1834 / 238 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

behauptet. Gewiß ist, daß ohne die Hindernisse, die den Karli- sten Französischer Seits in den Weg gelegt werden, die Frage schon da Zumalacarreguy seit einem Monate

längst entschieden wäre p! i 20,000 Mann damit zu bewaff-

Gewehre erwartet, um mehr als nen. Auf außerordentlichem Wege erhalten wir aus Madrid den Bericht über die Sibßung der Proceres-Kammer vom 11ten. inister legte in derselben eine Resolution in Bezug

(S. weiter unten den Art. Spanien.) Kammer wurden an demselben Tage die dieser Kammer vorgelesen, welche Es wurde ih-

Der Justiz-M auf Don Carlos vor. In der Prokuradoren - Schreiben mehrerer Mitglieder ißr Ausbleiben durch die Cholera entschuldigten. nen noch eine 20tägige Frist bewilligt.‘

Herr Thiers hat gestern ein Sch worin er diesem anzeigt, d angeordneten Maßregel Zutnalacarreguy bloß f diese Dame in Frankre rer Rückkehr nach Sp testen Befehl ertheilt,

reiben an Herrn Berryer die von ihm (Thiers) eaufsichtigung der Gemahlin des ár den Fall verfügt worden wären, daß ih bleiben wolle; nichts stehe indessen ih- und er habe den bestimm- sle bis A mit Ry A Range und ihrem Geschlechte gebührenden Achtung zu behandeln. | Die E sagt in bein Börsenberichte : ¡Die Fonds sind gestern an der Börse wieder gewichen. in Navarra scheinen indessen hieran niht Schuld fürchtet sich vielmehr vor der ‘Plänen, womit die panische Schuld umgehen

anien im Wege,

Syanischen Die Ereignisse zu seyn; man Cortes in Bezug auf die auswärtige S d i Auch an der gestrigen Börse unterhielt man sich wieder ôsen Absichten der Prokuradoren-Kammer in Bezug auf alle seit dem Jahre 1823 gemachte Anleihen; man behaup- tete sogar, daß das sogenannte Königl. Anlehen ganz bei Seite gelegt und daß die übrigen Anleihen nur zum vierten Theile in aftive Schuld verwandelt werden würden.“/

Großbritanien und Jrland.

London, 22. August. Der Geburtstag des Königs wurde festlih begangen; der Herzog von Cumber- am frühen Morgen dorthin begeben, um diesem Tage sein 70stes Lebensjahr erreicht Vorgestern hielt der König im St. wobei Herr Robert Grant von Sr. Herr Vandeweyer hatte

von den b

gestern in Windsor land hatte sih schon dem Könige, der an hat, Glúcf zu wünschen.

James - Palast ein Lever , 1 Ritter geschlagen wurde. jer hc Urlaubs - Audienz beim Könige, und der Admiral Lieutenant A. Burnes wurden Sr. Majestät vorge- der Erstere in seiner Eigenschaft als neu ernannter Lord licát, der Leßtere, um ein Exemplar seiner Reise nach

Majestät zun jodann eine Parker und

der ¿ldmira Zuchara zu über

Die Königin i (land angefommen und in Windsor mit großen

der sich nach den nördlichen Gegenden ist in New - Castle ein úberaus Alle Schiffe im Hafen flaggten ; stern wehten Fahnen, und die Glocken läuteten. bis vor die Thore entgegen wo Reden ge-

| am 21sten vom Kontinente wieder in Eng- Festlichkeiten empfangen worden.

Dem Grafen Grey, der oon England zurückziehen will, glänzender Empfang geworden. aus allen Fen Eine Deputation kam dem Grafen rte ihn in Prozession in das Stadthaus, nd eine Reihe von Adressen aus benachbarten Städten und Gegenden ibm übergeben

Der Minister des Jnnern, Viscount Duncannon, ist am

der Jrländischen Grafschaft Kilkenny sche Gesandte Dan gestern dem Lord Melbourne einen Besuch ab. f E m Staats-Secretair für. die Kolo- Herrn Scarlet und Sidy- Hassan Konferenz statt, worin über die Be- Tripolis gegen den dortigen Briti- Warrington verhandelt wurde. Der Herr Dupuis, war als Hauptzeuge ge- ugegen ; auch der Capitain J. B. Bra- egenwart von Herrn Spring Rice \o- n Partei gewünscht worden war, hatte seßte die Fehler auseinander, die, sei- Warrington begangen habe; obgleich er f Seiten des Baschas von Tripolis se- so vertheidigte er doch Herrn Warrington uldigungen des Herrn Dupuis, die er und zeigte überhaupt eine ing Rice ihm seinen vollen Herr Warrington vorge- seyn, und man ist auf

sNittwoch nach Der Belgi im Schaßam N N fand zwischen de nieen, Herrn Spring Ric d’'Ghies eine mehrstündige {werden des Bascha von hen General-Konsul Her Englische Vice- Konsul, Herrn Warrington tih St. Elia, dessen wohl als von der klagende ich eingefunden. ner Meinung nach, aber eher fúr einen henden Zeugen galt, gegen diejenigen nicht für hinlänglich solche Unparteilichkeit, Beifal zu brachten K cen Ausgang de Sir Daoanite Baisley seine / Stelle haben sich die fort gemeldet. nannten Armen-

lich begründet hielt, daß Herr Spr erkennen gab. lagen sollen sehr {werer Art r Untersuchung allgemein g

( Sandford hat als Parlaments-Mitglied für

als Kandidaten an seine und Herr Craw- einer der neu er- der Grafschaft f seinen Parla- wird statt seiner Hr.

Entlassung eingereicht; als Herren Kirkman Finlay Herr Frankland Lewis, Kommissarien und Repräsentant Radnor, hat die Absicht kund ge ments-Silz verzich Walter Wilkins a Herr John Lefevre, cnissarien ernannt ist, langte In Plymouth hieß e verneur von St. Helena sion ernannt wordett. Herr O’Co in Jrland wied ger Blätter soll er fen, meinen sie, d les in Bewegung ner Versammlung zu nell, von der a dem Mittagsuna ward, sprach er zwa ihm gewohnt ist, sagte abe Ver{ammlung, diese habe und er, O’Connell, we gen. „Einen Vortheil“ O'’Connell für sich haben, gierung vorgeschlage aiso die Partei der sition zu Gegnern zu kämpfen hatte. nen Jrlands in d zu der Regierung úrchtungen jeßt a | R artdhrilscho Fung der Regierung gestern, früher als sonst, den fie für Anleihen zahlt, hatte die natúrliche Wirkung, stieg und in manchen Fällen 5 pCt. gezahlt wurden.

ten wolle; wa [s Wahl-Kandidat auftreten.

inem der drei Armen - Kom- gestern von Havre hier an.

Sir James Cockburn sey zum Gou- und der dazu gehörigen Jnjel Ascen-

der zu e

arten seine Agitationen Nach der Ansicht hiesi- gt haben; da inde/- land ihrerseits Al- ihr Werk mit ei- so glaube O’Con-

scheint wider Erw er beginnen zu wollen. ] Anfangs dies nicht beabsichti ie fonservative Partei in Jr seßen zu wollen scheine und Dublin begonnen habe, Seite nicht müßig seyn zu dürfen, hren in Waterford veranstaltet Mäßigung, als man sonst an uf die Dubliner

hl, das ihm zu E r mit größerer r doch in Bezug a i im Agitiren das Beispiel gegeben, Gottes Hülfe diesem Beispiel fol- sagt der Courier, ,/ den nämlich, daß er

wird dieses Mal die von der Re- die Zehnten-Bill, vertheidigen, r die Tory-Oppo- üher gegen beide

ne Maßregel, Regierung für sich Und nu während er fr Man hatte befúrchtet, daß das Ni er Thron-Rede das Vertrauen der 5 {chwächen würde, doch weisen sich diese Be- [s ungegründet aus.“ Anzeige, welche die Bank vo s-Bücher zu erlassen pflegt, wurde schon publizirt; sie verspri um 32 pCt. zu erhöhen. ¡ daß der Diskonto an der Börse

haben wird,

r der Schlie-

cht darin, den Zins,

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man kann an jedem Tage, den Sonntag ausgenommen, mit ei- nem Dampfboot für einen Schilling von London nah Graves- end kommen, für drei Schilling von London nah Cambridge, fúr 10 Schilling von London nach Oxford, für 5 Schilling von Southampton na Havre, für 12 Schilling von London nach Cheltenham oder Glocester und fär 18 Schilling von London nach Hereford oder Monmwmouth.

Das Königl. Dampfschiff „Royal Tar‘/ ist aus Lissabon, von wo es am 13ten abgegangen war, in Falmouth eingetro|fei, bringt aber nichts Neues; über die am 15ten stattfindende Er- öffnung der Cortes erfährt man also noch nichts Gewisses. Von Falmouth ist am 18ten das Königl. Schiff „Espoir‘/ nach Lissa- bon abgesegelt, wohin dasselbe 40,000 Pfund in Gold für die Portugiesische Regierung mitnimmt. Jn Lissabon war beim Abgange des „Royal Tar‘/ Alles vollkommen ruhig und im be- sten Zustande. Man erwartete, daß Dom Pedro in der Thron- Rede bei Eröffnung der Cortes unbeschränkte Preßfreiheit an- fúundigen würde. Mit Dom Pedro's Gesundheit besserte es sich immer mehr; seine Reise in dem „, Royal Tar“‘/ scheint ihm jo wohlgethan zu haben, daß er dieses Schiff schr liebgewonnen hat; es soll daher wieder nach Portugal zurückkehren, um zu seinen Diensten zu stehen. Die Staats - Kajüte desselben ist für die Herzogin von Braganza und die junge Königin aufs glän- zendste eingerichtet worden. Aus Spanien waren auf dem Land- wege sehr ungünstige Nachrichten in Lissabon eingegangen. Don Carlos, wurde berichtet, sey sehr thätig, besiße Geld und erwarte täglich Dampfböte mit Munition von Holland. :

Die Mißhelligkeiten, welche lange Zeit zwischen den Briti- schen Kaufleuten zu Porto mit Hinsicht auf das Recht der Zu- lassung in das dortige Faktorei-Gebäude obwalteten, sind endlich beigelegt und Eintracht und gutes Vernehmen unter den in jener

Kaufleute haben dem bisherigen Britischen Konsul zu Porto, Oberstlieutenant T. S. Sorell, der jest zum General-Konsul in den Oesterreichischen Staaten und Jtalien ernannt ist, ihr Be- dauern úber seine Entfernung in einer Adresse kundgegeben und ihm dafür gedankt, daß er ihnen in einer sehr gefahrvollen Zeit so kräftigen Schuß angedeihen lassen.

Sieben Kolumnen der heutigen Times sind ausschließlich mit Nachrichten aus Madrid gefüllt. Jn ihrem gestrigen Blatt giebt die Times die Verhandlungen des zu Nauplia gegen Ko- lofotroni und die übrigen Verschwörer geführten Prozesses in der größten Ausführlichkeit.

Der Courier sagt: „Die Nachrichten aus Spanien, wie- wohl sie nur auf der Autorität der Gazette de France beruhen, lauten sehr ungünstig für die Partei der Königin. Sie bedür- fen freilih der Bestätigung, aber leider wird ihnen durch keine aus anderen Quellen eingegangene Berichte bestimmt widersprochen. Nach der Gazette, wären Carlos und Zumalacarreguy mit be- deutenden Streitkräften nah Castilien marschirt und hätten Burgos besebt, so daß ihnen die Straße nach Madrid offen stánde und sie sich mit Merino in Verbindung seßen könnten, während sie Rodil in den Gebirgs: Pässen, die er beseßt hält, ein- geschlossen hinter sich gelassen hätten, so daß er den Karlisten nichts anhaben könne. Dies ist die Ansicht der Gazette von der Lage der Dinge, und wenn gleich ihr Bericht der Bestätigung bedarf, so ist er doch nicht ganz zu übersehen.““

Der Globe meldet dagegen in seinem neuesten Blatte: „Wir haben so eben die zuverlässige Nachricht empfangen, daß Don Carlos, nachdem sich Zumalacarreguy, sey es nun aus freiem Willen oder nicht, von ihm getrennt, den Weg nah Bermeo, einem kleinen Hafen an der nördlihsten Spiße von Biscaya, eingeschlagen hat, wohin er von Jaureguy und General Rodil verfolgt wird. Wenn der Prätendent nicht gar eingeholt und gefangen genommen wird, so glaubt man doch, er werde sich so \chnell als möglich einschiffen.“

Die Morning Chronicle hat abermals einen Artikel über die Intervention in den Spanischen Angelegenheiten. Die Morning Post hatte nämlich angekündigt, am l15ten d. sey die längst beabsichtigte Erweiterung des Quadrupel-Traktates von Seiten Englands und Frankreichs vor sih gegangen, indem an jenem Tage die Minister die Zusaß - Artikel vollzogen hätten. Die Morning Chronicle erklárt nun diese Angaben für durchaus unrichtig; es seyen an jenem Tage keine neue Artikel unterzeichnet worden, doch habe die Ankunft des Don Carlos

ments zwischen den Theilnehmern der Quadrupel- Allianz noth- wendig gemacht; so seyen denn die vier Mächte Übereingekom- men, die Bekämpfung der Jnsurrection im Lande selbst zwar der Spanischen Regierung allein zu überlassen, dagegen aber gemeinschaftlih alle Maßregeln zu ergreifen, um dem Don Car-

zuschneiden.

beschlossen, an die Königin - Regentin und an beide Kammern der Cortes von Spanien ein Promemoria zu richten und darin auszudrücken, wie die von dem Grafen Toreno gemachten Vor- schläge in Betreff der auswärtigen Schuld einen Überaus un- günstigen Eindruck auf die Gläubiger gemacht, wie die Nichtbe-

schlage, der von der Spanischen Regierung ihren auswärtigen

der rücfständigen Zinsen beigefügt würde. Dgs Prome- moria, in sehr energischen Ausdrücken abgefaßt und mit dem Gesuche schließend, der Spanische Finanz - Plan môge so modificirt werden, daß die Englishen Gläubiger mit den anderen auswärtigen Kreditoren auf gleichen Fuß gestellt würden, wurde von der Versammlung mit großer Ma- joritát genehmigt. Durch einen anderen Beschíuß wurde dem Ausschuß der Fonds-Bdrse der Dank dafür votirt, daß sie nicht gestattet, neue Anleihen der Spanischen Regierung an den Markt zu bringen, bevor lebtere nicht ihre Englishen Gläubiger befrie- diat habe. Auch der dffentlichhen Presse wurde ein Dank votirt fúr die Beredtsamkeit, mit welcher sie die Rechte der Fonds-Jn- haber vertheidigt habe, Der in der Versammlung anwesende Herr Thornton berichtete, er habe über die Ansprüche der Bons- Inhaber mit Lord Palmerston gesprochen, und dieser habe die Sache für eine Angelegenheit von nationaler Bedeutsamkeit er- klärt; er glaubte überhaupt, daß auch die Englischen Minister in dieser Beziehung die Dankbarkeit des Landes verdienten. Auch diesen wurde Dank votirt.

Nachrichten aus Gibraltar zufolge, hatte die Cholera am 9. d. dort ganz aufgehört, und es waren von den Behörden

Niemals war das Reisen in England so wohlfeil als jekt;

Stadt wohnhaften Engländern wieder hergestellt worden. Diese ?

—ETAS T. T.

gr

A P ED

in Spanien, die nicht sowohl ein von ihm selbs freiwillig oder | von den Jnfurgenten angeordnetes Ereigniß, sondern ein von ;

los alle Zufuhr von auswärtigen Mächten und Lärdern her ab- ;

Am 21sten hielten in London die Inhaber von Spanischen | Staats-Papieren eine sehr zahlreiche Versammlung, Es wurde |

zahlung der Zinsen von den Obligationen Viele gänzlich zu Grunde |

Gläubigern gemacht werden möchte, jedenfalls die Nachbezahlung 1

Dankgebete angeordnet worden; auch stellte man bereits ‘wiede Gesundheitspässe aus. Jn Kadix kamen nur noch wenige E / krankungen vor, aber in Algesiras wüthete die Epidemie nog

sehr heftig. Das Königliche Dampfboot „„Carron‘/ hatte Nachrichten aus

Smyrna bis zum 23. Juli nah Malta gebracht, die vort dort hierher gelangt sind. Der Admiral Sir Josiah Rowle, P befand sih mit 6 Linienschiffen im Hafen von Vurla, wohin N | Englische Flotte von einer Kreuzfahrt in den Gewässern der I |

vante, nachdem sich der „Canopus‘’ zu ihr gesellt hatte, zurü,

gekehrt war. Jn Griechenland, von wo die mit eben dieser Gelegen heit hier angelangten Nachrichten bis zum 26. Juli reichen, v y

es noch immer unruhig. Die Mitglieder der Regentschaft war, unter einander uneins und nicht im Stande, dem Geseg sein

Necht zu schassen. Wegen der Besorgniß erregenden Unruhen jf der Maina soll man sogar beabsichtigt haben, die Hülfe dev boba v Verbündeten in Anspruch zu nehmen. Maurokordato?s Abwesen, j heit aus Griechenlands Conseils wird als ein großes Unglúck fdr |

das Land betrachtet. Die Griechen sind sehr erbittert gegen di

Bayerschen Truppen, die sie für ihre Unterdrücker ansehen, un E wollen sich ihnen nicht unterwerfen. Der Griechische Gesandt |

in London, Herr Trikupis, ist zurückberufen worden, angeblig weil er sich nicht an die ihm ertheilten Jnstructionen gehalten hat

Die Times theilt ein Schreiben aus Alexan drien yyy 3. Juli mit, welches die Nachricht von der gänzlichen Unte, drúcéung des Aufstandes in Syrien enthält. Das Ereigniz wurde den Konsuln aller Mächte dur etn Cirkular der Regie rung kund gemacht. Jn demselben wird die Unterwerfung v Häuptlinge und Bewohner der Gebirge von Nablus, Jerusalem

und Dijebil Khalib, welche den Kern der Empörer bildeten, q F vollskändig und unbedingt geschildert, indeß giebt der Korrespon, |

dent der Times an, in Alexandrien herrsche die Meinung, Tbra: him Pascha habe sich zu bedeutenden Konzessioneñ in Bezug auf das von ihm eingeführte verhaßte Nekrutirungs: System, welches in Aegypten vorherrscht, verstehen müssen; auch scheint es, daß die Unterwerfung erst stattgefunden habe, nachdem den Rebellet der Besiß ihrer Waffen zugesichert worden war. e

Nach Berichten aus Ostindien herrschte dort im Früh: ling dieses Jahres in vielen Gegenden, besonders in Kajchmi die schrectlichsie Hungersnoth.

_ Aus Jamaika sind Zeitungen bis zum Z0sten Juni hi eingegangen; das dortige Repräsentanten - Haus war nach kur Prorogirung am 2bsten wieder zusammengekommen ; nachden der Gouverneur, Marquis von Sligo, die Eröôffnungsrede gt: halten hatte, wurden dem Abgeordneten der Jnsel, Herm Hodgson, 2500 Psund als Gehalt bewilligt. Der Gouverneur hat folgende Proclamation an die s{chwarze Bevölkerung erlassen; __/-Qeben Freunde! Unser guter König, der vor langer Zeit eld in Jamaika war, denkt noch immer an diese Fnsel und spricht vil

l,

von ibr. Er hat mich hierher gesandt, um für Euch Sorge zu t gen und Euch bei Euren Rechten zu {hüben ; aber er bat nl h

befohlen, darauf zu sehen, daß Euren Herren Gerechtigfeit und denen, die Unrecht thun, Strafe zu Theil werde. Nehmt meint Rath an, denn ich bin Euer Freund; seyd mäßig, rechts{cha|ffen und arbeitsam, wenn JFhr Eure Lehrzeit abdient, denn wolltet Jhr Eu schlecht aufführen und zu arbeiten weigern, weil Fhr nicht met Sklaven seyd, so würdet Jhr Euch unfehlbar der Bestrafang aus: seßen. Das Volk von England is Euer Freund und Mitunter: than; es hat sh Euch als solches bewährt, indem es etne Bil] an- nahm, wodurch Fhr alle frei werdet. Auch Eure Herten sind

Eure Freunde; sie haben ihr Wohlwollen gegen Euch gezeigt, in-

dem ste eben diese Bill im Versammlungshause passiren ließen. Daß Jhr aller dieser Güte werth seyd, könnt Jhr Ledeiten JFhr während Eurer Dienfizeit fleißig arbeitet. Fhr werdet am 1 August dieses Jahres keine Sklaven mehr seyn, fondern von dies Tage an Euren früheren Herren. einige Fa»re lang als Gehülfen dienen, um Euch erst zum Genuß der Freiheit vorzubereiten. Ez j wird daher ganz von Eurem cigenen Benehmen abhängen, ob diese Eure Dienstzeit kurz oder lang seyn wird, denn wenn Jhr etwa de von läuft, so werdet Ihr von der Polizet zurückgebracht werder und dann längere Zeit dienen müssen, als die, welche sich gut de tragen. Jhr braucht nur fünftehalb Tage in jeder Woche zu arbei ten; die Übrigen anderthalb Tage in jeder Woche sollen Euch geh?- ren, und Jhr kdunt sie zu Eurem eigenen Gewinn anwenden. Ce denket, daß ein Jeder arbeiten muß; der Eine mit den Händen, dt Andere mit dem Kopf; Niemand aber kann ein geachte tes Leben führen, wenn er nicht irgend eine Beschäftiguny hat. Es is Euer Loos, mit den Händen zu arbeiten; ic bitte Euch daher, thut getreulih Eure Pflicht, denn wenn ihr Eur Obliegenheiten vernachlässigt, werdet Fhr vor die Obrigkeit gebracht werden , die der König abgesandt hat, um über Euch zu wache, und diese muß rechtlich zu Werke gehen und Allen Gerechtigkeit außerhalb angestiftetes Werk sey, allerdings gewisse Arrange- | widerfahren lassen, also die Schlechtgesinnten bestrafen. Hôrt nit auf den Rath böser Menschen, denn wenn irgend Einer von Eu sich zu thun weigerte, was das Geseg von ihm fordert, so würde es bitter bereuen , sich am Cude der bestimmten Zeit, wo alle seine Mitarbeiter von ihrem Dienst befreit wären, zur Strafe für feinet | Ungehorsam auf längere Zeit zu Zwangs-Arbeit in einem Zuchthaust verurtheilt zu finden. Wenn Jhr meinem Rath folgt und Eu gut auffübrt, so kann nichts Euch verhindern, nach Ablauf von vier oder sechs Jahren, je nach den verschiedenen Klassen, in die Fhr getheilt | seyd, Sure eigenen Herren zu werden und nux für Euch selb, Eure Wei- ber und Kinder arbeiten zu können. Fch habe keine Zeit, alle Besihun- "gen auf dieser Jnsel zu besuchen und Euch dies selbst zu sagen. Det- | halb habe ich dieses wohlmeinende Sendschreiben drucken lassen und F befohlen, daß es Euch allen vorgelesen werde, damit Jhr nicht g täuscht und durch {lehten Rath oder irrige Vorstellungen in Un- , gemach verseßt werdet. Jch hoffe, Jhr werdet unserem guten Kd- { nige gehorsame und fleifige Unterthanen seyn, damit es ihm nit leid thun dürfe, daß er so viel Gutes für Euch gethan hat. Eur

gerichtet hätte, und wie es erforderlich sey, daß einem jeden Vor- ' wohlmeinender Freund Sligo.“

Niederlande. Amsterdam, 22. August. Die Königin von Großbrit«

nien hat sich am 19ten d. M. in Helvoetsluis auf der Königl. Jacht „Royal George““ eingeschifft, in deren Gefolge drei Dampf schisfe die dasige Rhede verließen.

In dem (gestern erwähnten) Prospekte zu der Anleihe für

Don Carlos heißt es unter Anderm: „Als Búrgschaft für dit F gegenwärtige Anleihe hat die Regierung Sr. katholischen Maje Þ stát alle Einkünfte des Reiches bestell. Außerdem haben die die Autorität des Königs anerkennenden Provinzen das nigreich Navarra und Biscaya nicht bloß ihre Besißungen und besondere Einkünfce dafár verpfändet, sondern sie stehen selbst Bürge für alle Revenuen im Allgemeinen.“ Das Aw f sterdamer Handelsblad macht hierzu die Anmerkung: ,„Die Besißungen und Einkünfte des Königreichs Navarra allein sind mehr als hinreichend zur Bezahlung der Zinsen und zur Einlôd sung des Kapitals der gegenwärtigen Anleihe.“ Ferner heißt es in dem Prospektus, daß diese Anleihe ursprünglich durch de F Banquier Jauge in Paris angekündigt worden, welcher sich j“ doch gegenwärtig verhindert sehe, sich mit dieser wichtigen Än- gelegenheit direkt zu beschäftigen und darum die Unterzeichnung

der Obligationen dem Banquier Baron von Haber in Karls- ruhe úbertragen habe.

Belaqaten

Zur Preisbewerbung für die besie

sition der von der Regierung für die nächste September-

stellten Kantate sind 36 verschiedene Musikstücke eingegan- das des Herrn F. Bisschop in Brügge den

des Herrn P. Ermel in Gent das Accessit erhal- Unter den Mitgliedern der Preis - Ertheilungs - Kom-

hat sich auch der bekannte Herr Fetis befunden.

on Broglie ift nebst Familie in Brüssel ein-

Brússel, 22. August.

n, von denen Preis und das

Der Herzog v

Man spricht von einer Untersuchung, die angeordnet wor- den seyn soll, um die Kunstgriffe zu entdecken , durch deren An- wendung man die Geschwornen in Mons dahin brachte, sämmt- siche Plúnderer und Anstifter der Brüsseler Greuel-Scenen von Diese in den gerichtlichen Annalen hórte Lossprehung hat bereits die Folge gehabt, daß zu Mons in barbarischem Französisch eine gereimte Flug- {rift erschienen is, worin die Einwohner ganz ungescheut auf- efordert werden, jene Greuel sich zum D hald nachzuahmen.

Dänemark.

Kopenhaaen, 21. Aug. Linienschi} „de Zeeuw““ ist gestern auf der hiesigen Ihre Majestäten waren dem mit demselben angelang- ten jungen Prinzen Wilhem Friedrih Heinrich der Niederlande his zur Zollóude entgegengefahren. an der Königl. Tafel.

April d. J. freizusprechen.

vielleicht uner

uster zu nehmen und

Das Königl. Niederländische

Jhede ange-

Der Prinz \peiste sodann i Später is auch die Niederl. Brigg „Snelheid“/ und die Kaiserl. Russische Fregatte „Pallas ‘/ hier eingetrossen, /

Nachrichten aus den Herzogthúmern zufolge, befindet sich J, K. H. die Prinzessin Karoline noch immer so unwohl, daß ste vorläufig nicht nach Kopenhagen zurücktommen kann.

Fn Gothenburg und Umgegend sind bis zum 20sen d. M. 1650 Personen an der Cholera gestorben, die jedoch dort In Uddewailla har sich die Krankheit eben- falls gezeigt und es sind dort bereits 5 Personen daran gestorben. Mehrere Dänische Aerzte und Pharmaceuten sind nah Gothen- burg abgereist.

im Abnehmen ist.

Sei!

Im hiesigen Constitutionnel liest man: „Es wird jeßt geflissentlih verbreitet, daß die ganze Erzählung von dem Angrisse auf das Schloß in der Nacht vom

{lten auf den 12ten von der besoldeten Wache erfunden sey, um die Regierung zu nöthigen, sie niht zu beurlauben.

| die Abgeschmacktheit dieses Gerüchts nicht schon durch alle in

jener Nacht stattgehabten Umstände dargethan wäre, so würde es hinreichend seyn, zu sagen, daß die Dienstzeit der besoldeten

Wache erst mit dem 3k. Dezember aufhört, und daß daher von

ihrer jeßigen Entlassung nicht die Rede \eyn kann,

hat die Regierung Maßregeln ergriffen, um jeden Versuch ähn- licher Art zu vereiteln.“

Dasselbe Blatt bemerkt: „Der Beschluß der Tagsaßung vom 29. August, welcher von Neuchatel verlangt, sich in seinen Verhandlungen mit der Schweiz nicht sowohl als Fürstenthum denn ais Kanton zu bezeichnen, ist, Form nach, ungeseßzlich.

Neuchatel, 16. August.

Uebrigens

dem Jnhalte und der Er is ungese6lich dem Jnhalte nach, denn niemand in der Welt hat das Recht, uns zu verbieten, den Titel „Fürstenthum“ zu führen, weil er in der That die einzige dur unsere Verfassung erlaubte Form ist. Recht, ihn zu führen, wie der Kanton Bern den Namen „„Re- publik‘/; unser ehrenwerther Nachbar bedient sich desselben stets in seinen Verhandlungen mit dem Bunde; er múßte ihn indes: | sen. ebenfalls wealassen, sobald man uns zwingt, den unsrigen Republik it die Form seiner Regierung, wie Für- Der Bund is noch nicht eine Ver- einigung von Staaten, die ihre eigenthümlichen Verfassungen verloren haben, um dafür eine nach einer und derselben Form anzunehmen; er is nur ein Bündniß, eine Verbindung von Staaten , veren jeder einen Kanton, einen Theil dieser Verbin- dung, bildet; aber dieser Name \chließt nicht einen andern Na- men desselben Staates aus; beide Namen heben sich keineswegs auf; wer dies glaubt, der träumt vom Unitarismus.“/

Wir haben dasselbe

aufzugeben, stenthum die der unsrigen.

Sten

San

| Die Hof-Zeitung enthält ein Dekvet der Königin, durch welches den Kammern die Vorlegung der Dokumente angezeigt wird, welche sich auf das Benchmen des Don Car!os nach Aufhebung des Salischen Gesekes beziehen und dazu dienen sollen, die ferneren Maßnahmen der Cortes ge- Begleitet werden die Dokumente von einem Bericht, welchen der Minister der Justiz und Gna- , auf Befehl der Königin abgefaßt ) Unter den Dokumenten befinden sich auch die zum Theil \3jon bekannten Briefe zwischen dem König Ferdinand Vil. und Don Carlos, als dec Lettere vergeblich aufgefordert wurde , die le6twilligen Verfügungen des Ersteren zu Gunsten seiner Toch- ter anzuerkennen, so wie die Schreibet des Don Carlos, welche er unmittelbar nah dem Tode des Köônias Ferdinand aus Por- kugal erließ, und worin er als König die Autoritäten des Kd- Der Schluß des Berichts lautet folgender-

Madrid, 13. August.

gen den Prinzen zu bestimmen.

B chAI I ST E HE 1A MEDTR A “A 1 S: D S T A R T E R A T E

den, Don Nicolas Gareliy

ngreichs bestätigt.

Aus allen diesen Thatsachen geht auf die augenscheinlichste Weise 1) daß Don Carlos Maria Jsidoro von Bourbon durch schweigen die in seinem Namen unternommene Rebellton 2) daß er, nachdem das Recht der Erbfolge auf die Ew. Majestät Übergegangen war, siî Weigert hat, sfe anzuerkennen, und auf diese und Herrn, er durch stra

begünstigt hat; âlteste Tochter sich hartnäckig ge- f Weise seinem Könige Jhrem erhabenen Gemahl, ungehorsam war; 3) daß er du afbare Erklärungen, unmittelbar nach dem Tode des verewigten Königs, in seinem verbrecherischen | 4) endlich, daß er seine Pläne zur Ausführu er getreue Unterthanen verführt und ihnen Bon unseren Grän | Muth und die unveränderliche Tr ch einem „befreundeten Königreich Majestät ein angemessenes ung, daß er seinen strafbare blendete Prinz wies

Benehmen verharrt is; ng gebracht hat, indem Waffen in die Hände jen und aus Portugal durch den e Jhrer Armee vertrieben, und e geflüchtet, wurde ihm durch Jahrgeld angeboten, unter der Be- n Absichten entsagte; aber der ver- ies Jhre Anerbietungen zurück und wagte es seit- h) gemeine und habgierige Fntriganten verleitet, Geviet des getrëü enblick gekommen des Gesehes zu behandel welches diejenige Ver | achtet wird,

vom Throne zu st | Strafe ist der Tod und die C

" gegeven hat.

; Es if daher / thn als Rebellen nach der ganzen Strenge Scit Jahrhunderten besteht das Geseh, râtherci als die grdôßte und strafbarste deren Zweck es is, den rechtmäßigen Souverain für ein solches Verbrechen festgeseßte „die Confiscation der GÚter. : daß die männlichen Nachkommen niemals ums, noch zu irgend anderen Aemtern oder Würden

Das Geseß zu der Ehre

es Ritterth

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gelangen können; se dürfen weder von ihren Aeltern, noch von | sonst Jemandem erben, und nur die Tdchter erhalten einen Theil der Güter ihres Vaters. Es lassen sih keine Bestimmungen auf- finden, welche besser auf die Lage des Don Carlos und seiner Kin- der anwendbar wären. Vergebens würde man die großmüthigen deen des Fahrhunderts anrufen, welches nicht will, daß die den schuldigen Vätern aufgelegten Strafen jemals die unschuldigen Sdhne erreichen können. Ew. Majestät haben in dem Entwurfe zu einem neuen Strafgeseßbuche diesen einer gesunden Moral und etner aufgeklärten Politik gleich angemessenen Grundsaß aufgenom- men. Aber hier ist die Frage ganz verschieden. Die Stabilität der Throne, welche mit dem Wohlergehen der Völker eng verbunden is, verlangt, daß Alles, was die Erblichkeit der Krone betrift, außer- halb des gemeinen Rechtes gestellt werde. Dics sind die Grundla- gen, auf welchen der in der Thron-Rede von Ew. Maj. verkündete Entschluß, die Frage wegen Don Carlos den Berathungen der Cor- tes zu unterwerfen, beruht. Die aufrichtige Eintracht zwischen Volk und Thron in einer so höchst wichtigen Angelegenheit entfernt jeden Verdacht von Parteilichkett oder Rachegefühl, und wird dem zu er- lassenden Beschlusse den ihm gebührenden Charakter an Stärke und Geseglichkeit geben. Das gebieterischste (Heseß der Staaten, das Bedúrfniß ihrer Erhaltung und ihrer Ruhe erfordert die Annahme einer den Gesehen des Königreichs und den Grundsäßen jeder gut organtiirten Gesellschaft angemessenen Maßregel. Vergebens würden die. Treue und der Muth der Truppen Eurer Ma- jestät Úber die Aufrührer siegen, vergebens würden Ew. Maje- stêt, im Verein mit den Cortes, sich bemühen, der Nation zu den Verbesserungen zu verhelfen, welche die Aufflärung des Fahrhun- derts und die Bedürfnisse des Landes erheischen, nichts wúrde auf Dauer renen können, wenn die geringsie Hofnung übrig bliebe, eines Tages die Sdhne oder die Nachkoramen eines rebellischen Prin- zen auf dem Throne zu sehen; seine Anhänger, indem sie vielleicht den der Kbnigin und Ew. Maj. schuldigen Gehorsam erheuchelten, würden im Stillen revolutionnaire Fdeen verbreiten, welche geeignet wodren, die Wirksamkeit der Regierung zu lähmen , ihre moralische Kraft zu erscyúttern, Mißtrauen zu ‘verbreiten, die eifrigen Verthei- diger der Legitimität zu veruneinigen und durch diese Mittel theil- weise Reactionen vorzubereiten, bis ihnen eine allgemeine Reaction, der einzige Zweck ihrer verbrecherischen Pläne, gelänge. Jn einem folchen Zustand der Dinge können Ew. Maj. das Betragen des Don Carlos von Bourbon der Berathung der Cortes vorlegen und die- ser Versammlung vorschlagen, feierlich zu erflären, daß tener Prinz und alle seine Nachkommen von dem Erbfolge -Recht auf die Spa- nische Krone für immer ausgescchlo}en sind. Rio - Frio, 5 August 1834. (gez.) Der Minisier der Gnaden und der Justtz Nicolas Garell y.‘/

i Folgendes ist der von Herrn Martinez de la Rosa in den Sibungen der Cortes vom 8. und 9. August abgestattete Bericht über Spaniens Verhältnisse zum Auslande:

¡Von dem Augenblicke an, wo ich durch die Ernennung zum Secretair der auswärtigen Angelegenheiten und zum Präsidenten des Conseils mit dem erhabenen Vertrauen Fhrer Majestät der Kd- nigin-Regentin beehrt wurde, war ich Überzeugt, daß mitten unter den Schwierigkeiten, welche sich bei der kritischen Lage der Negie- v1ng darboten, es unsere Pflicht sey, unsere Aufmerfsamkeit vorzüg- lich auf zwei Punkte von großer Wichtigkeit zu richten, und sie für Immer zur Grundlage eines guten inneren Verwaltungs - Systems zu machen, nämlich: Die Wiederherstellung der alten Grundgeseßze ver Monarchie, mit den durch die Zeit und Umstände gebotenen Veränderungen, und die Annahme eines eben 0 gerechten, als einfachen Grundsaßes, der uns hei unseren politischen Berhbâältuissen zu auswärtigen Nationen leiten muß, nämlich Achtung vor den Rechten Anderer, verbunden mit beharrli- chem Widerstande gegen die Verleßung unserer eigenen. Das Königliche Statut und die Eröffnung der Cortes sichern der Nation diejenigen heilsamen Reformen, welche unsere gegenwärtige Lage erfordert, so wie die allmäligen Verbesserungen, See noth- wendig ein Werk der Zeit sind; die Vortrefflichkeit und der Nutzen einer repräsentativen Regierung wird schon allein durch die That- sache be1oiesen, daß die verantwortliche executive Gewalt den erlauch= ? ten Proceres und den würdigen Prokuradoren der Cortes-Versamm- !

; lung Berichte Über die verschiedenen Zweige der dfentliczen Ver- !

waltung vorlegt. Fndem ih nunmehr meinerseits diese Psicht er- fülle, ijt es unndthig, mich in tiefe politische Combinationen einzu- ? lassen oder mit Geschicklichkeit und Kenntnissen zu prahlen; der Gang, ben ih zu befolgen habe, wird deutlich werden, nachdem ich cine Auseinanderseßung unserer Lage und Umstände gegeben babe. Der dringende und dtotichtigste Gegenstand, welcher sich mir darbietet, isi die ernste Portugiesische Frage, eine Frage, die durch verschiedene Ursachen während des langwierigen Kampfes in dem Königreiche Portugal verwickelt, die aber, in Bezug auf Spanien, entschicden vereinfacht worden ift, seitdem, nah dem Tode Ferdinands V, feine erhabene Tochter, mit Ausschließung eines Printen der Königlichen Famlie, dee thve Thronfolge zu bekämpfen suchte, der Thron bestieg. hat. Es ift klar, daß fede Art politischer Betrachtung hier einer einzigen nac)slehen muß, und daß die Aehnlichkeit, um nicht zu sagen Fden- tität, der Sache der Donna Maria da Gèioria und derjenigen der Donna Jsabella 11, früher oder später eine natürliche, innige und dauernde Verbindung, glei) allen denen, welche |ch anf wahre Interessen und den Trieb der SelbKerhaltung gründen, herbetge- fährt haben muß. Glücklicherweise verlangte das Kabinet Sr. Britischen Maiestät, durch spezielle Bande mit der Regierung Fh=- rér Allergetreuesten Majestät verbunden, einige Tage früber, als tch | in das Ministerium trat, eine kategorische Antwort über die Absich- i ten der Spanischen Regterung in Bezug auf die Anerkennung der Donna Maria da Gloria als Königin von Portugal, und úber die Zeit, die Form und die Bedingungen, unter denen sie stattfinden werde. Die Antwort war deutlich, woeil sle von der Aufrichtigkeit diftirt wurde, sle war würdevoll, weil sie aus deim Kabinet Fhrer Katholischen Majestät hervorging. Das Benehmen des Dom Miguel von der Zeit an, wo Don Carlos seine Usurpations- Entwürfe bekannt machte, und namentlich die drohende und | feindliche Stellung, welche er gegen“ die legitime Königin Lon Spanien annahm, liefen uniere Regierung frei und un- | behindert diejenige Politik befolgen, welche gerecht und angemessen ! var, ohne auch nur den Schein von Rücksicht gegen einen erklär- ! ten Feind beizubehalten. Es wurde daher dem Britischen Kabi- | net erdffnet: 1) daß die Spanische Regierung bereit sey, ducch alle j ihr zu Gebote stehende Mittel zur Wiederherstellung der Ruhe in beiden Königreichen und zur Vertreibung des Dom Miguel und des Don Carlos von der Halbinsel beizutrazen;, 2D) daß, nach Annahme | dieser Grundlage, Unterhandlungen nicht wun des Zweckes, sondern um der Mittel willen eröffnet werden sollten; 3) daß die Spanische Negterung ihrerseits sogleih die Donna Maria da Gloria als Königin von Portugal ohne weitere Bedingungen anerkennen werde. Sobald diese wichtigen Mittheilungen gemacht waren, crhielt der Marguis von Miraflores, Gesandter Fhrer Majestät in Lon- don, Frftructionen, die dem Herzog von Frias, Spanischen Ge- sandten zu Paris, mitgetheilt wurden, um, nach dem Wunsche Fh- der Maiestät der ®: dntgin Regentin, in Allem in Uebereinstimmung mit ihrer erhabenen Verbündeten zu handeln, damit endlich ihren Bemühungen zur Erhaltung des Welt-Friedens eine günstige Wen- dung gegeben würde.// (Fortseßung folgt.)

Die Times enthált folaende Nachrichten aus Spanien : „Madrid, vom 12. Aug. Der Finanz - Ausschuß hält in die- sem Augenblick eine Sikzung, und hat erst vor einigen Stunden aus dem Büreau des Grafen Toreno die amtlichen Dokumente erhalten, welche die Grundlage seiner Verhandlungen bilden s\ol- len. Es ist indeß bei diesem, wichtigen Gegenstande eine bedeu- tende Spaltung nicht nur in dem Ausschusse, sondern auch in der Kammer selbÆ 21 ermarton Ok dor Ministor in dom Nieä-

usse eine Majorität für sih haben wird, läßt sich noch nicht bestimmen, und nur soviel ist gewiß, daß in der Kammer weder ein Finanz-Vorschlag, noch ein Finanz-System irgend einer Art,

auf eine Majorität für sich wird zählen können. Anzahl von Deputirten is geneigt, die Cortes-Scheine anzuer- kennen, dagegen aber den neueren Theil der Schuld, welcher, wie sie sagen, „Fontrahirt worden, um das Land zu unterjochen“/,

Ein anderer Theil der Kammer ist für die Beibehaltung des jeßigen Zustandes der Finanz-Angelegenheiten, indem die Zinsen der Guebhard- und Aguado - Anleihe fortge- zahlt, die Anerkennung der Cortesschuld jedoch aufgeschoben wer- den soll, bis das Land im Stande sey, seine Verpflichtungen Die Minister mögen allerdings eine Partei zur Unterstüßung des Torenoschen Entwurfs in der Kammer haben, allein diese Partei wird, allem Anschein, nach, weit davon entferit seyn, eine Majorität zu bilden. Noch weniger ift zu er- warten, daß Männer von Ehre und Rechtlichkeit, wie Gargollo Balmaseda und Aguirre, Solarte, im Stande seyn werden, für ihre Ansichten eine Majorität zu verschaffen, so klar es auch ist, daß, in Staats- wie in Privat- Angelegenheiten, die ge- sundeste und vernünftigste Politik diejenige ést, welche durch die Geseze der Rechtlichkeit und Ehre vorgeschrieben wird. ““ „Der Finanz- Ausschuß hat beschlossen,

Eine gewisse

zu verwerfen.

u erfúllen.

20 19 QCUQUE sich Tag fúr versammeln, angemessen halten zu versehen. in der Verlegenheit, die Nachweisungen errathen zu müssen, welche Se. Excellenz ihnen vorzulegen beabsichtigt, um das Vor- handenseyn des beunruhigenden Deficits, welches er in seinem richte aufgestellt, darzuthun. Macht währte von acht Uhr Abends bis Mitternacht, und wurde, natürlich, bei dem Mangel der nöthigen Dokumente, mit frucht- losen Muthmaßungen über die Ursachen eincs Deficits, das gänz- lich unerklärbar scheint, zugebracht. / Nachlässigkeit von Seiten Toreno's, den Aus\{chuß so lange Die natúrlihe Folge wird seyn, daß eine im Voraus gegen ihn eingenommene Majorität eine folche Macht in ihren Beschlüssen und Uebereinstimmung in ihren An- sichten erlangen wird, daß alle Redekunst, womit er, statt der Beweise, ste unterhalten möchte, völlig unnÚúß seyn wird.“/

IÎn Französishen ministeriellen Blättern be- findet sich nachstehendes Schreiben aus Madrid vom 12. Au- gust: „Die Karlistische Partei macht Fortschritte, und wenn die Regierung nicht aus ihrer Apathie erwacht, so werden wir grofe Jn Valencia ist eine Verschwörung entdeckt worden; der General Aymeri, der in dieselbe verwickelt war, ist nebsr 13 Mönchen verhaftec worden; man hat sie sämmtlich auf Befehl des Generals Valdes nach der Jnsel Mahon gebracht. Ín Toledo ist plô6lich ein Haufen Aufrührer erschienen, der von dem Sohne des Herzogs von Fufantado angeführt wird. ann nebt 50 Pferden hat sich von Madrid gezeigt, und mußte von ciner Schwadron Lanciers in die Flucht gejagt werden, wobei leßtere 7 Mann verloren. In Bezug auf unsere nördlichen Provinzen erfährt man nichts Gewisses, und das räthselhafte Stillschw Über diesen wichtigen Gegensiand giebt zu den beunruhigend sten Gerüchten Anlaß; .‘/ |

Die Morning Chronicle theilt folgendes Schreiben aus Valencia vom 9. August mit: „Es war hier cine Karli- stishe Vershwörung im Werke, die am 10ten d. zum Ausbruch am 6ten aber fanden zahlreiche Verhaftungen - statt, und am 7ten wurde ein großer Theil der Gefangenen, wo- von ih Jhnen ein Verzeichniß Übersende, eingeschifft und fort- t. Wir haben keine Soldaten hier. Die Stadt- den ganzen Dienst in der Stadt; ihre Flinten wurden gestern ge- gen Englische ausgetauscht. Folgendes sind die verhafteten Personen : Die Grafen von Orgar, von Trigona und Aymerich ; Avellan ; der der Universitäts - Präsident Arn Geschäfcsführer des Corrro; Soto; Peris, ehemali neur von San F:lipe; Salmas, chemaliger Gouverne! Orihuela; Vargas, ehemaliger Gouverneur von Alcira; der H la; der Einnehmer Cle- mente; der Prior von Soco; der Commissair Astelajo; Almela, chemaliger Artillerie-:ODberst; Polo, ehemaligee C r Aufseher und zwei Mönche de zisfaner- Klosters; Oberst Legarra und Alexiano Roell Jn unserer Nähe streifen zwei G die zusammen an 5/0 Mann stark seyn mögen. Z Meilen von hier, hat ein Treffen zu Jafurgenten stattgefunden ; Verlust von 33 Seite der Regierungs-Truppen blieben 7 Linie und 4 von der Stadt-Miliz.“/

In einem Schreiben aus Bayonne : ¡Die heute uh hter bastian melden, daß ò ohne daj die Christino ijt in Bergara, welches er befestigt. Beaciun angekommen; eine szincr Kolonnen i in Echarr geblieben. Zumalacarreguy befand sich mit 6 Kloster Aranzazu in Biscaya, alwo sich Don Carlos a1 Die Karlisten tn unserer Stadt sagen, da findlichen Jusurgenten einen Angriff auf _Der General Mina hat sich nah ten von Cambo begeben, und tnan glaubt, daß er sich daselbs cine Z“'itlang aufhalten werde, theils um seine geschwäch wieder herzustellen, und theils, um den Gang der E Die Nachricht von dem Ausbruche der ole in Corella, sechs Stunden von Pampelona, wird durch Leute welche von Navarra kommen, bestätigt.“ S

Aus Barcelona meldec man vom 12. Augusß stern Morgen i\t in dem hiesigen Hafen eine Französische Flotille, bestehend aus der Fregatte „„Victoire‘/, der Korvette „( der Brigg „„Zephir“/ und einer anderen Brigg, | Wir erfahren auf zuverlässige 7 dieses Geschwaders ist, an den Spanischen Küsten ländischen Meeres zu kreuzen, um Don Carlos jede See abzuschneiden.“

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ugust. Nachrichten aus Swinemünde vom tät der König Tags zuvor

Berlin, 27 25sten d. M. zufolge, waren Se. Maje um 12¿Uhr Mittaas nach einer vom Winde sehr begünstigten Fahre aus Stectin daselbst eingetroffen. : ' r digte die Annäherung der „„Jschora“/ gende Schiffe ihre Flaggen hißten. die Bollwerke der Stadt, deren Häuse aoschmiiÆckr mardon 3

Ein Signal-Schuß verkün- - worauf alle im Hafen lie-

Sämmtliche Schiffe und „mit Fahnen

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