1834 / 262 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Gedel, Magdalene Belfroi, Antonine Domanska, Josephe Hry-

niewicz und Jgnaz Gajewski.‘/

„Namen derjenigen Personen, die zu einem Jahre Festungs-

Strafe nah Zamosc verurtheilt, begnadigt wurden. Aus der Kategorie des Emissairs Zawisza: der Graf Gabriel Podosfki, Albin Slubicki, Waclaw Radominski und Leopold Aul aus Ungarn. Aus der Kategorie des Emissairs Winnicki: Julian Ujazdowski und Ludwig Krakow.“/

_ ¿Namen derjenigen Personen, die zu dreijähriger Festungs- Strafe nach Zamosc verurtheilt und denen diese Strafe bis auf ein Jahr erlassen wurde. Aus der Kategorie des Emis- sairs Zawisza: Tomas Karwosiecki. Aus der Ka- tegorie des Emissairs Jankowski: Jakob Jankowski, gewesener Po‘rhalter in Nasielsk, Vater des Emissairs glei chen Namens.‘

Fran ute tch

Paris, 13. Sept. Der Moniteur enthält eine vom ‘Iten d. M. datirte Königl. Verordnung, wodurch, in Ausfüh- rung des Gesezes vom 21. März 1831, für das laufende Jahr der Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 15. Dezember d. J. zur dreijährigen Erneuerung der Hälfte der Munizipal - Räthe im ganzen Umfange des Reichs bestimmt wird. Die Präfekten wer- den demnach aufgefordert, die Session der Munizipal - Conseils für das 4te Quartal d. J., die in der Negel im November siatt: findet, bis nah beendigter Wahl der neuen Räthe auszusetzen. Sobald die Munizipal-Conseils zur Hälfte neu zusammengestellt worden, soll au die Wahl der neuen Maires und ihrer Ad- junkton erfolgen, die bekanntlich ebenfalls immer nur für 3 Jahre erno.nnt werden.

Me Herr Thiers soll entschlossen seyn, von der (ín der Nummer 254 der Staats -Zeit. mitgetheilten) Herausforderung des Hrn. Eduard Degouve Denuncques keine weitere Notiz zu nehmen.

__ Der Marschall Clauzel befindet sich noch immer auf seinem Gute; indessen haben zwei seiner Adjutanten vorgestern ‘Paris verlassen, am ihn von dort abzuholen. Man glaubt daher, daß

die Einschiffung des Marschalls und seines ganzen Gefolges nach

Algier nunmehr unverzüglich vor sih gehen werde.

Ueber die Spanischen Angelegenheiten enthält der Courrier français folgenden Artikel: „Schon vor mehreren Tagen sag- ten wir, daß die Spanischen Cortes unmöglich darein willigen könnten, sih mir der seltsamen und zweideutigen Existenz zu be- gnügen, auf die sie das Ministerium zu beschränken wünscht. Was bedeutet eine berathschlagende Versammlung in einem Lande ohne Verfassung? Als die Minister eine Erklärung der bürger- lichen Rechte zurükwiesen, die als erstes Mittel zum Ordnen des Chaos betrachtet wurde, da \nußte man die Ueberzeugung gewin- nen, daß jene Männer weder ihre Mission, noch die Stellung dae Kanamer, noch den Geist der Nation begriffen, und daß ihre Criscenz des Widerstandes nicht von langer Dauer seyn köônne. Es sind seitdem kaum einige Tage verflossen und schon befindet «c) das Ministerium am Ende seiner Laufbahn. Die Kammer Hac eine Erklärung der bürgerlichen Rechte gewollt, und unter diesen Rechten hat sie die Preßfreiheit obenangestellt. Alle An- srengungen der Mintster, welche schon an Anomalieen gewohnt, die Freiheit der Rednerbühne und die Censur der Journale Hand in Hand gehen lassen wollten, waren gegen jene Er- klärung gerichtet. Die Kammer konnte sih einem solchen Wé- derspruche nicht fügen, und nachdem die Minister Martinez de la Rosa und Toreno sich in Schmähungen gegen die Franzd- sische Presse, deren sie sich doch während ihrer Verbannung mit Vergnügen bedienten, ergangen hatten, sahen sie alle ihre An- strengungen an vem gesunden Sinne der Majorität scheitern. Man erwartet thren baldigen Fall, obgleich die Bewegung der repräsentativen Maschine in Spanien noch zu (llusorish is, als daß eine parlamentarische Niederlage nothwendig die Verände- rung es Kabinettes nach sich ziehen müßte; dies is sogar bei uns noch nicht immer der Fall, und wir bilden uns doch schon en, als Muster einer Reprásentativ-Regierung dienen zu können. Weit mehr wird zum Sturze des Ministeriums die nunmehr er- langte Ueberzeugung beitragen, daß in seinen Augen die noth- wendigsten und unvermeidlichsten Verbesserungen nichts als re- volutionnaire Neuerungen sind, die man auf's Aeußerste bekäm- pfen müsse. Jn der künftigen Woche wird nun der Bericht über den Toreno’schen Finanzplan abgestattet werden. Die Ma- jorität der Mitglieder der Kommission hat in der großen gesell \chaftlihen Frage, welche ihr vorgelegt worden is, nur eine Re- pressalien - Frage erblickt. Ein gemeiner und kindischer Zorn hat ihr die dee eingegeben, daß man von Allem, was Ferdinand gethan habe, das Gegentheil thun müsse; daß, weil er die Cortes: Anleihen annullirt habe, man sie anerkennen müsse, und die Königl. Anleihen gerade deshalb annulliren müsse, weil er sie anerkannt habe. Die Kommission will im Namen der Volks- Souverainetät den Mißbrauch der Gewalt erneuern, den Ferdinand im Namen des göttlichen Rechts begangen hat. Das wäre also der prachtvolle Plan, über den sie nach langem Nachdenken einig geworden seyn soll; man sieht, wie wenig Unglück und Ver- bannung den Kreis ihrer Ideen erweitert haben! Jst es wohl beruhigend für ein Land, wenn man denkt, daß jolche Leute be- rufen sind, seine Wunden zu heilen ! Uebrigens haben sie nichts gethan, als die Jdeen des Ministeriums weiter auszuführen ; die Schande der Janitiative fällt auf Herrn von Toreno !‘“/ Der Temps äußerr sich über denselben Gegenstand etwa in folgen- der Weije: „Die Diskussionen in der Prokuradoren-Kammer über die Erklärung der Menschen-Rechte haben die Schwäche der Minister in ihrem ganzen Lichte gezeigt. Der Artikel in Bezug auf díe Preßfreiheit hat dem Herrn Martinez de la Rosa Ge- legenheit gegeben, jene übertriebenen und ungerechten Anfkla- gen gegen die periodische Presse zu erneuern, welche von allen Feinden der öffentlichen Meinung schon so oft vorgebracht worden sind. Der Spanische Minister hat sich ohne Rückhalt der kindischen Furcht überlassen, welche ihm die etwas lebhaften Acußerungen der öffentlichen Meinung einfldßen. Es ist eine seltsame Seite seines Charakters, daß er eine beständige G O vor der praktischen Freiheit mit einem aufrichtigen theoretischen Liberalismus verbindet (2). Der gewandtere Herr von Toreno hat sich wohl gehütet, die Preßfreiheit grundsäblich zu verdam- men. Er hat nur behauptet, daß es bei der gegenwärtigen Stimmung der Gemüther in Spanien, und bei dem Ueberge- wichte, welches die absolutistishe Partei noch besiße, nicht vor- sihtig seyn würde, den Journalen eine unbeschränkte Freiheit zu gewähren. Wie dem aber auch sey, das Ministerium ist bei dieser Gelegenheit vollständig geschlagen worden. Nach der stür- mischen Sißzung vom 5. Septbr. kann es Niemanden Wunder nehmen, .wenn man von der Auflösung des Ministeriums spricht. Den Freunden Spaniens müßte aber eine solche voreilige Verände- rung Kummer verursachen. Die Herren Martinez und Toreno waren gewiß nach den Herren Zea und Burgos ein ungeheurer Fortschritt. Aber so wie diese lebtern Minister, mit Rúcksicht auf

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Zeit am Ruder bleiben mußten, eben so haben ihre Nachfolger eine Bahn zu durchlaufen, die nur mit Nachtheil und Gefahr abgekürzt werden könnte. Es ist eben so wenig zu bezweifeln, daß es eine weiter vorgerúckte politische Partei giebt, als daß die Mánner, die an der Spite dieser Partei stehen , wegen ihres energishen Patriotismus und ihrer anerkannten Rechtlichkeit Achtung und Vertrauen verdienen. Aber es scheint weder, daß ihre Zeit schon gekommen sey, noch daß sie so leicht ihre Verrwal- tungs - Jdeen auf die Bedingungen der Regierung, wie sie jeßt konstituirt ist, würden anwenden fónncn. Man muß daher wünschen, die Herren Martinez de la Rosa und Toreno am Ruder bleiben zu sehen; aber eben so wünschenswerth ist es auch, daß diese Staatsmänner der Kammer geschikte und nüsliche Zu- geständnisse machen, wobei sle allerdings auch suchen müssen, dem halb - radikalen Geiste derselben Schranken zu seten.“

Auch in Valenciennes, wo es eine große Menge von Jn- habern Spanischer Renten giebt, sind diese zusammengetreten, um eine Bittschrift an den König zu unterzeichnen, worin sie die Vermitcelung der Regierung zu ihren Gunsten in Anspruch nehmen.

Jn Lyon soll im nächsten Fráhjahre der Bau eines neuen Justiz-Palastes, verbunden mit einem Stadt-Gefängnisse, begin- nen. Der von dem Minister des Jnnern bestätigte Anschlag beläuft sich auf 1,500,000 Fr.

Gestern war der für den öffentlichen Verkauf des ¡„Jmpar- tial’ angeseßte Tag. Das Minimum des Kaufpreises hatten die Eigenthümer, wie bereits erwähnt, auf 15,000 Frs. festge- sezt. Um den Preis in die Hôhe zu treiben, fommt der bis- herige Haupt», Redacteur, Herr Riga, auf die unglúckliche Jdee, 50 Fres. mehr zu bieten, und das Blatt wird ihm zuge- chlagen.

Belgien.

Brüssel, 14. Sept. Der König und die Königin sind gestern von ihrer Reise durch die Flandrischen Provinzen hier- her wieder zurückgekehrt. Der König soll sich unterwegs, nach dem von ihn ausgesprochenen Grundsahz: „lieber selbst schen, als bloß lesen,“ úberall aufs Genauste von dem Zustande des Lan- des Úberzeugt haben. Jn Ostende läßt er sich ein Palais er- bauen, um von Zeit zu Zeit dort zu residiren.

Der Fürst von Púckler-Muskau, der sih fünf Tage lang in Lüttich befunden hat, ist jest wieder von dort abgereist.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 12. Sept. Capt. Lindeberg hat in einem (im Aftonblad abgedruckten) Schreiben an den Ober-Statthal- ter erklärt, daß er die K. Begnadigung nicht annehmen, fondern sterben wolle und zwar am liebsten an seinem Geburtstage den 8, Nov., indem er glaube, „daß sein, unter dem Beile fallendes Haupt dem Vaterlande mehr Nußen schaffen werde, als wenn es auf seinen Schultern sigen bleibe. ‘/ Die Zeitung Dagligt All:handa sagt: „Wahrlich, Herr L. macht der Behörde viel Plage, der sie so leiht hätte entgehen fônnen.““

In Gothenburg, wo die Chelera aufgehört hat, waren bis zum 10ten d. 2336 Personen an dieser Krankheit gestorben.

Dánemarf k.

Kopenhagen, 10. September. Die Kjidbenhavns- post meldet unterm 6ten d. M.: „Das Schiff „Danske Eeg“‘‘ segelt morgen nah Guinea und Ostindien mit den für diese Besißungen ernannten Beaiten und anderen Passagieren ab. Dem Verlauten nah wird das Schiff sich einige Zeit auf der Küste aufhalten, che es die nach den Ostindischen Besißungen bestimmten Beamten aussett.““

Deutschland.

Hannover, 17. Sept. Die Landdrosteien zu Stade und zu Aurich machen bekannt, daß nah einein Konsulat:Berichte aus Lissabon die dasige Gesundheits - Kommission eine frühere, seit mehreren Jahren nicht beachtete Verfügung gegenwärtig wieder in Anwendung bringen läßt, nah welcher alle dort ankommen- den Schiffe in Quarantaine gelegt werden, in so fern deren Ge- sundheits:-Pässe nicht von einem Portugiesischen Konsul, und in Ermangelung desselben auf dem Plakze, wo die Dokumente aus- E sind, vom Konsul irgend etner andern Nation beschei- nigt sind.

Hamburg, 18. Sept. Unter mehreren anderen Vor- schlägen, die der Senat heute dem Rath- und Bürger-Convent machen ließ, befand sich auch der, dem diesseitigen diplomatischen Agenten und General - Konsul in London, Herrn James Colqu- houn, das Hamburger Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Dieser a hat die einstimmige Genehmigung aller Kirchspiele er-

alten.

Augsburg, 12 Sept. Die Allgemeine Zeitung ent- hält folgendes Schreiben aus Paris vom 30. Aug. : „Die Re- duction der Spanischen Schuld, oder besser gesagt, der Banke- rott der Spanischen Finanzen, hat das Elend in Tausende vonFamilien getragen. Die geheime Geschichte dieser heillosen Maßregel, zu- sammengehalten mit ihrer Wirkung, führt auf Betrachtungen, für die Klasse von Regierungen wenig ehrenvoll, die in Spanien aufrecht zu halten die Quadrupel- Allianz sich zum Geschäft ge- macht har. Auf diese erste Nachricht hiervon beschuldigte die Bôrse die Tuilerieen, diese den Madrider Hof und den Spani- hen Botschafter der absichtlichen Täuschung, und doch waren Bôrse, Tuilerieen, Madrider Hof und der Herzog von Frias gleich getäuscht, und die Depesche vom 27. Juli, wodurch Mar- tinez de la Rosa den Gerüchten von der Reduction der Spani- chen Schuld förmlich widersprach, so wie der Artikel in der halb- offiziellen Revista von Madrid vom 28. Juli, durch Carnerero verfaßt, aufrichtig gemeint. Die verderbliche Maßregel war ganz allein das Werk des abwechselnd radikalen und liberalen Gra- fen von Toreno, der sih in Paris durch seine Schulden und Schwelgereien zu seiner Zeit einen Namen, wenn gleich einen schlechten, gemacht hat, und von dem man zu sagen pflegte, daß er von der Natur zum Spieler ausersehen und mit einer in- stinktmäßigen Verachtung für Ehre und Sitte begabt sey. Die- ser Mann is seitdem Minister in Spanien geworden. Der Au- A der Anarchie, in welcher sich dies Land seit Ferdinands

ode befindet, schien ihm günstig zur Erreihung der Macht; ei- nige Intriguen reichten auch hin, um die Regierung zu zwingen, ‘ihm einen breiten ‘Plaßb darin einzuräumen. Er über ieß dem

errn Martinez de la Rosa den doctrinairen Wortkram und die

chöôngeisterei, und, das Land nach seiner Weise als einen gro- ßen Spieltisch betrachtend, behielt er sich die Börsen der Spanier und den öffentlichen Kredit als seinen Theil vor. Als Croupiers berief er aus Paris seine alten Genossen, Ardouin, der nach den _Juli-Tagen seine Zahlungen eingestellt hatte, und D a, N , den die Mexikanischen und Columbischen Fonds - eben wieder

die denSpanischen Angelegenheiten gegebene Wendung, eine gewisse

flott gemacht hatten. Aus den Berathungen mit diesen Herren

trat der Plan der Herabsegung der fremden Staats-Schuld auf die Hälste hervor, welchem beträchtliche Verkäufe, durch eben dieselben auf der Pariser Börse eingeleitet, vorausgegangen wa; ren. Man berechnet, daß Toreno dabei an 7 Millionen Fr. ge- wonnen habe, und jeder der beiden Helfershelfer gesteht eine Million Gewinn als seinen Theil ein. Am 17ten d. fam sodann die Nachricht , daß der Spanische Schaß die am 1. Oft. fällige Dividende des Zprocentigen Anlehens nicht E L kônne, und nach dieser Vorrede folgte der Bankerott. Arme Völker, die

auf die Spitze der Macht getragenen Abenteurer seyd!“ Oesterreich.

mit großer Energie betrieben. j dige Werke auf beiden Seiten der Straße.

Eén Lager aus langen, hölzernen Baracken so wie den die Aufsicht führenden Offizieren zur Wohnung, und dies gewährt, besonders Abends, wenn Alles erleuchtet ist, die Thúren geöffnet sind, und man die über dem Feuer hängenden dampfenden Kessel gewahrt, und die halb militairisch, halh bürgerlich gefkleideten kräftigen Gestalten darum beschäftigt sieht, einen interessanten Anblick. Jn den Wirthshäusern rings umher ist auch Alles mit Soldaten besckt, in der Zimmern sien Offiziere aller Wasfen- Gattungen beim Punst, im Freien tummeln sih ihre Leute; überall Geschrei und Lärm; ein Bild des Krieges mitten in unserer friedlichen Zeit, und in dieser Núfsicht ein anziehendes Schauspiel. Tiefer hinab, dem Laufe der wilden Eisack nach, erregt cine andere nicht min: der bedeutende Thätigkeit unsere Aufmerksamkeit. Es ist die

stungsbau in Akkord nehmen wollte, welches jedoch die Regierun nicht zulässig fand. Jeßt hat sie die bedeutenden Waldungen gekauft, die am Fuße des Shlern - Gebirges stehen, um sie ju fällen und nah Venedig zu transportiren. Sie wird den gay zen Strich lichten, mit Ausnahme jener Stämmchen von eint gewissen Dimension, welche zum Nachwuchs stehen bleiben mis

sen. Das zerrissene steinigte Bett der Eisack wird nun dur Schleusen, Wehren und Dämme für die, Flôßung hergerichtt,

und sechzehn Sägemühlen verarbeiten die gefällten Baumriesen, Diese Werke, mit den Hütten der Arbeiter ,

beleben das rauhe, schauerliche Thal, den sogenannten Kunter weg, wodurch sich sonst nur die einsame Poststraße hinzog. So sehz man dem Unternehmungsgeiste dieser Jtaliäner Gerechtig feit widerfahren zu lassen geneigt ist, so will man hier zu Lande die Uebung, dergleichen öffentliche Arbeiten in Entreprise zu ge ben, nicht eben gut heißen.

Probe aus. wird in dieser Hinsicht nicht viel Gutes nachgeredet.

Selbst der großen Straße über das Wormser Joh

worden seyn, als dieses von der Jtaliänischen Compagnie gesche hen is. Bei den Werken an der Eijack haben mehrere Wein guts-Besiber eine Cautionsleistung von Seiten der Unternehmer verlangt, weil sie durch das Eindämmen des reißenden Wisldbachs an einigen Stellen Gefahr sür ihre Reben besorgen. ben sich indessen zu nichts verstehen wollen.

Dovrtwgal

mer vom 21. August.

der Deputirten - Kammer im Jahre 1828 angenommenen Gesth Entwurf über die Preßfreiheit zu prüfen, war der Meinun,

kündigte an, daß er am Montag der Kammer einen neuen Ent wurf über diesen Gegenstand vorlegen werde. Der Vorschlag desselben zur Abschaffung des Ceremoniells beim Empfange det Minister, so wie der des Grafen von Villa-Real, die R vision des Reglements der Kammer betreffend, wurden eint Kommission úberwiesen. Der Graf von Taipa verlangte, des die Kammer einen Tadel über die Minister ausspreche, weil si

der durch ein Regierungs-Defkret veranlaßten Suspendirung der Aft Nach einer lebhaften Debatte wurde der Antrag angenommet,

durch welches einige Garantieen der persönlichen Freiheit suspen dirt worden, zurückgenommen werde. Dies wurde einstimmi

bischôfe und Bischöfe zu Pairs ernennt, der Bischof von Port! seinen Sib in der Pairs-Kammer einnehme. Auf die Beme fung des Grafen von Taipa, daß die Erwählung durch eine Ri

zurü.

nahm seinen Antrag, das Dekret ber die Suspendirung dt

über gt sprehen. Dann wurde die Kommission zur Revisio! des Reglements der Kammer ernannt. Darauf begann die Dit fussion über die Beantwortung der Thron-Rede. Die Antw! ist sehr lang und berührt zuerst die Ereignisse von der Ankun

und von da bis zur Convention von Evora Monte. Sie géh! dann auf die auswärtigen Verhältnisse über, und es heißt dari! unter Anderem: „Die Kammer der Pairs hofft, daß die Wit devversammlung der Cortes und der diesem Reiche wiederg“

mittelbar unnöthig machen werden.“ Darauf wird die Regent schaft und die Vermählung der Königin erwähnt und versichet!, daß die Kammer diese beiden Punfte ‘gemäß ihrem Eid! und dem Wohle des Volkes in Betrachtung zichen werde Die Antwort endigt mit der Aufzählung der bedeutenden An zahl nothwendiger Geseße und erwähnt, daß es nöthig sey, dit

selbe folgendes Amendement nach den zulest erwähnten Worten

Ew. Majestät ihren Schmerz auszudrücken, über die Verlezuns

ihr das Spielwerk solcher unter dem Jubelgeschrei der Liberalen |

Der Närnberger Korrespondent schreibt aus Tyrol: „Der Festungsbau bei Brixen (eine Stunde davon entfernt) wird F Schon sieht man erstaunenswßy| Taipa gestimmt hátten. Eine ungeheure | Menge von Arbeitern, größtentheils Soldaten, is dabei thätig, F dient den Arbeitern,

die Unternehmung jener Jtaliänischen Compagnie , welche Sttw|* gen anlegt, Flüsse hisbar maht, und auch den Brixener Fu}

Sie würde F solider und zweckinäßiger von Seiten der Regierung angelegt f

daß nur die gesclhgebende Macht darüber entscheiden könne. Di Kammer pflichtete dieser Ansicht bei und der Graf von Taipi®

noch keinen Bericht Über die despotischen Handlungen, welche in Folz! der persönlichen Freiheit begangen worden wären, eingesandt hätten. F Der Marquis von Loulé schlug darauf vor, daß das Dekret,

angenommen. Auch trug er darauf an, daß, in Gemäßheit dit Dekrets vom 30. April 1826, welches alle einmal erwählte Et

gierung de facto geschehen sey, nahm der Marquis seinen Antra Sibung vom 23. August. Der Marquis von Loui

persönlichen Freiheit aufzuheben, zurück, behielt sich jedoch vo!# nach der Debatte über die Beantwortung der Thron - Rede da!

des Dom Miguel bis zu Dom Pedro’'s Landung auf- Terceir(}f

schenkte Friede die Suspendirung der Garantieen, welche in de! schwierigen Momenten des Bürgerkrieges veranlaßt wurde, u

Militair - Macht festzustellen, da ein Ereigniß, das menshlih} Klugheit vielleicht hätte vorhersehen und verhindern können, i} einem benachbarten Reiche das fast erloshene Feuer des er-Krieges wieder angefacht habe. Nach einer sehr heftige! F ede des Grafen von Taipa gegen die Minister s{lug de!

der Adresse vor: „Die Kammer kann jedoh nicht unterlassen}

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j Die Unternehmer trachten gewöhn lich, reich dabei zu werden, und das Geschasfene häit selten dit

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Cortes-Verkandlungen. Sißung der Pairs-Kam l Die Kommission, welche beauftragt! war, den Antrag des Grafen von Taipa in Bezug auf den in

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| von Loulé und der Graf da Cunha unterstüßten dies Amen-

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der Constitution dur die Minister, welche, selbst nach Zusam- menberufung der Cortes und ohne deren Zustimmung, Anleihen negociiren, die National -Güter verkaufen, die Presse bis auf diesen Augenblick einer Censur unterwerfen und die freie Mit- theilung der Ideen zur Schande der Nation verhindern, wäh- rend die erwählte Kammer sich versammelt. Der Marquis

Der Graf von Villa Real bekämpfte es in einer und stimmte dagegen. Ebenso der Herzog von

almella. Das Amendement wurde endlich mit einer Majo- ritát von einer Stimme angenomnien.

Sibung vom 25. August. Die Herzoge von Pal- mella und Terceira, der Marquis von Santa Jría und der Graf von Villa Real ließen in das Protokoll die Erklà- rung einrücken, daß sie gegen das Amendement des Grafen von Es wurde dann eine Kommission zur Preúfung des von der Deputirten - Kammer übersandten Geseß- Entwurfes zur Abschaffung des Papiergeldes ernannt. Der Antrag des Grafen da Cunha zur Suspendirung des Verkaufs der National-Güter wurde verworfen, da man sich in der De- putirten-Kammer mit diesem Gegenstand beschäftige. Eine De- putation, aus dem Präsidenten und sechs Mitgliedern bestehend, wird die Antwort auf die Thron-Rede überreichen.

Sißung vom 26sten August. Der Graf von Taipa las die Meinung der Kommission über den von der Deputirten- Kammer übersandten Gesetz - Entwurf ín Bezug auf die neuen Mänzbestimmungen vor. Die Kommission stimmte demselben bei und fügte hinzu, daß alle fremden Münzen als Waare zu becrachten scyen. Da der Graf von Villa Real vorgeschlagen hatte, daß der Finanz- Minister eingeladen werden möchte, bei der Discussion zugegen zu seyn, so erschien derselbe in der Kam- mer. Der Präsident las ihm die Meinung der Kammer vor, worin ihm ein Fehler vorgeworfen wird. Der Minister, wel- cer kein Redner ist, vertheidigte sich mit der Meinung des Mänz- Inspektors, aber der Graf von Taipa trug einen vollstän- digen Sieg über den Minister davon. Die auf diese Weise angenommene Meinung der Kommission wurde der Deputirten- Kammer wieder zurückgesandt.

Sikzung vom 27. August. Der Secretair , Marquis von Loulé, kündigte an, daß er den Vorschlag der Deputirten- Kammer, die Regentschaft während der Minderjährigteit der Donna Maria in der Person des Herzogs von Braganza fort- bestehen zu lassen, erhalten habe. Der Antrag des Präsidenten, den Vorschlag einer Kommission zu übergeben, wurde angenom- men. Die - Kommission, welche zur Prüfung des Reglements der Kammer ernannt worden war, hatte folgende zwei Artikel verändert: 1) daß das Ceremoniell beim Erscheinen der Minister in der Kammer aufhôre. 2) Jm Falle ein Vorschlag aufgeho- ben wird, soll er als verworfen betrachtet werden. Beide neue Artikel wurden angenommen. Der Geseh - Entwurf des Grafen von Taipa zur Unterdrückung des Dekrets úber Mißbrauch der Presse erhielt die erste Lesung und wurde einer Kommission übergeben,

dement.

Deputirten-Kammer. Sihung vom 23. August. Einer der provisorischen Secretaire zeigte an, daß die Regierung den Bischof von Coimbra zum Präsidenten und den Deputirten Marciano de Azevedo zum Vice-Präsidenten ernannt habe. Der Präsident hielt die übliche Rede, nahm mit den beiden Se- eretairen seinen Siß ein und erklärte die Kammer fúr erôf}net. Darauf legte der Minister des Jnnern der Kammer den Antrag des Ministeriums vor, daß der Herzog von Braganza, Regent im Namen der Königin, auch ferner die Regentschaft beibehalte, Jn einer Rede ersuchte er die Kammer, sich über diesen wichtigen Vorschlag zu erklären, und bis zur Entscheidung versammelt zu bleiben. ie beiden Seiten der Kammer erklär- ten sich fast einstimmig für den Antrag, aber die Opposition dagegen wollte, daß der Vorschlag alle Grade durchgehe und daß die Regentschaft durch Acclamation, wie die Königswürde dem Dom Miguel, verliehen werde. Da das Ministerium sah, daß es von neuem in der Minorität bleiben werde, so nahm der Kriegs-Minister den Antrag seines Kollegen úber die Fort- dauer der Regentschaft unter dem Vorwande, daß er nicht gut ausgedrückt sey, zurück. Die Kommission, aus Mitgliedern der beiden Seiten bestehend, zog sich zurück, und am Ende der Sibung verlas der Marquis von aldanha, als Berichter- statter, die Meinung der Kommission, daß Dom Pedro, während der Minderjährigkeit der Donna Maria, zum Regenten zu be- stätigen sey. Die Deputirten Sanches, Campos und Re- bello, Alle der Opposition angehörend, machten folgende An- träge, welche die erste Lesung erhielten: 1) daß die Antwort auf die Thron-Rede öffentlich diskutirt werde; 2) daß in dem Ge- seße wegen Aufhebung des Papier-Geldes Práklusiv-Termine be- stimmt würden. Für leßtern Vorschlag wurde eine Kommission ernannt.

Si6ung vom 25. August. Die Kommission zur Prü- fung des Dekrets über die Abschaffung des Papier-Geldes legte durch ihren Berichterstatter dem Finanz-Minister einen Geseb- Entwurf in fünf Artikeln vor, welcher, mit Ausschluß des Ar- tifels, daß der allgemeine Umlauf des Papiergeldes mit dem 31. August aufhôre, durchaus von dem ursprúunglichen Dekret ab- weicht. Der Entwurf wurde angenommen und der Pairs-Kam- mer überschickt. Die Diskussion über die Regentschaft wurde durch den Marschall Saldanha eröffnet, der sür Dom Pedro stimmte. Es wurden lange Reden gehalten und die gemäßigte Opposition lobte den Herzog von Braganza nicht minder als die ministerielle Partei. Die namentliche Abstimmung ergab 87 für “s 5 gegen die Ernennung des Herzogs von Braganza zum

egenten.

“Sigung vom 26. August. Eine Vorstellung der Mu- nicipalität von Lissabon, welche sich bitter über das willkürliche Verfahren des Ministeriums beklagt und die Aufhebung des Dekrets vom 16. Mai 1832, welches dem 133sten Artikel der Charte gerade entgegengeseßt sey, verlangt, wubde einer Kom- mission, die aus 3 ministeriellen und 3 Oppositions - Mitgliedern bestand, überwiesen. :

Sikung, vom 27. August. Der Minister des Jnnern machte im Namen der Regierung einen Antrag in Bezug auf die Vermählung der Donna Maria mit einem fremden Prinzen, und unterstükte denselben in einer Rede. Es erhob sich eine Debatte darüber, ob dieser Antrag der Kommission zur Unter- suhung der Regentschafts-Frage oder einer besonderen Kommis- sion zu übergeben sey. Die Kammer entschied sih mit 60 Stim- men für das erstere. Man schritt darauf zux Ernennung der Kommissionen. Darauf unterhielt man sih über den Protest Dom Miguel's, der in mehreren ausländischen Zeitungen erschie- nen ist, und der Minister der auswärtigen Angelegenheiten wurde gefragt, ob er offiziell Kenntniß davon erhalten habe, welches er verneinte, doch fâgte er hinzu, daß gegen ein etwaniges Unter-

zeigte an, welche: den freien Umlauf der Englischen Sovereigns verlangten. Sie wurde der Kommission übergeben. über den Protest Dom Miguel's währten auch in dieser Si6ung noch fort, und der Minister der auswärtigen Angelegenheiten erklärte, daß er den Protest noch nicht als offiziell mittheilen fônne, daß aber die auswärtigen Agenten der Regierung ihm ge- meldet hätten, daß der Protest dem Jnfanten ¡„abgenöthigt““ worden, inzwischen aber auch kein Widerspruch dieses Prinzen bekannt gemacht sey, auch habe er erfahren, daß der Prinz von Genua abgereist sey. auf vor, den Jnfanten bei Todesstrafe auf ewig aus dem Reich zu verbannen und ihm die Pension von 60 Contos de Reis zu nehmen.

1üG6D Sihung vom 28. August. Der Secretair Azevedo daß er eine Petition von Kaufleuten erhalten habe,

Die Verhandlungen

Der Baron von Renduffe schlug dav:

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten sagte darauf (wie dies bereits früher erwähnt wurde), daß Dom Miguel noch keine Pension erhalten habè und auch niemals erhalten werde. | Der Baron v. Ren du ffe {chlug nun vor, 1) daß die Seitenlinie mit

der Prinzessin Donna Januaría (Schwester der Donna Maria, und

jeßt in Brasilien), und ihrer legitimen Nachkommenschaft beginnen

solle; 2) daß die Portugiesische Regierung mit der Regierungin Rio

de Janeiro wegen der Erziehung der Donna Januaria ín Por-

tugal in Unterhandlungen trete. Darauf erhob sich eine De-

batte über die Auswanderungen nah Spanien, weiche größten-

theils durch die Bedrúckungen der Behörden veranlaßt würden.

Die Minister vertheidigten sich , einige Mitglieder unterstükten

sie und der Kriegs-Minister gestand, daß, obgleich er Trup-

pen an die Gránze beordert habe, dies doch die Auswanderung

nicht verhindern könne. Der Marquis von Saldanha verlas

darauf die Meinung der Kommission über die Vermählung der

Donna Maria mit einem fremden Prinzen, welche dahin lau-

tete, daß die Nothwendigkeit, die Nachfolge durch die Nachkommen-

schaft der Donna Maria zu sichern, und da Portugal keinen Prinzen

besiße, so hebe man für diesesmal den 90sten Artikel der Charte

auf und überlasse es ihrem erhabenen Vater, einen fremden

Prinzen zu wählen. Der Deputirte Seabra (von der Oppo-

sition) trug dann darauf an, daß den Geistlichen, welche vor Hunger sterben müßten, nah ihren Bedürfnissen ein Einkommen gesiï- chert werde. Der Visconde de Fonte Arcada (O pposi-

tion) {lug vor, daß Niemand zu gleicher Zeit mehr als ein Amt haben dürfe, welches ihm eine Million Reis einbringe. Darauf wurde die Kommission der öffentlichen Verwaltung er- wählt; ste besteht aus 7 Mitgliedern, wovon 6 der Opposition angehören, und 1 ministeriell is, nämlich der Minister des Jn- nern. Die Frage úber die Abschaffung des Papiergeldes wurde nach einer heftigen Debatte und einer nochmaligen Abänderung der Pairs-Kammer noch cinmal zugesandt.

Ge na:

Canton, 19. Febr. Das Schiff „Elizabeth‘“, dem lange entgegengesehen worden, kam am 27. Januar mit Englischen Zei- tungen und Briefen bis zum 25. Juli v. J. an, darunter die Parlaments-Akte über den freigegebenen Handel mit China. Bald wurde auch mit dem freien Handel, soweit er nun schon gesekßz- lich is, angefangen, indem dem Privarschisffe „Sarah‘“/ von dem vorschriftsmäßig gcwählten Aueschusse Licenz ertheilt wurde, di- rekt nah London mir allerlei Waaren, Thee natürlich ausgenom- men, abzugehen.

Das Canton Register enthält folgende Mittheilungen

n Chinesen die legten Jahre her ohne Ausnahme bestanden aben. wurde den Chinesen abgezwungen, : i dung und Festigkeit des Capt. Rowles vom Königl. Schiff „Leon“ zur Unterstüßung des gewählten Ausschusses. In dem jekigen Falle

Das ähnliche Beispiel in dem Falle von Edward Sheen durch die mächtige Ueberre-

wurde eine Versicherung des Vice-Königs, dap keine Bestrafung, es sey denn für das fleinere Vergehen, beabsichtigt werde, einem bei dem Ausfall der Sache von Kum-sing-mun Betheiligten im Anfange dieser Verhandlungen, ehe noch jemand fesigenommen war, ertheilt. Es ist dieses vielleicht eines der wichtigsten Edikte, die seit vielen Jahren ergangen sind. drtlichen Beamten von Canton im Vorschreiten sind, um dem System des freien Handels entgegenzukommen ; wir werden ihre Schritte beobachten. Folgendes ist das Edikt. an die Hong- Kaufleute How-qua, Mow-qua U. \. w. 5 es wird verlangt, daß sie sich genau damit bekannt machen. Ams

Es if gewiß, daß die uu BDefeht

20sten des jesigen Mondes (29. Januar) reichten der Engli)che

Roriteher Davis und dessen Kollegen wieder eine erläuternde

Bittschrift in Betref der Angelegenheit des Ausiänders

ein, der sich vor Gericht gestellt hat. Ich habe eine df-

fentlihe Antwort auf die Bittschrift erlassen. Die Wort-

fassung der Bittschrift ist außerordentlich unverständlich. Wie fann ein tadelfreier Mann von Andern überredot werden, mit einem Bekenntniß aufzutreten? Was den Ausdrucr betrisst z ,, ¡Sollte er in Folge eigener Thorheit so unglücklich sey1?, das Leben zu verlieren“‘‘/, so wird, da die Sache unabsichtlich g°we- sen, diese natürlich nicht Verlust des Lebens erfordern; wie soute denn Befürchtung für sein Leben gehegt werden? Um zu wis - sen, ob der besagte Vorsteher und die Andern bei sich selbst Ver - dacht und Furcht hegen, welche sie zu dieser Bittschrift veranlaßt haben, erlasse ih diesen Befehl. Wenn derselbe den besagten Kaufleuten zukommt, haben sie ihn sogleich dem besagten Vorste- her zuzufertigen, damit er demselben gehorsam ‘handeln möge ; und berichtet mir in Antwort. Keine Widerseßzlichkeit Ein spe- zieller Befehl. Jm 13. Jahre Taou -kwangs, 12. Monde, 24. Tag (2. Febr. 1834).//‘/

Ein sehr verdienstliches Werk: hen Skizze der Portugiesischen

wovon {on mehrere Abtheilungen erschienen sind, deren lekzte von der katholischen Kirche in Macao handelt, ist hier im Fort: \chreiten begriffen. Aus demselben erhellt, daß die Portugiejen im Jahre 1789 einen unschuldigen Mann, Francis Scott, eine Engländer, unter ähnlichen Verhältnissen, wie der obenerwähnte Lascar, durch die Drohungen der Chinesen eingeshüchtert, ihnen auslieferten und die Mandarine ihn hinrichten ließen.

A nal d.

Berlin, 20. Sept. Dem Corps-Manöver, welches heute Vormittag von den zu den diesjährigen Herbst - Uebungen hierselb zusammengezogenen Truppen vor Sr. Majestät dem Könige ausge- führt wurde, lag folgender Plan zum Grunde: Ein feindlich es Corps, das úber das Dorf Marienfelde anrüft, dirigirt sich ge- gen die Hasenhaide. Von dem in der Nähe des Kreuzberges befindlichen Exerzir-Plabe aus wird ihm eine Avant-Garde ent- gegengesendet, um es B lange aufzuhaiten, bis ‘das diesseiiiae Corps aus der Hasenhaide debouchiren und das Gefecht anueh- men kann. Der Feind wurde bei diesem Manöver durch die Lehr-Eskadron markirt. Morgen ist Ruhetag.

„Beitrag zu einer histori- î ns i Thinag ‘‘ Niederlassungen in China ‘‘,

über einen speziellen Fall, der einige Aufklärung über die gegen- wärtigen Verhältnisse von Fremden zur hiesigen Regierung giebt :

Vom4. Februar. „Nachdem dem Vice-Könige eine Vor- stellung von dem Vorsteher (Chief) der Britischen Faktorei in Betreff des Fremden übergeben worden, der sich wegen der Schlägerei von Kum-sing- mun selbst dem Gerichte úbergeben hat, so erhielten wir aus Chinesischer Quelle eine Abschrift von der Antwort Sr. Excellenz und theilen unsern Lesern jebt eine Ue- bersezung davon mit. Wir vernehmen, daß in einem der Do- kumente, die {hon früher in dieser Sache von dem Vice-Könige ausgegangen, erklárt worden, daß der Verbrecher, wenn er über- liefert würde, „,„„nach dem ausländischen Geseße‘“‘/ gerichtet wer- den solle; und da er keiner s{hwereren Uebertretung als des Todtschlages (manslaughter, niht Mord) angeklagt ist, so den- ken wir, daß man nicht für sein Leben zu fürchten braucht. Dem Gerüchte nah is das betreffende Jndividuum der Geburt nach halb ein Chinese und hat sich hald als Chinese, bald als Auslän- der ausgegeben, wie es ihm konvenirte. Folgendes ist nun der Befehl des Statthalters Loo an die Kaufleute How-qua und Mow-qua. „Der Englische Vorsteher Da- vis und die anderen haben eine Vorstellung eingereiht, worin sie sagen: „Wir haben gehört, daß ein Lascar *) von einem Hong-Kaufmann verleitet und von Macao nach Kanton geführt worden is, angeklagt als Mörder, der den Tod eines Eingebor- nen zu Kum-sing-mun bewirkt habe. Wir protestiren wider alle und jede Bestrafung dieses Mannes.’ Nachdem dieses vor mich, den Statthalter, gekommen , erlasse ih diese Antwort: Das himmlische Reich hegt zärtliche Rücksicht gegen Fremde; aber wenn sie und wenn Eingeborne Verbrechen begehen, muß Jeder den bestehenden Gesehen Gehorsam leisten und vor einem Ge- richte ersheinen, um in Betressf der Thatsachen genau examinirt

zu werden, worauf dann das Recht unnachsichtlich sei- nen Lauf - hat. Der - besagte Ausländer hat sich, dem Geseke gemäß, selbst ausgeliesert, und dadurch seine

Ehrfurcht gegen das Geseß gezeigt. Es muß keine Ausflucht gebraucht werden, als wäre er verleitet und zur Bestrafung her- geschaft worden, um nur Verdacht zu erregen. Ueberdem ha- ben der besagte Vorstcher und die andern vorhin gesagt, sie hât- ten mit dem Vorgange in Kum-sing-mun nichts zu schaf}en ; warum mengen sie sich denn jeßt binein und widersprechen ihrer früheren Aeußerung? J befehle hiermit, daß die Hong-Kauf- leute meine Gebote der Ruhe und des Au(merkens bekannt ma- chen sollen, und daß nicht lästige Bittschriften eingereicht werden u, st. w. Keine Widerseblichkeit! Jm 13ten Jahre Taou- fwangs, 12ten Monde, 19ten Tag (28. Januar 1834) 244 Vom 11. Februar. Folgende Uebersezung eines Ediktes des Vice-Königs wird alle ängsilichen Besorgnisse um die Si- cherheit des in der Stadt festsizenden (sich für einen „,Lascar ‘/ ausgebenden) Mannes beseitigen. Aus dem Jnhalte dieses Edik- tes sowohl, als des vorhin bekanntgemachten geht bestimmt her- vor , daß der Vice-König nicht im geringsten durch die Vorstel- lungen des gewählten Ausschusses, noch Überhaupt durch Vor- stellungen von Fremden bewogen worden, sondern aus eigner Entschließung eine gelinidere Anwendung des Geseges úber Todt- schlag, ganz in Uebereinstimmung mit den aufgeklärten Maximen der Europäischen Rechts-Verfassung, aufgestellt hat. Dies mag begrüßt werden als erstes Beispiel einer freiwilligen Abweichung von dem grausamen Grundsaße: „Leben um Leben‘, worauf

*) Unter der Benennung /-Lascar// wird gewöhnlich ein auf

nehmen alle nöthigen Vorkehrungen getroffen seyen.

Englischen Schiffen angestellter Ostindischer Matrose verstanden.

Das heutige Militair-Wochenblatt meldet die Er- nennung Sr. Durchlaucht des Prinzen Friedrich zu Hessen- Kassel, General-Majors und Commandeurs der 1iten Kavallerie- Brigade, zum Commandeur der 1sten Division (Königsberg in Preußen).

Nachrichten aus dem Münsterschen zufolge, stimmen alle landwirthschaftlichen Berichte darin úberein, daß die dies- jährige Weizen- und Roggen - Aerndte nur zu den kaum mittel mäßigen gezählt werden könne. Die Sommerfrüchte sind dage: gen in einigen Gegenden befriedigender ausgefallen, und es steht daher meistens nur noch die Buchweizen - Aerndte zurúck. Der Heu- und Stroh- Gewinn ist durchschnittlich gering; der Gras- wuchs hat sich indessen wieder erholt und man erwartet daher von dem zweiten Schnitte in niedrigen Wiesen eine gute Aus- beute. Der Flachs is schlecht, der Hanf aber gut gerathen. Kartoffeln versprechen keinen besondern Ertrag, und die Hülsen- früchte haben nichts geliefert. Allgemein klagt man über Rau- penfraß. Ueber Handel und Gewerbe ist Folgendes zu mel- den: Der Preis des Löwentlinnens hält sih zwischen 71 und 72 Pfennigen pr. Legge-Elle. Die Leinwand- und Garn-Preise erhalten sich auf ziemlicher Höhe, obgleich der Absaß in feineren Sorten nicht mehr so lebhaft ist. Ueber den s{leppenden Gang des Leinwand-Handels in Holland wird fortwährend geklagt und es sind die Aussichten für diese Erwerbsquelle sehr ungünstig. Die Preise der landwirthschastlichen Produkte aller Art bleiben ungeachtet der kaum mittelmäßigen Aerndte niedrig und das Vieh wird meist zu Spottpreisen verkauft. In Wolle wurden im vorigen Monate einige Geschäfte gemacht. Holz wird ge- sucht und steht hoh im Preise, dagegen stockt der Handel mit Eichenrinde immer noch, weil die Vorräthe in Holland noch un- verkauft liegen.

Zu Teeklenburg, im Regierungs-Bezirk Münster, hat ein Frauen-Verein eine Arbeitsschule für arme Kinder gebildet, worin bereits 17 Mädchen Unterricht im Nähen und Stricken von einer angenommenen Lehrerin unter abwechselnder Aufsicht eines Vereins-Mitgliedes erhalten.

In Memel sind in dem Zeitraum vom 21. Juli bis 21. August 74 Schiffe eingegangen und 84 ausgelaufen. In Pillau kamen 44 Schisse an und 46 gingen aus.

lait L D A

Meteorologishe Beobachtung.

1834. Morgens R U: Abends Nach einmaliger 19. Septhbr.| 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. (339,5 1‘"Par.|339, 4 3'"'Par./339/9 9 Par Quellwärme 9,2 ® M. Luftwärme | 10,5 °R. | 22/5 °R. | 14/2°R. h. wi 7 Sbauvuntt.| 10,4 R: |1/,50R. | 10/6 2M Pene 19/7 “M. Dunftsättg.| 96 ry 9 L p e Bodenwärtne 14,1 ° R.

L i eiter. eiter. . c Wind O SW SW. S M O17 6 Wolkenzug | SW. | iedershlag 0

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 15. September.

Niederl. wirkl. Schuld 5112. 52 do. 98#,. Ausg. Schuld 15. Kanz-Bill. 221%. 445 Amort 9027. 326 727 Russ. 98. Vesterr. 981. Preuss. Präm. - Scheine —. do. 45 Aul. 977. Spau. 371. 32 21.

St, Petersburg, 12. September. London 3 Mt. 1025. Hamburg 3 Mt. 95. Amst. 3 Mt. 54,

Paris 3 Mt. 1132, Silber-Rubel 358. 5g Silber-luser. L IV, Serie 94,