | Gattung. | Waaren. | ju, M S Ls E O Lide Nab ujamnten 10 (0 Arg. / ; einem Auhauge, ei i a ie Schäferei Fell, nebs Wohu- und Wirth- : E D ¡idten. f fa Seoduden M fändereien, e 1826. 17. Juni| T. S. 3 Faß. | Tuchkarten. | 31|— Nürnberg. [Herr Georg Stör. | Herr E Für «E S, ände . 136 [IRuth. Hof- u. Baustellen : ; v i ; U O 92 . - G Aker Ls Klasse - 6.Octbr.| t 155. | 1 - Wein. Z31|—|Weidenhau- | - I.N.Hupfeld.| - Dr. Puttrich. a ‘verde i L iei L S E n / 8vo. 1834, bros{. 221 sgr. | ; - , 1897. 22, , 899, | 1 321 | j ¿6 j v0, i ; E 1 [ail E 17 (mine (57/Gin S | 7 Therk Rae| Hin. Gebt Let yu9 uf Gauntsüge ciner vérmiosciten Erst s M 2 Wiesen tein. ¿ itt. er. enburg. 5 DLIEE Le I i t 8 Ske - 2. Nobr.| B. 2543. | 1 Faß. Wein. | 31/16|Bamberg. - M. F-Heßlein Herr G. Krengel. S litraft der O B n V Recoibencet i A und Unland Bon s A ; 2E z ; E At c 7 ; } ada anscheinend geringe Mittel, die man son für uni * usammen 150 Morg. 78 (I Rurh. 7 3570. x E f r. fam hielt. So sind Tausende von Menschen du in Weae der offentlichen Licitation vom 1. Juni 1835 2602 den innern und äußern Gebraud des per as j ad per e s-Termin if auf L j A la a dgn O D A Ven Sevianed U bin 6e, sówächlihe Gesuntit

wn R S eptember cr. a T2 j E Magdeburg. | - P Herr Kiting. érhalten und ges eft Wie man dabei umu Y

e i shause zu Bubli 7; “Grat lehrt hier ein erfahruer Arit und bemüht fi f festgeseßt O uviissarius dee A NAAnec Regle: - 24. - | B. 2644] 1 - - 17 —|BVamberg. - M.I-Heßlein| - A Rev ju zeigen, daß das kalte Wasser allein dem Men i rung abachalten werden, 1 wadoias Si „| 2 8S.Juni| 524. 525.1 2 - - 6 [24 Higerode. - I. Hupfeld. | - Weiéflog Sd der BeCane R e

Kuflusige, welche im Termin gehörige Sicherheit) , 21." - | B. 2629.| 1 - - 27 |—|Bamberg. - M. I.Heßlein| - C. Wagner. Gon es w licher W ortes idrbia! i

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¡oli X ors e specieun Le Domainew-Rentamt Bublitz, als auch - 9.April| 2 d diy Á 7|_— Würzburg. - J. P M U T, CEENUA ; bei uns in der Registratur der Finanz-Abrheil. einge-| , 27.Nobr.|I. W. M.| 4 - - 1 |—|Buchbruan. - F. W. Meu-| e C.F. Pollec. | Jn allen Buchhandlungen (in Berlin in der ern 18 en 4 Quai 1254 S 3049. chel. a rit r as Müller, Bie} Sl . , : raße Nr. 23, ist zu haven:

dnigl. Preuß. egierung. lildiGGE E "Das neueste Boll -Geses und nd Hav L i | i Von rdnung des Deutschen Zoll- u | e Eileraroe Anzeigen, Schedels vollständ. allgem. Waaren-Lexicon dels-Vereins nebfi den Srundvertrilt | Bekanntmachung. schiedene Jn Jonas Verlags - Buchhandlung, Schloßfreiheit für Kaufleute, Commissionaire, Fabrikanten, Mäkler desselben. Eine besondere Ausgabt U Ez lagern noch in unserm Gewahrsam verschiedene| 7, 97 is so eben erschienen uud in allen Buchhand-| kür Kaufleute, Soma e e E der Shönbrodtshen Sammlung !( nicht verfieuerte insgesammt während der vorigen, | jungen zu haben: und Geshäftsleute, sowie für alle, welche si in der Banquiers, Fabrikanten, Gut abesiget Königlicher und ftädtischer Seits gemeinschaftlich ge- Pochhammer, Kdnigl. Preuß. Neg-Nath, Jahr- Waarenkunde Une Rae y B ibüns Kaufleute, Spediteurs und Gewer führten Handels - Abgaben - Regie, hier N bücher der Zoll- Gesezgebung und Ver- umgearbeit. und ver P « A C E A, treibende úberhauvyt. Preis25 sgr. v Waaren, welche un Mangel Deine der A M waltung des Deutschen Zoll- und Han- mit Mehreren ird Me L h . Er ; der Schönbrodtschen Sammk{ung selbst wird VO tabellari\{e Berzeichniß das Nähere enthält. des Jahrgangs von 4 Heften 3 Thlr. ist bereits die 5te Licferung (bis Parei - a i \ cidamt

Die resp. Interessenten E daher d Bu, (eau L die 6te n ge, iy 0g a Ferd. Riegel in Po

10 dieser Waaren gegen Erlegung der Handels- t ausgeben zu können. ect erfreut n) Pi Abholung dieser S / neue Ausgabe eines großen Beifalls, und wir dürfen

Abgabe , Lagergebühr und Koften mit dex Bedeutung

Anzeiger für die Preußischen Staaten.

sie allen obengenannten Geschäftsbranchen unbedint

Thal von Roncal, welches von einem krieg } bewohnt wird, in diesen Tagen für die Kön F

daß die Zahl der vom Ende des Jahres 1830 bis zu Ent |

/ das T

Amtliche Nachrichten.

Kronil des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben dem Kaiserlich Desterreichi- en Wirklichen Hofrath, Freiherrn von Werner, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse zu verleihen geruht.

Am Bezirke der Königl. Regierung

: u Köln ist der bisherige Kaplan zur h. Maria im Kapi- tol daselbst, Joseph Schieffer, zum Pfarrer in Lövenich, so wie der bisherige Seelsorger im dasigen Arresthause, Jakob Vogt, E Pfarrer in Friesheim ernannt worden ;

zu Liegniß ist der Kandidat der Theologie, Hanke, als 9farr-Substitut bei der evangelischen Kirche zu Bellmannsdorsf " angestellt worden.

Abgereist: Se. Erlaucht der Vice-Admiral und Genera " Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, Fürst Me1 ishikoff, nah Stettin.

Der General-Major à la Suite Sr. Majestät des Kaisers yon Rußland, von Manfuroff}, nah Königsberg in Pr.

[s 1:

LEilungs- Nar ten. Ul 6:0 0: 0;

Frantrets.

Paris, 15. August. Jn der heutigen Nummer des Jour-

"nal des Débats dbesfindet sich ein von einem Deputirten an " den Redacteur dieses Blattes gerichtetes Schreiben, das gewis- * sermaßen als Antwort auf die gestrigen Bemerkungen der Dé- bats über den Adreß -Entwurf und über die kurze Debatte, die der Annahme desselben vorhergegangen , dienen soll, und worin " der Verfasser dem Redacteur begreiflic) zu machen sucht, daß die Adresse die vortresslichste sey, die das Ministerium nur habe * erlangen können. Das Journal des Débats läßt sich in- " dessen hierdurch in seiner Ansicht nicht irre führen und sagt: „WVâáre die Adresse an und für sich wirklih gut, so hätte das Ÿ Minisierium in der That einen entschiedenen Sieg errungen, da sich in der Wahl -Urne nur 39 s{chwarze Kugeln vorfanden. | Aber gerade diese Einmüthigkeit bekräftigt uns in unserer Mei- nung. Die Adresse kann nicht gut fúr alle Theile der Kammer seyn. Hat das Ministerium Grund, sie vortrefflich zu finden, so hat die Opposition Unrecht. Jedenfalls muß also Einer sich täuschen oder will das Publikum täuschen. Wer befindet sich nun im JFrrthume? Dies is das Räthsel, das man dem Pu- "blifum zu löôsen giebt. Die Einen sagen: die Opposition; die Andern: das Ministerium. Die Sache bleibt zweifelhaft und [gerade einem solchen Zweifel hätte man durch offene Ertlärun- ‘gen vorbeugen sollen.“

i Eine Königl. Verordnung vom 10ten d. M. bestimmt das | Personale das der zum Marine-Kommandanten an der Nord- | Afrikanischen Küste ernannte Contre-Admiral von la Breton- Inière unter sih haben soll. Derselbe soll in Algier residiren [und „es sollen ihm ein Fregatten - oder Korvetten - Capitain, 2 Schiffs Lieutenants und 2 Marine- Commis attachirt werden. î Die Marine - Verwaltung wird in Algier, unter der Ober - Auf- "sicht des Contre-Admirals, einem Marinc-Commissair und dreien Commis übertragen; in Oran und Bona leitet sie ein Schiffs- “Lieutenant, dem 2 Commis untergeordnet werden. j Der hiesige Advokatenstand hielt gestern eine Sißung, um Î

f

Tan die Sielle des Herrn Parquin, dessen Vorsteher-Amt am 1. | November d. J. zu Ende geht, einen anderen Vorsieher zu } wählen. 220 Advokaten waren bei der ersten Abstimmung zuge- gen. Die Stimmen theilten sich zwischen Herrn Philipp Du- "pin und Herrn Mauguin; keiner von Beiden aber erhielt die absolute Majorität; dasselbe war bei der zweiten Abstimmung "der Fall, so daß zwischen Beiden ein Ballottement veranstaltet werden mußte, wobei bekanntlich die relative Majorität hin- reiche. Jet erhielt Herr Philipp Dupin 108 und Herr Mau-

(f 4 guin 106 Stimmen, so daß der Erstere zum Vorsteher für das v nächste Justiz - Jahr proklamirt wurde.

[ Bei den beiden ersten Abstimmungen hatten, nächst den beiden Haupt - Kandidaten, die Herren Couture und Hennequin die meisten Stiminen.

: Vorgestern begab sich eine Deputation des Advookatenstan- des, Herrn Parquin an der Spie, zu Herrn Scribe, Advoka- ten beim Cassationshofe, um ihm im Namen des gesammten Standes als ein Zeichen der Erkenntlichkeit für den Eifer und Talent, womit er die Jnteressen desselben vor dem höchsten Gerichtshofe wahrgenommen, eine \chöne goldene Tabatière mit

Feiner passenden Inschrift zu überreichen.

Paris, 16. Augusk. Heute Mittag wurde die große Deputation der Deputirten - Kammer, die dem Könige die Adresse dieser Kammer als Antwort auf die Thron - Rede zu überreichen hatte, im Schlosse der Tuilerieen bei Sr. Majestät E eingeführt. Der König saß auf dem Throne, umgeben von scei-

nen Ministern. Nachdem der Präsident, Herr Dupin, die Adresse

die zoll F vorgelesen hatte, erwiederten Se. Majestät Folgendes: „Meine

Herren Deputirten, während der kurzen Zeit, die Sie bereits versammelt gewesen, haben Sie Mir Beweise Jhrer Anhäng- j lichkeit an den verfassungsmäßigen Thron, welche Jch ihrem j ganzen Umfange nach zu würdigen weiß, gegeben. Sie werden auch ferner deiner Regierung jenen redlihen und patriotischen | Beistand leihen, den sie seit 4 Jahren in den Ihnen voraus- I gegangenen Kammern gefunden hat, und sie wird jene liberale # Und gemäßigte Politik, die, wie Sie jagen, allein den Wün- 4 hen und nteressen Frankreihs angemessen ist, muthig be- / haupten. ie schließen sich Mir an, um unserer National- a und der Armee den Tribut der dffentlihen Dank- arkeit für den neuen Dienst zu zollen, den sie dem

Vaterlande dadurch geleistet, daß sie den Sieg der National-Sache gesichert und die bestehende Ordnung geaen die Angriffe der Factionen beschügt haben. Jchch danke Jhnen hierfür m. D In diesem wechselseitigen Vertrauen und in dieser Einigkeit al- ler Staats-Gewalten können die Verwahßrer der öffentlichen Macht jene moralische Kraft {öpfen, die Sie mit Recht für so noth- wendig halten, um uns vor der Wiederkehr jener s{hmerzlichen Erschütterungen zu bewahren. Nuf. diese Weise wird es uns gelingen, die Nuhe und Wohlfahrt Frankreichs zu sichern; und was Mich berrifft, so werde Jch, zufrieden, der Erwartung der Nation entsprochen zu haben, Mich glücklich schäßen, die Liebe des Vaterlandes zu besigen, von der Jch so eben zu Meiner Freude von Jhnen einen neuen Beweis erhalte.‘

Unmittelbar nachdem die Deputation sich entfernt hatte, erfolgte auch die Prorogation beider Kammern bis zum 29, Dezember. Jn die Pairs-Kammer wurde die betref- fende Königl. Verordnung von dem Kriegs - Minister, dem Mi- nister der auswärtigen Angelegenheiten, dem See- Minister und dein Großsiegelbewahrer gebracht. Dieser Lektere war es, der die Verordnung, die auch von ihm contrasignirt is, vorlas. Die Versammiung trennte sich unmittelbar darguf. Ju der Deputirten-Kammer fanden sich zu gleichem Behufe die Minister des Janern, der Finanzen, des Handels und des öf- fentliczen Unterrichts ein, Es war etwa 1 Uhr, so daß der Präfident an der Spie der großen Deputation noch nicht von den Tuilerieen zurückgekehrt war. Er erschien indessen bald dar- auf und nahm seinen gewöhnlichen Siß ein. Nach der Verifi- cation einiger Vollmachten, worüber Herr von Schonen berich- tete, theilte der Präsident der Versammlung die obige Antwort des Königs mit; auf allen Bänken herrschte dabei das tiefste Schweigen, dem auch nach beendigter Mittheilung kein Beifall folgte. Kurz darauf bestieg Herr Thiers die Rednerbühne und las die Königl. Verordnung wegen Prorogirung der Kammern vor. Die Sibung wurde um 27 Uhr aufgehoben, ohne daß dem Könige, wie wohl fcúher geschehen, ein Lebehoch gebracht wurde.

Während der Zeit, daß die Kammern geschlossen sind, wird Herr Dupin das ihm als Präsidenten der Deputirten-Kammer zustehende Hotel nicht bewohnen; dagegen wird er alle Donuer- stage in demselben Gesellschaft empfangen.

Im Kriegs-Ministerium is man jevt ernsli h mit der Pen- sionirung aller General-Lieutenants, die das 65ste, und aller Ge- neral-Majore, die das 62ste Lebensjahr zurückgelegt haben, be- schäftigt. Ueberhaupt sollen bei der Armee bedeutende Erspar- nisse gemacht werden.

Der kommandirende General der 20sten Militair-Division, General-Lieutenant Graf Heudelet in Périgueux, wird, dem Ver- nehmen nach, das Koramando der 12ten Division (Nantes) er- halten, das biéher der Graf Drouet d’Erlon hatte.

Der Spanische Staats - Bankerott ist hier jet das allge- meine Tagesgespräch. Man versichert, daß der Ae dem Herzoge von Frias erkiärt habe, die Franzdsische Regierung werde tein neues Spanisches Anlehen an der Pariser Börse notiren la}en; gewiß scheint, daß man irgend eine ernste Maß- regel zu ergreifen beabsicztigt, um alle Zeitkäufe in den Spani- {en Valuten zu hintertreiben. Jn Paris würde das obgedachte neue Anlehn unter den gegenwärtigen Umständen schwerlich zu Stande kommen; Englische Handlungshäuser sollen sich zu die- sein Wagstück bereit erklärt haben.

Nachdem wir die Ansichten des Journal des Débats und des Temps über den Finanz-Plan des Grafen Toreno mitgetheilt haben, lassen wir noch die Bemerkungen einiger anderen hiesigen Blätter Uber denselben Gegenstand folgen. Der Constitution- nel hált es für höchst beklagenswerth, daß die constitutionnelle Spanische Regierung das Verfahren Ferdinands nachahme, der die Cortes- Anleihe, obgleich sie mit Genehmigung der Nation und im wahren Interesse des Landes abgeschlossen worden, nie- mals habe anerkennen wollen. „Mit einem Bankerott anfan- gen‘, sagt dieses Blatt, „heißt, die Bahn der Freiheit unter schlimmen Vorbed-eutungen betreten. Es heißt, alle Quellen des ôffentlihen Wohlstandes und alle Mittel zu Verbesserungen zer- scôren. Diese Maßregel verschließt Spanien für immer den Weg zu dem Kapital, den es bedarf, und auf dem es binnen kurzem Wunder hätte auöricten kdnnen. Spanien ist das reichste Land der Welt, durch Nachlässigkeit und Trägheit aber verarmt. Mit Kapitalienund Gewerbfleiß könnten sein Ackerbau, seine Fabriken und sein Handel zu einem hohen Grade der Blüthe gelangen; und in cinem solchen Lande verzweifeln die Staatömänner am Glü und halten es für unmöglich, die Regierung auf eine andere Weise zu retten, als durch eine Handlung der Schmach, die eine Nation noch mehr s{händet, als den Einzelnen! Man be- denke die Castiltanische Ehre und die Rechtlichkeit, auf welche die Cortes rechneten, indem sie Geld borgten, und Europa, in- dem es Spanien Geld lich. Es ist wahr, Spanien befindet sich in einer schwierigen Lage, aber unter den verwickeltsten Verhält- nissen ist die Aeußerung des Wunsches, seine Schulden zu be- zahlen, schon cin Schritt zur Rettung. Wenn das Spanische Ministerium, statt die Reduction der Schuld auf die Hälfte anzukündigen, sie ganz anerkannt hätte, so würden ohne Zweifel die Kapitalisten von Frankreich, England und Holland auf Ar- rangements mit der Spanischen Regierung eingegangen seyn und ihr die Mittel zur {nellen Beendigung des Bürgerkrieges geliefert haben. Wenn irgend etwas für Don Carlos einen gúnstigen Augenblick darbieten konnte, so ist es dieser unheilvolle Beschluß der Spanischen Verwaltung. Die Herren von To- reno und Martinez de la Rosa haben ihre Lage nicht richtig verstanden. Sie hätten, wie Mirabeau, der Nation die Schrek- ken cines Bankerotts vor Augen halten und ihr zeigen sollen, daß sie Unterpfänder genug besike, die sie ihren Gläubigern dar- bieten fônne, und folglich auch hinlängliche Kreditmittel und neue Húlfsquellen. Nein, Spanien sollte seine Verbindlichke is ten nicht brechen, und alle aufgeklärte und hochherzige Männer, die es besit, sollten ihre Kräfte, ihre Wünsche und ihren Muth vereinigen, um ein Unheil abzuwenden, das noch viele andere

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in seinem Gefolge haben würde.“ Der Courrier fran-

çais sucht zu zeigen, daß die Französische Regierung großen Einfluß im Spanischen Minister-Rathe besiße, und fragt, ob sie, wenn sie im Stande sey, das Spanische Kabinet zu bewegen, daß es sih der Preßfreiheit widerseße, daß es angebliche Ver- s{hwörungen ausfindig mache und willkürliche Verhaftungen vor- nehme, ihm nicht au den furchtbaren Plan eines Staats Ban- kerottes ausreden kônne. „Die Restauration‘, fügt er hinzu, „wurde mit Recht deshalb getadelt, daß sie sich den Bankerott, den Ferdinand hinsichtlich der Cortes- Scheine erklärte, und die Folgen, die Frankreih und England hierdurch zu leiden hatten, so gutwillig gefallen ließ. Aber die Restauration konnte wenigstens sagen, daß man von ihr nicht verlangen könne, auf die Abzaÿ- lung dieser Schuld zu dringen , weil sie selbst das Mittel gewe- sen war, durch welches die Cortes gestürzt wurden. Und was war auch der Verlust, der aus der Nicht-Anerkennung der Cor- tes-Anleihe entsprang , gegen die Masse Französischer Kapi- talien , die zu den vielen darauf folgenden Anleihen herge- geben wurden? Die Französische Regierung hat das Publikum nicht vor der Anlegung seines Geldes in den Spanischen Fonds gewarnt; sie hat dieselben an der Französischen Fonds-Börse no- tiren lassen, während sie von der Londoner Börse ausgeschlossen blieben; kurz, sie hat alles Mögliche zu Gunsten dieser unglü- lichen Operationen gethan, und diejenigen, welche sich dazu her- gegeben haben, büßen jeßt ihre Leichtgläubigkeit; sie läßt die Re- gierung von Spanien, die einzige, auf die sie noch einigen Eín- fluß ausábt, ihren eigenen Weg gehen und sucht das Unheil twe- der abzuwenden noch zu lindern. Heißt das, seine Pflichten ge- gen das Land begreifen?“ Der ÎImpartial sagt: „Wir glauben, daß England und Frankreich, da sie der jungen Köni- gin fúr den Nothfall ihren Beistand versprachen, auch das Recht gehabt hätten, sich die Abzahlung der von diesen beiden Ländern an Spanien gelichenen Summen auszubedingen. Spa- nien besaß auch die Mittel, durch Anerkennung aller seiner auswärtigen Schulden seinen Kredit zu befestigen. Es hátte unverzüglich eine den Kapitals - Werth übersteigende Masse des National - Eigenthums zur Ablösung dieser Schulden verwenden sollen. Dadurch, daß Spanien diese Operation aufgeschoben und einen theilweisen Bankerott erklärt hat, der uns zur Vermuthung eines gänzlichen Bankerotts veranlassen muß, hat es, als eine Nation, die geborgt hat, seine Ehre verlekt, und als eine Nation, die noch mehr borgen will, nicht die geringste Klugheit gezeigt. Man hätte von der Resurrection der constitutionnellen Regierung bessere Dinge erwarten sollen.‘/ Der National enthält fol- gende Betrachtungen: „Noch vor uet Monaten, nämlich am 16. Juni, hatten die Spanischen Obligationen einen sehr hohen Stand. Die Guebhardsche Anleihe war 88 pCt., die 5 pCtge. immerwährende Rente 80 und die 3 pCtge. 50 pCt. notirt. Jeßt ist die erste auf 48, die zweite auf 45 und die dritte auf 97 pCt. gefallen. Auf die ganze Masse der zu Paris inscribir- ten Spanischen Obligationen, diejenigen nicht mit eingerechnet, deren Zinsen in Holland und Belgien gezahlt werden, ergiebt dieser Unterschied einen Verlust von 95 Misllionen Fr., und das Fallen ist noch nicht zu Ende. Wir wollen einige Thatsachen rekapituliren und uns nach den Ursachen dieses Unheils umsehen. Die Madrider Hof-Zeitung vom 1. April enthielt eine Verordnung, wodurch die Absicht angekündigt wurde, eine Anleihe von 200 Mil- lionen Realen zu kontrahiren. Jn dieser Verordnung hieß es, „die Regierung sey Willens, den Cortes bei ihrer Zusammenkunft die Mittel vorzuschlagen, den Staats - Kredit auf dauerhaften Grundlagen wiederherzustellen.“/ Ein Zwiespalt, der sich in ei- ner hauptsächlich aus Französischen Banquiers bestehenden Ge- sellschaft erhob und höchst beklagenswerthe Details ans Licht brachte, verhinderte die Abschließung dieser Anleihe; Nie- mand wollte sie übernehmen, und ein Französischer Banquier machte der Spanischen Regierung einen einstweiligen Vorschuß von 60 oder 80 Millionen Realen, um die am 1. Juli fälligen halbjährlichen Zinsen der Spanischen Obligationen in Frankreich, Holland und Belgien auszahlen zu können. Wäre die Anleihe am 1. Mai abgeschlossen und in die Masse der nah dem Jahre 1823 fkontrahirten auswärtigen Schuld mit aufgenommen wor- den, so würde man jeßt an die Reduzirung dieser Schuld nicht gedacht haben. Herr Martinez de la Rosa hatte damals die Absicht, dieselbe anzuerkennen; auch war die baare Zins- ahlung ein untrügliches Zeichen davon: Aber dies ist noch nicht Mes. Am 21. Juni sandte dieser Minister ein Umlaufschreiben an Spaniens diplomatische Agenten, worin er ein höchst glän- zendes Bild von der Lage Spaniens entwarf und unter Andcs rem sagte: //,,Die Sicherheit der Gegenwart und das Vers trauen auf die Zukunft sind so groß, daß der Staats-Kredit sich auf einen noch nie erreichten Gipfel erhoben hat. Es haben sich Hülfsquellen gefunden, um die Ausgaben zu decken, welche die Umstände so gebieterish erheischen.‘ Durch Handlungen und Erklärungen dieser Art wurde das öffentliche Vertrauen er- {lichen. Herr von Toreno aber hat den Gordischen Knoten mic einem Male zerhauen. Er fand drei gleich mächtige Jn- teressen vor, das Spanische, welches die Deckung der An- leihen Ferdinand's VI1. und die Verbesserung der alten Schulden der Monarchie erheischte; das Englische, welches die unmittelbare Anerkennung der Cortes - Anleihe forderte, und endlich das Französische, welches sowohl die Aufrecht- erhaltung der leßten zu Paris kontrahirten Schulden als die all- mälige, aber baldige Anerkennung der Cortes: Obligationen vere- langte. Aus dem finanziellen Gesichtspunkte betrachtet, hätte vielleicht das le6tere System vor allen den Vorzug verdient. Spanien würde in dem Preise seiner ferneren Anleihen und in dem Verkauf seines National-Eigenthums eine Entschädigung für die vermehrten Ausgaben gefunden haben. Wäre dieser Pian ausführbar gewesen, so würden auch die Jnkaber der Cortesscheine besser gefahren seyn, als bei dem jesigen Vorschlage; aber der politische Gesichtspunkt gewann die Oberhand über den sinanziellen. Man darf sich nicht verhehlen, daß Spanien jeßt eine ganz te- volutionnaire Bahn eingeschlagen hat. Herrn von Toreno's Plan ist nux dex Ausgangspunkt für eine Reihe pon Maßregeln,

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