1834 / 237 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und wie im fahre 1809 das Volt im Namen Gottes und des Königs zum Kampfe auffordern. Sie geben Jsabellens Anhän- gern keinen Pardon, und schneiden den Gefangenen mit dem Dolche das Kreuz über die Brust. Vielleicht wird es dem Ge- nera!l Liauder doch am Ende gelingen, die Jusurgenten zu Paa- ren zu treiben.

Großbritanien und Jrland.

London, 20. August. Vorgestern war der Geburtêtag der Herzogin von Kent; die Lieferanten J. K. H. feierten denseiben durch ein Diner zu Kensington.

Gefern endli is der Fürst Talleyrand von hier nach Frank- retch abgereist. :

Die Hofzeitung enthält nunmehr die Ernennung der Herren Thomas Frankland Lewis, J. G. Shaw Lefevre und George Nicholls zu Armen - Kommissarien für England und Wales.

Herr Thomas Buctterfield ist zum Oberrichter und Herr J. Harvey Darrell zum General-Anwalt auf den Bermudas-Jnseln ernannt worden.

Die Times will wissen, daß der berühmte Wundarzt Herr Brodie zum Baronet erhoben werden würde. s

Sir George Grey, der jeßige Unter-Staats-Secretair im Kolonial - Departement, arbeitete früher in der Schagkammer. Er is der älteste Sohn des ehemaligen Marine- Commissairs Sir George Grey, der im Jahre 1814 von dem verstorbenen Höônige, als derselbe Portsmouth besuchte, zum Baronet creirt wurde. Seine Mutter war eine Schwester des verstorbenen Herrn Whitbread; er ist ein Neffe des Grafen Grey und mit der ältesten Tochter des Bischoss von Lichfield und Coventry vers mäáhlt. Sir George isst einer der Parlaments - Repräsentauten fúr Devonport.

Am Sonnabend Nachmittags wurden drei Equipagen, an 0 Pferde und der größte Theil der Haushaltung des Grafen Grey an Bord des Dampfboots „Majestic‘/ nah Stocêton am Tees in der Grafschaft Durham eingeschifst; es befanden sich úberdies 80 Passagiere an Bord dieses Fahrzeuges. Abends, als das Dampfboot sich Gravesend näherte, plaßte einer der Kessel, was großen Schrecken unter den Passagieren erregte, von denen mehrere schon zu Bett gegangen waren. Es wurde bald Húlfe geleistet, da aber das Dampfboot seine Reise unmòge- lich fortseßen konnte, so mußte Alles in Gravesend ans Land ge- sekt werden. Zum Glück is keiner von den Passagieren verleßt worden.

Die zu Exeter erscheinende Times sagt: „Ein hiesiges Tory - Blatt hat eine schändliche Unwahrheit in Bezug auf den Lord-Oberrichter verbreitet, nämlich, daß er während der Assisen im Theater beshimpft worden sey. Es fielen zwar einige Un- rußen im Theater vor, aber nicht in Gegenwart des Lords Denman.“

Niederlande.

Avs dem Haag, 21. August. Gestern is auch die hie- sîae Schutterei nach vierjähriger Abwesenheit zurückgekehrt und von den Bewohnern der Residenz mit vielen Freudenbezeugun- gen empfangen worden. i L „Dem Vernehmen nach,“ heißt es in hiestgen Blättern, wird der bisherige Königl. Sardinische Geschäftêträger am hie- sigen Hofe, Graf von Rossi, nah Berlin verseßt werden.“

n der Amfsferdamer Börse ist heute der Prospektus einer neuen 5pCtigen Anleihe für Don Carlos verdssenrlicht worden. Dieselbe soll 125 Millionen Franken betragen und zum Course von 65 pCt. abgeschlossen werden. Die Obligationen werden vom

Haron von Haber unterzeichnet seyn, welcher unmittelbar mit

Don Carlos über diese Anleihe unterhandelt hat. Jn Amtter-

dam nehmen die Herren Lepel und Labouchère Unterzeichnun- |

gen an. Für ein Fünstel des Betrages können 5pCtige Spani- sche perpetuelle Renten zum Course von 65 pCt. an Zahlung gegeben werden.

Belgien.

Brüssel, 20. August. Vorgestern Abend waren aus Be- pagnie, daß der Jube! einiger zur arbeitenden Kiasse gehörenden Nenstzen bei Gelegenheit der Freisprechung aller der Plünderung angefklacten Fndividuen die Ruhe sidren könnte, sämmtliche Po- en der Garniion verstärft worden; die Truppen brachten die Nacht rait dem Tornister auf dem Rücken zu und die Kavallerie tand zum Aufbruch bereit. Die Gendarmen und Linien - Trup- pn patrouislirten die ganze Nacht. Alles blieb ruhig. Für diese Nacic waren die nämlichen Anordnungen getroffen. Die Poli- z2ei/ Kommissare hatten ihr Hauptquartier 1m Stadthause auf. e- lagen. Gegen 10 Uhr bildeten sich in der Straße de l’Eto:le, in dr Nähe des grozen Platzes, einige Gruppen, die jedoch gleih zerfireut wurden; alle Schenken dicser Straße warten an- aeftille. Mehrere junge Leute waren einigen der Freigesprochenen entegenaezozen und hatten ihnen zu Hal ein Mahl veranstaltet. Abends €-5rten sie in 17 Wagen in die Stadt zurück.

Im Jndependant liest man: „Der in die le6te Ma- »rider Vericzivdruna verwicckelte General van Halen hat sich ge-

U B I A T “E R E R A

amawer

weigert, ohne Cinwiliigung des Belgischen Geschäftst!ägers in ?

den Berödren zu antworten; in Folge dieser Weigerung führt man ihn unter Escorte bis zur Gränze ab.“

DeutsGlayd Dresden, 24, August. Se. Königl, Hoheit der H rzoz von Cambridge, Vice-König von Hannover, is nebst Ge- mahlin gestern Nachmittags, von Karlsbad'über Tepliß kommend, irr eingetroffen und im Hotel de Saxe abzestiegen.

Kassel, 21. August. Der Geburtstag Sr. Hoheit des Kurprinzen-Mitregenten t hier gestern in dsfentlichen und Pri- vat:Vecreinen auf das Festlichste begangen worden. :

In der heutigen Sißung der Stände wurde beschlossen, die : ¡ev fion der Einnahme- und Auszgabe- Titel des Budgets, die der Ausschuß heute vollends vorbereiten würde, so twoie die Be- rathung des Finanz - Geseßzes in einer morgenden öffentlichen Sitzung vorzunehmen. Der Land-Spndikus wurde, um rüccksicht- s:ch der Zusammenstellung der verschiedenen Ausgabe - Titel die nôthige Hülfe leisten zu kônnen, von der Protokollführung in der h-:utigen ôffentlihen Sißung dispensirt,

Der Landgraf von Hessen-Rotenburg steht, dem Vernehmen nach, im Begriff, seinen Wohnsiß von Rotenburg an der Fulda nach Ratibor in Schlesien zu verlegen.

Kassel, 22. August. Jn der heutigen Sibung der Stände wurde das gesammte Einnahme- und Ausgabe- Budget revidirt. Nach dem Bericht des Ausschusses stellen sich die Einnahmen auf 3 Mill. 171,060 Rthlr., wobei unter andern die Klassensteuer auf 66— 70,000 Rthlr. veranschlagt war, die Ausgaben aber im ordentlichen Etat auf 2 Mill. 882,830 Rthlr., im außerordentli-

chen Etat auf 362,874 Rle. fest, so daß ein Deficit von

96%

etiva 74,644 Rthlr. úbrig bleibe; Summen, die indessen durch die während der Sißung gefaßten Beschlüsse Modification! erlitten haven, weshalb am Schlusse der Revision des Budgets beschlossen wurde, die Ausgaben des Budgets für die laufende Finanz Pericde nach den darúber heute noch gefaßten Beschlüssen desizitiv festzuskt-!\en. Dei der Revision des Militair - Etats wurde unter Anderem auf den Vorsalag des Präsidenten be- {l:}en, das General - Auditorat auf den ordentlichen Etat zu sezen, und es wurde dann, auf den Vorschlag des Herrn von Ejchwege, für den General ; Auditeur Normal - Gehalts - Klassen von 10/0, 800 und 700 Rthlr., für den Secretair zwei Ö&chalts- flassen von 500 und 400, und außerdem eine jährliche Entschä digung von 100 Rihir. für jedes der beiden, an den Geschäfcen des Generasl-Auditorats theilnehmenden Mitglieder des Kriminal- Senats des hiesigen Obergerichts und 200 Rthir. unständige Dieunstkosten bewilligt; im Uebrigen wurde der Militair-Ltat nach den gefaßten Beichlússen festgestellt. Der Kriegs-Minister und der Regierungs-Komimissar Ober Schmidt protestirten dagegen und erklárten, daß die Aufnahme dieses Etats nach der hier zum Grunde gelegten Basis in das Finanz-Geseß nicht zugegeben wer- den kônne, vielmehr darauf beharrt werden müsse, daß in dem Finanz-Geseß die Proposition der Staats-Regierung zu Grunde gelegt werde, wobei es ja der Stände - Versanimlung überlassen bleide, etwaige Verwahrungen mit aufzunchmen. Herr Geh. Rath Hassenpflug erklärte noch der Versammlung, morgen das Nôthige úber die Dauer des L-ndtazes erèssnen zu wollen. Die difentliche Sißung ging um halb 9 Uhr in eine geheime über.

Sigmaringen, 16. August, Se. Durchlaucht der Fürst von Hohenzoilern-Sigmaringen hat mittelst Versugung vom heu- tigen Tage den gegenwärtigen Landtag zu Vorbereitung der noch zu verabschiedenden Gesez-Entwrfe von heute bis zum 16. MNo- vember vertagt. :

München, 16. August. Die con früher projektirte und nehrfach be{prochene Judustrie- Ausstellung wird im nächsten November wirklich ins Leben treten. Sie erstreckt sich auf alle Gewerbs-Erzeugnisse ohne Ausnahme, so wie auch auf aile Kunit-Erzeugnisse und Erfindungen, auf welche neue Privilegien ertheilt. werden, insofern sie das Gebiet der Jndustrie berúh- ren, Die Austtellung wird im Königl. Odeon \{kattsindenz; sie dauert vom 3. bis zum 16. November und stcht von Morgeis 10 Udr bis Nachmitrags 4 Uhr dem Besuch des Publikums offen. Alle Leistungen, welche den gusbauernden Eifer und Fleiß, und die sinnreiche Erfindungsgabe ihrer Verfertiger durch eine meisterhafte Vollendung beurkunden, werden von der dazu niedergeseßten Kommijsion, deren Vorstand der Freiherr von Welden ist, einen angemessenen Preis erhalten, mit Vorbehalt dessen, was Se. Majestät der König noch besonders zu bestim- men geruhen wird. Wir dürfen mit Zuversicht hoffen, daß durch diese neue ersprießliche Anorònung die Induftrie mit der Zeit zu eben der schönen Blúthe gedeihen werde, welche die höhere Kunst hier schon durch die ausgezeihnete Pflege und. den war- men Eifer ihres Königlich-n Beschüßers erreicht hac.

Karlsruße, 20. August. Jhre Maj. die Königin von Württemberg ist gestern hier eingetroßen, um der morgen hier stattfindenden Taufe der neugebornen Prinzessin Tochter Ihres Schwagers, des Markgrafen Wilhelm von Baden, beizuwohnen.

Mannheim, 20. August. (Mannh. Ztg.) Wie wir verbürgen dürfen, hat em Deutscher aus dem Großherzogthum Baden der Englischen Nation durch ein an den ‘Premier - Mi- nister Lord Melbourne in London gerichtetes Schreiben das An- erbieten gemacht, daß er derselben gegen ein angemessenes Hus norar die Beschreibung und Modelle ciner Einrichtung úberlaß sen wolle, wodurch alle großen Kriegs, und Kaussahrteischisfe ge gen Schiffbruch durh Sturm gesichert werden sollen. Die Er- findung joll auf mathematischen, insbejondere arithmetischen, acro- statishen und hydraulisczen Berechnungen beruhen. Der Er- finder hat die Entscheidung über die Anwendbarkeit und. den Zt» folg der Maschine dem Ausspruch von 4 Englischen Schifffahrts kundigen aus dem Handeléstande und 3 folhen aus der Marine

nterstellt; derselbe verlangt für den Fall, daß die Entscheidung

ungünstig ausfi:le, nichts, ja nicht einmal Entschädigung fúr die Modelle 2c. ; es steht nun zu erwarten, ob Lord Melbourne sich genúgend fur die Sache interessirt; so.lte sich die Maschine als entsprechend zeigen, so erwüchje durch deren Anwendung dem Handelsstand und der Staats-Kasse in Bezichung auf die Ma- rine ein unberechenbarer Vortheil. Der Erfinder, der sich wirk- lih mit Fertigunz der Modelle beschäftigt, foll sich insbejondere Verschweizung seines Namens bis nach gemachter Prüfung aus- bedungen haben, welche Delikatesse zweifelsohne ein Englischer Miniiter beobachten wird. Wir werden seiner Zeit den Erfolg anzeizen.

Darmstadt, 20. August. In Folze der in der zweiten landständischen Kammer leßzthin gepflogenen Berathung und dar auf gegründeten Beschlußnahme , die Wahlen der Residenzstadt Darmstadt betreffend, hat die höchste Staats-Behôrde folgendes Schreiben an die zweite Katimer erlassen: TDAS Großßer.og- liche Veinisterium des Junnern und der Justiz beehrt fich, der zweiten Kammer der Landstände des Grophe ‘zogthums af das Schreiben vom ten d. M. und das darin ausgedrückte Crzuchet, die in der Residenz zu Abgeordneten Gewählten, näm:ich den Großherzoglichen Geheimen Rath Schenk und den Großh«rzog- lichen Veedizinalrath r. Huth, zum Eintritt in die zweite Kam- mer einberujen zu wollen, ergebenst zu erwiedern, daß es ich außer Stand sicht, diesem Ansinnen entsprechen zu fönnen. Der Artikel 16 der Wahßl-Ordnung vom 22, März 1829 bestimmt: ,, ¡Wenn bei irgend einer Wahl die geseßliche Stimmen - Frei- heit beschränkt oder Bestechung angewendet worden Uk, ho wird die Wahl von der Kammer der Abgeordneten für ungültig erflärt 2c. Jn dem vorliegenden Falle ist wegen angezetgter Bestechung bei dem ersten Wahigrade eine gerichtliche Untersu- chung anhángig. Man hat die zweite Kammer der Landstände von dieser Thatsache wiederholt offiziell in Kenntniß gejelzt, und von der nah Art. 4 der landständischen Geschäftsordnung aus JFhrer Mitte durch das Loos gebildeten Kommission sind auch di: erwähnten Gewählten seiner Zeit vorläusig von dem Ein- tritte in die zweite Kammer ausgeschlossen worden. És stand sonah zu erwarten, daß die zweite Kammer den ihr nah Art. 87 der Verfassungs - Urkunde allein noch zustehenden Beschluß úber die definitive Gültigkeit der Wah! so lange ausseßen werde, bis durch gerichtliches Erkenntniß über die Frage, ob bet der Abgeordneten - Wahl in der Residenz das Verbrechen der Bestechung begangen worden, entschieden sey ; weil von dieser Entscheidung der Beschluß der Kammer über die definitive Gültigkeit oder Ungültigkeit der fraglichen Wahl nothwen- dig abhängen mußte. Wenn aber dessenungeachtet die Kam- mer, ohne die Erledigung der gerichtlichen Untersuchung abzu- warten, jebt {hon die oft erwähnte Wahl für gültig erklärt und fich durch diesen Beschluß selbst außer Stand geseht hat,

| anlaßt hat.

Au A IeBtare auf 205.

S Ee P APO U EAE L A E E A I E E L A

| König von Sicilien) und der Prin

na) erfolgter Erledigung der anhängigen gerictlichen Unter | chunrz, nochmals auf die Frage von der Gültigkeir der Vi zurückzukommen, so vermag das Ministerium des Innern U der Justiz nichr, diesen Beschluß mit der oben angeführten y itlimmung des Artikels 16 der Wahlordnung in Eiklay

bringen. Nicht ollein für den vorliegenden, sondern au f alle fünftige Fälle gleicher Art würde jene gescbliche Best mung gänzlih außer Wirksamkeit geseßt werden, wollte v Ministerium des Innern und der Justz dem Ansinnen y sprechen, welches die zweite Kammer zur Realisirung ihres V, | {lu}s an dasselbe gerichtet hat; es hat sich daher lediglich i Interesse und zur Aufrechthaltung des bestehenden Gesekes q ;

s

\hlicßen müssen, jenem Ansinnen keine Folge zu geben.“ S as, P U S G E Großherzog i:

bezog gestern auf einige Zeit ihre Villa auf dem Heiligenbe bei Jugenheim an der Bergstraße. Auch S. K. H. der G1

herzog wird sich heute Mittag auf mehrere Tage dahin begebn —— Frankfurt a. M./ 23. Auguft. Das Haupt- Augen |

unserer Bôdrse ist dermalen auf die Spanischen Effekten geriq Die ganze Woche Úber herrschte viel Bewegung und namhz Schroanten in diesem Fonds, der schon so bedeutende Ve-luste y Die Montags- Börse erbdínete die 5provc. Spani, Rente mit A462, die 3pruc. nitt 263; bis zum 21. August ficl ey H Die unverzinsliche Schuld ( Engli} Emission) drückte fich bis auf § pCtr. Das Sinken erklärte sj 1 ticils aus den bekannten treubrüchigen Maßnahmen der Spanisj,ss Finanz-Verwoltung - theils aus den ansehnlichen Verkäufen, wel stattfanden. Unser Papier-Markt ist durch die Operationen in 6, nischen Effekten so unstät geworden, daß die sinnlosesten Geri, hinreichen, einen Fall von 2 bîs 3 pCt. herbeizuführen. Gese waren die 5 und 3proc. Rente, so wie die unverzinsliche Schu etwas begeurt und die Course zogen an. Man versprach sich ind d keine Dauer dieser Wendung, und wirklich is heute wieder ein (q, kes Fallen eingetreten, so daß die dprocent., die gestern 42 sand heute zit 407 kaum zu# placiren waren. Diese starken Variatiqn in den Spanischen Papieren machten im Ganzen nur wenig t, druck aur die Notirung der Oesterreichischen und Holländishg Fonds, vielmehr war darin die Tendenz eher zu einigem Steg Es geschahen in Metalliques, Bank-Actien und Jntegralen bu tende Einfäufe, meist für fremde Rechnung. Die effektiven Sti dieser Papier-Gattungen zeigten sich mangelnd, während das bun (Seld abundant bleibt. Auf einen Monat fix wurden Metalliques 4 bis x pCt. niedriger als gegen baar verkauft. Nach Preußista Prämicn - Scheinen war viel Begehr, man bewilligte dafür bis y Nthlr. Preußische Staats - Schulèöscheine waren zu 1005 zu hähy Fn allen andern Effekicn ging wenig um. Fm Wechsel - Geschit it es stille. Amsterdam, Bremen und Paris waren in klein Posten gefragt. Diskonto - Papier war zu 34 à 35 pCt. willig 1:ff terzubringen. |

B A L S Ha C R 6

HDesterretos.

Tepliß, 4. August. Seit einigen Jahren erscheinen h} Bade - Almanache; der vorjáhrige giebt folgende Auéfui} úber das vorjährige Bade-Pubiikum; nach den „, fremden Eu} ten‘ berechnet erschienen: aus Rußland und Polen 195; Preußen 396; aus Sachsen 457; aus Frankreich 11; aus En land 6; aus Holland 2; aus Dänemark 12; aus Jtalien 2; 1 Bayern 2; aus Hessen - Kassel 2; aus Sachsen - Weimar |\; Sachsen-Altenburg 2; aus Braunschweig 8; aus dem Reußish1|® 5z aus der Schwei; 2; aus Anhalt 6; aus Hamburg 14; wi Osindien 1; ein jeder solcher Almanache enthält auch einige d} überraschendsten und wichtigsten Heilungs-Geschichten. H

Preßburg, 18. August. Nach dem Erdélyi Hiratf úberaab in der Landtags-Sißung zu Clausenburg am W. Ju der Jnterimal- Präsident, Graf Adam Nemes, ein von È: Königl. Hoheit dem Erzherzog Ferdinand, als Königl. Cnf missair, an die Landtags Stände gerichtetes Schreiben , welt} ein Allerhöchst Königl. Reskript vom 18. Juli beigefügt wr} Durch dasseibe wurden die Landtagsstände in Kenniniß ges} daj Se. Kaiserl. Königl. Majestät unter den von dem Landy} Kandidirten zum ordentlichen Präses der Stände (S8iatun Pracses) den bisherigen Juterimal: Präsidenten der Königl. À fel, Hrn. Alexius Nopcsa von Felsd - Szilvás, zu ‘Protonotan

ritt.

e

aber die Hrn. Wolfgang v. Fdöidváry, gewesenen Vice- Gesa 4 des Szolnoker Komitats, Franz v. Horváäth, und Samuel 1 | Sala , allergnädigst zu ernennen geruht habe. Jn demse! Ff Reskript empfiehlt Se. Kaiserl. Königl. Majestät den Stände j zu der Kandidaten-Crnennung für die zur Landtagswahl gehl® J gen diplomatischen Aemter, nach dem Sinn des 11. Artikel n} 1791, ohne Verzug zu schreiten, S huldreichsst versprecha!} bei der Ernennung die vier in Siebenbürgen recipirten K} fesi nen und 3 Nationen allergnädigst zu berücksichtigen. Diet" Kiel. Königl. Reskript wurde der Diktatur übergeben, -f Dr Erdélyi Hiradó theilt außerdem auc noch die Ras cnration der Siebenbürgischen Stände an seine Kaiserl, Kin} Majesiát vom 10. Juli mit. : Jtalien i Rom, 13. Augu?. Se. Päpstliche Heiligkeit hat, um F sitcrariichen Verdienite des Bibliothekars und Kanonikus Gs vanni Rossi zu belohnen, denselben zum Geheimen Kämme ernannt. N Der außerordentliche Gesandte des Kaisers von Bras am Pâptitlich-n Stuhle, Ritter da Rocha, hat am ten d. "f dem Papste in einer Privat: Audienz seine Beglaubigun)}® Schreiven übergeben. Herr da Rocha hat drei Jahre lang vf Poiten eincs Branlianischen Gesandten in Paris bekleidet. Néavel, 7. August, (Allg: Ztg.) Mit dem K zaleich fi ie König ie Pri Karl, Leopold (der Vi zzgleich sind die Königin, die Prinzen Kar p Meld und die Prínzejsin V Saterno hier angetommen. Zum Stellvirireter des Prin! Leopold während seiner Abwesenheit wurde der Fürst ca J Franco ernannt. Man hatte in Neapel vie! von aufrührer!| 4 Hewegungen in Palermo gesprochen; allein übereinstimmend Berichten nach, ist die Ruhe daselbst nie einen Augenblck gel worden. Die Vorschläge, auch in Sicilien die Conscription, d j Salz - und Tabacks. Regieen und die Stempel-Taxen einzuführs haben im Kabinette eine bedeutendeOpposition gefunden. 0 behauptet, daß namentlich die frästige Sprache des Staatsrat Masropaolo , eines gebornen Sicilianers und ehemaligen A gliedes des Palermitanischen Parlaments, der die Vorrcchte EA î Privilegien seiner Landsleute mit Ernst und Würde zu O 4 digen wußte, den Marchese Pietra Catella, Präsidenten 4 f Consulcta di Stato, bestimmt habe, seine diesfälligen Pro x welche hon ein allgemeines Mißvergnügen in Sicilien ert} atten, zurückzunehmen. P y Wir König von Neapel machte gleih am ersten Tage ot ; seiner Ankunft von Palermo, in Os seiner Brüder vf seines Oheims, des Prinzen voo Salerno, dem Könige wll Württemberg einen Besuch in Castellamare, der von dem A teren am folgenden Tage erwiedert wurde. Der König blei Württemberg wird noch bis zum 10ten d. in Castellamare ** f

es

ben, sich dann noch 8 bis 10 Tage in Neapel aufhalten, und dann die Núckreise nach seinen Staaten antreten.

Die Gerüchte von einer bedeutenden Truppen - Aushebung im Königreiche Neapel sind durchaus grundlos. :

Das neue Königliche Dampfboot „Neptun“/ ist von Eng- land hier angekommen, aber weii es Gibraltar berührt hat, wo die Cholera herrscht, zur Kuaranta.ne nach Marseille gescbicêt worden. Das Fest der Madonna di Piedi-Grotta (am 8. Sep- tember) soll diejes Jahr mit ungewöhnlicher Pracht g: feiert wer- den. Das neue Corps der Guardie d’onore zu Pferde (Chren- Garden) wird, vollitändig equipirt und vollzählig, bei dieser Gelegenheit zum erstenmale paradiren, so wie einige Elire -Com- pagnieen der neuen Guardia-Civica (National-Garde zu Fuß).

Die Ausbrüche des Vesuvs, welche in der lebten Hälfte des Monats Juli einen beunruhigenden Charakter angenommen hatten, find seit dieser Zeit p!d6lich unterbrochen ; aber die Meí- nung der hiesigen Naturforscher ist, daß man gegen den Monat Oktober eine noch stärkere Eruption zu gewärtigen habe.

San

Französische Blätter enthalten folgendes ‘Privat-Schrei- ben aus Madrid vom 9. August: Die Prokuradoren sind

r V

aus den Provinzen angekommen, wo fie bisher durch die Furt |

vor der Cholera zurückgehalten wurden, die jedoch hier abnimmt, während ste sich im Norden ausbreitet. Wenn man den Ge- rúchten glauben darf, so wird die Majoritär dieser Deputirten das je6ige System unterstüßen und die Regierung nur wenig Opposition von ihnen erfahren, vorausgeseßt, daß sie mit Red- lichkeit und Festigkeit die Grundsäße verfolgt, welche sie als die Regeln ihrer Verwaltung angegeben hat. Ss läßt sih nicht

vorhersehen, ob der vom Grafen Toreno vorgeschlagene Finanz- |

Pflan in der Kammer Widerstand finden wird, oder ob die Wir- fung, welche er außerhalb des Landes hervorgebracht hat, das Benehmen Spaniens besiummen werde. h bin indeß geneigt u glauben, daß er hier nicht übel aufgen. amen werden wird. Seit dem 31. Juli sind keine Nachrichten aus Navarra an- gekommen. Alle mögliche {ch{lechte Nachrichten werden durch die Karlisten verbreitet. Es is allerdings wahr, daß General Rodil noch keinen bedeutenden Vortheil erlangt hat, aber ebenso wahr ist es auch, daß der Karliómus auserhalb derjenigen Pro- vinzen, welche gleich Anfangs zum Schauplaß der In)urrection waren, keine Fortschritte gemacht har. Das Unternehmen des Gon Carlos, dessen Resultat nicht zweifelhaft seyn kann, ist zu unzeitig, um die Hoffnungen der Partei zu ermuthigen, und {chon zeigt sich in den Provinzen eine entschiedene Neigung, die E ache des Infanten von der Sache des Landes zu trennen, wel- ches entscylessen is, auf die Echaltung sciner Freiheit und Pri- pilegien zu bestehen, worüber es aber nie zu einer Verständigung fommen wird. Der größte Theil der wegen der Verschwörung am 24. Juli Verhafteten ist in Freiheit geseßt worden. Que- sada hat die Ernennung zum General- Capitain von Madrid je- doch nur fúr die Militair - Angelegenheiten Übernommen, denn bei dem noch verwirrten Zustande der Behörden haben die Ge- neral - Capitaine auch die Verwaltung mehrerer Civil - Sachen. Man sagt, daß die Königin ihren Aufenthalt in dem Palaste Mondra, etwa eine halbe Meile von Madrid, genommen hat.“

Nachstehendes is der (gestern erwähnte) Artikel aus dem (ul- traliberalen) Observador von Madrid Über den Reductions- Entwurf des Grafen Toreno: „Der Finanz-Minister hat heute den von den Steuerpflichtigen so ungeduldig erwarteten Plan vorgelegt. Das Gemälde unseres Elends ist gewiß weit trauri- ger, als wir geglaubt haben. Das sind die Früchte jener Regie- rung, jener Verwaltung, welche die Minister nicht wollten abjurd nennen lassen! Das sind die Früchte jener treulosen Grund{äbe, die, unter dem Vorwande des öffentlichen Friedens, der Moral und Religion, die Nation ins Grab gestürzt haben, während sie ihr zurufen: lebe ewig. Es scheint, daß sie sich jeßt nur daraus erhebt, um wixklih zu sterben. Möge denn die Nation erfah- ren, daß ihre auswärtige Schuld die ungeheure Summe von 700 Millionen Realen beträgt; mdge sie weinen und in Zorn gerathen! Diese Schuld bestcht aus vier Theilen : 1) die Cor- tes-Anleihe; 2) die seit 1823 gemachten Anleihen; 3) die Eng- lische Schuld; 4) die Französishe Schuld. Die - Cortes- Anleihe , welche von der Regierung nicht anerkannt de, ist von den Repräsentanten auf die Weise diskontirt und angenommen worden. Sie wurde zu den Bedürfnissen des Staats, zu den Staats - Diensten, und hauptsächlich zur Besoldung der Schloß- und anderen Beam- ten verwendet. Die seit 1823 kontrahßirten Anleihen sind ohne Z' stimmung der Nation gemacht worden. Ein Theil derselben ist allerdings zur Besoldung der Staatsdiener verwendet; allein wie groß ist dieser Theil, wi: viel hat Spanien empfangen ? 225 Millionen Realen und wir slu5 für diese Anleihe 2 Milliar- den Rea!en s{huldig, das heißt, nicht einmal der zehnte Theil dieser Gchuld ijt in den Staalsshab geflossen. Eine mit Engs land im Jahre 1827 getrossene Uebereinkunft, die Niemand auf- heben fann, verpflichtet uns, 70 Millionen Realen an dasselbe zu zahlen. Die Französishe Juvasion und die Besezung von

Spanien im Jaßre 1823, dieser ungerechte Krieg, welcher auf

einmal unsere Freiheit und unsere Finanzen vernichtete, legte der

die wir nicht anerkennen sollten, Der Finanz - Minisier abr \cheut sich niht, ungeachtet der Verwirrungen und der Desici:s des Schatzes, die ganze auswärtige Schuld, die er in aktive und passive theilt, anzuerk nnen. Die aktive Schuld umfaßt

die Französische, Englische und die Hälfte der Sczuld vor 1823, ohne die Zinsen, und die Hälfe der scir 1823 gemachten Anlct- hen. Die passive Schuld begreife die Hálste der Anleihen vor 1823 mit den Zinsen und die Hälîte der nach dieser Zeit gemach- ten Anleihen. Die Anerkenn»ng aller diejec Schulden wird uns jährlih eine Summe von 50 Millionen Realen kosten. So wird venn unsere auswärtige Schuld uns jährlich um diese Summe ärmer machen, bis wir endlich dahin gekommen sind, diese unge- heure Total-Summe zu tilgen. Wir erwarten, daß der Mini- ser den Cortes die Darstellung der Hülfsmittel, auf die er rech- net, um die so dringenden Bedürfnisse bei der traurigen Lage un- serer Finanzen zu deen, vorlegen wird.“ :

__— Der Temps enthält dagegen foigenden Artikel üher Spag- niens Finanzquellen: „„Als der Graf v. Toreno den Cortes die Her- absezung der auswärt:gen Spau!schen Schuld auf die Hälfte vor\chlug, gab er ais Grund für diese gewaltsame Maßregel das Defizit des Schatzes an. Wäre dieser Grund ausreichend, so würde die Hälfte der Europäiichen BKegierungen, unscre eigene

© obenan, sich morgen in einem Zustande des Bankerotts befinden, j und. Spanien sclbst würde con vor 250 Jahren einen offenen

danferott haben erklären müssen, denn cs zeigt sich aus den Re- gistern der Contadorie, daß seine Ausgaben seit den Zeiten Phi- lipps IL, stets bedeutender waren, als seine Einnahmen. Wenn man sich also Jeßt darauf beruft, so sagt man uns nur, was Je- dermann schon längst weiß. Was man aber hätte thun müssen,

Das Thal von Alcudia / Die Hälste der Kron- Gemeinden (baldios) .

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um, wo möglich, die Behaupt ...; zu rechtfertigen, daß Spanien, indem es sich weigere, scine Schulden abzuzahien, bloß einer unver- meidlichen Nothwendigkeit nachgebe, wäre gewesen, daß man bewiesen hätte, das Land besie die Mittel nicht, um seine Ver- bindlichkeiten zu erfüllen, Es ist faum begreiflich, daß das Ma- drider Kabinet es nicht gemerkt haben sollte, daß die ganze Frage darin besteht, und nicht in cinem bloß verwickelten Finanz-Zu- stande; denn was diesen betrifft, so theilen fast alle Regierungen heut zu Tage Spaniens Schicksal. Nun läßt sich aber dicse Frage, über die Herr von Toreno hinweggeschlüpft is, vollkom- men ldsen, wenn man fich eine statistishe Uebersicht von Sr 2- nien entwirft. Nach einem von den Cortes im Jahre 1822 be- kannt gemachten amtlichen Dokument steh:n dem Lande folgende Hülfsquellen zur Versúgunag : Eigenthum frommer Stiftungen und gesellschaftlicher Jnstitute : 540,000,000 Fr. Cigenthum der Kommenden der militairischen D E Noch unverkauftes Eigenthum der “esuiten Eigenthum der aufgehobencn ÎInquijition . . Eigenthum aufgehobener Klöster... ..….….. Eigenthum der Weltgeistlichkeit, nah Abtug ei- _nes Zehntheils, das in Vermächtnissen bestcht Eigenthum der Krone, bloß das, worúber fie verfügen fann, und die monopotisirten Ma- nufatturen mit inbearisfen

108,000,000 - 6,709,000 - 15,500,000 -

540,000,000 -

540,000,000 -

27,000,000 - 4,800,000 - 540,000,090 TEAS M R M A v6 R E 7 L rer ACT S zusammen 2,322,000,000 Fr. nämlich an Kirchen-Eigenthum . . 1,750,200,000 Fr. und an Königlichen Domainen. . 571,800 060 Fr.

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D E 0 0.00 C0 È

: Wenn man üver die Abschäßung dieses Eigenthums Zweifel

heat, so werden folgende Thatsachen heweisen, daß sle keineöwe- ges Úbertrieben is. m Jahre 1820 wurden fr 19,573,000 Realen oder nahe an 5 Mill. Fr. Güter von den Klöstern 11 Malaga, Saragossa, Oviedo und Valencia verkauft, die nur auf 8,695,000 Realen abge\chägßt waren. Jn Catalonien und Cadix betrug die gelôste Summe mebr als das Doppelte des Taxations- Werths, und in Seviila bekam manu drittehalbmal soviel, als veranschlagt war. Wenn man diesen Mehrbetrag des Verkauss- preises úber den angeseßten Werth verallgemeinert, so wird man sehen, daß sh jeßt, wo der Zustand der Europäischen Verhält- nisse für Spanien bei weitem günstiger is, als im Jahre 1820,

die avs dem disponiblen Kirchen - Eigenthum lôsbaren 1750 !

Millionen leiht auf mehr als 3900 Millionen bringen ließen. Auch ist zu bemerken, daß die obige Veranschlagung fkeines- weges alle Hülfsquellen umfaßt, die Spanien in Staagars- Eigenthum besist. Sie enthält auch nichts von dem, was der Krone gehört, und was in Spanicn bedeutender und werthvoller ist, als irgendwo anders. Nur die Hâlfte der nominell zur Ci- villijte gehdrigen Gemeinden is darin aufgeführt. Endlich giebt sie nur 1750 Millionen für das Kirchen- Cigenthum an, woge- gen Cabarus nach genauen Untersuchungen, die sich auf Kataster stüßten, das Kirchen-Eigenthum auf den Werth von 3,125,000,060 Fr. veranschlagte. Wenn wir auch keinesweges den Verkauf dieses Eigenthums im Sinn haben, so ist es doch als ein Theil des Staats- Reichthums zu betrachten, der zu den 2300 Miliio- nen verkäuflichen Eigenthums noch cine Garantie von gleichem Betrage hinzufügt und die Abzahlung der ganzen Sraats- Schuld sichert; und bei einem Grund-Eigenthum von 4,500,060 Fr. an Werth, dessen Verwendung zu den Bedürfnissen des Staats schon zwei Jahrhunderte hindurch von den Cortes gefordert worden ist, verlangt ein Minisker, daß Spanien die Abzahlung seiner Schuld verweigern joll! Es läßt s{ wohl denken, daß ein Land durch eine lange Reihe von Miß- bräáuchen , monarchische Verschwendung und unglückliche Ereig- nisse in die traurige Lage kommen kann, seine Verbindlichkei- ten nicht erfüllen zu können; aber wenn ein Land, welches mit den Mitteln versehen ist, ihnen zu genügen, dem gehässigen

¡ Vorschlage, der Zahlung auszuweichen, Gehör ceben wollte,

| würde es sich mit einem betrügerischen Bankerott brandmarken.

Wir kdnnen nicht glauben, daß eine Nation, die ihres Ehrge-

wur- | Vhls wegen so berühmt ist, sich zu einer solchen Schlechtigkeit rechtmäßi ie | solite verführen lassen. : de Llärlichste Phänomen in dieser an politischen Wundern so reichen

Der Vorschlag Toreno’'s ist das uner-

Zeit. Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit, und der Minister, der sie begeht, macht sich eines so ungeheuren politischen Fehlers

jchuldig, daß er sich glücklich preisen kann, wenn man es ihm bloß als einen Fehler anrechnet.‘“

vom 14. August, worin es heißt:

¿— Die Times enthält ein Privat-Schreiben aus Bayonne ¡Seit einigen Tagen haben

¿wir keine Nachricht von Wichtigkeit erhalten ; das einzige Neue

| MIECIT,

i Lecumberri, vier oder fünf Meilen von Tolasa.

ist über die Bewegungen der einander gegenüberstehenden Ar- Am 12. August war General Rodil mit 7000 Mann zu Zumalacarreguy

soil sich mit vier oder fünf Bataillonen nach Biscaya gewandt haben, um, wie man Grund hat zu glauben, die Landung cines bedeutenden Verrathes von Wasen, Munition und Kleidung,

Q 1 ! , i ; so wie einiger Karlisten: Chess zu unterstützen. Jeation eine Last von 620 Miliicnen Realen auf, cine Schuld, !

/ n D | Die Wachsam- keit der Französischen Sehöôrden an der Gränze ist jeßt so strena,

| daß cs den Jnsurgenten fast unmdglich ijè, iroend etwas, außer

: vom Meere her, zu erhalten.

Dicse Wachsamkeit geht so weit,

: daz man sle in England für deépotisc und ungese6lich halten

| angehalten, unter militairischer Bedeckung nah Bayonne ge- |

würde. Vorgestern wurde eine Summe von 50,000 Franken in baarem Gelde auf dem halben Wege von hier nah ver Gitänze

|

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E T GREAEDE L E AE EAAUTE D

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Rebellion ein Ende machen können, dée gegen jeden Grund von Gercchtigkeit täzlih den Bürgerkrieg im Königreich und den Provinzen unter meinen Befehlen mehr verl:reitet; und indem ih von den ausgedehnten, mir durch die Königin Regentin ver- liehenen Vollmachten Gebrauch mache 2c, 2c. habe ih folgende Artikel dekretirt: 1) Jedes zu den Reihen der Rebellen gehd- rende „Fndéividuum, welches den Grad eincs Offiziers, von wel- cher Klasje es sey môge, usurpirt hat oder nicht, soll, sobald dasselbe ergriffen wird, erschossen werden, 2) Diejenigen, welche den Rebellen Waffen liefern, oder ihre strafbaren Unrernehmun-

‘igen, follen erschossen werden. 3) Der Transport on “und Droguerieen nach den beseßten Orten ist verboten; die Dferde und Wagen sollen konfiscirt und verkauft werden. 4) Die Jndividuen, welche dem Aufruf der Rebellen Holge leisten, soflen ershossen werden, selbst dann, wenn sie sich ihaen noch nicht angeschlossen hätten. 5) Diejenigen, welche die Zoli'espondenz oder mündliche Mittheilungen überbringen, als Spione dienen, sollen erschossen werden, ohne daß fie als

Ca rChrld A C R190 S j : Nrd é s Entschuldigung anführen cOrnnchn, daß dies ihnen LUrc) tirgens

cine Behörde befoßlen worden sey. 6) Die Behörden oder Jn- dividuen, die sich bei Annäherung- der Truppen der Königin cutfernen, sollen wegen dieser einzigen Handlung die Confisca- tion (rer Güter erleiden, 7) Die Behörden der Orte, deren Gebiet durch irgend eine Rebellen: Bande angegriffen wird, und j die hiervon nicht unverzüglih den Civil- und Militair - Behör- j ven, von denen fle abhangen, Anzeige machen, sollen verhastet, ihr Eige oil mit Beschlag belegt und ihr Prozeß infstruirt werden, um die Strafen, die ste verwirkten, gegen sie anzuwen- den. 22 Zn den Orten, wo die Anhänger der Königin durch die r mit Contriöutionen belegt werden, sollen die Ein- wohne drfer des Thales, welche Feinde der Legitimität nd, für den den CErferen verursahten Schaden verantwortlich eyn. 9) Die Fatnilien im zweiten Grade aller zu den Aufs

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rern gehörenden Personen soilen aus dem Gebiete verbannt werden, und du fen nicht eher zurückfehren, bis die Leßtern sich bei der rechiwäßigen Behörde stellen. 10) Gegenwärtiges klares und bestimintes Dekret soil ohne irgend eine Auslegung und un- ter der sirenzüen Verantwortlichkeit der Behörden und Chefs, denen die Vollziehung zusteht, vollzogen werden. Pampelona, 5. August 1834. Der Marquis von Ro dil.‘

SUr ler

Mit der Po aus Konstantinopel vom 28. Juli ist (wie aus Wien geschrieben wird) nichts Neues von Wichtigkeit ein- gegangen. Der Hospodar der Wallachei, Fürst Ghika, war aus der Hauptstadt nach Bucharest, Achmedshi Effendi nah Paris abgereist. Aus Syrien lauten die Nachrichten fortwährend ungünstig für Jbrahim Pascha. Jm Arsenal zu Konstantinopel, wurden drei Kriegs\chisse ausgerüstet, welchen eine spezielle Be- stimmung zugedacht seyn sollte. Der Marschall Marmont hat diese Schisse in Augenschein genommen , und soll seine Bewun- derung über die Fortschritte, welhe die Türkische Marine seit einiger Zeit gemacht, ausgedrückt haben. Der Marschall ist dem Sultan vorgestellt worden, bei welcher Gelegenheit er reich be- schert ward. Mehrere angesehene Handlungéhäuser in Kon- stantinopel soüen auf dem Punkte stehen, ihre Zahlungen einzu- stellen. Die leßten aus Persien kommenden Karavanen , ‘welche bedeutende Ladungen für jene Häuser führten , sind (wie bereits erwähnt) von einer herumziehenden angeblih Kurdischen Horde überfallen und ausgeplúndert worden. Die Sache machte in Konstantinopel großes Aufsehen, und man fürchtete eine Hans- delsfrisis, wenn nicht bei Zeiten Hülfsvorkehrungen getroffen werden. Zu diesem Zivecke sollte besonders eine Art von Mos ratorium bei der Pforte nachgesucht werden.

Dskindien.

Oeffentliche Blätter berichten aus London: Die

i Dampfschifffahrt zwischen Indien und dem Rothen Meere ist

das große Thema aller Briefe aus Jndien, und es is keines: wegs zweifelhafc, daß sle nach und nach eine regelmäßige Com- munication bilden wird; aber bis jelzt sind die Schwierigkeiten noch sehr groß. Die verschiedenen Kommissionen in Bombay Kalkutta, Delhi und Madras sind in ewvigem Streit darüber, und anstatt alle ihre Hülfsmittel, die keineëwegs im Ueberfluß sin d, zu éonzentriren, um wenigstens Eine Communication hinlänglic zu sichern, zersplittern sie sie in verschiedenen Unternehmungen. Das Gouvernement thut alles Erdenkliche, das Gelingen der Sache zu defdrdern; es hat das Porto der Briefe von 4 auf 1 Rupie herabzejcßt, ein Dampfboot umsonst geliehen, und unterhandelt in diesem Augenblicke mit dem Sultan von Maskat über den Ankauf eines Theils des Ufers der Insel Socotra am Eingange des Meerbusens von Aden, um dort eine Niederlage von Stein:

¡ kohlen für die Dampfschiffe anzulegen. Die Organisation der | neun Prafßidentschaft von Ober-Jndien, deren Siß in Agra er- ) richtet wird, veschôstigt die Regierung sehr; alle Etablissements,

ram

r T ER 22e

| bracht, und in dem Bureau des Generai: Einnchiners néederge- i

legt. Gestern nahm die Peli:ci in dem Haute ei. es hiesgen Kaufmanns 400 Hemden und 7 Pionier - Acxte in Beschlag. Señora Zumalacarreauy ist aus ihre: Hafc mit der Weisung entlassen, sich nach einigen Tagen in das Junere, entweder nach ängouleme oder nah Montpellier zu begeben. Die Marguisi

von Valdespina, welche mit ihrer Familie seit einiger Zeit hier |

wohnte, hat den Befeh{ erhalten, Baponne zu verlassen und sich eine andere von der Gränze mehr entfernte Stadt zum Aufent- halte zu wählen. General Mina kam gestern Abend hier an. Ich sah thn landen und war eifreut, ihn vollkommen wohl zu sehen und dem Anschein nach vdilig im Stande, cinen Gebirgs- Krieg in seiner alten Weise wieder zu beginnen, der einzigen Weise, um die Angelegenheiten in den nördlichen Provinzen Spaniens schnell zu beendigen. Er wohnt hier in dem Hause des Maire, der ein alter und vertrauter Freund von ihm is Oh er sich direkt nach Madrid begeben, oder an dem Kampfe Theil nehmen wird, läßt sich für jet noh nicht bestimmen , da er naturlich seine Absicht geheim hält. Don Carlos soll sich mit ungefähr 1000 Mann zu Oùate befinden.“

Folgendes ist das vom General Rodil aus Pampelona erlassene Dekret: „Nachdem ich alle Mittel der Milde angewen- det habe, "nd überzeugt bin, daß nur strenge Züchtigungen der

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die bisher in Ulahabad bestanden, werden nah Agra versetzt, und diejes zum Centrum der Administration und zum Handels. Emyorium (r al! : L !

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j n aze obern Provinzen gemacht. Man glaubt, daß der Gencral- Gouverneur nah der Ernennung eines Lokal-

114 F t 1e L fr Ih +9 4. 7 2 ay É E a Pg Giouvernci E Denagien sch metstens in Agra aufhalten werde, unm von vicejem Centralpunkte aus die politischen Ange- legenheiten von ganz Indien leichter zu leiten,

n L Unr e : . i und Dejonders, Uin der nordioesiltchen Gränze

: näher zu seyn, auf welche s, e Sol'ge der Regterung täglich mehr roen-

den Wid. Die Demuühungen des Lord W. Bentink, dea Ge- mneinsnn der Jbheren Riassen der Eingebornen zu wecken, fan-

gen an, Früchte zu tragen.

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X tedt “t ; n vielen Städten haben die reu «D r 5 s Mee

Und ¡ndus auf ausfrorderung der Re- gierung WŒudicriptionen erdfsret, um die Vicina(-Wege auf Eu- va f “4 A M 421A Q ; Es 4 Q C n L 4 Ur art dauen zu lassen. Die JFlrsten und der reiche Md ‘pre 69 V 19909 (3: M a L - Z eldel errichten eine Menge von Schulen, in denen sle, wo môgs- s ion (Put if ohpor aufs (S t i R cinen d nropáischi } Lehrei ansfeüen, um Suglisch zu lehren. y e e A N sf S + (P ( 9 ha vi C v Tw t -

Del Kadsca) von Satltarad (ein Wahrattischer GUrff, den die ral 140 e! 33) da f ho {Qi } H A Kop I t R u » » q

Mei va Ma E Deribrung des Reichs dos Peschwa, wieder auf den Thron seiner Väter gesest hatten) hac

lic oos it nnranl i Co Vot d O Í kurzlich eine Uhographische Dresse aus Bombay nach Sattgrah

kommen lasen, Turch die er seine Schulen mit Bücher ver- schen will, Ein anderer der Mahrattischen Großen, Appa Sa: hib, der betrictlihe Lehnégüter in Dekkan besitzt, hat schon vor dret Fahren i sener Stadt Sangli eine lithographische Presse errichtet, welc e Weenge von Sanskrit- Werken ge rudtt ! 1 Schulen der Mahrattischen Bras-

inen ( ci Dicfe Ausbreitung von Druk- ereien Uf cia Sreigniß von der allerardüten Wichtizkeir für Ind , weil gedruckt Uer ! as unfehibare Mittel sind, die Zrit i Studien adzuirzen. Bet der gegenwärtigen Methode rauchen die Schüler, sowoßl der Braminischen als der muha- tnedaniscen Schulen, den größten Theil ihres Lebens zu den Clementar-Kenurtnzssen: der Kursus der Grammatik in den hohen

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