1834 / 282 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

4“ acht ie geben

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LUCI.

Oraa hat die Division desseiben erhalten. ¡ona verlassen, um Jus Bayotine wird gesc{rticben,

malaca’regquy Ani

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l ì daß Madame Zu talten zur Abreise nah Blois treffe.“

im Indicarteur de Bordeaux vom 1ften d. liest man: | lich, tapfer bis zum Uebermaaß, er theilte Mühen, Ge- ¿Die Nachrichten aus Spanien sind heute günstiger. Ueberall | fahren und Entbeh1ungen mit dem geringsten Soldaten, aben die Truppen der Königin wieder die Offensive ergriffen | ja er schien datnach* zu geizen, alle Sirapazen auf sich und das Bafstanthal if zum drittenmale besezr worden, Am | zu nehmen. Die Sache der Freiheit in Portugal wäre sehr Ssten waren die Truppen in Xlmandez, Die Junta na | bald unterlegen, wenn er nur einen einzigen Tag in scinen An-

: 2 chrt, Die bei Menguîa angegrissenen DSiecayer | strengunaen zu Guniten derselben nachgelassen hätte, Anstren- A S zerstreut worden, Befanaenen | gungen, die fo erschöpfend waren, daß seine eherne Constirution S O E Caslor, welcher H guf ( ihnen endlich weichen mußte. Andere werden sein Werk fortseßen, anderen Seite des Ebro war, ist am 20. Sept. von YJriarte | und Palmella soll es, nach dein allgemeinen Wunsche des Volks, überfallen werden, welcher ihm 50 Leute getôcktet und sein gan- | vernommen haben, die neue Regierung zu organisiren. Gewiß zes Gepäck, so w:e mehrere Papiere, die sehr wichtig seyn foilen, | ei ih der Geist Palmella’s mehr für die jebige Lage der Mrg ea af Auf dem Rückzuge liesi det Karüisten hef D a!s für irgend einen f heren Zeitpunkt seit dem Beainn die Stadt Vilarcayo plundern und in Brand stecken Alle | des FKampses Gewalt ge Krisen und Konvulsionen würde dieser Deute wurde ihm jedoch von Jréarte wieder abzenommen, Ca: | gusgezeichnete S taatemann und Diploïnat \chwerlich so zu be- stor soll 3099 Mann unter seinen Befehlen gehabt haben, was | handeln wissen, wie Sch wi-rigkeiten anderer Art. Seine starke aber sehr zu bezweifeln ist, Na einem Schreiben aus Ba- | Seite ijt vicht sowohl kühne Thaikraft, als kluge Einsicht. Er ponne vom 29sien soll Cordeva bei seinem Ein: üken ium Bastan: |} stcuert geschickt und sicher, wenn der Sturm nicht zu heftig tobt. thale die Karlisien überfallen und sie gendthigt haben, sh mit | Hoffentlich rrird sich Carvalho durch keine Parteisucht oder per:

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Zuruccksassung ihres ganzen Bepäcks nach allen Richtungen hin zu flüchten.“ Herr

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y ° ic At a E e (T5 : L nand Carrel zeige im National sein Wieder;

eintreffen in Paris an, um die über in verhängte Gefängniß: |

strafe zu erleiden. R: e e . e 4 Die Tragôdie „Moses“

von Heren von Chateaubriand i}

L e - ¡ : ° E k: N vorgestern in Versailles mit vielem Beifalle gegeben worden, |

den man aber zum Theil der Anwesenheit einer großen Menge Legitimisten zuichreibt, die sich von Paris dorthin begeben hatten. __ Gestern wurde das hiesige Jtaliänische Thearcr mit Rof- sini's „diebischer Elster‘“ erdffnet. Dlle. Grisi, Lablache, Tam: burini, Santini und Jvoanoff wurden von dein Publikum mit dem lebhaftesten Enthusiasmus begrüft.

Der Moniteur giebt den nachstehenden Auszug aué ei nein Schreiben des Generals Uzer vom 15. September: „Jch becile mich, Jhnen die Entfernung Ahmed's, Beys von Con- stantine, anzuzeigen, Er hat nunmehr sein Lager vier Tagerei: jen von Bona bei den Annenchen, seinen Freunden, aufgeschla- gen. Er hat, wie ich schon die Ehre hatte, Jhnen zu melden, eine moralische Niederlage erlitten. Alle uns befreundete Stämmo

haben sih geweigert, ihm ferner Tribut zu zahlen; die am näch! !

sten gelegenen sind bei seiner Ann

bedeutende Contribution verlangt hatte, haben die Zahlung ver weigert, und die Anführer diejes Stammes haben ch an mich mit der Bitte gewandt, ihre Zelte unter den Kanonen des Platzes aufichlagen zu dürfen, um jo unsers Schugzes zu genießen. Ich habe diescs Gesuch bewilligt. Die Ankunft dieser Araber kann uns große Vortheile gewähren. Sie werden Verbindun; gen mit dem ganzen Stamme der OQuled- Boasis, der sehr zahl- rei ij, anfnúpfen, und außerdem werden sie uns die Mittel erleichtern, die Straße nach Constantine auf eine weite Strecke zu bewachen. Dies ist das große und gläckliche Resultat, wel- ches wir bloß dur unsern Einfluß auf die Araber erlangt ha- ben. Achmed - Bey, der vor zwei Jahren nur eine Proclama- tion zu erlassen brauchte, um die ganze Provinz in Waffen ge- gen uns zu seßen, erscheint jeßt in Person mit bedeutenden Srreitkräften, und es gelingt ihm nicht, einen cinzigen Stamm gegen uns aufzuwiegeln.““ l

Großbritanien und Frland.

London, s O, [0 Ube 2d Can Sor Die Nachricht von dem Ableben Dom Pedro's am 22sten v. M,, welche über Madrid hierher gemeldet worden, ‘hat sich freilich nit bestátigt ; leider aber ist jenes betrúbende Ereigniß dennoch, wenn auch erst später, eingetreten. Ein Courier aus Falmouth, wo das Dampfboot „„Asfrican‘/, welches Lissabon am 27. v M. verlassen, so eben eingetroffen war, überbringt die Nachricht, daß Se. Kaiserl. Majestät der Herzog von Braganza am 24. Sept. um 22 Uhr Nachmittags verschieden ist. Lissabon war durchaus ruhig, doch herrschte allgemein eine un: beschreiblihe Bestürzung. Bereits an demselben Tage erschien eine außecrordentlihe Beilage zur Hof-Zeitung, in welcher die Dekrete der Königin in Betreff der neuen Ministerial- Ernennungen enthalten sind. Der Herzog von Palmella it zum Präsidenten des Ministerial - Conseils, der Herzog von Terceira zum Kriegs - Minister, der Graf von | Villa: Real zum Minister der auswärtigen Angelegenhei- | ten, der Bischof von Coimbra, Fray Francisco de Sam

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Luiz, zum Minister des Jnnern, der Staatsrath Bars | rets Ferraz zum Justiz-Minister ernannt; Herr José da | Silva Carvalho bleibt Finanz-Minister, Herr Ago|\tinho | José Freire geht zum Marine - Departement úber, Wegen | ver Trdebung des Herzogs voti Palmella zum Conseils: Präsi | denten isi Staatsrath Trigozo zum BVice-Prásidenten der |

Pairs-Kammer ernannt. Von dem Marquis von Saldanha ist nicht die Rede, Das neue Ministerium, wenn auc in seinen | wesentlichen Bestandthèilen cin aristokratisches, ist dennoch, da | bie Herren Silva Carvalho und Fereire ihre Sibße im Kabinette | vchalten, einstweilen als ein Coalitions- Ministerium anzusehen. |

Die Nachricht von dem Tode Dom Pedro's giebt der j Times zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Der Charakter | des verstorbenen Fürsten i|, was unvermeidlich war, auf die widersprechendste Weise geschildert worden. Dom Pedro stand an der Spiße ciner Partei, welche eines der beiden Prinzipien repräsentirte, die während der Haupt- Periode seines öffentlichen Lebens Öst, und Wes: Europa in zwei feindliche Gewalten und

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und

oie menschliche Gejellschaft in eben so viele abgejonderte Lager

theilte Dom Pedro und Dom Miguel wurden daher, der Cine von den Vertheidigern der absoluten, der Andere von denen der

constitutionnellen Regierung gleih heftig verfolgt. Beide wur- den in ihrer Jugend in Allem, was geistige und moralische Aus: bildung betrifft, glei sehr vernachlässigt, und sie hatten kei nen andern Schuß gegen die äußerste Verderbtheit, als den, welchen ihnen ihre große Unwissenheit darbor. Doch jagen die- jenigen, welche Dom Pedro näher kannten, daß er mit Anlagen geboren sey, die einer höheren Auebildung würdig gewesen wä- r:n. Da ‘er beständig das Beispiel einer unbeschränkten despoti- \shena Gewalt vor Augen hatte, so ist es kein Wunder, daß die- ser unglüŒliche Fürst heftig, eigensinnig und hochfahrend wurde, oder daß er in Brasilien Beweise von solchen Neigungen gab, die den Anstand und die Gerechtigkeit beleidigen und die zulegzr unglülih auf sein Schickjal in jener Hemisphäre wirkten. Die Zeit aber und die harten Prüfungen, die er in seinem Leben zu bestehen hütte , übten einen heilsamen Einfluß auf seinen Cha- raftey aus. Von dem Augenblik an, wo der Regent von Por-

Figueira ist zum Chef dcs Gencral-Stabes ernannt Am 28 hat

Se A of b ih i i l pelona versgt, um der Division Carondelet eine neue Organisation e Expedition gegen Zubiri zu

x : | j herung nah unzugänglichen | Orten entflohen. Die Ouiecd-Boasis, von denen er ebenfalls eine |

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man daselbst allgemein, daß General Santana den Kaijer-Titel an-

| ais Kreolen, zurüberusft.

¡ und in der Umgegend.

| der Kriegs - Minister ermächtigt, allen Franz. Offizieren, die

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auf der Bahn der Selbitüberwindung. Er war nicht mehr so

desui theile mit großem Widerwillen, «r war thätig, unermüd-

\dnliche Empfindlichkeit verleiten lassen, dern neuen Portugiesi- schen Premi.r:-Minister seinen Beistand zu sntziehen und so das | Land eines kräftigen und tchtigen Ministers zu berauben.“

| London, 4. Okt. Der Spanische Gesandte Marquis von | Miraflores ist von hier nah Madrid abgereist; während seiner Abwesenheit wird Herr Jabat die Geschäfte der Spanischen Gesandtschaft versehen

Der Unter. Staat?-Secretair im Kolontal-Departement, Sir | George Grey, wird set vierzchn Tagen durch Unpäßlichkeit in | seiner Wohnung zu Eaton-Piace zurückgehalten. | Am Z0en v. M, fanden in der Tuchhändler-Halle die Fest- | lichkeiten statt, welche die neucn Sheriffs bei ihrer Jnaugura- | tion gaben. Die Versammlung bestand aus mehr als 300 Per- | sonen, worunter der Lord- Kanzler, Lord Denman, Lord Auck- | land, Herr Rice, mehrere Aldermen, der Recorder, der Ge- | meinde-Serzeant u. \. w. sich befanden. Der Lord-Mayor prä- i sidirre und brachte die Gesundheiten des Königs, der Königin, | der Prinzessin Victoria und der übrigen Königlichen Familie,

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| so wie der Flotte und der Armee und dana die des Lord - Kanz- lers und der übrigen Minister Sr, Majestät aus. Der Lord- Kanzler, als der einzige Minister, welcher Bürger vok London ift, danfte darauf für si und im Namen seiner Kollegen. Er jagte, es gebe fúr ihn fein größeres Vergnügen, als sich unter seinen Mitbürgern zu sehen, niht nur weil London die erste aller Hauptstädte der Weit, sondern weil die Wiege und der Geburtsort der Freiheit sey, wo dic Freiheit des Volks, wenn sie angegriffen rwoerden sollte, Sicherheit und Zufiucht finden würde; und follten die Rechte der Englänver j. mals durch Anarchie oder | Despotisnus gefährdet werden, so würde erstere gewiß durch die Weisheit und leßterer dutch die Tapferkeit dieser großen | Hoeuprstadt vernichtet werden. Er und sene Kollegen seyen den Búrgern von London sehr dankbar fúr die Bereitwilligkeit und den Beistand, welche sle ihnen bei Abschaffung von Mißbräuchen eleistet und er trinke mit unbegränztem Vergnúgen auf das auernde und unterbrochene Wohl der Stadt London. Diese Rede wurde mit Beifail aufgenommen und er trank ohne weitere Einleitang die Gesundheit des Lord- Mayors, indem er sagte, daß, wie ein guter Wein keinen Kranz nêthig habe, so bedürfe | auch ein guter Toa!t keiner Vorrede. -—- Nach mehreren andern j Toasis , worunter si die vom Lord - Kanzler auf „„die Englische Barre ‘’ und auf Sir E. Sugden ausgebrachten, auszeichneten, trennte sich die Gesellschaft um 11 Uhr Abends.

Das Dampfboot „„African““, durch welches die Nachricht vom Tode Dom Pedro's hierher gelangt ist, hat 15,000 Pfund in Sovereigns von Lissabon mit zurückgebracht.

Bekanntlich zeigten die Herren Rothschild vor einigen Ta- j gen an, daß ihaen von ihrem Comtoir eine Anzahl von Actien |-der Vereinigten Staaten - Bank zum Werth von 18,(00 Pfund | fortgefommen sey. Heute hieß es an der Börse, diese Papiere | hätten sich in einem Packet Französischer Renten gefunden, wele | ches von hier nah Paris ge}chickt worden, und in das sie der Chef des Hande!shaujses, che er nah Paris abgereist, in der Eil selöst hineingesteckt habe. S :

Den leßten Nachrichten aus Veracruz zufolge, glaubte

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zunehmen beabsichtige, jedoch nur um auf diese Weise einem Spanischen Prinzen den Weg zur He!rschaft über Mexiko zu bahnen und selber dann dessen Vice: König zu seyn. Als einen vorláufigen Schr.tt hierzu beirachket man das Dekcet, welches alle dur den Kongreß verbannte Personen, Spanier sowohl,

Der Präsident hat gegen diejenigen, welche sih ihm widerseßtea, große Milde und Mäßigung gezeigt und selb denen verziehen, welche die Waffen gegen 1hn erho- ben. Die Cholera wüthet noch immer zu Daxaca, Mexiko In der Mitte des August erwartete man zu Veracruz eine fiarke Conducta, die wohl den Handel wieder etwas beleben wird. General Quintana, welcher zu Puebla kommandirte, ist während der Belagerung stark verwun- det worden. Gegen Jalisco is eine starke Truppenmacht ab- gejandt.

Degen

Brüssel, 4. Okt. Durch K. Beschluß vom 28. Sept. ist den Belgischen Dienst verlassen, um in ihr Vaterland zurükzu- kehren, als Entschädigung einen monatlichen Dienstthätigkeits: Sold ihres Grades zu zaßlen,

Antwerpen, 4. Okt, Se, Maj. der König wird heute das Lazer von Schilde besuchen, und, wie man glaubt, diesen Abend zu Antwerpen eintresen. J. M. die Königin begleitet ihren Gemahl nicht, und man glaubt, daß ihre Reise nach Ant- werpen späterhin mit der Königin der Franzosen ftatthaben werde.

Die beiden hier angekommenen Dampfwagen sind heute nach Brüssel abgegangen :

Dänemarf|l.

Kopenhagen, 4. Okt. Die Dansk Ugeskrift erklärt alle bisher abgehaltenen Wahlen zu den Provinzial-Ständen für nichtig, weil eine durchaus wesentliche, in der Stände-Ordnung ausdrücélich vorgeschriebene Formalität dabei versäumt worden: da die Wähler der verschiedenen Distrikte nämlich keinesweges gehalten sind, ihren Deputirten aus ihrer eigenen Mitte zu er- nennen, jondern aus derselben Wahl-Klasse jeden Wählbaren da- U ersehen können, ist es vorgeschrieben, daß die Listen úber die

tugal zu Porto landete, zeigte er die rúhmlichsten Fortsehritte

heftig, so halsstarrig und launecnhaft, wie in seiner früheren Le- benözeit; er gab gutem Rath Gehör, er ertrug Entgegnunzgen, er gab feinem persdnlichen Rachegefühl Raum, er unterzeichnete To-

seine Wahl-Listen fertig waren, was, wie das erwähnte Blatt aug führlich darlegr, auf das Resultat der Wahlen wahrscheiniich gro, ßen Einfluß gehabt hae. Die Collegialtidende enthält ein {anges Schreiben der Kanzlei über denselben Gegenstand. Nach dem in den Prämissen zwar manche Einwendungen gegen dieseg Verfahren eingeräumt sind, findet man dasselbe doch nach den Umständen ganz richtig, und nun werden mehrere Gründe an; geführt, als: daß sonst die Wahlen zu spät eingetreten wären daß diese Mittheilung der Wählbarketus-Listen nur zur Benach, richtigung der Wahl-Direktoren, nicht der Wähler sey 1c. Cz wäre indessen an sh nicht undenfbar, daß die Stände, insofern sie nicht durch die Meinung der Kanzlei gebunden sind, die Wah len annulliren dúrften.

| Die früher mit Beschlag belegte Nummer der Kjdbenhavng, post, worin das Unzweckmäßige des Verbots des Norwegischen Morgenblatts dargestellt wurde, is nunmehr erschienen, da die Kanzlei darauf verzichtet hat, das Erkenntniß erster Jnitanz wei ter zu verfolgen. Zugleich sind die Akten der Procedur alz Beilage erschicnen; die Vertheidigungsschrift vom Prokurator Delbanco is mit vieler Laune verfaßt.

| Ändien, so wie die daselbst herrschende Gährung auch auf di, farbige Bevölkerung unserer West-Fndischen Besißungen einigen Einfluß gehabt haben dürfte, so hat der Generai, Gouverneur, Herr von Scholten, Befehl erhalten, sih auf seinen Posten zu begeben.

Deuts land

Dresden, Z0. Sept. (Allgemeine Zeitung.) Di Verhandlungen in beiden Kammern haben durch das Königliche Dekret, welches den Schluß des Landtages auf den 30. Oktober feitstellt, viel an beshleunigender, wenn auch nicht eben an ah fürzender Thätigkeit gewonnen. Zwar zweifeln viele De putirte, daß Alles, was noch zu berathen vorliegt, in Mo natsfrist abgethan werden könne; aber die Regierung \cheint fest entschlossen, nicht weiter zuzugestehen. Auch ist e hohe Zeit, an die Ausführung der schon gefaßten und in beiden Kammern genehmigten Beschlüsse, welhe im Landta, Blatte alle der Reihe nah angegeben werden, Hand at zulegen, da so Vielcs ganz neu organisirt werden muß. Die größte Schwierigkeit wird die Bildung der Mittel - Instanzen in den neuen Appellations - Gerichten und Administrations : Be hórden in Dresden, Leipzig, Zwickau und Budissin haben. Bu reits ist drei Räthen im jeßt bestehenden Appellations - Gericht, und eben so vielen im oberen Justiz - Kollegium, oder Landes:

mit sie sür ihre häuslichen Einrichtungen von nun an Sorge tragen können. Den meisten wird die Trennung von ihren hie

Auch drei Beisizern des Ober-Hofgerichts in Leipzig is diefelbe Erófsnung geschehen. Doch ist ihnen bis heute ir künftiger Auf: enthalt noch nit genau bestimmt worden. Ueberhaupt dürste die unerláßliche Trennung der Gerichtshöfe von den Landes-Direc: tions: und Administrations: Behörden eine sehr {wer zu ldsende Aufgabe seyn. Um Zeit zu gewinnen und den Ministern die Gegenwart in beiden Kammern zu erleichtern, sind seit 14 Ta: gen auch Abendsißzungen, besonders in der ersten Kammer, von von 5 bis 8 Uhr gehalten worden. Die zweite Kammer ist jeht, nachdem das Landschulgeseß endlih nach dreiwdödchentlicher Et drterung, worin einige Sätze, z. B. die Bestrafung der Ver: nachlássigung des Schulbesuches, fast ganze Sißungen beschäf tigt hatten, durchgegangen ist, mit nohmaliger Prüfung mancher von der ersten Kammer gefaßten abweichenden Beschlüsse beschäf tigt gewesen. Deputirte aus beiden Kammern sind dabei zusam: méengetreten, und das Meiste ist schnell ausgeglichen worden, Mehr als gewöhnliches Junteresse gewährten die drei Sikun- gen der ersten Kammer vom 25. bis 27. September, die Um v der geistlihen Behörden im Königreih Sachsen be treffend. fassung nach welcher die Konsistorien in Dresden und Leip: zig mit der Verwaltung der geisilihen Gerichtsbarkeit, Ehe:

waren nunmehr, da dies Alles von ihnen genommen wordet war, niht mehr in voriger Wirksamkeit bestehen konnte. Der neue Entwurf trug also darauf an, daß statt dieser Konsisto- rien geistliche Mittelbehörden, in enger Verbindung mit den weltlichen Mittelbehörden, im Justiz- und Administrationsfache errihtet werden möchten, bestehend aus einem oder zwei Kir- chen: Räthen bei jeder jener Mittel-Behdrden, welche in allen Ehesachen, Verwaltung der geistlichen Fonds in Kirchengütern, des Kirchen-Vermögens, der geistlichen Grundstücke u. s. w. zu entscheiden und zu verwalten hätter, und alle vom Kultus - nisterium ressortirten . dagegen soll noch überdem ein selbstständiges Landes - Konsistor(um in der Residenz mit Präsidenten und then bestehen, welchem ganz allein die Aufsicht úber Lehr - und Predigerwesen, über Kirchen - Disziplin, über Liturgie, über die Kandidaten und Puediat- Ats Prbsunaen, und bei der Beseßung der geistlihen Stellen Konkurrenz mit dem Kultus- Ministerium eigne und zustehe. Dadurch würden dann die geistlichen Jn spektoren (statt Superintendenten nun Dekane), aller sie vom Geistlichen zum Weltlichen abziehenden Besorgungen entbunden, für Lehre und Unterricht in Kirchen und Schulen um so ein greifender sorgen können. Es konnte nicht fehlen, daß die alte Kirchen - Ordnung und Verwaltung viele Anhänger hatten. Bei dem Vortrage in der ersten Kammer hatte Prinz Johann selbst das Referat übernommen und leitete dasselbe durch ein entschuldigendes Vorwort ein, daß er, einer andern Konfession zugethan, in dieser hauptsächlich die evangelische Kirchen - Ord- nung bectrresfenden Sache doch als Referent auf die Bühne steige. Es crhoben sih nun sehr lebhafte Debatten. Der Ober- D von Ammon, welcher mit großer Sachkunde und Scharfsinn die Verhältnisse von Staat und Kirche gegen einander entwickelte, vertheidigte die nun im Geseß-Entwurfe vorgeschlagene Umgestaltung (er hatte selbst den ersten Entwurf dazu als geheimer Kirchen-Rath ausgearbeitet) mit siegreichen Gründen, vom Kul- tus-Minister Dr. Müller aufs kräftigste unterstübt. Dagegen griff De, Großmann (der Leipziger Superintendent und erster Beisißer des Leipziger Konsistoriums) diesen Entwurf als un- politisch, ungerecht und verfassungswidrig, mit der ihm eigenen Heftigkeit in Bekämpfung der gegenseitigen Meinung ay und erhielt von mehreren Seiten her lebhafte Unterstüßung. Bel der folgenden Sißbung berief er sih sogar auf die Reversalen, welche die Sächsischen Regenten, seit sie zur karholisch: Römischen Konfession Úbergetreten sind, stets gegen die evangelischen Land- stánde zu erneuern pflegten, und legte besonderes Gewicht auf die Gefahr, welche der Kirche von der bureaukratischen Willkür des

‘eßteren vorher allen Distrikten mitgetheilt werden sollen. Dies

Kultus-Ministeriums drohen könne. Zum zweitenmal erhob ch

ist aber nicht gesehen, sondern jeder Distrikt hat gewählt, sobay|

| Da die Emancipation der Schwarzen im Englischen Wes, |

Regierung nach der alten Benennung die Anzeige gemacht wor: F den, daß sle chestens in die Provinz versckt werden würden, da: |

figen Freunden und Familienverhältnissen sehr s{hmerzlich seyn, |

Es springt in die Augen, daß die bisherige Ver: |

prozessen und allen Administrations-Sachen unter der Ober- Auf: F sicht des Kirchenraths und der evangelishen Minister beauftragt F

L heime Gesellschast, wovon

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mmon und widerlegte, ohne Rücksicht auf manche Persönlichkeit | genannt werden. Dieser geheime Verein, dessen Mitglieder nehmen , die Gründe Großmanns und anderer Gleichgesinn- | zerstreut wohnen, gleicht einem Sitten- Gericht; denn sie hatten

zum Zwecke, lasterhafee Menschen zu züchtigen , insofern diese auf Warnungen und sollten sie ihnen durch das Pfarr-Amt oder von Gerichtswegen gegeben worden scyn vom Laster nicht abließen. Vorher aber erhielt der Angeschuldigte

n mit großer Wärme und Beredtsamkeit, Der Minister des ultus zeigte, wie wenig irgend ein Mißbrauch der Ministe- “ial-Gewalt zu besorgen sey; er berief sih dabei auf seine Jn- ftruction aus welcher hervorgeht, daß er noch besonders den

‘als evangelische Konsulta bestimmten Ministern verantwörtlih | Anzeige, entweder durch einen Brief oder Nachts mändlih durch (ey. Er machte sih anheischig, diese Junstruction selbst zu den | einen unkenntlih gemachten Mann, vermittelst Zuruf vor dessen lukten zu geben. Auch der Staats-Minisier v. Lindenau sprach | Hause, an welchem Tage und zu welcher Stunde in der Nacht | beruhigende und versöhnende Worte. Viele Mitglieder der Kam- | (hm das Haberfeld gehalten werde. Die Haberfeldtreider sinden

sich púnktlich zu der angezeigten Stunde cin, zum Theil bewas- | net, zum Theil mit lärmenden Instrumenten, als Kesseln, Pfan- | nen, Kuhalocken u. dgl. versehen. Jedermann kann in gewtsjer

mer, welche gegen das neue Geseß eine entschiedene Abneigung gehabt hatten, gewannen eine andere Ueberzeugung. Die Bür- itglieder der Kammer aus

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auch wegen Mazzini, des Hauptlenkers des zungen Ktaliens, det sich noch in der Schweiz befinden soll, find von Oesterreich und Sardinien bei dem Vororte neue Noten angelangt. niht unmöalich, daß die Jtaliäner, durch ihren ersten unver- nünstigen Streich noch nicht klug geworden, an ein neues 1 ternehmen dächten. C [ nen nicht zu fehlen, und Mazzini's Kopf ist zu sehr v pierreschen Jdeen eingenommen, als daß die Erfahrung cinen Einfluß auf ihn Úben und er ruhig seyn könnte. | weniger ist nichts zu fürchten, und man geht wohl i Besorgniß zu weit.‘

3 A Cs (ware Ln:

An hinlänglichen Geldmitteln L e ibs on RobéS-

Nichtsdesto n {ciner

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Ferner schreibt man vom Genfer See, 309. September :

„Es wird Zhnen unglgubliich vorkommen, aber es ist doch so

Nermeister, so wie fast sämmtliche M nan! r i i ch v: 1e | | doch so: der Lausils, hielten bei dem Geseß-Entwurfe, der endlich bei er- | Entfernung zuhLren, nahe zu kommen darf Niemand wagen, weil | die unsinnige Polen- und Ftaliäner - Expedition E ‘folgter Abstimmung durch die Majorität Einer Stimme ange: | auf ihn _geschossen werden würde ; deswegen _sind „Po- | gegen Savoyen var den A i E ommen norden ist. Viele Mitglieder der zweiten Kammer, | sten ausgestellt und alle Vorsichts- Maßregeln getrossen. Unter | Unjerer Schweiz noch nicht erni E Q elan, elche den Debatten beigewohnt hatten, bezeugten lebhafte Theil: | den Mitgliedern befinden fich immer vortresslche Schüßen. An Sie waren drauf und dran, Gas E gegen Sagodpen nahme an dem glücklichen Ausgange, und es scheint fast feinem | gefangen wird mit dem Verlesen der Namen der zum aber: | zu unternehmen und sh, wie M schon damals der P an war, Iaweifel zu unterliegen, daß dieser Entwurf auch in der zweiten feldtreiben geladenen Vereins-Mitglieder, wovon jeder den Na j mit Lyon und Srenobie in Derpindang zu sesen, An enf ist

men eines in dortiger Gegend bekannten Beamten trägt. Jes | dic Polizei sehr aufmerksam auf eine Veeng? Fremde, die in dem

Fammer mit großer Stimmen-Mehrheit durchgehen werde.

| Weimar, 8. Okr. Ueber die (gestern erwähnte) Feuers- hrunst giebt die hiesige Zeitung folgende nähere Nachrichten :

des Mitglied beantwortet den Aufruf, zum Zeichen seiner Ge- genwart. Hierauf wird in Knittelversen dem Angeschuldigten sein verwerflicher Lebenswandel dargestellt und vorgeworfen, und

n die funfte Nachmittagsstunde des bten d. M. brach in : A : : S L e ten, O aube in de Schloßgasse ein Feuer aus, l n. O U A e hes bei der allgemeinen großen Trockenheit und bei der Anhäus- E O N L N fung von brennbaren Stoffen in dieser Gegend bald überhand O Jm Gegentheil, wenn Einer Schaden zufälli-

I nahm, so daß, tro, der großen Windstille, sieben Häuser in ger Weise erleiden sollte, wird ihm dieser indirekt erseßt. |

| Feuer aufgingen und andere sehr beschädigt wurden. Wir ködn- nen es den thätigen Bemühungen und Anstrengungen so vieler | wackeren, sich kräftig hingebender Männer nicht genug danken, "daß das Feuer in der engen Schloßgasse gehalten wurde, weil ' sons ein großes Viertel der Stadt scher in Flammen aufgegan- gen wäre. Leider hat ein Mann, der von einem sehr beschà- dizten Hause in die Flammen fsiärzte, seinen Rettungs-Eifer mit

Die Haberfeldtreiber, die sih übrigens unkenntlih machen, zer- | streuen sich nach vollendeter That und begeben sich nah Hauje, | wohin mancher einen weiten Rückweg hat. Der Nane eines | Haberfeldmeisters bleibt, so lange er lebt, verschwiegen, und man | hört höchstens zuweilen, es sep ein Haberfeldmeister gestorben. Wie sehr aber in der neuesien Zeit das Haberfeldtreiben ausgear- | tet seyn muß, fann man aus einem Schreiben aus Mies-

| dem Tode bezahlen müssen ; mehrere Andere erhielten Verlegungen. bad vom 2% d. M. entnehmen, welches Folgendes mit-

Fie S . Uran o Frans ° s A S6 . S 1 t / t U" De /

II; N der E N S V theilt: ¿¿„„Zn den Landgerichten Miesbach und Rosenheim i der y N GOO A / hat, wie schon gemeldet, in jüngster Zeit der Unfug des ;

’(ango Gefahr drohete, standhaft verweilten und Befehle ertheil- en, Selbst J. K. H. die Frau Großherzogin befand sich in der Nähe des Brandes. Spritenhúlfe hatten wir von allen

überhand genommen, daß | ilitair dahin abzujen- auf Kosten der Ge-

sogenannten Habcrfeldtreibens so sich die Regierung veranlaßt sah, M

: C denz; dieses wird so lange in jêner Gegend : {i » 4 . » (F, 4‘ s E ' S T) e U ( L í M be N S E N meinden bleiben, bis durch Geständniß der D t l . L j f q i e C 5 e BR Kal S6 NoMosh o x T3 6 ; ls dwerker, der herbeigeeilten Landleute O vid Saqais | n Oen iu Vie Urheber desselben dem Gerichte be | Han 4 L L i kannt gemacht werden. Troß aller angewandten Muúhe des Land-

" Heamtea von hier und aus Jena, so wie hiesiger Gymnasiasten Se O | und der sich hier aufhaltenden Engländer gelang es, Abends 10 /

"Uhr des Brandes Meister zu werden.“

Koburg, 4. Okt. Hier ist folgende Bekanntmachung des Herzogl. Ministeriums, wegen Abtretung des Fürstenthums Lich- tenberg an die Krone Preußen, erschienen :

„Rachdem in Beziehung auf das von Sr. Herzogl. Durchlaucht, | dem regierenden Herzoge Ernst von Sachsen - Koburg und Gotha, | in Folge der Bestimmungen des 49|en Artikels der Wiener Kon- | qreß-Afte vom 9. Juni 1815 und in Folge späterer Uebereinkunft vom

Í Sept. 1816 mit einer Bevdòlkerung von 25,000 Einwohnern er- | worbene und unter der Benennung Fürstenthum Lichtenberg bisher® | hesessene Gebiet auf dem linfen Rheinufer durch den Artikel 50 der | cewähnten Kongreß-Akte der Fall der Wiederabtretung dieses Lan-

gerichts und der K. Gendarmerie fonnte man b dies Unfuge nicht steuern, man hofft jedoch, die getrosfenen VMaßre- geln werden diesem Charivari bald ein Ende machen. Dreißig sind bereits arretirt./// Cine Deputation von Miesbach, welche am Sonnabend hier eintraf, um die Regierung zu veranlassen, die, wegen des Unfugs des Haberfeidtreibens dorthin geschicêten Executions-: Truppen zurücfzuberufen, soll, wie man vernimmt, eine abshlägige Antwort crhalten haben. Die Militair-Abthel- lung wird so lange in Miesbach auf Kosten der dortigen Ge- meinde bleiben, bis sämmtliche Rädelsführer der zuständigen Be- hdôrde angezeben scyn wetden.“ E : Die hiesigen Blätter führen als Merkwürdigkeit an, daß die sogenannte Zukspitze, der höchste Punkt des Bayerischen Alp-

Mánnern

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des gegen angemessene Entschädigung bereits vorgesehen wor- gebirges; am 27. September von drei rüstigen jungen den war, is nah meurfältigen, durch die Ereignisse e zuerst bestiegen worden sey.

i fgehaltenen Verhandlungen zwischen Seiner Mas= E i 5 : ; E A e i O urchlaucht dem Stuttgart 6. D Heute früh wurde hier die allge:

jestät dem Könige von Preußen und Sr. Herzogl. D | [regierenden Herzoge Ernst von Sachsen-Koburg-Gotha am 31. Mai d. F. zu Berlin ein Staats-Vertrag zum Abschlusse gekommen und | hiekauf von beiden Allerhdchsten und Höchsten Theilen ratificirt wors den, in dessen Folge das Fürstenthum Lichtenberg gegen eine in dem | gedachten Vertrage näher bestimnite Entschädigung an die Krone Preußen wieder abgetreten worden ist. Se. Herzogl. Durchlaucht | haben hierauf mittelst des nachfolgenden am Tage der Uebergabe publicirten hdchsten Patents vom 28. August d. J. sämmtliche zur Verwaltung des Fürstenthums Lichtenberg angestellte Staatsdiener, img'eichen das dortige Militair und alle Unterthanen ihrer bishert-

en Dienste und Unterthanenpflichten feierlich entlassen und an Mk neuen Landesherrn überwiesen, und és ist sodann am O D Fürstenthums an die Krone Preu- Koburg zur Ehrenburg, am 29.

meine Weinlese eingeläutet und von den Bergen ringsum mit lautem Freudenrufe und Schússen begrüßt. Seit lange haben wir hier keine nach- Menge und Güte so ergiebige Weinlese ge- habt, als dieses Jahr.

S ch weiz.

Die Allgemeine Zeitung schreibt von der Aar vom 25. Sept.: ¿Die Versammlung der Deutschen Handwerks- Gesellen in Steinhödlzli bringt nun ihre unangenehmen Fol gen, und seßt die Regierung von Bern, was ste sich kaum er- wartete, in nicht geringe Verlegenheit. Nicit bloß von Oester: reich, sondern auch von Bayern wurde, wie Sie wissen, notif- cirt, daß alle Handwerks: Gesellen, die Unterihane

M. die Uebergabe des erwähnten n jener Stag- ten sind, das Gebiet von Bern zu verlassen haben.

en wirklich vollzogen worden eptember 1834. - e E

Herzogl. Sachsen - Koburg - und Gothaisches Ministerium.

von Carlowiz.“/ -

„„Wir Ern, von Gottes Gnaden Herzog zu Sachsen - Koburg * und Gotha 2c. fügen hierinit zu wissen: Rachiem die von Sr. May. dem Könige von Preußen in Folge der Veslimmungen der Wiener | Kongreß - Afte Art. 49 und späterer Verabredungen, unter dem 9. Sept. 1816 an Uns úberlassene und von Uns unter dem 11. Sept. des gedachten Fahres in Besiß genommene, auch scit jener Zeit un-

Von allen andern Deucschen Staaten ist dasselbe zu erwarten. Die Regie: rung von Bern hat die neuen Noten nicht angenommen, 0h dern, wie das erstemal, den Oesterreichischen Gesandten an den Vorort gewiesen. Offenbar will man dadurch nur Zeit zum Uedber- legen gewinnen; denn cs ist jedenfalis nicht zu bezweifein, daß ‘der Vorort weder eine dem Kanton Bern günstige Ancwort auf die Noten ertheilen, noch sich überhaupt auf cine Beantwortung

ter t eines Fürstenthums Lichtenberg innegchabte, in die ; ; / u R N P N bebe und “L bad von Uns | derselben einlassen wird, Er wird die Sache als eine Bern jpe-

drei Kantons St. Wendel, : Rheins gelegene Lande, mittelst eincs unter

abgeschlossenen, von beiden Theilen ra- von Uns an Se. Majestät den Köntg hums- und Hoheits - Rechten wte-

angehende und nicht als eine cidgenössiche betrachten, wie ote Oesterreichs geschehen ist. Bern be: Kantonal - Souves Ange-

ziell es auch bei der erten N terr ges rief sih in der neuesten Zeit häusig auf die Kanton raineiát. Wenn es daher jezt in der Handwerks-Gesellen-

eingetheilte, jenseits des dem 31. Mai dieses Fahres tifizirten Staats - Vertrages / von Preußen mit allen Eigent

fin ahgetreten worben sindz 0, entlassen Wre sämmtliche, zur | (¿genheit den Vorort vorschieben will, so ist das wenigstens in- Verwaltung des gedachten Fürstenthums angestellte , sowobl C und der lebtere wird daher um so mehr das Recht

fúr sich haben, die Sache als eine ihm fremde zu betrachten. Bern wird sich also gendthigt schen, felbst einen Entschluß zu fassen; und man sollte denken, es würde dieses auch lieber thun, als bloß in der Stellung, die es dem Vorort gegenüber in der lesten Zeit nahm, anbefohlene Maßregeln des Leitern voliziehen. Allein man sieht zu Bern nicht darauf, eine einmal eingeschla- gene Bahn fest zu halten. Man bleibt nur jo lange dara uf, als es ohne sonderliche Widerwärtigkeiten angeht. Wie sich solche zeigen, lenkt man ein, sozzst hátre man die neuesten Noten Oesterreichs niche an den Yokort gewiesen, jondern sie glei selbst, wie es der souverainen Kanional - Regierung zugekommen wäre, so oder so beantwortet. Allein dazu hätte mehr Festigs keit gehört, die bei der Regierung in Bern nicht anzutressen ist. Die neuen Noten sind gut berehnet. Bern fommt dadurch in Verlegenheit, es muß Schwäche zeigen, und das ist immer der Achtung und so dem Einflusse nachtheilig. Denn \chwerlich wird sih Bern weigern, den Anforderungen der neuen Noten zu entsprechen , sobald sie von Zürich wieder zurück gekommen \eyn werden. Man stellt Vermuthungen auf, was wohl. der Grund der strengen Maßregel Oesterreichs jeyn möchte , zu verlangen, daß seine im Kanton Bern befindlichen Unterthanen, deren Anzahl besonders aus Tyrol und Vorarlberg nicht unbe- deutend ist, gehalten seyn soüen, sich in so kurzer Zeit aus dem Kanton zu entfernen. Die Steinhödlzli Versamrníung ailein kann nicht die Ursache schn. Man bringt die Sache mit der Nach: richt in Verbindung, welche Zeitungen aus Genf und Lausanne enthielten, daß die Jtaliäner abermals auf einen Einfall in Savoyen dächten. Da keine Polen mehr in der Schweiz sind, oder wenigstens nur noch solche, die nicht in Savoyen waren,

cisilihe als weltlicze Staatsdiener , desgleichen sämmtliches Mi- [tair und alle Unterthanen ihrer bisherigen Dienste und Unter- thanen-Pflichten hiermit feierlich. Ueberzeugt- daß sämmtliche Angehdrige Unseres gedachten Fürstenthums diese, aus den Bestim- mungen der Wiener Kongreß-Afte Art. 50 hervorgegangene Wieder- adtretung derselben an Se. Mali. den Kdnig von Preußkn als das Ergebniß Unserer unausgeseßten Strebungen,/ ihr wahres Wohl das wir nie aus den Augen verloren haben auf alle Weise zu bes fördern, anerkennen werden, ermahnen Wir dieselben und erwarten mit Zuversicht, daß ste Sr. Königl. Mai. und Hèchstdero Kdntgl. Hause mit steter Treue und unverbrüchlichem Gehorsam ergeben seyn werden, und scheiden von ihnen mit dem lebhaftesten Wunsche für das stets fortschreitende Gedeihen ihres Wohlstandes, und der auf- rihtigen Versicherung Unseres ihnen fiets gewidmeten Wohlwollens. Koburg, den W August 1834 E L. S) Eis/ H 5 S. & u G. : von Carlowiz.‘/

Die frähere Nachricht, daß die Wer-

München, 2. Okt. L litairdienst neuerdings eine grd-

bungen für den Griechischen Mi ie rding ßere Ausdehnung erhalten sollen, hat sich bestätigt, indem dieser Tage nach Lindau ein eigener Werbe, Commissair abgegangen ijt. Wahrscheinlich wird die Werbung noch mehrere Jahre fortgeseßt werden müssen, indem nicht allein die kurze Capitulationszeit (4 Jahre) dies nothwendig macht, sondern überdies der Abgang durch Todesfálle nicht unbedeutend zu seyn scheint. So erfährt man, daß Dr. Michahelles von Nürnberg, ein junger Naturfor- her von großen Hossnungen, welcher sih im Februar 1834 der Expedition anschloß, kurz nach seiner Ankunft in Griechenland

gestorben ist. L d See Blätter schreiben Folgendes: „Es bestand Miesbach und Roscnheim und in den

offenen, trefflich gelegenen Gränzort über ihren Plänen brüteten Eines aus Montpellier, ents{chlafenen | licher Professor der Französischen

Bern mit zweitausend Schweizer - Diese Stelle war zuerst dem so

Häupter des Genfer Radikalismus, Herr in jener Jusurrectionszeit Redacteur des nun hat den Ruf als außerordent- Literatur und Geschichte Franken Gehaít angenommen

ehrenvoll bekannten Prof so! Monnard in Lausanne zugedacht; scine Ford gen waren je- doch zu hoch. Die von der Genfer Regierung geleitete . lefte für die durch die Ueberschwenimung vom 27sten v. verarmten Schweizer ist bereits bedeutend angewachsen; dúrftige Familien, Kinder und Arbeiter bringen gern ihr S (Ein Oas

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Spanien.

Cortes-Verhandlungen. Prokuradoren-Kammer. Sitzung vom 26. September. Nachdem (wie oben unter Paris gemeldet) das Amendement des Herrn Diíaz Cortina zu dem eríten Artikel des Torenoschen Gesetz-Entwourfs angenommen und somit die Guebhardsche Anleihe verworfen war, {lug Herr Fleis ein anderes Amendement vor, welches verworfen wurde. Die Herren von Toreno und de la Rosa nahmen an dieser gan- zen Diskussion keinen Theil. is

Man wunderte sich, daß das Wi nisterium, welches seit dem 16. September, wo dieje Debatten eröffnet wurden, nicht aufgehört hatte, redend aufzutreten, jeßt, in dem Augenblick, wo das Schicksal der Guebhardschen Anlehe entschieden wurde, plöslich versiummte. Es wurde daraus zur Erörterung des 2ten Artikels übergegangen, der in dem Entwurf folgendermaßen lautete: „Es soll sofort zur Liquidation aller dieser Schulden geschritten werden, Und in 7

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dem Maße, wie die Liquidation vor sih geht, wird nan die Zahlung der Zinsen verifiziren./ Jekt nahm Herr v. Toreno das Wort und sagte: „Da die Kammer die Sued: hardsche Anleihe verworfen hat, so sehe ih mich genöthigt, mel nen Entwurf zu modificiren. Die Regierung, meine erren, hatte gesagt, man werde Alles anerkennen und die Hälfe abzahlen; die Regierung rechnete also bei der Entwerfung hres Plans auf eine vollständige Anerkennung; Ihr Beschluß hat Alles geändert. Der Staat hätte, glaube ih, auf jene Anleihe jährlich gegen 27 Millionen und außerdem 8 Millionen Zinjen zu zahlen gehabt. Diese Ausgabe is ihm nun erspart; die Ri gierung aber hatte auf diese Ersparniß nicht gerechnet, und fi muß ihre in Bezug auf andere Ersparnisse gefaßten Beschlu

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T danach verändern; es ist wohl gut, Ersparnisse zu machen, ab¿r hier so viel Reductionen auf einander zu häufen, das hieße, zu viel mit einem Mal machen zu wollen. Die Regierun wird sich also dur den Drang der Umstände und in Folge ¡h rer Entscheidung veranlaßt sehen, sih der Ansicht der M'nor:tát der Kommission zu nähern, die idrerjeits ohne Zweifel k-ine Schwierigkeit machen wird, sih der Ansicht der Regierung zu náhern. Bedenken Sie, meine Herren, day etn solches Nesuitat sehr natürlich ist; wir können jest, wo ein Theil unserer Schuld verworfen ist, nicht die bloße Hälfte der anerkannten

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zahlen; eine solhe Entscheidung würde uns theuer zu {tehen kommen, wenn es sih darum handilte, unsere Anlethe zu fon

trahiren; ih habe hierbei nicht den Zweck, Jhnen einen neuen Vorschlag zu machen; ih mache Sie nur vorláufiz mit den Ansichten der Kegierang bekannt, die sich in folgende

Worte zusammenfassen lassen: Die Regierung wird der Mitto- ritát Zugeständnisse machen, so wie fie andererseits von

ihr weiche erwartet. Auf diese wichtige Mittheilung des Mis nisters wurde von den Rednern, welche ihm auf der Tribune folgteir, nichts erwiedert; man [zeß sie ohne alle G ‘genbemerkun aen vorübergehen. Die Herren Crespo Tejuda, WZonte Virgen Riva He: rera und Caballero nahmen zwar noch das Wort, de schräánkien sich aber auf Bemerkungen Uder die Liquidation und wünschten alle, daß diese so schnell als möglich vorgenommin werden möchte. Hierauf verlas der Secretair Herr Cadaitero ein Amendement, welches der Marq. v. Falces jo eben abgesa;t hatte und welches folgendermaßen lautete: 158 O) verla nge, daß der 2te Art. des Geseg Entwurfes der Reglerung an die Kommission zurückverwiesen und von ihr anders redigirt werde.‘ Dieses Amcndement wurde angenom men. Herr von Toreno bemerkte darauf, daß es foitan dr Regierung leicht seyn würde, sih mit der Kommisfion zu ver ständigen, und daß man einen solchen Fall, wie er sich mit dem ministeriellen Entwurf und mit dem Bericht der Kommission zu getragen, in Zukunft vermeiden werde. Die Sibung würde jo dann aufgehoben. E Folgendes waren die drei Amendements, welche (wie ebenfaus oben unter Paris erwähnt) vor dem des Herrn Cortina vorge- schlagen und verworfen wurden: 1) Da die Zusäte, welche zu dem Plan der Regierung vorgeschlagen werden möchten, Über die Gränzen des Entwurfs hinausgehen, so wird die Kammer el sucht, "solche Zusäze nicht eher in Berathung zu zichen, als bis sie der Kommistion, die den ursprünglichen CTntwurf geprüft hat, vorgelegt worden sind. Dieser Vorschlag, der von Herrn L del Bairo aueging, wurde ohne Weiteres verworfen. 2) Von der vor

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stehenden Bestimmung (des ersten Artikels) sollen die sogenannte Guebhardsche oder Königl. Anleihe, die perpetuellen Renten, die

d alle seit 1824 bis auf den heutigen Taz kontrahirte An- inen, in dieser Ausschließung jedoch die bei den Frankreich, England und den Vereinigten Stag- ten kontrahirten Anleihen nicht mit einbegriffen seyn. Dieses Amendement rührte von Herrn Garcia Carasco her und wvrde mit einer Majorität von 49 gegen 45 Stimmen verwor

3) Die Guebhardsche Anleihe, dic perpetucllen Renten und

Zprocent. Anleihe sind in der Anerkennung nicht mit einocgi fen. Auch dies Amendement, welches Herr Belda vorschlu,

Zproc. un leihen ausgenom Regierungen von

so könnten die Jtaliäner die politischen Handwerker - Vereine zu

in den Landes-Gerichten L (e under Zeit eine gi eit e ; : i : A N i ihrem Zwecke benußen. Man scheint dies zu befürchten, denn

© dortigen Gebirgs-Gegenden ; ; P R die Vorstände Haberfeldmeister

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fiel durch. :