1834 / 237 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Königstädtisches Theater.

Dienstag, 26. August. Zum erstenmale: Die Sängerin und die Näherin, Posse in 4 Akten, nah Xaviers Jdee, frei bear- ierauf: Der Freund in der Noth,

: Das Wirths- baus zu Terracina, komische Oper in Z Akten, von

beitet von L. Angely. in 1 Aufzug, von A. Bäuerle. Mittwoch, 27. August. Fra Dfavolo, oder

Musik von Auber.

Neuesie Nach§richten.

Paris, 19. August.

gelegenheiten und mit dem Generäl-J

land und Rußland beiwohnen werden.

Der Marschall Gérard bat gestern einen Offizier mit De- peschen für den General Harispe mit Extrapost nach Bayonne

abgeschickt.

Heute früh hat die Polizei wieder bei mehreren Legitimisten

Haus)uchungen angestellt.

Nachdem das Journal des Débats gestern Herrn Etienne angegriffen und ihn beschuldigt, daß er der Verfasser eines im Constitutionnel erschienenen Artikels sey, in welchem die Adresse der Deputirten-Kammer als ein wahrer Triumph für die Oppo- sition geschildert wird, wählt heute das Journal de Paris dasselbe Thema, und unter der ganzen ministeriellen Presse be- ginnt nun ein Kampf gegen den tiers- parti, als

jentant Herr Etienne gilt.

Dem Messager zufolge, wäre der Französische Botschafter zu St. Petersburg, Marschall Máison, am 1. August bei einem großen Manöver mit dem Pferde gestürzt und hätte mehrere

Kontusionen erhalten.

Das Journal de Paris meldet: „Die

surgenten seßten ihre Bewegungen nach der Küste fort, um die Ausschiffung von Munitionen, die sie erwarten, zu begünstigen.

Am 11ten hat Zumalacarreguy Oñate verlassen, nen zu begeben. Rodil, der ihnen fortwährend

1Zten d. seine Verbindung mit Jaureguy bewpxrk|telligr. ‘“

Der Gazette zufolge, wäre Don Carlos in rúcét, und seine Truppen hielten die Engpässe beseßt.

dung zu segen. Das Journal de Paris erti

Nachrichten fär durchaus falsch. Der Jndicateur de Bor- „Unsere Briefe von

deaux vom 17ten d. enthält Folgendes :

Gesteru arbeitete der Kdnig mit den SNinistern des Jnnern, des Handels und der auswärtigen An- ntendanten der Civil-Liste.

Morgen giebt der Oesterreichische Botschafter, Graf von Ap- pony, ein diplomatisches Diner, welchem die Botschafter von Eng-

dessen Reprä-

962 der Gráânze bestätigen es, daß sih die Jnsurgenten, weil sie ein allgemeines Treffen vermeiden wollen, in zwei Abtheilungen ge- theilt haben, deren eine, von Zumalacarreguy befehligt, über die Ge- birge in das Bastan-Thal zurückgekehrt ist, während die andere, aus drei Bataillonen unter den Befehlen des Don Carlos bestehend, in den Gebirgen Biscaya's umherirrt, wo sie ganz in der Nähe von den Generalen der Königin, Espartero und Jaureguy, verfolgt wird. Rodil hat sein ganzes Heer versammelt und sucht eine Schlacht herbeizuführen, die aber Zumalacarreguy fortwährend vermeidet. Die größte Entmuthigung herrscht in den Reihen der Karlisten. Am 13ten Abends kam ein Spanisches Kriegs- {i} in die Nähe von Bordeaux. Der Capitain der Königin, welcher es befehligte, glaubte Signale wahrzunehmen, die ihm von verdächtig ausschenden Jndividuen gemacht wurden, und pflanzte am großen Maste die Flagge Karls V. auf. Sogleich verließen eine Menge Barken die Küste, und viele Jndivi- duen kamen an Bord. Hier aber angelangt, wurden sie für Kriegsgefangene erklärt. Mehr als 100 Karlijken sollen in die- ser Schlinge gefangen worden seyn.‘ Ein Schreiben, welches der Messager aus Bayonne vom 15. erhalten hat, berichtet, daß noch immer nichts Entscheidendes eingetreten ist. Dur) den Kommandanten von Jrun ist am lten die Meldung na) Bayonne geschickt worden, daß sich Zumalacarreguy in Aranzazu befinde und sich nah dem Borundathale wende; Rodil halte Beusiain beseßt, und Zumarraga und Don Carlos seyen in Elorrio. Rodil hat eine neue Verstärkung von 2000 ann erhalten, Eine andere wird noch vorbereitet; denn man fängt die Noth- wendigkeit zu empfinden an, endlich den Krieg mit Nachdrucë führen zu müssen. Dieses Schreiben erklärt die Mittheilungen der Quotidienne und des Renovateur auf der cinen Seite und des Teinps und Journal de Paris auf der anderen über täglich vorfallende Treffen und Niederlagen für unwahr. Das Ka- puziner-Kloster vor den Thoren Pampelonas if in den lebten Tagen völlig ausgeplúndert worden. Man versichert, die Möôn- che, welche. es verlassen haben, wären selbst die Urheber dieser Verwüstungen , um dann den Jnsurgenten zu sagen die

der Spanischen Tilgungs - Kasse von der Börse entfernen, w, k durch neue Entmuthigung entstand. Alle Fonds fielen auf “i | früheren Stand zurü. an Nach einem Schreiben von der Spanischen Gränze af Zumalacarreguy frank seyn ; ein anderes Gerücht läßt ihn {wae} verwundet daniederliegen. N Zu Bordeaux werden mehrere Spanische Damen erwarte unter anderen auch die Gattin Zumalaçarreguy's. "V

Allgemeine

(

Das Journal des Débats theilt ein Privat - Scfreibe / e aus Madrid vom Sten d. mit, worin es heißt: „Die Mai E rität der Kammer der Prokuradoren, welhe im Anfange ge L Ne 37 das Ministerium zu seyn schien, hat von Tag zu Tag abei i 2 men, und die Opposition bildet jet nur noch den fünften T i

Berlin Mit

E L E Maa O D vit Axe ZE E EIEL ck E

Staats-Zeitung,

twoch den 27a August

der Versammlung. Jn den Gemüthern herrscht ein gewisse | Gährungsstoff, toelcher eine Bewegung besorgen ließe, wen} man nicht wüßte, daß die Regierung im Stande ist, jeden Ve, Þ such zur Sidrung der öffentlichen Ruhe zu unterdrücken. Die Ch, E lera is hier im Abnehmen, in den Provinzen aber greift sie un E ; 4 7d [D] Bp i Y 2 un F ÇA 44 f D s S s [a t ie Provinz Guadalaxara auf der Straße nah Sar A ronti é Qa. gossa hat sie noch nicht überschritten, während sie schon in V4, F a D Ei j j; ladolid und ganz in der Nähe von Burgos im Nordwesten i q Se. Majestät A von Bose, Die Königin tehrr, wie man behauptet, in Kurzem hier;,, [1 Brigadier der Aen endarmeric-Brigade, Su : S : R zem Hierha j Aben Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht. ing j j é C D i242! 4 o (Tap

Der hier eingegangene Observador von Madrid yy E Des Königs Majestät haben den Medizinal - Assessor bei Sten d. enthäst einen Klage- Artikel über den Zustand der Finan | dem Medizinal - Kollegium der Provinz Sachsen, Friedrich zen Spanicns. Wie die Ultra -iiberale Partei Spaniens, der}! Michaelis, zum M al ernennen Und das VAres Organ dieses Blatt ist, den Reductions-Entwurf des Herrn yqy |/ ausgefertigte Patent Allerhdc tjelbjt zu vollzichen gerußt. Toreno aufgenommen hat,geht aus folgender Stel Y E “- j i Ep) gend Er Ste le ervor; Lf U G21 L A T S J 9 „Ungeachtet der Verwirrungen und der Deficits des enn | Se, Königl. Hoheit der Prinz August ist nach Kdnigê- scheut sich deL Finanz - Minister nicht, die ganze auswärtige F herg in Pr. adgercz[k. (U 1 4l 2 , : Zl E Schuld anzuerkennen, die er in aktive und in passive Stud | é theilt. / Nicht also zu wenig hat, nach der Ansicht der Spani- Boelanntmahung.

E A : L N ; E L j idaten der Baukunsi schen Liberalen, Toreno den Staats, Gläubigern bew y Die Kandidaten der R dern noch zu viel. : s oa ' jährigen architektonischen Vorprüfung Theil nehmen wollen, wer-

Amtlihe Nachrichten.

Heute schloß óproc. Rente pr. compt. 106. 10. fin cor

106. 20. erlin, den 23. August 1834.

A ARICD V N A SON I Er E R e

è, welche an der zweiten dies- |

den aufgefordert, sich bis zum 5. September d. J. schrifilich bei |

Zumalacarreguy suche den General Rodil im Schach zu halten, während die Karlisten nah Burgos marschirten, .um sich mit Merino, der in Castilien Streitkräfte organisire, in Verdbin-

Truppen der Königin hätten

Spanischen Jn- ordnung erlassen.

um sich zu ih- foigr, hat am men sonst begünstigen. Vittoria einge- von Pancordbo günstige Nachrichten verbreitet.

ärt jedoch diese

dil hat aus Pampelona unterm 5. August eine strenge Ver- Nachdem alle Maßregeln der Güte fruchtlos erschöpft worden, heißt es darin, sollen nunmehr die Jnsurgen- ten, wenn sie in Gefangenschaft gerathen, sofort erschossen wer- den. Eben so Alle, die ihnen Waffen liefern oder ihr Unterneh- Áuch gegen die Verwandten der Jnjsur- genten wird mit Strenge verfahren werden.

An der gestrigen Börse hatte man viele sür Don Carlos

hätten ihm Zufuhren gebracht; er sey zu Vittoria eingerückc; nah Anderen sollte er zu Logroño seyn; eine dritte Version ver- sezte ihn nah Bilbao. Bei allen diesen Nachrichten oder Ge- rüchten waren die Spanischen Effeften etwas in die Höhe ge- gangen. Aber um 3 Uhr ließ der Finanz-Minister die Anzeige

diese Excesse begangen. No-

0 9912. 9931.

/ : | Unl 08 De Man sagte, drei Dampf|chisfe

Os fe Laa S Vin 13 4E ber U A R N h R R uts 2a A S F Gra B U L

B efanntmacchungen.

Edictal - Vorladung.

Die in Vorpommern im Anclamer Kreise belegenen Spantefowschen Güter, alte Stammnlehne der Familie von Schwerin, bestehend aus dem Vorwerke Denn, dem dazu gehörigen Nebenvorwerke Stern, ferner aus den Vorwerken Drewelow, Nebelow und Spantekow, desgieichen aus den Dörfern Denniit, Drewelow, Ja- penzin, Rebciow, Spantekow und Strippow, wie auch aus den beiden Windmühlen zu Spantekow und der Bruchmühle, nicht minder aus den zum dvisherigen Königl. Spantekowschen Forstreviere gehörigen Forfien und Forfttheilen , nebst sämmtlichen Zubehvrungen an Gebäuden, Acker, Wiesen, Wurthen, Gärten, Weiden und Unländern, haben sich seit dem Jahre 1633 im lehnmäßigen Retentionsvesize der Wittwe und der Tochter des Rüdiger von Schwerin und dann des Grafen Erich oon Steinbock befunden und sind von den Erben des Legtern dur den Vertrag vom 30. Dezember 1728 in den Besiß des Fiskus übergegangen.

Durch den von Seiner Königl. Majestät Allerhöchst be- fidtigten Reluitionsvertrag vom 5. December 1832 sind:

1) der Landrath Heinri Ludwig Wilhelm Carl Graf von Schwerin auf Pugar;

2) der Wilhelm Ludwig von Schwerin auf Janotv, Rehberg und Hohenbrünsow ;

3) der Landrath Friedrich Wilhelm Adolph Graf von Schwerin zu Wehlau ; /

p) der Obrist-Lieutenant Philipp Friedri Bogislav Graf von Schwerin zu Pußtar ;

5) der General Landschaftsrath Carl George Adolph Christoph Graf von Schwerin auf Busow;

6) der Lieutenant Ernst Heinrich Ludwig Bogiélav Graf von Schwerin zu Hirschberg; .

7) der Carl Ludwig Bogiélav Castmir Wilhelm Graf von Schwerin auf Bebberow in Hüiter- pommtern ; , i

8) der General-Major Friedrich August Carl Leo- pold Graf von Schwerin auf Wendish Wilmers- dorf bei Berlin; ; :

9) die Descendenten des Schwedischen Reichsraths “acob Philipp Grafen von Schwerin, nämlich: a) dessen Sohn Friedrich Bogislav Graf von

Schwerin , Probst zu Sala in Ingermann- land ;

þ) die Söhne des verstorbenen General - Ma- jors Adolph Ludwig Grafen von Schwerin, nnd zwar:

a) ‘Cart Philipp Otto Graf von Schwe- rin, Majoratsherr auf Husby, in Schweden; ; 6) Adolph Henning Graf von Schwerin, Lieutenant in der Svea Leibgarde zu Stockholm; ; /) Wilhelm Ludwig Graf oon Schwerin zy Stockholm ; zur Wiedereinlösung verftattet worden und zum Be- sige der gedachten iter und Pertinenzien gelangt.

Auf den Antrag der erwähnten Neluenten werden nun alle unbekannten Agnaten, Mitbelehnteu und Ge- sammthänder aus dem Geschlechte von Schwerin, welche auf die Einlösung der pantekowschen Guter aus dem Retentionsbesize des Königl. Fiskus ein glei: ches, oder ein besseres Recht zu haben behaupten möch- ten, ferner alle diejenigen Realprätendenten, welche ein Eigenthums - Pfand oder ein dur feine in die Augen fallenden Kennzeichen oder Anstalten angedeu- tetes Servitutärecht zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre etwanigen Ansprüche binnen 3 Monaten, und p-

testens in dem dazu auf

Allgemeiner Anzeiger

JAtibnt (L M

den 1. Oktober d. I., Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichrs-Assessor von Ploes in unserm hiesigen Geschäftslokale anberaumten Prâjudicial - Termine anzuzeigen und zu bescheinigen, bei ihrem Ausbleiben und Stillschweigen aber zu ge- wärtigen, daß die sih nidt meldenden Agnaten, Mit- belehnten und Gesarimthänder mit ihren etwanigen nähera oder gleich nahen Lehnfolgerecht werden prä- cludirt und die Reluenten und deren lehnéfähige Des cendenz als die nächsten Lehnsfolger angenommen und demnach für befugt erachtet werden, über die Spante- fowschen Lehugürer den Lehngesezen gemäß zu verfü- gen; die ausbleibznden Realprätendenten aber werden mit igren etwanigen Realansprüchen auf die gedachten Güter präcludirt, und wird ihnen deshalb ein ewiges Stilishweigen auferlegt werden.

Denjenigen, welche persönlich zu ersck elnen verhin- dert sein sollten, werden die hiesigen Ober - Landesge- rihtê-Justiz-Commissarien, Justiz-Commissions-Räthe Calow, Zitelmana und Boehmer in Vorschlag gebracht, welche mit Information und Voümacht versehen wer- den konnen.

Stettin, den 22. Mai 1834.

Königl. Ober-Landesgericht von Pommern. Boetticher.

L

Die HLCUPBi Ch Edictal-Ladung. Daß von unê, dem unterzeichneten Berg - Ante, zu dem úbers{chuldeten Vermögen Herrn Doctor Ludwig Friedrich Bauers, dermaligen Bestzers des vormaligen Vitriol- und Allaunwerks Wilhelmine zu Cainsdorf bei Zwickau, der Coucurs - Prozeß eröffnet und __ der Fünfte November 1834 zum Liquidations - Termin, der Sechs und Zwanzigste November 1834 ¡ur Publication des Präclusiv- Bescheids, der Siebenzehnte December 1834 zum gütlichen Verchörs - Termine, und der Dritte Januar 1835 zur Inrotulation der Acten, so toie endlich der Acht und Zwanzigse Februar 1835 zur Eröffnung des etngeholten Locations - Urthels an- beraumt worden ist; solches wird mit Beziehung auf die bei den Stadtgerichten zu Zwickau, Dreôden und Baugzzen, auch bei dem Kön'g!. Preuß. Ober - Landes- gericht zu Magdeburg und allhier aushängenden Edic- tal- Ladungen hierdurch öffentlich bekannt gemacht. Schneeberg, den 9. Juni 1834. Das Königl. A) lebe Berg-Amt aselb f. Johann Karl Shüß, Bergmeisßer.

Bekanntmachung

Nachstehende Personen haben fich {ou seit mehr

als 20 Jahren aus ihrem Wohnorte und dem Gerichts- Bezirke entfernt und von ihrem Leben und Aufenthalt feine Nachricht gegeben:

1) Iohann Geora Braeuninger von Bauden- ba, geboren 1783, hat sich als Metgergesell 1806 entfernt, die leßte Nachricht seines Aufent- halts ging von Kopenhagen aus, sein Vermoger

2) Michael Derrer von Schoraweisach, seit dem Fahr as abwescud, besizr 11 Fl. 425 Kr.

rbgut ;

geboren 1779, seit 1797, wo er sich zu Franf- furt a. M. aufgielt, unbekannten Aufenthalts, hat 103 Fl. 425 Kr. Vermögen ;

4) Simon Hirsch und Aaron HirschSieges- kron von Pahres , ersterer seit 25, lezterer seit 40 Jahren vermißt, haben zusammen 100 Fl, Vermögen;

5) Tobias Steinmetz, Sohn der Wittwe Ka- tharine Bauder von Neustadt a. A., seit 28 Jah- ren abwesend und vermißt, hat 42 Fl. 7 Kr. Vermdgen; i

6) Georg Martin Wehr gebürtig zu Neundorf, Stiefs\ohn des Bauern Veit Haug ¿u Mönchs- berg, Soldat des vormaligen 5ten leichten In- fanterie-Bataillon, 22 Jahre abwesend und ver- mißt, hat 400 Fl. vâterliches Erbe ;

7) Johaun Draeger von Neustadt a. A., geboren

| 1776, dfierreichischer Soldat, seit 28 Jahren ab-

wesend und Soldat, besitzt 70 Fl. Vermögen.

Auf Antrag der nahen Verwandten und Erb-Zn-

teressenten dieser landeêabwesenden Personen, werden

nun dieselben oder die etwa von ihnen zurückgelasseneir unbekannten Erben aufgefordert, sch binnen neun

Monaten bei diesseitigen Gerichte zu melden und zu

legitimiren, außerdem nach Abfluß dieses Termins die

Abwesenden für todt erklart, und ihr vorhandenes

Vermögen an deren bekannte nächste Erben ohne Cau-

tion ausgeantwortet werden wird.

Neustadt a. A., am 6. Juni 1834.

Kdnigliches Landgericht.

3) Johann Michael Grau von Neustadt a. A.,| 7

Eines der âltesten und besuchtesten Hôtels in der Residemstadt Dreéden, welches auf einer nahe am Poftigebâude gelegenen Hauptsiraße si befindet und demnach nicht nur durch seine ausgezeichnete Lage, als auch durch seine massive Bauart und innere vor- zügliche Einrichtung sh empfichle, steht aus freier Hand, jedoch ohne alle Einmischung von Unterhänd- lern, zu verfaufen.

Eine nähere Angabe und genaue Beschreibung dieseè Hôtels i auf portofreie Anfca2e beim Dr Engel- hardt in Dreéden, wohnhaft Kreutgasse Nr. 537, zu befeminein

Literarische Anzeigen. Kretschmar, Dr. K. F., Streitfragen aus dem Gebiete der Homöopathie. (34 B. in

gr. 8vo.) Leipzig, Hinrichs 1834. Gear: Ein denkender Arzt, Verehrec und Ausüber der

homödopathischen Praxis, spricht sich hier über die,

Unsicherheit und Unstatthaftigkeit mancher Säße der Hahnemann“ schen Theorie freimüthig und unbe- fangen aus und zeigt dadurch, daß es wohl jeßt noch zu fruh war, eine allgemeine alleingültige Theo- rie des Heilverfahrens aufzustellen.

Zu haben hei E. S. Mittler, Plahn 2c. 2c

Ein Buch für Jedermann.

In allen guten Buchhandlungen ist zu haben:

Der homdopathische Arzt als Hausfreund; oder furzgefaßte und deutliche Ans weisung, wie man sih ber allen Krankheitsvorfêllen sowohl Erwachsener als Kinder nah homöopathischen Grundsäßen zu benehmen habe. Ans eigner Erfah- rung und nah dem Studium der besten Schriftsteller für alle diejenigen zusammengestelit, welche nüßliche Belehrung wünschen, oder si vorkommenden Falles nicht soglei ärztlichen Rathes erfreuen können; nebst einer Uebersicht der wichtigen diätetischea Vorschrif- ten für Gesunde und Kranfe. Von Dr. L. B. Wei ckart. Leipzig, 1834, bei Leopold Michelsen. Preis

geheftet 1 Thlr.

1 3proc. pr. compt. 75. 30. 5Zteap. pr. compt. 93. 20. fin cour. 93. 30. 5proc. Span. Rent

Zproc. do. 287. Ausg. Span. Schuld 10: Q

San teurt a V, 22!

L } Aproc. 8915, S9. Bank-Actien 1496. 1495

Loofe 65x. 655.

Nui etl 20 T D T MSTSEP A R E Zita ute 5 G

STAAaTeH.

Die tägli von Allopathen erscheinenden populir | mediciniscen Schriften schienen dem Verfasser eit

Cortes 35.

August.

220000 90

Redacteur Cottel.

- r —— r M T P E E pra0e m Pw

Gedruckt bei A. W. Hayn.

hinreichender Grund zur Herausgabe dieses Wertes

fin cour. 75. 40. 5p,

Oesterr. 5proc. Metal, 1proc. 231. Vi i ! Part. - Oblig. 1385. 1381. Loose F ist : ch6 100 Gulden 2064. Br. Preuß. Präm.-Sch. 56: 56! do, 4pre, |! das eund

Holl. Zproc. Obl. von 1832 955. 95x, Poln, 5proc. Span. Rente 422. 425. Zproc. do. 272,27 ff

uns p melden, worauf ihnen das Weitere eröffnet werden wird.

Königliche Ober-Bau-Deputation.

Königliche Bibliothek.

Der Bestimmung des Königlichen Hohen Ministeriums der ' geisilichen, Unterrichts- und Medizinal - Angelegenheiten zufolge, Ì F die Königliche Bibliothek voin 1, 20. September d. J. für sen, indem während dieser Zeit die | Reinigung der Säle utid Bücher in derselben vorgenommen wtrd.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats-Minister, von Schuckmann, von Leipzig.

i Abgereist: Der General-Major und Commandeur der ! Kadetten-Anstalten, von Below, nah Kulm.

Zeitungs-Nachrichten. ean O. Svantiedh.

1 Paris, 20. August. Der König führte gestern Mittag P den Vorsiß ïn einem zweistündigen Minister - Rathe. Die Ks:

seya; es hat dasselbe vor den ihm ähnlichen ScriftenŸ nigin und die Prinzestinnen wohnten der Vertheilung der Preije

dei großen Vorzug, daß in demselben die untersheiFf denden Krankheitézeichen so vollftändig auff gczahlt werden, daß es selb| dem Laien leit} wird, jede Krankheit zu erkennen und das nicht blos Reihen von Heilmitteln enthält, F sondern auch die Umstande genau angibt, u ter denen jedes einzelne Mittel mit Nuyin| i 1 [. ie diätetischen Vet F sZristen sowohl für Gesunde als fur Kranke geht

uber alle hinstcbtlich dieses Gegenstandes zu ftellent

Fragen die genügendste Auëkunfc und ebenso sind t F

gereiht werden fann.

Ursachen der Kraukheiten und die nôthig 4 mit d! F ztdßten Sorgfalt angegeben worden; als ein mah rer Hausfreund entspricht gewiß dieses Va! Jedermann allen gerechten Ansprüctr In Berlin bei Ludw. Oehmigke, Burgsträjt Nr. 8, an der langen Brücke und in Neuruppin, il

Maßregeln, um denselben vorzubauen,

für

im Gymnasium Heinrichs IV. bei, wo der Quintaner, Herzog von Aumale, 3 Preise und mchrere Accessit, und der Herzog von Montpensier, einer der jungsten Schüler dieses Ds, einen Preis und mehrere Accessit erhielt. In den * Tuilerieen wurde um 5 Uhr an einer Tasel von 59 Couvertié ge- speist, zu welcher die Tags zuvor bei der großen Preis-Verthei- lung gekrönten Zöglinge der Universität geladen waren.

| gen Gichtanfall gehabt; | den Geschäften seiner Verwaltung vor.

Konferenz mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten. | Herr Bowring, der während seines Aufenthaits in Paris 1 häufige Konferenzen mit dem Könige und mit den Ministern | des Jnnern und des Handels gehabt hat, wird Übermorgen nach 1 London zurückkehren.

Stettin bei F. H. Morin, in Breslau bel L L Die Kommission des Pairshofes hat ihre gerichtlichen Ver-

Henze, in Cottdus bei Ed. Meyer und in Peteréburg bei Wilh. Graeff zu haben.

Bei G. Basse in Quedlinburg sind so eben ersi: L ner fr das Ministerium günstigen Weise aus(egt. (P mühungen in dieser Bezichung sind jedoch volifommen vergcb-

fien und in allen Buchhandlungen (in Berlin E. S. Mittler, Stechbahn Zir. 3), zu haben:

M. G. Pontécoulant’s analytische Theorie des Weltsystems.

Aus dem Französischen von Dr. J. G. Hartm}

Erster Band. gr. 8vo. Preis 17 Thlr.

Herr Pontécoulant hat in dem gegenwärtigen Wert"

die Resultate der Arbeiten von Laplace, Lagrange

A. zusammengesasst; er hat die Theorien so vollitiv} dig entwickelt; dass alle Dunkelheiten verschwindo}

“Fh handlungen in dem Palaste des kleinen Luxemburg am vergan- ;

genen Sonnabend geschlossen.

J Von al'en hiesigen Blättern ist das Journal de Paris Î das einzige, das die Adresse der Deputirten-Kammer noch) in ei- Seine Bes

[S lich, fônnen auch {hon aus dem einfachen Grunde die dffentliche 7 Meinung nicht irre sühren, als diese Zeitung sh immer nur | auf den Umstand beruft, daß die Adresse keinen direkten Angri 7 gegen die Minister enthalte, und daß diese mithin auch keinen Grund gehabt hätten, sich zu vertheidigen. Die Behauptung „0 aber, daß die Adresse einen solchen direkten Angriff enthalte, ijt noch von Niemanden aufgestellt worden ; dagegen man völlig mit Blindheit geschlagen seyn, wenn man den ver steckten Angriff in der Adresse nicht erkennen will. Das Journal du Commerce meint nun,

L

und die beigesägten numerischen Beispiele erleichte}} daß, wer den Muth nicht habe, jich gegen cinen solczen verstecck-

deren Anwendung.

: oh. Ch. K. Herbig's Wörterbuch der Sittenlehre. Oder: Alphaberisch geordnete Erklärungen aller der A vorkommenden Begriffe. Aus Werfen v. lin's, Vogel’'s, de Wette's, Cannabid

Zeit zusammengetragen, mit den Namen der fasser, mir eizenen Erklärungen und mit einem

vorzfalichfen Bibelfellen für die in diesem Wört( buche gegebenen Wörter enthaltenden Anhange verl

hen. Lexifonformat. Preis 24 Thlr.

Dieses We!k enthält die volläändigen Definition i ogie v0 Theologti Vielen eiti

aller in der Moral und psychis{chen Anthropol kommenden Begriffe von den berühmtesten

ond Philosophen neuerer Zeit, und därfte sehr wiliéommene Gabe sein.

Andeutungen über das Princip der Vermittelung homerischen

Götter- und Helden - Dualismus-

Von Chr. Heinecke. gr. 8vo.

Eine für jeden Alterthumsforscher interessante

ten Angriff zu vertheidigen, sich gegen cinen direkten noch viel zaghaster zeigen würde, und daß das Ministerium sonach den | Keim seiner Aufiösung in sich trage. Mittlerweile wird der kleine

0

i Krieg zwischen den Doctrinairs und dem liers-parli von den F Organen dieser beiden Parteien, nämlich dem Journal des Débats

Ammon's, Reinhard's, Stáutf f Und dem Constitutionnel, fortgeführt, während die Quotidienne U (Ph Über beide herfällt. „Der Constitutionnel, ‘/ sagt dieses Blatt, Fries’, Kant’s, Krug's, Maaß’, Schulz! F

11d vieler andern Theologen und Philosophen e

¡verspottet das Journal des Débats und dieses hat wieder den

Constitutionnel zum Besten. Der einzige, der bei diesem Kampfe

E ist das Publikum, das sich über beide Blätter lustig acht.

Das Gerücht von dem nahe bevorstehenden Austritt des Herrn Thiers aus dem Ministerium erneuert sich heute in fast allen hiesigen Blättern. So viel isf gewiß, daß Herr Thiers seit einigen Tagen mit keinem der übrigen Minister mehr in Berührung kömmt, und daß er täglih Konferenzen mit dem Könige hat. „„Man bemerkt übrigens ,“/ sagt ein hiesiges Blatt, „eine Bewegung in den übrigen Ministerien, die ver: muthen läßt, daß Herr Thiers nicht das einzige Mitglied ist, welches aus dem Kabinette ausscheiden wird. Man versichert, daß die Herren Guizot und Persil eben so wenig mit dem Mar- schall Gérard im Ministerium bleiben würden, und daß der Con- seils-Präsident bei dem Könige auf einer vollständigen Umbil- dung des Ministeriums bestehe.‘/

Der gestrigen Meldung von dem Sturze des Marschall Maison bei einem großen Mandver in der Nähe von St. Pe-

ol

P S T S

Dex Marschall Gérard hat vor einigen Tagen einen hefti- : ber, obgleich bettlägrig, steht er doc |

Gestern hatte der Oesterreichische Botschafter eine sehr lange ;

teróburg fügt der Monitcur Folgendes hinzu: „Von einer Kavallerie: Charge Überrascht, wurde des Marjchalls Pferd um- geritten, und er selbs fiel besinnungélos zur Erde. Doch bieten die Quetschungen, die er erhalten hat, durchaus keine Gefahr dar. Der Großfürst Michael gab ihm sofort die lebhafteste

ie Schleife zum j Theilnahme zu erkennen, und späterhin verfügte sich der Kaiser

¡j in Person nach der Wohnung des Marschalls, um ihm scin Be- | dauern über den ihn betroffenen Unfall, der hoffentlicy keine i weitere Folgen haben wird, zu ertennen zu geben.“/

Die h¿utigen ministeriellen Blätter enthalten g(eich- lautend folgenden Artikel: „Die Regierung hat gestern nur un- bedeutende Nachrichten aus Spanten erhalten; doch können ste dazu dienen, diejenige dec Gazette de France zu widerlegen, daß

seyen; denn obgleich unsere Depeschen von sehr frischem Datum ner Sylbe.‘/

Sn anderen Blättern liest man Folgendes: „Cs scheint, daß ¡ie von dem Spanischen Botschafter in London nahgesuchten Maßregeln die Operationen der Freunde oder der Agenten des Don Carlos niht gänzlich gelähmt haben, und daß mehrere Dampf- oder Segelschiffe ihre Ladungen haben an Dord neh- men und nicht allein aus Holléndischen, sondern auch aus zwei Häfen des jüdlichen Englands haben absegeln können. Man g!aubt, daß im Ganzen ses Schiffe ausgerüstet worden sind, die zusammen mehr als 15,000 Gewehre und 500,000 Pfd. Pul- ver geladen haben. Obgleich diese Schisse ganz insgeheim und jedes allein, abgesegelt (ind, und obgleih höchstens zwei von ih- nen mit der Jnsel Whigr Verbindungen gehabt haben, jo hat man doch von der ganzen Expedition Kenntniß erhalten, und ein Schnellsegler hat den Biscapischen Meerbusen noch zur rechten Zeit erreicht, um den dortigen Kreuzern Aufmerksamkeit anzu- empfehlen. ‘‘

Der Quotidienne zufolge, befand sich Don Carlos fär seine Person am 12ten d. in Mondragon mit 20 Bataillonen Infanterie und 450 Pferden. Man hatte daselöft 39 Kisten mit Gewehren und 300 Kavallerie-Säbel. erhalten, und alles war zu einer Bewegutig vorwärts vorbereitet.

Der National meint, die Französische Reglerung wage es jest nicht, Úber das Unternehmen des Don Carlos die Wahrheit zu sagen, weil dasselbe cine Folge des úbelberathenen Quadrupel- Allianz-Traktats sey, weil der Französische Einfluß in Spanien die Königin ibrer mächtigsten Stütze beraubt habe, und weil die Er- eignisse alle Pläne der Polizei zu Schanden gemacht hätten; deshalb wisse die Regierung nun nicht, was sle thun und wie sie die Fortschritte des Don Carlos hemmen solle.

Das Mémorial des Pyrenées äußert sih folgender- maßen úber die Wahrscheinlichkeit oder Möglichöeit einer Jnter- | vention in Spanien : „Die Gerüchte von einer Französischen Jn-

tervention scheinen an der Gränze einige Konststenz zu gewin- | nen, und doch glauben wir deshald noch eben so wenig als je- | mals an ein solhes Ereigniz. Das Kabinet ist, so scheint es 18, über diese Frage noch nicht einig. Wenigstens zeugt keine Vorbereitung um Uns davon, daß man eine soiche Absicht hätte. 5Nan sammelt in unserem Departement weder Lebensmittel, noch Mannschaften, noch das zum Beginn eines Feldzuges unerläßliche : Kriegs-Material. Man scheint gar icht einmal daran zu denken. Nun würde doch aber wohl die Erinnerung an die im J. 1823 begangenen Fehler in allen diesen Zurüstungen mehr Vorsicht obwalten las: sen. Es ist nicht wahrscheinlic, daß man sich noch einmal Tag und Stunde wird Úver den Hals kommen lassen; man wúrde hoffentlich Frankreichs Geldmittel mehr zu schonen wissen, sonst wäre, nach einem solchen Beispiel, die Schuld noch viel ärger. Wenn es auch nicht an der Lust fehlen mag, sich in die Spani- hen Angelegenheiten einzumischen, so wird sie dech oder sollte wenigstens dur) eine Menge von Gründen niedergekämpft wer- den. Diejenigen zunächst, welche viele Personen aus dem Wil- len der auswärtigen Mächte herleiten, wollen wir nicht ein- mal mit in Anschlag bringen, denn offenbar würden diese Mächte schr wohl wissen, daß unsere Truppen in Madrid den dort zum Vorschein gekommenen revolutionnairen Sauerteig, der bei der ersten günstigen Gelegenheit wieder aufgähren könnte, bekámpfen und zu tilgen suchen würden. Die Kontinental- Mächte dürften uns aljo wohl, auf die Gefahr hin, daß wir mit Don Carlos cin Ende machten, in Spanicn einrücken las sen, wenn wir uns nur verpflichteten, uns bald wieder daraus zu entfernen. Aber um was és sich eigentlich handelt, das ist, zu untersuchen, ob die Lage Frankreichs es auch geftattet , daß es seine Gränze dem vicrten Theil unserer Armee dffnet, ob der Zustand unserer Finanzen uns erlaubt, eine Expedition zu unker- nehmen, deren Ruhm uns theuer zu stehen kommen würde. Das ruinirte und fast kreditlose Spanicn möchte uns immerhin eine Wiedererstattung der Kosten versprechen ; aber diese Versprechun- gen würden eben so unfrucch)tbar seyn, wie die, welche wir schon von ihm besiben. Und dann, wenn die noch erschütterte Ords nung in Frankreich es nicht zuläßt, die Truppenzahl zu verringern, welche die Besatzung von Paris, Lyon und so vielen anderen Städten bildet, roenn man die Legitimisten des Süden und die Republikaner des Norden in unserem eigenen Lande im Schach halten muß, so wird unsere Armee auf der anderen Seite der Pyrenäen dieselben Gegner finden ; sie bilden dort, im Vergleich gegen die dritte Partei, cine bei weitem imposantere Masse. Sie werden für die Ehre und Unabhängigkeit ihres Vaterlandes kämpfen. Sie werden sich mit Erbitterung schlagen, und ihre Reihen werden durch alle hochherzige und unabhän- gig gesinnte Männer vermehrt werden. ‘/ Das genannte Blatt fet auch auseinander, daß die jet von Frank- reich angenommene Juterventions-: Art, die darin besteht, daß es die Einfuhr von Lebensmitteln und Luxus-Artikeln in Spanien verhindert, bei einer Bevölkerung, die so wenig Bedúrfnisse habe, wie die der Baskischen Provinzen, wenig ausrichten könne. „„Glaubt man etwa“, sagt cs, ¿daß fanatische und an alle Ent- behrungen gewöhnte Menschen, die ohne alles Gepäck marschi- ren, sich sehr um solche überflüssige Dinge kümmern? Die zahl-

5 L A

E

E

anw n R O A

E I

S ATEIU 00: Ü A I T E E E ERLADD E

42 P RMS O

t EEE A T A E A Le

ur

2 die Karlistischen Truppen in Burgos und Vittoria cingerüt ;

sind, so erwähnen fie dieses zwiefachen Ercignisses doch mit kei

j | !

ez

reichen Spanischen Familien, welche täglih n unseren Städten antommen , versichern alle, daß die Feuersbrunst, statt zu erlß- schen, sih leiht noch weiter ausbreiten dürfte. Unter solchen Umständen wäre es doch wohl Thorheit, sich in blutige Händel O da wir gar keine weitere Veranlassung dazu aben.“

An der gestrigen Börse wurde auf Befehl des Finanz: Mi- nisters der Anschlag wegen Amortisirung der immerwährenden Spanischen Rente abgenommen, woraus man {ließen wollte, daß diese Amortisirung eingestellt worden sey. Der Messager versichert aber, daß die täglichen Rückkäufe jenes Papiers für Rechnung der Spanischen Regierung nah wie vor stattfänden und daß die Wegnahme des öffentlichen Anschlages eine Maß regel sey, die lediglih von der Französischen Regierung ausgehe.

Der Courrier francais hâlt die Reduction der Spané- schen Schuld noch mehr für eine Frage der Moral und Politik als für eine finanzielle Frage, indem die Existenz der neuen Re- gierung dadurch gefährdet werden könnte. „Es laude sich nicht bloß darum‘, sagt dieses Blatt, „ob unsere Landsleute durch Spaniens Unredlichkeit zu Grunde gerichtet werden sollen, son- dern ob cin Regierungs-System, dessen Begründung an utiserer

Gränze von großer Wichtigkeit für uns ist, auf dauerhaften oder auf morschen Grundlagen aufgeführt, ob eine Allianz, die für die Zufkunfe Europas von dem bedeutendsten Einfluß seyn kann, schon im Beginn durch eine ossenbare Treulosigkeit bloßges stellt werden soll. Für alte und festbegründete Regierungen ist ein Bankerott die unvermeidliche Veranlassung einer gefährli- chen Erschütterung, und für eine eben erst auf ein neues Prins zip gegründete Regierung ist er der sichere Weg zum gänzlichen Untergange.‘/ Nachdem das genannte Blatt sodann auf den Staats:Bankerott der Französischen Republik hingewiesen, erinnert es daran, daß si, als Ferdinand VII. die unter den Cortes fons trahirte Schuld verleugnet, ein allgemeiner Unwille gegen ihn erhoben habe, und fragt dann, wie eine neue Regierung, die gegründet worden, um die Ungerechtigkeiten der früheren wieder gut zu machen, si einbilden könne, daß sie ißre Aufgabe erfülle, wenn sie dieselben Fehler begehe und gerade das Schlechteste nachs- ahme. Der Courrier áußert dann seine Verwunderung darüber, daß so aufgeklärte Männer, wie die, welche jeßt an der Spike der Spanis hen Regierung ständen, in die Fußtapfen Ferdinand's treten könnten; und mit Hinsicht auf die von Einigen geäußerte Ver- muthung, daß dieser Plan vielleicht eine Rache gegen Frankreich für dessen Intervention im Jahre 1823 seyn solle , bemerkt er, daß diese Jntervention ja nicht von der Französischen Mation» sondern allein von der Regierung ausgegangen sey. Er \{chlicßx seine Betrachtungen mit der Behauptung, daß die Französische Regierung, wenn sie_ sh nicht mit Schmach bedecken wolle, Spanien zwingen müsse, seinen Gläubigern gerecht zu werden.

In der Gazette de France liest man: „Man versichert» daß heute Abend um 6 Uhr alle Barrièren von Paris durch Municipal-Gardisten und Polizei-Agenten beseßt werden sollen» welche den Befehl haben, alle Ein: und Auspassirende einer strens gen Kontrolle zu unterwerfen. Man fägt hinzu, daß zu gleicher Zeit die Umgegenden von i genau durchsucht werden sollen und man weiß, daß viele höhere Polizei-Beamte auf drei Tage von ihren Bekannten Abschied genommen haben. Man glaubty daß einem Mitgliede der Familie Karls V. oder einem der Fas milie Buonaparte nachgespúrt wird.“

Das unweit Compiègne aufgeschlagene Uebungs -Lager bes findet sich in der Gemeinde Magny, ungefähr 20 Minuten nord- westlich von Compiègne, links von der Straße nah Montcdidier» Die Länge desselben beträgt 7 bis 800 Metres, und es liegeiz in demselben etwa 15,000 Mann.

Ein Werk des Grafen von Peyronnet, unter dem Titel: „Gedanken eines Gefangenen“, hat so eben die Presse verlassen.

In den 8 Gymnasien zu Paris und Versailles sind vorgee stern und gestern überhaupt 89 Preise und 319 Accessit verthetlt worden.

Marseille, 10. August. (Allgemeine Zeitung.) Der

} Jnfant Don Sebastian befindet sich seit mehreren Wochen mit seiner Gemahlin und einem zahlreichen Gefolge in Marseille. Man ist über den Zweck seines Hierseyns sehr verschiedener Mei- nungz Cinige sagen, es sey eine Folge der politischen Lage Spa- niens, Andere geben als Ursache die Cholera an; wahrscheinlich mag beides ihn zur Abreise bestimmt haben. Don Sebastian verhält sich bei dem Kampfe der Parteien wirklich neutral, und it in seinen Aeußerungen Pren! er scheint hier einstweilen dex Gang der Ereignisse in Ruhe abwarten zu wollen, und besucht oft ganz allein die Vergnügungspläße und Promenaden, wo er sich mit- ten unter das Volk mischt. Unser vorsichtiger Präfekt nahm Anfangs von seiner Anwesenheit gar keine Notiz, bis ihm cine telegraphi- he Depesche aus Paris befahl, den hohen Gast als einen Prins zen von Königlichem Geblüte zu behandeln, und ihm eine Ehren- wache zu geben. Während der Julé : Feste hatte man eine hohe Kletterstange vor seinem Hotel errichter; der Jnfant zeigte sich da dfters am Fenster, und lachte herzlich mit, wenn so mancher der Hinaufsteigenden zur allgemeinen Belustigung wieder herab- purzelte. Die diesjährige Feier der Juli-Tage war úÜbrigens ge- wiß die matteste, welche man je gesehen; selbst die Republikaner nahmen keinen Theil daran. Eine Truppen-Revüe, wobei aber die National-Garde fehlte, und einige Kanonenschüsse am Vor- abende, dies war fast Alles, was man sah und hörte. Man for- derte die Einwohner auf, zu illuminiren, allein die Häuser des Präfekten und des Maire waren die einzigen, an welchen die Lampen flimmerten, sonst war Alles schwarz und finster, das treueste Gemälde der Stimmung unserer Stadt. Die neuesten Nachrichten aus Barcelona bestätigen, daß noch ín dieser Stadt Ruhe herrscht, während im nördlichen Catalonien ein ernster Aufstand ausgebrochen is. Unter den dort eingefallenen Kar- listen soll sich auch der Graf España befinden, der sih lange in Tours aufhielt, und verkleidet über die Gränze entkam. Der Aufstand ist ganz von den Mönchen geleitet, die in der Ordens- fleidung mit Flinte und Patrontasche in Reih und Glied stehen,

ritt e A ie E E A E T

R P

t

S R S A M V6 B E E

E R A

E TE A 7 R APEES A E I TROF L E C RIR Er. Sr

EORU S 5A

E E

B BA E Fey tot r6iie A i At Er A P A E Hp E Ba F

A FEA