1834 / 264 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 23 Sep 1834 18:00:01 GMT) scan diff

L V Ai Q L B F T Ó L C r irna WEÓDES i ACE N r wt ¡e mt mur

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fige reformirte Haus der Gemeinen. dasselbe Haus der Gemeinen 2 bis Z Bills angenommen habe, weiche der verbessernden Hand des anderen Hauses noch bedurf- ten und daß das Haus der Lords sich durch die Verbesserung dieser drei Bills um das Land verdient gemacht habe. Und das mit Recht, denn wozu haben wir ein Oberhaus, wenn es nicht scine Functionen bei jeder Maßregel ausüben soll, die ihm vor- geleat wird? Js Jemand der Meinung, daß es kein Oberhaus ceben sollte, so muß ich erklären, daß ih von einem solchen gänzlih in meinen Ansichten abweiche. Sollte ich um meine Meinung über die Motion zur Abschaffung der Pairswürde, ei- ner Motion, welche am Schlusse der vorigen Session angekün- digt wurde, und welche, wie viele andere angekündigte, in der nächsten Session nicht gemacht werden wird sollte ih um meine Meinung darüber befragt werden, so würde ich antwor- ten, daß die Pairswürde nicht abgeschasst werden darf, denn ich bin ein Freund der Englischen Verfassung, welche gebildet wird durch den König, durch das Haus der Lords und durch das Haus der Gemeinen; und ih behaupte, daß der ein Feind aller drei Gewalten if, der nicht ein Freund jedes einzelnen ist. Es giebt gewissenhafte Männer, die Republikaner sind; aber mögen diese mich nicht der Jnconsequenz beschuldigen, wenn ich ihre Ansich- ten nicht theile; ich fann mich irren; aber ih bin fein Republi- faner, sondern bin für die Erhaltung der Monarchie, wie sie in diesem Königreiche besteht, und will unter den drei Theilen, die dasselbe bilden, die Rechte der Lords gleih den Rechten aller Anderen erhalten wissen. Jch halte die Ansichten Der- jenigen für irrig, welche wollen, daß wir feine Lords ha- ben sollen, und damit einen Zustand herbeiwünschen, welcher damit enden muß, daß wir keinen König haben.“ Jm fer- neren Verlauf der Rede werden nun die einzelnen vom Ober- hause ausgegangenen Amendements zu verschiedenen Bills ge- rechtfertigt. Nach Beendigung des Vortrags wurden noch Toasks ausgebracht und mit Reden begleitet zu Ehren der Lords Mel- bourne, Althorp und Grey. Hinsichtlih des Leßteren äußerte sich der Lord Kanzler sehr empfindlih úber die hauptsächlich von der Times ausgehende Anschuldigung, er, der Lord, Kanzler, habe den Grafen gestürzt. „Sie kennen‘“, sagte er nah einer enthu- siastischen Lobrede auf den Grafen, „alle absurden, unsinnigen und unverantwortlichen Angriffe, welche in Bezug auf die Re- signation dieses Ministers gegen mich gemacht worden sind, und an denen auch nicht ein wahres Wort ist; aber fuhr er hef- tiger fort ein Tag der Vergeltung wird kommen er ist nahe. Jh habe gewisse Leute s{hwaßen lassen sie haben geschwakt, fie sind immer weiter gegangen, aber sie sind in die Falle geiaufen, bald werden sie sih dem Gelächter und dem Spotte ja auch der Strafe preisgegeben sehen.“ Aber die Times lôßt sich hierdurch nicht irre machen. „Was mag Se. Herrlich- Zeit damit meinen? “/ fragt sie, „will er über uns so wie über seinen Empfang in Junverneß an den König schreiben, oder will ¿x in Edinburg den General-Advokaten konsultiren? Jm lebte- ren Falle, wie Schade, daß Lord Althorp nicht mit dabei is! Aber welches auch Lord Broughams Ansicht seyn mag, so mússen «wir unseren Lesern aufs bestimmteste erklären, daß wir nichts, was wir über ihn gesagt haben, zurüénehwmen oder widerrufen; dem Lord - Kanzler selbst brauchen wir wohl kaum zu sagen, daß wir über alle sein€ Drohungen nur lachen können.“

Die über Paris hier eingegangene Nachricht von einer Ministerial-Veränderung in Spanien findet hier wenig Glauben, da man hier feine direkte Bestätigung erhalten hat. Die Spa- nischen Fonds sind heute übrigens in die Höhe gegangen, und Toëtes {lossen 53.

Nachstehendes is der (gestern erwähnte) Brief des Spani- schen Gesandten, Marquis von Miraflores: „Die Gazette de France spricht, nach ihrer gewohnten lügenhaften Weise, von einem Versuche, den Prätendenten der Spanischen Krone auf eine hinterlistige Weise zu ermorden, und erwähnt in dieser Er- zählung, die sie entweder aus einem Karlistishen Bulletin ent- lehnt oder selbst erfunden hat, meinen Namen, indem sie be- hauptet, daß der vermeintliche Vergifter einen von mir ausge- stellten Paß gehabt habe. Obgleich die Behauptung eines we- ger; seines wüthenden Parteigeiskes verschrieenen Blattes, selbst wenn es die Beschuldigung des Meuchelmordes und der Vergif- tung vorbringt, keines Menschen Ruf schaden kann, so wird sie doch für cinen Mann meines Standes und in meiner Stellung ein sehr anzÜgliher Gegenstand. Jch diene der Sache der Kö- nigin Jsabelia Il. und werde es auch ferner, weil ih, nach ge- nauer Untersuhun? der Frage über ihr Recht, mih überzeugt habe, daß ihre Sache die der Gerechtigkeit ist. Jch folge also, nah meiner Meinung, deë Sache der Ehre und des Rechts, die ih als identisch mit der Wohifahrt und dem Glücke des Landes betrachte, das ich verehre; aber ih muß ihr dienen, wie es etnem Manne meines Ranges und Standes gebührt, und ih würde den Gedanken, meine Zuflucht zum Meuchelmorde oder zur Ver- gifturig zu nehmen, mit Verachtung von mir weisen. Die Stel- iung eznes diplomatischen Agenten einer Regierung führt ganz natúrlich darauf, allen denjenigen Schuß zu verleihen, die als Kundschafte. durch Mittheilung von Nachrichten und alles dessen, was nur irgeuid die Regierung interessiren kann, Dientte leisten ; aber es ist ein großer Unterschied zwischen diesern Unternehmen und zwischen Entwärfen, die mit der Ehre unvereinbar sind, welche ih nie aus den Augen verloren habe und nie verlieren fann, da mein Gefühl auc) nicht den entferntesten Gedanfen, fo ehrlose und gehässige Mittel zu ergreifen, duldet. Brighton, 13. Sept. 1834. Marquis von Míraflore s.‘

Briefe aus Aleppo vom 31. Juli berichten, daß Mehmed

Ali den Fúrsten des Berges Libanon, Emir Beschir, zum Gou- verneur oon Palástina und der ganzen Küste bis Latakia et- nannt hatte, wogegen dieser sich verpflichtet, eine hinlängliche Truppenzahl zur Beseßung von Tripolis, Beirut und Seide, so wie ein Kontingent von 15,000 Mann zu stellen, um mit Jbra- hum gegen die Syrischen Rebellen aufzubrehen. Man betrach- tet dieses Verfahren als einen Meisterstreih der Aegyptischen Politik, zumal zu einer Zeit, wo der Abfall jenes mächtigen Hâäuptlings für die Herrschaft des Vice-Königs hätte verderblich werden fönnen. Nach diesen Briefen scheint der Aufstand in Syrien „entweder noch nicht ganz unterdrúckt, oder doch die ZGáhrung nech sehr bedeutend zu seyn. (Vergl. Konstantinopel.) Wenigstens erfährt man, daß der Vice-König 30,000 Arbeiter an den Baumwollen-Fabriken unter sein Heer geskteckt hat.

Nachrichten aus Bombay bis zum 20sten Mai melden, daß dex Radschah von Curg (Coorg) si den Englischen Trup- pen ergeben habe. Er wurde als Gefangener nah Bangalore abgeführt und sein Gebiet mit den Besizungen der Ostindischen Compagnie vereinigt. Als Veranlassungen zu dem Kriege gegen ¿hn werden angegeben, daß er die Auislitteticng eines Verbre- chers, der sich auf sein Gebiet geflüchtet, verweigert, daß er ein án beleidigenden Ausdrücken abgefaßtes Schreiben in Bezug auf das gegen die inländischen Fürsten befolgte System an den Ge-

Zugleich aber sagte ih, daß

1072

Volf, da kein legitimer Thron-Erbe vorhanden sey, b indischen Compagnie zu unterwerfen. Der Vater

genosse Englands.

und man hat großes Vertrauen zu den Negern.

Wiede ande Amsterdam, 16. Sept.

getreten wäten, an Kapital und

De aen

um ein Uhr nach dem Königlichen Palais begeben wird. Königin von Belgien sich in gesegneten Umständen befindet.“/

treffen.

verlautet noch nichts. fommen. stiegen ist.

Nach dem Journal

tensitát.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 17. Sept.

lich der Ausschreibung und Leistung der allgemeinen Steuern.

Kronprinzen sind nach kurzer Krankheit gestorben.

Hauptstadt übernommen.

309. genesen und 2529 gestorben. Danemart

Kopenhagen, 16. Sept. (Hamb. Korr.) Die Wahlen im Herzogthume Schleswig haben fast alle in der verwichenen

Woche stattgehabt; da bei uns aber bisher alles Leben sich in

die engen Kreise des Familien- und Hauswesens zurückgezogen

hatte, so kann man über deren Ergebniß sih noch keine be- stimmte Meinung bilden, da sich alle verschiedenen Notizen über

die einzelnen Persönlichkeiten erst langsam, und selbst dann im-

i noch unsicher und schwankend zu einem Totalbilde gestal- en. zufrieden mit der großen Mehrzahl der Wahlen, und höchst erfreulich ist das rege Interesse, welches diese wichtige Ange- legenheit fasè überall erregt hat. Jn der Stadt Schleswig z. B. soll auch nicht ein einziger Wähler gefehlt haben , ungeachtet zwei ziemlih entfernte Flecken zum selben Bezirke gehörten ; der Graf Moltke, der nah einem langen Wahlkampfe über den Gra- sen Ahlefeld den Sieg davon trug, dürfte in eine sehr entschie- dene Opposition treten, von Augustenburg, der für Eckernförde gewählt ist. Der Prinz, ein Mann von Kopf und Talenten sowohl, als von rúksichtslo- ser Gradheit und energischer Selbstständigkeit, dürfte als fester Stüßpunkt der liberaleren Ansicht von großer Wichtigkeit seyn. Eine systematische Opposition würde indessen fürs erste zu we- nig Aussicht auf Erfolg haben , als daß man eine solche für wúnschenöswerth halten jollte. len wissen wir noch wenig. allgemein sehr großen Beifall; zu Deputirten hatte man zwei Männer von großer parlamentarischer Tüchtigkeit, den Advokaten Balemann und den Arzt, Justizrath Hegewisch, ernannt, zu Stellvertretern zwei geachtete höchst ehrenwerthe Bürger. so befremdender is es nun, zu erfahren, daß Herr Hegewisch die Wahl ausgeschlagen hat. Justizrath Hegewisch seine Absicht, auf die Wahl zu verzichten, bis nah deren Vollendung geheim gehalten hat. wird jest der Kaufmann Schweffel eintreten, man sich, daß der um Kiel so hochverdiente, aufgeklärte und li- berale Kaufmann Lorenben durchgefallen ist.

ÍÏm Ganzen sind wohlunterrichtete Personen aber sehr

Dies gilt denn auch von dem Prinzen

Bon den Holsteini schen Wah- Die Wahlen Kiels fanden hier

Uin Auffallend bleibt es immer, daß Hr.

Statt seiner Auch wundert

Deutschiand. Kassel, 16. Sept Jhre Königl. Hoheit die Kurfürstin

und Jhre Hoheit die Prinzessin Karoline sind seit dem 13ten d. M. im ersreulichen Wohlseyn von Meiningen zurück in hie- siger Residenz wieder eingetroffen.

Stuttgart, 16, Sept. Heute findet im Ständehause der

zweiten Kammer die erste Sißung der in diesem Jahre hier ver- sammelten Naturforscher und Aerzte statt. Bisher haben sich im Ganzen 124 Mitglieder dazu angemeldet, worunter Mehrere aus Oesterreih (unter Anderen Graf Kaspar von Sternberg aus

neral-Gouverneur gesandt Und darauf hingedeutet habe, daß ein

Prag, Littrow aus Wien 21c.), Einige aus Berlin (unter Ande-

Tag der Vergeltung kommen könne, und endlih wünsche das der Oft- i y teses Rad- shah war in dem Kriege mit Tippo Sahib ein treuer Bundes-

Briefe aus Antigua schildern den Zustand dieser Jnsel als vollkommen ruhig und die besten Aussichten darbietend. Eine Pflanzung, deren Bearbeitung durch Sklaven jährlich kaum 200 Pfd. eingetragen hat, wird jest bei dem System der freien Arbeiter 450 Pfd. einbringen. Die Aerndten sind fast vollendet

: Das (gestern erwähnte) Haupt- gesuch der hiesigen Besizer Spanischer Fonds geht auf Zurück- nahme des Torenoschen Plans und eventuell dahin, daß der Plan dahin abgeändert werde, daß die Obligationen der mit Nr. 79,151 bis 214,150 inkl, bezeichneten 5proc. Pervetuellen, welche an die Stelle früher in Holland fontrahirter Anleihen insen zum Vollen anerkannt und aus dem dafür verpfändeten Gesammt-Einkfommen des Rei- ches befriedigt, und daß auch ferner die rücfständigen Zinsen der Cortes - Anleihen gleich dem Kapital behandelt und die aus Cor- tes-Bons und Coupons entstandenen 3 pCt. wirklicher und aus- gestellter Schuld gleich dieser selbi betrachtet und gedeckt würden.

Brüssel, 17. Sept. Heute wird die Königin der Har- monie- Gesellschaft die große Fahne, welche sie derselben zum Ge- schenk macht, überreichen, zu welchem Zwecke sich die Gesellschaft

Die Emancipation sagt: „Wir vernehmen aus einer Quelle, die alles Zutrauen verdient, daß Jhre Majestät die

_ Der Kriegs-Minister hat auf einige Tage Urlaub erhalten, wird jedoh zur Feier der September - Tage wieder hier ein-

Ueber die Resultate, welche die mit der Erörterung der Grundlagen eines Handels - Vertrags zwischen Frankreich und Belgien beauftragte Kommission bis jeßt zu Paris erlangt hat, Dem Vernehmen nach wird Herr Smits, eines der Mitglieder dieser Kommission, heute zu Brüssel an-

Aus Lôwen schreibt man, daß das Rübdl in Folge der bedeutenden aus Deutschland eintreffenden Bestellungen sehr ge-

| | des Flandres ist die Cholera zu Gent wieder ausgebrochen und wüthet dort mir vieler Jn-

i Unsere Zeitungen enthalten zwei Königl. Verordnungen über die bei der Reichsbank am 1, Ole d; 9: zu beginnende Auswechselung des Papiergeldes gegen Silber und über den Beschluß der Reichsstände hinsicht-

Die Cholera hat sih auch auf dem Königl. Schlosse gezeigt. Der Haushofmeister des Königs und ein Gan. des Unter den ausgezeichneteren Männern, welche dieser Tage von der Seuche hingeraf}t wurden, nennt man den Hofmarschall Freiherrn Reu- terskôld. Nach dem (ebenfalls an der Cholera erfolgten) Ableben des Jufstizraths Lagerheim hat der Bischof Wallin das beschwer- lihe Amt eines Vorsibers des obersten Gesundheits - Amts der Es erkrankten hier an der Cholera : vom 12. zum 13. Sept. 383, vom 13. zum 14. Sept. 295, vom 14. zum 15. Sept. 331, und vom 15. bis heute früh um 8 Uhr Jm Ganzen sind bisher 5848 erkrankt, und davon 1358

und Manche aus Frankreich , besonders aus dem Elsaß.

Hannover, 19. Sept. nister Freiherr v. Ompteda ist heute nah London zurückgete

Das unterm 6. Juli d. J. vom Vorstande des Verei für Pferdezucht angekündigte dicsjährige Preis-Rennen und Thierschau wurden an dem llten, 12ten und 13ten d. M, un

Celle abgehalten. Meile. München, 15. Sep:.

begeben.

von Vaudreuil, befindet sih aefährlich krank. Auf das Grab" Kasvar Hausers in Ansbach ist ein eing worden : Hic jacet Dans Hay Sep aenigma S De D On S nota at O M Os MDCCCXKXIII. Mannheim, 13. September. Programmes sind uns in reger, dur keinen Unfall gestdtty Freude die Festtage der Grundsteinlegung zum Rheinhafenby, vorüber gegangen. Das sehr geschmackvoll dekorirte Dampfhy „„Sriedrih Wilhelm“, welches Se. Königl. Hoheit den Gr

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A S.

Markgrafen Wilhelm und Maximilian, den Minister - Präsidy ten, Freiherrn von Reizenstein, und den Staats - Minister dil

schifffahrts - Direction zu Köln eigens hierzu

n A e des Anschlusses Frankfurts an den großen Zollverein bitten.

Wenn nun auch dieser Schritt voraussichtlich keinen Einfluß auf die obschwebenden Verhandlungen so zeigt: er doch, wie sehr standes diesen Anschluß wünscht. Seiten ind T tat E | nothwendig der Berathung unterliegen ; ven | serer Regierung aber, der Deutschen Zollvereinigung beizutreten, und bei den von Preußen und- den Vereinsstaaten überall be- thätigten lieat es ) | ' nôthigen Vorberathungen gepflogen und die Vorarbeiten gefertiat

en ie daß der Wunsch, es mòôge der Beitritt bis zur nächsten Ostermesse erfolgen, allgemein gehegt wird, und daß sowohl die

ren die ‘Professoren Weiß und Magnus ), Viele aus der Schwe L

Der Staats- und Kabinets, u

dit i 2 : le dem Zusammenfluß einer großen Menge von Zuschauern F

Die Länge der Bahn betrug 4 Deutsg|

Mün Dem Vernehmen nach werden gy/ die Ministerial-Räthe v. Greiner und Häcker nah Griechenlgz| Der Königl. Französische Gesandte am hiesigen Hofe, Gr,f

cher aufrecht stehender Grabstein mit folgender Jnschrift gese

Jn vielen

Ganz nach Anleitung wll

herzog, den Erbgroßherzog Ludwig, den Prinzen Friedrich, df 4

Innern, Herrn Winter, in Begleitung der, von der Damyk

u hie abgeordn} ten Herren Verwaltungsräthe der Dampfschifffahrts - Ges(|

schaft, Becker und Cassinone, und Konsuls in Köln, Herrn Peill, den 10. d., Mitcags 1 Uhr, im hiesigen

und der Handels-Kammer empfangen wurde. zahl Schiffe aus den Ufersaaten ,

worunter mehrere von 4

Wimpeln, Spriet-, Mast - und Ruder- Flaggen festlich geziert

gleichzeitig mit dem Gruß die nationalen Leibbinden.

Militairs zur Begrüßung der hohen Gäste. kleinen bunt gezietten Flotte war so überraschend,

welcher das annähernde Boot mit Jubel Se. Königl. Hoheit begab sich sofort

Beschüßer des Handels Schloß.

ten landständischen Kammer vorgelegten einzelnen

theilen wir hier eine Uebersicht derselben mit. fordert: 1) für die Dienst- Alterszulagen der Unteroffiziere au die Dauer der Finanz - Periode von 1833 bis 1835, 2) für die Erneuerung des Hofpflasters der in Tee 4300 Fl. ; tions - Magazin 1400 Fl.; 4) für die Ercichtung 1 eier

Gebäude im Hof der Infanterie : Kaserne q De Behuf von Detentions-Arrest-Lokalen 17,000 Fl. ; 5) für die Er richtung eines zur vollständigeren Kasernirung -,tforderlichen Gt bäudes in der Garnisonsstadt Friedberg 20,350 Fl. (worunt« 450 Fl. für Bau-Verbesserungen); 6) zur Aufführung eines New baues an der Kaserne zu Offenbach 7200 Fl. ; 7) für die Erbauun; eines zweiten Stocks auf dem \üdöftlichen Pavillon des Artil lerie-Trainstalles 4300 Fl.;' 8) Für die Errichtung einer steine

Jnfanterie ¿ Kasern

bewahrung der Fourage für das Garde-Chevaurxlegers ; O Y L SAQLOC gers-Regimenl 5600 Fl. ; 9) Für die bei den Militair-Komtmnandos zu Gießen,

leute 2920 Sl; Dienst-Alters-Zulagen der Offiziere che so viel uns erinnerlich nimmt. Fúr sämmtliche überhaupt verlangt 69,152 Fl.

Ansichten des ersten Ausschusses Ausschuß der zweiten darauf angetragen: die unter {1

Fl. zu bewilligen, dagegen aber die unter 6,7, 8und 9 bemerftenVostn nicht zu genehmigen. ; Dienst: Alters - Zulagen der Offiziere vom Capitain abwärts, ha ben die betreffenden Ausschüsse der beiden Kammern zu feiner übereinstimmenden Ansicht gelangen können. Der erste Aus {uß der ersten Kammer ist nämlich für die desfallsige Propo sition der Staats - Regierung, während dec erste Aus

seitsezung der numerischen Angabe des uriter

von 69,152 Fl. überhaupt zu bewilligen:

mern einverstanden sind. Es das Militair-Budget geschlossen, über in der nächsten Montags: Sißkung vorgenommen werden.

Frankfurt a. M., 15. Sept. úÚ O verwichener Nacht wurden wir Wide H E I Nach 11 Uhr Nachts wurden pldslich in der Umgegend stationirten Oesterreichischen und Truppen wurden theils in die Stadt, theils

übrigen Truppen in ihren Kasernen konsignirt waren. man heute hôrt, waren Warnungen eingegangen , abermals ein Versuch zu Befreiung der Gefangenen statt- finden solle. Glücklicherweise waren diese Vorsichts - Maß- regeln vergebens; es zeigte sich nicht die mindeste Be- wegung, Und die Nacht verstrih in ungetrúbter Ruhe. Die hiesigen Handels-Angelegenheiten haben eine Zusammenkunft

vieler Kaufleute veranlaßt, welche sich vereinigt haben, eine Vor-

des Großherzoglich Badish} A herab führte, traf È | Hafen ein, woselbst Sei Königl. Hoheit von den Vorständen i Behörden, der Sta) E Eine große Dchisfe_ d fert als Badische, Preußish| Bayerische, Französische, Hessische, Holländische und Nassauish|

5000 Ctr. Ladungs- Fähigkeit, l! ren an dem Eingange des Hafens aufgestellt sämmtlich m!

Beim Herannahen des Dampfbootes wurden unter Hurrahrufa| die Haupt-Flaggen nah Seegebrauch dreimal gesenkt. Die Schif) mannschaft war auf den Raaen und Mosen aufgestellt, und s{went;|

j Von mehreren Schiffen korrespondirte Geschüß mit jenem des Bürger Der Anblick de | zie! ; ( als jener de von einer unzähligen Menschenmenge beseßten Rheinufer, v etnpfangen wurde. : } e durch den Rheinhafen und" die darin errichtete Ehrenpforte, welche die Jnschrift: „Den n Dank‘, führte, in das Großherzogliche"

Darmstadt, 7 Set ant Sou Sue genaue: / ren Kenntniß der von der Großh. Militair-Verwaltung der zwi}

i | Propositionm, welche in der gestrigen und heutigen Sizung berathen wurden,

Es wurden

5976 Fl

3) für das Laboratorium ur(d Muni!

nen Scheuer in der Kavallerie - Kaserne zu Darmstadt zur Aus"

Marienschloß und Mainz befindlichen Unteroffiziere und Spiel! und endiih 10) cine Proposition in Betreff der! f vom Capitain abwärts, wel:

feine bestimmte Summe in Aussicht

militairische Zwecke wurden demna! i În Uebereinstimmung mit den“ der ersten Kammer hat der erste!

2, 3 und a 6 &. A f 1 4 aufgeführten Summen ganz, von der unter 5 angemerften nur 450

Bloß in Ansehung der zu!eßt angeführten“

L b Ausschuß der anderen Kaminer dagegen antragen zu müssen glaubt. Mit Bei :

zu | i 10. aufgeführten" Postens wären demnach von der oben bemerkten A

152 Fl. | 29,126 Fi., und es er! gebe sich also hiernach cine Minderbewilligung von 40,026 Fl, | in Betreff deren die oben erwähnten Ausschüsse der beiden Kam: ! ist nunmehr die Berathung úber | und wirò die Abstimmuug dar

“per i dbu v D E d E

( Jn F in große Unruhe versest. * die Wachen verstärkt, die " d Preußischen anz in unse F gezogen; auf den Straßen standen tijebveve Sütides Eiern, E und sehr starke Patrouillen durchzogen die Stadt, während die daß 7

bei dem Senate einzureichen , worin sie um Beschleuni-

äußern wird und kann, ein großer Theil unsers Handels- Man vernimmt nun, daß von Frankfurts bestimmte Erdffnungen nach Berlin geschehen daß aber, wie naturlich, eine desfallsige Erklärung noch Gegenstände von solcher Wichtigkeit müssen bei dem Entschlusse un-

großartigen Ansichten über diesen Gegenstand, unter- feinem Zweifel, daß, wenn einmal die unumgänglich

der eigentliche Anschluß sehr bald erfolgen wird. Ge-

Meßfremden als die hiesigen Hausbesizer diesen Wunsch theilen. Waaren war in der leßten Messe wenig Absaß, weil durch den vergangenen gelinden Winter noch viele Vorräthe in den Händen der zweiten Verkäufer sich befinden, und dadurch, so wie wegen der Ungewißheit, bis wann die übrigen Deutschen Staaten dem Vereine beitreten, die Einkäufe sich sehr vermin- derten. Wollwaaren sind namentlich weniger abgesebt worden, als in den frúhern Herbstmessen.

Desteryr eiw.

Wien, 17. Sept. Jhre Maj. die Kaiserin haben zur Unterstüßung der durch den Brand in Wienerisch Neustadt Verun- glücéten 3000 Fl. Conv. Münze; Se. Maj. der jüngere König von Ungarn und Kronprinz 2000 Fl. Conv. Münze, und Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Anton 1000 Fl. Conv. Múnze den Behörden zustellen lassen. e :

Der Königl. Niederländische Gesandte am hiesigen Hofe, Baron Mollerus ,, is aus Mailand hier eingetroffen. E

Das zwei Stunden von Neustadtel im Herzogthum Krain gelegene, wegen seiner Heilquellen bekannte Dorf Tôplifz (nicht zu verw?chseln mit dem gleichnamigen Badeort in Böhmen), ist am 4. September ganz abgebrannt. Unter den eingeäscherten Gebäuden befánd sich auch das Fürstl. Auerspergische Badehaus.

C5) u) I)

Basel, 13. Sept. Leßten Mittwoch war in Thun große Parade, und hierauf fand ein gemeinschaftliches 5stündiges Uebungs-Mandver sämmtlicher eidgenössischer Truppen satt, die sich zuleßt in drei geschlossenen Heerhaufen aufstellten, zwischen deren Lücken Artillerie - Abtheilungen auffuhren. Man rühmt allgemein die genaue Ausführung der Bewegungen und die Hal- tung der Truppen, vor denen bereits, statt Kantonalen , eidge- nôssische Fahnen flatterten. Selbst die Reiterei ärndtete den Bei- fall des Anführers. Das Schweizer Pferd, so schwerfällig es im Allgemeinen is, ist dennoch sehr gelehrig und folgsam, und gewöhnt sich leicht an das Anschließen und die künstlichen Gang- arten in Geshwadern. Der Heerführer, Oberst Hirzel, von Zürich, verwies um die nämliche Zeit gewandt und kräftig einige Bataillons - Chefs, die ihre M wegen der Kokarde der S burger ihm äußern zu müssen Pflic E LLMORis Vote sich Niemand durch verläufige Er- klärungen zu entziehen vermöge. Einzig im Verpflegungsfache wird hier und da etwas mehr Gewandtheit gewünscht.

Eine ähnliche Dürre, wie z. B. im Württembergischen, herrschte diesen Sommer auch in einigen Gegenden der Schweiz. Im Kanton Avpenzell waren die Sennhirten aus Mangel an Wasser und an Futter genöthigt, mit ihren Heerden die Alpen zu verlassen. Ein gleicher Wasscrmangel machte fich im Kanton St. Gallen fühlbar; Mühlen und Fabriken standen still, und die armen Fabrikarbeiter fsazen sich dadurch in die drückend|jie Lage versekt. Jn der Stadr St. Gallen selbs wurde das Wasser Eimertweise an die Bewohner der nahen Orte verkauft.

Die Heu- Aerndte is durchgängig schlecht ausgefallen, was in

einem Lande, wo theilweise die Viehzucht fast den einzigen

Nahrungszweig bildet, ein großes Unglück E Un O günsti- ger verspricht die Weinlese im Rheinthale zu werden, wo die Trauben und das Obi (in einigen nordöstlichen Kantonen ein beträchtlicher Handelsartifel) um einen ganzen Monat früher

zur Reise gelangten, als in gewöhnlichen Jahren. Jtalten.

Neapel, 30. Aug. (Allgemeine Zeitung.) Was man längst befürchtet hatte, ist endlich auf eine traurige Weise einge- Schon seit mehreren Wochen fand man die Beunnen w. am Fuße des Vesuvs eingetrocknet ; Sonntag den 24sten nahm man eine kleine Oeffnung in der Mitte des Berges wahr, wiewohl mit großer Schnel- ligkeit fortshreitender Lavastrom in der Richtung von Bosco tre case floß. Zugleich war ein starkes Getöse und Brausen im Jn- nern des Berges bemerkbar, und gegen den Eremiten hin ergos- sen sih zwei oder drei andere Lavasirôme, ohne jedoch die durch so manche âltere Ausbrüche unfruchtbaren und öden Gefilde des Kraters zu úberschreiten. Montags den 25. schien die Cruptton nachzusassen, aber am darauf folgenden Tage änderte sich die Scene auf eine 1 Schon seit dem Jahre 1828 gebildet, fajt eine halbe Stunde lange Kluft, das ; nah und nach ausgefüllt hatte, endlich sogar den alten Krater fast um 200 Fuß úberragte, und von Neapel aus deutlich bemerkt werden wie man versucht war ihn zu nennen , stúrzte nun am Morgen des 26. mit einem fürchterit- chen Geprassel ein, und an seiner Stelle erhob sich eine getwal- tige schwarze Wolke, die Unheil drohend sich immer hôher in und míitr einem durch- dringenden feinen Aschenregen die nächsten Umgebungen des Vul- fans nicht allein, sondern selbst Neapel und den Pauilipp heim- Masse, welche in dem nun zu klein ge- suchte einen Ausweg, und fand ihn in der Mitte des Berges , fast drei Miglien un- y Mir unbeschreibliher Wuth stürzte die Lava Sen, und ín es als drei A A j | 1 echs Mialien zurückgelegt, Und in 1hrem L A edie x Am 27. erreichte | 18 Fuß, ihre

Das Land- haus des Fürsten von Ottajano, in welchem an demselben Mor- gen eine Englishe Dame gezeichnet hatte, war am Abende zu Das kleine Dorf San Gio- vanni, aus ungefähr 80 Häusern bestehend, existirt nicht mehr. In Caposecco, Torcino wurden an hundert Wohnungen die

troffen. hon ) in Resina, Ottajano u. |\. ( unfehlbare Zeichen einer nahen Eruption.

aus der ein ziemlich unbedeutender,

überraschende, fürchterliche Weise. : hatte sich im Junnern des Berges ein neuer der die ungeheure, : j / ag Ergebniß der legten großen Eruption von 1822,

Krater

konnte. Dieser kleine Vesuv,

die Luft s{chwang, die Sonne verdunkelte,

suchte, Die glühende wordenen Behältniß eingeschlossen war,

ter der Spike. aus dieser neuen

Laufe Wälder, Gärten und Häuser vernichtet. A diese Feuer- Lavine schon die Höhe von 15 bis Breite betrug ungefähr eine halbe Viertelstunde.

einer formlosen Ruine geworden.

Beute der Flammen. furchtbhareren Charakter angenommen. fati, Sarno erwarteten jeden Augenbli den entseblichen Gast, jechs Lavastrôme bedrohten gleichzeitig Torre dell’ Annunciata, Boscço tre case und Bosco Reale; die Bestúrzung war allge- mein, aber am 29sten ließ die Heftigkeit der Eruption bedeutend nah, und heute endlich fangen die beängstigten Bewohner des Distrikts von Ottajano und Mauro an, wieder freier Athem zu schöpfen. (il gefähr 300 Moggie) wird auf 300,000 Ducati (an 1,300,000 Fr.) berechnet.

von diesem zu geben.

sich der Lava zu nähern, so sah man wöhrend der drei leßten Abende nicht allein die Auswahl der vornehmen Gesellschast, und was Neapel, Sorrento und Casteslamare von ausgezeichne- ten Fremden besißt, ich ein Stelldichein in den von der l tion bedrohten Dörfern aeben, sondern auch Tausende von BÜt gern und Bauern, Weibern \chafr, die mit neugierigem Auge die Fortschritte der Zerstôrung Welch ein Kontrast zwischen dem Beschrei der } verzweifelnden Bewohner, die in einem Nu ihre geringe Habe, die einzige Hoffnung ihrer ohnehin schon so trüben Zukunst, un- wiederbringlih verloren sahen, und dem wilden fast spöttischen Singen und Lärmen der Elelstreiber und der rohen Lust eint- gec Soldaten, die, nicht zufrieden mit dem durch die Eruption

bewunderten.

verursachten Schaden, an mehreren Stellen Feuer anlegten, um, 2 V 4 " J was der Vesuv verschont hatte, mit Vandalenwuth zu zerstören -

positions- Blatt) enthált folzende Bemérkungen : ten in der Profuradoren- Kammer über die Preßfreiheit haben das allerlebhafteste Jnteresse erreqgr. Mehrere Deputirten, wel- che noch nicht das Wort genommen hatten, unter Andern Herr Domec und der Marquis von Torremegia, haben bei dieser Ge- legenheit ein sehr s{chônes Talent entfaltet ; ft gegen die allgemeine Erwartung in ihren Argumenten nicht glüctlich gewesen, und haben nicht ihre aewöhnliche Wirkung hervorge- bracht; sie hatten gegen ißre früheren und haben den Widerspruch, in dem sie sich mit sich selbst be- fanden, nicht anders rechtfertigen fônnen, als daß sle behaupte- ten, zur Zeit der Cortes von 1812 sey die Gelegenheit zur Cr- theilung der Preßfreiheit günstig gewesen, jeßt aber sey dieselbe nicht zulässia. . denten sih der Preßfreiheit bedienen würden, um die Rechte des Don Carlos geltend zu machen. eit Geseße, feine Gerichtshöfe gegen diejenigen geben, welche selbsk auf eine indirekte Weise zum Bürgerkriege und zur Rebellion aufreizen? Die Minister haben sich nur der Widerlegung einiger ihren Gegnern entschlúpften mangelhaften Raisonnements besleißigt, und es auf diese Weise vermieden, anbere unwiderlegbare Argu- mente zu berühren. h eine Schande, wenn man sieht, wie di? parlamentarische Redner- búhne sich in einen Lehrstuhl verwandelt, wo man sich mit jâm- merlichen Spikafindigkeiten den Kopf zerbricht. ny der Herren Deputirten bei der Berathung über die politischen Rechte sich weit mehr mit ven Worten, als-mit den Grund\äz- zen selbst beschäftigt, gleichsam, als ob es sich um einen theolog1- \chen Saß handelte. 0 nicht den Sieg davon getragen, und die Kammer hat fich dur die endlose Länge der akademischen Perioden nicht von ihrem Gegenstand abbringen lassen ; denn die Cortes sind feine Univer- sität. ? u wiederhi pat noch nicht aufgeklärt genug sey, um freie Znitiiutionen zu haven. In Ermangelung eines andern Argumentes beeifert man sich,

glaubten, auf ihre Pflicht

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Am 2sten hatte die Eruption einen noch Die Bewohner von Sca-

Der Schaden an Häusern und Grundstücken (un- Es ist unmöglich, eine avcch nur unvollkommene Jdee

eben so erhabenen als furchtbaren Natur-Schauspiele Da es mit durchaus feiner Gefahr verknüpft war,

Erup-

und Kinderz aus der Nachbar-

Spannen.

Ma Set

Die Depar: Die Minister find

Meinungen zu sprechen,

Man sagt uns, daß die Anhänger des Präten-

Aber soil es denn etwa keine

Es ift recht trauria, um nicht zu sagen,

So haben viele

Glücflicherweise haben die Sophiémen

Man wird nit müde, uns zu wiederholen, daß Spanien

unser edles Vaterland zu verlästern. So streicht doch lieber Spanien von der Liste der civilisirten Nationen, Und seit es auf gleiche Stufe mir den Hottentotten! Aver wenn wir twirk- lich die Bahn der Reformen verfolgen, wenn wir ein neues

Leben beginnen, und für immer das Joch der Despoten abwerfen sollen; wenn man uns, wie es verjprochen wurde, auf den Gipfel der Glüfseligkeit führen, und uns der Welt als eine freie und mächtige Nation

zeigen will, so müssen wir ohne Verzug alles das von uns wer- fen, was uns so lange Zeit erniedrigt hat, jo müssen alle schimpfli- chen Vorurtheile mit Füßen getreten werden, die Presse muß sich frei gegen alle Mißbräuche erheben fônnen, und man muß eine unübersteigliche Mauer zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, zwischen der verabsheunungswürdigen Regierung ei: nes Calomarde und der einer von uns angebeteten Königin ev- richten !“/ | n Die ministerielle Revista enthält einen, der Vertheidigung des Torenoschen Finanz- Projekts gewidmeten , und hauptsächlich gegen die Angriffe der Pariser Zeitungen auf denselben gerichte- ten Artikel. Sie sucht aus finanziellen sowohl, als aus politi- schen Gründen den Besißern der K. Renten zu beweisen, daß sie, anstatt h gegen jenen ‘Plan zu ereifern, alle Ursache hât- ten, dafür danfba! zu seyn und dessen Annahme zu wünschen. Bemerkenswerth is, wenn sie mehr als eine leere Vertröftung enthält, eine Stelle des Aufjaßes, worin es heißt, man hätte doch mindestens erst warten foillen, bis der Plan des Ministers ganz befannt wäre, um ihm Zeit zu lassen, die Mittel der Bezahlung, die er der passiven Sch uld anzuweisen ge- denkt, darzulegen und zu entwiceln, wie er auf der Tribune angezeigt habe, den Gegensiand des zweiten Theiles seiner großen Arbeit über die finanzielle Wiedergeburt Spaniens ausmache. (Dagegen bemerken freilich Franzö} isch e Blätter mit Recht, Herr von Toreno hâtte, wenn er solche Mittel wirk- (ih in pelto habe, besser gethan, gleich damit ans Licht zu tte- ten, anstatt durch unzuverlässige Andeutungen die Speculation zu fórdern und den Verdacht etnes unredlihen Verfahrens zu erregen.) Drohend kiingt wit derum - der Schiluÿ des Auf

saßzes der Revista, welcher lautet: „Wir verbergen uns nid t,

Dcs /

„day strenge Maßregeln geaen die seit 1823 kontrahirte Schuld,

wie legitim sie in unsern Augen seyn möôge, vermuthlich die Folge haben würden, den j-t noch erforderlichen äAnleihen die fremden Geidmärfte zu verschließen. Aber was würde am Ende -das Resultat dieser neuen Art von Kontinentalsperre seyn2 Dai wir die Mittel, die man uns verweigert, în uns selbi? würden finden müssen. Nun denn! Das Problem i 10 schwer nicht aufzulösen, wenn mán dedenkt, day unjere gewöhn- lichen Einkünfte die Bedürfnisse des Dienstes decken und selbft úberiteigen, und daß wir, um auszureichen, nur die Zins- Zah: lung der fremden Schuld zu suspendiren brauchen, in Crwar- tung, daß die Entwickelung unserer Hülfsquellen uns erlaube, in einer mehr oder weniger entfernten Zeit etwas für sie zu thun. Man hätte also bei dem extremen Entschlusse, zu dem man uns treiben will, nur zu verlieren; darum glauben wir, im wohlver- standenen Interesse des Publikums, das ruhigere Nachdenken der

Schriftsteller, welche ihre Talente und Einsichten der Redaction der Pariser Journale widmen, auf diese Betrachtungen leiten zu mússen.“/

Die Times meldet in einem Privat-Schreiben aus dem Hauptquartier Rodil’s zu Erro im Erro- Thale in Navarra vom 1. Sept. Folgendes: „„Wir verließen gestern Morgen mit der unter Rodil’'s Befehl stehenden Abtheilung der Armee Roncesvalles und marschirten nach dem Erro-Thale. Am Abend erhielten wir die Nachricht, daß der Prätendent mit we- nigen Begleitern sih in der Höhle eines Berges ganz nahe an diesem Thale befinde. Der General sandte sogleich Truppen ab, um die Gehölze und Berge zu durhsuchen, und wir fanden an der Oeffnung einer Höhle in einem von Felsen gebildeten wei- ten Raum acht gesattelte Pferde, ein Feuer, um welches meh- rere Cigarren herum lagen, eine fertige Mahlzeit nebst Wein 2c Dies Alles lieg kaum einen Zweifel übrig, daß der Prinz we-

nige Minuten vor unserer Ankunft dort gewesen war, | was sich auch später bestätige, Er geht des Nachts über das Gebirge und dur die Wälder auf Wegen, die selbst am Tage gefährlih zu passiren seyn würden.

Febr if er im Bajtan - Thale, dem Sise der Junta, und wir folgen ihm unmittelbar. Es begleiten ihn nur zwei Compag- nieen Soldaten, um mit größerer Leichtigkeit marschiren zu kön- nen. Jn allen Dörfern, dié wir im Thale von Roncesvalles und im Erro-Thale passirten, waren die Pricster zu den Jn\ur- genten entwichen, und wenn wir ihre Wohnungen durhsuchten, so fanden wir Munition und Proclamationen des ‘Prätendenten an das Spanische Volk. Wenn die Spanische Regierung nicht

| eine Verstärkung von 15,000 Mann sendet, um alle miklt:tairische | Positionen dieser Provinzen zu besezen und den Jusurgenten Der hiesige Observador (ein Op- | / 6 ) : : Ein | halten, so muß der Krieg sich noch sehr in die Länge ziehen,

denn die Bewohner von Navarra sind der Sache des Präten-

alle Hülfsmittel abzuschneiden, die sie von den Einwohnern er-

denten enthusiastisch ergeben. Das wichtige Mönchskloster in Roncesvalles ift aufgeldst und die Bewohner desselben unter starker Bedeckung nach der Citadelle von Pampelona abgeführt.“

Aus Sarragossa schreibt man vom bten d.: „Drei Karlistenhaufen, welche sich in dieser ‘Provinz, und zwar bei Costean, Calcena und Mequinenza gebildet hatten, sind vernichtet worden ; ein großer Theil der Jnsurgenten wurde getödtet, die übrigen ergriffen die Flucht. Neunzehn zu diesen Corps gehörige ‘Per- sonen haben sich dem Kommandanten Rebollo auf Gnade und Ungnade ergeben. “/ E

—- Ín einem Schreiben aus Bayonne vom 11ten d. heißt es: „Am 8Vten d. soll ein Gefecht bei Viana stattgefunden ha- ben. Man sagt, daß Zumalacarreguy 1500 Christinos angegrif- fen, und mit großem Verlust in die Flucht geschlagen habe, w9o- bei 50 Mann von dem Karlistischen General gefangen genommen worden wären.“

Tut tet

Konstantinopel, 2. Sept. (Oest. Beob.) Der Sure- Emini oder Anführer der Pilger-Karawane hat am 28sten v. M., von Mekéa zurückkehrend, seinen feierlichen Einzug in Konftan- tinopel gehalten. Er begab sich niht, wie sonst, ins Sera:i, sondern geraden Wegs zur Pforte und zugleich wurde die Decke des Grabmals des Propheten in einem Wagen dahin gefükrt. Das ganze Ministerium kam dem Zuge entgegen und überbrachte sodann die Decke des Grabmals dem Groß- Wesir, welcher ihr auf die übliche Weise seine Verehrung bezeigte. Nach einer haiben Stunde seßte sh der Zug von dort nah dem Serail in Bewegung, wo besagte Decke in der Großherrlichen Schaßzkam- mer aufbewahrt wurde.

Am 29sten v. M. ist der Kaiserlihe Russishe Gesandte, Hr. von Buteniess, mir seiner Gemahlin auf der Fregatte „Eriwan““ von Odessa hier angekommen. Zugleich i| die Gemahiüin des Russischen Gesandten in Griechenland, Hrn. Catacazi, hier ein- getroffen, und gedenkt, unverzüglich ihre Reise dahin fortzusetzen.

Der bisherige Griechishe Patriarh Eugenius hat seine Entlassung eingereiht, und es ist an seine Stelle der vormaltize Metropolit von Tirnowa, Konstantin, zum Patriarchen ernannt worden. Er hat bereits am 31. August seine Besuche bei der Pforte in dieser Eigenschaft abgestattet.

Die Englische Korvette „Scout‘/ ist im Lgufe voriger Woche nach dem Archipel unter Segel gegangen.

Nachdem alle aus Syrien und Aegypten eingegangenen Nachrichten die unbezweifelbaren Beioeise von der Unterdrückung des in Syrien ausgebrochenen Aufstandes liefern, so ist nun auch in Bezichung auf diese Ereignisse die vollflommensie Ruhe in hiesiger Hauptstadt zurückgekehrt. Der Verluft, den das Aegyp- tische Heer bei diesem Aufstande erlitten hat, wird mit ziemlicher Gewißheit auf 8 bis 10,000 Mann angegeben.

Die Pest richtete in allen Theilen Konstantinopels sow; als seinen Vorstädten die größten Verheerungen an. Unter den vielen Pestfällen, welche sih tägli) ereignen, hat besonde! s das Ableben des Englischen Bootschafts-Dolmetschers, Herra Wood, an dieser Seuche, allgemeine Bestürzung unter den Franken er- zeugt. Es is ein merkwürdiger Umstand, daß seit undenklichen Zeiten, und selbst während der großen Pest von 1812 und 1813, kein Dolmetsch der Europäischen Gesandtschaften ein Opfer der- selben geworden ist.

Konstantinopel, 26. August. (Allg. Ztg.) Man if wohl nirgends schlechter von der Lage der Dinge in Syrien unterrich- tet, als hier; die Pforte selbsk scheint keine genaue Nachrichten von den dortigen Ereignissen zu haben. Bald heißt es, daß die Insurcection völlig unterdrückt sey, und die Insurgenten Meh- ned Ali's Gnade angerufen und auc erhalten hätten, bald wie- der, daß man noch von beiden Seiten sich beobachte und ein Au: genblick anscheinender Ruhe eingetreten sey, die Ansprüche der Ju- surgenten aber immer dieselben blieben, und sie sich ansch;cécen, mit Gewalt zu erzwingen, was man ihnen verweigere,. So femmt es denn, daß ih Jhnen unterm 18ten d. die Änzeige von der Niederlage der Jnsurgenten, ihrer Unterwerfung, und von Konzessionen, die ihnen Mehmed Ali zugestanden haben solle, achte, und daß ihhev.e im Falle bin, jene Angaben fast wie- der in Zweifel zu zieheu. Die geßern eingegangenen Nachrich- ten lauten folgendermaßen: Mehmed Ali habe sich in Jaffa mit einem sehr kleinen Gefolge eingeschifft, er scy am 2. Aug. in Alexandrien sehr niedergeschlagen angekommen, und habe daz selbst Befehle erlassen, daß alle disponiblen Truppen nah S9; rien Übergeführt werden sollten, um die Armee seines Sob nes zu verstärken und in eine solhe Verfassung zu seßen, do, g se nach der Genesung Jbrahim Pascha’s, der in diesem Av.genblic schwer frank in Acre liegen soll, die Offensive ergreifen und die noch immer wideïcspenstigen Syrier zum Gehorsam zurückführen fönne. Zugleih habe Mehmed eine Rekrutiri,ng ausge\chrie: ben, deren Stärke alle bisherigen Übertreffe, and deutlich ahnen {asse, daß der Krieg in Syrien feineStueges beendigt sey, son- dern noch) die größten Anstrengungen von Seiten Aegyptens ver-