1834 / 284 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

S) Eu tin feierte am Z30sten v. M. der Grofherzoglich

O deraurgische Geheime Hofrath und Leibarzt Dr. Heslwaa, ein und von Iohann Heinrich Voß, Jacobi, Bredow und Ha- sein GO0jáßriges Doktor-Jubiläum.

Zannover, 10, Okt. Die Englischen Jngenieure, Henty und Otiley, welche in den leßten drei Monaten mit Aufnahme Zodens zum Behufe der Anlag? der Eisenbahn wischen Ha nvura und Hannover beschäftigt waren, haben ihre Arbeiten am Dienstag Abend vollendet, indem sie nun auch die Erhebung : «eiten Richtung der Bahn über Lüneburg, Uelzen, Eschede und C vis hierher untersuchten. Diese Richtung ijt 172 Eng- che Meilen l3ngor als die vorher durch das Thal der Luhe und “2 aufzenommene. Obgleich hier das Terrain zwischen den Dörfern Raeber und Lohe etwas höher ist, so kann doch die „itonbahn, da diese Anhöhe mehr in der Mitte zwischen beiden Sndpunécen lieat, durch das alimáligere Ansteigen der Straße leichter darúber hinweageführt werden, als Über die andere Cr- hebung zwichen Wolfsode und Oerrel. Die Jngenieure find besc;áftiar, die Pláne und Durchichnitte auszuführen, und werden dieselben bald der Prüfung des Herrn Vignoles voile ¿ónnen, damit dieser nah eigener persönlicher Ansicht diesci- von mit seinem Gutachten über die Richtung begleiten, und sie o be Ministerium vorlegen kônne.

Weimar, 8, Oft. Bei der vorgestrigen Feuersbrunst hat Sep as historischer Schriststeller bekanntes Redacteur der hiesigen ckeit-ng, Legations-Rath Panfïe, einen sehr empfindlichen Ver-

7 erfitten, Mit seiner Wohnung und seinen Effekten sind

ich auch seine sämmtlichen geschiehtlichen Collektaneen , seine VNaruséripte und unter diesen dasjenige zu dem Schlusse seiner Getchichte von Preußen verbrannt.

München, 5. Okt. Das Bayerische landwirthschaftliche 5 acional-Fest wurde heute unter den gewöhnlichen Formalitäten

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vet der gunstigsten Witterung aufs herrlichste gefeiert. Man ill die Bemerkung gemacht haben, daß noch nie so scchône rmnplare von Pferden und Schafen voraezeigt wurden, als

d amas, Um 1 Uhr Nachmittaas zog ein Bataillon der tädti- ‘chen Landwehr mit zwei Mus? Corps durch die Stadt nach der Thcressen: Wiese; hierauf folgte das Renn :- Gericht mit den V veis: Fahnen und den Renn- Pferden. Auf dem Plake ange- en, stellte sich Alles in herfömmlicher Ordnung auf und es Segann die Preis: Vertheilung. Die Preisträger empfingen ih- eti Lohn aus den Händen Sr. Durclauct des Staats-Mini «¿ces Fúrfren von Orttingen: Waüerstein.

er Lon 6 Stuttgart, 8, Okt, Veranlaßt dur den Abschsuß des 26; und Handels: Vereins zwischen Württemberg und meßrereii D aerschen Staaten haben Se. Königliche Mojestär zum Anden: et dieses wiehtigen Ereignisses das Prägen einer Denkmünze in: Form der Kronenthaler angeordnet. Der Aoers dieser Múnze 548 Brußbild Sr, Königlichen Majestät. Auf dem Revers 7 mur eine weibliche Figur, welche einen Caduceus (Merku- r us: Stat) in der Hand hält, die Handels-Freiheit personifizirt. D; per Rechten blt sie die Vertägs-Urfunde empor, ihre Hal- tuno zeigt freudige Bewegring, und das schnelle Vorschreiten die Hecierde, den a: schlossenen Vertrag zu verkünden. Der Haupt- fi op gur linken Seite deutet der Flußgott mit deim Ruder aufausges- rcireteren Verkehr; zurrehten Seite bezeichnen die beidenFällzdrner . ¿u erwartenden Folgen des Vorirags. Die Umschrift ent- baAlc die Worte „Handels - Freiheit durch Eintracht.’ Unten i 512 Jahreszahl des Abschlusses 1833 zu lesen. Für die Graveur- vit war durch einen öffentlichen Aufruf eine freie Konkurrenz und cin Preis von 30 Louisd’ors ausgeseßt. Unter den eten funf Stempeln wurde der vom Graveur Dietel- Hach dem Zúungern von Stetten gefertigte als der gelungen ste erfannt, und mit dem ausgeseßzten Preis belohnt. Die in die- (a Jahr zu prägenden Kronenthaler werden zum Theil unter «fen Stemye!, mit der Randschrist ¡„Kronenthaler‘/ bezeichnet, ausgeceben wetden, auch ist mit demselben Stempel eine An. ahl vou Medaillen von feinem Silber von *?3 Loth Gewicht ausze- vrait worden, welche 1heils zu Geschenken bestimmt sind, theils aber zu dem Preis von 42 Fl. von der Müúnz-: Kasse auf Ve1- jangen abgegeben wérden. Hanau, 2 Ol (Ov Merk.) Als im September ier und in der Umgegend die Zoll - und Wauthstärtet MSbel ze! stdrt wurden, haite derielbe au in der hie- Gasse das Haus und das Frucht- Magazin eines Einwohners, angeb:

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Zt E A O S - A in i : A nur Kornfi 0? handelnden Jsragelitischen

lch «als das Har!s eines Koin vucher-rs,

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p zersiört. Gedachter 7d che Hantelsmaun hatte \päterhin auf dem Wege Rechtens tár setnen Verlust nochgesuchr, und da die

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cine Cutschädicung

S nier theils unbckannt geblieben, the!ls ohne Yeitcel waren, 4 vechalb an den Staat gehalten. Das hiesige Ober Gerictit,

ci bem diese Entschädigungs: Klage anhängig gemacht worden av, hat in diesen Tagen dur ermn Erkenntniy zu Gunsten des Re?lamanten entschieden , die Verbindlichkeit des Staats zu sei nor Entscädfgung anerkannt, und den Staats-Anwalt zur Be- friedigung des Klägers mit dem Regreß der Staats - Kasse an Mi 1 welche durch Fahrlässigkeit diejen Verlust verursacht aben, verurtheilt, Es werden nunmehr bald ähnliche Cntsciä- «unzs-K'agen der Art zum Vorschein fommen, da auch noch nere Perjonen bei den damaligen Volks. Unruzen Verluste er [litte’t, Und das gerichtliche Uctheil in der oben erwahnten Un:

heir Nur abmarteten, um ebenfalls mit ihren An)pröchen

geleaend S

auf Entschädigung von Seiten des Staats hervorzutreten.

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inz, 6. Oft. Heute sand in der hiesigen Donufkirche Mahl eines Bischoses siatt, Dieteibe siei auf den und Ober-Schulrath zu Darnittaèt, Hern, enwärtige Bisthums:-Verweler und Dom-

Mainz, die auf ihn gefallene Wahl

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vie feiertiche z¿éherigen Stadtpfarrer Faser, nachdem der geg Sapitular, Hr. Werner aus abaelehnt hatt? Oesterre

M (eh, 6, Okt, Das vorgestern eingetcetetie bohe Natuent- ce@œ Sr. Majestät des Kaisers wurdo auch tn der Hauptstadt 5as Festlichste begangen. :

e L ehlbse M Desterreich ist im Laufe diejer Woche vor 64 gegangen und hat in Bezug auf Qualität und Quantzät das erfreulichste Resultat geliesert. N ersterer Hinsicht war mnn schon früher der Hoffnung, daß der heurige Wein dem 1811r so ziemlich nahe fommen, an Quantität ‘aber denseiben ivertreffen werde. In beiderlei Hinsicht sind die Erwartungen noch weit hinter der Wirklichkeit zurückgeblieben. Die bei der dueszährigen heispiellosen Trockenheit und Hite herangewachsenen Frauben haben einen Most geliefert, der cine, den ältesten Leu- ¿n nicht ix gleichem Grade erinnerliche Süße hat, und welcher,

erna zu schließen, auch einer der vorzüglichsten Weine, die je erzeugt wurden, werden dürftez an Quantität hat derselbe so av perordentlih vorzeschlagen, daß in dieser Hinsicht der heurige

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dem 1812r Jahrgange sehr nahe kommt. Wo 59 Eimer Ertrag geschägt wurden, lieferte die Wi'klichkeit 89 und in manchen Fällen ein noch weit aunstigeres Resultat. Auch in Ungarn wird der diesjährige Herbik-Ertrag außerordentlich gerühmt und als einer der glüflid sten in vielen Jahren bezeichnet.

Brünn, 4. Okfcober. Seine Majestät der Kaiser, Aller- hdôchstwelhe Sich ven ihrem Catarrh nunmehr fast gänzlich be- freit finden, widmeten sich seither täglich den Staatsgeschäften.— Zur Vorfeier des heute eingetretenen hôchsrerfreulichen Namens- Festes Sr. Majestät, war von dem Maaistrate und Kommun- Ausschusse, vereinigt mit dem bewaffneten Búrger-Corps und der übrigen Bürgerschast dieser Prov!nzial- Hauptstadt, ein aroßer Fackelzug veranstaltet worden, welcher gestern Abends um 8 Uhr von dem Naihhause ausgehend, unter klingentem Spiele auf dem Plaße vor dem Dikasterialhause aufzog, sich vor den Fens (ern Jhrer K. K. Majestäten aufs\iellte, die Volks- Hymne, be- oleitet von rauschendem herzlichen Jubel, anstimmte, und, unter wiederholtem langandauerndem Vivatrufe, sich nach dem Rathhause zurücfbezab. Am heutigen Tage begaben sich die Behörden, der Magistrat, der Kommun- Ausschuß, die Bürgerschaft und die übrigen Bewohner dieser Hauptstadt Bormittags in den Tem-

pel des Herra und flehten während eines feierlichen Got! tesdienstes zu dem Geber alles Guten fär die lange alúckliche Erzaltung des geliebten väterlichen Monarchen. Zu

gleichem Ende hatte die Garnison eine große Kirchen; ‘Parade und Gottesdienst auf dem Exerzirplatze. Nach der kirl?cchen Feier zog das bewassuete Bärger- Corps mit klingendem Sviele, und unter Veraustritt des Lagiitrats und Kommun- Ausschusses, die übrige Búrgerschast mit ihren Fahnen und Innungsstäben unter den Fenttern JJ. KK. MM. vorüber. Abends wurde in dem städtischen Theater, dessen äußerer Schauplalz festlich de- korire und beleuchtet war, vor dem Bilde des geliebten Kaisers und Herrn die Volks-Hyinne angestimmt. Das zahlceich ver: saminelte Publifum aus allen Ständen der hiesigen Bewchner hethätigte bei dieser Gelegenheit wiederholi die innigite Liebe und Ehrfurcht für Oesterreichs theures Herrfcher-Paar, welchem durch patriotischen Gesang und den lebhaften Ausdruck allgemeinen Zubels. die herzlichsten Huldigungen dargebracht wurden.

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Zôrich, 4. Okt. Die Weinlese im Konton Zürich fällt über alle Erwariung reichlich aus; seit Menschenagedenken soll fein so großes Quantum Wein gewonnen worden seyn. Saw- fundige Personen schägzeh dasselbe auf wenigstens 200,000 Saum für den ganzen Kanton, welches zu 24 Schweizer - Franken per Saum (wie man nach den bisherigen Preisen im Durchschnitt annehmen kann) einen Werth von mehr als 7 Millionen be- trägt, welcher sich unter die Weinbauer vertheilt.

Neuchatel, 4. Okr, Auch in unserm Kanton ist die Wein- lese bereits in voller Thätiakeir und so ergiebig, wie man es sieh seit langer Zeit nicht erinnert.

Jtalien.

Como, 26. Sept. Der Kaiserliche Gouverneur der Lom- bardei, Graf ven Hartig, hac am 22en d. M. in der hiesizen S:tadt den Grundsein zu dem Denkmale geiezgt, welches hier dem berúzmten Volra i ciner von dem Ritter Pompeo Mar- chzesi gearbeiteten Statue errichtet wird.

Se. Majestät der Kdnig von Bayern is gestern auf der Reise nach dem südlichen Jtatien durch Bologna gekommen.

Turin, 39. Sept. Der König hat den Herzog von Sa- poyen zum Chef der adeligen Schützen - Eskadron von Chambery ernannt, welche Turh eine Deputation dem Könige dafür ihren Dank abgestattet Und dem jungen Prinzen einen Ehren- Säbel überreicht har.

Die durch die leßten Sturmfluth-:n zerstörte Straße über den Simplon is nunmehr ganz wieder hergestellt.

Auf die Bchauptung des Journal de Paris, daß die von dem Turiner Korrespondenten der Allgem. Zeitung gegebenen Nachrichten bder Verhandlungen in Bezug auf die Räumung Ankona’'s und Alzier's unwahr seyen, antwortet der Lek:tcre! „Es wäre schwer, einem Journate, das sich für mini: steriell erklärt, eine cben jo abiprechende Antwort zu geben, als das Journal de Paris cs auf den Inhalt meines Schreibens vom tt:n o. M. gethan hat. Allerdings steht es dem Organe des Französischen Kabinets frei, das als Erfindung zu bezeich- nen, was nach Versicherung der glaubnürdigsten Perjonen nichts- déstoweniger wahr ist|. Jn welcher Hinsicht aber das Journal de ‘ÞPacis eine Wichtigke:ic darauf legen kann, Verhandlungen in Abrede zu steüen, welche zur Befestigung des Friedens ein- geleiter wurden, und welche die allgemeine Entwoffnung zur nächsten Folge haben dürften, bleivè uns räthseihafc; unzwei- felhafc ist es jedoch, dap dadurch seinen Göunncrn kein Dienst geleistet wird, und die gegründeten Hossnungen gestôrt werden, die nian mit der Räumung Ankona's und der Abfindung wegen Algiers zur dauernden Beruhigung Europa's in Verbindung zu bringen berechtigt ist. Hier 1st Alles beim Alten. Die Blicke sind unverrúckt na Spanien gerichtet, œo der Bürgerkrieg sich täglich ausbreitet und blutiger wird. Die Besorgnisse, welche man wegen Don Carlos hegte, fangen allinälig an zu schwin- denz man glaubt jet hier, daß es ihm gelingen werde, seine Ansprüche auf die Spanische Krone geltend zu machen, So0- gar in Cataionien nimmt d?e Aufregung zu, und wenn daselbsk die Jnsurrection eine gew.sse Konsistenz erlanat haben wird, soll Zumalacarreguy Willens seyn, das Kriegs-Theater zu erweitern, und lich in Person na) Catalonien zu begeben. Jn Barctlona selbi herrscht Muthlesigkeir, und der General Llauder hat Mühe, die von den Anhängern des Don Carlos bedrohte Ruge zu er- halten Die republikanische ‘Partei wünscht, Mina in ihrer Mitte zu sehen, und ihin an Áodil's Stelle das Kommando der aktiven Armee zu verschaffen; wahrschetnlich. wird sie ihren Zweck erreichen. Dieje einem cxtremen Liberalen gewährte Konze\ston aber wird den mächtigen General-Capitain Cataloniens, Llauder (gegen den NYiina 13830 kämpfte), verlcben, ihn, auf den die Re- gierung andererseits so schonende Rücksicht nehmen muß. Jun- dessen sind hier die Meisien überzeugt, daß die Königin sich nicht halten könne, und cs sind bedeutende Wetten erngegangen, daß noch im Laufe dieses Jahres Don Carlos in Madrid resi- diren werde.“

Neapel, 28. Sept. Hier sowohl als in Palermo ist cs noch ungewöhnlich heiz und man sieht mit Sehnzucht einem er- frishenden Regen entgegen. Am 2lsten Sept., dem Aequinoc- tial Tage, hatten wir hier ganz dieselbe Hitze, wie am 15. Juli, nämlich 26 Grad Réaumür im Schatten.

Spanien.

Madrid, 27. September. (Morning Herald.) Seit dem Schlusse der gesirigen Sitzung ist etwas mehr von Torcno's

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Absicht bekannt geworden und man hörte allgemein, daß «| auf die nacdrúclichen Vorstellungen der Gesandten En ; und Frankreichs, beschlossen habe, aus der Noth eine Tugend t machen, und, mit Ausnahme der unglücklichen Guebhardschen Wi i leihe, Alles ohne Vorbehalt anzuerkennen, indem er sonst wed in London, noch in Paris eine Anleihe würde machen kdnen} An diesem Abend begab er sich in die Prokuradoren - Kamme; | und nah Entscheidung über den zweiten Urtikel und Verlesuns des dritten , „daß die ganze Schuld in zwei Hälften, it dil h aftive und eine passive Schuld verwandelt werden solle““, unt nachdem einige Mitglieder der Opposition ihre Meinung darütgf geäußert, erhob ih der Graf von Toreno und sagt, „Da die Kammer meinen Pian modificirt und die Guebhar,} sche Anleihe verworfen hat, wodurch das Kapital der Schuld uy i die zu zahlenden Zinsen vermindert worden ist, so halte mich verpflichtet, dem Lande die Wohlthat dieser Veränderuy| angedeihen zu lassen. Mein ursprünglicier Vorschlag, wie er / dem so eben verlesenen Artikel dargelegt worden, war, die gan anerkannte Schuld in eine aktive und passive zu theilen, w(ffF die Finanzen nicht sogleich die Last des Ganzen zu tragen vel indgen. Ach habe nur mit großem Widerf?reten diese Anordnun getroffen, weil ih wünsche, jedem Gläubiger des Staates 6,ff rechrigfeit wiederfahren zu lassen und weil ich glaube, daß di der wohithätiaste Plan für Spanien ist. Da ich jest von jj nem Theile der Lajt befreit bin, so leihe ich dem Plane der Mj

noritát der Kommission cin willizes Ohr und werde mit V, F gnügen, wenn es irgend möglich ist, ihrer Absicht, wie sie in den h dritten Artikel ihres Berichtes ausgedrückt wird, beitrety, E nämlich, die ganze auswáriige Schuld anzuerkennen und b E Zinsen nach dem Fuße, zu welchem sie ausgegeben worden, F

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dies Ui ; an die Kommission zurückzufenden

Betrachtung der Kammer und sch!age vor, den Artil Ich muß dem Hause n

angelegentiich empfehlen, ch die Börsen von London und Par

zu ôffnen und dies kann nur durch eine Umänderung des u sprúnglechen Vorschlags geschehen.“ Dieje Erklärung veranlaß den Marguis von Monte Virgen zu der Behauptung, di Spanien völlig unfähig seyn würde, die vorgeschlagene Last y tragen. Es scy zu beflaaen, den Finanz-Minister so im Wide spruche mit sich seibst und jede Siunde seinen Plan ändern jy sehen, und er halte fich versichert, daß uns weder die Börse vy London, noch die von Paris würde gcdfnet werden, indem die vy allen Húlfemitteln entbldjte Lage Spaniens zu sehr bekannt sep, ut dieKapiralisten einsehen müßten, daß einBankero!t unvermeidlich sq} Heir von Toreno erwiederte hierauf, daß die Verwerfung d Guebhard's Anleihe die Aenderung d-s Plans verursache. Y die Last so bedeutend erleichtert worden sey, so fühle er sich n túrlich genetat, die Cortes Inhaber zu beruhigen, indem Lond der Markt sey, an den das Land sih in Geldverlegenheiten wenden habe. „Die Cortes- Jnhaber‘‘, bemerkte der Redna, „würden vor einiger Zeit mit /0pCt. zufcieden gewesen seyn, Ÿ allein ießt verlangen sie 50pCt. und vielleicht werden selbi 6 oder 70pCt. ihnen nicht genügen. Wird der Artikel in seine gegenwärtigen Geüalt angenommen, fo fürchte ih, daß dies inf London und Paris unangenehme Folgen haben wird. Jch en| pfehle daher dem Hause, den Zten Artikel bis zum 1iten inc} ivelche alle von der afiiven und passiven Schulo handeln, de Kommission zur nochmalizen Durchsicht zu üÜbermachen, und 1h glaube, daß die besseren Bedingungen, unter weichen die neu Anleihe wird kontrahirt werden können, wenn die ganze aut wärtize Schuld auf denselben aktiven Fuß gesckt seyn wird jeden vermutheten Nachtheil, der etwa mit dem Plan verbun den scyn mdôchte, compenstren wird. Jch wünsche, das Land vg einem Bankerott zu bewahren, nnd mein Entwurf, der das Ganjf anerfennt und einen Theil der Zahlung nur ausschiebt, konnif nie so ausgelegt werden. Die Regierung würde gewiß gern de / md lich besten Vergleich fr das Land abschließen, aber sie muß} den Ereignissen nachgeben, da sie diese!ben nichr beherrschen konnt! f und ih gestehe offenherzio, daß der Ton, welchen die Bons-JiÞ haber in London und die Französischen Gläubiger, von ihr? Regierungen untersiÜkt, vor kurzem anstimmten, keinen ande} Gang zu sefolgen erlaubten, ais den ih empfohlen. Jch fühl

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es, daß ich nicht bei meinem Plan zur Konvertirung der Schul

in afcive uno pasiive beharren kann und schlage vor, den Artif an die Kommission zurÜckzuienden.““ Oppositien untersten diejen Vorschlag und der Graf de la! Navas, ciner dex heftigsten Gegner der Franzdösischt Schuld, erktärte, daß er mit Tercno übereinstimme und mad!

den Antrag, „alle Artik.l, vom Zten bis zum 1 lten inclusive, an dis

Kommiitüon zurückzusenden.“/

über den Zten Ariikel statt, ver mit 58 gegen 40 Stimmen vit} worfen wucde, wobci 11 Mitglieder gar nit und Toreno u klärten Königin if entschieden.

Martinez mit der Majorität stimmt n. Der Antrag des Gr # durfte, nach dem Adbtreten Dom Pedros von der Scene, cines " Repräsentanten,

fei de las Navas wurde ohne Abstunmung angenommen.

So sind wir aljo nach einer Dié cussion von ses Woch Regierungen gegenüber.

wieder an dem Punkte, von dem wir ausgingen: Die Fra}

liegt wieder der Kommission vor. Wir schen un'eren Weg

serdings deutlicher, aber seit dem 7. August ist nichts ge\cheh}" Zeit der Regierung sehr beinerkbar genähert hatte.

als die Verwerfung der Guebhards- Anleihe. Die offenen klärungen Toreno's überheben mi) glücklicherweise der Müh} einige Bemerkungen zu machen. Er hat deutlich die Wahrh

zósishe Schuld nur desha!b anerkenne, um eine n} Anleihe machen zu können. |

er die Hôâlste einer jeden Schuld geopfert haben, und dit nennt er Marional-Lehre und Treue. Das Englische Volk wi sih nicht hintergehen lassen. Seit 1823 hat Spanien nie ei} ctnzige Dividende anders, als mit erborgtem Gelde bezahlt. T fann seine Dividenden im Januar nicht ohne eine Anleihe zeh} len, deren Dividenden nur mit einem reservirten Theil oder m! einer neuen Anleibe gezahlt werden können. Wird dies den Geld márften noh nicht die Augen ôssnen? Sieht das Publfuls noch nicht den Betrug? Man giaubt allgemein, daß der N nißer die Kammer jezt völlig in jciner Hand hat. Cs war b} lustigend, ihn heute gegen seinen eigenen Plan, der noch vor d} ner Woche das Heil des Landes war, deklamiren zu hören unt die Herren Garcia Carasco und de las Navas mit Tore} übereinstimmen zu sehen. h

In einem von Englischen Blättern mitgetheilte} Privatschreiben von der Gränze von Navarra vom 1. N} tober heißt et: „Die Ernennung Mina’'s zum Befehlshaber Navarra hat in den nördlichen Provinzen Spaniens nicht dig Sensation erregt, die man ohne Zweifel in England erwartet} Die Verdienste Mina'’s kann Niemand s{mälern. Als Politik} hat er nicht seines Gleichen, als Guerilla-Fúhrer is er der Erste} und an der Spi6e der Karlisten würde er durch seine Gegenwa!!| die Sache sogleih entscheiden; aber als Oberbefehlshaber d! Armee der Königin verseßt er die Sache derselben, wenn möglich ist, in eine noch {lehtere Lage, a!s sie unter Rodil wal Käinpfte Mina in einer Provinz, wo das Volk auf seiner Seil

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hervorgegangenen Neju L M “n fann, um in diesem wichtigen Departement heilsame Nes

i 4 D : rhahenen Tochter, der es nun 3 oder 5 pCt., sogleich zu bezahlen. Jch unterweth J Y '

wie folgt: 1) Die General - Juspection für den öffent- chen Unterricht ist abgeschafft. 2) Ein General - Stu- dien: Direktorium, fürs erste aus 5 ordentlichen und 2 auzeror-

"Das erste Mitglied auf der Liste wird zum Präsidenten ernannt, "und in jedem Erledigungs-Fall wird sein Posten auf das älteste

"Mitglied / / Die Befugnisse des General-Direktoriums so wie die Práäroga- " tiven und Emolumente seiner Mitzlieder sollen durch ein beson- "deres Dekret festgesest werden, sobald nach Entwerfung und Ge-

"wird ausmitteln und bezeichnen lassen.

die dein aufgehobenen Körper durch die Verordnungen vom 25. "Nov. O und vom 13. Márz 1826 zugewiesen wurden, und der Se- "cretaiv 0

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die Vorschriften des jebigen

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: "dem, was alle Zeitungen anfüllen wird, zu verfallen. Mehrire Mitglieder d} wen! “hei Lebszeiten abdanêtz, bewahrte er die Mittel, jene Juntri-

Hierauf «fand eine Abstimmun nah jeinem Wunsche zu leiten

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# wird Silva Cavalho, die

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B ; 2 ) einer wesentlichen Systems - Veränderung dürfte daher für jeßt ausgesprochen, indem er saot, daß er die Cortes- und die Fra} hier wenig Aussicht vorhanden seyn.

Hâtte er gedurft , so wür} selb| ein Mann von weir größerer Energie als der, welche Pal-

teressicter Besitzer zu bringen.

wáre, so würde er ein großer Mann seyn. Daß Mina die Pro- inen nicht für sich haben wird, bin ih Üüberzeuat. Jch habe avarra durchreist und die Gesinnungen des Volks sondirt und i fühle mich überzeugt, daß es gegen ihn seyn wird.“

Madrid, 28. September. Die heutige Hof-Zeitung enthält ein von der Königin eigenhändig unterzeichnetes und an en Minister des Innern gerichtetes Dekret vom 25sten d. M. in Bezug auf den Volks-Unterricht, welches folgendermaßen lau-

. „In der Absicht, einen allgemeinen Plan für den dffentli- en Unterricht zu bilden, wodurch die Sphäre des Lernens ausgedehnt und die Verbreitung der nôthigsten Kenntnisse be: fdrdert werden möchte, hielt Jch es für angemessen, am 31. Ja- nuar d. J. eine aus Gelehrten, denen die Verbesserung |der (sgemeincn Wohlfahrt am Herzen liegt, bestehende Kommission in Betracht aber, daß die Arbeiten der besagten Kom- mission eíne praktische Einsicht in den je6ßigen Zustand des dentlichen Unterrichts im Königreiche, der lite- rarishen Anstalten, der aus dem jeßigen Studienplan Resultate und der Mittel, auf die man reh-

u ernennen ;

nen 5 c á i en zu bewirken, zur Grundlage haben müssen; daß sich formen 3

jese unumgänalichen rfordernisse nur in der General - Jns\pec- tion fúr den dffentlihen Unterricht und den ihr untergeordneten Beamten vorfinden, und daß es ohne die Hüsfe der besagten Erfordernisse faum möglih seyn würde, ein neues, den jeßigen edúrfnissen der Nation angemessenes und zur Begründung ei-

nes ordentlichen Jugend - Unterrichts und erweiterten Kenntnisse eeignetes Lehr-System zu bilden, habe Jch im Namen Meiner Königin Donna FJiabella 1!., beschlossen

dentlichen Mitgliedern bestehend, wird an deren Statt errichtet.

3)

nah dem Datum der Ernennungen, übergehen.

des Studien- Plans der Umfang ihrer Geschäfte sich Bis dahin soll das Ge- Befugnisse und Gerechtsame haben,

nehmigung

neral- Direktorium dieselben

wie die anderen Subaltern-Beamten jener Jnspection sollen auf denselben Fuß gestellt bleiben, wie bisher. 4) Das General! Direktorium soll Mir durch Jhre Vermittelung jogleich diejenigen Schriftsteller vorschlagen, deren Werke es für geeignet dem Unterricht auf den Universitäten zu Grunde gelegt zu werden, damit die Vorträge im Oftober d. I. danach beginnen fónnen, während in allen anderen Beziehungen das System und Studienplans beizubehalten sind. 5) Das General - Direktorium wird sich von dem Zustande dec \lniversitäten und anderen literarischen Anstalten, die bisher unter der Aufsicht der General - Jnspection standen, genau unterrichten und zusehen, welche weitere Reformen sich an den: slben bewirken lassen möchten. Von dieser Untersuchung sind jedoch die Elementar: S vulen fúr jeßt noch ausgenommen, die dèr Aufsicht der durch Mein Königliches Dekret vom 31. Au- aut v. J. eingeseßten Spezial - Kommission unterworfen sind, z) Das General-Direktorium wird die Arbeiten der am 31. Ja- nuar von Mir mit der Entwerfung cines Studien-Sy|items be- auftragten Individuen prúfen und, unterstúße von dem Vor- rath von Materialien über den jeßigen Zujiand des Unterrichts, Mir einen Plan vorschlagen, wie sie ibn nach ihrer Erfahrung zur Beförderung der Volksbildung am geeignetsten hält.“

Portugal

Lissabon, 19. September. Dom Pedro erlischt. glaube nicht, in das Detail der Umiîände, die seine Abdankung die Mazorennitäts Erklärung der Donna Maria begleiteten, mússen, um nicht in bloße Wiederholungen von 3 Eben jo en!g will ih die verschiedenen Beirebungen zu analisiren ver- hen, die bei dieser Gelegenheit, auf dem hiesigen klassischen Boden der Jutrigue, sich kreuzten. Indem Dom Pedro noch

und eingehen zu

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und es i| ihm gelungen, die Dinge ungefähr Der Eintritt Palmelias mit einigea seiner Anhänger in das Ministerium der majorenn er- Die jest herrschende Partei be-

\guen zu vereiteln,

den übrigen mit ihr in Verbindung stehenden Palmella, der eigentliche Mann Eng- lands, war die geeigneteste Person dazu; und das Uebereinkom- men um so leichter, als derjelbe sich bereits seit längerer Neben ihm eigentliche Seele des bisherigen Sy- | stems, bestimmt an seinem Posten im Ministerium bleiben. Zu Zu entscheidende Schritte înd nämlich auf der Bahn der Umwandlung geschehen, als daß |mella besitzen soll, die einmal geschleuderte Kugel wieder aufzu- ' halten vermdchte; er wird vielmehr die Aufhebung der Kldster, die Bearbeitung der Geistlichkeit in einem anti Rdmischen Sinne, die vôllige Abschaffung der Zehnten, die allein eine Revolution in Portugal konstituirt, die Organisation einer National-Garde, das heißt die Bewaffnung der großen Städte, gut zu heißen und selbst den neuesten Geseßzes- Vorschlag Silva Carvalhos zu unterstüßen genöthigt seyn, wonach sämmtliches Klo-

ster-Gut, die Besitzungen der Casa do Jnfantado, und die Domainen und Commenden aller Art möglichst rasch

und mit möglichster Parzellirung veräußert werden soilen, um auf diese Weise vielleicht den dritten Theil des Bodens Portu- gals in die Hände neuer, bei dem Systeme der Umwälzung in- Denn hinter der Regierung, wie es die Verhandlungen der Cortes beweisen, steht eine exaltirte Partei, welche dieje immer weiter auf der Bahn einer gründli- hen Durchführung des sozialen Parteikampfes fortzustoßen be- strebt ijt, und die selbst Dom Pedro schon mehrere Male zu zügeln Mühe hatte. Es liegt ohne Zweifel in den Ansichten Und den Wünschen des Herzogs Palmella, den Weg der Aus- gleichung zu betreten und vorzüglich die wirklich im Lande Ein- fluß genießenden Personen, die sich der Sache Dom Miguel's angeschlossen gehabt hatten, mit seiner Gebieterin auszusdhnen; aber selbs in diejer, bloß die Ausgleichung räcsichtlich einzelner Jn- dividuen bezwecckenden Hinsicht, wird er vorerst noch in der Éx-

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übrigens hinsichtlich des künftigen Einflusses Pamella's auf die inneren Angelegenheiten ein ziemlich sicherer Maßstab sh in der Stel- lung finden, welche der Graf Villa-Real, Schwager des Erste- ren, der unfehlbar mit ihm in das Ministerium eintreten wird, in selbigem erhielte. Uebernähme Graf Villa-Real, der für sehr gemäßigt gilt, das Ministerium des Innern, so könnte man daraus schließen, daß die Partei Palmella's sich stark ge- nug fúhlte, um hier den Gebrauch der Hemmkelle zu versuchen. Begn“ate sh aber Graf Villa-Real mit den auswärtigen Ange- legenheiten, wo er faktisch immer nur der Stellvertreter Palmel- sa’s scyn würde, und úÚbernähme ein entschiedener Lieberaler das Departement des Jnnern, so dúrfte das Gegentheil daraus zu folgern seyn. Nur in Betreff der auswärtigen Verhältnisse Portugals, wo die herrschende Partei den Gang Pal- mella’s weniger streng zu fontrolliren veranlaßt und im Stande wäre, möchte die Gelangung dieses Staatsmannes an die Spiße des Ministeriums voraussichtlic) weientliche Veränderungen her- vorrufen, und die völlige Rúckkehr Portugals in sein altes Ver- hältniß zu England anzubahnen beitragen. der Ueberlassung der Wahl des künftigen Gemahls Donna Ma- ria’'s an deren Vater, hat in der Pairs-Kammer, obgleich die Regierung endlich mit einer sehr bedeutenden Stimmen-Mehr- keit sieate, zu heftigen Kämpfen Veranlassung gegeben ; wobei die Erörterung bald auf Persönlichkeiten berging, indem der Her- zog von Leuchtenberg anfangs auf eine unverkennbare Wei- se, als der beabsichtigte Gemahl bezeihnet, und kurz darauf sogar förmlich genannt wurde, so daß die zuleßt erfolgte Abstim- inung als gewissermaßen über die Person dieses Prinzen stattge- habt betrachtet werden kann. Obgleich der bekannte Graf Taipa nicht unterlassen hatte, darauf aufmerksam zu machen, wie wenig diese Wahl Anklang bei dem Französischem Hofe und tem Ka- binette Spaniens finden dúrfte, in welchem leßteren Lande, der Aeußerung des Grafen Taipa nah, Joseph Bonaparte stich jelzt cine Partei zu machen bestrebt sey. Fch glaube, hier nicht in Vermuthungen úber die Fragen eingehen zu müssen, welchen Einfluß der voraussichtlih nahe Tod Dom Pedro's auf jenes Heiraths - Prejekt ausäben dürfe? Der Politik Englands wird unter den jeßigen Umständen in diesem Falle, so wie über die mei- sten andern Portugal betreffenden Fragen, wohl ein wesentlicher Antheil an der Entscheidung vorbehalten bleiben.

Grie enan

Nauplia, 31. Aug. (Allgem. Zeitung.) Am 25sten wurde der Namens- und Geburtstag Sr. Majestät des Königs Ludwig von Bayern hier festlich begangen. Am Vorabend gab der Präsident der Regentschaft einen glänzenden Ball, welchen auch König Otto mit scinec Gegenwart beehrte. Am Festtage selbst wurde Morgens ein Tedeum in der Kirche des heil. Georg gesun- gen, welchem Se. Maj. der König, die Regentschofr, das diplo- watische Corps und die Staatsdiener beiwohnten. Durch ein De- fret vom 20. Aug. wurde Herr Schinas seines Amtes als Staats- Secretair der Justiz, des Kultus und des dentlichen Unterrichts enthoben, und die Leitung des Justiz-Ministeriums Hrn. Praideë, Nomarchen der Cykladen, und das Ministerium des Kultus und des dentlichen Unterrichts dem Hrn. Jakob Riso, Minister der auswärtigen Angeleaenheiten und des Könial. Hauses, provi- sorish úbertragen. Da bei der Art der Zehent-Eintreibung durch die Pächter immer noch viele Klagen über Bedrückung vorkom- men, so hat die Regierung zur Erleichterung der Zchentpflichti- gen eine Verordnung bekannt gemacht, vermöge deren die lebz- tern das Recht haben, die Garben auf den Tenucn umzubinden, um ein gleiches Gewicht derselben zu erzielen. Ferner kônnen sie die Garben nah ihrer Qualität in verschiedene Haufen auf-

scnittsshwere angestellt werden soll Wenn die Páchter durch dieses Verfahren hre Rechte nicht hinreichend gewährt halten, so ist ihnen über!assen, die Dreschung anzuordnen, und von der aedroschenen Frucht die aebührende Grundsteuer zu 19 Prozent und Pachtsteuer zu 15 Prozent zu berechnen. Ueberhaupt mdchte es rathsam seyn, den Zehent im Allgemeinen von der gedrosche- nen Frucht zu erheben. s nag zwar geschehen, daß die Regixe- rung dann weniger Pachtsteuer erhielte, aber die unzähligen Plakereien, denen die Einwohner jeßt noch ausgeseßt sind, wer- den ardztentheile aufßören. Durch eine andere Verordnung, die- sen Gegensiand betressend, i denjenigen Gemeinden, deren Feld- früchte schon eingesanimelt und verzehntet sind, so daß jene Er- leichterung nicht mehr auf sie auwendbar ist, ein Zehntheil der an die Pôchter zu entrichtenden Grund- und Pachtsteuer nachgelassen worden, die Pächter aber sollen fúr diesen Nachlaß vom Staate entschädigt werden. In der Maina haben die Unruhen gänzlih aufgehört und cs foll dieser Tage eine allge- weine Amnestie bekanret gemacht werden. Die Truppen, welche

des dortigen Aufruhrs beschäftiat. Da diejelben bet der Tppedi- tion in der Maina viel gelitten haben, soll jet die regulaire Ar- nee durch Griechen fompyletirt werden. Es wird jedem Ange- worbenen ein Handgeld von 100 Drachmen (42 Fil.) geboten, und zwar so, daß er 20 sogleich und 80 na der vollendeten Dienstzeit von vier Jahren ausbezahlt erhälr, Es wird sich zeigen, ob diese vortheilhaften Bedingungen im Stande sind, die Abneigung zu Úberwinden, welche die Griechen fortivährend ge- gen den regulairen Militair-Dienst hegen. Fs sind in der lebz- ten Zeit viele Arrestationen wegen der Unruhen in der Morea hier vorgenommen worden. Bei einein der Verhafteten sollen fich 30,000 Spanische Thaler in baaren Gelde vorgefunden haben. Ciaer der Gefangenen, Namens Razi, versuchte, nachdem er deim

erstecen. Da ihm dies miziang, stürzte er sich zum Fenster hinaus; er brach dabei ein Bein, und wird wieder hergestellt werden. Die beiden Kreise von Messenien und Atkadien sind

untec das Standrecht gestellt. Auf die Köpfe der Rädelsführer ijt für jeden ein Preis von 3000 Drachmen (1200 Gulden) ge- se6t. Zum Präsidenten des Standrechts ist der Oberst Gordon, ein Ensländer, ernannt. Ferner is ein Hof - Commissair nach jenen beiden Provinzen gesandt worden, um für die Herstellung der dentlichen Ruhe zu sorgen, und die allenfallsigen Befchwoer: den zu untersuchen. Es ward daz! Staatsrath Andreas Zaiini ernannt. Als Räthe sind ihm beigegeben: Herr Valtinos,„ der schon in der Maina mit ZBortheil als außerordentiicher Com- missair gebraucht worden, und Herr Melatopulos von Vosiza. Der Präsident der Regentschaft befindet sich jeir einigen Tagen etwas unpäßlih, und is zu seiner Erholung auf kurze Zeit nach Spezia gereist. Staatsrath Kobell begieitete ihn dorthin.

Mie verlautet, werden sich Se. Majestät der König und die Re- agentschaft nächstens nach Athen begeben, Athen zur Hauptstadt feierlich zu erklären. große Vorbereitungen getroffen. Stein zur Restguration des heimer: Rath von Klenze dirigirt die Arbeiten.

ut dort von neuen Es werden daselbst Es soll an jenem Tage der erste Parthenons gesezt werden. Ge- Die Propyláen

altation seiner Partei großen Hindernissen begegnen. Es dürfte

Auch dürfte zu gleicher Zeit der

sollen bereits geöffnet syn.

Die Frage von |

schichten, bei welchen der Versuch zur Ermittelung der Durch: |

dort waren, sind gegenwärtig in der Morea mit der Stillung i

Minifter des Junern bedeutende Deposicionen gemacht, si zu |

Grundstein zu einer Stadt am Piräeus gelegt werden. Scioten wollen daselbst eine Niederlassung gründen.

Die Man spricht

viel davon, daß in kurzer Zeit der Regierungs-Sitz von hier nach

Athen

Berlin, 12: Olf

werde verlegt werden.

F nland.

Bei dem am 6ten und 7ten d. M. in

Spremberg abgehaltenen Herbst- Wolimarkte waren Überhaupt

287 Ctr. 464 Pfd. Mittel-Wolle zum Verkauf gestellt.

Da die

Cu

Producenten auf hohe Preise hielten, so trat fein zu rascher

Absa6

den Centner gezahlt. / Am 2. wurde zu Brieg der diesjährige Herbst-Woll-

marft

ein, und es wurden durchschnittlich 75 99 Rthlr. für

[ 6

abgehalten. Es wurden auf demselben überhaupt 84 Ctr.

103 Pfd. Land-Wolle abgewogen und diese durchschnittlich mit

| 67 Rthlr. 25 Sgr. pro Gtr Pa O. C9 | weniger, als auf dem Herbst-Wollmarkte von 1833.

Mr 9 Sgr

Der in Breslau verstorbene Kaufmann Maríischin hat

den dortigen Armen und milden Stiftungen 1700 Rthlr.,

und

die eben daselbsi verstorbene Elisabeth Schmelz 1950 Rehlr.

testam

Man schreibt aus Köln unterm 6ten

entarisch vermacht.

11 e

S N: DE, I 1

pi d:

C

Rheinschifffahrt ist in dem Zeitraume vom 16. August bis 15.

Sept.

vorangegangenen * ; | zu Thal 333, zusammen 423 beladene Fahrzeuge. sind: zu Berg 72, zu Thal 70, zusamraen 1

im Allgemeinen nicht lebhafter gewesen, als in den beiden Monaten. Angekommen sind: zu Berg 90, } Abgefahren beladene Fal

142 ) Unter den angekommenen Schissen waren 5 von &4m-

zeuge. sterdam, 6 von Rotterdam und 1 von Antwerpen. Diese und

die Niederländischen Dampfschiffe

Ctr.

brachten zusammen 48,995 Von Holland stromaufwärts sind hier vorbeigefahren: 10

Schiffe von Amsterdam und 9 Schisse von Rotterdam, mit zu- sammen 54,859 Ctr.; mithin sind hier 5355 Ctr. mehr vorbet-

passirt, als gelöscht wurden.

Im hiesigen Freihafen wurden

aufwärts 16 Schiffe resp. nah Mainz, Mannheim, Frankfurt, dem Ober-Main und der Lahn, mit zusammen 37,176 Ctr. ver-

laden.

Wie unerheblich Übrigens der Speditions- Handel im

hiesigen Hafen is, ergiebt sich daraus, daß in den eriten 8 Mo-

naten

d. J. von den angefahrnen 385,492 Ctr. nur 135,613 Ctr.

6ber Bord verladen wurden, die übrigen 246,879 Ctr. aber in die Stadt oder auf die Lager gingen; hierzu kommen noch 81,339 Ctr., die aus der Stadt und von den Lagern verladen wurden, so daß man annehmen kann, daß von den in dem hie- sigen Hafen vorkommenden Waaren F dem Eigenhandel und nur

1 der Spedition angehören. mit Passagieren überfüllt.

Die Dampfschisse sind fortwährend Man glaubt, daß die Anzahl der

Reisenden, welche die Dampfschiffe in diesem Jahre traneporti- ren, bloß zwischen Köln und Mainz, mehr als 120,000 verras

gen wird.‘/

—-

A ; Veatut’-

Aus Köin berichtet man als eine merkwürdige

Erscheinung, daß in einem dortigen Garten ein großer Weinstock an seinem unteren Theile ganz reife, an seinem mittleren kaum halb reife Trauben, und an seinem oberen Theile mehrere voll-

ständi

ge {chône Blüthen trägt. Der Stock biüht aljo zum drit-

ten Male in diesem Jahre, und wird wahrscheinlich auch zum dritten Male Trauben hervorbringen.

Ausstellung auf der Königl. Akademie der Künste,

Roch immer haben sich nicht alle historischen Stücke eing

(t 211 eiter,

und so fehlt auch súe mehrere der vorhandenen der Vergleich. Wir wollen also inne halten und abwarten, und entscolteßen uns Unter-

dessen zu einer Digression auf das Fach der Landschaft, | Um so eher dúrjen, ais gerade diese in gegenw |

was wir

§ s C 9 liger Aubsleu aig

so zahlreici und trefflich auftritt, daß se den Mittelpunkt derseivctt fast der Histocie A Zugleich if sie aber auch so vol- sti

ständi

ch in ihren verschiedenen Ricgtun

acn 8 Pr=-

g und charafteri

sentirt, daß wir uns deshalb hier einige aUgemeine Benmckungen

über den Gang ihrer neuesten Entwickelung nicht veriagen n.2

Wie scharf und besiimmt sondert: n sich son\ï die er Landschaften von den unmitrelbar der Natur entnommenen Anf ten: wie schwer dagegen 1 zu sagen,

gen

‘ist von vielen der jet ausagetteUten Bi ob man das Eine oder das Andere habe. Und dies schein

für das Wesen der neueren Landschaft ganz charaktecisiisch zu sevn.

Nan

wendet cin: Wozu braucht man überhaupt noch Loudic!

¡u erfinden, wenn man nichts mehr und nichts anderes geben wia,

als die Natur?

Soroeit hierin ein Tadel liegen soll, so wird

besten im Angesicht der Bilder selbii verschwinden; aber mai irc auch, wenn man glaubt, daß in den komponirten Landschaften gegen- wärtig der Phantasie weniger Spiekraum gclassen scy, alé sons, uur hat se cine andere und cigenthümlicve Richtung genommen. Man

wil die Natur nicht mehr in erjundezen Prachkscenen und Übe haupt nicht mchr in den Massenhaften und Stoßlichen Lberbicteitt

| dies is auch an sich schwer und erscheint um #9 cefdhritcer, man immer liefer in die Gejeße und Zusammenduaige ücr

! chaft

Dann aber hat dergleichen auch nur kaum cine W

B. der Terrains, eine Einficht irkung und

lichen Erschcinungen, z

ganz gleiche Klasse mit dem, was man in der Poesl- Romatitügend n Man fommt bald dahinter, wie wohlfeil und unwah®? es iß, so daß gerade zufolge der geforderten Wahrheit derjenige w mebs erreicht, der bescheidener ccfindet. So bot uns ¿. B. cine frühet Ausstellung eine, prächtig zusammetigethürmte ideaie Skadt dar, welche der Künstler seine sämmtlichen Ftalläntschen Maypen \chbpft zu haben schien, ja woran er ale Schdnheiten des trepy reichen, terrassengrtigen Baus verschwendet hatte: und was war die Wirkung? Nur cine sehr mäßige und kühle. Eben 10 wenig fu chen cs aber jeßt auch die Phantasie-Landschaskei der Natur in Har monie der Linien und in Schönheit und Gefälligkeit der Formen | zuvorzuthun; 1a es findet fich auf der ganzen Ausfteliung cigent- | lich nur ein Einziger, der eine soiche Richtung verfolgt, und zwar, wte gani augenscheinlich i, nue als Nachabiner cines

ponir

und

Reiz

zu m

diese hebt :

aber,

dung

tet,

älteren berühmten Künstlers. a noch übrig bleibt, um Leitflern der Erfindung

einzelnen, in der Natur Aufgefaßten zu unterscheiden? Charakter der neueren Deutschen Landschaft /

ten kehrt sich danach fasi vdllig um ) Ine gleich ein Weg gegeven, die Vedute noch in eine hdhere Spi erheben, ohne daß man doch in den Formen irgend zu rücken und

und Ausdruck schon ins Historische steigern läßt.

ähnlicher werden, wenn man in jenen die

H E (4 E AUC ICON W453

1 Lf zu werden und kom te Landschaften von einer zufälligen Zusammen, äufunsg des

Ey G 33

_— ? lin

Was kantt es

int nun eben eine qaes«

wisse Beziehung landschaftlicher Physiogaomieen * zur psychischen Stimmung, kurzum eine gewisse Sympathke z¡wiscven der Natur und dem menschlichen Gemüth, wobet Witterung, Beleuchtung

Belebung der Landschaften durch entsprechende Staffage we- sentlich za einem Ganzen mitwirken. Hiermit ändert fich denn sogleich viel, und bald wird begreiflich, wie es nunmehr gelingen fann, auch dem scheindar Einfacheren und Gewdhulicheren noch

Bedeutung adzitgewinunen ; ja der Maßüab de Jutelessan- Roch mehr: es ifi hiermit zu

C T ave zu

und

441

odeln brauchte, bloß dadurch, daß man einer landschaftlicen

Phystognomie gleichsam ihren Geist und ihre Seele ablauscht, and

für das Gemüth des Beschauers verjtändlicher hervor sich das Portrait durch Charatter Sehr natärlich daß alödann die erfundenen Landschaften den Prospeïten immer Phantasie auf Durchbii- einer Empfindung und cines Charaëters bis ins Einzelne richa in leßteren aber das Einzelne je medr und mehr dis zur Ein

nur : also ganz ebenso, wie