d m p) j ï f
É SIRE L G R N A E V ir Ag E
is Va Lf E ha N Lar egr P
Berliner Börse. Den 5. September 1834.
Amt], Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.) — F TBricf |Œeld.
|Brief|Geld.}
St.- Schuld - Sch. | 4 | 994 | 99 {IGrosshz. Pos. do. Pr. Engl. Anl. 18.1 5 | — | — JOstpr. Pfandbr. Pr. Engl. Anl. 22. 5 | — | — Pomm. do.
Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 943 | 941 FKur-u. Neum. do. Präm. Sch.d.Seeh.| — | 572 | 572 WSchlesische do. Kurm. Obl. m.1.C.| 4 | 99 — FRkst.C. d.K.-u. N.! Neum.Int.Sch. do.j 4 | 982 | — |ÎZ.-Sch. d. K.-u.N. Berl. Stadt - ObL| A4 | 992 | — S Königsb, do. 4 | 985 | — [Holl vollw. Duk. Elbing. do. AL| 982 f — Neue do, Danz. do. in Th.|— | 373 { — fFriedriehsd’or Westpr. Pfandbr.| 4 [191 — DDISCOoNMO.
1
Hamburg,
Engl. 1005. Präm.-Scheine 1125.
Poln. 130. Span. 38 192. 48 38.
A E 1021 | E E E C C A E E E E E T EE A 1057 | Königliche Schauspiele.
4 [1067 {1065 Sonnabend, 6. Sept. Jm Schauspielhause: Die Advo- 4 ¡1065 | — | taten, Schauspiel in 5 Abth., von A. W. Jffland. | gea U E Sonntag, 7. Sept. Jm Opernhause: Robert der Teufel, —_—| 2 |— | große Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von Meyerbeer, | A S (Hr. Pôck: Bertram, als Gast a | Preise der Pläge: Ein Plak in den Logen des ersten Ran- | = 132 | 132 | ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.
s E Jn Charlottenburg: Der
3 : Hierauf: Launen des Zufalls,
Auswärtige Börsen.
L Amsterdam, 31. August. Nied ert, wirkl. Schuld 3012, 58g 97. Kanz-Bill, 30. 3% dito 204. Cortes 347. Antwerpen, 30. August. Span. 58 312. 38 21. Zinsl. 87. Cortes 344. Fraukfurt a. M., 2. September. Oesterr. 58 Metall, 997. 99#. Br. Bank-Actien 1491, 1489. 100 F1. 206. Br. Holl. 52 Obl. v. 1832 9415, 9413, Sex. 322, 38 do. 235. 23.
remen
Poln, Loose 651
48 895. 892. 218 522, 18 231. | art. - Obl. 1383. 1381. Preuss. Präm. - Sch. 365. 564. do. 48 933. Br.
Eo
Montag, 8. Raupach.
213. Span. 58
Königstädtif Sonnabend, 6. Sept.
i ten, von L. Angely.
Sonntag, 7. Sept. Zum
Loose zu
52 Span. |
Oesterr. 58 Metall. 983, 48 do. 88}. Bank-Actien 1230. Russ. Russ. Holl. 941, Met. in Hamb. Cert. 954.
Paris, 30, August. 55 Rente 105. 70. 38 74. 25, Neap. 91. 80. 57 Span. perp. 297. 38 221. Cortes 361. Ausg. Span. Schuld, 9. Belg. 98.
h; Sept. Jm Schauspielhause: König Konradin, historische Tragödie in 5 Abth. und einem Vorspiele, von E.
B E P LES R E T
Nach Sonnenuntergang. ! in 2 Akten, von Los. Hierauf:
| | Feldkümmel, Lustspiel in 5 Akten, von Kotzebue. | j
006
3. September.
Preuss.
Dän. 71. Holl. 52 95. 2182 49.
1 E L E E E E E T E A ES e
auch 21 Sgr.
rolle.) |
E | Das Faß Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt. | Richter gegen
Lustspiel in 3 Abth.
Me eater. Lustspiel Graf Schelle, Posse in 3 Ak-
erstenmale wiederholt: Pachter |
| Montag, 8. Sept. Maria Tudor, Drama in 3 Abth., nach | | dem Französischen des Victor Hugo, von M. Tenelli. i
Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den #4. Septemher 1834.
Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.- auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 12 Sgr., auh 1 Rthlr. 7 Sgr. große Gersie 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 25 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf. ; Linsen 2 Rthlr. 25 Sgr.., auch 2 Rthlr. 20 Sgr. Eingegangen sind 321 Wispel 12 Scheffel.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 26 Sgr, | 3 Pf. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sar.; große Gerste 1 Rthlr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf,
3 Pf. Eingegangen sind 710 Wispel 12 Scheffel.
Mittwoch, den 3. September 1834.
Das Schock Stroh 6 Rthlr. 5 Sgr., auch 5 Rthlr.; der Cent« ner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr.
Branntwein-Preise
vom 29. August bis #4. September 1834.
von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 pCt, haare Zahlung und sofortige Ablieferung: Kort:
| Branntwein 28 Rthlr., auch 26 Rthlr.; Kartoffel - Branntwein % Rthlr., auch 24 Rthlr.
Kartoffel-Preise
vom 28. Augusi bis 3. September 1834. Der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr.
Redacteur Cottet.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Bekanntmachungen.
S. ted b rie f __ Der unten signalisirte Studiosus juris Wilhelm Georg Peters aus Berlin, beschuldigt der Abfassung do overratherischer Proclamatfonen und der Theilnahme an einer geheimen politischen Verbindung, if flüchtig gewcrden, und hat fich dadurch der gegen ihn verfüg- ten Criminal-Untersuchung entzogen. :
Im Auftrage des Königlichen Kammergerichts er- geh: deézalb an alle Polizei-Behörden des Jn- und Au?- landes das Ersuchen, den Peters, wo er si betre- ten läßt, festzunehmen und in die Hausvoigtei - Ge- Or hierselbst gegen Erstattung der Kofien ein- zuliefern,
Berlin, den 3. September 1834. t
4 Der Königliche Untersuchungs-Richter, [Criminalrath Dam ba h.
Signalement. j
1) Familienname: Peters; 2) Vornamen: Wil- helm George; 3) Geburtsort: Berlin; 4) Religion: EzangelisÞ; 5) Alter: 22 Jahr; 6) Größe: 5 Fuß 6 Zv; 7) Ha»re: (chwarzbraun ; 8) Augen: braun; 9) Mase: länglich; 10) Mund: klein; 11) Zähne: gut; 12) Gesichtsbildung: {mal ; 13) Gesichtsfarbe: gelb- La: D Geftalt: s{mächtig; 15) Sprache: sanft und
wach.
Bekanntmachung. ; Es sollen nachstehend bezeihnete, zum Domainen- Rentamt Bubliyz gehörige Gegenstände, namentlich: 4) das Vorwerk Ackerhoff, mit den dazu ge- dörigen Wohn - und Wirthschaftsgebäuden und Grundftücken , bestehend aus:
¿v 1 Morg. 147 C1Ruth. Hof- u. Bauftellen Bs N Gárten 12 s 9 - Aker I1. Klasse 330 - 13 c e Ml ch« à 88 (F 21 s e V s 0211 - S V 9 4399 5 4 - MWiesen 20 O0 s ütung 4s M0 ege und Unland
zusammen 1070 Morg. 110 [ZRurh. 2) die Schäferei Fell, neb| Wohn- und Wirth- schafts-Gebäuden und Ländereien, bestehend in: n Morg. S [IRuth. Hof- u. Bauftellen
5 - Aker II. Klasse Ms 16 - I 1 2 89 s 5 V, f — f 73 - s V S - W _7 Wiesen M ütung S S ege und Unland
zusammen 150 Morg. 78 C]Rury. s im Wege der öffentlichen Licitation vom 1. Juni 1835 ab, veräußert werden. Der Bietungs-Termin ift auf deu 17. September cer. fesigesezt, und wird auf dem Amtshause zu Bublitz durch einen Kommissarius der unterzeichneten Regie- rung abgehalten werden. 1 G i: : Kauflustige, welche im Termin gehörige Sicherheit zu bestellen haben, werden hierzu eingeladen. Die (pecielen Veräußerungé-Bedingungen können jederzeit sowohl bei dem Domainen-Rentamt Bubliß, als auch bei uns in der Registratur der Finanz-Abtheil. einge- sehen werden. Côslin, den 7. August 1834. ( Königl. Preuß. Regierung.
: Avertissement.
Die im Stolpschen Kreise belegenen Güter Zezenow und Dargeroeje nebft Pertinenzien und Gerechtigkeiten, welhe nach der unterm 12. und 15. März 1832 auf- genommenen landschaftlichen Taxe und zwar Zezenow auf 38,444 Thlr. 23 sgr. 4 pf., Dargéroese aber auf 13,675 Thlr. 11 sgr. 3 pf. gewürdigt worden, sud Thei- lungshalber auf den Antrag der Erben der Casper Wiihelm von Zißwiß zur freiwilligen Subhastation ge- fiellt, und if zum öffentlichen Verkauf ein Bietungs- Termin auf den 7. Februar 1835, Vormittags 10 Uhr, in unserm Partheienzimmer vor dem Deputirten Ober - Landesgerichts - Nath Hendeß angeseßt worden; welches hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die Taxe, der neueste Hy- potheken- Schein und die Kaufbedingungen täglich in unserer Concurs-Registratur eingesehen werden können.
Cöslin, den 29. Mai 1834
Civil-Senat des Königlichen Ober-
Edtctal- Citation.
In dem Hypotheken - Buche des im Samterschen Kreise, Departements Posen, belegenen adeligen Guts Ottorowo steht Rubrica I[IT. No, L. die Summa von 166 Thlr. 20 sgr. oder 1000 Polnischen Gulden einge- tragen, welche der vorige Eigenthümer des Guts, Jo- seph v. Moszezeski laut Protokolls vom 28. Mai 1796 als eine zu 5 pCt. zinsbare Real -Schuld, die er zu- folge des mit den Brüdern Carl und Nicolaus v. Bro- nifowsfi unterm 29. November 1784 geschlossenen Kauf - Contrakts für die ungenannten Erben des Ga- briel v. Woycicki ubernommen, agnotcirt hat.
Der jeuige Besizer des Guts, Stanislaus Graf v. Mogzczeóski behauptet, daß diese Schuld längst getilgt sey, da er aber daruber weder eine beglaubte Quit- tung des E Inhabers vorzeigen, noch diesen In- haber oder dessen Erben dergestalt nachweisen kanu,
Den 11 O Loe c,
der Verwarnung hiermit vorladen: daß jeder Ausblei- genannte Gut rücksichtlich der erwähnten Schuld prä- legr und die Schuld selbst im Hypotheken - Buche ge- löscht werden wird.
Posen, den 12. Juni 1834. : Königl. Preuß. Landgericht.
Bekanntmachung.
Es lagern noch in unserm Gewahrsam verschiedene nicht versteuerte, insgesammt während der vorigen, Königlicher und städtischer Seits gemeinschaftlich ge- führten Handels - Abgaben - Negie, hier eingegangene Waaren, welche im Mangel Annahme der Adressaten liegen geblieben find und worüber das nachstehende tabellarishe Verzeichniß das Nähere enthält.
Die resp. Interessenten werden daher hiermit zur Abholung dieser Waaren gegen Erlegung der Handels- Abgabe, Lagergebühr und Kosten mit der Bedeutung aufgefordert, daß im Unterlassungsfalle nach Ablauf von 8 Wochen von heute angerechnet, zu deren ofent- lichem Verkaufe mittels Meifigebots verschritten und
Verte
det zu verteig
Literarische Anzeigen.
Sonntiags-Magazin. Zweiter Jahrgang, 952 Lieserungen mit 300 Abbild. Preis 2 Thlr.
Die vier ersten Nummern des zweiten Jahrgangs werden am 4. October d. J. in allen Buchhandlungen vorräthig SCyN,» in Berlin in der Enslinschen Buch- handlung (Ferd. Müller), Breitestrasse No. 23.
Dieser zweite Jahrgang wird den ersten sowohl an Schönheit der Abbildungen, wie auch an Reichhaltig- keit des Textes weit übertreffen.
Die fünfte Auflage des ersten Jahrgangs ist, mit vielen neuen Abbildungen versehen, und in obiger Buchhandlung zu finden zu
2 Thlr. — in losen Blättern, 2 Thlr, 73 sgr. brechirt, und 2 Thlr. 15 sgr. kartonnirt. Lebe: im August 1834, xpedition des Sonntags-Magazin,
So eben ift erschienen und in allen Buchhandlun-
Landesgerichts. l
der Erlós nah Abzug der Abgabe und Kosten zu un- serm Depositum genommen werden wird.
Eventuell haben wir zugleich
den 9 Derober d
zum Versteigerungs-Termine bestimmt, und laden Kauf- lustige hiermit ein, gedachten Tages, Vormittags um 10 Uhr, sich bei unserer Einnahmesiube zu melden, woselb den Meistbietenden gegen sofortige Bezahlung des oferirten Preises in Pr. Cour. die erstandenen Waaren verabfolgt werden sollen.
Leipzig, den 12. August 1834.
Der Rath der Stadt Leipzig. Friedrich Müller, Stadtrath.
in lß ronen Waaren
GSABINAII A V MOOREI "i B D D O 1E G G O erk A H A C E Si Sr C R RER A S 2B P S 2A R D At L H R OR Rz SET R D C T O B N ORE N E E ET E ai m FEIOA U D240 A R A M n Datum S Benennung M Name Name des Beiden Zahl der Herkunft. des des ; un un Eingangs. | Nummer. Gattung. Waaren. [u Absenders. | Adressaten. CRRRGRECKSSNCARI S O I N O C O K L S SERA I G D DRU E F SRIML I (3 R S U R AAG S D E C S Ac AMOE C I E E AE N A N REI A P O Dn S R M VETO 1826. 17.Juni| 1. s. 3 Faß. | Tuchkarten. | 33|— [Nürnberg. {Herr Georg Stör. | Herr _ O i t0L. - 6. Detbril 2 155. | 1 - Wein. 31 — O - I.N.Hupfeld.| - Dr. Puttrich. en. 1827.22. - | M. 399. | 1 - 5 3¿|— | Bamberg. - Nic. Kopp. | - L. Wolf. 1830. 22. Juni! §4 1951. } 1 - *Mineraltheer.{ — 137] Cöln. - Theod. Kam-| Hrn. Gebr. Tek- 1 Stein. j} - Kitt. | 1 |— V lenburg. s 2. Nvbr.| B. 2543. | 1 Faß. Wein. 31/16 |Bamberg. - M. I.Heßlein| Herr G. Krengel. 1831.14.April| - 2626.| 1 - - 12122| - ° - - C. G. Nöhr. En 8 E s (2568. 83 - s 115i |— - ; - - Kandler. 2570. 2602. S 1 fn B02 L 5 17 — , - 5 Fr. Rof, Göbelin. - 4.Mail Æ( 536. | 1 - - 4223| Magdeburg. - e Boden-| Herr Kigiag. ein. 24. 5 B 26441 1-7 - 12— | Bamberg. - M. I.Heßblein| - D Res- erg. « 8.Juni| 524. 525.| 2 5 6 [24] Higerode. - I. Hupfeld. | - Weieflog. M B 2029 1 s 27 [— Bamberg. - M. J.Heßlein| - C. Wagner. 1833, 8. Jan. F.B.C.279 2 i 3 | 6|Creuznach. - Fr. Böhler &| - C.G. Richter. 5 n omp. S - 9. April] x8 111. 1 s 7|— |Würzburg. - I. P. Ruck. | - C.E.Bôttger. - 27.Nvbr.[T. O M 1s z 1 |— |Buchbrunn. s F. aas - C. F. Poller. 3049. el.
Au ci 0,1, wonach die Holzkultur in den Königl. Preuß. Forten betrieben werden soll. Publicirt, un- ter dem 14. April 1814. Im Auftrage des Königl. Geh. Staats - und e Grafen von Bülow, : verfaßt vom Ober-Landforstmeister 2c. Hartig. Zweite Auflage. Preis geheftet 20 sgr.
Die vorstehende Instruction enthält die nöthigften Lehren und Anweisungen zur natürlichen und künst- lichen Holzzuht, sie wurde wie schon der Titel besagt, im Auftrage Sr. Excellenz des damaligen Geh. Staaté- und Finanz-Ministers Herrn Grafen von Bulow ent- worfen, vom hohen Finanz -Minifierio genehmigt und im Preußischen Staate allgemein eingeführt. Ueber- all wo diese Vorschriften pünktlich angewendet wor- den, zeigt sh der gehoffte Erfolg in allen Provinzen des Staates, wenn es die Oberforsibeamten verstehen die hier und da nöthigen fleinen Modifikationen , wie sie die so sehr verschiedene Oertlichkeit in einem gro- gen Staate erfordert, anzuordnen. ; j
Niceolaishe Buchhandlung in Berlin,
gen zu baben:
Brüderftraße Nr- 183,
Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten Land- gerichts - Rath Helmuth hier in unserm Inftructions- Zimmer anberaumt, zu welchen wir dieselben unter bende mit seinen etwanigen Ansprüchen auf das oben
cludirt, ihm deéha1b ein ewiges Stillschweigen aufer-
ischen Staaten.
daß dieselben zur Quittungsleistung aufgefordert wer- den könnten, so haben wir auf seinen Antrag einen Termin zur Anmeldung aller derjenigen , welche auf die gedachte Real-Schuld Ansprüche formiren, so wie etwanige Cessionarien, Pfand- und audere Inhaber auf
S eide Die fün fte Lieferung von
W. F. Hegels Werke
ist erschienen und kann von den resp. Subscribenten in Empfang genommen werden. Sie besteht aus dem 2ten und 3ten Bande der Wissenschaft der Lo- n und fostet für die Abnehmer sämmtlicher Abthei ungen
auf Velin- Druckpapier 2 Thlr. 127 sgr. ._ auf Velin-Schreibpapier 3 Thlr. 6 sgr. für die Abnehmer einzelner Abtheilungen
auf Velin - Druckpapier 3 Thlr. 6 sgr.
Es sind nun in den (únf Lieferungen Bd. T. (Phi sos. Abhandlungen) Bd. 11. (Phänomenologie des Gei | stes), Bd. 111, —Y. (Wissenschaft der Logik), Bd. VIIL | (Philosophie des Rechts), Bd. XI. X11. (Philosophie | der Religion), Bd. XII1. XIV. (Geschichte der Philo- sophie, Bd. 4. 2.) erschienen, und in allen Buchhand- lungen des In- und Auslandes, bei Verpflichtung zur |
Abnahme sämmtlicher Abtheilungen, noch zu dem | wohlseilen Subscriptions- Preise: Auégabe auf ODruck-Velinpapier 175 Thlr.
Ausgade auf Schreib - Velinpapier 235 Thlr.
{u haben. Dunker und Humblot, Französischestr. Nr. 20 a.
b In meinem Verlage ist s0 eben erschienen und zum |
Subscriptions-Preise von Einem Thaler zu haben:
Choralbuch von A. VWV. Bach,
die gebräuchlichsten Melodieen mit kurzen und leichten Zwischenspielen enthaltend. Ein Aus zug aus dem früher ebenfalls in meinem Verlage er schienenen grössern und vollständigern Choralbuche * des nämlichen Verfassers, welches fortwährend durch alle solide Buch- und Musikhandlungen für 2 Thl, 15 sgr. zu erhalten ist. Berlin, im August 1834. | T, Trautwein, Breitestrasse No, 8,
Notteck’s. Weltgeschichte, 9 Bände, 1834. (Freiburg, Herdersche Buchhandlung). roh: 5 Thlr. — , in Halbfranzbahd: 6 Thlr. 40 sgr. —, in eleganten Hfrzbd : 6 Thlr. 20 sgr., — in Prachtband: 7 Thlr. ist sets vorräthig bei
F, A. List, in Berlin, Burgstraße Nr. 9.
und bei E. S. M ittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Gnesen, Culm und bei Vincent in Prenzlau, so wie in allen übrigen Buchhandlungelt zu erhalten: |
Neußcest es Ddeum,
gen Unterhaltung und Uebung in der Declamation. | Von C. W. R. von Schüß. Erstes Bändchen: Gedichte ernsten Inhalts. Zweites Bändchen: SVedichteheitern und sherþ ___ haften Inhalts. Preis jedes Bändchens 75 sgr. Diese auserlesene Sammlung wurde bereits an el nigen Orten (auf Bestellung der einzelnen Bogen, #\ * wie solche die Presse verließen) so ungemein günstig aufgenommen, daß bei der eben erfolgten Versendung * an die Buchhandlungen son der vierte Theil der Auflage vergriffen war. — y Es bedarf daher dieselbe feiner weiteren Empfseh- lung, sondern nur der Hinweisung auf das jedem
einigen bisher noch ungedruckten Gedichten wer den auch zwei in südischem Dialect (im 2ten Bänd- chen enthalten) nicht unwillkommen seyn. —
Für Besiger der neuerlich erschienenen Lening'{e1 und Cosmar’ {en Sammlungen if zu bemerken, daß aus solchen nichts in dieses neueste Odeum auf/ genommen worden if.
Subseceriptions- Anzeige.
wird, nimmt die unterzeihnete Buchhandlung bis | Ostern 1835 Subscription an. Die Herren Subseri- | benten erhalten dieses Werk für 7 des nachheriget Ladenpreises, der 5 bis 6 Thaler betragen wird. Berlin, im Septbr. 1834. Nauk sche Buchhandlung, Hausvoigteiplaß Nr- 4.
Auf das Weidmännishe Conversationt- 7 Lexicon, welches der Herr Ober-Landforsime®? * fer Dr. Hartig im tünftigen Jahre herausgebett |
S
Al lac meinte
d Eg
Preußische Staats-Zeitung,
S D E 12 ia i Did
Derlin Sonntag den T7 September
N
Amtlihe Nachrichten.
Kronik des Tages.
Der Justiz-Kommissarius Friedrih Wilhelm Ehrhart u Swinemünde ist zugleih zum Notarius im Departement des Hher-Landesgerichts in Stettin bestellt worden.
Der Justiz: Kommissarius Franz Theodor Kreilmann zu Crwitte ist zugleich zum Notar im Departement des Königl. 7 e orihts zu Arnsberg bestellt worden.
Der bisherige Ober - Landesgerichts - Referendarius von S _ldern ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und
Stadtgericht zu Relinghausen bestellt worden.
Bei G. A. Kummer in Zerbst if so eben erschienen
Nehrenlese im Felde deutscher Dichtkunft zur geselli- i
Bändchen vorgedruckte “nhalts-Verzeichniß. — Unter
i n: Ihre
Der bisherige Ober - Landesgerichts - Referendarius von und zur Mühlen ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgericht zu Steinfurt bestellt worden.
Im Bezirke der Königl. Regierung u Düsseldorf ist der bisherige Pfarrer zu Ofterath, Fr. W. Smit, zum Pfarrer in Steele ernannt worden.
Dem Maschinenbauer J. A. Egells in Berlin ist unter dem 29. Zuli 1834 ein Patent auf eine Maschine zum gleichzeitigen Zerreiben und Einmaischen der gedämpften Kartoffeln, in ihrer ganzen durch Zeichnung und Beschreibung erläuterten Zusam- menseßung, ohne jedoch Jemand in der Anwendung be- kannter Vorrichtungen oder einzelner bekannter Theile dieser Maschine zum Quetschen der Kartosfeln und zum Umrühren der Maische zu beschränken, | gúltig auf fünf hinter einander folgende Jahre, vom Tage der Ausfertigung an gerechnet, und im ganzen Umfange des Preu- gischen Staats, ertheilt worden.
Zeitungs-NachricGten. NUSlan O
Rußland.
St. Petersburg, 30. August. Wir erhalten aus Odessa vom 6ten d. M. die Nachricht von der Ankunft des Wirklichen Staatsrathes Butenieff, diesseitigen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers bei der hohen Ottomanischen
Pforte, der unverweilt abzureisen, und auf seinen Posten zu-
fai
rúckzukehren gedachte. Vor einigen Tagen ist die Fregatte „Eriwan// von 60 Kanonen, welche Se. Excellenz nah Kon- stantinopel führen soll, von Sebastopol in Odessa angekommen. Kurz vor seiner Abreise hatte Herr von Buteniesf die Ehre, von Sr. Majestät dem Kaiser folgendes sehr s{meichelhaftes Schreiben zu erhalten : i „Während Jhres dreijährigen Aufenthaltes zu Konstantino- pel als Unser außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister ist es Jhnen gelungen, durch die Loyalität und bestän- dige Rechtlichkeit Jhres Benehmens, im Interesse der beidersei- tigen Unterthanen, die zwischen den beiden Reichen kaum wieder erneuerten freundschaftlichen Verhältnisse zu befestigen. Jhre Unterhandlungen mit den Ottomanischen Ministern über verschie- dene Gegenstände, und namentlih Über die Unruhen, welche im vorigen Jahre den Orient aufregten , sind von einem vollständi- gen Erfolge zu Unserer völligen Zufriedenheit gekrönt worden, und haben Uns einen neuen Beweis gegeben von der Klugheit, welche Sie auf die Jhnen anvertrauten Angelegenheiten zu ver- wenden wissen, so wie von dem Eifer für das allgemeine Wohl, von dem Sie beseelt sind. Jn Betracht so ausgezeichneter Dienste ist es Uns angenehm, Jhnen die Versicherung besonde- rer Anerkennung und Unsers Kaiserlichen Wohlwollens zu geben. Wir verbleiben Jhnen stets wohlgeneigt. Peterhof, 5. (17.) Juni 1834. Nicolaus.“ Aus Twer wird unterm 12ten d. M, gemeldet, daß Se. Kdnigl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen an diesém Tage früh um 2 Uhr dort eingetroffen war. Se. Königliche U besichtigte in Begleitung des Civil- Gouverneurs das aiserliche Schloß, so wie die sonstigen Merkwürdigkeiten der Stadt, und seste noch an demselben Wormittage die Reise nach der Stadt Klin fort, wo die Mittagstafel gehalten werden sollte. Der Wirkliche Geheime Rath und Senator Obreskow hat den St. Alexander -Newski- Orden in Diamanten erhalten. Das Journal de St. Petersbourg enthält folgendes Programm über die Feierlichkeiten bei der Einweihung der Alexan- der-Säule: „Am 30. August, (11. Sept.) dem Alexander- Newski-Tage, werden fünf Kanonenschüsse von den Wällen der Festung den Bewohnern der Hauptstadt den Tag der Einwei- hung des Monuments verkünden. Um 8 Uhr begiebt sich der Kaiser in das Alexander-Newskfi-Kloster, um daselbst dem Got- tesdienste beizuwohnen und fehrt von da in den Win- ter - Palast zurück. Um 11 Uhr stellen sich die Truppen, auf ein gegebenes Signal, in Schlachtordnung auf. Die Gre- nadier - Compagnie des Palastes wird längs der Balustrade zu beiden Seiten des vor dem Palast neuerbauten Balkons sich auf- stellen. Sobald alle Truppen die ihnen angewiesenen Stellun- gen eingenommen haben, werden auf cin von Sr. Maj. dem Kaiser in Person gegebenes Zeichen, Jhre Majestät die Kaiserin, begleitet von Jhren Kaiserlichen Hoheiten unter Vortritt der Hof-Kavaliere und gefolgt von den Hofdamen, sih in die Kapelle des Palastes begeben. Beim Eintritt in die Kapelle werden J. M. die Kaiserin von dem Metropoliten von Nowgorod und St. Petersburg, unterstützt von den Mitgliedern der heiligen Synode und der Hof- Geistlichkeit, mit dem Kreuz und dem Weihwasser empfangen. Darauf wird die Prozession der Geistlichkeit sich mit dem A den Panieren nah dem neuen Balkon be- aje{tât die Kaiserin und Jhre Kaiserlichen Ho- eiten folgen der Prozession auf den neuen Balkon, be-
gleitet von den Hof-Damen und Hof- Chargen. Lugenblike, wo die Prozession der Geisilichkeit Balkon erscheint, machen alle Truppen die militairischen Hon- neurs, worauf die Geistlichen ein Tedeum anstimmen. Nach den Gebeten für die Erhaltung Jhrer Majestäten des Kaisers und der Kaizerin, so wie aller Mitglieder der Kaiserl. Familie, wird ein Archidiakonus die Gebete für die Todten zur Erinnerung an den verstorbenen Kaiser Alexander 1. sprechen. Jn diesem Augenbli wird das Monument enthüllt, alle Truppen machen gleichzeitig die militairischen Honneurs, Kanonen -Salven werden von der Festung, den Schissen auf der Newa und der ganzen, mit den Truppen in Schlacht- Ordnung aufgestellten Artillerie gegeben. Nach den Gebeten für die Russischen Heere, wird sich die Pro- zession über die Treppe rechts nach dem Plage hinunterbegeben und zu dein Monumente verfügen, welches sie rings umschreiten wird, um es während der Besprengung mit Weihwasser zu seg-
In dem
nen. Demnächst wird sie Über “ die Treppe links sich wieder auf den Balkon hinauf und nach der Kapelle zurückbegeben. Ihre Majestät die Kaiserin und Jhre
Kaiserlihen Hoheiten werden sh im Gefolge der Prozession um das Monument befinden. Die Damen und die Hof-Kava- liere, die Mitglieder des Kaiserl. Conseils, die Senatoren, die Adels-Marschälle und die Handels-Deputirten werden, vier in ei- ner Reihe, hinter der Kaiserl. Familie hergehen und in derselben Ordnung wieder den Balkon besteigen. Sobald die Prozession zurückgekehrt ist, bilden sich die Truppen in Corps, um in Pa- rade vorbei zu defiliren; die Compagnie der Palast - Grenadiere stellt sich an die Spiße der Kolonne. Während des Vorbeide-
fiirens der Truppen werden Jhre Majestät die Kaise- rin und Ihre Kaiserlichen Hoheiten auf dem Balkon verweilen. Sobald die Compagnie der Palast-Grenadiere vorbei:
marschirt ist, wird sie sich als Ehrenwache um das Monument aufstellen und auf diesem ‘Posten verbleiben, bis die Ceremonie zu Ende ist. Am Abende werden der Schloßplaß und die ganze Stadt erleuchtet seyn. An demselben Tage soll in den drei Theatern Schauspiel seyn, zu welchem die Billets den Generalen und Offizieren aller Grade von den bei dieser Gelegenheit ver- einigten Truppen gratis ausgegeben werden sollen, Am nächsten Tage wird ebenfalis freies Theater für dice Unter - Offiziere und Soldatèn derselben Corps stattfinden.
Polen
Warschau, 2. Sept. Se. Durchlaucht der General - Ad- jutant, Fürst Gortschakoff, Chef des Generalstabes der aktiven Armee, ist auf kurze Zeit nach Kalisch abgereist.
rate O.
Paris, 30. August. Die wankende Gesundheit des Mar- schalls Gérard hat dem Gerüchte von dem Eintritte des Herzogs Decazes in das Ministerium neue Nahrung gegeben. Der Graf von WMonralivet, der bei Ministerial-Veränderungen oft die Mit- tel-Person zu spielen pflegt, hat, einem hiesigen Blatte zufolge, häufige Unterredungen mit Herrn Decazes. Indessen geht es heute mit dem Marschall Gérard etwas besser. Am nächsten Dienstag soll ein großer Minister-Rath gehalten werden, und man glaubt, daß er an demselben werde Theil nehmen können.
Ueber den von dem Marschall Gérard angeblich wiederauf- genommenen Plan zur Bildung einer Reserve der Armee be- merkt heute der Temps: „Man erinnert sich, daß bei dem
auf dem |
Eintritt des Marschalls Soult in das Ministerium die Rede
von der unumgänglich nöthigen Organisation einer Reserve war. Ein Plan, von dem die Kammern Kenntniß erhielten, und den mehrere Journale genau prüften, wurde damals jenem Minister zugewiesen. Man kann leicht denken, daß der Entwurf, den er seitdem in ein Gesel zu verwandeln suchte, und der so plôd6blich zurückgenommen wurde, dem Plane, von dem wir sprechen, man- ches verdankte. Man versichert heute, daß der Marschall Gé- rard den Verfasser jenes Planes aufgefordert habe, ihm densel- ben mitzutheilen, und daß der Minister beabsichtige, ihn mit aller der Aufmerksamkeit, welche die Wichtigkeit des Gegenstan- des erheischt, zu prüfen. Wir haben oft Ersparnisse in dem un- geheuren Budget des Krieges verlangt, und eben so oft haben wir zu verstehen gegeben, daß man die Armee nicht auf den Friedensfuß sez- zen könne, wenn man nicht zugleich eine achtunggebietende Reserve or: genisire. Es würde gefährlich und fast hochverräthertsch seyn, wenn man anders handelte. Wenn uns unser Gedächtniß nicht täuscht, so sollten nach dem in Nede stehenden Plane keine junge Soldaten bei der Reserve zugelassen werden, und wir haben niemals recht begreifen können, warum der Entwurf des Marschalls Soult deren eine gewisse Anzahl aufgenommen wissen wollte. Die Reserve darf nur aus gedienten Soldaten bestehen; läßt man junge Leute zu, so ôffffnet man einer Menge von Mißbräuchen Thür und Thor. Denjenigen Konskribirten, die man protegiren wollte, würde man leichr die Aufnahme in die Reserve verschaf- fen, und auf diese Weise würde das Geseh umgangen werden. Der Verfasser des Planes will, daß alle Leute, die in die Re- serve eintreten, vorher wenigstens zwei Jahre in der aktiven Armee gedient haben, und er hat Recht. Der geringste Vor- theil, der daraus entstehen würde, wäre das fast gänzliche Auf- hôren des verderblichen Stellvertretens. Sobald man die Mdg- lichkeit sähe, nur 2 oder 3 Jahre in der aktiven Armee zu die- nen, um den übrigen Theil der gesetzlich feststehenden Dienstzeit in der Reserve zuzubringen, würde man ganz gewiß nicht zu Stellvertretern seine Zuflucht nehmen.‘ (?)
Nachdem die ministeriellen Blätter bis heute über die vor einigen Tagen erfolgte Freisprechung des Herrn Carrel und über die Folgerungen, welche die Journale der Opposition aus der Entscheidung der Geschwornen gezogen, das tiefste Schweigen beobachtet, nehmen je6t das Journal de Paris und das Journal des Debats, als ob deshalb eine Verab- redung unter ihnen stattgefunden, gleichzeitig diesen Gegenstand auf. Das le6tgenannte Blart äußert sih folgendermaßen : „Zwei neuerliche Entscheidungen der Jury haben zwei Schrift- steller freigesprochen, welche der Beleidigung gegen die Person
des Königs angeklagt waren. Daraus ziehen die Journale der Opposition den Schluß, daß der Artikel der Charte, welcher das Königthum für unverleblih und unverantwortlich erklärt, auf: gehoben, und daß es fortan erlaußt sey, die Person des Königs anzugreifen. Auf diese Weise würde die Jury oberster Richter des Gesebes, und nicht mehr oberster Richter der Thatsachen seyn. So verfälsht die Opposition nah einander alle unjere Gesege, so entstellt sie alle unsere Jnstitutionen, um sie den Leidenschaften zu subordiniren. Wer weiß nicht, daß die Jury keine ehtspflege hat, und feine haben fann , da ihre Mitglieder alle Vierteljahr verändert werden? Wem ist es unbekannt, daß die Jury keine Gründe für ihre Entscheidungen abgiebt, und daß das Geses auch gar keine Gründe, sondern nur Eindrúcke von der Jury verlangt? Jm Laufe dieses Jah- res wurde cin Schriftsteller, ein Deputirter, von der Jury ver- urtheilt; was war sein Verbrechen? Beleidigungen gegen die Person des Königs! Ganz kürzlich wurde ein Journal, die „Auotidienne‘/, von der Jury verurtheilt. Wessen wurde es be- \chuldigt? Der Beleidigung gegen die ‘Person des Königs. Haben die Journale der Opposition jene beiden Entscheidungen für eine neue Feststellung des Grundsases von der Unverleßlichkeit des Königs gehalten ? Haben sie sih zu größerer Achtung gegen die Person des Königs verpflichtet gefühlt? Nicht im allergerings{ten.
Warum sollten nun aber die Entscheidungen, die freisprehen, eine
andere Wichtigkeit haben , als die, welche verurtheilen? Beson- ders bemerkenswerth is hierbei, daß, während die Opposition der Jury eine Macht beilegt, die se nicht hat, nämlich die, über das Gesetz selbst zu richten, sie ihr die Macht, welche sie besißt, nämlich die, über Thatsachen zu entscheiden, verweigert. Wenn einSchriftsteller der Opposition von der Jury verurtheilt wird, tritt dann die Opposition einer solchen Verurtheilung bei? Beobach- tet sle wenigstens Stillschweigen? Achtet sie die Cutscheidung der Jury? Nein, niemals. Man hat es bei der Verurthei- lung des Herrn Cabet gesehen. Die ganze Opposition erhos sich gegen sie. Die Gemäßigsten beschuldigten die Jury nur 0es Jrrthums, und es fehlte wenig daran, daß die ganze Institution des Geschwornen-Gerichts ihre Popularität verlor; denn immer sind die Jnstitutionen daran Schuld, wenn sie das Unglück ha- ben, die Erwartungen der Opposition zu täuschen. Vor 6 Mo- naten also hatte die Jury nicht die nothwendige Einsicht, um zu unterscheiden, ob eine Thatsache strafbar sey oder nicht, und jebt hat sie deren mehr als nöthig ist, um zu beurtheilen, ob die Charte recht oder unrecht gehabt hat, die ‘Person des Kdnigs für unverleslih zu erklären. Warum das? Weil die Jury vor 6 Monaten verurtheilte, und weil sie jeßt freigesprochen hat. Aber wenn die Jury morgen wieder verurtheilte? Nun, so würde sich die Scene wieder verändern. Der Ausspruch der Jury würde nicht mehr der Ausspruch des Landes, der einzig gute, der einzig billige, sondern nur die eigenwillige Entscheidung zwölf unwis- sender und furchtsamer Bürger jeyn. Solche Widersprüche kosten der Opposition nichts; sie richtet es dadurch so ein, daß sie immer die dffentliche Meinung auf ihrer Seite hat. Das Mittel war nicht schwer zu entdecken;, von dem Augenblick an, wo die Op- position sich vorgenommen hatte, als Ausdruck der dentlichen Meinung nur das gelten zu lassen, was der Ausdruck ihrer et genen Meinung war, mochte das Land thun, was es wollte, die Opposition fand immer, daß die dffentlihe Meinung auf ihrer Seite war. Jn einigen Städten sind die Wahlen der Offiziere der National - Garde günstig für die Opposition ausgefallen. Triumph! die dffentliche Meinung hat sich ausgesprochen. Wenn auch die politischen Wähler, jene Wähler des Monopols und der Aristokratie, Deputirte der richtigen Mitte wählen, so ist doch die National- Garde für uns; bei ihr ist Patriotismus, bei idr ist wahre Aufklärung! Aber in Paris und in hundert anderen Städten hat die Opposition mehr Epaulettes verloren als gewou- nen. Nun, das kömmt daher, weil in Paris und in jenen an- deren Städten die Furcht vor den Emeuten, und nicht die df: fentliche Meinung die Wahlen gemacht hat. Selbst die politischen Wähler werden nicht unwiderruflich von der Opposition verurtheilt. Wollen sie aber für Repräsentanten der öffentlichen Meinung gelten, so müssen sie einen opponirenden Deputirten wählen. Dret Hundert monarchische Deputirte, von 150,000 Wählern aus al- len Ständen gewählt, repräsentiren nicht die dffentliche Meinung z diese wird allein durch 60 oder 80 opponirende Deputirte res präsentirt. Man hat in der Adresse der Deputirten-Kammer einige Phrasen zu finden geglaubt, welche die Bosheit als gege! die Regierung gerichtet auslegen konnte, “) und die Kommer war nahe daran, die dffentliche Meinung zu repräsentiren. Wenn aber die Kammer nun später durch hundert entscheidende Vota alle jene Auslegungen der Bosheit zerstdrt, was wird sie dann repräsentiren? Die Bestechung, die äuflichkeit, die Feigheit, kurz, alle s{lechten Leidenschaften. So kann die Opposition, welche sih immer außerhalb der Wahrheit befindet, unjere Jnstitutionen nie be- rúhren, ohne dieselben zu entstellen. Sie dient nur dazu, alle Theile unserer R zu verfälschen. 1
Im Journal du Commerce liest man Folgendes : „Was uns in diesem Augenblicke vorzüglich fehlt, dem Lande aber in hohem Grade Noth thut, ist Vertrauen in die Zukunft. Es giebt keine noch so große Schwierigkeit, die dem Vertrauen nicht wiche; das beste Mittel aber , dasselbe zu nähren und da- durch eine festere Stellung, als die jeßige, zu gewinnen, is, daß wir die Ruhe und die friedliche Entwickelung der Landes- Institutionen überall, wo wir irgend einen Einfluß haben, na- mentlih aber bei unseren Nachbarn, nach Kräften befördern. Aus diesem Gesichtspunkte betrachtet, müssen die Angelegenhei- ten der Pyrenäischen Halbinsel uns eben so sehr wie unsere eigenen interessiren. Man braucht kein großer Politiker zu seyn, um einzusehen, daß uns nicht weniger als Spanien daran liegt, daß die Wiedergeburt dieses Landes vollständig in Erfüllung gehe. Unsere Karlisten behaupten, daß Spanien der revo- lutionnairen Anarchie oder dem legitimen Absolutismus nicht
*)’ Hier vergißt das Journal des Débats offenhar, daß es selb zu diesen Boshaften gehört hat.