1834 / 279 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sante Weise di: ihm in Gesellschaft des Herrn von Ger

2 0 old ge- lungene Besteigung des höchsten Gipfels E Berges M ovoate petl beschreibt. Die Höhe des genannten Berges beträgt 16 bis 18,000 Engl. Fus über der Meeres - Oberfläche, und war erst iveimal: in den Jahren 1825 und 1830, von einigen Engländern eftiegen worden. i

Großbritanien und Jrland.

London, 1. Oktober. Gestern Nachmittag wurde in der Wohnung des Lord Melbourne ein Kabinetsrath gehalten, der über zw-i Stunden dauerte. ]

Der Marquis von Douro, Herr Canning und der Nord Awz?rikanische Gesandte am Russischen Hofe, Herr William Wil fis, schifftea fich gestern nah Hamburg ein.

Der Baron Rothschild is vorgestern von Paris wieder hier eingetroffen. :

Dic Sheriffs von London gaben gestern ihr Jnaugurations- Diner; die versammelte Gesellschaft bestand aus mehr als 300 Personen, unier denen fich der Lord - Kanzler, Lord Denman, Lord Auckland und Herr Rice befanden. Der Lord - Kanzler übernalin es, für den zu Ehren der Minister ausgebrachten Toast zu danten, und hob in seiner Rede wicder dic Nothwen digkeit hervor, daß man auf der Bahn der Reform mit Vor- ficht und Besonnenheit vorwärts schreiten und die ächte Frei heit weder dem einen noch dem anderen Gdßen zum Opfer brin- gen mie f K

„m Hampshire Telegraph lies man: „Bekanntli war die Haupt-Ursache des Todes n t a Donna e cisca der Schwerz Über das Unglück ihrer Anhänger. Als Don Carlos von ckonden nah Spanien abreiste, kehrte leine treffliche Gemahlin nad, Portsmouth zurück, bloß in der Absicht, denen, die sich der Sache ihres Gatten geweiht hatten, jeden möglichen Beistand zu gewähren. Die Rükehr einer großen Anzahl von Offizieren und Mannschaften von Hamburg, wo man ihnen die Lavung verweigert haîte, vermehrte ihre Aufregung, und sie wurde fortwährend ermahnt, sich von Scenen zu entfernen, denen fie noch nicht abhelfen konnte; ihre beitändige Ant- E aber warz „Wenn ih den Männern, die sh für Carlos aufgeoofert haben, auch weiter nichts geben kann, so hade ich doch wenigstens freundliche Worte, und ih werde diejenigen, dic uns in unjerem Unglück solche Ergebenheit bewiesen haben, niemals verlassen.“ Der Tod war die traurige Folge dieser lebhaften Empfindung. Am Tage nach ihrer Beer- digung begab sich “die Prinzessin von Beira mit dem Jnfanten von Spanien nach London, und das Erste, was sie na ihrer Ankuast that, war, daß sie ihre Juwelen verkaufte und den Er- trag davon nah Portsmuth beförderte, wo diese Unterstüßung ín voriger Woche sehr erwünscht kam. ““ : :

De Ca nd!

_ Hanp over, 4. Oft, Durch ein Gesez vom 29. v. M. isi das Militair-Aushebungs-Gesez vom 14. Juli 1820 in ver- [chiedenen Bestimmungen abgeändert und ergänzt worden. Die Einschränkung der Stellvertretungen auf gewisse Distrikte ist av{gehoben; die Verbindlichkeit zum Ersaßze einzelner schon ein: “gestellt gewesenen Mannschaften is den Loosungs- Bezirken abge- nommen und auf den ganzen Bataillons - Distrikt übertragen ; Seefahrer sollen {on wegen 4jähriger Seefahrt in die erste Reserve geseßt werden , wenn sie einen Lehr-Kursus in einer df- fentlichen Navigations-Schule gemacht und die Prüfung gut be- Fanden haben; Lootsen und S6 Mborsen soll dabei die Zeit an- gerecnet werden, welche sie in gehörig unter öffentlicher Autori- bab organisirren Lootsen - Gesellschaften als Lehr - Lootsen gedient aben.

Veffentlichen Blättern zufolge, soll sih in Bremen seit einigen Tagen die Asiati\che Cholera gezcigt haben, und zwar soll sie nah Ankunft eines Schwedischen S\)isfes dort ausge- brochen seyn. E

Kassel, 3. Okt, Jn der Sibung der Stände vom 2, Okt. berichtete Herr v. Bodenhausen über das gestern von uns mitge- theilte hôchste Reskript, betreffend das revidirte Rekrutirunzs- Seset. Der Ausschuß trug darauf an, auf den früher gefaßien Beschiuß, Ablehnung der Proposition, zu beharren. Der Prä- sident aber schlug vor, die Revision der Artikel zu bewirken, daß das Rekrutirungs - Geseh vom 10. Juli 1832 zum Grunde gelegt und die einzelnen ss. desselben der Reihe nach revidirr würden, wobei dann die Propositionen der Staats - Regierung berücksichtigt und zugleih von der Stände - Versammiung oder deren einzelnen Mitgliedern Verbesserungs - Vorschläge gemacht werden könnten. Dieser Antrag wurde mit 24 Stimmen ge- nehmigt und dann die §. 1—{1 des Rekrutirungs-Geseßes vom 10, Juli 1832 revidirt und mit verschiedenen Modificationen an- genommen. Zu §. 6, Militairpflichtigkeits-Alter betreffend, wurde nah einer lebhaften Debatte mit 22 gegen 21 Stimmen be- \{los}sen, daß die Militairpflichtigkeit künftig mit dem ersten Januar des Jahres, welches auf das zurückgelegte 20|te Lebens- jahr des Miklitairpflichtigen folgt, beginnen solle. Die Herren Schwarzenberg, Hahn, Wolf u. A. gaben ihren Dissens zu Protokoll. Die Sigung wurde um 8 Uhr Abends geschlossen.

Kassel, 4. Okt. (Kassel sche Ztg.) Wir waren. gestern Zeugen eines Ereignisses, in dessen glücklichem Ausgange wir Gottes {chUtzende Vaterhand mit freudiger Bewegung zu vereh- ren, zugleich aber auch einen Beweis von Charakterstärte unseres geliebten Fürsten zu erkennen hatten. Vor dem Beginnen des beutigen Manövers, wo die Truppen auf dem kleinen Forste bei Kassel aufgejielit waren , sahen wir Se. Hoheit den Kurprinzen Und Mitregenten der Kavallerie zueilen. Unglücklicher Weise brach hier das Pferd, welches in fliegendem Galopp die Ebene durchschnitt, mit einem Vorderbeine in eines der Löcher, die dur eingeshlagene Pfáhle vom leßten Viehmarkte - her Âbrig geblieben sind, warf, indem es sich übershlug, Seine Hoheit zur Erde und brachte Höchstdemselben im Wieder- aufspringen einen Hufschlag bei , der eine nicht unbedeutende Verlegung úber dem [linken Auge bewirkte; zugleich hatte die linke Hand eine Quetschung erlitten. Se. Hoheit nahm ich indessen kaum die Zeit, einen ersten oberflächlichen Verband anlegen zu lassen, seßte sih alsbald wieder auf das unversehrt geblicvene Pferd und wohnte, dieses mit der rechten Hand füh- rend, dem Mandver bis zu Ende bei. Wie Se. Hoheit wieder erschien, drüfte ein lautes Hurrah der Truppen ihren Jubel darüber aus, den theuern Fürsten seinen treuen Hessen erhalten zu sehen. Die ruhige Haltung Sr. Hoheit bei diesem Vorfalle, der leicht ein sehr trauriges Ende hätte nehmen können , erregte allaemeine Bewunderung. i

In der Sibung der Stände vom 3. Okt. wurden die §9. 12—32 des Rekrutirungs-Geseßes vom 10. Juli 1832 revidirt und damit die Revision des Gesezes beendigt. Zur Revision des revidirten Gesehes wurde eine Sitzung auf heute Nachmit-

1132 geschlossen. Jm Laufe der Diskussion erklärte Herr Geh. Rath Hassenpflug, daß der Landtag nicht eher könne vertagt werden, bis das revidirte Rekrutirungs-Geseß zur Publicatéon reif sey. Die Geseb-Sammlung enthält nunmehr das Finanz: Gesel vom 25. Sept. 1834, für die zweite Finanz- Periode von den Jahren 1834, 1835 und 1836.

Leipzig, 5. Okt. Hevte Nachmittag 12 Minuten nach 4 Uhr bestieg Herr G. Reichard aus Dresden mit seiner 17jäh- rigen Tochter die zierliche Gondel, welche der große, nicht ganz gefüllte Ball, langsam in die Höhe |{chwebend, bei dem heiter- sten Himmel und dem fsillsten Wetter, unter dem Freuderuf einer überaus zahlreichen Versammlung, allmälig unsern Blicken entfáhrte. Der Ball nahm die Richtung nah Wachau oder Mark- Kleeberg hin, und schwebte längere Zeit über dem Schlacht- felde von Leipzig. Das Ende dieser schônen, so gut vorbereite- ten Luftfahrt hat unserer Hoffnung entsprochen. Vater und Toch- ter haben sich gegen 6 Uhr, bei Mölbis, einem Brand von Lin- dauschen Rittergute, das über Wachau und Gruhna hinaus 4 Stunden von Leipzig súdödstlich liegt, gläcklih zur Erde nie- dergelassen.

München, 2. Okt. Die Herren Staatsrath von Véaut'et und Geheime Legations-Rath von Abel sind am 30. Sept. aus Griechenland hier eingetroffen.

Der Stadt Speyer is die Errichtung eines Freihafens von der höchsten Staats - Behörde gestattet worden: jedoch muß die Stadt die Kosten tragen. Zugleih wird in dem desfallsigen Königl. Rescript (vom 15. Sept.) bemerkt, man müsse die Stadt aufiverfsam machen, daß vielleicht in den ersten Jahren der Er- folg des Freizafens den Erwartungen nicht entsprechen werde, da der Handelszug und die Lokal-Verhältnisse nicht günstig scheinen.

w

Aschaffenburg, 3. Oktober. Jhre Majestät die Königin ist gestern Nachmittags mit JFhrer Königlichen Hoheit der Frau Erbgroßherzogin von Hessen nach Würzburg abgereist. nah Jhrer Abreise traf hier die so s{merzliche Nachricht von dem am 29sstten v. M. erfolgten traurigen Hinscheiden Jhres Durehlauchtigsten Herrn Vaters, des Herzogs Friedrich von Sachsen - Altenbura, hier ein, Wie es heißt, würde Jhre Ma- jestät, unsere Königin, heute Abend wieder hier eintressen und ¡unmehr noch längere Zeit hier verweilen.

_ Darmstadt, 39. Sept. Heute begann in unserer zweiten Kainmer der Stände die Berathung über folgende Abtheilungen

genheiten, Ministerium des Jnnern und der Justiz, und Mi- nisterium der Finanzen. Sie wird morgen und die nächstfol- genden Tage fortdauern. Das Budget des Ministeriums der auswärtigen Ängelegenheiten, welches heute vorkam, macht be- reits bedeutende Schwierigkeiten. Der Ausschuß der zweiten

lichen 76,516 Fl. auf jóhrlich 66,416 Fl. zu vermindern. Staats-Ministerium behauptete dagegen in einem früheren Schrei- ben und nun wiederholt durch den Regierungs-Commissair bei der Berathung, daß cine solche Verminderung des Verlangten ganz unthunlich sey; daß man bisher gethan habe, was sich habe thun lassen, und was mit dem Jnteresse des Staates in Vereinbarung zu bringen gewejen sey. Dabei Regierungs:-Commissair, daß die Staats-Regierung sich zwar ver- anlaßt sehen würde, noch einige Anstellungen zu machen, daß aber dessenungeachter im Ganzen nicht mehr auf diesen Ausgabe- Posten werde verwendet werden, als je6t.

sairs der Berichterstatter, Abgeordnete E. E. Hoffmann, dem Zn gleichen Sinne sprachen noch die Abgeordneten Kertell, Em- Weiland, Goldmann, v. Bünderode, Graf Lehrbach u. A. theils

in diejem Zweig leit Einführung der Verfassung habe eintreten lassen, theils zum Vertrauen gegen die Staats-Regierung aufge- forderc, theils ein Unterliegen n Rechtswege in Aussicht gezeigt, wenn die mit Lnstellungs-Dekreten Verzehenen darauf klagten. Die hierauf berathene Unter-Abtheilung: „Gerichtshdfe‘/, ergab zwar auch wieder manche WMeinungs-Verschiedenheit, doch weni- ger zwischen Abgeordneten und Regierungs - Commissairen , als zwischen Ersteren unter sich, indem der Abgeordnete Glaubrech einen Antrag auf Gleichstellung der Mitglieder der Rhein-Hessi- schen Gerichtshdfe und Richter mit den diesseits Hessischen in

antrug, nicht darauf einzugehen, sondern nur allenfalls hinsicht-

mum von 1400 Fl. jährlicher Besoldung wollte.

Frankfurt a. M., 4. Oft. September lieferte befriedigende Resultate. Man glaubte anfangs, sie werde nicht günstig ausfallen, weil bei dem seitherigen Steigen zu erwarten stand, daß viele effektive Stücke zur Ablieferung bereit seyn würden. Fnzwischen verschwanden alle Hindernisse, als gerade am Abrechnungs - Tage hdhere Notirung aus Paris einging. Es war die ganze Börse (des 30. Sept.) über viele Kauflust zu bemer- fen, vornehmlich für Holländische Fonds. Die Ausgleichungen ge: schahen ohne Schwierigkeit. Selbst nach der Kündigungsstunde fanden sich noch Kapitalisten, welche courante Papiere zu 4 pCt. pr. Fahr auf einen Monat in Pcolongation nahmen. Die Spekulan- ten auss Steigen konnten mit dem Monat September zufrieden seyn. Sämmtliche Effekten waren vom 1sien zum 30sten merklich besser gegangen. Spanische dproc. um 65 pCt., 3proc. um 3 pCt., 5proc. Metalliques um 14 pCt., 4proc. um 27 pCt., Bank- Actien um 44 Fl.; die JFntegrale gingen von 495 auf 31x77, und dproc. Holländische von 947 auf 965. Preußische Prämienscyeine erfuhren einen Aufschwung von 14 Rthlr., Polnische Loose von 2 Rthlr. Der neue Monat ließ sich gut an für das Geschäft mit Staats- Effekten. Oesterceichische, Holländische und Spanische Papiere fan- den Käufer. Es wurden namhafte Umsäße, sowohl gegen baar als auf Lieferung, gemacht Am 2. Oktober hielt das Gesuch an; man zahlte fúr Metalliques, Fntegrale und 5proc. Holländische Obliga- tionen bessere Preise uad die 5proc. Spanischen gingen um 15 pCt. in die Höhe; die öproc. Rente erreichte 40, die 3proc. 264. Dies war vorerst der Haltpunkt, von wo es wieder rückwärts ging, so

dagegen anhaltend Nehmer zu steigenden Preisen; Metalliques und Actien hielten sich fest, ohne gerade besser zu gehen. Jm Prämten- Geschäft wurde Einiges gemacht. Man zahlte 14 à 17 pCt. über den stehenden Cours, um 4proc. Metalliques und 23proc. Fntegrale Ende Dezember dazu beziehen zu können. Das neue Darmstädtsche | Lotterie - Anlehen findet täglich viele Kauflustige: zwei Drittheile | der Loose sollen bereits abgeseßt seyn. Jm Wechsel - Handel is es still; nur für Berlin und Hamburg k. S. war etwas Frage. Paris |

fag 3 Uhr anberaumt und die gestrige ibung um 9 Uhr Abends

und Amsterdam sind in allen Sichten vorräthig, und es zeigen sich |

Kurz |

des Ausgaben - Budgets: Ministerium der auswärtigen Angele-

Kammer hatte darauf angetragen, die Kosten der auswärtigen Verhältnisse, des Posiwesens und des Staats: Archivs von jähr- | Das |

bemerkte der |

en wer l Besonders lebhaft bestritt diese und ähnliche Aeußerungen des Regierungs Commis-: |

sich die Abgeordneten von Gagern und Glaubrech anschlossen. | merlina, Reh, Tromler; dagegen wurde von den Abg. Hardy, |

anerkannt, daß die Staats - Regierung bedeutende Ersparnisse :

ihren Besoldungs-Verhältnissen gestellt hatte, der Aus\{huß aber !

lich der Rhein- Hessischen Kollegial- Richter ein Besoldungs - Mini- |

Die Liquidation für Ende

daß wir heute 39 und 25 notiren, wozu die unerwartete Nachricht von | der Annullirung des Guebhardschen Anlehens beigetragen | hat; mehrere Aufträge zum Losschlagen, welche von auswärts ge- | fommen waren , wirkten mit dahin, daß die Spanischen Fonds ge- | drückt wurden. Preußische Papiere und Polnische Loose fanden |

wenige Nehmer. Für Diskonto -Papier ift zu 2x stets Geld | Plaß. Nachschrift. Vei dem Handlungshause der Herr| von Rothschild soll heute durh cinen Courier die offizielle Nag| richt von dem Tode Dom Pedro’s eingegangen seyn.

Dee ore O

Wien, 26. Sept. Die Weinlese ist als beendigt zu h, trachten. Jn Oesterreich hat sie ihres Gleichen nie gehabt; bl

zusammen 7 8000 Eimer ärndteten, haben in diesem Jah} 18,000 gewonnen. Dabei is der Wein von solcher Güte, d} schon jeßt 19 Fl. Conv. M. fúr den Eimer (40 Oestr. Mk geboten wurden, und sicher gewinnt die Speculation nach ein gen Jahren 100 pCt. bei diesem Einkauf.

Stalien |

Neapel, 20. Sept. (Allg. Ztg.) Wenn es die Abs4ff

der Französischen Journale Temps, Courrier français, Gazey j de Francë U. Berichte aus Neapel den Kdnig bereuen zu lassen, daß er sein, Untertanen den Genuß einer gemäßigten, der Zeit und den 11, ständen angemessenen Freiheit gestatten wollte, so haben sie d,ff

sen Zweck zum Theil wenigstens erreiht. Der junge Fürst si} endlich nur zu gut ein, daß sein redliches Bestreben, das Wo | seines Volks zu befdrdern, in den Augen der Revolutionnainff zum Verbrechen wird, weil er den festen Vorsab, nur langsan ! und sicher in der Bahn der Verbesserungen fortzuschreiten, nicht

| gegen das von ihnen gepredigte System der Willfur und 6,} | roaltthátigkeit umzutauschen gesonnen ist. Die immer heftigy

| werdenden Angrisfe der Organe der öffentlichen Meinung F | Frankreih haben den König auch in Betracht der auswärtiz,F

| und Neapel, welche einen Augenbli unterbrochen schienen, si

' feine Mißhelligkeit

| denken ist. Das Kabinet von Wien verdankt dieses Resultt

| digkeit, sich an seinen natürlichen Alliirten anzuschließen, zu übe F | zeugen wußte. Wie es nun aber bei einer solchen UmwälzunF

| in der Politik zu geschehen pflegt, is auch hier in den Le}

| chts-Maßregeln gegen die Bewegungs-Partei eine starke Rea|ff tion eingetreten. des. Grafen de Camaldoli, eines der aligemeinen Achtung gen} ßenden Mannes, arretirt und in Gewahrsam gebracht, weil (F

sich einige unvorsichtige Aeußerungen hatte zu Schulden kommi} Die Censur hat mehrere Overn, wie Wilhelm Tel} Parisina, Beatrice Tenda, Maria Stuart, in denen man fi} die Religion und den Staat gefährliche Dinge finden wollt, Die Einführung von Französishen Büchern un

| lassen.

verboten. | Journalen ist aufs neue erschwert. Man schmeichelt sich zwa allgemein, dieje ungewöhnliche Strenge werde bald wieder auf _ hôren und Alles in das alte Gleis zurücffommen. Eine unkbe | sktreitbare Thatsache bleibr cs aber, daß der König vor kurzem | bei ciner Familientafel erflärt hat: „er werde nie einen E

| breit von seinen Königlichen Prärogatliven weichen, und sie, mi er sie von seinen Vorfahren erhalten habe, selbs mit Aufop{|

| rung des Lebens, zu bewahren wissen.“

i Der Jnfant Don Sebastian von Spanien, der sich bekanntli

| mit einer Schwester des Königs verinählt hat, hält sich seit einig«

Wochen hier auf, lebt aber sehr still und eingezogen. Die Aus

| sichten für diesen Winter sind nicht so glänzend wie für den ver

| gangenen, und bis jeßt nennt man von ausgezeichneten Frem | den, die in Neapel erwartet werden, nur den Feld - Marschal Fürsten Wittgenstein mit seiner Familie. Die Prinzessin voi Dânemark, der Marquis von Anglesca kehren nah Rom zurü, | General Toledo mit seiner Familie verläßt Neapel gänzlich, un| nach Spanien zurück zu reijen; Baron Rothschild wird, wi verlautet, den Winter in Deutschland zubringen u, \. w. Sage geht, Dom Miguel habe die Absicht, für einige Zeit natF

dieser Hauptsiadt zu kommen, und die- Quartiere für ihn seyt

| schon bei Pápstliczen Nuntius vorbereitet.

Die Eruptionen des Vesuvs haben aufgehört, aber mat h

befurcitet für den nächsten Monar neue Ausbrüche.

Nach drei Monaten einer fortdauernden fast unerträglih«ff}

iße die bei Tage nie unter 24 Grad Réaumur fiel, ja sid

" gewöhnlich zwischen 25 und 28 Grad erhielt fängt die Ten J

. peratur an, etwas weniger drückend zu werden.

von 2 Millionen Duka

" wohl als die siegreihste Antwort der hiesigen Finanz-Verwaltun F

“auf die ungerechten Ausfälle der Französischen Publizisten be j

trachten kann. Spanien

Cortes-Verhandlungen. Prokuradoren-Kammtt F Señor de Moraléf

Sigung vom 21. September. spra) für die Anerkennung aller Anleihen, mit Ausnahme d! F

Guebhardschen, und {loß mit der Erklärung, daß er diese Anf

erfennung für politisch, angemessen und gerecht halte, namentlid

da der Verlust nicht die ursprünglichen Spekulanten, sondern di jeßigen Änhaber tresffen und diese also unschuldig leiden würdet. F Senor Alcaraz Zamora hielt eine lange Rede gegen die ArF erkennung der Anleihen und drückte den Wunsch aus, daß mwt|F zu andern Mitteln, als zu der Kontrahirung einer neuen Anleiht} Er erinnerte die Versammlun; F größten Verlegenheit F

seine Zuflucht nehmen möchte. daran, daß Napoleon mitten in der doch niemals zu Anleihen seine Zufluht genommen, so} dern dieses Auskunftsmittel als verderblich für Frankrei) F betrachtet habe. Dann sprach er von die jet in Madrid im Werke wären, um die Corte} günstiger für das Ausland zu stimmen ; er führte einen Fall a} wo einem sciner Kollegen die lockendsten Anerbietungen gema)!

worden wären, und pries dessen Rechtlichkeit und Unbestechlih |

del Bano erklärte sh für die Anerken F

keit. Señor Lopez „Man behauptet‘, sagte er unter

nung aller Anleihen. rem, „das

sen, daß das, was die eine Partei für einen Zustand der Knechtschaft gehalten werden kann.“ Schließlich bemerkte er, maß f

solle das Beispiel des benachbarten Königreichs Portugal befolgen- f welches ohne große Opfer die Mittel gefunden habe, eine glorreiht f

Revolution zu Stande zu bringen, Die Debatte wurde hierauf N

vertagt, und der Sectetair Herr Trueba verlas noch ein offi-

theilung zu machen,

drei Gegenden oder Rieden im Gebirge, die in guten Jahr} si

Millionen Realen, ja noch mehr zu bewilligen, damit nur die- ,_w. war, durch ihre giftigen, verläumderisch,}

fontrahirt, sondern die 300 Mill. Realen seyen auch zum

Verhältnisse enttäuscht; der Einfluß des Kabinets der Tui, ' rieen is tief gesunken, und die Verbindungen zwischen Oesterrei)

aufs neue so eng geknüpft, daß vor der Hand wenigstens (F

wischen den beiden befreundeten Staaten (F U A E A / r seyen hierbei zwei Punkte vorzugsweise zu betrachten, die Ge-

vorzüglich auch den Bemühungen seines umsichtigen Repräsentuff ten am hiesigen Hofe, des Grafen von Lebzeltern, der, die BF ' Ken seiner Gegner tlug benúßkend, den König von der Nothwn|F

So hat man den jungen Ricciardi, Sch}

Di

Während man in Frankreich die 25 von den Vereinigte F | Staaten als Entschädigung geforderten Millionen sich zu zahl weigert, hat man hier schon mit der Rückerstattung des Kapital F ten (ungefähr 8 Mill. Fr.) den Anfan gemacht, und vor wenigen Tagen 320,000 Dukaten dem Ame fanischen Geschäftsträger in baarem Gelde remittirt, was ma!

den Jntrigue"|

Ande F Staats-Oberhaupt scy bei Abschließung derselben nih! f

Herr seiner Handlungen gewesen, aber wir dürfen nicht e rei! F

heit hält, von der anderen für einen Zustand der furchtbarsten f

jeles Schreiben des Conseils - Präsidenten, worin dieser der [l

Lammer anzeigt, daß, da die Jnfantin Donna Luisa Charlotta,

finde, Ihre Majestät beschlossen habe, den Cortes davon Mit-

damit eine Deputation ernannt werden fónne, um bei der Entbindung gegenwärtig zu seyn. Der Prä- ident fügte hinzu, daß er den General Butron und den Geist- lichen Don Jose Rosendo de la Vegay Rio mit dieser Mission beauftragt habe.

Sitzung vom 22. Sept. Der erste Redùier, der heute das Wort nahm, war Señor Ochoa, welcher bemerkte, daß er sh zwar im Allgemeinen den Anleihen widerseßze, aber der jeßt von dem Ministerium geforderten seine Zustimmung gebe, weil sie zur Beendigung des Bürgerkrieges verwendet werden solle.

Er sey daher bereit, nicht nur 200 Millionen, sondern selbst 400

\ Ueber den {sten Artikel des Berichts der Kommission, die Anerkennung der Cortes- Anleihe betreffend, sagte er, daß es nichts Gerechteres gebe, denn die Anleihe sey nicht nur durch eine legitime Regierung

em unglücklichen Kampfe ein «Ende gemacht werde.

Besten der Spanischen Nation verwendet worden. Der Zte Ar- tifel {eine der Apfel der Zwietracht für die Minister und die Kammer geworden zu seyn, nach seiner Meinung sey nichts gerechter undehrenwerther für die Spanische Nation, und die Reden der Mini- ster hätten ihn nur noch in seiner Meinung bestärkt. Man sage, der Kredit des Landes sey in Gefahr; er glaube jedoch, daß derjenige, welcher das bezahle, was er schuldig sey, und nicht mehr, den besten Kredit habe, doch wolle er durchaus nicht, daß die Spanische Nation irgend Jemand unrecht thue. Das Geld, das in den Spanischen Scha geflossen sey, müsse zurückgezahlt werden. Die Guebhard- Anicihe, glaube er, dürfe wegen ihres Ursprungs und in Rücksicht auf den öôssentlichen Nußen von der Kammer nicht anerkannt werden. Señor Butron sagte, es

rehtigkeit der Sache und die National-Ehre. Die Gerechtigkeit verlange, das zu bezahlen, was man schuldig sey, und die Ehre der Nation erfordere, daß man keinen Vorwand gebrauche, um die Vollziehung eines geseßlich eingegangenen Vertrages zu ver meiden. Hiernach kdnne er weder der Anerkennung der Hälfte, noch der Verwerfung der ganzen Schuld seine Zustimmung geben. Der Marquis von Montevirgen faßte als Berichterstatter die Debatten zusammen und antwortete denen, die den Bericht der Kommission angegriffen hatten. Als er die Tribune verließ, verlangte der Graf von Toreno das Wort, worauf der Graf de las Navas die Verlesung des 76sten Artikels des Regle- ments verlangte. Dies veranlaßte eine Diskussion der Frage, ob ein Deputirter berechtigt sey , zu sprechen, nachdem der Be- rihterstatter schon eine Ucbersicht der Debatten gegeben habe. Der Graf von Torenv sagte, er habe nur einige Jrrthümer des Marquis de Montevirgen berichtigen wollen, verzichte aber sehr gern auf das Recht zu sprechen. Die Debatte währte dessenungeachtet noch fort, ohne zu einem Resultate zu führen, bis der Präsident die Kammer fragte, ob die Sibung als be- endigt angesehen werden solle, worauf beschlossen wurde, daß obige Frage nicht zu stellen sey. Der Secretair Trueba las dann den 92sten Artikel des Reglements, daß nach dem Schlusse der allgemeinen Debatte über einen Geseß-Entwurf die Kammer entscheiden solle, ob die Artikel einzeln in Erwägung zu ziehen seyen. Nach einer heftigen und langen Discussion wurde um 5 Uhr, also 2 Stunden später, als gewöhnlich die Sißungen aufgehoben werden, die Vertagung beschlossen. Aus einem Bericht des Eco del Comercio ergiebt sich, daß am 19. Sept. in der Prokuradoren-Kammer mehrere Peti- tionen überreiht wurden, worin die Königin ersucht wird, fol- gende Gesetz-Entwürfe vorbereiten zu lassen: 1) Daß kein Aus- länder zu gewissen Aemtern, wie das eines Ober - Befehlshabers der Armee, eines Gesandten, eines Staats-Secretairs und an- derer, zugelassen werden, und daß die Zulassung eines solchen zu niedrigeren Aemtern nur unter gewissen Bedingungen stattfinden solle; 2) daß die heilige und alte Brüderschaft von Ciudad Real und die Brüderschaften von Talavera und Toledo nebst ihren beson- deren Tribu.alen und den zu ihrem Unterhalt erhobenen Con- tributionen abgeschafft werden sollen; und 3) daß vom 1. Januar 1835 an die Contribution von 1 Million Realen, welche Ara- gonien jährlich für den Kanal dieser Provinz zu entrichten hat, als eine ungerechte und partielle Last, aufhdren solle. Diese Bittschriften wurden zum Druck veroronet. Ein Schreiben aus Bayonne oom 26. September meldet Nachstehendes: „Heute Nachmittag kam ein Courier aus Ma- drid hier an, worauf sih der Spanische Konsul sogleih na Cambo zu Mina, dem neuen Ober-Befehlshaber, begab. Gene- ral Carondelet, welcher sich bei Viana und bei einer früheren Gelegenheit überfallen ließ, und deshalb degradirt wurde, ist vor ein Kriegs-Gericht gestellt worden und hat sich erschossen. Zu Pampelona finden täglich Verhaftungen statt. Ein Soldat der Knigin wollte in das Haus eines Einwohners dieser Stadt dringen, und erschoß denselben, als ihm der Eintritt versagt wurde, ohne Weiteres. Er is von einem Kriegs-Gerichte zum Tode verurtheilt und bereits hingerichtet worden.“ Die Sentinelle des Pyrenées vom 27. theilt Nach- stehendes mit aus einem Briefe aus den Alduden vom 23.: „Jn Burguetta , zwei Meilen von hier, ist eine Krankheit von verdächtiger Art ausgebrochen. Am 19, und 20. staben acht Personen pldblih. Der General Cordova traf gestern mit 2000 Mann im Thale von Erro ein. Er führte als Gefange- nen den alten Priester und sämmtliche Landeigenthümer des klei- nen Dorfes Ortasun, im Thale Esterbar, £4 Meile von Engui, mit sich, Die Jnsurgenten, welche in Burgnuetta, im Thale von Erro und Estribar waren, haben sich in der Richtung von Bastan und Salazar zurückgezogen. Don Carlos, Zumalacarreguy und Eraso halten mit vier Bataillonen Bastan besezt. Sagastibelza hält das Kloster Misericordia mit zwei dieser Bataillone eng blokirt und hat die Mühlensteine in der Mühle zu Elisondo, wo Zugarramudi das für seine Garnison erforderliche Getreide mahlen läßt, zertrümmert.“/ i Madrid, 24. Sept. (Franzdsishe Blätter.) „Die Sol- daten von der Stadt-Miliz, welche in den Aufstand vom 17ten Juli verwicfelt waren, sind frei gelassen worden. Man wollte anfangs ihre Namen von der Liste des Corps streichen , doch wurde dies unterlassen, weil man fürchtete, daß es Unzufrieden- heit erregen würde. Gestern bot die Stadt ein Schauspiel dar, wie es seit 1820 nicht gesehen wurde. Man wird sich erinnern, daß damals, bei der Errichtung der National-Garde, Compag- nieen von Freiwilligen gebildet wurden, von denen der älteste nicht über zwölf Jahre alt war. Zu Barcelona is eine Com- pagnie dieser jungen Truppen völlig organisirt, thut Dienste in

Milíz solche Unterstüßung, daß diese zur Verfolgung der Rebel -

daten unter Trommelschlag und mit fliegenden Fahnen in vor-

weil dasselbe auch im Jahre 1820 geschah.““

hâált úber die (bereits erwähnten) leßten Handlungen Dom Pe- dro’s den nachstehenden Bericht: „Am 19ten Abends um 8 Uhr befah! Se.- Majestät der Kaiser, und mehrere Mitglieder seiner Familie umarrat hatte, daten vom ersten Regiment der lei

1133

en auérúcken konnte. Gestern zog ein Trupp dieser jungen Sol-

n

Doe OUaa Lissabon, 21. Sept. Die Regierungs-Zeitung ent-

nachdem erx seinen Adjutanten einen So!- chten Truppen vor sein Bett zu führen, um demselben einen Beweis der Erinnerung zu ge- ben, welche er den Tapferen schenke, die ihm in dem glorreichen Kampfe der Freiheit gegen die Usurpation so sehr unterstüßt hätten, Der Oberst Pimentel, Adjutant des Kaisers und Com- mandeur des genannten Regiments, stellte darauf den Soldaten

Der brave Soldat, welcher so oft dem Tode unerschrocken ge- genüber gestanden, war so ergriffen, daß er, mit Thränen in den Augen, sich kaum zu entfernen vermochte. Se. Majestät der Kaiser befahl darauf, den Obersten und einen Soldaten ei nes jeden Corps der ersten Linie zu demselben Zwecke zu ihm zu senden.‘

Die Regierungs-Zeitung vom 18. Sept. enthält zwei Bekanntmachungen , worin die jeßt beginnende Zinsen - Zahlung für die patriotische Anleihe von Porto vom 17. November 1832, und die Zahlung des Kapitals der ersten Serie der Anleihe vom 9. August 1833, so wie der Zinsen des zweiten Semesters dieser

Anleihe angezeigt wird. i Ín ihrem gestrigen Blatte theilt die Regierungs-Zei- tung auch die Antwort mit, welhe Dom Pedro der Pairs- Deputation ertheilte, die damit beauftragt war, die Königl. Sanc- tion zu dem Geseß in Betreff der Vermählung der Königin ein- zuholen. „Jch empfange‘, sagte der Regent, „mit großer Ge- nugthuung diesen neuen Beweis von dem unbegränzten Ver- trauen, welches die allgemeinen und außerordentlichen Cortes der Portugiesischen Nation in mich seßen, indem sie darein willigen, daß die Kdaigin, meine Tochter, sich mit einem fremden Fürsten meiner Schule, ohne von der Zustimmung der Cortes abhängig zu seyn, vermählen dürfe. Jch shmeichle mir, den Kammern versichern zu können, daß ih hosfentlih zum Gemahl für die Königin einen Fürsten von meinen Grundsäßen, tugendhaft, ge- bildet und unabhängig von schädlichem Einfluß, erhalten werde, der meine Tochter glücklich machen und, mit ihr vereint, dazu beitragen wird, die Wohlfahrt der Portugiesischen Nation zu begründen, und der im Stande seyn wird, mit seinem Schwerdt und seiner Tapferkeit, die der ihrer Vorfahren gleichkommt, die Unabhängigkeit der Nation, den Thron der Königin und die con- stitutionnelle Charte der Monarchie zu vertheidigen.“ E Folgendes ist der (gestern erwähnte) von dem Finanz - Mi- nister den Cortes vorgelegte Gesez-Entwurf in Betresf des Ver- kaufs der National-Güter : : | Art. 1 Von diesem Augenblick an wird alles Grund-Eigen- thum, von welcher Art es auch sey, neb| den Privilegien , welche mit der heiligen Patriarchal - Kirche von Lissabon , der Bastlica der heiligen Maria Mayor, der aufgehobenen Casa de l’Jnfantado, den aufgehobenen Corporationen der wirklichen religidsen Orden, den Kron - Ländereien und allen jeßt in das Eigenthum der Krone ein- verleibten vder künftig noch kraft einer Verordnung oder Verfügung eines Gerichtshofes einzuverleibenden Gütern verfnúpft sind, für verkäuflich erklärt. Von dieser Bestimmung sind iedoch diejenigen Gebdude ausgenommen, welchen die Regierung irgend einen dfent- lichen Zweck zuweisi , die Gebäude zur Aufbewahrung von Alter- thúmern oder Kunsiwerken, so wie diejenigen, die als voll- endete Kunst - Denkmale oder als Monumente bedeutender Epochen in der Geschichte der Nation zu ehren sind. Ue- ber diese wird ein mit allen ecforderlichen Details versehe- ner Bericht publizirt werden. Art. 2, Der Verkauf solcher Güter soll entweder bei Hofe unter Aufsicht des Schaßamtes oder in den Provinzen, wo sie gelegen sind, ie nachdem es der dfentli- chen Schaßkammer am zweckmäßigsien sheint/ stattfinden. Es sol- len dabei die bei dem Verkauf von National-Gütern Üblichen For- men und Feierlichkeiten mit den in den folgenden Artikeln ange- deuteten Modificationen beobachtet werden. Art 3. Der Kaufprets des in Folge dieses Defrets zu verkaufenden Eigenthums kann in Obligationen der Staatsschuld, welche von der Junta für den df- fentlichen Kredit verzinst wird, und in Obligationen der seit dem Fahre 1823 von der Regierung kontrahirten einheimischen und aus- wärtigen Anleihen gezahlt werden : diese Anweisungen und Obliga- tionen sollen zu dem Nominal-Werth angenommen werden , den sie auf dem Geldmarkt haven. Die im Namen der Regierung des Usurpators ausgegebenen Anweisungen und Obligationen sind in dieses Geseß nicht eingeschlossen und sollen nicht anerkannt werden. Art. 4. Auch sollen als Zahlung für solches Eigenthum angenom- men werden: 1) Die als Entschädigung für die in den Schaß ge- flossenen Renten von sequestrirten oder konfiscirten Häusern und Gütern ausgegebenen Anweisungen; 2) Die Anweisungen auf Ent- schädigung für die aus der durch Dekret vom 6. Nov. 1830 abge- schaften Fischerei - Rechte im Köntgreich entsprungenen Verluste; 3) Die Anweisungen für die Commandeure der durch Dekret vom 30. Juli 1832 regulirten militairischen Orden, nah Abzug des MWerîhs dessen, was in Gemäßheit des 10. Artikels eben ienes De- krets in Besiß der Kommandadores geblieben ist; 4) die Anweisun- gen auf Gehalte und Löhnungen, Änsprüche, Bewilligungen und Pensionen von Jndividi:en, welche der Königin und der conslitution- nellen Regierung treu geblieben sind; 5) die Anweisungen auf Schenkungen, welche mit Sena, der Cortes für ausgezeichnete eben dieser Sache geleistete Dienste beroilligt worden, oder noci bewilligt werden; 6) Papiergeld, nach den im 4. Art. des Gesetzes vom 23. Juli d. F. enthaltenen Bestimmungen. Art. 5. Um den gewerbtreibenden Klass sen und Personen von beschränkten Mitteln die N der im ¡ten Artikel erwähnten National - Güter zu erleichtern, sollen die Zahlungen für solches Eigenthum auch in baarem Gelde zum Be- trage des fünften Theils des Werthes, der verkauften Güter gesche- hen und_ die übrigen vier Fünftheftle in 16 gleichen Raten im Ver- lauf von 16 Jahren nachgezahlt werden können. Art. 6. Sobald der Verkauf in Gemäßheit des vorstehenden Artikels stattgefunden

¿e E&ufer Schuld - Verschreibungen oder Anweisungen E, N T Rate unterzeichnen, und dar-

der jedesmal zu zahlenden J i Uu n Vg Tage des Verkaufs an bis zu dem Termin, wo die Verschreibung fällig wird, jährlih 2 pCt. Zinsen zahlen. Art. 7.

Alles Grund-Eigenthum, welches ohne Schmälerung seines Werthes

ses Geseß gleiche ganz detieti in Frankreich \o sehr konsoltd

welche die politischen Veränderunge? irt und eine Wiederkehr der alten Drd-

ung der Dinge unmdglih gemacht hätten.) Der Lissaboner Korrespondent des Morning Herald

| ilteste Schwester der Königin und Gemahlin Don Francisco | trefflicher Ordnung durch mehrere Straßen von Madrid. Das 4 : Dom Pedro ift : s j j ; ; ; : : n: ußert sh folgendermaßen über Dom Pedro: „Dom Pedr de Paula's, sih im neunten Monat ihrer Schwangerschaft be- | Volk -hält dies für ein Vorzeichen des Unterganges der Freiheit, ein Mann von sehr reizbarem Temperamente, voll Muth, aber

im höchsten Grade eigensinnig, was wohl mehr dem Mangel ei- ner guten Erziehung, Als wir in Porto eingeschlossen waren, d einer Batterie oder Verschanzung in der größten ( niedergehen, und die Kanonen selbst auf den Feind ri oft würde er, e ni i abgeha.ren ungeachtet der festen Stellung der Miguelisten sogleich einen At griff auf dieselben gemacht tigen, welche eine #6 die Einwohner haben konnt er dann über einen solchen seinem Gefolge : dies zu wollen.’ Als man ihm meldete, Jrländischen Brigade bei dem großen

als einem bdsen Herzen zuzuschreiben ist sah ih ihn mehrmals in Wuth auf- und chten, und hätten ihn seine Freunde nicht davon abgeha!ten haben, ohne die Gefahr zu berücksich- unbesonnene Maßregel für die Armee un e. Jn ruhigen Augenblicken lacht Don Quixotes Streich und sagtè zu

“t Ut

„Jch mußte wohl den Kopf verloren haben, daß der Obersi Cotter von der Angriff im Juli durch

der ersten Compagnie, Manoel Pereira, der mit der Medaille | RO O T ua des U O geshmúckt war, vor. Se. | (ne Sa getödtet Me 100, Lager R E Majestät umarmte ihn und sagte: „Bringe Deinen Kameraden E O a E: vielleidt an mir die diese Umarmung, als ein Zeichen der gerechten Erinnerung, wel- Reihe seyn, und ih wünsche aüch ‘auf dern Felde der Ehre zu che ich ihnen in diesem Augenblick widme, und der Achtung, die sterben.“ "Bei allen seinen Fehlern is sein Verlust 14nter den ih immer vor thren ausgezeichneten Diensten gehabt habe, gegenwärtigen Umständen für Portugal und Spanien chr z8

beklagen.“ SUL lel

Konstantinopel, 11. Sept, Jn der Stadt ift Alles ruhig. Die Pest läßt nach. Die Ueberschiffung vón Truppen nah Asien aber dauert fort, was vielen Fränkischer Diplomaten mißfálit, aber nicht gehindert werden kann. Täglich werden mehrere Schiffe mit allem möglichen Kriegsmaterial _beladen- und nah Scutari gesteuert. eulich segelten zwei Fregatien nach den Dardanellen. Sie sollen auf eine gee tete au- gerhalb des Kanals si gehalten, und dadur viel Aufsehen bei den Englischen Wachschiffen erregt haben. Es hat aber woh! nicht viel zu bedeuten, sondern darf nur als ein Uebungs-Ma nôver angesehen werden. Ein Englischer Schooner is vor einigen Tagen in das shwarze Meer abgegangen , aber bereits wieder zurückgekommen. Aus Sprien erfährt man fast nichts : doh scheint es daselbst noch niht ganz ruhig zu seyn. Die Botschafter aller großen Höfe leben jest scheinbar auf dem freundschaftlichsten Fuß, als ob keinerlei Art Mißhelligkeit mehr unter ihnen herrschte. Die Organisation der neuen Milizen geht mit Schnelligkeit vorwärts; man sieht auf allen Pläßen der Hauptstadt diese Truppen sh úben. Fast lauter fremde Misli- tairs dienen dabei als Jnstruktoren. Der Sultan kommi häufig zu solchen Uebungen, und bezeugt seine große Freude, wenn sie mit einiger Präcision vor sich gehen.

Iniano.

Oktober, Jn Erfurt wurde am 1. Oktober das nicht bloß eine allgemeine Theilnahme in sondern zu dessen Feier sich auch viele hatten. An diesem Tage

Del, ein Fest begangen, der Stadt selbst A E ersonen von außerhalb eingefunden : : N nämlich 50 Jahre verflossen, das der rühmlichst bekannte Hofrath und Professor Dr. Trommsdorf seine Laufbahn als Apotheker begonnen hatte. Die nächsten Freunde desselben, un- ter denen sh auch alle Apotheker in Erfurt befanden, traten deshalb schon vor länger als einem Jahre zu einem Comité zusammen, um die Feier dieses Tages würdig varzubereiten. Zunächst wurde nah der Angabe des Herrn Hofrath Böttger în Dresden eine Medaille auf den Jubilar geschlagen und ein Lateinisches Gedicht zur Erklärung derselben ausgearbeitet. vert Professor Bernhardi schrieb im Namen des Comité eine boa nische Abhandlung und Herr Regierungsrath Dr. Fischer - der Vorsiber im Comité, ließ einen Präsentirteller mit et nem sehr sinnigen Gemälde die Wohnung des Jubi- lars und die seines ersten Lehrhertrn zugleih vorstellend in Meißen anfertigen. Nachdem nun am Tage der Feter das Chor der Seminaristen durch religidsen Morgengesag den An- fang des festlichen Tages verkündet hatte, überreichte das Comité die vorerwähnten Geschenke und zugleih eine Urkunde, durch welche, unter dem Namen Trommsdorfsches Stipendiu V die Gehlen: Bucholzische Stiftung zur Unterstüßung alter und dé- dúrftiger Apotheker-Gehülfen, aus den eingegangenen Beiträger um mehr als ein Tausend und einige Hundert Thaler Kapital vermehrt wurde. Hr. Hofrath Brandes in Salzuffeln hatte, als Ober- Director des Apotheker-Vereins für Nord-Deutsch- land, im Namen desselben, einen s{chön gearbeiteten, silbernen Becher eingesandt. Nachdem die Königl. Regierung, das Köô- nigl. Landgericht, der Magistrat, die Stadtverordneten u. A. durch Deputationen ihre Glükwünsche ausgesprochen, Übergab Herr Regierungsrath Werneburg an der Spike einer Deputation des Gewerbe-Vereins, das lebensgroße Bildniß des Jubilars, welches ohne dessen Wissen der Verein harte anfertigen lassen. Bald darauf versammelten sich im Saale des Gymnasiums die Herren Apotheker (welche zum Theil aus bedeutender Entfernung einge- troffen waren), um einige Vorträge anzuhören, unter denen be- sonders die meisterhaft \kizzirte Lebensbeschreibung des Gefeierten allgemeines Interesse erregte. Am Schlusse der Sißung wurdc der Sohn des Jubilars n Mitgliede des Apotheker - Vereins feierli aufgenommen. er Königl. Akademie gemeinnüßiger Wissenschaften, deren Direktor Herr Professor Trommsdorf seit geraumer Zeit ist, blieb keine Zeit mehr übrig, um an diesem Tage eine besondere Sißung zu halten; sie mußte sich deshalb damit begnügen, durch eine Deputation ihre Theilnahme an der seltenen Feier auszusprechen. Um 2 Uhr war eine zahlreiche Ge sellschaft zu einem Festmahle vereinigt. Âm 2ten d. M. Abends kurz vor 7 Uhr bemerkte man u Köln am nordöstlichen Himmel in der Nähe des Sternes Algenib im Perseus eine prächtige Feuerkugel von blendend wei ßem Lichte, an Glanz und Größe den je&t spät Abenos am öfli: chen Himmel schimmernden Planeten Jupiter übertreffend. Dit ziemlicher Geschwindigkeit bewegte sich diese Kugel nach nördli cher Richtung fast mit dem Horizonte parallel Und verschwand plô6lih nah ungefähr zwei Sekunden in der Nähe des Ster: nes », ¿n der Giraffe, nachdem sie kurz zuvor in zwei Hälften sich zertheilt hatte.

Ne

oll in so viel Parzellen, als irgend mdglich, getheilt Betde. Mrt 8, Eine ¡af dieser Parzellen, in die dergleichen Grund- Eigenthum in Gemäßheit des vorigen Artikels getheilt wer- den möchte, soll abgesondert zum Verkauf gebracht werden. Die übrigen 8 Artikel enthalten verschiedene N zur Bequemlichkeit und Sicherheit der Käufer und zum Vortheil des

verschiedenen Theilen der Stadt und gewährt der regulairen

Staats. (Der Korrespondent des Morning Herald meint, die-

Ausstellung auf der Königl, Akademie der Künste.

Wir kommen hier auf zwei Gemälde, die wir nur flücht!z r be- rühren wollen, weil sic uns Durchgangspunkte scheinen zu den jpu- teren weit gelungeneren Werken, von denen wir bereits gesproci, en haben. Dies ist die Aussehung Mosés von Herrn Prof. Beg as (Nr. 49) und Pausias und Glycere von Herrn Prof. v. Kl