1834 / 266 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Tenbuche des Uesedom und Wollinschen Kreises einge-

Berliner Börse

Den 23. September 1834.

Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)

5 ; Z Brief Geld. Ee Ton, . - Scheine 1028. do. 45 Anl, 97. Span. 39{.

STTBCM R A L T E g s St. - Schuld - Sch. | 4} 994 | 99 [Grosshz. Pos. do.| 4 | |1024 | 9 +4 7.8 Pr. Engl. Anl. 18.| 5 | | JOstpr. Pfandbr. | 4 ¡101 |— | Span. 58 381. 3 a7 Tiael, 118° Coveca 40 | Pixerícourt, von Castelli Pr: Enel Obl 30.| 4406 | 84 Dura, Neum. do.| 411064 | | Frankfurt a. M., 20. September. | Che / 9

2 a 2 Es O9: E | Oesterr. 52 Metall, 1002. 1002. 42 911. 913. 210 531, 18 231, E » 2A 1 1 L | 5 V x & T V 20 z j D N Roe x 4 cis ese S N 2 | _ | 23x. Bank-Actien 1519, 1517. Part. - Obl. 139. 1383. "Loose Zu A M Sept. At Sd A1 E T7 S. Fd K-uN Tro) | 100 Pl. 207. Br, Predas, Prüm, - Seh. 571.57, do. 48 94, G. ft, von L. Rellstab. Bed Siate: Obl 4 0E | | Moll. 52 Obl. v. 1832 96,5%. 96,2, Poln. Loose 652. 655.° 52 Span, | von Kettel. : Königsb o a Rer E dil volle. Dük. 18 | _ | 303. 352. 38 do. 244, 24. | deville in 1 Akt, von L. Angely. Elbing. do. 41| 981 | Neue do, |—|183 |18 | ° R ; PIIIA, 17, SapeGnIbEr, g O Die do in D ache ala i 7 5g Rente fin cour. 104. 60. 375 pr. compt. 76. —. fin cour. ; Westpr. Pfandbr.| 4 [101 {ipgg [Disconto . . 34 | 76. 10, 55 Neap. pr. compt. 93. 5, fin cour. 93. 15. 55 Span, |

W echsel-Cours.

s f

| Auswärtige Börsen.

1078

Niederl. wirkl. Schuld 5111

Kanz - Bill. 2275. A448 Amort Prüm

cim | ILCILE 9). 32 205. Cortes AZZ, |PreufssCour.

Amsterdam. 18. September.

abgegeben.

« D2/ do: 082

90. 312 722.

Ausg. Schuld 12. | Russ. 98. Oeuterr |

Ausg, Span. Schuld 113. Zu Land

|Brief.| Geld

Im Schauspielhause: Der Paria,

Im Opernhause: Othello, Oper |

Vorstellungen werden im Monat

c

Hierauf: Die Bekennt-

(Dlle. Luter: | 3 Pf.

Da |

; Königliche . 9 0 l nr 3 | , f

As S s C0 N e e l E Mittwoch, 24. Sept. Hamburg .…..... «300 Mk, |Kuürz - |1521 | | Zrauerspiel in. 1 Akt, von M. Beer.

O 300 Mk. |2 Mt. [1515 | hisse/ Lustspiel in 3 Abth., von Bauernfeld. E aa 1 LSt. |3 Mt. 6 251 _— j Donnerstag, 25. Sept. O 2 81 | [in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Rossini. D 82 150 H 2 Mt. 1045 [1042 | Desdemona, als leßte Gastrolle ) Ar 1 2 Mt. E i Mino R E, 100 Thl [2 di. “0 S Die Französischen Theater- D A 100 Thl. |8 Tage [1034 [1622 | Oftober beginnen und bis Ende Juni k. J. fortdauern. Veranktant a M Ne 100 FI. 2 Mt. 1031 | ck= die früheren Abonnements-Bedingungen wiederum eintreten, so M Ce Ae 100 Rhl. 3 Woch, | | 307 | werden die resp. Abonnenten ersucht, sich über die Beibehaltung Aa a 600 FL. Kurz

T | der Plá6e bis spätestens den

Z0sten d, M. zu erklären. Mel- |

| dungen um Abonnements werden im Billet - Verkau | Berlin, den 23. Sept. 1834. | General-Fntendantur der Königl. Schauspiele.

Königstädtisches Theater. ; Mittwoch, 24. Sept. Zum erstenmale: Der Hund des Au;

| Das Schock Stroh 6 Rthlr. 20 Sgr., auch | der Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr.

| bri de Mont-Didier, oder: Der Wald bei Bondy, historisch-ro, f | mantishes Drama in Z Abth., aus dem Franz. des G

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 22. Septemher 1834.

| e: Weizen 2 Rthblr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rtblr.. | Roggen 1 Nthlr. 12 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlrx. 9 Sgr.; 6

Schauspiele. | Gerste 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. au 1 Rthlr. 1 Sgr. 11 Pf.; Hafe

25 Sgr., auh 20 Sgr.; Erbsen 2 Rthlr. ; Linsen 2 Rthlr. 25 Sar f

| Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., auc,

| 1 Rthlr. 20 Sgr. und 1 Rthlr 12 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthle

| 13 Sgr. 9 Pf./ auch 1 Rthle. 6 Sgr. 2 Pf.; große Gerste 1 Rthlr 1 Sgr. 3 Pf.- auch 1 Rthlr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr,

Sonnabend, den 20. September 1834.

“Redacteur Cottel.

Sri 0 P L H SFEE PBSERAK Ba c amwane e

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Bekanntmachungen.

_DHDeffentliche Vorladung. Mittel| gegenwärtigen Auszuges aus den, den Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten Pro- clamen, werden alle diejenigen, welche an die, den minorennen Gebrüdern Georg und Felix von Lepell zu Neuendorf erblich anheim gefallene gesammte Ver- lassenschaft ihres Großvaters und Vaterbruders , des Obrist-Lieutenants a. D. Felix Ludwig Idam von Le- pell, namentli an die dazu gehörigen Güter Neuen- dorf, Negzelkow, Görmiß und die Bauerhöfe zu Lü- tow, sämmtliche Güter der Gniß genannt, und auf Uesedom belegen, so wie an die Guts -Inventa- rien, Saaten und Ackerarbeiten und sonftige Zube- hörungen derselben, aus irgend einem Grunde Rech- tens, insbesondere aber aus Erb- und sonstigen Suc- cessions - Rechten, Forderungen und Aasprüche haben, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, als am 41. und 22. October, oder am 12. November dieses Aghres, Morgens 19 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht hiemittelst zub poena praeclusionis et per- petui sìlentii geladen, welche praejudicia durch die am 3, December d. J., Morgens 10 Uhr, zu publicirende Präctusiv-Srkenntniß purificirt werden sollen. i Vor der Anumeldungspfliht werden hiemittelst je- doch entbunden: die Königl. Preuß. Pommersche Ge- neral-Landschafts-Kasse in Stettin, wegen der, auf die obgenannten Güter eingetragenen Pfandbriefe, ferner diejenigen Creditoren und Berechtigte, deren For- derungen und Ansprüche beim Königl. Ober - Landes- gericht und der Lehns-Canzlei von Pommern in Stet- tin zu dem Vorpommerschen Consens- und Hypothe-

trage! find, so wie endlich auch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen und Ansprüche auf einem, von den Extrahenten hierselb| abgereihten, mit einem Canzlei- Atteste versehenen, ihnen vorzulegenden Po- senzettel richtig verzeichnet finden, wenigstens ha- ben dieselben im Meldungsfalle den Ersaß der Liqui- dations- Kosten nicht zu erwarten.

Datum Greifswald, den 6. Septbr. 1834. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rugen.

v. Moller, Praeses.

V la Unl g Iohann Fruhstorfer, Hofbauers- Sohn von Loham dies Gerichts, ehemals Soldat des Königlich Bayer- sen 8:en Linien-Jufanterie-Regiments in Paßau, un- gen a Jahr alt, wird seit dem Russischen Feldzuge vermißt.

Auf Antrag seiner hierortigen Verwandten werden Johann Fruhstorfer oder dessen legitime Deszendenten und sonstige Erben hiermit aufgefordert, sich binnen 6 Monaten a dato hierorts zu melden, und ihre Rechte geltend zu machen, widrigenfalls Johanr Fruhstorfer für verschollen erflärt, und dessen Elterngut ad 1325 Fl. seinen Verwandten gegen Caution zuerkannt wer- den wurde.

Egg, am 12. Juli 1834.

Königlich Bayerisch. Gräflich von Armans- perg’sches Patrimonialgericht Egg u. Loham.

(L. S.) Stangl, Patrimonialrichter.

E t ent np Da der Werner Anton Büttjer aus Lammspringe, ehemals Chirurgien éous Aide-Major im Königlich Westphälischen Militair , ungeachtet der an ihn unter dem 31. Juli 1833 ergangenen Ladung, sich bis dato weder in Person gemeldet, noch dem unterzeichneten Gerichte über seln etwaiges Leben Nachrichten hat zukommen lassen; so wird derselbe nunmehr, dem an- gedrohten Präjudiz gemäß, damit für todt erklärt, und erfannt, daß seîn Vermögen den nächsten Mit- erben des Curanden, sofern sie als solche sich legiti- miren werden, auszuantworten if. Decretum in Consílio. Pur , den 9. Septbr. 1834. Königliche Großbritannish-Hannoversche Juftiz-Canzlei.

Literarische Anzeigen.

Bei Ioh. Ambr. Barth in Leipzig i| erschienen und durch alle Buchhandlungen zu haben, in Berlin durch F. Dümmler, Linden Nr. 19:

Merbeth, K. G., chronologisches Regisier über

Allgemeiner Anzeiger für

der Gesez-Sammlung für das Kbuigreich Sachseu und in der an dieselbe sich anschließendea, bis mít Ende des Jahrs 1832 erschienenen Sammlung |J. der Geseze und Verordnungen, so wie in vers{ie-

denen andern, die Königl. Sächsische Gesezgebun betreffenden Büchern und Schriften ‘befindlichen Geseze, nebst nahweisendem authentishen Com- mentar uber viele dieser Geseze, und einem al- phabetishen Verzeichnisse von größtentheils sol- chen Gesczen, die entweder blos dem Namen nach oder, nâch| diesem, nur noch mit der Jahr- ¡ahl oft angeführt werden. gr. 4to. 4 Thlr. 20 sgr. „Unentbehrlich für jedes Dicasterium, für ieden prac- tischen Nechtégelehrten und für jeden Besizer des Co- dex Augusteus und der Geseß-Sammlung, empfiehlt der Verleger dieses Werk, bei seiner Bogenzahl und seiner schwierigen typographischen Ausführung zu obi: gem sehr billigen Preise, und wird der Gebrauch dessel» ben am besten bethätigen, welhen ungemeinen Fleiß und welche ausnehmende Lesen der wackere Ver- fasser eine Reihe von Jahren darauf verwandte, und welchen dringenden Bedürfnissen durch seine Arbeit abgeholfen worden ift.

Von der Wochenschrift : Die Alldopathie, von De. Trinks und i Dr. Helbig

find bereits 10 Nummern erschienen und können durch alle Buchhandlungen (in Berlin durch E. S. Mitt- ler, Stechbahn Nr. 3) bezogen werden. 24 Num- mern kosten 1 Thlr. z Die durch Verbreitung des homöopathischen Heil- verfaßrens veranlaßten Angriffe durch allöopathische Aerzte machten ein gegenseitiges Organ dringend noth- wendig. Der Zweck dieser Zeitschrift ist demnach: die gegen die hombopathische Heillehre gemachten Ein- wurfe zu beleuchten und zu beurtheilen ; die Leistun- gen der alloopathischen Heilkunde vom homödopathischen Gesichtspunkte aus zu betrachten und die Widersprüche und Vernunftwidrigkeiten der alldopathischen Schule mit Beweisftellen und Selbstgeständnissen der alldop. Schrifcsteller ¿u belegen. Arnoldishe Buchhandlung

in Dresden u. Leipzia.

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M, E. J. Hauschild, franz, Grammatik, nebst Wör-

terbuch. gr. 8vo. 26 Bogen. 1 Thlr.

Choix de Morceaux en prose et en vers, tirés des

meilleurs écrivains frangais. Par Feige Lafitte, Prof.

D2''# Philippi Die Geschichten des (Ichs{ r. F. Philippi. Die Geschichten de en Volks. Ein Lehr- und Lesebuch für sächs. Volk-

hulen. gr. 8vo. 21 Bogen. 15 sgr.

Ch. Tr. Otto (Seminar - Director), der sächsische Kinderfreund, ein Lesebuch für Stadt - und Land- ulen. 4te verbesserte Aufl. gr. 8vo. 18 Bogen.

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Derselbe, gegen die Emancipation der Volkschulen. 8yo. bro. T1 sar.

Derselbe, Lesebucy für die zweite Classe der Leseschü- ler. Dritte sehr verb. Aufl. gr. 8vo, 6 Bogen.

3 sgr. G. C. Otto (Hauptmann), Lehrbuch der niederen Arithmetik, ein praktisches Rechnenbuh, welches alle Fundamental - Regeln enthält. 3te wohlfeilere Aufl. 13 Bogen. 15. Desselben Lehrbuch der allgemeinen Arithmetik für den praktischen Unterricht in der Buchftabenrechnung xzc. 2te wohlfeilere Auflage. 20 Bogen. 20 sgr. dhere Unterrihtbücher. Dr. A. G. Schweiger (Prof.), Abriß eines Unter- rihts in der Landwirthschaft, zum Gebrauch bei Vorlesangen über dieselbe. Zweite und 3te Abthei- lung: Viehzucht und Gewerbelehre. 1 Thlr. #7, Die erste Abtheilung: Ackerbau, erschien vor" zwei. Jahren und Fostet ebenfalls 1 Thlr. L E G. S. Hornig (Baukommissar), Sammlung prak- tischer Zimmerwerks-Risse, theils gerte, theils für verschiedene Zwecke entwörfenèr Baußegénstände. Drittes und viertes Heft mit 412 großen Stein- drucktafeln. Prai!. - Preis bis Ende d.. J.°2% Thlr. ad 35 aae, ite Dit a ei G i as erste und zweite Heft erschien vor 2 Jahren ebenfalls mit 12 Tafeln und kostet 3 Thlr. _ Derselbe, Grundsäße und Erfahrungen in Betreff der verschiedenen Zimmer-Arbeiten bei dem Land - und Wasserbau, nebst Anhang über einige Lehren der Arithmetik und Geometrie; ein Handbuch für Zim- merleute und Bauliebhaber. Mit 21 großen Stein- druktafeln. gr. 8vo, Pränum. - Preis bis Ende d.

die sowohl in dem Codox Augusteus, als auch in

Original-Auflage von

das Deutsche übertragen von Dr. Wöhler, sind von den vier erften Bänden bereits 11 Hefte erschtenen. Mit dem 16ten Hefte if auch die zweit«

nachherige Ladenpreis beträgt 12 Thlr. Arnoldi sche Buchhandlung . in Dreéden u. Leipzig. Bestellungen hierauf nehmen an: die Buchhandlun- gen von E. S. Mtttler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), S M Gnesen, Culm und Vincent in au.

Neue wissenschaftlihe S@&riften, welche bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3) zu haben sind: : Dr. C. A. Albrecht, die Stellung der römiscen Aequitas in der Theorie des Civilrechts, mit Rück- Aar p di ¿zeitgemaße Frage der Codification. gr. vo. gr. Í : Gallerie homiletisher Geistesproducte (ächfischer Pre- diger. Herausgegeben von Dr. L. S. Jaspis. 1s Heft. gr. 8vo. 15 sgr. Arnoldishe Buchhandlung.

So eben i im Verlage von A. D. Geisler in Bremen erschienen, vorräthig in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplaß Nr. 2: Geographischer Leitfaden über Deutsch-

land für höhere Töchtershulen. Bearbei-

tet von Dr. Carl Julius Arnold, Vorsteher einer

Toöchterschule in Bremen. gr. 8xo. 125 sgr. Dieser Leitfaden stellt auf eine gründliche und da- bei flare und einfache Weise die geogrophischen Haupt- punkte unsers Vaterlandes zusamnien mit Hinweg- lassung Alles dessen, was unbeschadet der Gründlich- feit, dem Interesse des geographischen Wissens nah- theilig seyn fönnte. Derselbe soll als Grundlage während des Vortrags, mehr aber noch zum Nach- lesen für die häusliche Repetition des Vorgetragenen dienen. Lehrer und Lehrerinnen, die, von derselben Ansicht des Herrn Verfassers ausgehend, die Methode des Dictirens, als zeitraubend, ershlafend und somit als höchst nachtheilig erachten, die die Ueberzeugung durch Erfahrung gewonnen haben, daß geographi- sches und historishes Wissen eng mit einander verwoben seyn müsse, werden dieses Werken nicht ohne günstigen Erfolg bei ihren Lehrvorträgen be- nugzen. Moge der darauf verwandte Fleiß, die darin vorwaltende Gründlichkeit durch den Gebrauch auch in andern Töchterschulen eine gerechte Würdigung finden, und der Nugzen für Schülerinnen daraus her- vorgehen, den der Herr Verfasser selb| (0 schulichst wünscht. Papier und Druck sind {dn, und der Preis sehr wohlfeil. Bei Einführung wird auf Sechs ein Freiexemplar bewilligte.

Zu äußer| wohlfeilen Dee (* bedeutet : 0Ia S eat, ad oder Halb- ranzband.

*Fean Paul. 60 Bde. Berlin, 1828, 32 Thly. 10 Br

gr

* Hippel. 11 Bde. Berlin, 1828. 7 Thlr. 10 » Schiller. 18 Bde. Wien. Original. 1820.

: 9 Thlr. 25 sgr. * Schiller. 18 Bde. 12mo. Stuttgart, 1828.

6 Thlx. 20 sgr. » Göthe. 26 Bde. Wien. Original. 1820. Ve-|

[inpap. : 21 Thir. 15 sgr. * Göthe. 15 Bde. (Schriften. Neu? Schriften). Berlin u. Leipzig, 1800. Velinpapier, 12 Thlr. 10 sgr. Gdthe. 13 Bde. gr. 8vo. Stuttgart. 1810. Ve- linpapier. 12 Thlr. 25 sgr. * Herder. 60 Bde. Stuttgart, 1830. 148 Thlr. 15 sgr. Lessing. 30 Bde. Berlin, 1771—94. Pappbd. m.

E D. 19 Thlr. 15 sgr. *-Gleim. 7 Bde. Halberftadt, 1813. 5 Thlr. 10 sgr. * Bürger. 8 Bde. Göttingen, 1834. 3 Thir. 5 sgr. Schoppeunhauer. 24 Bde. Leipzia, 1834. 8 Thlr. * Diedge. 10 Bde. Halle, 1834, 4 Thlx. 20 sgr. Va R auto und Lichtenberg. 43

Lieferungen. Göttingen, 1833. 13 Thlr. 15 sgr. * Walter Scott. 55 Bde. Leipzig, 1828. 16 Thlr.

10 sgr. * Ausgaben in Einem Bande: Shakspeare. Schiller. Zschokke. Stunden d. Andacht. Körner. Dante v. Streckfuß 2c, : Berlin, I. A. List, Burgstraße Nr. 9.

Ï. 3 Thlr. Ladenpreis 4 Thlr.

die Preußischen Staaten.

Von der dritten sehr vermehrten und verbesserten I. Berzelius, Lehrbuch der Chemie, in

Pränumeration von 10 Thlr. ganz geschlossen. Der

durch Aug. Hirschwald zu beziehen:

Cuvier (Baron von), Das Thierreich, ge ordnet nach seiner Organisatioy. Als Grundlage der Naturgeschichte der Thiere und Einleitung die vergleichende Anatomie. Nach der zweiten, vermehrten Au?gabe übersezt und durch Zusäye erweitert von F. S. Voigt. Band. Gr. 8ro. 9 Thlr.

die Säugethiere und Vögel, der zweite (1832, 344 Bo- gen, 2 Thlr. 10 sgr) die Rcptilien und Fische und der dritte (1834, 40 Bogen, 2 Thlr. 20 sgr.) die Mollusken. Leipzig, im September 1834.

F. A. Brockhaus.

Einladung zur Subscription.

, Im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung ifi so eben ershienen und an alle Buchhandiungen des Jn- und Auslandes versandt worden. „Hebräisches und chaldäisches Shulwör-

rerbuch,‘/ mit Hinweisung auf die Sprachleh-

ren von Gesenius und Ewald, von Io. H. N.

Biesenthal. Erstes Hefe. Subscr.-Pr. 75 \w. Dies für Studirende und Gymnasiasten gleich sehr empfehlenswerthe Werk, das von competenten Rich- tern als brauchbar und dem Zwecke entsprechend an- erfannt worden ift, wird vorzüglich denen eine will- kommene Gabe sein, welchen die Mittel zur Anschaf- fung eines größern Lexifons fehlen. Deshalb hat die Verlagshandlung auch zur Verbreitung desselben den Weg der Sudscription gewählt, und liefert jedes 6 bis 7 Octavbogen starke Heft für 7x sgr. ; das ganze Werk

Heftes, dem von 6 zu 6 Wochen ein neues folgt, in alien Buchhandlungen des In- und Auslaudes fort.

verlassen und find in Berlin in der Enslin schen

Buchhandlung (F. Müller), Breitestraße Nr. 23,

oorrathig : e :

Kuhn, Dr. À., Jacobi und die Philosophie seiner Zeit. Ein Versuch das wissenschaftliche Funda- ment d¿r Philosophie historisch zu erörtern. gr. 8vo. 1834. 2 Thlr. 10 sgr.

hler, Dr. F. A., Symbolik, oder Darftellun der dogmatisen Gegensäge der Katholiken und Protestanten nach ihren öffentlichen Bekenntniß- schriften. gr. Lo. 1834. 2 Zhlr. 10 sgr.

Neue Untersu@zungen der Lehrgegensäze zwi- schen den Katholiken und Protestanten. Eine

gr. 8vo. 1834. 2 Thlr.

logie in der gegenwärtigen Zeit, mit besonderer Rückficht auf die Neligions - Philosophie. All- genteine Einseitung in die speculative Philosophie urid Theologie. gr. 8vo. 1834 1 Thlr. 5 sgr. Staudenmaier, Dr. F. A., Encyclopädie der theologis@en Wissenschaften, als Syñüem der ge- sammten Theologie. gr. 8vo. 1834, 2 Thlr. 25 sgr-

ift so eben erschienen: Ueber Constitutionen und Garantieen

deutschen Staat. Von Dr. W. A. S. gr. 8vo. bro: 20 (gr. Conftitutionen und Garantieen gehören zu den wahren Lebensfragen unserer Zeit, und schon weil die vorlie- gende Schrift mit der Beantwortung jener sich be- schäftigt, verdient fe alle Berücksichtigung. Es sind aber auch die betreffenden Gegenstände darin auf eine von ber gewöhnlichen sehr abweichende Weise be- antwortet, und das Raisounement ift dabei so geschicht- lich begründet, daß der unbefangene Leser si eben, so überrascht als befriedigt finden wird, und dürfeu

¡wir daher die Schrift einem Jeden anempfehlen, der

an den Ereignissen der Gegenwart Theil nimmt.

Englische Taschenbücher für 1835. Friendship’s Offeriog, 44 Thtr. English Annual,

7 Thlr, ewpfing

A. Asher, Linden No. 20.

fs-Büreay

Uilbert F Mit Musik vom Ritter Seyfried, Î (Herr Brand: Macaire, als Gastrolle.) ‘D Die drei Tanzmeister, Posse in 1 | Hierauf: A B C, Posse in 2 Akten | Zum Beschluß: Das Fest der Handwerker, Vay, |

große l

5 Nthlr. 10 Sgr.; .

In meinem Verlage ist ershienen und in Berlin

Erster bis dritter E Auf weißem Druck - Papier, F

Der erste Band (1831, 64 Bogen, 4 Thlr.) enthält

wird aus etwa 5 Heften bestehen. Die Subscription F dauert noch jest, nach dem Erscheinen des ersten F

W. Natorff et Comp. in Berlin, Bei F. Kupferberg in Maïnz haben die Presse f

3te verbesserte und vermehrte Aufl. F

Vertheidigung meiner Symbolik gegen die Kritik 4 des Herrn Professors De. Baur in Tübingen. F

Sensgler, Dr. J., über das Wesen und die Be- A deutung der syeculativen Philosophie und Theo- |

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3)

mit besonderer Beziehung auf einen großen Nord- L

Die Fragen über die Nothwendigkeit der politischen |

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1e 266.

CCRTORB E S

Preuß1i#ck

Berlin, Donnerstag dei. Wien September

Allgemeine

fe 7 F, F Z S 12]

e Staats-Zeitung,

S E t C R A L D D E E P R E R Ä R

1834.

B E A La” ned d Ln va a

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Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese e neb| Pränumeration hier am Orte bet der Redaction (Mohren-Straße Nr. 34), in dert Yrovinzen aber bei den Königlichen Post-Aemtern zu machen sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang der M

E nenten das Blatt am Vorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesandt wird. Ï wir bitten, die Befcllungen bis spätestens den 30ften d. M an uns gelangen zu las eine Unterbrechung crleidet und nicht sämmtliche Nummern vom Anfan

des Blattes

Um jedoch die erforderliche Stärke der Aufla sen, indem sonst die Fnteressfenten es ge des Quartals an nachgeliefert werden können.

onarchie auf 2 Rthlr. Preuß. Cour. vierteliährlich festgeseßt ift, ite den hiesigen Abon-

e fúr das kommende Vierteljahr abmessen zu können , müssen ih selbfi zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung

up

WmtliGe Nati Gt en, Kron des Tages.

Se. Majestät der König haben den Historien-Maler Augu s von Kloeber zum Professor Allergnädigst zu ernennen und

das darúber ausgefertigte Patent Allerhöchstselbs| zu vollziehen

ruÿßt. S 9 L. Majestät der König haben dem Unteroffizier Jerat \ch

vom 29\en Jnfanterie-Regiment die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Marienwerder ist die erledigte katholische Pfarrstelle in Kirchenjahn dem bisherigen Kommendarius Ulanowski ver- liehen worden.

Zeitungs-Nachrichc*n.

N san od.

NUlan d:

St. Petersburg, 17. Sept. Se. Majestät der Kaiser haben am Tage der Enthüllung der Alexander-Säule den Mi- nister des Kaiserlichen Hofes, Fürsten Wolchonski, „der den Kaiser Alexander während der Feldzüge von 1813 und 1814 feinen Augenblick verließ und von Jhm dazu erwählt war, das Organ Seines Willens zu seyn“, durch ein Allerhöchstes Re- script ermächtigt, für sich und seine Nachkommen dem Fürsten- titel das Prädikat „Durchlaucht“ hinzuzufügen. Jn dem Augenblicke, als am 1iten d. M. die Compagnie der Schloß- Grenadiere nah dem Denkmale zog, um daselbst die Ehren- wache zu bilden, drückte der Kaiser dem Chef derselben, Fürsten Wolchonski, Seine Gefühle durch eine Umarmung aus. _

Se. Majestät der Kaiser werden bereits'am 19ten d. M. in Moskau erwartet. | i Î

Die St. Petersburgische Zeitung enthält nunmehr folgende Beschreibung der am kiten d. M, stattgefundenen Feier : „Schdn brach der Tag an nach einem grausen Gewitter-Abend, und bei klarem Himmel zeigte früh um 5 Uhr das Thermometer 11 Grad Wärme. Vor Sonnen-Aufgang wurden die Straßen belebt, und noch war es nicht 6 Uhr, als die Polizei schon auf ihren Posten an den verschiedenen Brücfen stand, - Nun trat aus der Kathedrale der heiligen Mutter Gottes von Kasan der Bischof von Reval, Vikar der St. Petersburgischen Eparchie, Wenedict, die Prozession an, welche gewöhnlich an diesem Tage nah dem Kloster des heiligen Alexander-Newski stattfindet. Se. Maj. der Kaiser, der in jenem Klosier um 3 Uhr eingetrossen war, kehrte nach verrichtetem Gottesdienste ins Winter: Palais

urüé,. Von nun an eilte, was nur ein Billet hatte erha- Den fônnen, dem Schloßplaße zu, um daseibst auf den Stu- fen- Gerüsten und Dächern Piaß zu nehmen. Wer kein Billet hatte, konnte auf 4 Wegen zum Admiraliräts-Boulevard seine Zuflucht nehmen, und zwar mußpte er dahin entweder längs des Schloß-Quais gelangen, oder er ging Über die Rothe Brücke, die Brúcke der Garde zu Pferde, oder über den Englischen Quai. Alle úbrigen Zugänge waren für das Volk gesperrt, um dem Militair freien Zugang zu den ihm angewiesenen Stellen zu erhalten. Da die Artillerie mit ihren 248 Stück Geschüß längs den Quais am Winter - Palais und der Börse, gleichwie auch am Englischen Quai zu stehen kam, und sie daselöst Feuer geben sollte, so war, um jedes Unglück zu verhüten, späterhin der Zu- gang zu diesen Quais streng verboten. Das diplomatische Corps und alle hoffähigen Personen begaben sich vor 10 Uhr in den Winter - Palast, während ein glänzendes Publikum alle Fenster der großen Gebäude an und neben dem Schloßplaße füllte. Einen seltsamen Anblicf gewährten nun die Dächer dieser Häu- ser und selbst das Dach des Palastes, denn es hatte sih auf den Abhängen derselben das schaulustige Volk dicht an einander ge- drängt, und glich einem Schwarme, der sich da niedergelassen hatte. Besonders auffallend war es, das Gedränge von Menschen unter den Rossen des Sechsspänners zu sehen, welcher über dem Bogen ruht, der vom Gebäude des Generalstaabes zu dem des Finanz-Ministeriums sih herüberschwingt. Bunt sah man das Dach des Exerzirhauses und seines Anbaues übersäet, und rund um den Platz waren die 5 Neihen Stufen durch elegant geklei- dete Personen besezt. Alles harrte mit gespannter Erwartung des Moments, o die Ceremonie beginnen sollte. Ein geheim- nißvoller rother Schleier deckte noch das Fußgestell der Kolonne. Ihn hielten die das Gitter der Säule umgebenden Trophäen (die wie ein Signum Cohorltae gestaltet waren), und die vier Pfeiler dieser Umgitterung, welche, den Römischen fasces gleich, aus Búndeln mit Beilen gebildet, ershienen. Der Plah aber war in gewissen Zwischenräumen mit einzelnen, \{chöône Reihen bildenden Kriegern regelmäßig beseßt, die späterhin ihre Waffen- gefährten in ihre Mitte aufnehmen sollten. Um halb 11 erschien auch die Generalität zu Pferde und stellte sich am Plate links vom Schlosse, in einer gewissen Entfernung vor dem Exerzirhause auf. Die Adjutanten derselben biideten hinter ihr eine zweite Reihe. Mit dem Glockenschlage eilf ertônte das Signal zum Aufbruch. Noch hallten die Kanönenschüsse nach, als schon die Truppen sich in Bewegung seßten, dem Plake zuschreitend. Bald befand sich

ein Jeder auf dem fár ihn bestimmten Punkte. Rechts und lints vom Palais aus stande zu 5, und dem Schlosse gegen- über, an der entgegengesekten Seite des Plaßes, 4 Regimenter, so daß mit Einschluß der Zöglinge der Militair-Lehr - Anstalten, die vor dem Schlosje selbst placirt wurden, niht weniger denn 16 Regimenter den Pla6 bedeckten, ohne an freier Bewegung auf demselben gestört zu werden. Da - erschien der Monarch und umritt, von Seiner Suite begleitet, raschen Schrittes die ihn mit einem Freudenrufe begrüßenden Truppen. S. M. hatte des Festes wegen das rothe Band des Alexander-Newski-Ordens angelegt, welches auch alle die ihn umgebenden Nitter dieses Ordens {mückte. Den Admiralitäts- Plaß entlang sah man lauter Infanterie sste- hen und nur in der Ferne, der Synode zu, erblickte man Ka- vallerie, wo vor aliem die Kürasse blizgten. Nachdem der Mo- narch Seine Truppen gesehen und begrüßt hatte, sah man Ihn wiederkehren und sich ins Schloß zur großen Hoffkirche begeben. Dort empfing mit Kreuz und Weihwasser der hohwürdige Me- tropolit von Nowgorod und St. Petersburg, Seraphim, die Gekrônten, und nun begann die feierliche Prozession der Geist lichkeir mit Heiligenbildern und Kirchenfahnen. Der Zug ging dem neuerbauten Balkone zu, wohin durch den Ober- Ceremonienmeister schon das diplomatische Corps, die Glie- der des Reichs - Rathes, die Senatoren, Adels - Mar- sc{álle und Deputirte der Kaufmannschaft geführt waren. Der Geistlichkeit folgte J. Maj. die Kaiserin in himmelblauem Ta- lar, begleitet von Jhren Kaiserlichen Hoheiten und allen Da- men und Hof- Chargen. Kaum erschien die Prozession auf dem Balkone, als das ganze Militair zugleich, mit Trommel- {lag und Musik die Honneurs abgab. Jn einem Nu waren die Häupter entbldßt und mitten auf dem Plabe, zwischen der Säule und dem Balkone, auf dessen Höhe der Gottesdienst ver- richtet wurd“, erblickte man allein dastehend einen Krieger, und in gewissen Entfernungen von ihm zwéi andere, alle in Andacht begriffen. Der Kaiser wars, ihm zur Linken Seine Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen und hin- ter ihm Seine Kaiserliche Hoheit der Großfärst Michail Pawlowitsh. Tiefe Stille herrschte auf dem Plage, so daß man selbst auf der entgegensezten Seite desselben die Worte des Protodiatons deutlich vernahm, und ihm, - besonders in dem Gebete für das Kaiserliche Haus, folgen konnte. Das Dankgebet begann, und ein ergreifender Anblick bemächtigte sich aller Anwesenden. Vor sich sahen sie auf dem Steinpflaster fnicend, und zu dem Allmächtigen betend, Den, auf Dessen Wink alles, was Jhn umgab, sich bewegte, von Dem Leben und Tod, Glück und Ungemach vieler Millionen abhängt, den Beherr- scher eines eigenen Welttheiles! Wie manches Auge, das sich lange schon keiner Thräne erfreute, erglänzte, genelt durch in- nige Rührung! und wer von den anwesenden Bewohnern der Hauptstadt wünschte nicht, daß der Plab, auf welchem der Kaiser die Knie beugte, durch irgend ein Merkmal, durch eine Steinplatte bezeichnetwürde ? Gleich dem Kaiser beugten die Knie sowohl Se. Kaiserl. H. der Großfürst und Se. Königl. H. der Prinz Wilhelm, wie guch alles bei der Ceremonte befindliche Militair. Der Monarch erhob sich und der Protodiakon stimmte das Ge? bet zum Gedächtnisse des in Gott ruhenden Kaisers Alexanders l. an. Da fiel (um 2 1 Uhr) plôglich der das Fußgestell der Ko- loine umgebende Vorhang, und es beugten sich über ihn hin, der Säule zu, ali? die goldenen Trophäen, welche das Monu- ment umgaben. Jn diesem rührenden Augenblike präsentirten alle Truppen zugleich das Gewehr. Die Festung, die Schiffe und die ganze Artillerie unterhiele von nun an, aus mehreren hundert Feuerschlünden, einen fortwährenden Kanonendonner, indem das, fast 100,000 Mann starke Militaic-Corps ein jauch- zendes Hurrah wiederholt erschalien ließ. Das 154 Engl. Fuß hohe Deukmal stand nun enthüllt da, und die Zuschauer konnten fich des Anblicks der in erhabener Arbeir gebildeten, auf die Person und dic Geschichte Atexanders Bezug habenden Darstel- lungen erfreuen. Nach einem Gebete für die Rusfische Ar- mee stieg, von Jhrer Majestät der Kaiserin und den Kaiserlichen Hoheiten gefolgt, die Prozession die mit rothem Tuch bedeckte Treppe hinab und begab sich zum Denkmale, welches von ihr innerhalb des Gitters umwandelt wurde, während der Monarch ihr von Außen zu Pferde folgte. Das Monument wurde mit Weih- wasser besprengt unù der Zug kehrte nun die andere Treppe desBalkons hinauf, begleitet zu beiden Seiten von den Schloß: Grenadieren, welche bisher an den Treppen cin Spalier gebildet hatten. —Nachdem J.-Maj. die Kaiserin auf dem Baltone ‘Plaß genommen hatte, um zwischen Sich und Jhrem in der Nähe des Monumentes befindli- chen hohen Gernahl die Truppen vorüberziehen zu sehen, begann der Ceremonialmarsch derselden. Se. Maj. 'der Kaiser begrüßte in eigener Person das Dentmal seines in der Geschichte uUunver- geßlichen Bruders, und nun zogen mit herrlicher Militair-Mu- ik die Regimenter vorbei, in der Ordnung, wie selbige bereits miítzetheilt wurde. j Ne in den Bewegungen des Militairs, welches feierlich von der Seite des Admiralitäts- Boulevards auf den Plaß hinzog. Die Musiker eines jeglichen Regiments stellten sich vor dem Schlosse auf, und weilten da nur so lange, bis die Abtheilung, zu wel- cher sie gehörten, vor dem Kaiser und der Kaiserin vorbei mar- irt war, worauf sie dann derselben nachzogen, um Anderen Plaß zu machen. Die Entfernung, in welcher ein Regiment dem andern folgen sollte, war auf 100 Schritt bestimmt. Die Zahl der den Monarchen umgebenden Generalität, die zuerst fast nur aus diplomatischen Personen vom Militair bestand, weich? da- selbs Pla6 genommen hatten, wuchs von nun an fortwäßrend, da die Dherités ; Cómmandéuré sid, nah Abzug ihrer Mann-

Bewundernswerth war die Regelmäßigkeit,

Su r TTIUSS e A I E

derselben anschlossen. Die von Sr, Majestät dem Könige von Preußen ‘hergeschickte Schaar war unter die Regimenter vertheilt worden, so daß diese Krieger nun bei gleichartigen Wasfenbrüdern im Zuge erschienen. Nach- dem alle Truppen, deren Anzahl sich auf 92,340 Mann (und zwar auf 86 Bataillone Jnfanterie, 1062 Escadronen Kavallerie und 248 Kanonen) belief, um das Monument gezogen waren, marschirten die Schloß-Grenadiere, welche das Fußgestell der Sáule umgeben hatten, zurúck zum Palais und hiermit endigte (‘um halb 4 Uhr) die militairische Feier zum Andenken Alexanders des Gejegneten. Am Abend war Jllumination, wobei sich besonders der Schloßplaß auszeihnete. An den 4 Een des Gitters, welches die Kolonne umgiebt, waren flammende Altäre angebracht, und auf der Newa nahm si bei finsterm Abende und dunkler Fluth die Erleuchtung der Schiffe besonders s{öôn aus. Ueber die Newa aber sah man die Bôrse ganz ín Flam- men stehen. So schloß für uns ein unvergeßlicher Tag, an welchem ein gütiger Vater Seines Volkes sich durch gerechte Würdigung der Verdienste Seines erhabenen Bruders ver-

ewigte.

"Am 11ten d. haben Se. Majestät auch den nachstehenden Ukas an den dirigirenden Senat erlassen: „„Einer der lebhafte- sten Wünsche Unsers in Gott ruhenden vielgeliebten Bruders, des Kaisers Alexander 1., war, die Gehalte sowohl der Stabs- und Ober-Offiziere der Armee, als auch der in den Gouvernements dienenden Civil - Beamten, zu deren Gunsten noch keine neuen Etats herausgegeben sind, zu verbessern; der Ausführung diejes von Uns in vollem Maße getheilten Wunsches haben sich indeß bisher verschiedene Hindernisse und mehrere s{wierige Umstände- welche das Reich betroffen, in den Weg gelegt. Ein so höchst nôthiges und Unserm Herzen besonders angenehmes Werk nie aus dem Auge verlierend, haben Wir endlich Mittel gefunden, dasselbe nah und nach in Ausführung zu bringen. Fndem Wir dazu den Tag der Enthüllung des Unserm unvergeßlichen Bruders gewid- meten Denfkmales wählen, befehlen Wir: zur Verbesserung der in den Gouvernements unter den Ministerien der Justiz und der innern Angelegenheiten stehenden Etats, welche derselben am meisten be- dürfen, jährlih 2,500,000 Rub., zu gleichen Theilen für jedes Ministerium, abzulassen ; hierniir vom Jahr 1835 an zu begin- nen; jene Summe schon im ersten Jahre zu vergrößern, wenn solches nur einigermaßen möglich gemacht werden kann, und eine solche Zugabe in den künftigen Jahren stufenweise fortschreiten zu lassen, bis die Gehalte der Beamten eine verhältnißmäßige Höhe erreicht haben. Eine ähnliche Surnme haden wir au fúr das Kriegs-Ministerium der Landmacht angewiejen. Der di- rigirende Senat wird nicht ermangeln, über die Auszahlung die- ser Summen dem Finanz-Minister das dahin Gehörige mitzu- theilen und den Ministern der Justiz und der innern Angelegen- heiten die Vertheilung der obengenannten Summe unter die Beamten derjenigen Behörden, die im Vergleich zu den übrigen einer Gehaltserhöhung am meisten bedürfen, zu übertragen, wW0- bei die deshalb anzufertigenden Listen Unserer Bestätigung un- terlegt werden müssen.“/

j Bunt Andenken an die Feier der Enthüllung der Alexander- Sáule is eine Medaille geprägt und am 11ten d. M. vertheilt worden. : :

Die Einweihung der Alexander-Säule hat viele Federn inr Bewegung gesezt. Jn Versen und Prosa wurde diese Feier besprochen und nicht bloß in einer, sondern auch wchl in mehre- ren Sprachen zugleih von dem nämlichen Autor, wie dieses z. B. bei der „Begrüßung der Alexander-Säule am Tage ihrer feierlihen Einweihung“/, der Fall ist, wo die Lateinische Lapidar- {rift mit Russischer und Deutscher Ueberseßung zugleich erschien. Verfasser dieser Begrüßung ist Herr Staats-Rath Chr. Fr. Se- gelbah, ehemaliger Professor der Theologie in Dorpat. A

Déèr Ritter Paez de la Cadena, bisheriger außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Sr. Katholischen Ma- jestät, hat am 12ten d. die Ehre gehabt, zu einer Abschieds: Au- dienz bei Jhren Majestäten zugelassen zu werden.

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Odessa, 6. Sept. Vorgestern, als am Krönungstage Sr. Maj. des Kaisers, wurde in der hiesigen Kathedrale von den Erzbischof Dimitri eine Messe gelesen, der ein Tedeum folgte. Nach dem Gottesdienste gab der Stadt-Gouverneur ein Dejeu- ner. Abends war die Stadt erleuchtet, und ein Feuerwerk, das bei dem Monumente des Herzogs von Richelieu abgebrannt wurde, machte den Beschluß der Festlichkeiten. i : 7

Das Linienschiff „„Warschau‘/, welhes im vorigen Jahre auf den Werften von Nikolajeff vom Stapel gelassen wurde, ging vorgestern früh hier vor Anker; es kam vom Ausfluß des Dnie- per her, wo es seine Rüstung beendigt hatte; sein Geschüß, aus 120 Kanonen bestehend, hat es noch niht an Bord; es wird dieselben erst in Sebastopol, wohin es sich von hier begiebt, in Empfang nehmen.

Frankrei.

Paris, 17. Sept. Der König und die Königl. Familie werden in den lesten Tagen der künftigen Woche die Reise nach Fontainebleau antreten. : i

Im National von 1834 liest man: Ein Journal sagt heute Morgen, daß die Gläubiger der Spanischen Regierung in Frankreich eben so entschiedene Feinde hätten, als in Spanien. Augenscheinlih will man uns damit bezeichnen. Wir wollen mit wenigen Worten auf eine so seltsame Beschuldigung antwor- ten. Ja, es existiren in Frankreich Feinde der Spanischen Gläu- biger; es sind diejenigen, die diese Gläubiger getäuscht, geplün-